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Enge Verschränkung der vier Fragen miteinander. Diskussion eines Bereiches wirft Fragen
zu den übrigen Bereichen auf.
Beispiel: Die Frage ob Brutpflegeverfahren in das Sexualverhalten einfließt, oder umgekehrt,
lässt sich nicht mit den proximaten, wohl aber mit den ultimaten Zusammenhängen in der
Phylogenese beantworten.
Beispiel: Die Frage nach dem gemeinsamen Auftreten von männlichem Werbeverhalten und
Signalen der Liebe kann durch Einbeziehen von Stammesgeschichte beantwortet werden.
Imponierverhalten im Alltag
Männer imponieren generell mehr als Frauen. Dieses Verhalten wird durch Frauen ausgelöst.
Große modifizierte (Stärkesymbole) Autos als Ausdruck männlichen Imponierverhaltens
Pornographie
Unterschiedlicher Umgang. Weibliche Sexualität ist mehr mit sozialem „Wenn-und-aber“
verbunden als die männliche.
Embryonale Testosteroninduktion
Der embryonale Hoden produziert Testosteron und beeinflusst die Entwicklung des zentralen
Nervensystems (Testosteroninduktion)
Beim Mann ergibt sich dadurch wahrscheinlich Art und Ausmaß der späteren
Stimulierbarkeit durch visuelle Eindrücke (z.B. durch Fotos von Italien :)
Lerndispositionen
Bevorzugtes Lernen. Manche Geschlechtsunterschiede sind zwar in allen Kulturen zu
finden, sind aber nicht direkt angeboren, sondern Folge angeborener Lerndispositionen.
Beispiel: Mädchen interessieren sich für Puppen, Jungs für schwere Baumaschinen.
Viele Geschlechtsunterschiede sind jedoch durch die Erziehung und Kultur formbar und
können durch Rollenidentifikation abgeschwächt oder verstärkt werden.
Weiblicher Fortpflanzungserfolg ist durch (1) Zeit, (2) Ressourcen und (3) Nahrung
limitiert.
Männlicher Fortpflanzungserfolg ist durch den (1) Zugang zu (2) fruchtbaren, (3)
paarungsbereiten Weibchen limitiert.
Bei Männern sind die minimalen Kosten genau ein Ejakulat. Bei Frauen sind
Schwangerschaft und Stillen unumgängliche Bedingungen. Dementsprechend sind bzgl. der
zu leistenden Beiträge pro Kind größere Unterschiede zwischen den Geschlechtern möglich.
Bei Männern sind umgekehrt beim Fortpflanzungserfolg bzgl. (1) Rang, (2) Status und (3)
Besitz größere Unterschiede möglich als bei Frauen.
Ein Selektionsvorteil ergibt sich für diejenigen Männer, die (1) Rivalen vertreiben können,
(2) nach Frauen suchen, (3) intensiv werben und (4) sich um Begattung bemühen.
Außerdem ist es von Vorteil wenn rasch zwischen diesen Verhaltensweisen gewechselt
werden kann.
Verhaltensweisen zwischen denen rasch gewechselt werden kann und die sich zum Teil auch
motivational und im Ausdruck mischen können werden als „funktonal nah“ bezeichnet.
Beispiel: Bei Männern kann eine funktionale Nähe zwischen Dominanz/Aggressivität und
Sexualität beobachtet werden. Lustmorde können die Folge sein.
Bei Männern kann auch eine funktionale Ferne zwischen Unterlegenheit/Angst und
Sexualität beobachtet werden. Kindesmissbrauch kann die Folge sein.
Bei allen monogamen Säugetieren teilen sich Weibchen und Männchen die Brutpflege.
Verwandtschaftsgrad
Entscheiden mit Hilfe von Lernen, Intellekt und Kultur
Theoretische Vorbemerkungen
Durch zufällige Mutation entstehen neue Varianten. Die natürliche Selektion fördert oder
hemmt diese Mutanten über die Anzahl ihrer Nachkommen. Bestimmte Merkmale haben sich
über die Entwicklung hinweg als (zweckmäßig) beständig erwiesen.
Es gibt unterschiedlich alte Merkmale in Anatomie und in den Leistungen des Verhaltens.
Hierbei waren ältere Merkmale Vorbedingungen der neueren und neuere Entwicklungen
haben ältere verändert und verdrängt.
Beispiel: Gegen die Partnerin gerichtetes Imponieren hat sich im Rahmen der sozialen
Paarbindung (wahrscheinlich wegen der Einflüsse des Brutpflegeverhaltens in das
Sexualverhalten) weg vom Weibchen hin zu den Rivalen umorientiert.
Polyandrie gibt es beim Menschen in weniger als 1% der Kulturen. Die Männer sind immer
Brüder.
Polyandrie findet man bei Schimpansen. Hochrangige Männchen teilen sich ihre sexuellen
Privilegien. Rangniedere Männchen haben bestenfalls heimlichen Zugang zu Weibchen im
Östrus.
Monogamie findet man nur bei ca. 12% der 190 Primatenarten. Monogame Bindungen
kommen bei Säugetieren nur dann vor, wenn sich beide Elternteile an der Brutpflege
beteiligen, da es sich für die Männchen nur dann auszahlt, wenn die Jungen die eigenen sind.
Wir Menschen hingegen sind offensichtlich nur milde monogam: es konnte von
Schiefenhövel festgestellt werden, dass die Hälfte der Ehepaare bei Trobriandern ohne
kulturellen Druck lebenslang beisammen bleiben.
In Städten überwiegen bei uns die Großfamilien, daher überwiegt die soziale und
ökonomische Absicherung.
Schlussfolgerung