Beendigung des Arbeitsverhältnisses
David Vasella, Oktober 2004 – keine Gewähr
Ordentlich
Kündigungsparität.
Probezeit: 7 Tage
1. Jahr: 1 Monat
2.-9. Jahr: 2 Mte.
ab 10. Jahr: 3 Mte.
Massenentlassung: falls innert 30
Tagen 10 AN/Betrieb mit 20-100;
10% AN/Betrieb mit 100-300; 30
AN/Betrieb mit mind. 300.
Arbeitnehmervertretung (Gewerk-
schaft) konsultieren; Auskunftspflicht
an Vertretung. Schriftliche Anzeige
ans kant. Arbeitsamt, das nach Lö-
sungen sucht.
Fristlos
− Aus wichtigen Gründen (Unzumutbarkeit der
Fortsetzung); d.h. bei besonders schwerer Verfeh-
lung der Gegenpartei, die objektiv geeignet ist,
das Vertrauen zu zerstören, und die es subjektiv
auch zerstört
− wenn der AG zahlungsunfähig wird und keine
Sicherheit leistet, durch den AN
Folgen: Voller Schadenersatz durch die schuldhafte
Partei; sonst (kein Verschulden) nach richterlichem
Ermessens
Bei ungerechtfertigter Entlassung durch den AG:
Ersatz dessen, was der AN bis zur ordentlichen Kündi-
gung verdient hätte; Anrechnung der Ersparnis. Dazu
kann der Richter eine Entschädigung von max. 6 Mo-
natslöhnen festsetzen (Pönale und Genugtuung; Be-
messung darum nach Schwere der Schuld und den
Folgen für den Arbeitnehmer).
Missbräuchlich zur Unzeit
Missbräuchlich ist eine Kündigung beider Parteien wegen Durch den Arbeitgeber:
− Eigenschaft um der Persönlichkeit willen
− AN im Militärdienst; falls mehr
− Ausübung verfassungsmässiger Rechte (z.B. Streik-
als 11 Tage: auch 4 Wochen
recht!)
vor- und nachher
− zur Vereitelung der Entstehung oder Geltendmachung
− Schuldlose Verhinderung des
von Ansprüchen aus dem Arbeitsverhältnis
AN durch Krankheit/Unfall: im
− Militärdienstleistung u.ä.
1. Jahr 30 Tage; 2.-5. Jahr 90
Tage, ab 6. Jahr 180 Tage
Ferner, wenn sie durch den Arbeitgeber erfolgt wegen:
− während Schwangerschaft und
16 Wochen nach Geburt
− Zugehörigkeit des AN zu einem Arbeitnehmerverband
− während Hilfsaktion im Aus-
− während der AN gewählter AN-Vertreter in einer dem
land, falls AG zugestimmt hat
Unternehmen angeschlossenen Einrichtung ist (?)
Kündigungen sind nichtig; sind sie
− bei einer Massenentlassung, wenn die Arbeitnehmer-
vor der Sperrfrist zugestellt, sind sie
vertretung nicht konsultiert wurde
gültig, wirken aber erst nachher.
Durch den Arbeitnehmer nur, wenn
der Vorgesetzte ausfällt und er des-
sen Funktionen wahrnehmen könn-
te.
Folgen der missbräuchlichen Kündigung:
Entschädigung (OR 336a; Bedingungen werden als einge-
treten fingiert, OR 156), durch den Richter unter Würdi-
gung aller Umstände festzusetzen, aber max. 6 Monats-
löhne.
Verfahren: Einsprache beim Arbeitgeber bis max. zum Ende
der Kündigungsfrist; Klage innert 180 Tagen nach Beendi-
gung des Arbeitsverhältnisses