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München München Interview

Referent: Stefan Bauer: mit zwei Experten:


Dr. jur. Anton Ostler Bester Flächen- Immobilienaktien
SIBETH Partnerschaft umsatz seit 2001 unter Druck
Rechtsanwälte

Persönliche Ausgabe für Ralf Haase


zum 59. PropertyLunch® München am 15. Juli 2008

Das Auseinanderfallen von Kredit


und Kreditsicherheit – ändert sich die
Finanzierungslandschaft durch das
Risikobegrenzungsgesetz nachhaltig?

In dieser Ausgabe:
Aktuelle Nachrichten aus der 1. Berliner PropertyBrainDay® Vorschau auf die Themen der Pro-
Immobilienwirtschaft der Region im Tempodrom pertyLunch®-Veranstaltungen im
München 2, 4, 8 war ein Erfolg 10 August 2008 11

Interview: Berlin: Das DomAquarèe – Redaktioneller


Immobilienaktien unter Druck 6 Ein Quartier mit Highlight 10 Inhalt
2

Der Referent
Dr. Anton Ostler, Jahrgang 1962, hat in München und London Jura und Betriebswirtschaftslehre studiert
sowie am Max-Planck-Institut für Gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht in München im Kartellrecht
promoviert. Er ist seit 1991 Fachanwalt für Steuerrecht, war Partner von Preu, Bohlig &
Partner, später bekannt als Seelig & Preu, Bohlig, und schließlich Gründungspartner von
FPS Fritze Paul Seelig. Seit 2006 ist er Partner von SIBETH, dort leitet er die Practice Group
Commercial, IP/IT.
Die Schwerpunkte der SIBETH Partnerschaft liegen im Bereich Corporate & Finance und Real
Estate sowie in allen Bereichen der steuerlichen Strukturierungsberatung. Das Beratungsan-
Dr. jur. gebot wird, nicht nur im Transaktionsgeschäft, sondern auch in der laufenden Betreuung
Anton Ostler langjähriger Mandanten, ergänzt durch den Bereich Commercial & IP/IT.
Für die Kanzlei sind knapp 70 Berater tätig, sie korrespondieren und verhandeln u.a. in Eng-
lisch, Spanisch, Französisch, Italienisch, Schwedisch und Russisch. Insbesondere in den Bereichen Erneuer-
bare Energien, Hospitality, Projektentwicklung und Automotive sowie Medizintechnik weist die Kanzlei
besondere Expertise aus.

Startschuss für das neue Quartier mitten in der Münchner City


Die Bodenplatte ist gelegt. Der Baubeginn des neuen Wohn- und Büroquartiers in den Nymphenburger
Höfen ist damit erfolgt. Rund 350 Gäste nahmen im Löwenbräukeller an der Grundsteinlegung teil.
Neben den Vorständen der Optima-Aegidius Firmengruppe Dr. Ulf Laub und Dr. Jens Laub gab die Bau-
stadträtin Dr. (I) Elisabeth Merk den offiziellen Startschuss für das 200 Mio. Euro Projekt auf dem ehe-
maligen Löwenbräu-Areal, das derzeit die wohl größte innerstädtische Baumaßnahme
Münchens sein dürfte.
Nach einer Planungszeit von rund 10 Jahren wurden in den letzten Monaten die Abfüll-
anlagen der Brauerei mit knapp 100.000 cbm Schutt abgerissen.
Jetzt entstehen an der Nymphenburger Straße, auf 70.000 m² BGF, rund 450 Wohnun-
gen und ca. 30.000 m² Büros.
Nymphen- Für das architektonische Gesamtkonzept zeichnet das weit über die Grenzen Münchens
burger Höfe hinaus bekannt gewordene Büro Steidle & Partner verantwortlich. Außerdem prägen die
Büros SAI, Meier Neuberger und Henchion Reuther aus Dublin die architektonische Anmutung des
neuen Quartiers, das in Zukunft bis zu 3.000 Menschen Platz zum Wohnen und Arbeiten geben soll.
Die Büros an der Nymphenburger Straße erstrecken sich über ein 16.000 m² großes, zehnstöckiges
Gebäude mit Natursteinfassaden und verschiedenen Terrassendecks, die den künftigen Büronutzern als
„Lounge-Zonen mit Alpenblick“ zur Verfügung stehen werden.
Die Büros an der Dachauer Straße umfassen ca. 10.000 m². Hier wird auch ein großflächiger Einzel-
handelsbereich mit rund 3.000 m² Fläche, der bereits an Edeka vermietet ist, entstehen. Edeka setzt
hier sein Premiumkonzept um, wodurch die Nahversorgungsstruktur in der Maxvorstadt maßgeblich
aufgewertet wird.
Wie Herr Dr. Jens Laub, Vorstand der Optima-Aegidius Firmengruppe anlässlich der Grundsteinlegung
ausführte, „sollen die Nymphenburger Höfe einen Beitrag für die Renaissance der Innenstadt und die
Aufwertung des Stiglmaierplatz leisten“.
Das Entwicklerkonsortium, bestehend aus der Optima-Aegidius Firmengruppe, der Firma IKR und dem
irischen Investor Embassy, sieht derzeit auch vor, einen Teil der Wohnungen im Bestand zu halten. Die
Bürogebäude hingegen konnten bereits für einen dreistelligen Millionenbetrag an Unternehmen der
AMB Generali Gruppe verkauft werden.
Die Fertigstellung des Büroteils erfolgt bereits Ende 2009. Die Wohnungen sollen bis
2011 ihren zukünftigen Nutzern übergeben werden können.
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Verflixtes siebtes Jahr beschert München den besten Flächenumsatz seit 2001
Mit einem Flächenumsatz von 400.000 m² im ersten Halbjahr 2008 wurde in München das bereits sehr gute
Ergebnis des Vorjahres (370.000 m²) noch einmal um rund 8 Prozent gesteigert. Damit wurde das beste
Halbjahresresultat der letzten sieben Jahre erzielt. Dies ergibt der „City Report München“, den Atisreal
Deutschland, recherchiert hat.
„Es ist bemerkenswert, dass dieser Erfolg trotz eines geringeren Anteils an Großverträgen über 10.000 m²
erreicht wurde“, betont Stefan Bauer, Geschäftsführer der Atisreal GmbH und zuständig für die Münchener
Niederlassung. Er machte nur rund 11 Prozent des Flächenumsatzes aus; vor einem Jahr
waren es noch 29 Prozent. Es wurden vor allem erheblich weniger Eigennutzer-Deals abge-
schlossen als im Vorjahreszeitraum. „Die hohe und ungebrochene Nachfrage kommt also aus
allen Segmenten und unterstreicht die Stabilität des Marktes“, so Bauer.
Im Münchener Stadtgebiet wurde erneut der größte Teil des Flächenumsatzes realisiert (rund
74 %); der schon seit Längerem zu beobachtende Trend, in zentralen Lagen anzumieten, hält
Stefan damit unverändert an. Der Gesamtumsatz verteilt sich relativ gleichmäßig auf die unterschied-
Bauer lichen Größenklassen; insbesondere der hohe Anteil der kleineren Kategorien (200 bis
2.000 m²) unterstreicht die breite Streuung der Nachfrage über alle Marktsegmente. Dazu kommt, dass die
Branchenstruktur ausgeglichener war als in den Vorjahren, was ebenfalls auf eine breite Nachfragebasis
hindeutet.
Das Gesamtangebot an verfügbaren Büroflächen (Leerstand plus noch verfügbare Flächen im Bau) ist
spürbar um knapp 13 Prozent auf aktuell 1,99 Millionen m²angestiegen. Dafür ist vor allem die Zunahme
der verfügbaren Flächen im Bau verantwortlich (plus 87 %). Auch der Leerstand hat sich, nicht zuletzt durch
umfangreiche Baufertigstellungen, um rund 6 Prozent auf knapp 1,7 Millionen m² erhöht, wobei sich der
Bestand an modernen Flächen im gleichen Zeitraum um über 4 Prozent verringert hat. Die Leerstandsquote
liegt aktuell bei 8,8 Prozent im Markt- sowie bei 8,0 Prozent im Stadtgebiet (wichtig: aufgrund einer neuen
Untersuchung haben die wichtigsten Marktteilnehmer sich darauf verständigt, den Flächenbestand an die
aktuellen Informationen anzugleichen, sodass die Leerstandsraten nicht mehr mit früheren Veröffentlichun-
gen zu vergleichen sind). Die konkret geplanten Projektentwicklungen haben sich innerhalb eines Jahres um
knapp 19 Prozent erhöht (auf aktuell 849.000 m²).
Weiterer Anstieg der Spitzenmiete - erneut sehr gutes Ergebnis erwartet
Der seit einiger Zeit zu beobachtende Anstieg der Mieten für moderne Top-Flächen hat weiter angehalten.
Der Höchstmietpreis liegt mit 32,50 Euro pro m² um rund 5 Prozent höher als vor einem Jahr und wird in der
City erzielt. „Bei den hochwertigen Top-Flächen ist in den nächsten Monaten ein weiterer leichter Anstieg
der Spitzenmieten möglich, bei älteren Bestandsflächen erwarten wir dagegen keine Veränderungen der
Mietpreisniveaus“, erklärt Bauer.
„Auch für die zweite Jahreshälfte gehen wir von einer regen Nachfrage und sehr guten Flächenumsätzen
aus. Ob allerdings das hervorragende Vorjahresergebnis mit 834.000 m² Flächenumsatz wieder ganz erreicht
werden kann, ist noch ungewiss“, so Bauer.
Investmentumsatz stark rückläufig
Das Transaktionsvolumen lag in München im ersten Halbjahr 2008 bei 861 Millionen Euro - ein Rückgang
um 69 Prozent gegenüber dem Rekordergebnis des Vorjahres. Nur in Frankfurt war die Umsatzeinbuße noch
höher. Die anteilig eingerechneten Portfoliodeals machten 328 Millionen Euro und damit nur etwa ein
Drittel des Vorjahreswerts aus. Der Rückgang des Transaktionsvolumens resultiert ausschließlich aus dem
geringen Umsatz in Büroimmobilien (minus 87 %). In alle anderen Kategorien wurde zusammen genommen
sogar etwas mehr investiert als im ersten Halbjahr 2007.
Käufer waren vor allem Equity/Real Estate Funds sowie Immobilienunternehmen (Anteil jeweils gut 26 %).
Außerdem waren Immobilien AGs (13 %), Spezialfonds (10 %) und Versicherungen (9 %) in größerem
Umfang am Investmentgeschehen beteiligt. Der Anteil ausländischer Investoren lag mit
knapp 73 Prozent um rund 10 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahreszeitraum (83 %).
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Immobilienaktien unter Druck


In den letzten Jahren waren Immobilienaktien trotz rasanter Berg- und Talfahrten der Kurse, eine will-
kommene Anlageoption in der Immobilienwirtschaft. Nach dem rasanten Einbruch vieler Immobilienak-
tien zu Beginn des Jahres, gerieten die meisten Immobilienaktien aber zunehmend unter Druck und befin-
den sich bis dato auf stetigem Abwärtskurs. Weltweit fielen Immo-Aktien und selbst einige Garanten,
auf dem österreichischen Markt, die ihre Werte in den Jahren zuvor teilweise verdreifachen konnten, blie-
ben nicht von der Krise verschont.
Laut Analysten ist die Spitze des Eisberges zwar erreicht und der Silberstreifen am Horizont in Sicht, doch
die Entwicklung der Aktien – Kurseinbrüche bis zu 40% – zeigt, dass sich der Markt noch nicht beruhigt
hat und die Anleger weiterhin skeptisch sind.
Deutsche Aktien – ein Drahtseil-Akt?
Vivacon, intermediär im deutschen Wohnimmobilienmarkt, sah sich mit einer rasanten Talfahrt seiner
Aktien konfrontiert. Notierte die Aktie im ersten Quartal 2006 noch mit bis zu 48 Euro,
wird sie heute mit knapp acht Euro gehandelt. Die Aktien der IVG, Deutschlands größter
Gewerbeimmobilienkonzern, brachen von 37 auf knapp unter 15 Euro ein. Nicht besser
erging es der Colonia Real Estate, deren Aktien seit dem letzten Jahr um ein Viertel, auf
unter zehn Euro sanken. Ebenso stetig fällt auch die Aktie der Deutschen Wohnen AG, die
seit 2007 kein Ende der Talfahrt ihrer Immobilienaktien erkennen kann.
Doch es gibt auch Unternehmen, deren Immobilienaktien stabil blieben oder sogar zu den Gewinnern
zählen. Die Aktie der Deutschen Euroshop konnte im Vergleich zu 2007 deutlich zulegen. Die Dic Asset
AG verdoppelte nach ihren Einbrüchen im vergangenen Jahr ihren Gewinn und die Gagfah, spezialisiert
auf den Kauf und Erhalt von Wohnimmobilien in den Großstädten Deutschlands, gelang eine Stabilisie-
rung des Kurses seit dem ersten Quartal 2008. Ob diese Stabilisierung das erste Anzeichen ist, wie Ana-
lysten äußern, dass die meisten Immobilienaktien die Talsohle durchschritten haben und der Aufschwung
gemäß zyklischen Marktentwicklungen, den rasanten Einbrüchen auf den Fuß folgen wird, bleibt derzeit
mit Blick auf die Entwicklung in der letzten Woche, in der erneut etliche Werte unter enormen Druck
gerieten, ungewiss.
Einstiegschance bei Immobilienaktien?
Analysten gehen von zwei Tendenzen aus:
Die Kursabschläge sind generell nicht gerechtfertigt und zu hoch und
„Im Laufe des Jahres dürfte es zu einer deutlichen Erholung kommen, falls das Vertrauen an den Kapital-
markt zurückkehrt“, wie Burkhard Sawazki von der Commerzbank am 19.06 2008 von der ARD zitiert
wurde.
Hoffnung verbreiten in diesem Zusammenhang der NAV (Net Asset Value) und die zurzeit – mit der euro-
päischen Konkurrenz verglichen – mehr als günstigen Immobilienwerte in Deutschland.
Notierten die Kurse von Immobilienaktien 2007 noch bis zu 30 % über dem NAV, so haben sie sich mitt-
lerweile bei einem Wert eingependelt, der unter dem Nettovermögenswert liegt. Des Weiteren sind Neu-
bauten zurzeit doppelt so teuer, als so manche Bestandsimmobilie, die in Deutschland zu erwerben ist.
Es ist nicht schwer zu erraten, dass diese beiden Punkte, die Weichen für Übernahmen deutscher Immo-
bilien, günstig stellen.
Die britischen Tochtergesellschaften Grainger FRM GmbH und die Grainger FRM (No. 1) GmbH & Co.KG,
unterzeichneten Ende Januar 2008 einen Kaufvertrag für 54,38 % Anteile der Franconofurt AG. 23 Mio.
Euro flossen so der Franconofurt zu, durch die wiederum der traditionelle Geschäftsbereich gestärkt wer-
den konnte. Eine günstige Chance für eine Übernahme, die prompt ergriffen wurde. Der große Übernah-
me Run blieb in Deutschland bislang dennoch aus. Auch die Colonia Real Estate kündigte Anfang des
Jahres eine Übernahme der Deutschen Wohnen an, von der sie aber wieder Abstand nahm.
Sehen Skeptiker vielleicht doch noch nicht den Silberstreifen am Horizont? Und wird vielmehr davon aus-
gegangen, dass kein zyklisch bedingter Aufschwung erfolgen wird und die Immobilienaktien wieder in
ruhigere Gewässer gelangen, eh die Hypothekenkrise ausgestanden ist?
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Drei Fragen – Zwei Meinungen:


Claus-Matthias Böge, CEO / Deutsche EuroShop AG und Michael Jung, Sprecher des Vorstandes der
Vivacon AG antworten:
PROPERTY MAGAZINE: Wie stark hat die weltweite Finanzmarktkrise heimische Immobilienaktien tat-
sächlich getroffen?
Claus-Matthias Böge: Die Kurse der deutschen Immobilienaktien sind im Zuge der Finanzkrise bis auf
wenige Ausnahmen erheblich unter Druck geraten. Beim eigentlichen Immobiliengeschäft hat die Krise
bisher vor allem bei den transaktionsgetriebenen Immobiliengesellschaften Spuren hinterlassen, weil die
Transaktionsvolumina deutlich zurückgegangen sind.
Daneben sind Gesellschaften mit hohen Fremdfinanzierungsanteilen und kurzfristigen Zinsvereinbarun-
gen von der Finanzkrise betroffen, nachdem die Kapitalmarktzinsen und zusätzlich die Margenanforde-
rungen der Banken spürbar angezogen sind. Erfreulicherweise kann die Deutsche EuroShop als
Bestandshalter mit einer konservativen Finanzierungsstruktur und langfristigen Zinsvereinbarungen im
Immobiliengeschäft bisher keine wesentlichen negativen Folgen der Finanzkrise feststellen.
Michael Jung: Auf der operativen Seite sehen wir einen gewissen Grad an Attentismus, obwohl der deut-
sche Markt per se von der US-Finanzmarktkrise ja gar nicht direkt betroffen ist und die positiven Fakto-
ren nach wie vor Bestand haben. Trotz eines neuen Rekordergebnisses und einer Dividendenerhöhung
hat die Finanzmarktkrise natürlich auch dem Marktwert unseres Unternehmens schwer zugesetzt.
PROPERTY MAGAZINE: NAV? Chance oder Stolperstein bei der Bewertung von Immobilienbeständen?
Michael Jung: Aufgrund des bestandsunabhängigen Geschäftsmodells hat der NAV für die Vivacon AG
keine Aussagekraft. Alle erworbenen Immobilienportfolios werden in unserer Bilanz aber auch nur mit
den Anschaffungs- und Herstellungskosten bewertet, so dass sich jeder nvestor ein transparentes Bild
über die Bestände machen kann. Wir steuern unsere Gesellschaft nach der Richtgröße Return on Equity
und haben im Schnitt der letzten Jahre dabei deutlich über 30% erreicht.
Claus-Matthias Böge: Weder noch, weil der NAV eine Residualgröße ist. Bei den Gesellschaften, deren
Bestände nicht zu aggressiv bewertet wurden, sind auch jetzt keine wesentlichen negativen Einflüsse auf
den NAV zu erwarten.
PROPERTY MAGAZINE: Wohin wird sich die Marktkapitalisierung von deutschen Immobilienaktien bis
Ende des Jahres 2008 hin entwickeln?
Claus-Matthias Böge: Dies kann wohl nur ein Genie vorhersehen. Aber im Ernst: Ich gehe davon aus,
dass bis zum Jahresende die Marktkapitalisierung wieder deutlich steigen wird, weil bei zu vielen Gesell-
schaften panikartig Aktien auf den Markt geworfen wurden oder spekulativ Leerverkäufe stattgefunden
haben und damit die Kurse auf ein sehr niedriges Niveau gedrückt worden sind.
Michael Jung: Wenn die durch die Finanzmarktkrise ausgelöste allgemeine Unsicherheit an den Kapital-
märkten zurückgeht und sich der Kapitalmarkt wieder an dem operativen Datenkranz der Unternehmen
ausrichtet, wird sich unserer Meinung nach diese Entwicklung in entsprechenden Aktienkursentwicklun-
gen widerspiegeln. Etliche Werte sehen heute zumindest hinsichtlich KGV, Dividendenrendite und dem
Verhältnis von Markt- zu Buchwert extrem günstig aus. Eine konkrete Prognose über die Marktkapitali-
sierung von deutschen Immobilienaktien bis zum Jahresende sollte jedoch den Analysten
überlassen werden.

Impressum
Herausgeber: BAUBILD Immobilienmarketing AG, Europa-Center, 10789 Berlin
Telefon: +49 (30) 254 93 250, Telefax: +49 (30) 254 93 251, eMail info@baubild.ag
Nachrichtenredaktion: Verlag property magazine Gerd Breil & Michaela Schroer GbR,
Claudiusweg 1, 59519 Möhnesee
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Business Campus München auf Erfolgskurs


Das Konzept des Business Campus München:Garching überzeugt die Entscheider im chancenreich-
sten deutschen Wirtschaftsraum: Rund 30 Unternehmen haben sich schon für den Standort ent-
schieden, der in Blickweite der Allianz-Arena auf 20 Hektar flexible Mietflächen, Service-Netzwer-
ke, ein attraktives Arbeitsumfeld und schlüssige Verkehrslösungen vereint. Jetzt gewinnen die Bau-
abschnitte 2 und 3 zügig an Konturen.
Rund 10 Monate nach Vermietungsstart des ersten Bauabschnittes an der Wasser- Landschaft im
Herzen des Campus konnten bereits mehr als 17.000 m² individuell ausgebauter Büroflächen ver-
mietet werden. Mit einer Vollvermietung des ersten Bürogebäudes bereits im September gerech-
net werden kann. Vor allem Adressen aus der IT- und Automobil- Technik sowie weitere innovati-
onsorientierte Nutzer haben die Konzept und Lage-Vorteile an der neuen Trasse zum TU- und
Forschungsgelände rasch für sich entdeckt.
Ende 2008 wird der zweite Bauabschnitt an der Ringstraße fertig gestellt. Es handelt sich hierbei
um ein 13.500 m² großes Atriumhaus, das durch unterschiedliche Flächenkonfigurationen die
Möglichkeiten gibt, Entwicklungszentren, Ausstellungszonen, Service- und Lager-
flächen, Labors oder Call Center mit hochwertigen Büroflächen zu kombinieren. In
diesem Gebäude konnten mehr als 6 Monate vor Fertigstellung schon die ersten
2.000 m² vermietet werden.
Im Frühjahr 2009 ist die Grundsteinlegung für das mit einem Bürogebäude kombi-
Business nierten Nahversorgungszentrum geplant, das mit Supermarkt, Food-Court und einer
Campus
München
Vielzahl an Dienstleistern einen wesentlichen Baustein der Infrastruktur des Business
Campus darstellt.
Im Endausbau wird der Campus - mit der U-Bahn-Linie 6 und zwei Autobahn-Zubringern (A 9)
direkt angebunden - rund 7000 Jobs auf 230 000 m² Nutzfläche vereinen. Getragen wird das Pro-
jekt von der Vielberth-Gruppe (Regensburg), die seit Jahrzehnten zentrale Standorte entwickelt
und aktiv verwaltet. So profitieren im Gewerbepark Regensburg (ca. S155 000 m²) und im Süd-
West-Park Nürnberg (190 000 m²) mehr als 500 Adressen - darunter amazon,
Geneart, ING DiBa, Keller & Kalmbach, O2, Siemens - von wettbewerbs-
gerechten Raumlösungen.

conject bezieht neues Headquarter in München


Die conject AG hat aufgrund ihrer kontinuierlichen Expansion neue, modernen Büroflächen in
Münchens Isarvorstadt, Nähe Theresienwiese, bezogen. Dem Softwarehaus stehen nun fast 1.000
m² zur Verfügung. Parallel dazu hatte sich bereits eine Woche zuvor das conject Dubai-Team ver-
größert und residiert jetzt mitten in der Dubai Internet City, Kopf an Kopf mit Microsoft, SUN, IBM
oder BBC.
conject hat speziell in 2008 sehr viele neue Mitarbeiter gewonnen, allein fast 30 sind nur im letz-
ten halben Jahr an Bord gekommen“, sagt Martin Reents, CEO des auf ILM-Software für die Immo-
bilienwirtschaft spezialisierten IT-Unternehmens. Und conject sucht weiter nach qualifizierten Köp-
fen, ob im Vertrieb oder in der Beratung. Erst im Frühjahr hat das Dubai-Team fünf neue Vertriebs-
experten eingestellt, die allesamt aus dem arabischen Raum stammen. Auch hier ist der Teamauf-
bau im vollem Gange.
Das neue Münchner Headquarters in der Implerstraße 11 (mit der renommierten Werbeagentur
Publicis als Hausherrn) ist wie das ursprüngliche Loft an der Isar ein Open-Space-Büro und
wurde auf Wunsch von conject komplett neu gestaltet. „Wer wie conject auf
Innovation setzt, sollte auch in innovativ gestalteten Räumen arbeiten“, ist
Reents überzeugt.
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Berlin: Das DomAquarèe – Ein Quartier mit Highlight


Seit nunmehr 4 Jahren hat sich das DomAquarèe zu den modernen Immobilien der Gegenwart gesellt und
muss im Alltag den Anforderungen an Nutzungsqualität für die Mieter und Rentabilität für die Eigentümer
gerecht werden. Die termingerechte Fertigstellung, Einhaltung der Kosten und Gewährleistung der Qualität
waren im Zuge der Realisierung die Ziele des Investors Union Real Estate (damals DIFA), der
diese Verantwortung der Projektsteuerungsleistung der kappes ipg mit anvertraut hat.
Heute beweisen knapp eine ½ Millionen Besucher des Aquadoms Jahr für Jahr, dass es eine
visionäre Entscheidung des Bauherren war, ein Alleinstellungsmerkmal herzustellen, nämlich
das weltweit größte Zylinderaquarium, welches zudem mit einem Glasaufzug befahrbar ist,
um Frequenz und Aufmerksamkeit für eine Immobilie zu generieren.
Michael Was eine Herausforderung für die Projektbeteiligten beim Bauen war, ist seit Fertigstellung
Jessing
ein Signal an die Immobilienentwickler und -investoren auch mehr tun zu müssen als andere
um im Wettbewerb voranzukommen.

Der 1. PropertyBrainDay® war der Startschuß für ein neues Forum der Hospitalitybranche
Der 1. PropertyBrainDay®, der am 27. Mai 2008 in der Berliner Szeneloctaion Tempodrom statt fand, war ein gro-
ßer Erfolg sowohl für die Teilnehmer der Veranstaltung als auch für die Veranstalter TREUGAST Unternehmens-
beratungsgesellschaft GmbH und BAUBILD Immobilienmarketing AG.
Mehr als 35 Entscheider der Hospitalitybranche waren der Einladung gefolgt, konnten Kontakte
knüpfen und mit den Referenten auf dem Podium eine angeregte Diskusion führen.
Die Experten Markus Lehnert, Vice President, International Hotel Development der Marriott Inter-
national, Inc., Andreas Erben, Leiter Regionalbüro Berlin der Dr. Lübke GmbH und Leiter der
Abteilung Hotel, Markus Wenske, Partner der Rechtsanwaltskanzlei Lill aus Berlin und der Gast-
geber Dirk M. Feid, Geschäftsführer und CEO der Treugast Unternehmensberatungsgesellschaft
mbH, führten eine angeregte und sehr praxisbezogene Diskussion zum Thema „Vertragsgestal-
Dirk M. Feid
tung in der Hospitality Branche“, die sich bis weit in die Abendstunden hinzog.
Beleuchtet wurden Aspekte wie Risk- and Profit-Sharing, Sicherheiten, pacht- und kapitaldienstfreie Zeit, Pre-
Opening Agreements sowie branchenübliche Fees und Laufzeiten.
Die gespannte Frage der Teilnehmer, wann die Veranstaltungsreihe fortgesetzt wird, kann nun auch beantwor-
tet werden: Der 2. PropertyBrainday® findet am 28. August 2008 in Hamburg statt. Weitere Veranstaltungen
sind in diesem Jahr für München und Berlin geplant. Sie werden rechtzeitig über den genauen Veranstaltungsort
informiert.

Die neue Version der PropertyKöpfe® ist freigeschaltet


Die Führungskräfte der Immobilienwirtschaft können seit Montag eine neue Version der Branchen-
kontaktplattform PropertyKöpfe® (www.propertykoepfe.de) nutzen: Am 14. Juli 2008 eröffneten sich
die virtuellen Pforten zu einer völlig neuen Form der Kontaktaufnahme und -pfle-
ge in unserer Branche, die unser Veranstaltungsformat PropertyLunch® um eine
Onlineplattform ergänzt.
Besonderen Wert legten unsere Entwickler auf sehr bedienerfreundliche Benut-
zerführung: Die Bedienung des bereits zum Start deutsch- und englischsprachigen
Systems erfolgt mit großen und einprägsamen Buttons, so dass auch die mit dem
Internet eher weniger vertrauten Branchenkollegen sofort effizient mit dem
System arbeiten können.
Einen weiteren Entwicklungsschwerpunkt, der Ihnen demnächst zur Verfügung
seht, stellt die Einbindung mobiler Endgeräte dar: Das System wird sowohl mit
BlackBerry als auch mit Windows Mobile- und iPhone-Smartphones kompatibel
sein.
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Übersicht über alle PropertyLunch®-Veranstaltungen


im August 2008
12. August 2008, Hamburg, Kempinski Hotel Atlantic
55. PropertyLunch® Hamburg
Kay Hofmann, Vice President, First Capital Partners Beratungsgesellschaft mbH
Die Subprime-Krise als Auslöser der Kredit-Krise

13. August 2008, Leipzig, Hotel Fürstenhof


9. PropertyLunch® Leipzig
Matthias Niemeyer MRICS, Geschäftsführer der STIWA Hotel Valuation & Con-
sulting GmbH Chartered Surveyors
Die Aldisierung der deutschen Hotellerie

19. August 2008, München, Hotel Mandarin Oriental


60. PropertyLunch® München
Achim Georg, Institut für immobilienwirtschaftliche und urbane Beratung -
Georg & Ottenströer Immobilien Consulting
Scoring- und Flächenmodelle zur Bewertung von Fachmärkten und Fachmarktstandorten

20. August 2008, Frankfurt, Hotel Steigenberger Frankfurter Hof


62. PropertyLunch® Frankfurt
Jan Sander MRICS, Manager Property Consulting, REAG GmbH Real Estate
Advisory Group Germany
Technische und Umwelttechnische Due Dilligence, Inhalte, Problemfelder und Kostenauswir-
kungen für die Immobilie

21. August 2008, Stuttgart, Hotel Am Schloßgarten


62. PropertyLunch® Stuttgart
Matthias Niemeyer MRICS, Geschäftsführer der STIWA Hotel Valuation & Con-
sulting GmbH Chartered Surveyors
Die Aldisierung der deutschen Hotellerie

26. August 2008, Düsseldorf, Steigenberger Parkhotel


59. PropertyLunch® Düsseldorf
Dr. jur. Anton Ostler, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer,
SIBETH Partnerschaft Rechtsanwälte
Das Auseinanderfallen von Kredit und Kreditsicherheit - ändert sich die Finanzierungslandschaft
durch das Risikobegrenzungsgesetz nachhaltig?

27. August 2008, Berlin, Hotel de Rome


79. PropertyLunch® Berlin
Francesco Fedele, Vorstandsvorsitzender BF.direkt AG
Erfolgsfaktoren bei der Finanzierung von Wohnimmobilienportfolios aus Sicht eines interna-
tionalen Hypothekenbrokers

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