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FAQ zur Ö3-Wundertüte 2010

Was passiert mit den Handys?


Die gesammelten Handys werden in den sozialökonomischen Betrieben der Caritas
Wien behandelt und für den Wiederverkauf aufbereitet. Funktionstüchtige Mobil-
Telefone werden getestet und instand gesetzt, das spart Rohstoffe und vermeidet
Abfall. Verkaufbare Handys werden nach Marken und Modelle sortiert. Nicht mehr
wieder verwendbare Handys werden ohne Akku einem umweltgerechten Recycling
zugeführt, wobei in erster Linie Edelmetalle wie Gold, Platin, Kupfer u.ä. gewonnen
werden. Die schadstoffhältigen Akkus werden separat ebenfalls einem Recycling
zugeführt, bei dem wertvolle Rohstoffe zurückgewonnen werden.

Die Integration von langzeitbeschäftigungslosen Menschen ist ein zentraler Aspekt


des Wundertütenprojekts. Das Projekt schafft zehn Arbeitsplätze!

Was passiert mit den SIM-Karten, die eventuell noch drin sind?
Sämtliche SIM-Karten, die sich noch in den Handys befinden, werden in der
Sortieranlage der Caritas Wien entnommen, unbrauchbar gemacht und danach
einem professionellen Recyclingprozess zugeführt.

Was passiert mit den auf dem Handy gespeicherten Telefonnummern?


Alle Telefone werden im Zuge des Verarbeitungsprozesses mit einer neuen
Software bespielt. Die auf dem Handy gespeicherten alten Daten, sind durch diesen
Vorgang nicht mehr zugänglich.

Ö3 und Caritas übernehmen keine Haftung für allfällige Nachteile, die durch die
vom Spender am Handy zurückgelassenen Daten und /oder SIM-Karte(n) entstehen.
Die Löschung aller persönlicher Daten und anderer Informationen am gespendeten
Handy und die Entnahme von Daten- und SIM-Karten vor Abgabe wird dringend
empfohlen.

Ist es ok, wenn ein Handy auf einen bestimmten Anbieter läuft?
Es ist vollkommen egal, auf welchen Anbieter das Handy läuft, da es sowieso
freigeschalten wird, damit es auch von jedem zukünftigen Käufer ob aus dem In-
oder Ausland verwendet werden kann.

Wie kommen die 3 Euro für funktionierende Handys und 50 Cent für kaputte
Handys zustande?
Das Projekt finanziert sich durch den Verkauf der funktionstüchtigen Handys. 3
Euro ist ein Durchschnittswert, der nach Abzug sämtlicher Kosten (Personal, -
Sammel, Transport- und Betriebskosten) übrigbleibt, also quasi der „Überschuss“
nach Abzug der Sammel-, Reparatur und Bearbeitungskosten. Ebenso entsprechen
die 50 Cent für kaputte Handys durchschnittlich dem Erlös aus dem Recycling der
Wertstoffe.

Ö3, ORF und TV-Media bringen ihre Werbeleistung gratis ein und ermöglichen damit
erst den Erfolg der Aktion und den Überschuss, der somit Menschen in Not zugute
kommen kann. Würde die Werbung bezahlt werden müssen, bliebe nur sehr wenig
für Menschen in Not übrig. Ohne die massive Werbung würden aber kaum Handys
gesammelt werden.

Die Post trägt durch den Gratisversand der Wundertüten ebenso zur
Erwirtschaftung dieses Überschusses für Menschen in Not bei.
Mondi stellt mehr als 30 Tonnen Papier für die Wundertüten kostenlos zur
Verfügung.

Die Caritas Wien beschäftigen in der Handy-Bearbeitung hauptsächlich Menschen


mit Vermittlungsproblemen am Arbeitsmarkt (z.B. Langzeitbeschäftigungslose,
WiedereinsteigerInnen und Freigänger).

Hier im Detail, was mit wieder verwertbaren Handys passiert:


Gebrauchsfähige Handys der Ö3 Wundertüte werden in die sogenannten
Entwicklungsländer Afrikas und Asiens verkauft. Mobiltelefone sind eine
Möglichkeit die Bevölkerung beim Aufholen ihres Entwicklungsrückstandes zu
unterstützen. Das Mobilfunknetz ersetzt in Afrika oft die völlig fehlende Festnetz-
Infrastruktur und ermöglicht dadurch erst wirtschaftliche Entwicklung und damit
Überwindung der Armut. So kann in manchen afrikanischen Ländern mittlerweile
überall per Handy bargeldlos bezahlt werden, was in einem Land mit wenig
polizeilicher Sicherheit für viele Menschen überlebenswichtig ist. Auch tragen
Handys in Bürgerkriegsregionen dazu bei, dass unschuldige Menschen vor
Überfällen gewarnt werden können um sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen.
Weil im Zahlungsverkehr und im alltäglichen Wirtschaftsleben in Afrika die Nutzung
von SMS unverzichtbar geworden ist, trägt dies auch zur Alphabetisierung breiter
Bevölkerungsschichten bei.

Vielen Menschen in Afrika bietet der Besitz eines Handys einen sicheren
Lebensunterhalt, weil sie damit zahlreiche Dienstleistungen für Menschen ohne
Handys erbringen können so nützen die Handys nicht nur ihren Besitzern sondern
ALLEN – was bei uns unvorstellbar wäre. TELEFONZEIT IST IN AFRIKA EINE EIGENE
WÄHRUNG!

Was ist so problematisch an den Handys?


Handys werden wegen ihrer schadstoffhältigen Bauteile, vor allem der Akkus als
gefährlicher Abfall eingestuft; diese Bestandteile müssen von den restlichen
Bauteilen getrennt und fachgerecht entsorgt werden, wenn sie nicht mehr wieder
verwendbar sind.

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