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Eine Geschichte über eine kleine Maus
1
Zorko sieht gut aus. Er ist nett. Aber er
kann auch schrecklich lästig sein.
Er hat ein feines Fell. Das schimmert braun.
Die Barthaare sind elegant. Er hat
schwarze, runde, klare Augen und kleine,
nackte, schön geformte Pfötchen. Der
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Schwanz ist so lang, dass es schon fast
unpraktisch ist.
Ist er eine Feldmaus, Waldmaus,
Hausmaus oder einfach nur eine
gewöhnliche, kleine Ratte? Er denkt
darüber nicht weiter nach.
3
Er frisst ein paar Kleinigkeiten, die er findet.
Und nimmt sich einen Blattstängel als
Nachtisch. Er macht überhaupt keinen
Unfug.
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Aber im Winter ist es anders. Da gibt es
großen Ärger. Die Maus zieht in den
Tischlerschuppen. Oder sogar ins Haus.
Sucht nach Fressen, das ist klar. Das wäre
vielleicht gar nicht so gefährlich.
Aber er zerstört einiges. Ja, er richtet
Schaden an! Er beißt Sachen kaputt, die
man nicht empfehlen sollte. Elektrische
Leitungen zum Beispiel.
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Matratzen und Polster.
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Oder er knabbert Löcher in Tüten und
zerstört den Inhalt. Wie hier.
7
„Es gibt Mäuse, die man in die
Hosentasche stecken kann. Oder die einem
über die Schulter klettern,“ sagen die
Kinder. „Die haben gelernt, lieb zu sein.
Diese hier ist bestimmt auch lieb.
Eigentlich. Aber ungehorsam.“
Papa schüttelt den Kopf.
„Die hier wird sicher kein Haustier.“
Manche Menschen meinen, dass Mäuse
Dinge kaputt beißen, weil sie
Wachstumsschmerzen in den Zähnen
haben. Andauernd. Um die Schmerzen zu
mildern brauchen sie etwas zum Knabbern
und Beißen.
Andere Leute finden, dass alle Ratten
unangenehm sind. Man muss sich nicht
darum kümmern, wie die sich fühlen.
Einfach nur fort mit ihnen!
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„Wir brauchen hier keine Ratten und
Mäuse. Die alles zerstören,“ sagt Papa.
„Wir müssen sie fangen.“
„Und dann?“, fragen die Kinder.
„Sie totschlagen.“
„Bloß nicht!“, schreien die Kinder.
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Meint er, der Gefangene soll eine gute
Aussicht haben, wenn er da sitzt?
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überall hin kommen. So, nun locke ich sie
mit dem Käse hierauf.“
Ein paar Tage vergehen. Nichts passiert.
Die Falle bleibt leer.
Aber eines Morgens – ist etwas im Käfig.
Zorko.
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Die Kinder hüpfen vor Eifer auf und ab.
Zorko wird ganz unruhig. Er wirft sich
gegen die Käfiggitter und zischt ihnen
entgegen.
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Papa stellt den Mäusekäfig in eine
Papiertüte. Und die Tüte auf den Rücksitz
im Auto.
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Die Brücke ist alt, aus Holz. Sie ist die
schönste in der ganzen Gegend.
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Nimmt den Käfig raus. Zorko, der im Auto
ruhig gewesen war, wird unruhig.
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Die Kinder hatten sich es so vorgestellt:
Nach einer Weile öffnen sie die Käfigtür.
Die Maus hüpft vor und setzt sich in die
Öffnung. Schaut sich verwundert um. Dann
sagen sie: Lauf davon, kleine Maus! Ab mit
dir! Und dann hopst die Maus munter über
die Brücke.
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Oder vielleicht springt sie in meine Hand,
denkt eines der Kinder.
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Er wartet nicht.
Er strängt sich mit all seinen Kräften an.
Und quetscht sich in einem Augenblick aus
dem Käfig. Obwohl die Luke geschlossen
ist.
„Was denn nun!?“, schreit Papa.
Zorko hopst nicht ruhig und still über die
Brücke zum anderen Ufer. Wie die Kinder
sich das gedacht hatten. Er ist wütend,
ängstlich und froh, alles gleichzeitig.
Im Hui wirft er sich von der Brücke und
direkt ins Wasser.
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Da schwimmt er. Ganz schön schnell, über
den halben Fluss.
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Bald hat er Land erreicht.
„Oj oj oj!“ rufen die Kinder.
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