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www.chip.de
Liebhaberstück
Lars Schwichtenberg
Unter dem Strich ist das Pre ein Handy für Liebhaber des neuen
Betriebssystems, das anfangs zwar nicht intuitiv, nach einer
Lernphase aber durchaus interessant und praktisch wird. Wo die
Stärken und Schwächen des Handys genau stecken, erfahren Sie in
unserem ausführlichen Test.
Ausstattung: Ausbaufähig
Das Pre fühlt sich im Web recht wohl, doch bei anderen
Funktionen muss das Handy passen. So fehlt ihm beispielsweise
Sprachwahl oder Sprachsteuerung. Auch Java-Unterstützung
steht nicht auf dem Programm. Mit der gegenwärtigen Firmware-
Version gibt es auch keine Möglichkeit, einen Voice-Rekorder und
damit eine Voicemail-Funktion zu nutzen. Selbst der App Catalog,
Palms Gegenstück zum Apple Appstore, listet derzeit keine
entsprechende Funktion. Videotelefonate können Sie mit dem Pre
ebenfalls nicht führen. Ab Werk lassen sich immerhin noch 7,2
GByte des internen Speichers nutzen. Dann ist aber Schluss –
erweitern lässt sich der Speicher aufgrund eines fehlenden
Speicher-Slots nicht.
Office
Palm spendiert dem Handy einen
Dokumentenbetrachter für gängige
Office-Dateien und einen PDF-Reader.
Damit lassen sich Word-, Excel- und
Powerpoint-Dateien betrachten.
Bearbeiten können Sie diese damit aber
nicht. Erfreulich: Das Einrichten eines
Mail-Kontos geht mit dem Pre
Synchronisation
Für die Synchronisation mit Outlook müssen Sie mit dem Palm
Pre einige Umwege in Kauf nehmen. Einfach Handy anstecken
und abgleichen - das klappte bei unserem Testgerät nicht. Nutzer
des Pre müssen ein sogenanntes Palm-Profil anlegen. Ähnlich wie
bei Android werden hier persönliche Daten des Nutzers online
verfügbar gemacht. Dazu zählen auch Kontakte, Notizen oder
Aufgaben. Palm stellt eine Software zur Verfügung, die Ihre
Outlook-Daten für einen Transfer zum Palm-Profil aufbereitet. Im
Test dauerte die Prozedur und der Abgleich von 1.000
Kontaktdaten damit gut satte 30 Minuten.
Eckdaten:
Schön rund, gute Haptik und
angenehme Optik: Das Handy ist
mit 101 x 60 x 17 Millimetern und
136 Gramm sehr handlich. Die
Tastatur kommt nach dem
Aufschieben des Sliders mit dem
Daumen zum Vorschein. Allerdings
klappt das nur gut, wenn Sie
kräftig mit dem Daumen auf das
Palm Pre: Spaßmobil mit besonderem
Display drücken und schieben. Touch.
Unschöne Schlierer auf der
Anzeige sind die Folge. Der Akku kann sich mit einem
Stehvermögen von viereinhalb Stunden bei voller
GSM-Sendeleistung durchaus sehen lassen.
Handhabung
Rauf, runter, zur Seite, zoomen: Das Palm Pre bietet eine
konsequente Touchscreen-Bedienung inklusive Multitouch-
Funktion. Sprich: die Möglichkeit, mit mehreren Fingern
gleichzeitig auf dem Display zu arbeiten - etwa per Spreizen oder
Zusammenziehen zweier Finger Ansichten vergrößern oder
verkleinern.
Wer das Handy ausschaltet, sollte viel Zeit für einen Neustart
mitbringen. Grund: Satte 100 Sekunden braucht das Handy nach
dem Druck auf den Power-Knopf, bis es betriebsbereit ist. Auch
beim Start von Programmen und Anwendungen gönnt sich das
Pre die eine oder andere Sekunde Bedenkzeit.
Web-Fun
Die Fingerfertigkeit kommt vor
allen Dingen in den Internet-
Besuchen zu Gute. Web-Seiten
lassen sich bequem blättern und
auf Wunsch im Vollformat
betrachten, dank
Bewegungssensor auch im
Querformat. Trotz des nicht
übermäßig großen Touchscreens
Internet: Macht Spaß mit dem Pre.
wirken die Ansichten übersichtlich
und gut ablesbar. Der
Seitenaufbau klappte flott. Das Navigieren im Webbrowser macht
ähnlich viel Spaß wie mit dem iPhone. Überhaupt fühlt sich der
Nutzer im Umgang mit dem Pre-Browser stark an den
US-Kollegen der Apple-Konkurrenz erinnert. Seiten lassen sich
ebenso mit dem Finger verschieben, per Multitouch zoomen und
Internet-Links per Fingertipp öffnen.
D A T E NB L A T T P A L M P R E
Hersteller Palm
Bezeichnung Pre
Kategorie Business-Handys
PALM PRE
gut ( 2)
Alternativen
Wer eine hervorragende Multitouch-Bedienung auf
großer Display-Fläche schätzt, dem empfehlen wir
trotz kostspieliger Anschaffung das Apple iPhone
3GS. Auch HTCs Touchscreen-Handy Touch Pro2 ist
einen Blick wert - insbesondere für alle Business-
Anwender. Beide Konkurrenten sind besser
ausgestattet als das Palm Pre und sind ohne
Lars
Schwichtenberg,
Zweifel die ausgereifteren Geräte.
Redakteur