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VORBEMERKUNG ZUR 2.

AUFLAGE

Die neunziger Jahre wurden als die Dekade des Gehirns ausgerufen, denn neue
Technologien, die von der Genforschung bis zu neuronaler Netzwerkmodellie-
rung und bildgebenden Verfahren aus dem lebenden menschlichen Gehirn
reichen, haben eine stürmische Entwicklung in den Neurowissenschaften
ausgelöst. Erwartungsgemäß erlauben die neuen “Handwerkszeuge” auch im
Bereich der Psychopharmakologie neue und teilweise unerwartete Einblicke.
Die Erkenntnisse über die Entstehung psychischer Störungen und über die
Entwicklung von Drogenabhängigkeit, insbesondere aber über die Wirkungs-
weise psychoaktiver Substanzen im Zentralnervensystem wachsen täglich.

Mit der vorliegenden 2. Auflage haben wir einerseits versucht unsere Einfüh-
rung der rasanten Entwicklung anzupassen, andererseits wollten wir aber vor-
schnellen Schlüssen, wie sie zwangläufig in einem Gebiet hoher Kornpetition
zu finden sind, nicht erliegen. Entsprechend wurden vor allem die Kapitel
überarbeitet, die sich mit der Wirkung von Psychopharmaka bei psychiatri-
schen Störungen und mit der Wirkung psychoaktiver Substanzen im Sinne
“harter” und “sozialer” Drogen befassen (Teil II und Teil III des Buches). Wir
haben hier neue Modelle, Erkenntnisse und Statistiken - etwa zu Schizophre-
nien, Ängsten oder Veränderungen im Alter, zur Wirkung von Beruhigungs-
mitteln, Alkohol, Nikotin oder zu Drogenabhängigkeit - eingearbeitet.

Darüberhinaus gehen in die Überarbeitung die Ergebnisse vieler Diskussionen


mit unseren Studenten ein, anhand deren Fragen und Interessen wir inhaltliche
Schwerpunkte setzten und didaktische Überarbeitungen vornahmen.

Münster und Konstanz, Januar 1993

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