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node

tendenzen beobachten

#01

01Impressum 02Schwerpunkt: Wo kommt die Bassdrum her? 06Wirtschaft: smart


placement 07Interview: Der Klingelton fürs Handy 09Medien: Die Befreiung des Funk

10Kultur: Blog Party 11Esskultur: Fast und Junk gehen getrennte Wege 12Aufzugwissen
n od e #01 / I m p r e s s u m / S e i t e 01

Willkommen zu node #01!

Im Auftrag des MTV Central Research Departments haben wir diesen Report für die Mitarbeiter von
MTV Berlin zusammengestellt, der Tendenzen in Medien, Musik, Kultur und Gesellschaft aufspüren,
beobachten und kontextualisieren will.

node soll diskutabel sein, denn es handelt sich um kein Stildiktat. Ideen, Hinweise und Ergänzun-
gen sind nicht nur willkommen, sondern als wesentlicher Bestandteil für zukünftige Issues gedacht.

Wir wünschen eine aufschlussreiche Lektüre.

R e d a ktion:
Ji-Hun Kim
Jan-Peter Wulf

A r t D i re ction:
Barbara Hanff

K o ntakt:
Be r lin, Apr i l 2 0 0 5 node@directbox.com
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Club- und Rockkulturelle Konvergenzen, oder:

„Wo kommt die Bassdrum her?“


„I was there. … I´m losing my edge.” (LCD Soundsystem)

Späte Zeitgestaltung wie Clubabende zeigen seit längerer Zeit Verzerrungen, die sich so oder ähn-
lich äußern: Man tritt in einen als Ravetempel verschrienen Berliner Mitte-Club und findet folgende
Raumaufteilung vor. Die große Halle wird konstant mit amphetamin-affinen Technoklängen beschallt,
während nebenan eine studentische Metal Band ein Konzert gibt und ein dritter Floor einen eklektizis-
tischen Mix aus Charts, Oldies und Partyhits aus zwei, über einen 2-Kanal-Mischer verbundene, MP3-
Discmen wiedergibt. Man fragt sich, was passiert ist, dass die jähen Bemühungen zur Erschaffung
von immanenten Szenen und Subkulturen der vergangenen Dekaden sich in nebülosen Schwaden im
Zeichen des reinen Amüsements aufzulösen scheinen.
Das postmoderne „anything goes“ scheint in nahezu alle popkulturellen Lebensbereiche einzugehen.
Oder wie lässt es sich erklären, dass in Mainstream-Modeketten wie New Yorker Mädchen-Jeansja-
cken zu erwerben sind, welche von der Stange aus mit mehreren Buttons drapiert wurden und wie
folgt bedruckt gewesen sind: „Disco“, „Punk“ und „Rock and Roll“. Jedem, der sich in seiner Teen-
agerzeit mit musikstilistischer Individuierung herumgeplagt hat, dürfte sich bei der momentanen Aus-
einandersetzung mit Massen- und Popkultur ein großes Fragezeichen über dem Kopf zeigen.
Ein Blick über Phänomene der letzteren Popkultur mag Abhilfe schaffen, zeigen sich hier doch signi-
fikante, wechselseitige ästhetische Annäherungen und Rückkopplungen der alternativen Rock- (Indie
etc.) und der bis dahin dezidiert antipoppigen Club- und Technokultur.

Rock ist eine Haltung. Performanz auch.

Nimmt man nämlich den Begriff Rock, so stellt man fest, dass es sich wohl um den inflationärsten Ter-
minus im Popleben der Gegenwart handelt. Hat man in den 90ern noch gerne terminologische Kurven
um den Rock gezogen, um somit derartige kreative Stromgitarrenschöpfungen wie Alternative, Emo,
Grunge und NuMetal zu kreieren, würde es heute wenige stören, wenn die nächste Dudenauflage um
das Verb „rocken“ erweitert würde.
Rocken, mittlerweile in diversesten Lebensbereichen gebräuchlich, macht die an und für sich nega-
tive (breit, übermaskulin, Bierschweiß, Motoröl, „yeah baby!“) Konnotation zu einem wert- und ge-
schmacksfreien Topos. Kein Mensch geht mehr auf eine Fete, nein man geht rocken oder, frei nach
einer populären Musikfernseh-Moderatorin: „Entweder es rockt oder es ist fürn Arsch.“
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Rock ist als Haltung zu verstehen. Und als diese wird Rock auch in
den Massenmedien verkauft. Wenn man rockt, ist es zunächst eine
subjektive Tätigkeit. Ein Kratzen an der Oberfläche der Normen. Eine
gesunde Portion Impertinenz und Triebhaftigkeit und die Einbindung
eines physischen Akts. Es handelt sich, ohne die gesellschaftliche
Note auszuklammern, um ein legitimes Anderssein, Lautsein, und es
ist vor allen Dingen körperlich und bestenfalls sexuell infiziert. Ro-
cken als ein kontrolliert medial sportiver Subversionsakt, der in dieser
Form sowohl für die elektronische, als auch für die „handgemachte“
Musikfraktion eine immense Sinnhaftigkeit erlangt.
Im digitalen Zeitalter spricht man bei Musikstücken von Tracks. Das
hat nicht nur rein technologische Bezüge oder ist auf einen Hang zum
Anglizismus zurückzuführen, sondern bedingt sich in seiner elektro-
nischen Produktionsweise und ihrer daraus entstehenden Klangäs-
thetik. Mittlerweile ist man zum Glück zu dem Punkt angelangt, dass
man, die sich wiederholende „Monotonie“ der elektronischen Pop-
musik, als theoretischen und praktikablen Überbau verstanden hat.
Bei Tracks geht es nicht um determinierte Songstrukturen, Hooklines
und griffige Refrains, sondern um die Verfügbarkeit und Performati-
vität von Klang selbst in beliebigen Konstellationen, dem Raum und
dem Publikum. Der DJ war in den 90er Jahren das Sinnbild für eine
Form des Musikerlebens, die sich im kollektiven Rausch des tanzen-
den Publikums erst erfüllen konnte. Anders gesagt: Ist der typische
Popmusiker noch ein romantisches Abziehbildchen einer Vorstellung
von Genius und biographischen Momentbezügen, handelt es sich
beim DJ um eine Art Wetterpetrus, der zwar nicht über die Töne
selbst verfügt, denn er spielt ja keine, sondern die Macht des ge-
meinschaftlichen Erlebens innehat.
Als Anfang des Jahres, wie jedes Jahr die Redaktions- und Leserpolls
diverser Musikmagazine erschienen, tauchte in den Singlecharts des
Jahres 2004 konstant der Titel „Rocker“ von Alter Ego auf, beste-
hend aus den Frankfurtern Digitalmusikern Roman Flügel und Jörg
Elling Wuttke. Die beiden sind seit Urzeiten Part der elektronischen
Tanzmusikszene, veröffentlichten unter anderem als Sensorama auf
Ladomat und avancierten in den letzten Jahren zu der Anfragestelle
für Remixe schlechthin, wenn es um klinisch-präzise Viertelkicks und
unwiderstehliche Brachial-Bassriffs ging, u.a. für The Human League
und Black Strobe.
Ein scheinbar ungewöhnliches Bild: Bislang schienen Magazine wie
Spex oder Intro Künstler und Musik, die sich eher in unglamourösen
Vinylplattenläden und ravigen Clubkontexten aufhielten, schlicht
auszuklammern, und so war das Erscheinen von einem rein elektro-
nischen Technoact zwischen den Ferdinands, Beatsteaks und Party
Blocs doch sehr auffallend.
Der Grund für diesen Erfolg liegt aber nicht an besonders gut aus-
gelegten Stilcodes oder einem noch besser aussehenden Sänger,
sondern an der Form des Tracks selbst: Denn auch wenn es sich
um einen elektronisch produzierten Instrumental-Track handelt, ist
Alter Ego die Struktur die eines klassischen Rocksongs mit allen Tricks und
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Stereotypen, die man seit AC/DC gerne vergessen wollte. Strophe


– Refrain – Strophe – doppelter Refrain – Bridge usw. Den Titel selbst
„Rocker“ zu benennen, war dann wohl weitaus mehr als der subtile
Wink mit dem Zaunpfahl. Die Single wurde kürzlich von einem Major
inklusive Videoclip wieder veröffentlicht.
Ähnlich verhält es sich mit Ada, einer Künstlerin des Kölner Technola-
bels Areal. Ihr im letzten Jahr veröffentlichtes Debütalbum „Blondie“
bezieht ihren Reiz nicht aus nerdigen, maskulinen Produktionsmachis-
men, sondern aus dem (un)verblümten, elegischen Pop-Gestus, der
einem entgegenkommt, sich auch dort typischer Popsongelemente
und ihrer Strukturen bedient und in einem sehnsüchtig klingenden
Synthiereigen die Spielarten von Moll dekliniert. Auch hier wird der
Typus Song zu einem tragenden stilistischen Element. Die Künstlerin
positioniert sich in der Rolle des erzählenden Autors.
Das New Yorker Label DFA (Death From Above) etabliert sich seit gut
vier Jahren als kompetente Schnittstelle zwischen Tanz und Rock. Als
im Jahr Sommer 2002 das erste bekanntere 12“- Release „I´m losing
my edge“ vom LCD Soundsystem, dem Bandprojekt des Label-/ be-
treibers und -produzenten James Murphy, in den einigen Plattenläden
zu begutachten war, hörte man skeptische Stimmen. Es sei zu noisy,
zu abgedreht und vor allem zu langsam, was jeden DJ in die Synchro-
nisationsfalle tappen ließ.
L C D 2005 ist das LCD Soundsystem mit ihrem Debütalbum, auf dem auch
So undsyst e m die besagte Single von 2002 zu finden ist, in einschlägigen Fashion-
und Frauenmagazinen zu bewundern. Nachdem man sich mit dem
Konsenshit 2003 „House of Jealous Lovers“ von The Rapture hat
etablieren können, macht der Sound von DFA transatlantisch Schule.
Die Tatsache, Bands auftreten zu lassen (sowohl LCD Soundsystem,
als auch The Rapture), die sich einem konsequent repititiv-perkussi-
ven Dancesound mit verzerrten E-Bass Glissando-Grooves, wavigen
Gitarrenlicks und betont dancefloor-lastigem Songwriting verpflichtet
fühlen, lässt die eingeschlafenen Glieder der Szenen mehrfach aufzu-
cken.
Zum einen entdeckt die Technoszene, dass Menschen mit Instrumen-
ten auf der Bühne nicht gezwungenermaßen vom Weltschmerz be-
M ax imo Pa r k troffen sein müssen. Und die Indiegitarren-Abteilung entdeckt, dass
Tanzen nicht immer mit betretenem Turnschuhgucken in Trainingsja-
cken zu tun hat. Es ist eine Art der neuen hedonistischen Befreiung
und die Affirmation an das Wochenende!
Nur konsequent, dass die Techno- und Electronica-Säule Warp Re-
cords (Autechre, Aphex Twin) unlängst mit Maximo Park ihre erste
Rockband unter Vertrag nahm. Die Band um Sänger Paul Smith steht
hinter einer ähnlich dandyesken Attitüde wie die Kaiser Chiefs, die
ebenfalls in Großbritannien in die Riege der neuen großen Pophoff-
nungen berufen wurden. Die Songs bei Kaiser Chiefs werden unter
anderem „Born To Be A Dancer“ und „ Saturday Night“ benannt. Das
Bekenntnis, Boheme und Nachtleben in der Rockmusik stilistisch in
den Vordergrund zu rücken, baut die Vorlage von Franz Ferdinand,
Kaiser Chi e f s Interpol, und !!! konsequent aus, indem wavig-diskoide Gesten mit
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rockenden Gesten verschränkt werden. Eine interessante Visualisie-


rung dieser Thematik findet man in dem aktuellen Video von Soulwax,
„E-Talking“. Dort wird der Katalog von Drogen in Clubs kritisch, aber
humorvoll alphabetisiert.

Zurück zur Empathie

Die offensichtlichen Bezüge zu Bands wie Gang of Four, Talking


Heads, The Clash und Joy Division wurden häufig in der Musikjour-
naille angesprochen. Mal wieder, oder immer noch, hörte man von ei-
ner 80er-Retrowelle. Aber die Referenzen bezüglich dieser Ära gehen
auf andere Punkte ein, als der Electroclash und C64-Pop der letzten
Jahre. Anstelle der Boygroups der 90er und der Castinghelden der
letzten Jahren seien zumindest in Großbritannien, Bands wie The Li-
bertines mit ihren bandinternen Melodramen und Drogeneskapaden
in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt, so Andy Davidson, Strate-
gic Research Executive, MTV London. Es gehe um mehr Authentizität
und Empathie, wie sie bei weiteren danceorientierten Indie-Bands
wie VHS or Beta, The Bravery oder Out Hud zu erkennen ist. Im All-
gemeinen: Bands sind angesagt, Casting-Bands hingegen hören die
Kids und vor allem deren junge Mütter, die selbst mit Casting- und
Boy-Groups wie NKOTB und Take That aufgewachsen sind, erklärt
Davidson. Die ansteigende Popularität des Livesegments im Musik-
geschäft, trotz enorm angehobener Ticketpreise zeigt das Bedürfnis
des Musikhörers nach gewachsenen Künstlern und Bands, die ver-
meintlich eine eigene Geschichte besitzen.

Täuschend, echt!

Aber auch an einer Strömung wie dieser spielt die Illusion eine große
Rolle. Wie der Gossip-Newsletter popbitch.com kürzlich berichtete,
handle es sich bei der aktuellen Lieblingsband des NME und der New
Yorker Presse „The Bravery“ nämlich um ein gecastetes Projekt ähn-
lich den frühen N´Sync (als Nachfolge der Backstreet Boys), das die
Polydor zusammenstellte, um auf den Überraschungserfolg von The
Killers ein Folgeprodukt auf den Markt bringen zu können.
Und in amerikanischen Labelkreisen spricht man mittlerweile schon
von „The Bribery“, was so viel heißt wie „die Bestechung“…

T h e Braver y
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smart placement

Nutella-Gläser zierten den Hintergrund der Homepage des Dummy-Magazins – ist das Werbung oder ein De-
sign-Element? Verschwommene Fotos in Lifestyle-Zeitschriften, auf denen ansatzweise noch ein Turnschuh
zu sehen ist, der möglicherweise von Puma ist. Eine lancierte Kampagne oder ein redaktionelles Foto? Oder
diese Fragen aufwerfenden „trust the girls“-Aufkleber in Bars und Shops und der Verweise auf eine Website, auf
der eigentlich nur ein Countdown zu sehen war, bis sich das Magazin elle girl schließlich als Initiator preisgab:
Werbung, die sich lieber als Nicht-Werbung tarnt, weil das besser ankommt, nennt sich smart placement und
wurde auf dem diesjährigen Lead Award in Hamburg als Werbestrategie der Zukunft gefeiert. Der preisgekrönte
Newcomer, das Online-Magazin encore (anzusehen unter www.magwerk.com) bettet die text- und bildlichen
Zulieferungen namhafter Brands wie Adidas sanft in sein kunstvolles Gesamtbild ein, wobei die Print-Anmu-
tung mit Verlinkung zu den Seiten der Werbekunden eine zusätzliche Bindungsebene herstellt: Softnews statt
Reklame. Wobei auch ein rechtlicher Zwischenraum betreten wird: bild.t-online wurde Ende März vom Bundes-
verband der Verbraucherzentralen verklagt, weil das Portal eine Werbung für Autos nicht als solche kenntlich
gemacht hatte.
Dann lieber gleich Guerilla: An Hauswänden rund um die Kastanienallee ist derzeit eine solche Form von
placement zu finden. Wer genau hinschaut, sieht zwischen allerlei Tags an vielen Stellen einen mit Schablone
aufgesprühten Schuh: Den Adidas Superstar, der in diesem Jahr seinen 35. Geburtstag feiert. Eine Hommage
markentreuer Tagger? Eine von der Art Direction guerillataktisch initiierte Commercial-Aktion? Der Reiz liegt
in der Ungewissheit. Auch wenn es eigentlich klar ist, dass Siemens wohl kaum für die nach Moshammers
tragischem Tod aufgetauchten „Schnurlos ist sicherer. Siemens Gigaset“-Bilder im Anzeigenstil verantwortlich
zeichnet, genauso wenig Volkswagen jenen vieldiskutierten „Werbespot“ ins Netz gestellt haben dürfte, in dem
ein verhinderter Selbstmordattentäter nur sich selbst in die Luft sprengt, während sein überaus sicher gebauter
Polo unversehrt bleibt: Die strategische Besetzung des Raumes zwischen Kunst/Gerücht und Kampagne er-
zielt Aufmerksamkeit – ob nun gesprüht, gebloggt oder gesprochen.
Letzteres macht sich die Bostoner Firma BzzAgent zu nutze: Per WOM (word of mouth) geben die Multipli-
katoren der Agentur Produktinformationen an ihre peer group weiter. Agent werden kann prinzipiell jeder, pro
lanciertem Inhalt und erstelltem Report werden Bonuspunkte vergeben, die ab einer bestimmten Anzahl sach-
vergütet werden. Geld für ihre Dienste bekommen die Agenten, mittlerweile rund 70.000, nämlich nicht.
Aber es geht ja auch um die Leidenschaft für das Produkt, die ausschlaggebend für die virale Marketingar-
beit ist, behauptet zumindest der eigens gegründete „Interessensverband“ für gezieltes Gerüchtestreuen, die
VBMA (viral buzz and marketing association). Leiden schafft hingegen eine neue Form des Spams, der über
diese Form viralen Marketings entsteht: Spliffs. Zukünftig nicht mehr nur eine andere Bezeichnung für einen
Joint, sondern könnte für User von Voice Over-IP in Zukunft eine ähnlich lästige Angelegenheit werden, wie
es Junk Mails für (Web-)Mail-User schon seit langem sind: Durch die kostenlose Internet-Telefonie können
Werbeanbieter nämlich ihre Botschaften über Tonband- oder computergenerierte Stimmen guerillamäßig all
denjenigen in das Headset flüstern, die es eigentlich gar nicht hören wollen…
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Der
Klingelton
fuers
Handy
Zunächst eine kleine Medienmarktlücke, artete der Handy-Rufton aus zum jugendlichen Schulhofex-
zess und zum kurzzeitigen Aufzucken der Plattenindustrie aus dem Schiavo-Wachkoma, in dem sie
sich seit Jahren, wegen der Heere böser Schlafzimmer-Raubkopierer, bekanntlich befindet. Schon
bald entdeckten Feuilletonisten und Jugendforscher, dass es um weitaus mehr geht, als bloße aso-
ziale Dudelei aus dem Telefon. Der Erfolg von Klingeltönen basiert auf der Schaffung von mobiler
Individualität. Zu einem konsistenten Styling gehört auch der passende Handysound. Da sind die
Differenzen minimal und es ist sehr ausschlaggebend, ob es sich um Sido oder Azad handelt. Das,
was klingelt, ist das, was du bist. Ein Blick auf die Handys von Teenagern zeigt, dass dort ähnlich viele
Ringtones zu finden sind, wie Musikstücke auf den ersten mobilen MP3-Playern.
Aber seit der Einführung des animierten Character-Ringtones (Der bekloppte Frosch, Sweety etc.),
geht ein Brausen um die Gazetten und Infokanäle, dass es pfeift. An allen Ecken wird gebloggt, dis-
kutiert und kritisiert. Und auf Webseiten kann man das Exekutionskommando über die 3D-animierten
Singstars in Tierhülle selbst übernehmen, sofern man denn möchte.
Node konnte in der Mitte Berlins den Klingelton-Komponisten Stephan P. (26) ausfindig machen. Er
produzierte unter anderem die Musik für die Klingeltöne „Der besoffene Elch“ und „Rolf, das Rülps-
vieh“. Nach einer Vorlesung, die er für sein Studium der Musikwissenschaften besuchte, trafen wir ihn
zu einem Gespräch.

Wie kommt man dazu, einen Klingelton zu produzieren?

Ich habe mich jetzt nicht dafür beworben. Ich wurde von einer Animationsfirma, die mich kannte an-
gesprochen, ob ich bei dem Elch für den Klang sorgen könnte.

Also war die Animation zuerst da?

In diesem Falle ja. Es gab eine Vorlage im Internet, die dort kursierte, aber mit einem traditionellen
Weihnachtslied. Die wurde dann neu animiert und ich habe den Ton dafür gemacht. Meine Freundin
hat den Text geschrieben.

Gibt es Vorgaben, die ein Klingelton zu erfüllen hat?

In erster Linie ist da die Zeitgrenze von 30 Sekunden. Die wird genau eingehalten und dann gibt es
am Anfang eine „Einleitung“, um den Charakter einzuführen. Das ist wichtig um später dann mit dem
Gesang einzusetzen, dann müssen auch noch Gesangspausen für den Sprechereinsatz eingeplant
werden um die Telefonnummern und so durchzugeben.
Bei der Melodie haben wir uns an „Stille Nacht“ orientiert. Es war wichtig, einen extrem hohen Ton
einzubauen, damit sich der „Elch“ auch so richtig versingen kann.
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Es handelt sich anscheinend um sehr minutiöse Arbeit. Inwiefern gibt es dort kreative Möglichkeiten und
was für ein Humor wird da gefordert?

Man kann da viel über das Musikproduzieren lernen, auch wenn das nicht den Anschein haben mag.
Bei dem Fäkalhumor mit dem Furzen und Rülpsen, wird bewusst an eine krassere MTV-Jackass-Äs-
thetik angeschlossen, weil da die Zielgruppe sitzt. Aber an und für sich ist da alles möglich. Kreative
Vorgaben gibt es da keine.

Einer der Jamba-Geschäftsführer behauptete kürzlich in stern tv ,darauf angesprochen, ob es sich bei sei-
nem Geschäft, nicht um Abzocke von Kindern handle, dass das Durchschnittsalter der Downloadkunden
bei 24 Jahren läge. Er argumentierte, dass auch anspruchsvolle Musik erfolgreich sei und nannte den
Teufel-Ringtone, der auf einem Opernthema von Mozart basiert.

Da sind es ja nur die ersten Sekunden, die man als Figaro identifizieren kann. Aber über die Geschäft-
spraktiken von Jamba wurde ja schon viel gesprochen, da muss und kann ich nichts dazu sagen. Ich
bekomme von dem, was da passiert, ohnehin nicht viel mit, da wird man relativ weit weg von gehal-
ten.
Aber ich denke, dass hauptsächlich Teenager die Töne runterladen. Die Kunden sind dann die Eltern,
da die Kinder ja nicht vertragsmündig sind. Aber höchstwahrscheinlich sind die noch jünger, so von
10 bis 13, höchstens 15, da die älteren Teenies sich zu gut mit Technik und Computern auskennen.
Der illegale MP3 Markt spielt sich hauptsächlich auf Schulhöfen statt. Da wird gecrackt, was das Zeug
hält! Es ist ein Leichtes, einen simplen Klingelton zu kopieren oder sich über den Rechner aufs Handy
zu laden.

Dann ist die eigentliche Zielgruppe zu klug?

Ja, wahrscheinlich. Ich komme ja vom Dorf und da gibt es bestimmt einige, die das lustig finden. Ich
denke vor allem an die Älteren, die 20-Jährigen, die gerne cool und jünger sein wollen, aber den Zu-
gang zu ihrer „Szene“ nicht finden.

Wie sieht Deiner Ansicht nach der Erfolg von Klingeltönen in Zukunft aus?

Die ganze Branche ist sehr schnelllebig. Mittlerweile können viele Leute ihre Töne selber draufspielen.
Mit einem Ringtonemaker oder bei Real Tone ist das noch einfacher, da ist es nur eine MP3. Es stellt
sich ja auch die Frage nach dem Sinn von so langen Klingeltönen, weil jeder so schnell wie möglich
an sein Handy will, wenn es klingelt. Da bleiben in der U-Bahn selten 30 Sekunden Zeit, die komplette
Nummer laufen zu lassen. Im Moment probiert man viel mit Sounds herum, um Stimmungen zu erzeu-
gen, so was wie ein Strand oder ein Lagerfeuer und der Vibrationsverstärker ist auch sehr erfolgreich,
da geht es mehr ums technische Hacken und Manipulieren. Da wird noch einiges passieren!

St efan P. Kl i n g e l t o n - K o mp o n i s t
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Die
Befreiung
des

Der Funk demokratisiert sich: Auf der Ebene des Zugangs und auf der Ebene des Inhalts öffnen
sich abseits gängiger Übertragungsformen neue Wege der Teilnahme. Besonders die Ausbreitung
drahtloser Internetzugänge ist dieser Entwicklung dienlich: WLAN soll überall und nahezu kostenlos
sein. Dafür jedenfalls macht sich die Initiative Freifunk.net stark. Ziel ist der Zusammenschluss der
Funknetze zu einer für alle zugänglichen, lokal und regional aktiven Community, zu sich dezidiert als
Bürgernetze verstehenden Gemeinschaften, die auch aktiv Inhalte wie lizenzfreies Radio über dieses
neu geschaffene Netzwerk verbreiten kann. Auf den Seminaren des Berliner Freifunk.net lernen die
Teilnehmer, wie sie mit relativ einfachen Mitteln und begrenzter handwerklicher Fähigkeit eine Anten-
ne bauen können um so am Freifunk zu partizipieren. So ganz scheint die Brecht´sche Radiotheorie
– jeder Empfänger ist auch ein Sender – noch nicht gestorben zu sein, wenn „Offline-Horst“ monat-
lich und mit wachsendem Feedback den Workshop „antennenbauenmachtglücklich“ durchführt. Und
über die Page nodedb.com lassen sich über Stadtpläne freie WLAN-nodes ausmachen, demnächst
auch springende Netze, so dass bei Mobilität Konnektivität gewährleistet ist. Politische Netze – ma-
chen sie am Ende den ja immer noch ausstehenden Start von UMTS im großen Stile entbehrlich, weil
die kommunitaristischen Strukturen der Übertragung viel besser funktionieren? Bleibt abzuwarten,
wie die Industrie auf den florierenden Bürger-Freifunk reagiert.
Von „80er, 90er und das beste von heute“-Sinnfreiheit befreiter Funk ist in Hamburg schon so beliebt,
dass die Leser der Morgenpost den seit einem Jahr aktiven, unabhängigen Radio- und TV-Sender
Tide gleich zum Lieblingsformat kürten. Auch hier wird auf Mitmachen gesetzt: Online gibt es klei-
ne Fortbildungen zur Erstellung eines eigenen Sendeformats, für technische Kompetenzen, für die
Pressearbeit etc. Funk abseits des Mainstreams, „scheiß auf den besten Mix“, schimpft Black Music
Radiosender Jam FM von Plakaten herunter. Dem Slogan scheinen neue Stationen, die sich derzeit in
Berlin auftun, zu folgen: Motor FM, Tim Renners Radio, spielt ausschließlich Indie- und Alternativerock
und setzt auf Nachwuchsförderung: Die „Motor FM-Starthilfe“ soll mit (ganzen fünf Minuten) exklu-
siver Sendezeit und Kurzporträts neue Silbermonde leuchten lassen. DJ-Sets und Clubmusik liefert
Twen FM 104.1: Der Underground bleibt wichtigster Nachwuchslieferant für neue Pophits, Trends und
Lifestyle, propagiert Twen FM. Bis zu 23.000 Leute täglich wählen jedenfalls den in der Schönhauser
Allee ansässigen Sender, deren populärsten Formate Electro, Hip-Hop und Drum and Bass sind.
Auch im Bereich Musikfernsehen werden alternative Wege beschritten: Seit kurzem strahlt das neue
Musikfenster Blent TV, täglich halbstündig über den türkischen Sender TD1, kompakte Labelschau-
en und unkonventionelle Clips mit Blick auf Berliner Szenen aus. Und wer über eine gute Anbindung
verfügt, nach Wunsch der Freifunker als bald jeder, der guckt tunespoon.tv, einen von Studenten der
FH Furtwangen initiierten und mittlerweile preisgekrönten Online-Musiksender, der unbekannte Bands
und kleine Labels präsentieren und auf diesem Weg die Produktion alternativer Videos weiter ankur-
beln will. Von dort bis zur Verbreitung eigener no budget-Videos über frei verfügbare Drahtloszugänge
ist es dann nur noch ein kleiner Schritt.
n od e #01 / Ku l t u r / S e i t e 10

Blog Party!

Wer seinen i-Pod hört, der ist sozialverarmt, kommunikationsblockiert, auf sich und seine Technikwelt
zurückgeworfen. Genau! Wie die japanischen Kids, Otaku genannt, die sich Puppen von Schuldmäd-
chen anfertigen lassen, weil dahinter die Sehnsucht steckt, das Mädchen aus der Klasse anzuspre-
chen. Aber dazu fehlt der Mut, dann lieber zurückgezogen Musik hören und ins Weblog schreiben,
warum es mit der Annäherung heute leider wieder nicht geklappt hat. So zumindest lästert das bri-
tische Satire-Magazin The Register über die Kids der Generation i-Pod and Blog, die mit den neuen
Technologien aufwachsen, ihre Zeitgenossen aber nur noch über Postings kennen.
Während hierzulande die Apple-Player unter Twens (erst) zum Handtaschen-Must und Style-Acces-
soire werden, wird anderswo (schon) die Bedrohung der Teens formuliert. Eine australische Schule
verbietet neuerdings sogar das Mitbringen der MP3-Player, weil sich die jungen Nutzer immer weiter
von Umwelt und Unterricht abschotten und sich selbst zu „social minimizers“ degradieren.
Blogs machen einsam? Nein, sie sorgen für Fernanwesenheit: Zwangsweise abgeschottete, weil
durch Nachkommenschaftspflege ortsgebundene Eltern zum Beispiel nutzen die Weblogs als virtuel-
len Ausweg aus der Isolation. „Vor allem gut situierte Dreißiger“, tut ein US-Psychologe in woman 6/05
kund, „vermissen die soziale Anerkennung, wenn sie sich nur noch ums Baby kümmern.“ Stattdessen
werden dann tägliche Baby-Infos über Nahrungsaufnahme und Windelfüllungen (!) gebloggt, allein
8.500 Mal in den USA. Schaut her und lest, wie niedlich unser Baby ist – oder: „Max ist zwei. Er liebt
Autos und Balettröckchen. Ist er schwul?“ fragt eine Bloggerin unter www.suburbanbliss.net, um von
anderen Online-Nannies beruhigt zu werden.
Selbstvertrauen wird durch Fremdanerkennung ersetzt, textet das Trendbüro Hamburg in einer Studie.
Bin ich schön? Genau darum geht es auch bei faceparty.com, der weltweit größten Blog Party: Die
User stellen ihre Bilder online und lassen sich bewerten. Andere suchen konkrete Lebenshilfe, beson-
ders Jugendliche, wie der US-Kommunikationswissenschaftler David Huffaker in einer Studie heraus-
gefunden haben will: 71 % der jungen Blogger in den Weblogs, die er durchforschte, beschäftigen
sich mit dem Thema Schule. Bin ich normal? Sind meine Probleme normal? Das klingt doch weniger
nach Otaku als nach pädagogischer Selbsthilfe, nach „peer support“, wie Huffaker es nennt.
Und was die sozialverarmten i-Podder angeht: Die Playlists lassen sich ja schließlich tauschen. Zum
Beispiel über das Portal Last.FM, das ist ein individuell konfigurierbares Online-Radio mit Möglich-
keiten der Auswahl aus dem Fundus „benachbarter“ Geschmäcker und der Erstellung gemeinsamer
Listen. Blog Party!
n od e #01 / E s s k u l t u r / S e i t e 11

s c h n e l l & g e s u n d : R N B S i n B e r l i n -Mitte

Fast und Junk gehen getrennte Wege


Schnell, günstig und doch zugleich dem wachsenden Ernährungsbewusstsein Genüge tragend: Neue
Gastro-Konzepte im Fast Food-Bereich müssen sich in diesem Spannungsfeld bewegen. Denn: Ohne
eine Produktpalette mit gesunder Rezeptur wird zukünftig kaum ein Anbieter punkten können, prog-
nostiziert Trendforscher Matthias Horx.
Das Hamburger Chachà, inspiriert von Londoner Restaurants wie dem Wagamama oder der Kette
Prêt-à-Manger, verspricht „positive eating“ und setzt auf bekömmliche Thai-Suppen, die so schnell
serviert sind wie der weniger verträgliche Burger der herkömmlichen Fast Food-Konkurrenz, zudem
wird mit Bio-Fleisch gearbeitet. Ähnlich positioniert sich die Frankfurter Hot Pot Fondue-Bar, in der
über frisch zubereitete Suppen Schnelle und Bekömmlichkeit kombiniert werden. Oder die Berliner
Restaurants RNBS (Rollen, Nudeln, Bälle, Suppen): Ausgerichtet an der Fünf-Elemente-Medizin gibt
es hier glutamatfreies panasiatisches Essen und durchblutungsfördernde Tees. Gesunde Drinks gibt
es auch in der Saftbar-Kette Grashopper: Ingredienzien wie Löwenzahn, Brokkoli, Weizengras und
Grünkohl sollen auf die Schnelle die von Ernährungsberatern empfohlenen 800 Gramm Gemüse und
Obst einnehmen helfen.
Auch die Dickschiffe der Branche setzen auf gesund: Die Sandwich-Kette Subway will bis 2010 rund
1.500 Läden in Deutschland eröffnen. Nicht zuletzt wegen imageraponierender Filme wie „Supersize
me“, für den Subway übrigens die Kinoflyer sponserte, sieht sich Noch-Platzhirsch McDonalds unter
Zugzwang. In den USA hat Subway sogar schon mehr Restaurants. Demnächst wird die „Ich liebe
es“-Imagepflege um ein zu ausgewogener Ernährung und Lebensweise anhaltendes Motto ergänzt:
It´s what I eat and what I do. Angeblich sieht ein Langzeitplan von McDonald´s vor, in zehn Jahren gar
keine Burger mehr anzubieten.
Gar nicht so illusorisch - bei der Konkurrenz. Bis 2015 werden zahlreiche Neukonzepte entstanden
sein, die auf die Entkoppelung von fast und junk setzen.
n od e #01 / A u f z u g w i s s e n / S e i t e 12

Nicht verpassen:
TV Turnoff Week
Peter Lustig hat uns nach jeder Sendung aufgefordert, den Fernseher abzuschalten. Welch unver-
schämt tolles Gefühl es doch war, dieses natürlich nicht zu tun! Die Fernseh-Omnipräsenz in Pizza-
Buden, öffentlichen Gebäuden und Verkehrsmitteln, die Anna McCarthy in ihrem Buch „Ambient Tele-
vision“ beschreibt, brachte einen amerikanischen Elektroniker namens Mitch Altman zu einer witzigen
Idee: TV-B-Gone, eine schlüsselanhängergroße Fernbedienung, die nur einen Button hat - den Aus-
knopf. Dieser funktioniert bei fast allen TV-Geräten, denn die Ausschaltcodes der meisten Hersteller
werden parallel ausgesendet.
Die Vertreiber von TV-B-Gone erhoffen sich eine regelrechte Switching off-Welle, wenn vom 25. 4. bis
1.5. die erste offizielle TV Turnoff Week weltweit stattfindet. Alle Besitzer des Zappers, der rund 15
Dollar kostet, sollen so viele TV-Geräte ausschalten, wie ihnen möglich ist. Invasion bei Mediamarkt?
www.tv-b-gone.com

300 Gin Tonics unter der Haut


Stammgäste der Rotterdamer Diskothek Baja Beach Club können sich jetzt für 1.000 Euro zwei Stiche
unter die Haut setzen lassen und dann für 1.500 Euro trinken. Das lohnt sich! Ein reiskorngroßer, so
genannter VIP-Chip, der bei diesem Eingriff in den Oberarm implantiert wird, dient als Zahlungsquelle.
Rund 35 Gäste haben sich bereits von diesem Rabattmodell überzeugen lassen. Für die wechselhafte
Berliner Clublandschaft müsste dann wohl ein übertragbarer Chip designt werden…

IntelligenteSchwärmereien
Spontane Aktionen, Demos, Happenings: Flash Mobs sind plötzlich auftretende Massenbewegun-
gen, in die der Medientheoretiker Howard Rheingold schon subversive Züge hineingelesen hat. Wir
erkennen hedonistische: Am Kottbusser Tor und in München wurden in U-Bahn-Stationen schon
Flashmob-Partys gemacht. Ersteres lief so: Treffen um 22 Uhr 22, Fahrt mit der U1 Richtung Nollen-
dorf-Platz. Gemeinsame Fahrt zurück, währenddessen feiern. Und danach.
Was kommt noch? Eine Idee: Unmobbing. Donnerstag, 19:00 Uhr, Görli-Park, unteres Ende.
Ablauf: Nicht hingehen. Wer um die verabredete Zeit im Park ist, hat automatisch verloren!

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