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Inhaltsverzeichnis
Die Lehren des Epikur............................................................................................................1
1. Einleitung.......................................................................................................................2
2. Grundbegriffe.................................................................................................................3
3. Die Himmelserscheinungen...........................................................................................5
4. Gott, Tod und der Mensch..............................................................................................6
5. Die Lehre des Epikur......................................................................................................7
6. Schluss...........................................................................................................................9
7. Literatur........................................................................................................................10
1. Einleitung
Epikur (ca. 341 – 271/270 v. Chr.) war griechischer Philosoph und Begründer ei-
ner eigenen philosophischen Strömung, sah sich jedoch ursprünglich vor allem dem Atomis-
mus Demokrits verpflichtet. Seine Schule war ein Gegenstück zur Stoa und hielt sich bis
etwa ins 3. Jahrhundert. Leider sind kaum Schriftstücke von ihm selber überliefert.1
Dieser Artikel möchte das, was bekannt ist, zusammenfassen auf eine hoffentlich
verständliche Art. Seine Briefe an Herodotos, Pythokles und Menoikeus waren an diese ge-
richtete kurze Zusammenfassungen seiner Lehren, die er in Büchern niedergeschrieben hat-
te, welche heute aber als verloren gelten. Zusammen mit den Hauptlehrsätzen seiner Schule
sowie Sprüchen, Fragmenten und Zitaten wurden sie vereint in einem kleinen Büchlein
beim Insel Verlag veröffentlicht.
Vielleicht wäre diese Zusammenfassung sogar das, was Epikur selber gewollt
hätte, schrieb er doch an Herodotos: „[W]ir bedürfen häufig mehr des Gesamtüberblicks als
der Kenntnis der Einzelheiten.“2 Wir werden sehen, bei vielen seiner Erkenntnissen und
Vermutungen war er seiner Zeit weit voraus.
1 Vgl. Seite „Epikur“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 12. Februar 2009, 23:46 UTC. URL:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Epikur&oldid=56592307 (Abgerufen: 21. Februar 2009, 17:08 UTC)
2 Epikur: Philosophie der Freude. Briefe. Hauptlehrsätze. Spruchsammlung. Fragmente. Frankfurt am Main / Leipzig:
Insel Verlag 1988.
2. Grundbegriffe.
Nur sie kann Sinneseindrücke wahrnehmen. Hat ein Körper keine Seele mehr, kann er auch
nichts mehr wahrnehmen.11
Der Mensch wurde durch die Dinge des Alls selber zum Lernen gezwungen,
denn er verstand sie nicht, er musste erst versuchen sie zu begreifen. Begriffe, die es für die-
se verschiedenen Dinge in verschiedenen Sprachen verschiedene gibt, sind unterschiedliche
Luftströmungen unterschiedlich veranlagter Völker, die später durch Konvention verein-
facht und vereinheitlicht wurden. Gott ist nicht Schöpfer der Planeten. Denn wer etwas
schafft, etwas erschafft, der hat Angst und ist nicht glücklich, ihm fehlt etwas, ein Gott
müsste aber glückselig sein. Allerdings muss die Naturwissenschaft allgemeine Erscheinun-
gen erforschen, um auf diese Weise zur Glückseligkeit zu gelangen. Furcht entsteht durch
den Glauben an einen glückseligen Gott, der handeln könnte. Wir müssen auf unsere Emp-
findungen und ihre Gründe achten, um sie beseitigen und glückselig werden zu können.12
3. Die Himmelserscheinungen.
selbst aus. Ungerechtigkeit ist die Besorgnis, nicht der Gerechtigkeit entgehen zu können.
Wer eine Abmachung verletzt darf nicht hoffen für immer damit durch zu kommen. Nicht
alle Menschen sehen dasselbe als gerecht an. Was durch Bedürfnisse zum Gesetz wurde, ist
gerecht, selbst wenn sich die Bedürfnisse später ändern. Wenn über Gesetze jedoch anders
gedacht wird, sind sie überholt. Man muss sich mit seiner Umwelt vertraut machen, um si-
cher zu sein. Vertrauen in Nachbarn haben zu können ist Freude.
Zu diesen grundsätzlichen Lehren kann man noch einige Erkenntnisse aus über-
lieferten Zitaten hinzufügen:19 Nichts zwingt uns, unter Zwang zu leben. Ruhe führt zur Er-
schlaffung, Bewegung zur Raserei. Man darf nichts aufschieben, denn wir leben nur einmal.
Greise muss man ehren. Wenn Liebende nicht miteinander umgehen, verlieren sie ihre Lie-
be. Der Natur muss man gehorchen, man darf sie nicht ausbeuten. Freundschaft entsteht aus
Nutzen. Für Freundschaft muss man etwas wagen. Man soll lieber Weisheit verkünden, die
keiner hören will, als der Masse nachplappern. Vor dem Tod kann es keine Sicherheit ge-
ben. Seinen Besitz soll man nicht entehren, indem man etwas anderes begehrt. Suizid ist
nicht löblich. Ein Freund ist nicht, wer nur Hilfe nimmt. Geiz ist unschicklich. Geben ist
besser denn nehmen. Naturwissenschaft macht stolz und selbstbewusst. Liebesgenuss bringt
nie Nutzen und meist Schaden, z.B. an Gesetzen, Sitten, Gesundheit etc. Man darf nieman-
dem etwas neiden. Freunde teilen mit einem den Schmerz. Man muss sich aus dem Alltags-
und Staatsleben befreien. Bedürfnislosigkeit darf man nicht übertreiben. Anerkennung muss
von selbst kommen. Man sollte nichts tun, dessen mögliche Aufdeckung einem Angst ein-
flößt. Innerer Frieden ist Ruhe für alle. Die Jugend ist vor den Ungezügelten zu schützen.
Der Mensch schafft sich seine Ängste selber.
6. Schluss
Dies war also die Betrachtung der Lehren des Epikur. Fassen wir dies noch ein-
mal kurz zusammen. Seine Weltsicht war stark materialistisch, geprägt vom Atomismus.
Alles besteht aus Atomen, selbst die Seele, die nur ein Motor ist, und verwandelt sich nach
ihrer Auflösung wieder in etwas anderes. Damit ist der Tod für den Menschen auch endgül-
tig, weshalb er ihn nicht fürchten solle, da es dort keine Schmerzen gäbe. Jedoch solle der
Mensch sein Leben so angenehm und schön wie möglich gestalten. Dazu gehören aber auch
der Verzicht auf nicht-natürliche Freuden und Begierden, die eigentlich mehr Unheil als
Gutes mit sich bringen.
Zurückblickend bleibt ähnlich wie bei Pythagoras und seinen Anhängern die Fra-
ge, ob Epikurs Schule nicht vielleicht vielmehr eine Art von religiöser Gemeinschaft war,
dann allerdings eher eine Form des materialistischen, 'vernünftigen' Glaubens. Ihre Lehren
beziehen jedenfalls mehr auf das Leben und darauf, dieses gut zu gestalten. Leider sind je-
doch ja auch kaum welche von seinen naturwissenschaftlichen Betrachtungen erhalten. Es
ist aber erstaunlich, wieviele richtige Beobachtungen und Vermutungen er anstellte, die im
Mittelalter teils als ketzerisch gegolten hätten.
Eine Erkenntnis, die hier vermittelt werden sollte, ist aber die Widerlegung des
alten Glaubens, dass die Lehren Epikurs und der Hedonismus gleich zu setzen seien. Dies
ist hoffentlich gelungen. Epikur machte klar, dass bloße Auslebung aller Begierden und
Lüste nicht das Ziel eines glücklichen Lebens sein können.
7. Literatur.