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Januar 2009

Topthemen dieser Ausgabe

Das neue „Sonnensystem“ – Ein Blick auf OpenSolaris 2008.11 Seite 26


OpenSolaris-Releases erscheinen jedes halbe Jahr. Die aktuelle Version 2008.11 ist Nachfolger der Version
2008.05 vom Mai 2008. Unter der Motorhaube verbirgt sich Solaris-Technik, die im Vergleich zur Vorgängerver-
sion deutlich erweitert und deren Anwenderfreundlichkeit verbessert wurde. In diesem Einführungsartikel werden
die Hintergründe des neuen „Sonnensystems“ beleuchtet und ein Überblick über die „legendären“ Features ge-
geben, die es zu bieten hat. (weiterlesen)

Ubuntu 8.10 – Die neue Version „Intrepid Ibex“ vorgestellt Seite 39


Nach der letzten Version 8.04 LTS vom April, die ja für mehrere Jahre unterstützt wird, waren von Ubuntu 8.10
„Intrepid Ibex“ wieder tiefgreifende Änderungen zu erwarten. Doch so groß sind die Unterschiede zum Vorgänger
nicht ausgefallen, wie dieser Artikel zeigt. Die neue Version ist nach den Vorstellungen der Entwickler besonders
auf die digitale Lebensweise mit fast überall verfügbarer Internetverbindung ausgerichtet. (weiterlesen)

Die zehnte Fedora-Ausgabe vorgestellt Seite 46


Fedora 10 „Cambridge“ erschien am 25. November 2008, rund sechseinhalb Monate nach Fedora 9. Damit gab
es eine kleine Verzögerung gegenüber dem geplanten halbjährlichen Veröffentlichungszyklus. Dieser Artikel ver-
sucht einen Eindruck von Fedora 10 mit Schwerpunkt auf den Neuerungen zu geben, mit denen die Distribution
aufwartet. (weiterlesen)

© freiesMagazin GNU FDL ISSN 1867-7991


Inhalt

Nachrichten Linux allgemein


Distributionen aktuell S. 7 Das neue „Sonnensystem“ – Ein Blick auf OpenSolaris 2008.11 S. 26
Neues aus der Welt der Mobilgeräte S. 10 Ubuntu 8.10 – Die neue Version „Intrepid Ibex“ vorgestellt S. 39
Songbird 1.0 erschienen S. 14 Die zehnte Fedora-Ausgabe vorgestellt S. 46
Oxite: Microsoft auf neuen Wegen S. 15 Veranstaltungen S. 52
freiesMagazin-Umfrage gestartet S. 15
Nachrichtenschnippsel S. 16 Interna
Kernelrückblick S. 17 Editorial S. 3
Free Software Foundation verklagt Cisco wegen GPL-Verletzung S. 18 Leserbriefe S. 4
freiesMagazin-Index 2008 S. 54
Software Konventionen S. 62
Installation und Einrichtung von Avant Window Navigator S. 19 Vorschau S. 62
Projektvorstellung Opera S. 21 Impressum S. 63

Soweit nicht anders angegeben, stehen alle Artikel und Beiträge in freiesMagazin unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (FDL). Das Copyright liegt beim
jeweiligen Autor. freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk ebenso der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (FDL) mit Ausnahme von Beiträgen, die unter einer
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licht von der Free Software Foundation, zu kopieren, zu verteilen und/oder zu modifizieren. Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative Commons-Lizenz
CC-BY-NC 2.5. Das Copyright liegt bei Randall Munroe. Die in freiesMagazin verwendeten Marken sind Eigentum ihrer jeweiligen Besitzer. Insbesondere für die
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der FreeBSD Foundation. Das Sabayon4-Logo wurde von Ian Whyman erstellt und unterliegt der „CreativeCommons-Attribution-ShareAlike-2.5“-Lizenz. Das
openSUSE-Logo ist eine eingetragene Marke von Novell, Inc. Das Ubuntu-Logo ist eine Marke von Canonical Ltd. Das bedeutet auch, dass diese Logos nicht der
GNU Free Documentation License unterliegen, wie der restliche Inhalt des Magazins.

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E DITORIAL
Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser!


Rückblende: Vor einem Jahr befand sich freiesMagazin noch im Umbruch. Aber was wäre eine Magazin ohne Autoren? Richtig, ziemlich leer. Ne-
Durch den Umzug auf einen eigenen Server im September 2007, der an- ben den vier regulären Newsschreibern konnten 39 freie Autoren in
fänglich dem Ansturm nicht gewachsen war, schwankten die Download- freiesMagazin etwas beitragen und haben zusammen 103 Artikel und 70
zahlen extrem. Im Laufe des letzten Jahres hat man aber eine gewisse Nachrichten geschrieben. Auch das ist eine Leistung, für die ich mich recht
Tendenz erkennen können, die mich froh dem Jahr 2009 entgegenblicken herzlich bedanken will.
lässt. Wie man der Downloadstatistik unten entnehmen kann, hatten wir
im ersten Monat nach der Veröffentlichung einer Ausgabe immer um die Weitere Auswirkungen dieser Tendenz ist auch die Magazinfülle, die Monat
10.000 Leser. Auf das Jahr und alle – auch die alten – PDF-Ausgaben für Monat zunahm und sich aktuell bei ca. 50 Seiten pro Ausgabe eingepen-
gerechnet macht das eine Gesamtzahl von über 200.000 freiesMagazin- delt hat. Und obwohl die vorliegende Ausgabe aufgrund des Weihnachtsfes-
Lesern im Jahr 2008. Ich kann nur „Wow“ sagen und mich im Namen der tes etwas schlanker ausfallen sollte, können wir Ihnen mit einer kleinen Dis-
freiesMagazin-Redaktion bei allen Lesern bedanken. tributionssonderausgabe sicherlich eine kleine Freude bereiten. Von den in
den letzten Monaten vier großen Veröffentlichungen (Ubuntu 8.10 im Okto-
ber, Fedora 10 im November sowie OpenSolaris 2008.11 und openSUSE
11.1 im Dezember) finden Sie drei ausführliche Reviews und Berichte über
die neuen Versionen im Heft. Es ist sicher für jeden Linux-Nutzer etwas
Interessantes dabei.

Damit diese positive Tendenz weiter anhält, freuen wir uns natürlich im-
mer über neue Autoren, die ihre Lieblingsanwendung oder einfach ein in-
teressantes Thema rund um Linux und/oder Open Source vorstellen wol-
len. Wenn Sie eine Idee haben, schreiben Sie uns einfach unter redakti-
on@freiesmagazin.de.

Viel Spaß mit dieser Ausgabe von freiesMagazin.

Ihr

freiesMagazin-Downloadstatistik 2008 D. Wagenführ


(orange = PDF, grau = HTML)

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L ESERBRIEFE
Leserbriefe

Für Leserbriefe steht unsere E-Mailadresse redak- freiesMagazin: Erst einmal vielen Dank für Ihr Auge gefallen, weil ich mich als Einsteiger immer
tion@freiesmagazin.de zur Verfügung – wir freuen Lob! Natürlich ist es grundsätzlich nicht nur mög- vor der Installation von Arch gescheut habe. Lei-
uns über Lob, Kritik und Anregungen zum Maga- lich, sondern wir würden uns darüber auch freu- der musste ich feststellen, dass er sehr lücken-
zin. en, wenn Sie den einen oder anderen Artikel haft ist. So kann das System nicht wie beschrie-
übersetzen und in der openSUSE-Wochenschau ben das erste Mal gebootet werden, weil noch
An dieser Stelle möchten wir alle Leser ausdrücklich
veröffentlichen wollen – sofern dies mit den kein Bootloader installiert ist, und die zusätzli-
ermuntern, uns auch zu schreiben, was nicht so gut
Bedingungen der GNU Free Documentation chen Pakete müssen erst von einem USB-Stick
gefällt. Wir bekommen sehr viel Lob (was uns natür-
License harmoniert. Die GFDL ist die Lizenz der installiert werden, weil der Eee PC noch kein
lich freut), aber vor allem durch Kritik und neue Ideen
Wahl für in freiesMagazin veröffentlichte Artikel. Ethernet hat. Schade, denn ein fortgeschrittener
können wir uns verbessern.
Zu Ihrem letzen Punkt: freiesMagazin versteht User braucht diese Anleitung sowieso nicht.
Übersetzung von Artikeln sich nicht als Nachrichtenportal. Insofern besteht David P.
Gleich zu Anfang möchte ich gerne ein Wort des für uns das Problem topaktueller Berichterstat-
tung so nicht. Über Neuigkeiten, sofern erwäh- M. Angermann: Ich gebe zu, dass ich nicht je-
Lobes loswerden. Mir gefällt die Idee einer frei-
nenswert, berichten wir in einer zusammenfas- den einzelnen Punkt im Installationssetup be-
en Lektüre, die via PDF empfangen werden kann
senden Rückschau im Heft. schrieben habe, sonst wäre der Artikel deut-
und monatlich erscheint. Die Ausgaben sind sehr
lich länger geworden. Wenn man aber das
gut, informativ und sehr gut recherchiert.
Arch Linux auf dem Asus Eee PC 901 Setup Schritt für Schritt durchgeht, kommt
Zum einen habe ich noch eine Frage. Ich bin
Tolle Sache, allerdings, ganz wichtig: man zu dem Punkt „Install Bootloader“ (noch
Mitglied des Marketing-Teams von openSUSE,
vor „Reboot System“). An dieser Stelle wird
im speziellen einer der Herausgeber der # pacman -Sy bash ncurses readline GRUB installiert, wahlweise in den MBR oder
openSUSE-Wochenschau [1]. Wäre es möglich,
die Bootpartition. Hier gibt das Installationspro-
wenn mir ein Artikel gefällt, diesen in Englisch Sonst gibt es: „/bin/bash: error while loading sha-
gramm auch noch mal die Möglichkeit die Datei
zu übersetzen und in der Wochenschau unterzu- red libraries: libncurses.so.5: cannot open shared
/boot/grub/menu.lst zu editieren, falls man
bringen? object file: no such file or directory INIT: Entering
ein Multibootsystem einrichten oder weitere Ker-
Der letzte Punkt ist eine Idee. Momentan empfan- runlevel: 3“. Sonst toller Artikel, überhaupt tolles
nel eintragen will (wie später im Artikel beschrie-
ge ich Euren Feed via RSS. Das problematische Magazin! :-) Ralf Weber
ben). Ohne diesen Punkt macht der Rechner
bei einem monatlichen Magazin ist die Aktua-
M. Angermann: Diese Pakete sollten eigentlich nach dem Reboot gar nichts. An dieser Stelle
lität. Manchmal baut man Artikel ein, die zum
beim „base install“ mit installiert werden. Wenn habe ich vorrausgesetzt, dass man den Installer
Veröffentlichungsdatum schon veraltet sind. Des-
man das Core-Image benutzt (wie im Artikel be- Punkt für Punkt durchgeht.
wegen wäre meine Idee, dass Ihr parallel zum
schrieben), sind die Pakete dort enthalten. Das Problem mit dem nicht funktionierenden
bisherigen RSS-Programm (Announce des neu-
Ethernet ist bekannt und auch im Artikel erwähnt,
en Magazins), Links mit aufnehmt, mit kurzer
Als ich die neue Ausgabe von freiesMagazin ge- weshalb man
Aktualität. Sascha Manns
lesen habe, ist mir der besagte Artikel sofort ins

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L ESERBRIEFE
1. das Core-Image verwenden sollte, weil da ein nell in LATEX umsetzen kann. Ist es möglich, die- freiesMagazin: Vielen Dank für Ihr Lob und Ih-
komplettes Basissystem drauf ist, und sen zu erhalten? K. Till re Idee. Wir werden uns Ihren Vorschlag näher
2. aus dem Installer nicht auf das Ethernet zu- anschauen, es bleibt aber abzuwarten, ob wir
freiesMagazin: Aufgrund der Datenmenge und Ihre Anregung in freiesMagazin umsetzen kön-
greifen kann, sondern erst nach erfolgreichem
des Aufwands veröffentlichen wir den komplet- nen. Schließlich bedeutet das Heraussuchen und
Neustart mit dem dann installierten Kernel.
ten Quelltext jeder Ausgabe nicht, sondern be- Pflegen dieser Information schon einen Mehrauf-
Anrede in freiesMagazin schränken uns auf die Vorlagen und eine kleine wand an Arbeit für ein Freiwilligenprojekt wie un-
Erstmal möchte ich Euch für das freiesMagazin Beispieldatei, die man auf der Magazinseite [2] seres.
danken – da ist was sehr Feines entstanden. Ich herunterladen und unter der GFDL weiterbenut-
lese immer wieder mit Freude rein. Besonders zen kann. Bei Interesse senden wir auf Anfrage Lob
die LATEX-Themen sagen mir zu. Eine Anregung aber natürlich auch gerne den kompletten Quell- Lese gerade die aktuelle Ausgabe. Und ich muss
hätte ich aber doch: In allen Antworten auf Leser- code einer freiesMagazin-Ausgabe zu, sodass sagen: Wow! Da habt Ihr mal wieder einen super
briefe nutzt Ihr ein etwas förmliches „Sie“ als An- man sich das Magazin daheim selbst kompilieren Job gemacht. Gut gesetzt, klasse Themen und
rede. Das machen zwar auch alle anderen (nicht- kann. gut geschrieben. Mehr davon!
freien) Magazine so, aber mir scheint ein „Du“ an- Robert (Kommentar)
Orca in openSUSE
gemessener. Meint Ihr nicht, man könnte z. B. an
Anders als im Artikel erwähnt ist Orca ebenfalls Also, da sich bis jetzt noch niemand erbarmt hat,
einem Linux-Stammtisch oder auf dem Linux-Tag
bei openSUSE vorinstalliert. Hier sollte in Zu- muss ich jetzt mal einen Kommentar loswerden:
fast das komplette Publikum duzen?
kunft besser recherchiert werden. Die aktuelle Ausgabe finde ich sehr gelungen. ;)
Alex Eberspächer
Gast (Kommentar) Und die Artikel des Themenschwerpunktes „Bar-
freiesMagazin: Vielen Dank für Ihre lobenden rierefreiheit/Barrierearmut“ durch die Bank weg
freiesMagazin: Vielen Dank für Ihre Kritik. Wir interessant. Matze (Kommentar)
Worte. Wir haben uns in punkto Anrede auch un-
haben sie an die Autorin Michaela Freudenfeld
sere Gedanken gemacht und sind zu eben die-
weitergeleitet. freiesMagazin: Vielen Dank für das Lob. Es
ser Vereinbarung gekommen. Nicht jeder fühlt
freut uns, dass die Ausgabe so gut angekom-
sich mit dem „Du“ angemessen angesprochen, CaCert-Hinweise bei den Anwendertreffen men ist. Das Thema „Barrierefreiheit/Barrierear-
manch einer vielleicht sogar auf den sprichwört- Ich lese Euer Magazin sehr gerne und freue mich mut“ ist definitiv wichtig, aber eben auch kein spe-
lichen Fuß getreten. Insofern betrachten wir die auch immer wieder die Termine meine LUG Ver- zielles Linux-Thema. Daher ist es schön zu se-
Anrede mit „Sie“ schlicht als höflicher – auch anstaltungen (LUG Ottobrunn) dort zu finden. Ei- hen, dass das „Experiment“ geglückt ist.
wenn sie etwas förmlich ausfällt. ne Erweiterung würde ich noch gerne zu der Ta-
LATEX-Quellcode belle vorschlagen wollen. Vielleicht wäre es noch Bin über yeebase hype! [4] hier gelandet und
Ich bin gerade dabei, mich in LATEX einzuarbei-
möglich, eine Spalte zu ergänzen, die beinhal- wirklich froh über diese neue Entdeckung. Mehr
tet, bei welcher Veranstaltung CaCert-Assurer [3] von Eee PC, bitte! Robert (Kommentar)
ten. Daher würde mich der Quelltext der aktuel-
Vorort sind, um sich Punkte zu holen.
len Ausgabe brennend interessieren, einfach um freiesMagazin: Wir geben unser Bestes, zur Zeit
Michael Weiller
mal zu sehen, wie man so ein Projekt professio- stehen aber leider keine weiteren Artikel zum

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L ESERBRIEFE
Asus Eee PC oder einem anderen Netbook an. fangreich geworden ist, war anfangs gar nicht ge- freiesMagazin: Unsere Umfrage zeigt da bisher
Hier sind wir auf weitere Autoren und Besitzer ei- plant, hat sich im Laufe der Erstellung aber so er- ein anderes Bild, es gibt viele Leser (ca. 40 %),
nes solchen Gerätes angewiesen, die sich gerne geben. Man sieht daran bis jetzt auch schon eine die die Leserbriefe meistens oder immer lesen.
unter redaktion@freiesmagazin.de bei uns mel- gewisse Tendenz, was die Leser über einige The- Natürlich ist das im Gesamten ein geringer Pro-
den können. men denken und was sie sich wünschen. Einen zentsatz, aber wenn wir alles rausschmeißen
Antwortartikel wird es natürlich – voraussichtlich würden, was weniger als 30 % unserer Leser in-
freiesMagazin-Umfrage im März – geben. Schade ist aber, dass sehr vie- teressiert, hätten wir wohl kein Magazin mehr. ;)
Hab mich mal an der Umfrage beteiligt. Schön, le Leute die Umfrage nicht beendet haben. Wir Und die Umfrage gibt es uns nur Hinweise. An ei-
dass euch die Leser und deren Meinung interes- werden aber daraus lernen und das nächste Mal nigen Stellen sieht man aber eine klare Tendenz,
sieren. Weiter so. stfischr (Kommentar) den Umfang stärker einschränken. wo wir nachbessern sollten.
Schöne Umfrage, allerdings im Mittelteil etwas Warum habt Ihr immer nach der Meinung zu den L INKS
langatmig, weil die Frage, wie ich die Qualität von Leserbriefen gefragt? Normalerweise interessiert [1] http://de.opensuse.org/OpenSUSE-Wochenschau
so eng gefassten Rubriken einschätze, keine ist, es nur einen, nämlich derjenige, der ihn geschrie- [2] http://www.freiesmagazin.de/extras#latex
mit der ich mich schonmal befasst hätte. Ich neh- ben hat. Aber es gehört einfach zum Service zu
me ferner an, dass mir schlechte Artikel, die älter [3] http://www.cacert.org/
zeigen, dass Ihr auf jeden eingeht, was ich bei
als ein Jahr sind, schon wieder entfallen sind. Mir [4] http://hype.yeebase.com/
Euch wirklich gut finde, und deswegen es scha-
ist zwar klar, was Ihr mit diesem Frageteil wissen de wäre, wenn diese rausfliegen würde, weil es Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe gegebe-
wolltet, bezweifle aber, dass die Ergebnisse sehr keinen interessiert. Adrian Böhmichen nenfalls zu kürzen.
belastbar werden.
Nun denn, muss ja nicht unterhaltsam sein so ei-
ne Umfrage. Ich hoffe natürlich auf einen Auswer-
tungsartikel, denn das eine oder andere Ergeb-
nis wird wahrscheinlich sehr interessant.
adun (Kommentar)

Ein bisschen zu umfangreich finde ich ist die Um-


frage. Da verliert man schnell die Lust, die aus-
zufüllen. Sorry, dass ich das sage.
Gast (Kommentar)

Nach dem vierten oder fünften Mal „Wie finden


sie $EIGENSCHAFT der Artikel“ hab ich’s abge-
brochen. Gast (Kommentar)

freiesMagazin: Sie müssen sich für Ihre Kritik „Fantasy“ © by Randall Munroe (CC-BY-NC-2.5),
nicht entschuldigen. Dass die Umfrage so um- http://xkcd.com/429

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N ACHRICHTEN
Distributionen aktuell

Es gab letzten Monat viele neue Versionen der det, ist der Entschluss ein großer Schritt nach unter bei angepassten Konfigurationsdateien zu
verschiedensten Linux-Distributionen. Der Artikel vorn. Die AGPL ist so besonders, da sie der GPL Problemen führen kann. ISO-Images gibt es wie
soll die Neuigkeiten kurz zusammenfassen. entspricht, aber den Zusatz enthält, dass auch immer für die Architekturen amd64, i386, ia64,
der Quellcode von Webdiensten verfügbar ge- pc98, powerpc und sparc64 [6].
BSDanywhere macht werden muss, wenn dieser der AGPL un-
Mit BSDanywhere in Version 4.4 wurde eine terliegt. Dies ist bei der GPL nicht der Fall [4]. Linux Mint
neue Live-CD auf Basis von OpenBSD veröffent- Mit Linux Mint 6 „Felicia“ hat das Entwickler-
licht, die Enlightenment E17 als Desktopmana- Die selbst auferlegten Regeln führen auch bei team eine neue Version auf Basis von Ubuntu
ger einsetzt. Änderungen seit Version 4.3 vom fast jedem Release für Unstimmigkeiten in der 8.10 herausgegeben, die Kernel 2.6.27, GNOME
Oktober gab es wenige: Aufgrund Platzmangels Debian-Entwicklergemeinde. Mit einer Abstim- 2.24 und X.org 7.4 mitbringt. Mit dem neuen
wurden einige Anwendungen wie Gimp, Abiword mung sollte im Dezember geklärt werden, ob die Software-Manager mintInstall 5 kann man den In-
oder Audacious von der CD entfernt, dafür aber Veröffentlichung von Debian 5.0 „Lenny“ wegen halt des Linux Mint Software Portals [7] durch-
Systemsoftware wie dnstop und dnstracer hinzu- Probleme mit unfreien Treibern verschoben wer- suchen und Software daraus installieren. Auch
gefügt. Die Besonderheit ist das neue Artwork in den sollte. Das Resultat war neben einigen sehr der Update-Manager mintUpdate 3 wurde feh-
BSDanywhere von Tim Saueressig [1]. persönlichen Wortgefechten, dass der langjähri- lerbereinigt und bietet eine History der installier-
ge Sekretär des Debian-Projekts, Manoj Sriva- ten und aktualisierten Pakete an und mit mint-
Debian stava, zurückgetreten ist. Inzwischen ist die Ab- Upload 2 kann man nun sehr einfach Dateien auf
Mit Version 4.0r6 hat das Debian- stimmung vorbei und ein Großteil der Entwickler einen eigenen FTP-Server hochladen. Wenn ein
Projekt die Version 4.0 „Etch“ ein hat sich dafür entschieden, Lenny so schnell wie Windows-Nutzer Linux Mint kennenlernen will,
sechstes Update verpasst. Wie möglich zu veröffentlichen [5]. steht mint4win bereit, ein Windows-Installer, der
üblich enthält das Paket viele Bug- beim Einlegen der Mint-CD unter Windows star-
fixes und Ausbesserungen von Si- FreeBSD tet. Ganz neu ist die „Universal Edition“ als Live-
cherheitslücken. Aktuelle Images Der erste und zweite Release DVD, die zahlreiche Sprachen – darunter auch
mit den enthaltenen Bugfixes wird Candidate des bald kommenden Deutsch – an Bord hat und so eine lokalisierte
es später auf den Debian-Servern geben [2]. FreeBSD 7.1 ist erschienen. Die Version zum Testen bereitstellt [8].
Tester werden dieses Mal gebe-
Das Debian-Projekt hat sich entschieden, Pro- ten, ihre Augen vor allem auf Mandriva
gramme, die unter der Affero-GPL (AGPL) in Ver- den Bootloader zu richten, bei Distributionen auf USB-Sticks zu installieren und
sion 3 veröffentlicht werden, auch in den „main“- dem es in Verbindung mit USB-Tastaturen und diese umherzutragen ist derzeit sehr beliebt.
Zweig einfließen zu lassen. Da die Distribution Mehrprozessor-Systemen noch Probleme zu ge- Mandriva nutzt diese Anforderung und verkauft
Debian durch selbst auferlegte Regeln [3] sehr ben scheint. Aufgrund einer Änderung im Intel- mit „Mandriva Flash“ die Distribution auf einem
enge Richtlinien hat, was unter den Begriff Freie Treiber werden einige Intel-Netzwerkkarten als 8 GB großen USB-Stick. Das System kann man
Software fällt und damit in den Repositories lan- „igb“ und nicht mehr als „em“ erkannt, was mit- wie eine Live-CD starten und benutzen. Die Zu-

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N ACHRICHTEN
griffszeiten liegen dabei aber deutlich unter einer Player, liegen nicht mehr auf der DVD vor und neueste Version des Kernels oder KDE4 und
CD. Ein weiterer Vorteil ist, dass eigene Dateien müssen separat nachbezogen werden. Für wich- OpenOffice.org 3.0 zu integrieren. Wer die Beta-
persistent auf dem USB-Stick gespeichert wer- tige Komponenten wie die oben genannten soll Version testen will, sollte sie nicht als Arbeitssys-
den können, wofür etwas Speicherplatz gelassen dies aber einfach gehen. openSUSE gibt es als tem einsetzen, da ein Upgrade auf die finale Ver-
wurde, da das System von den 8 GB nur einen Installations-DVD und Live-CD mit GNOME und sion 2009 nicht möglich ist [16].
Teil benötigt. Mandriva Flash 2009 ist für 44 Euro KDE4 für x86-, x64- und PowerPC-Systeme [12].
im Mandriva-Online-Shop erhältlich [9]. Sabayon
Pünktlich zur Veröffentlichung der Finalversion Das Sabayon-Projekt hat Version
Daneben wurde die erste Alphaversion von 11.1 wurde auch das neue Contrib-Reposi- 4.0 ihres Gentoo-Derivats veröf-
Mandriva Linux 2009 Spring veröffentlicht. Darin tory [13] freigegeben, in dem man ab so- fentlicht; mitgeliefert werden auch
wurden die Hauptkomponenten wie KDE 4.2 Be- fort Pakete von Drittanbietern findet, die von proprietäre Programme (Google
ta 2, GNOME 2.25.2, Xfce 4.6 Beta 2, X-Server der openSUSE-Community gepflegt werden. Es Earth, Picasa, Adobe Flash 10)
1.5 und Kernel 2.6.28-rc8 integriert. Zur Zeit ist kommen nur bestimmte Pakete in das neue Re- und Treiber (ATI und Nvidia).
nur die DVD „Free Edition“ erhältlich, die keine pository, die einen bestimmten Qualitätstandard Als Desktopumgebung wird KDE 3.5.10 und
prorietären Komponenten enthält. Die Live-CD erfüllen und durch einen Maintainer (Paketbetreu- GNOME 2.24 eingesetzt; KDE 4.1.3 ist in den Pa-
„One“ mit unfreien Treibern soll in späteren Ver- er) aktuell gehalten werden. Contrib ist damit das ketquellen über den Paketmanager Entropy vor-
öffentlichungen folgen [10]. Bindeglied zum Factory-Repository, in dem man handen [17].
die von Novell unterstützten Pakete findet [14].
openSUSE sidux
Von openSUSE 10.2 müssen alle PC-BSD sidux hat die Finalversion von 2008-04 „Pontos“
Anwender, die diese Version noch Von PC-BSD 7 wurde das zweite kleinere Update freigegeben, die sich vorrangig mit der Integra-
einsetzen, nun Abschied nehmen, veröffentlicht und mitgebracht werden einige Feh- tion der Kernelversion 2.6.27 und einer Überar-
da die Unterstützung mit Sicher- lerbehebungen und Änderungen. So wurde das beitung des Installers beschäftigt. Zusätzlich wird
heitsupdates Anfang Dezember neueste KDE 4.1.3 eingespielt, die Leistung von nun „insserv“ benutzt, um die Initskripte während
aufhörte. Allen Nutzern wird geraten auf eine nVidia-Grafikkarten und auch von NTFS verbes- des Bootvorgangs zu ordnen und zu optimie-
aktualisierte Version von openSUSE zu wech- sert und es werden mehr Soundkarten erkannt ren, sodass die Startzeiten kürzer ausfallen. Zum
seln [11]. und unterstützt [15]. Download stehen die Versionen KDE-lite (jeweils
amd64 und i686), KDE-full, (amd64 und i686 zu-
Zum Beispiel können diese Anwender die PCLinuxOS sammen) und Xfce-lite (jeweils amd64 und i686)
am 18. Dezember erschienene neue Version Anfang Dezember ist die zweite Beta-Version von bereit [18].
openSUSE 11.1 installieren. Neben zahlreichen PCLinuxOS 2009 erschienen. Zum Repertoire
Updates wie zum Beispiel Kernel 2.6.27.7, KDE der Distribution gehören Linux-Kernel 2.6.26.8, SimplyMEPIS
4.1.3 oder GNOME 2.24.1 ist die größte Neue- KDE 3.5.10, OpenOffice.org 2.4.1, Firefox 3.0.4 Mit der sechsten Beta-Version und dem ersten
rung sicherlich die komplett freie openSUSE- und vieles mehr. Wie man an den Dateiversio- Release Candidate nähert sich SimplyMEPIS
DVD. Proprietäre und nicht-freie Komponenten, nen sieht, hat man sich entschieden, auf lang 8.0 langsam dem Entwicklungsende. Der Ker-
wie z. B. der MP3-Codec oder der Adobe-Flash- entwickelte Software zu setzen und nicht die nel wurde in dieser Version auf 2.6.27.10 ak-

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N ACHRICHTEN
tualisiert und einige Treiber hinzugefügt. Dane- Asus Eee PCs abgestimmt ist und alle Trei- [7] http://linuxmint.com/software/
ben wurde Adobe Flash in der neuesten Version ber für das Gerät mitbringt. Die drei Editio- [8] http://www.linuxmint.com/blog/?p=492
10.0 integriert und einige Anwendungen aktuali- nen „Standard“ (Standard-Desktop mit Firefox, [9] http://www.pro-linux.de/news/2008/13587.html
siert [19]. ISO-Dateien stehen für 32-Bit- und 64- OpenOffice.org etc.), „NBR“ (Standard-Edition
[10] http://www.pro-linux.de/news/2008/13623.html
Bit-Rechner zum Download bereit. Ziel war es die mit Ubuntu-Netbook-Remix-Oberfläche) und „Ba-
[11] http://www.heise.de/open/news/meldung/120513
finale Version bis Ende letzten Jahres zu veröf- sed“ (abgespeckte Version) stehen ab sofort zum
fentlichen, der Termin wird sich aber nun um ein Download bereit [24]. [12] http://www.heise.de/open/artikel/120597
paar Tage verschieben [20]. [13] http://download.opensuse.org/repositories/
Wie lange Eeebuntu aber noch diesen Namen openSUSE:/Factory:/Contrib/
Slackware tragen wird, ist unklar, schaut man sich die Ent- [14] http://www.linux-magazin.de/news/opensuse_
Von Slackware ist letzten Monat die finale Ver- wicklung von Ubuntu Eee [25] an. Aufgrund einer contrib_repository_fuer_software_von_
sion 12.2 erschienen, die als „kleines Update“ Mail des Canonical-Trademark-Teams [26] und drittanbietern
keine größeren Veränderungen mitbringt. So soll auch weil man die Netbook-Distribution auf an- [15] http://www.pcbsd.org/content/view/92/
mit den ganz großen Neuerungen, wie die Inte- deren Geräte als den Asus Eee PC anbieten will, [16] http://distrowatch.com/?newsid=05221
gration von KDE4, bis Version 13.0 gewartet wer- entschloss man sich die Distribution umzubenen- [17] http://www.linux-magazin.de/news/multimedial_
den. Slackware 12.2. bringt Kernel 2.6.27.7 und nen [27]. Herausgekommen ist der – etwas merk- sabayon_4_0
X.org 7.3 mit, als Desktopumgebungen stehen würdige – Name „Easy Peasy“ [28]. Zusätzlich
[18] http://www.linux-magazin.de/news/debian_
Xfce 4.4.3 und KDE 3.5.10 zur Verfügung. Durch gab es einen Logo-Wettbewerb – der leider nur derivat_sidux_in_neuer_version
den neuen Kernel gibt es einige Leistungsverbes- fünf Tage andauerte – bei dem man einen Eee
[19] http://www.mepis.org/node/14205
serungen und natürlich wurden auch zahlreiche PC gewinnen konnte [29]. Die nächste Version
Pakete aktualisiert [21]. von Easy Peasy soll es bereits im Januar geben. [20] http://www.mepis.org/node/14207
[21] http://www.slackware.com/announce/12.2.php
Ubuntu Wichtiger Hinweis: Alpha- und Beta-Versionen [22] http://ikhaya.ubuntuusers.de/2008/12/20/ubuntu-
Von Ubuntu 9.04 „Jaunty Jacka- sind nicht für den täglichen Einsatz, sondern nur 9.04-jaunty-jackalope-:-alpha-2-erschienen/
lope“, welches im April 2009 er- für Entwickler und Tester gedacht! (dwa) [23] http://eeebuntu.org/
scheinen soll, wurde die zwei- [24] http://eeepc.itrunsonlinux.com/the-news/1-latest-
te Alpha-Version veröffentlicht. L INKS news/232-eeebuntu-810-released
Neuerungen gibt es nur wenige, [1] http://bsdanywhere.org/node/40
[25] http://www.ubuntu-eee.com/
so wurde ein Kernel auf Basis von [2] http://www.pro-linux.de/news/2008/13612.html
[26] http://www.jonramvi.com/mail-from-canonical/
2.6.28-rc8 eingespielt und der neueste X-Server [3] http://www.debian.org/social_contract#
1.6 übernommen. Der Letztere macht aber noch [27] http://www.jonramvi.com/re-branding-ubuntu-
guidelines
eee-please-help/
Probleme in Verbindung mit den proprietären [4] http://www.linux-magazin.de/news/debian_
Grafiktreibern von ATI und Nvidia [22]. [28] http://www.jonramvi.com/ubuntu-eees-new-
nimmt_agpl_software_in_main_paketsammlung_
name/
auf
Ubuntu-Derivate [29] http://www.jonramvi.com/submit-a-logo-win-an-
[5] http://www.pro-linux.de/news/2008/13636.html
Mit Eeebuntu 8.10 [23] wurde ein inoffiziel- asus-eee-easy-peasy/
les Ubuntu-Derivat veröffentlicht, welches auf [6] http://distrowatch.com/?newsid=05262

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N ACHRICHTEN
Neues aus der Welt der Mobilgeräte

Netbooks, UMPCs und MIDs Gerät nur mit Windows Vista, inzwischen kann
Die früher für ihre Monitore bekannte Firma Be- man es auch mit Ubuntu 8.04 bestellen. Das Net-
linea wurde reaktiviert und bringt das Netbook book „Inspiron Mini 12“ besitzt eine Intel-Atom-
Belinea o.Book 1 xs auf den Markt. Intern fin- CPU der Z-Serie mit 1,33 GHz, 1 GB Arbeitsspei-
det man die Standardkomponenten: Intel-Atom- cher, 40 GB Festplatte, Bluetooth, WLAN und
CPU mit 1,6 GHz, 1 GB RAM, 160 GB Festplatte, das bereits erwähnte 12,1-Zoll-WXGA-Display
WLAN und ein 10-Zoll-Display mit 1024x600 Pi- mit 1.280x800 Pixeln. Das Netbook ist auf der
xel. Das Netbook wird für 350 Euro mit Ubuntu Dell-Seite [3] für 429 Euro erhältlich [4].
8.10 angeboten, mit Windows XP kostet es 20
Euro Aufpreis [1]. Ebenfalls im Oktober wurde angekündigt, dass
das Ideapad S10e von Lenovo in den deutschen
Bereits im Oktober (siehe „Neues aus der Welt Handel kommen soll. Nun ist das Gerät neben
der Mobilgeräte“, freiesMagazin 11/2008 [2]) dem Ideapad S9e mit Suse Linux Enterprise
hat Dell sein neues übergroßes Netbook mit Desktop 10 erhältlich. Die technischen Daten um-
12-Zoll-Display vorgestellt. Damals gab es das fassen wie gewohnt einen Intel-Atom-Prozessor
mit 1,6 GHz, 1,5 GB RAM
und 4 GB Solid-State-Disk
Das neue Lenovo IdeaPad S10e.
oder einer 80-GB- bzw. 160-
© Masaru Kamikura (CC-BY-NC)
GB-Festplatte. Das Display
des Ideapad S10e misst Das Linux-Nachrichtenportal Pro-Linux hat zwei
10,1 Zoll bei 1024x576 Bild- Netbooks in die Hände gekriegt und auch gleich
punkten, das Display des getestet. Es handelt sich dabei um das schon län-
Ideapad S9e hat eine Größe ger erhältliche Datacask Jupiter 1014a mit einem
von 8,9 Zoll bei 1024x600 von Klaus Knopper angepasstes Knoppix [6] und
Pixeln. Die Besonderheit an um das Acer Aspire One A150L mit Linpus Linux
dem Gerät ist die Splashtop- Lite [7].
Technologie, über die man
ein integriertes Linux star- Mobiltelefone
ten kann, über welches man Nach den USA (mit dem HTC G1) und China (mit
dann Zugriff auf Web, Chat dem i6-Goal) bekommt nun auch Australien sein
und E-Mail hat. Je nach Kon- eigenes Android-Mobiltelefon. Die australische
figuration sind die Geräte ab Firma Kogan Technologies will ab Ende Januar
Das Dell Inspiron Mini 12. © pittaya (CC-BY) 300 Euro erhältlich [5]. die Smartphones „Agora“ und „Agora Pro“ auf

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N ACHRICHTEN
Basis von Google Android veröffentlichen. bei-
de Modelle haben einen 2,5-Zoll-Touchscreen,
eine Tastatur, Bluetooth, 3G-Internet und einen
MicroSD-Slot. Das Agora Pro bringt zusätzlich
WLAN, GPS und eine 2-Megapixel-Kamera mit.
Die Kogan-Telefone können weltweit eingesetzt
werden und sind für 399 Australische Dollar (et-
was mehr als 200 Euro) erhältlich [8].

Andere Hardware
Asus hat aus seiner Eee-Familie eine erweiter-
te Version der Eee Box angekündigt, die vor
allem fürs Heimkino gedacht ist. Die Modelle
B204 und B206 haben einen Intel-Atom-N270-
Prozessor mit 1,6 GHz integriert und verbrau-
chen nur 20 Watt. Da die Geräte nun einen ATI-
Radeon-HD3400-Grafikchip verbaut haben, wird Die Pandora-Spielekonsole hat Probleme.
auch die volle HD-Auflösung 1080p (1280x720 © Dekuwa (CC-BY-NC-SA 2.0)
Pixel) unterstützt. Die Festplatte wurde gegen- gleichzeitig als Touchscreen fungiert. Zum ande- welche nicht gehalten werden können. Das Pro-
über der Vorgängerbox auf das Doppelte er- ren hat MSI die Wind Netbox vorgestellt, ein jekt muss daraufhin alle getätigten Zahlungen zu-
weitert und fasst nun 160 GB an Daten. Da- Display Attached Device (DAD), welches zur rück überweisen, was aber Dank des steigenden
zu gibt es 1 GB RAM, WLAN, Gigabit-Ethernet, Montage an einem TFT-Monitor geeignet ist und Dollarkurses zu einem Geldverlust bei den Kun-
Kartenleser, vier USB-Anschlüsse und natürlich 1 GB RAM und 120 GB Festplatte mitbringt. Auf den führte. Die Rücküberweisungen sind aber
einen S/PDIF-Ausgang. Die Eee Box wird der- allen drei Rechnern kann Windows XP, Windows nach über einem Monat immer noch nicht an-
zeit nur mit Windows ausgeliefert, die Distribution Vista oder Suse Linux Enterprise Desktop instal- gelaufen [15]. Bis zur Auslieferung wird es aber
Boxee [9], basierend auf dem XMBC Media Cen- liert werden. Preislich liegen die Neton-Desktops sowieso noch etwas dauern, denn auch das auf
ter [10], soll zwar gut dafür geeignet sein [11], bei 500 bzw. 600 Euro, die Netbox kostet ca. 270 den Konsolen installierte Angström Linux wurde
stößt aber auf Kritik bei den Lizenzbestimmun- Euro [13]. erst Mitte Dezember portiert und muss noch wei-
gen [12]. ter angepasst werden. Ingesamt steht das Pro-
Bereits letzten Monat gab es Probleme bei jekt auf sehr wackeligen Beinen. Wann und ob
Von MSI kommen drei neue Desktop-PC- der Herstellung der Open-Source-Spielekonsole je eine Pandora-Konsole ausgeliefert wird, ist un-
Modelle, die auf den Atom-Chip von Intel set- Pandora [14]. Diese verschärften sich nochmal, klar [16].
zen. Zum einen gibt es zwei Neton-Modelle mit da finanzielle Probleme auf das OpenPandora-
16- oder 19-Zoll-Display bei 1366x768 Pixeln, 2 Projekt zukamen. Zum einen froren einige Ban- Die PDF-Softwarefirma Foxit hat einen eBook-
GB RAM und 160 GB Festplatte. Die Besonder- ken die Überweisungen ein und auch Paypal for- Reader namens „Foxit eSlick“ vorgestellt. Das
heit des 19-Zoll-Neton ist, dass der Bildschirm dert laut AGB eine Auslieferung nach 20 Tagen, Gerät hat ein 6-Zoll-Display mit 600x800 Pi-

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N ACHRICHTEN
xeln und nutzt zur Anzeige E Inks Vizplex. Per Eine weitere Plattform für
USB kann man Daten auf den internen 128-MB- Smartphones ist das Maemo
Speicher übertragen, der aber über eine SD- SDK, welches als Pre-Alpha
Karte bis 4 GB erweitert werden kann. Das eSlick von Version 5 „Fremantle“ ver-
kann auch als MP3-Player benutzt werden, Kopf- öffentlicht wurde. Das Sys-
hörer werden mitgeliefert. Als Betriebssystem tem basiert auf Linux und
kommt ein Embedded Linux zum Einsatz. Das wird zum Beispiel auf Gerä-
Gerät soll ab Januar 2009 für ca. 260 US-Dollar ten wie Nokias N810 (siehe
erhältlich sein [17]. oben) eingesetzt. Mit Maemo
5.0 gibt es erstmals hardware-
Software beschleunigte Grafik durch
Phoronix haben erneut ein paar Atom-Tests einen OMAP3-Prozessor von
mit den Distributionen Ubuntu 8.10, Fedora 10, Texas Instruments und Un-
Mandriva 2009.0 und openSUSE 11.1 RC1 veröf- terstützung für HD-Kameras.
fentlicht, die die Ergebnisse von September, als Die frühe Alphaversion ist
sich die Versionen noch im Beta-Status befan- nur zu Testzwecken und nicht
den, aktualisieren sollen. Gegebenenfalls ist der zur richtigen Entwicklung ge-
Test mit dem Release Candidate von openSUSE dacht, vor allem da noch ei-
nicht ganz auf Augenhöhe, denn die Distribution nige Hauptkomponenten feh-
Googles Android gibt es nun auch für das Nokia N810.
schneidet in fast allen Bereichen viel schlech- len [22].
© KhE (CC-BY)
ter ab als die Konkurrenz. Normalerweise än-
dert sich zwischen Finalversion und Release basierend wird erklärt, wie man diese Änderun- Für das OpenMoko Neo Freerunner wurde ei-
Candidate wenig, aber unter Umständen opti- gen in den Kernel 2.6.25 einspielt, bestimmte ne neue Debian-basierende Distribution namens
mieren die openSUSE-Entwickler die Distribution Android-Patches hinzufügt und das Ganze auf „Hackable:1“ erstellt, die es vor allem für Wieder-
noch etwas. Gewinner des Tests ist Ubuntu 8.10, das N810 überträgt [20]. verkäufer leichter machen soll, das Gerät den
das bei fast allen Benchmarks an erster Stelle Wünschen ihrer Kunden anzupassen. Das Sys-
liegt [18]. Google hat auch das Android SDK Release 2 tem benutzt GNOME Mobile als Oberfläche und
veröffentlicht. Mit dem Software Development Kit zusätzliche Programme werden als deb-Pakete
In einer ausführlichen Anleitung [19] hat Peter können Entwickler Anwendungen für die Android- ausgeliefert und können so leicht installiert wer-
McDermot, CEO der Firma NthCode, darge- Plattform programmieren. Um den Entwicklern den. Bisher wurde das ganze OM2007.2-Paket
stellt, wie man Googles Android-System auf das die Arbeit zu erleichtern, bietet Google zusätzlich gepackt und findet auf einer 2-GB-SD-Karte
Nokia N810 übertragen kann. Neben Tipps, auf ein eigenes Android Dev Phone 1 an, welches Platz [23].
was man bei der Portierung zu achten hat, wird baugleich zum kürzlich vorgestellten HTC G1 ist
auch angegeben, welche Veränderungen Google und für 399 US-Dollar (mit Versand etc. sind das Zum Schluss hat Andreas Constantinou von
im Android-Kernel gegenüber dem herkömmli- 469 Euro für deutsche Entwickler) bezogen wer- VisonMobile eine sehr gute Zusammenfassung
chen Linux-Kernel vorgenommen hat. Darauf den kann [21]. der Open-Source-Entwicklung der letzten Jahre

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N ACHRICHTEN
für Software auf Mobilgeräten verfasst. Die Da- [5] http://www.linux-magazin.de/news/lenovo_ [16] http://www.heise.de/open/Die-Woche-Trubel-um-
ten reichen dabei von Intels Moblin-Projekt zu ideapads_netbooks_mit_suse Pandora--/artikel/120679
Nokias Open-Source-Symbian-Plänen und natür- [6] http://www.pro-linux.de/news/2008/13582.html [17] http://www.linuxdevices.com/news/NS844272402
lich auch zu Googles Android-System. Daneben [7] http://www.pro-linux.de/news/2008/13588.html 0.html
stellt er die einzelnen Komponenten eines Open- [8] http://www.pro-linux.de/news/2008/13546.html [18] http://www.phoronix.com/scan.php?page=
Source-Mobilsystems vor, wer dahinter steckt article&item=intel_atom_four&num=1
[9] http://www.boxee.tv/
und wie die Software lizenziert wird [24]. (dwa) [19] http://linuxdevices.com/articles/AT2892720865.
[10] http://xbmc.org/
html
L INKS [11] http://www.linuxdevices.com/news/NS721377575
[20] http://www.linuxdevices.com/news/NS364143936
[1] http://www.linux-magazin.de/news/10_zoll_ 8.html
8.html
netbook_von_belinea_mit_linux [12] http://meandubuntu.wordpress.com/2008/12/21/
[21] http://www.heise.de/open/news/meldung/120082
[2] http://www.freiesmagazin.de/freiesMagazin-2008- boxee-you-are-not-open/
[22] http://www.linuxdevices.com/news/NS897044964
11 [13] http://www.linux-magazin.de/news/drei_atom_
7.html
[3] http://www1.euro.dell.com/content/products/ rechner_mit_linux_von_msi
[23] http://www.linuxdevices.com/news/NS849513403
productdetails.aspx/laptop-inspiron-12?c= [14] http://www.freiesmagazin.de/freiesMagazin-2008-
0.html
de&cs=dedhs1&l=de&s=dhs 12
[24] http://www.visionmobile.com/blog/2008/12/
[4] http://www.linux-magazin.de/news/notebook_ [15] http://www.gp32x.com/board/index.php?
mapping-open-source-into-mobile-who-where-
dell_inspiron_mini_12_mit_ubuntu showtopic=45767
and-how/

„Purity“ © by Randall Munroe (CC-BY-NC-2.5), http://xkcd.com/435

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N ACHRICHTEN
Songbird 1.0 erschienen

Am 03. Dezember 2009 veröffentlichte die Firma Der Songbirdnutzer bekommt dazu in der Haupt- Das Featureset des Mediabrowsers zeigt sich
„Pioneers of the Inevitable“ [1] den freien Musik- sache zwei Komponenten in die Hand. Einmal umfangreich vom Albumsupport über Smart Play-
browser Songbird in Version 1.0. Mit dieser Ver- die Möglichkeit, parallel zum Musikhören durch lists bis hin zur Integration des Shoutcast Music
sion versprechen sich die Entwickler der GPL- den integrierten Browser schon im Web nach wei- Directory. Einen Überblick liefert die Featureseite
lizenzierten Software vor allem Perfomanzstei- teren Informationen zur gehörten Musik zu su- des Projektes [5].
gerungen und ein Surplus an Funktionen und chen, und ein anderes Mal die Option, den Song-
Features. Songbird basiert dabei auf dem Vi- bird durch verschiedene Add-ons (vergleichbar Haperte es in älteren Versionen noch mit der
deo Lan Client (VLC), Mozillas XML User Inter- zu denen des Firefox) mit weiteren Funktionen zu Performance der Datenbanken, so versprechen
face Language (XUL) und gstreamer als freiem versehen. So bietet bspw. die Erweiterung „mas- die Entwickler mit Version 1.0 Leistungssteige-
Multimedia-Framework. hTape“ Optionen, die gehörte Musik durch Vi- rungen um den Faktor 10 bei kleinen Musikbiblio-
deos von YouTube, Bilder von flickr, Biographien theken und um Faktor 1000 (!) bei den großen.
Hinter Songbird steht die 2006 gegründete Firma der Musiker bei last.fm etc. anzureichern. Insgesamt bringt die neue Version viele Bugfixes
Pioneers of the Inevitable. Die Ent- und Verbesserungen mit [6].
wicklergruppe der Software stellt
sich aus Personen zusammen, die Zurzeit unterstützte Medienformate sind Mp3,
zuvor an Winamp, der Yahoo! Mu- Ogg Vorbis und Flac auf allen Plattformen, WMA
sic Jukebox, am Netscape Navi- und WMA DRM unter Windows sowie AAC und
gator und an Mozilla Firefox be- Fairplay auf Mac und Windows. Songbird 1.0
teiligt waren. Finanziert wird das steht auf den Webseites des Projekts [7] zum
Unternehmen unter anderem von Herunterladen bereit. (tsc)
Sequoia Capital [2] und Atlas Ven-
ture [3]. L INKS
[1] http://getsongbird.com/about/
Zwei Ziele verfolgt das Projekt: [2] http://www.sequoiacap.com/
einerseits einen freien Musik- [3] http://www.atlasventure.com/
player zu erstellen, der weitge- [4] http://wiki.songbirdnest.com/Developer/
hend plattformunabhängig läuft Developer_Intro/Webpage_API
(zurzeit Linux, Mac und Windows)
[5] http://getsongbird.com/features/
und andererseits auch die neu-
[6] http://blog.songbirdnest.com/2008/12/02/
en Optionen des „Web 2.0“ zu
songbird-10-is-here/
integrieren – was unter anderem
durch eine offene API [4] unter- [7] http://getsongbird.com/
Player oder Browser?
stützt wird.

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N ACHRICHTEN
Oxite: Microsoft auf neuen Wegen

Der Redmonder Riese veröffentlicht seine neue zum Download zur Verfügung und veröffentlich- um gleichzeitig erste Erfahrung mit dem System
Blogsoftware „Oxite“ in der Alphaversion als te selbigen unter der hauseigenen Microsoft Pu- sammeln zu können und um diese Erfahrungen
Open-Source-Projekt. Wie zdnet [1] berichtet, blic License. Die Lizenz ist OSI-zertifiziert [4] und an die Entwickler weiterzugeben. Mix Online ist
betont Microsoft dabei seine Absicht, die Soft- wird auch seitens der FSF als GPL-kompatible die Online-Community zu Microsofts Mix Webent-
ware nicht als Konkurrenz zu anderen Softwa- Lizenz anerkannt [5]. wicklerkonferenz. (tsc)
reprodukten rund ums Thema Blogs und Co.
entwickelt zu haben, sondern um die Aufmerk- Folgt man zdnet weiter, soll Microsoft mit Oxi- L INKS
samkeit der Entwickler zu erlangen. Wie Oxite- te dabei ein standardkonformes, erweiterba- [1] http://www.zdnetasia.com/news/software/0,
Projektkoordinator Erik Porter in einem Diskussi- res Contentmanagementsystem (CMS) entwi- 39044164,62049158,00.htm
onsbeitrag schreibt: „We have no plans to make ckelt haben, das als Lösung für Blogs wie auch [2] http://www.codeplex.com/oxite/Thread/View.
this anything but a really good developer sample für größere Webseiten nutzbar sein soll. Funktio- aspx?ThreadId=41812
that should be able to run any site you want [. . . ] nen wie Pingbacks, Trackbacks, anonymes oder [3] http://www.codeplex.com/oxite/Release/
That said, this is a community project now and, if authentifiziertes Kommentieren, Gravatare und ProjectReleases.aspx?ReleaseId=20210
the community decides to take it a different direc- RSS-Feeds stehen über die gesamten Seiten
[4] http://www.opensource.org/licenses/ms-pl.
tion, we won’t stop it“ [2]. hinweg zur Verfügung [6]. html

Für einen ersten Draufblick auf Oxite lohnt sich [5] http://www.fsf.org/licensing/licenses/index_html#
Oxite soll sich also in den Händen einer Com-
GPLCompatibleLicense
munity entwickeln. Microsoft stellt den Quelltext der Besuch der Seite Mix Online [7]. Micro-
soft stellte der Seite Oxite vorab zur Verfügung, [6] http://visitmix.com/Lab/Oxite
deshalb auf dem Community-Portal CodePlex [3]
[7] http://visitmix.com/

freiesMagazin-Umfrage gestartet

Damit freiesMagazin auch in Zukunft weiterhin Alle Leser von freiesMagazin sind gebeten an vornehmen und dann in der Märzausgabe von
gute und vor allem interessante Berichte für Sie der Umfrage teilzunehmen, die ca. 15 Minuten freiesMagazin die Ergebnisse in schönen Dia-
bereithalten kann, sind wir an Ihrer Meinung inter- Ihrer Zeit in Anspruch nimmt. Persönliche Daten grammen präsentieren können. Bei extrem hoher
essiert. Aus diesem Grund haben wir eine Um- werden dabei nicht gespeichert, akzeptierte Coo- Beteiligung wird die Dauer aber gegebenenfalls
frage [1] gestartet, die uns zeigen soll, wie gut kies und aktiviertes JavaScript wird aber voraus- verlängert. (dwa)
bestimmte Themengebiete ankommen, damit wir gesetzt.
sehen, ob wir uns auf dem richtigen Weg befin- L INKS
den oder vielleicht irgendwo einmal falsch abge- Die Umfrage läuft voraussichtlich bis Ende Ja- [1] http://www.freiesmagazin.de/limesurvey/index.
bogen sind. nuar, sodass wir im Februar die Auswertung php?sid=74812&lang=de

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N ACHRICHTEN
Nachrichtenschnippsel

Neues Open-Source-Verzeichnis
Die yeebase media solutions, die auch das Ma-
gazin T3N herausbringt, hat ein neues Open-
Source-Verzeichnis mit dem passenden Namen
„open source“ [1] online gestellt. In dem Verzeich-
nis findet man viele ausgewählte Open-Source-
Programme, die kategorisiert und bewertet wur-
den. Die Rangfolge ergibt sich dabei aus der Häu-
figkeit der Verlinkung und Erwähnung im Web
und zu einem kleinen Teil aus den Nutzerbewer-
tungen [2].

Myst Online wird Open Source


Myst ist eine mehr oder weniger gute Adventure-
Reihe, die stark auf schöne vorgerenderte Bilder Abhängigkeiten des Debian-Paketes build-essential. © gnowledge network (GFDL)
setzt, durch die man sich bewegen kann. Ein Ab- von Browser und Betriebssystem sein, vor allem mit der man sieht, welches Paket von anderen ab-
leger der Reihe war „Myst Online“ [3], welches im die Sicherheit zu gewährleisten ist dabei aber ei- hängt. Das System kann in Lehre und Forschung
April 2008 wegen ausbleibenden Erfolges einge- ne große Herausforderung [5]. Sollte Google die verwendet werden, um ein Assoziationsmodell
stellt wurde. Entwicklerstudio Cyan Worlds, die Entwicklung gelingen, hätten sie mit ihrem Brow- zu erstellen. Die Datenbank der Begriffe und Ver-
die Rechte an dem Spiel gekauft haben, be- ser Chrome und Webanwendungen wie Google knüpfungen wird durch die Gemeinschaft erstellt.
schreiten daher neue Wege und wollen sowohl Docs, Google Picasa etc. ein fast fertiges Be- Das Netzwerk selbst und alle auf der Webseite
Server- und Client- als auch Tool-Quellcode als triebssystem, das nur über den Browser abläuft. erstellten Karten unterliegen der GNU Free Do-
Open Source veröffentlichen. Dadurch wollen sie Und es wird auch sicherlich Kritiker geben, die cumentation License [7]. (dwa)
die eigenen Entwicklerressourcen schonen, das davor warnen, der Datenkrake Google nun auch
Spiel aber nicht sterben lassen [4]. noch Vollzugriff auf den lokalen PC zu geben. L INKS
[1] http://opensource.yeebase.com/
Googles Native Client nutzt CPU-Rechen- Karte der Debian-Abhängigkeiten [2] http://www.pro-linux.de/news/2008/13585.html
leistung Über das neue gnowledge network [6] kann man [3] http://www.mystonline.com/
Ein neues Forschungsprojekt von Google na- eine Wissenskarte erstellen, die Abhängigkei-
mens Native Client soll es Webanwendungen [4] http://www.golem.de/0812/64154.html
ten grafisch darstellt. Dabei werden nicht nur
erlauben, Code direkt im Prozessor auszuführen, [5] http://www.pro-linux.de/news/2008/13564.html
direkte Abhängigkeiten gelistet, sondern auch
wodurch das Programm ungemein beschleunigt indirekte. Gut veranschaulicht haben die Ent- [6] http://www.gnowledge.org/
werden könnte. Das Verfahren soll unabhängig wickler das Ganze an einer Debian-Paketsuche, [7] http://www.heise.de/open/news/meldung/120645

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N ACHRICHTEN
Kernel-Rückblick

Gute Wünsche erhält man zu Weihnachten vie- zu ermöglichen. Derzeit arbeitet der von Intel- wie Dauer von Init-Aufrufen grafisch dargestellt
le, der Linux-Gemeinde gratulierte Linus Torvalds Entwicklern hervorgebrachte GEM nur mit dem werden können. Ebenfalls für den Anwender
persönlich und er beließ es auch nicht einfach i915-Treiber zusammen, die Unterstützung weite- nicht zu sehen sind Verbesserungen in der Ska-
nur bei Worten sondern gab gleich noch den Ker- rer Treiber ist jedoch schon in Arbeit. lierbarkeit der Speicherverwaltung [9], die insbe-
nel 2.6.28 frei – sozusagen als Weihnachtsaus- sondere bei Rechnern mit sehr viel Arbeitsspei-
gabe [1]. Ebenfalls durch Intel initiiert ist die Unterstützung cher Vorteile bringen, und eine neue Funktion
für UWB (Ultra Wide Band) [6], einer Technologie zur Bündelung von gleichartigen Anfragen an die
Der neue Kernel bietet wieder einige bemerkens- zur drahtlosen Datenübertragung, die sich durch CPU (IO CPU affinity), womit eine ressourcen-
werte Neuerungen, darunter zum Beispiel das eine große Bandbreite bei geringen Leistung schonendere Prozessornutzung ermöglicht wird.
Dateisystem Ext4 [2], das nun als ausreichend auszeichnet und die Basis des Wireless-USB-
stabil angesehen wird und daher für dem produk- Standards [7] ist. Dessen Verbreitung ist noch Dem Atheros-Treiber ath5k hat man nun Un-
tiven Einsatz genutzt werden kann. Es dürfte je- nicht besonders hoch, womit dies eher als Investi- terstützung für vermaschte Netzwerke spendiert
doch noch eine Zeitlang den Anwendern vorbe- tion in die Zukunft anzusehen ist. Vielleicht lässt und ihn für den AR2417v2-Chip fit gemacht,
halten bleiben, die vor Handarbeit nicht zurück- die frühzeitige Umsetzung dieses Standards für ath9k lässt sich nun für Access Points einset-
schrecken, da zwar die E2fsprogs [3] ab Version den Linux-Kernel ja auf die Intentionen Intels für zen. Intels iwlwifi-Treiber versteht sich nun auf
1.41.3 die notwendigen Komponenten zur Nut- USB 3.0 [8] schließen? die Nutzung von drei Antennen. Der V4L/DVB-
zung von Ext4 mitbringen, die gängigsten Distri- Treiber wurde um Unterstützung für mehr Geräte
butionen jedoch keine Unterstützung zum Boo- Schutz für Notebook-Festplatten bietet die ergänzt.
ten von Ext4-Partitionen bieten oder grafische neue Funktion Disk Shock Protection, die das
Werkzeuge für den Umgang damit zur Verfügung ATA/ATAPI-7-Kommando „IDLE IMMEDIATE“ Daneben stehen noch eine ganze Reihe an neu-
stellen. umsetzt. Registrieren die in vielen Notebook- en Treibern zur Verfügung, deren Auflistung [10]
Festplatten bereits verfügbaren Beschleuni- den Rahmen hier allerdings sprengen würde. Ei-
Mit (GEM) Graphics Execution Manager [4] gungssensoren ein Herunterfallen, Vibratio- ne sehr ausführliche deutschsprachige Übersicht
möchte man dadurch, dass das Management nen oder Ähnliches, so werden die Schreib- über die Neuerungen ist auf heise open [11] zu
des Grafikspeichers von den Treiber weg ver- /Leseköpfe der Festplatten in eine Parkposition finden. (mme)
lagert wird, diese entlasten und die Leistung gefahren, um das Aufschlagen auf die empfindli-
verbessern. Auch die Verwaltung des Caches chen Speicherplatten und damit die Zerstörung L INKS
beim Zugriff mehrerer Grafikprozessoren soll der gesamten Festplatte zu verhindern. [1] http://lkml.org/lkml/2008/12/24/105
hier weiterhelfen. Weiterhin soll GEM die Ba- [2] http://de.wikipedia.org/wiki/Ext4
sis für Verbesserungen am Grafik-Stack werden Tief im Inneren des neuen Kernels steht ein Boot
[3] http://e2fsprogs.sourceforge.net/
um Funktionen wie Kernel-Modesetting, womit Tracer bereit, der Entwicklern bei der Optimie-
[4] http://lwn.net/Articles/283798/
ein Bootvorgang ohne Bildschirmflackern wäre, rung des Bootvorgangs behilflich sein soll, indem
der Bootvorgang aufgezeichnet und Zeitpunkt so- [5] http://www.x.org/wiki/DRI2
oder DRI2 (Direct Rendering Infrastructure 2) [5]

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N ACHRICHTEN
[6] http://de.wikipedia.org/wiki/Ultrabreitband [8] http://de.wikipedia.org/wiki/Universal_Serial_ [10] http://kernelnewbies.org/Linux_2_6_28
[7] http://de.wikipedia.org/wiki/Wireless_USB Bus#USB_3.0 [11] http://www.heise.de/open/artikel/120725/0
[9] http://lwn.net/Articles/286472/

Free Software Foundation verklagt Cisco wegen GPL-Verletzung

Im Dezember machte die Free Software Foun- gen stets zu einer außergerichtlichen Einigung Der Anklage gegen Cisco vorausgegangen war
dation (FSF) [1] auf sich aufmerksam, als sie gekommen sei. Brett Smith, seines Zeichens Li- eine Meldung der zur FSF gehörigen Freedom
dem Netzwerkkonzern Cisco zur Last legte, ver- censing Compliance Engineer bei der FSF, er- Task Force, die in Zukunft bei der Bekämpfung
schiedene Programme unter der GNU General klärte weiterhin in der offiziellen Stellungnahme von Lizenzverstößen mit GPL-Violations.org ko-
Public License veröffentlicht zu haben, ohne da- [3], dass man bereits 2003 damit begonnen ha- operieren möchte. Als erstes Ergebnis der neu-
bei den Quellcode freizugeben, wie es die GPL- be, die Cisco bei der vorschriftsmäßigen Nutzung en Partnerschaft präsentierte das Projekt eine
Lizenz vorschreibt. Das Software Freedom Law der GPL-Lizenz zu unterstützen. Jedoch seien englischsprachige Anleitung [5] zur Meldung von
Center, welches die FSF in diesem Rechtsfall ver- die nötigen Maßnahmen auf Seiten des ameri- GPL-Verletzungen. Darin finden sich neben Hin-
tritt, bezieht sich in seiner Anklage [2] auf drei- kanischen Netzwerkunternehmens ausgeblieben weisen, welche Details über einen Lizenzverstoß
zehn unter der Marke „Linksys“ vertriebene Netz- und der Gang vor Gericht sei nun der beste Weg, angegeben werden sollten, auch Mittel zur Prä-
werkprodukte, die folgende GPL- bzw. LGPL- um die Lizenzverletzung aufzuheben. vention und Adressen, an die man sich wenden
lizenzierte Anwendungen beinhalten: GNU C Li- kann. (awe)
brary, GNU Coreutils, GNU Readline, GNU Par- Wie das Nachrichtenportal InternetNews berich-
ted, GNU Wget, GNU Compiler Collection, GNU tet [4], seien die Verantwortlichen von Cisco ent- L INKS
Binutils und GNU Debugger. Die verwendeten täuscht über die Klage der gemeinnützigen Or- [1] http://www.fsfeurope.org/
Lizenzen gewähren Veränderung sowie Verbrei- ganisation. Man nehme die Pflichten und die Ver- [2] http://www.softwarefreedom.org/news/2008/dec/
tung, allerdings allein unter der Vorraussetzung, antwortung, die die Nutzung freier Software mit 11/fsf-cisco-complaint.pdf
dass auch der modifizierte Quellcode offengelegt sich bringt, ernst und werde die Klagepunkte prü-
[3] http://www.fsf.org/news/2008-12-cisco-suit
wird. fen. Das Unternehmen geht davon aus, sich im
[4] http://www.internetnews.com/storage/article.
Wesentlichen lizenzkonform verhalten zu haben
php/3790721/Cisco+Hit+With+Open+Source+
Laut Geschäftsführer der Free Software Founda- und hofft aufgrund der bisher engen Zusammen-
Lawsuit.htm
tion Peter Brown handele es sich bei der Kla- arbeit mit der Free Software Foundation auf eine
[5] http://www.fsfeurope.org/projects/ftf/reporting-
ge gegen Cisco um ein Novum, da es bei ver- angemessene Lösung für beide Parteien.
fixing-violations.en.html
gangenen Verstößen gegen die Lizenzbedingun-

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D ESKTOP
Installation und Einrichtung von Avant Window Navigator übersetzt von Dominik Wagenführ

it dem Avant Window Navigator z. B. Ubuntu 8.10 „Intrepid Ibex“)

M (AWN) [1] kann man seiner Distri-


bution etwas „Eye-Candy“ über ei-
ne Mac OS X-ähnliche animierte Leiste am
existieren. Bei Ubuntu kann man
auch auf das entwicklereigene
PPA-Repository zurückgreifen [6].
unteren Bildschirmrand geben. Der Artikel
soll erklären, wie man AWN installiert sowie Konfiguration
Applets und Programmstarter hinzufügt. Als Um AWN starten zu können, Applets wurden hinzugefügt.
Voraussetzung benötigt man eine Composite- muss zwingend ein Composite-
fähige Distribution (siehe die Voraussetzun- Manager wie Compiz Fusion installiert und akti- Die allgemeinen Einstellungen sind größtenteils
gen im AWN-Wiki [2]). viert sein. Ist dies der Fall, wählt man „Anwendun- selbsterklärend. Im Reiter „Applets“ kann man
gen » Zubehör » Avant Window Navigator “ aus neue Applets hinzufügen. Wenn man zum Bei-
Hinweis: Dieser Artikel ist eine Übersetzung des
und sieht am unteren Bildschirm eine Leiste mit spiel das Wetter-, Terminal-, Cairo- und Orte-
erstmals bei Tombuntu erschienenen Artikels „In-
den Icons aller offenen Anwendungen (hier nur Applet hinzufügt, sieht das Ergebnis in etwa wie
stalling and Setting Up Avant Window Navigator“
AWN): im Bild oben aus.
[3] von Vivek Kumar von TNerd.com [4], einem
Blog mit Technik-Tipps und Linux-Anleitungen.
Leistenaussehen ändern
Installation Die Standardleiste von AWN ist flach, wie man
Der Einfachheit halber sollte man AWN aus oben sieht. Allein die Aktivierung des 3-D-
dem Repository der eigenen Distribution instal- Aussehens sorgt für einiges an „Eye-Candy“. Da-
lieren. Laut Angaben [5] existieren fertige Binär- zu wählt man im AWN-Manager unter „Gene-
pakete für Arch Linux, Debian, Fedora, Gentoo, ral“ den Reiter „Taskleisten Design“ und stellt bei
Mandriva, openSUSE und Ubuntu. Das zu instal- Die AWN-Leiste mit einem Icon. „Look “ von „Flat bar “ auf „3D look “ um. Das sieht
lierende Paket heißt avant-window-navigator. Da das etwas langweilig aussieht, soll die Leiste dann so aus:
Zusätzlich empfiehlt es sich noch die Applet- etwas verschönert werden.
Pakete
Applets hinzufügen
ã awn-applets-python-extras Um AWN zu konfigurieren,
ã awn-applets-c-extras wählt man entweder das AWN-
Manager-Icon in der AWN-Leiste
zu installieren, wobei die Pakete je nach Distri- aus oder führt, falls letzteres zum
bution und Version anders heißen können und Beispiel nicht zu sehen ist, per
Alt + F2 manuell den „awn-manager“ aus. Der 3-D-Effekt der AWN-Leiste.
auch nur in den allerneuesten Distributionen (wie

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D ESKTOP
Wichtig: Damit die Pro- Nachdem man alle Themes hinzugefügt hat,
grammstarter sichtbar wählt man in der Spalte „Select“ das gewünsch-
sind, muss man AWN te aus und klickt rechts auf „Anwenden“, um das
neu starten (z. B. durch Ergebnis betrachten zu können.
Rechtsklick auf die Leis-
te und „Schließen“ und Fazit
danach erneut über das Wenn man mit den ganzen Einstellungen, The-
Menü starten). Die Pro- mes, Applets und Programmstartern herumspielt,
grammstarter erscheinen kann man sich mittels des Avant Window Navi-
dann auf der linken Seite gator eine Startleiste zusammenstellen, die den
der AWN-Leiste. Desktop ungemein verschönert.
Themes einstellen L INKS
Zum Schluss kann man
[1] https://launchpad.net/awn
auch noch das AWN-
[2] http://wiki.awn-project.org/Installation#
Theme ändern, welches
Prerequisites
das Aussehen der Leis-
[3] http://tombuntu.com/index.php/2008/11/
te bestimmt. Entweder
11/installing-and-setting-up-avant-window-
sucht man im Internet
navigator/
nach geeigneten Themes
Mit Themes lässt sich die AWN-Leiste noch besser anpassen. [4] http://tnerd.com/
oder schaut gleich auf der
Seite Queer Visions [7]. [5] http://wiki.awn-project.org/Installation
Programmstarter hinzufügen
Dort lädt man sich die Themes, die einem gefal- [6] http://wiki.ubuntuusers.de/Avant_Window_
Als Beispiel soll ein Firefox-Programmstarter hin- Navigator
len, einfach herunter. Danach geht man im AWN-
zugefügt werden. Dazu wählt man im AWN-
Manager auf den Punkt „Themes“ und klickt auf [7] http://www.queervisions.com/arch/2007/10/awn_
Manager den Punkt „Launchers“ und klickt auf
„Hinzufügen“. avantwindow.html
„Hinzufügen“. Im erscheinenden Dialog gibt man
Folgendes ein:

ã Name: Firefox Browser


ã Beschreibung: Mozilla Firefox
ã Befehl: firefox
Man sollte zur besseren Unterscheidung
auch das Icon des Starters anpassen, in-
dem man im Dialog auf das Icon links
Die fertige AWN-Leiste des Autors.
klickt und dann die Icondatei auswählt.

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B ROWSER
Projektvorstellung Opera von Michael Bergmann

er Browser Opera wird von der norwe-

D gischen Firma Opera Software ASA


herausgegeben und wurde Ende 1996
der Öffentlichkeit in Version 2.0 vorgestellt.
Seitdem ist viel Zeit vergangen und vor eini-
gen Wochen wurde die Version 9.60 freigege-
ben. Zeit, um sich die Entwicklung genauer
anzuschauen.

Einleitung
Dass der Browser trotz seiner vielen pfiffigen
Funktionen und seiner jahrelangen Verfügbarkeit
nur ein Nischendasein fristet, hat sicherlich ver-
schiedene Gründe. Einer der Hauptgründe dürf-
te wohl die Tatsache sein, dass Opera erst seit
2005 Freeware ist und davor Geld kostete. Un-
ter Linux werden sicherlich viele Benutzer einen
Bogen um ihn machen, ohne ihn auch nur ein-
mal getestet zu haben, da Opera Closed Source
ist. Was aber tun, wenn Firefox nicht gefällt oder
einem das Geschäftsgebaren von Mozilla immer
unsympathischer wird? Es gibt zwar eine Menge
verfügbarer Browser unter Linux, aber kaum ei-
ner ist ein vollwertiger Ersatz für Firefox, und rich-
tige Alternativen sind eher rar gesäht. Also die
besten Voraussetzungen, um Opera der Allge-
meinheit durch eine Projektvorstellung ein biss-
Die Opera-Webseite begrüßt einen mit Informationen zum neuesten Spross.
chen näher zu bringen.
einplanen, um Opera kennen zu lernen, denn der Aber warum Opera nutzen, wenn doch Firefox
Eines vorweg, wer mit dem Gedanken spielt, sich schon vorinstalliert ist, der auch noch durch die
Browser macht erst richtig Spaß, wenn er den in-
von Firefox und Co. zu trennen, egal aus wel- vielen Addons erweitert werden kann und zudem
dividuellen Wünschen angepasst wurde, und das
chen Gründen auch immer, der sollte genug Zeit auch noch Open Source ist? Es ist sicherlich Ge-
dauert bei der Masse an Funktionen etwas.

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B ROWSER
schmackssache, welcher Browser zum täglichen und nicht wie gewohnt die Tabs in der Tabliste Overlay-Banner und sonstige Sachen, die dyna-
Surfen benutzt wird. Für Opera spricht auf jeden wechselt. Wer lieber auf den gewohnten Ablauf misch erzeugt werden, können auch sehr ein-
Fall, dass er wesentlich performanter als Firefox umstellen möchte, der kann dies mit Strg + F12 fach über „Seitenspezifische Einstellungen“ ent-
ist, der sich zu einem recht klobigen Browser oh- und dann „Erweitert » Tabs einstellen » Wechseln fernen werden, indem JavaScript für die speziel-
ne nennenswerte Funktionen in der Grundaus- ohne die Liste zu zeigen“ tun. Jedoch bleibt ei- le Seite ausschaltet wird. Dort lassen sich auch
stattung entwickelt hat. Des Weiteren stellen die ne Besonderheit bestehen und zwar wenn Tabs Cookies erlauben, falls sie ansonsten überall blo-
Addons in Firefox bei jedem Versionssprung ei- geschlossen werden. Wie dieses Problem gelöst ckiert werden. Die Einstellungen sind sehr viel-
ne Hürde da, da diese oftmals nicht mehr lau- werden kann, wird noch weiter unten unter Short- fältig und sollten auf jeden Fall genauer ange-
fen und es teils Wochen dauert, bis ein Update cuts und Mausgesten gezeigt. sehen werden. Nebenbei bemerkt kann die Wer-
erhältlich ist. Ferner stellen diese Addons sogar befilterung natürlich auch mit BFilter [4] erledigt
ein gewisses Sicherheitsrisiko dar, da es keine Der Content-Blocker werden, Opera funktioniert wunderbar damit. Ne-
Kontrollinstanz gibt, die die Inhalte der Addons Nachdem die ersten Seiten angesurft wurden, ben dem bereits angesprochenen JavaScript und
überprüft. Letztendlich liefert Mozilla selber im- wird schnell die ganze blinkende Werbung auf- Cookies können aber auch noch Flash- oder GIF-
mer mehr Gründe, um über einen Wechsel nach- fallen, die unter Firefox mit Adblock Plus niemals Animationen global verboten, aber für einzelne
zudenken. aufgetaucht ist. Allerdings hat Opera ein mehr als Seiten jederzeit wieder aktiviert werden.
ebenbürtiges Äquivalent, welches nur nach der
Da Opera sehr viele Funktionen bietet, werden Webseiten können aber auch den eigenen Wün-
ersten Installation leider keinerlei Einträge auf-
in diesem Artikel nur einige angerissen. Für schen angepasst werden, da Opera für jede Sei-
weist und somit die ganze Werbung durchlässt.
spezielle Fragen hat sich das deutschsprachige te ein eigenes CSS-Stylesheet erlaubt. Auf diese
Glücklicherweise gibt es aber auch hier vorgefer-
Opera-Info.de-Forum [1] sehr bewährt, es gibt Weise können ganze Bereiche umgestaltet oder
tigte Listen [3].
dort auch ein eigenes Linux-Subforum. Auch im unsichtbar geschaltet werden, sollte sie z. B. der
ubuntuusers-Wiki finden sich einige Artikel zu Falls trotzdem irgendwo doch noch Werbung Adblocker nicht löschen können.
Opera, die die meisten Fragen beantworten [2]. stehen bleibt, kann der Adblocker mit einem
Rechtsklick und „Inhalte blockieren“ aktiviert wer- Schnellwahl
Nach der Installation begrüßt Opera den Benut-
den. Alle nichtfilterbaren Objekte werden ausge- Die Schnellwahl öffnet sich immer, wenn ein lee-
zer beim ersten Start mit der Startseite vom Ope-
graut, Bilder oder Flash hingegen sind anklickbar rer Tab geöffnet wird. Hier lassen sich bis zu
ra-Portal, auf dem die aktuelle Version in Eng-
und können so entfernt werden. Allerdings ist die- neun Lieblingsseiten verewigen, die mit einem
lisch kurz vorgestellt wird. Der neue Skin ab Ver-
se Methode unter Umständen zu aggressiv und Vorschaubild angezeigt und durch Anklicken ge-
sion 9.50 ist sehr dunkel und schlicht gehalten,
es werden auch gewollte Bilder geblockt. Gezielt öffnet werden können. Es geht aber auch noch
erinnert ein wenig an das neue dunkle Theme
einzelne Objekte können mit Shift + Klick darauf etwas schneller mit den Tastenkürzeln Strg + 1
von Ubuntu 8.10 „Intrepid Ibex“. Wem dieses
gelöscht werden. Natürlich können jederzeit die- bis Strg + 9 . Opera bietet die Möglichkeit, direkt
nicht gefällt, kann mit Shift + F12 ein anderes
se Filter geändert oder gelöscht werden. Sehr
einstellen oder neue installieren.
hilfreich ist auch die Ansicht unter „Einzelheiten“,
Auf Anhieb ist auch ein anderes Tab-Verhalten wo alle Einträge angezeigt werden, die auf der
zu bemerken, das die Tabs in einer Liste anzeigt Seite für Filterungen verantwortlich sind.

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B ROWSER
Unter „Feeds verwalten“ geordnet werden, über die wichtige Nachrichten
kann u. a. eingestellt wer- schnell wiedergefunden werden können. Genau-
den, wie oft dieser am Tag so einfach können mit nur einem Klick Nachrich-
abgeholt wird. ten anzeigt werden, die bestimmte Dateianhänge
haben. Spamgeplagte Nutzer werden sicherlich
Opera Mail den lernfähigen Spamfilter schnell zu schätzen
Der E-Mail-Client fügt sich wissen.
reibungslos in Opera ein.
Größter Kritikpunkt an Opera Mail dürfte die feh-
Was schnell bemerkbar
lende Funktion zum automatischen Löschen al-
ist, wenn in einer Mail auf
ter Mails sein, dieses muss leider von Hand vor-
ein Link geklickt wird. So-
genommen werden. Zudem bietet er nicht alle
fort öffnet sich ein neuer
Funktionen die richtige E-Mail-Clienten teils auf-
Tab im Vordergrund und
weisen. Die Seitenleiste mit den E-Mails teilt sich
die Seite wird geladen.
übrigens Opera Mail mit dem Feed-Reader. So
Das geht sehr viel schnel-
ist alles schnell erreichbar.
ler und flüssiger als mit
zwei separaten Program-
men, wie z. B. Firefox und
Mausgesten und Tastenkürzel
Thunderbird. Der Benut- Opera bietet von Haus aus die Möglichkeit, mit
zer wird über neue Mails Tastenkürzeln und Mausgesten die Einstellungen
Über die Schnellwahl erreicht man die Lieblingsseiten.
durch eine von unten rein- den eigenen Vorlieben anzupassen. Erreicht wer-
mit dieser Schnellwahl zu starten oder aber die scrollende Benachrichtigung informiert. Wurde den diese Einstellungen über Strg + F12 und
letzte Sitzung wieder herzustellen. diese Meldung verpasst oder abgeschaltet, so dann „Erweitert » Schnellzugriff “. Von hier aus
kann dennoch am Trayicon von Opera sofort ge- können nahezu alle Funktionen einem Kürzel
News-Feed sehen werden, dass ungelesene Mails im Post- oder einer Mausgeste zugeordnet werden.
Opera besitzt neben einem Instant-Messaging- eingangsordner liegen. Auf diese Weise lässt sich auch das bereits oben
Clienten auch einen integrierten News- angesprochene Manko mit dem Tabs leicht be-
Opera Mail verfügt über alle wesentlichen Funk-
Feedreader, der mit Version 9.60 noch einmal heben. Opera hat leider die Eigenart, wenn ein
tionen. Erwähnenswert ist, dass es eine globa-
etwas verbessert wurde. Wie in den meisten Tab geschlossen wird, nicht auf das nächste lin-
le Ansicht für alle Konten gibt. Es gibt also nicht
anderen Browsern reicht ein Klick auf das RSS- ke, sondern zum zuletzt geöffneten Tab zu sprin-
für jedes einzelne Konto einen eigenen Postein-
Feed-Icon, um einen Feed zu abonnieren. Opera gen. Mit einer Mausgeste oder einem Tastenkür-
oder Postausgang. Durch Anlegen eigener Filter-
zeigt vor dem Abonnieren allerdings noch eine zel kann aber auch dieses Problem umgangen
regeln verliert niemand den Überblick und kann
Vorschau an, sodass der Inhalt vorher betrachtet werden. Einfach unter Mausgesten diese beiden
die Mails seinen Vorlieben nach in virtuellen Ord-
werden kann. Mit einem weiterem Klick wird der Gesten einfügen:
nern sortieren. Mails können auch Kategorien zu-
Feed in die abonnierten Feeds aufgenommen.

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B ROWSER
ã „GestureDown, GestureLeft“ – „Close page & Eine weitere nützliche Hilfe ist das Notizensys- ne Datenschutzbedenken hat, wird diese Funk-
Switch to previous page“ tem, so können von jeder Webseite interessante tion sicherlich mögen.
ã „GestureDown, GestureRight“ – „Close Texte markiert und als Notiz gespeichert werden,
auch die aktuelle URL lässt sich so schnell über Suchmaschinen lassen sich in Opera auch sehr
page & Switch to next page“
das Kontextmenü speichern. leicht neu einrichten. Wurde eine interessan-
Nun können zukünftig Seiten geschlossen wer- te Suchmaschine entdeckt, braucht man nur
den, indem mit der Maus ein gespiegeltes „L“ Der Verlauf, also die Seiten, die in der letzten das Suchfeld in der Webseite mit der rechten
gezeichnet und die rechte Maustaste dabei ge- Zeit besucht wurden, ist auch durchsuchbar. Al- Maustaste anklicken und „Suche erstellen“ aus-
drückt wird. Nach dem Schließen wird automa- lerdings geht das Konzept bei Opera ein we- wählen. Danach erscheint ein Dialog, in dem wei-
tisch das nächste linke Tab ausgewählt. Wird hin- nig weiter als das bei anderen Browsern. An- tere Feinheiten eingestellt werden können und
gegen ein „L“ gemalt, wird fortan ebenfalls das statt, dass nur die URL-Liste durchsucht wer- mit einem weiteren Klick wird die Suchmaschi-
aktuelle Tab geschlossen, Opera springt jedoch den kann, durchsucht Opera auch den Text der ne der Suchleiste hinzugefügt, in der zukünf-
auf das rechte Tab. Webseite. Hat man z. B. in einem Forum kürz- tig bequem und schnell die neue Suchmaschi-
lich einen interessanten Thread gelesen und ne benutzt werden kann. Alternativ kann auch
Auf diese Weise lassen sich viele schöne Funk- möchte diesen am nächsten Tag schnell wieder über ein Kürzel gesucht werden, welches in der
tionen einfach einbauen, z. B. dass Opera über finden, weiß aber nur
eine Mausgeste an den Anfang oder Ende einer noch ein Schlagwort
Seite springt. Auch ist es möglich, mit nur einem wie „Projektvorstel-
Kürzel bzw. einer Geste mehr als nur einen Be- lung“, so könnte dieser
fehl auszuführen. Thread damit sofort in
der History gefunden
Nützliche Alltagsfunktionen werden.
Auch im täglichen Gebrauch bietet Opera vie-
le schöne Funktionen, die das Surfen vereinfa- Sollte Opera während
chen. Mittels Doppelklick auf das Trayicon kann des Surfens abstürzen,
Opera versteckt Strg + H oder wieder sichtbar so ist dies auch kein
geschaltet werden. Auch gibt es einen ausge- Beinbruch, da Ope-
reiften Downloadmanager, der den Benutzer im- ra diesen Fall beim
mer auf dem Laufendem über aktuelle Down- nächsten Start erkennt
loads hält. Dieser unterstützt auch das BitTorrent- und fragt, ob die vor-
Protokoll. Auf Wunsch öffnet sich eine Übersicht herige Sitzung wieder
Die Rechtschreibprüfung in Opera.
in einem neuen Tab oder ist auch jederzeit via hergestellt werden soll
Strg + Alt + T erreichbar. Unterbrechung und – allerdings ist auch dieses Verhalten fest ein- Adressleiste vor dem Suchbegriff eingegeben
Wiederaufnahme wird natürlich unterstützt, ferti- stellbar ohne Nachfrage. Auch gibt es seit Ope- wird. So kann z. B. mit „g Suchwort“ mit Google
ge Downloads werden über die bereits bekannte, ra 9.50 eine Möglichkeit, verschiedene Opera- das Suchwort gesucht werden – die Kürzel
hereinscrollende Meldung bekannt gegeben. Installationen online zu synchronisieren. Wer kei- sind frei definierbar. Einzelne Wörter lassen sich

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B ROWSER
via Kontextmenü über Babelfish in verschiede- Wechselwillige können auch sehr einfach die auf dem FTP-Server [8] beziehbar. Dort können
ne Sprachen übersetzen oder können in Wikipe- Lesezeichen ihres bisherigen Browsers in Ope- auch die bereits angesprochenen Versionen be-
dia nachgeschlagen werden. Die dabei benutz- ra importieren. Unterstützt werden Firefox/Net- zogen werden, die mit Qt4 kompiliert wurden.
ten Dienste sind frei veränderbar, müssen aller- scape, Konqueror und Internet Explorer. Zu fin-
dings über einen Texteditor manuell eingestellt den ist diese Funktion unter „Datei » Import – Ex- Neben den hier genannten Funktionen gibt es
werden. port“. noch eine Menge mehr zu entdecken. Eine gute
Möglichkeit hierzu ist auch die deutschsprachige
„Find as you Type“ – also der Textsuche innerhalb Ähnlich wie Firefox besitzt Opera auch eine Funk- Hilfe im Browser.
der aktuellen Webseite – kennt auch Opera, aller- tion names Fraud, die den Benutzer vor malware-
dings muss im Gegensatz zu Firefox eine Taste verseuchten oder Phishing-Seiten schützen soll. L INKS
gedrückt werden, damit diese Funktion aktiviert [1] http://opera-info.de/forum/
wird. Nachdem . gedrückt wird, öffnet sich eine Opera in GNOME besser einbinden [2] http://wiki.ubuntuusers.de/Opera
Suchbox und während des Tippens werden alle Ein Problem von Opera ist, dass es in GNOME [3] http://opera-info.de/forum/thread.php?threadid=
Vorkommen des Suchtextes in der Webseite gelb etwas altbacken aussieht. Dieses Problem ent- 14012
markiert. steht durch die Verwendung des Toolkits Qt, wel- [4] http://ikhaya.ubuntuusers.de/2008/06/04/
ches bei KDE zum Einsatz kommt, aber auch projektvorstellung:-bfilter-ein-universeller-
Die Rechtschreibung in eigenen Beiträgen prüft
dieses Manko lässt sich schnell beheben. Vor- werbefilter
Opera über Aspell. Um eigene Texte damit zu
aussetzung dafür ist allerdings, dass eine Opera- [5] http://opera.gt500.org/ospell/
überprüfen, reicht ein Klick auf „Rechtschreib-
Version installiert wird, die mit Qt4 kompiliert wur- [6] http://opera-info.de/forum/thread.php?threadid=
prüfung“ im Kontextmenü. Wer ein wenig mehr
de, mit den auch zum Download angebotenen 8097
Komfort möchte, kann sich auch OSpell [5] in-
Qt3-Versionen geht es leider nicht. Wenn Opera [7] http://www.opera.com/download/linux/
stallieren. Dieses integriert sich direkt in al-
zukünftig mit einem zusätzlichem Parameter ge-
le Textboxen und wird sichtbar, sobald eine [8] ftp://ftp.opera.com/pub/opera/linux/
startet wird, gliedert es sich gleich viel besser in
den Fokus erhält. Die angezeigten Korrektur-
GNOME ein:
vorschläge werden allerdings online ermittelt.
Autoreninformation
OSpell ist in JavaScript geschrieben und wird opera -style cleanlooks
in Opera als User-JavaScript ausgeführt. User- Michael Bergmann ist Linux-Nutzer
JavaScripte sind JavaScripte mit erweiterten Danach integriert sich Opera wesentlich besser seit 2006 (speziell Ubuntu seit De-
Rechten und Möglichkeiten. Bestehende Grease- in GNOME. Zukünftige Versionen werden sich zember 2007) und nutzte Firefox seit
monkeyskripte aus Firefox lassen sich oft direkt Dank Qt 4.5 sogar komplett in GNOME integrie- Version 0.4 (unter dem Namen Phoe-
übernehmen oder benötigen nur eine geringe An- ren, da die GTK-Engine benutzt wird. nix). Aufgrund diverser Umstände, die
passung, damit sie auch unter Opera laufen. Eine auch mit Mozilla selbst zu tun hatten,
kleine Liste mit ausgewählten User-JavaScripten Auf der offiziellen Download-Seite [7] von Ope-
testete er Ende 2007 verschiedene
gibt es im Opera-Info.de-Forum [6]. ra gibt es leider nicht die Möglichkeit auszuwäh-
Browser und nutzt seit ca. einem Jahr
len, welche Version man sich installieren möchte.
Opera.
Alle Versionen von Opera sind hingegen direkt

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D ISTRIBUTION
Das neue „Sonnensystem“ – Ein Blick auf OpenSolaris 2008.11 von Carsten Rohmann

ine neue Version von OpenSolaris wurde von Sun schließlich

E ist am 2. Dezember 2008 erschie-


nen, sie trägt die nüchterne Versions-
nummer 2008.11 und kommt in Form einer
das Project Indiana [3] ge-
startet, mit dem Ziel So-
laris und Linux miteinan-
Live-CD und eines USB-Images. OpenSolaris- der kompatibler zu ma-
Releases erscheinen jedes halbe Jahr. Die chen. Das Ergebnis ist ein
aktuelle Version 2008.11 ist Nachfolger der Betriebssystem in binärer
Version 2008.05 vom Mai 2008. Als Desktop Form: OpenSolaris [4]. Der
kommt GNOME 2.24 zum Einsatz, flankiert OpenSolaris-Quellcode [5]
von gängigen Anwendungen wie Firefox 3, stellt den aktuellen Ent-
Evolution-Mail, Thunderbird und den unter wicklungsstand von Solaris
Linux bekannten GNU-Tools sowie der Bash. dar [6].
Unter der Motorhaube verbirgt sich Solaris-
Technik, die im Vergleich zur Vorgängerver- Verwickelte Verhältnisse
sion deutlich erweitert und deren Anwender- OpenSolaris wird bisher
freundlichkeit verbessert wurde. In diesem nicht unter der von GNU/Li-
Einführungsartikel werden die Hintergründe nux bekannten General Pu-
des neuen „Sonnensystems“ beleuchtet, ein blic License (GPL) [7] veröf-
Überblick über die „legendären“ Features ge- fentlicht, sondern es unter-
geben, die es zu bieten hat. Ferner wird die Die Live-CD kann man direkt mit Vergrößerungsglas oder liegt einem Konstrukt mit-
Lizenzproblematik unter die Lupe genommen Screenreader starten. einander kombinierter und
und der Versuch einer vorläufigen Einschät- verschränkter anderer Li-
zung dieses Betriebssystems aus der Per- z. B. Quellcode enthielt, der von Dritten geschrie- zenzen. Deren wichtigste, da sie den größten
spektive eines Heimanwenders gewagt. ben wurde und die Verträge dazu das Thema Teil des Quellcodes betrifft, ist die Common De-
Open Sourcing nicht abdeckten. Dass Sun über- velopment and Distribution License (CDDL) [8].
Am Anfang war Solaris haupt Solaris zu Open Source machen konnte, Die CDDL ist eine von der Open Source Initiati-
ergab sich nicht zuletzt aus den eigenständigen ve (OSI) [9] und der Free Software Foundation
Solaris [1] ist ein proprietäres, bekanntes Unix-
Unix-Rechten, die Sun vor Jahren von Novell (FSF) [10] bestätigte freie Lizenz [11], die sich je-
Betriebssystem der Firma Sun Microsystems [2].
erworben hatte (daher ist Sun auch nicht von doch von der GPL unterscheidet und mit ihr nicht
Die aktuelle Version ist Solaris 10. Der Quellcode
SCO abhängig). Das Klären der rechtlichen Si- völlig kompatibel ist. Die GPL ist eine restriktivere
von Solaris wurde Anfang 2005 schrittweise frei-
tuation einzelner Komponenten nahm viel Zeit in Lizenz als die CDDL. Nähere Ausführungen dazu
gegeben. Dies war ein kompliziertes Verfahren
Anspruch – und endete öfter darin, dass Code erfolgen weiter unten im Kapitel „Die Lizenzpro-
und ein langer, zäher Weg. Warum? Weil Solaris
deswegen neu geschrieben wurde. Im Mai 2007 blematik“.

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D ISTRIBUTION
Aufbruch Richtung Linux System (IPS). Als nützliche Werkzeuge sind Sun hat Handlungsbedarf erkannt und rea-
Die Leitung des Project Indiana übernahm im Mai besonders erwähnenswert das Device Driver gierte mit dem „Documentation Consolida-
2007 kein geringerer als Ian Murdock, der Grün- Utility (Gerätetreiber-Dienstprogramm) und das tion (Docs) Download Center“ [17]. Zudem
der des bekannten Debian GNU/Linux-Projektes, Time Slider Utility (automatisierte Dateisystem- sind folgende Blogs ebenfalls sehr lesens-
der seit März 2007 für Sun arbeitet. Die Firma Backups). wert (Auswahl ist subjektiv und nicht vollstän-
hat sich damit ein prominentes „Zugpferd“ aus dig): http://blogs.sun.com/observatory/, http:
der Linux-Szene an Land geholt. Für ihn wur- Fundierte Dokumentation bietet Sun zu al- //blogs.sun.com/solarium/, http://c0t0d0s0.org/
de extra eine neue Position im Unternehmen ge- len technischen Themenbereichen von Solaris und http://raichoo.blogspot.com/.
schaffen, die des Chief Operating Platforms Of- und OpenSolaris an. Leider befindet sich die-
ficer. Seine Aufgabe ist es seitdem, die Solaris- se nicht an einem zentralen Ort, sondern ist Im folgenden Überblick wird vereinzelt auf weite-
und Linux-Aktivitäten von Sun zu koordinieren auf viele Stellen verteilt. Ein wenig „Schnitzel- re Quellen verwiesen.
und strategisch neu auszurichten [12]. Ian Mur- jagd“ ist also angesagt. Eine gute Ausgangs-
basis für Recherchen sind folgende Adressen: Das Dateisystem ZFS
dock blieb jedoch weiterhin bei der Linux Founda-
http://docs.sun.com/app/, http://www.sun.com/ Dem Abschnitt über ZFS könnte man locker ei-
tion [13] und dort der Leiter der Linux Standard
bigadmin/content/, http://www.opensolaris.com/ ne ganze Bücher-Serie widmen: „ZFS – eine
Base (LSB) [14], an der er seine Arbeit fortset-
learn/ und http://opensolaris.org/os/project/de/. Entwicklungsgeschichte in Fortsetzungsbänden“.
zen konnte. In diesem Video [15] und in seinem
ZFS befindet sich in fortwährender Weiterent-
Weblog [16] (Blog aktuell nicht er-
wicklung. Mit „ZFS – eine Einführung“ [18] finden
reichbar) kann man mehr über ihn
vor allem Einsteiger einen Beitrag, der bei den
und seine Arbeit erfahren.
ersten Schritten mit ZFS hilfreich ist. Für Freaks
gibt es weiterführen Infos zu ZFS bei Sun [19], im
Vom Feinsten: Technische
Obervatory-Blog [20] und bei Chaosradio [21].
Raffinessen
Doch nun zur Technik. Open- Im Release 2008.11 kommt ZFS in Version
Solaris 2008.11 wird viel ge- 13 und unterstützt die L2ARC von OpenSto-
lobt für das neue Dateisystem rage, so können die Vorteile von SSD-Platten
ZFS, seine Boot-Environment- (Solid-State-Drives) und HDD-Platten (Hybrid-
Verwaltung (BEadm), sein Profil- Hard-Disks) kombiniert werden. Eine oder meh-
Managementsystem Role Ba- rere SSD-Platten können als Cache für viele
sed Access Control (RBAC), sei- HDD-Platten fungieren. So nutzt man die Perfor-
nen System-Tracer Dtrace, seine mance von SSD und hat zugleich die Speicher-
Diensteverwaltung Service Ma- kapazität von kostengünstigen HDD-Platten [22].
nagement Facility (SMF), seine
Virtualisierung über Zones und Namensgebung: ZFS war vormals die Abkür-
Container und nicht zuletzt auch zung von „Zettabyte File System“, damit wurde
wegen seines Image-Packaging- Dienste lassen sich grafisch ein- und ausschalten.

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D ISTRIBUTION
lationalen Datenbanken vereint. Man darf zudem
davon ausgehen, dass ZFS bei den heute übli-
chen Speichertechnologien auf lange Sicht nicht
an Kapazitätsgrenzen stoßen wird und ange-
sichts der Beschränkungen der bisherigen (teil-
weise veralteten) Dateisysteme einen Ausweg
aus der sich abzeichnenden Misere bietet (vgl.
Zisler, Harald: „Solaris 10 & OpenSolaris. Einfüh-
rung, Administration, Anwendung“, S. 257, Fran-
zis Verlag).

Portierungen auf andere Betriebssysteme:


Der Sun-Mitarbeiter Jeff Bonwick gilt als Erfin-
der des Sun-Dateisystems ZFS und ist die ers-
te Adresse, wenn es um Portierungen geht [24].
ZFS ist Open Source (CDDL) und hat in der
IT-Welt eine enorme Resonanz erzeugt. So ha-
ben u. a. das FreeBSD-Projekt und die Firma
Apple schon längst mit der Portierung begon-
nen und können erste Ergebnisse vorweisen. In
FreeBSD z. B. erfordert ZFS sehr leistungsfähi-
ge Hardware, doch an der Aufhebung dieser Ein-
schränkung wird intensiv gearbeitet. Die Integra-
Der OpenSolaris-Desktop (nach der Einrichtung). tion von ZFS in Linux ist momentan mehr aus li-
aber zu sehr der Kapazitätsaspekt betont und zu- Funktionen, eine Kombination aus Prüfsummen zenzrechtlichen denn aus technischen Gründen
wenig die anderen Vorteile von ZFS. Deswegen und Copy-on-Write-Mechanismen, automatisch schwierig (Stichwort: Inkompatibilität des GPL-
heißt es jetzt nur noch ZFS (kein Akronym). im Hintergrund laufende Selbstheilungsmecha- Linuxkernels mit dem CDDL-ZFS), ein erstes
nismen und einen 128-Bit-Adressraum, der als Projekt „ZFS on Linux“ versucht dies daher über
Eigenschaften: Sehr kurz (und nicht ganz voll- zukunftssicher gilt. Der „Hammer“ bei der Ge- FUSE (Filesystem in User Space) zu realisie-
ständig) zusammengefasst bietet ZFS Folgen- schichte ist: ZFS kommt dabei mit sage und ren [25].
des: vereinfachtes Anlegen und Einbinden von schreibe nur zwei Befehlen aus. Diese heißen
Partitionen, Erstellung von System-Snapshots zpool und zfs. Ab Version 2008.11 kann man Boot Environment Verwaltung (BEadm)
(Backups) und vereinfachtes Rollback (Wie- auch von ZFS booten. Unklar sind jedoch noch Dieses Feature von OpenSolaris erlaubt die Nut-
dereinspielen) derselben, writable Clones (be- die Rechtsstreitigkeiten mit NetApp [23]. Zusam- zung mehrerer Instanzen des Betriebssystems
schreibbare und benutzbare Schnappschüsse), menfassend kann man sagen, das ZFS diverse auf der Festplatte. Das Besondere dabei: Das
Integration von Raid- und Volume-Management- Merkmale von Journaling-Dateisystemen und re- verbraucht nicht einmal besonders viel Speicher-

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platz. Man kann beliebig viele Instanzen anle- Role Based Access Control (RBAC) Service Management Facility (SMF)
gen. Beispiel: Nach der Installation von Open- Die rollenbasierte Zugriffskontrolle ermöglicht Systemdienste können unter OpenSolaris zentral
Solaris entschließt man sich zu einem System- dem Systemverwalter eine Feinjustierung von mit der Diensteverwaltung SMF gesteuert wer-
Update. Die frische Installation bleibt dadurch Benutzerrechten. Wichtig dabei sind die Begrif- den [29]. Diese sorgt für einen schnellen Sys-
nach wie vor erhalten und kann gebootet wer- fe Authorization (Autorisierung), Profiles (Profile) temstart (außer beim ersten Boot, da dauert
den. Die aktualisierte Version des Betriebssys- und Roles (Rollen). Mithilfe dieser Komponenten der Start wegen der erstmaligen Registrierung
tems bekommt eine neue Instanz (gespeichert kann der Systemadministrator normalen Benut- der Dienste länger) und kann grafisch über die
wird nur die Differenz zur „alten“ Installation) und zern Befugnisse viel exakter zuweisen als das GNOME-Diensteverwaltung bedient werden. Auf
einen extra Eintrag im Bootmenü von Grub. Beim mit dem klassischen Schema von Owner-Group- der Kommandozeile lässt sich SMF per svcadm
Systemstart hat man die Wahl, welche Version World möglich ist. Der RBAC-Mechanismus wird und svcs steuern (vgl. Müller, Andrea: „Solaris-
von OpenSolaris gestartet werden soll [26]. fortlaufend weiterentwickelt [27] [28]. Spezialitäten“, S. 135, in: c’t special 03/2008 –
Linux. Heise Zeitschriften Verlag).

Dynamic System Tracer (DTrace)


Dieses Programm scheint wie geschaffen für Ent-
wickler und Systemadministratoren [30]. Es kann
bei einem laufenden System das Verhalten an-
derer Programme etc. beobachten, aufzeichnen
und auswerten. Und dies ohne Verluste an Sy-
stemperformance. Es versteht die DTrace-eigene
Programmiersprache D, eine Sprache ähnlich
C (um spezifische Funktionen zum Tracen er-
weitert; D-Programme ähneln von der Struktur
her awk-Programmen). DTrace hat in den letz-
ten Monaten einige Updates erhalten wie z. B.
den IP-Provider zum Tracen von Netzwerkstack-
Aktivitäten. Das Werkzeug ist bereits 2006 mit
dem Technologie Innovation Award des Wall
Street Journals ausgezeichnet worden (vgl. Mül-
ler, Andrea: „Solaris-Spezialitäten“, S. 137, in: c’t
special 03/2008 – Linux. Heise Zeitschriften Ver-
lag). Auch in Produktivsystemen kann DTrace
aufgrund eines im Kernel integrierten Interpre-
ters, der Fehler in D-Skripten abfangen und damit
Systeminstabilitäten verhindern kann, eingesetzt
Das Device Driver Utility zeigt an, welche Hardware unterstützt wird. werden. Es kann jede beliebige laufende Appli-

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kation debuggen, d. h. auf „Bottlenecks“ untersu- damit etliche Server in sich beherbergen. Das sprucht, spricht man bei OpenSolaris von einem
chen oder andere Schwachstellen identifizieren. bietet natürlich Möglichkeiten zur Rationalisie- Container. Der Container-Leitfaden ist ein sehr
Das hängt alles nur von den Skripten ab, die rung, einen hardwareseitig entsprechend aus- empfehlenswertes deutschsprachiges Dokument
man mit DTrace und der Applikation laufen lässt. gestatteten Rechner vorausgesetzt (vgl. Zisler, über Container [34].
DTrace kommt mit etwa 50.000 Switches und Harald: „Solaris 10 & OpenSolaris. Einführung,
Vorlagen zum „Tracen“. So braucht man nicht Administration, Anwendung“, S. 277 f., Franzis Image-Packaging-System (IPS)
unbedingt das Rad neu erfinden, sondern greift Verlag). IPS wurde mit dem vergangenen OpenSolaris-
auf vorhandene DTrace-Skripte zurück – und „ab Release 2008.05 eingeführt und seitdem konti-
geht die Post“. Zones: Wie viele andere Unix-Systeme auch, nuierlich weiterentwickelt. Zudem wurden neue
bietet OpenSolaris die Möglichkeit, abgeschotte- Sektionen im Stamm-Repository opensolaris.org
Virtualisierung über Zones und Container te und geschützte System-Umgebungen einzu- eingeführt, die jetzt Developer Releases, Sicher-
OpenSolaris bringt von Haus aus einfach zu richten. Auf einem einfacheren Level sind dies heitsupdates oder Community-Pakete zur Verfü-
verwaltende Möglichkeiten zur Virtualisierung Zones (Zonen) [31]. Mit Zonen kann man so- gung stellen [35]. Was kann das neue Image-
mit. Ein OpenSolaris-Rechner als Host kann gar Linux bzw. ältere Solaris-Releases laufen Packaging-System?
lassen. D. h. also Open-
Solaris als „global zone“ 1. Paketmanagement: Auflösung von Abhän-
und Linux in der „local gigkeiten (vgl. apt von Debian GNU/Linux) bei
zone“. Gleiches gilt für Installation, Entfernen, Suchen und Aktualisie-
Solaris 8 und 9 (das rung von Programmen. Oder komfortable und
mag aber mehr unter einfache Durchführung von kompletten Sys-
der SPARC-Architektur ei- temupdates. Man kann auf der Kommandozei-
ne Rolle spielen, da die le mit dem Befehl pkg [36] arbeiten oder mit
x86-Versionen hier nicht dem grafischen Packagemanager [37]. Aller-
so erfolgreich waren). Bei dings beherrscht dieser momentan noch nicht
BSD-Systemen sind sol- alle Raffinessen von pkg, sodass man ge-
che geschützten Bereiche legentlich auf die Kommandozeile wechseln
als jails [32] bzw. sysjails muss, um bestimmte Aufgaben zu erledigen.
[33] bekannt. 2. Erstellen von IPS-Paketen und IPS-
Repositories: Entwickler können per IPS
Container: Auf einem sehr leicht ein Repository erzeugen, neue
komplexeren Level, d. h. Pakete erstellen und diese in das eigene Re-
wenn eine Zone zu- pository hochladen oder Pakete aktualisieren.
dem das Ressourcen- IPS nimmt Entwicklern dabei viel Arbeit ab.
Management eines Rech- Das Ganze ist in der Funktionalität wieder
ners (Zuteilung von CPUs, stark an moderne Versionskontrollsysteme
Der Paketmanager in OpenSolaris. Rechenzeit etc.) bean- angelehnt [38].

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3. Aufsetzen und Spiegeln von beliebig vie- als webbasierte Anwendung genutzt werden. Time Slider Utility (automatisierte Datei-
len eigenen IPS-Servern: Um z. B. ein zen- Diese Java-Anwendung kann die Hardware system-Backups)
trales Repository für verschiedene Server durchsuchen und anzeigen, ob sie unterstützt Der „Zeit-Schieberegler“ – so heißt die deutsche
zu haben und um nicht jeden Host einzeln wird. Ein aktuelles JRE muss allerdings instal- Übersetzung im deutschen GNOME-Desktop –
ans Internet anbinden zu müssen, kann man liert sein. Starten kann man das Sun Device ist in Nautilus integriert. Das GUI-Tool nutzt
einen Server (oder mehrere) mit Paketen be- Detection Tool von der Sun-Webseite aus [41]. im Hintergrund SMF-Dienste, um automatisch
laden und diesen Server dann als Cache und regelmäßig Snap-
für die anderen Server zur Verfügung stel- shots/Backups von ZFS-
len. Inzwischen gibt es einige öffentlich zu- Dateisystemen durchzufüh-
gängliche IPS-Repositories. Das Repository ren. Snapshots nehmen le-
opensolaris.org ist das offizielle Standard- diglich den Unterschied zwi-
Repository von Sun. Bindet man zusätzlich schen Filesystem und dem
die „3rd-Party“-Repositories wie Sunfreeware, archiviertem Zustand an
Blastwave und LifeWithSolaris.org ein, kann Blöcken in Anspruch. Sie
man bereits auf eine ansehnliche Auswahl an werden im Abstand von 15
Programmen zugreifen. Wie das Einbinden Minuten erstellt und dann
von vorhandenen IPS-Paketservern per Kom- jeweils stündlich, täglich
mandozeile funktioniert, wird in diesem Tutori- und wöchentlich archiviert.
al beschrieben [39]. Mit „Time Slider“ kann man
die Backups durchsuchen
Hinweis: Das „alte“ Paketformat von Sun ist srv4. und wieder einspielen. Da-
Pakete in diesem Format kann IPS nicht verarbei- bei wird nicht nur der ein-
ten, jedoch existiert diese Paketverwaltung wei- geloggte Benutzer einbezo-
terhin parallel neben IPS. Ein Mini-Tutorial dazu gen, sondern alle gewünsch-
findet sich hier [40]. ten ZFS-Dateisysteme. Das
ist sehr hilfreich beim Wie-
Device Driver Utility derherstellen gelöschter Da-
Diese Anwendung ist im Desktop integriert und ten [42].
zeigt an, ob für die Hardware des Rechners Trei-
ber in OpenSolaris verfügbar sind. Nach dem Alle Neuerungen des Re-
Start der Live-CD oder aber auch nach dem lease 2008.11 gebührend
Start einer Festplatteninstallation kann man das darzustellen würde leider
Tool im laufenden GNOME-Desktop über „An- den Rahmen dieses Beitra-
wendungen » Systemwerkzeuge » Gerätetreiber- ges sprengen. Daher sei
Dienstprogramm“ aufrufen. Das Dienstprogramm hier nur noch kurz auf Fol-
kann auch ohne Live-CD oder Festplattenstart Mit Time Slider kann man leicht Systembackups machen. gendes hingewiesen:

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ã Images für USB-Speichermedien. Für Boot- (12 Minuten) eine Mini-
medien ist aber ein bereits installiertes Einführung in einen Teil
(Open)Solaris nötig, da das usbcopy-Skript der neuen Desktop-
spezielle Schnittstellen im Betriebssystem be- Funktionen erhalten (u. a.
nötigt. ZFS, Time Slider, Paket-
ã Erweiterung des Installers um die automati- manager-GUI) [50].
sche (Netzwerk-)Installation [43].
ã Accessible Install ermöglicht auch Nutzern Bisherige Distribu-
mit Behinderungen eine Installation durchzu- tionen von Open-
führen. Solaris
ã Support von Zones im Snap Upgrade [44]. Von Indiana, Nevada,
ã Distribution Constructor: Erstellung von maß- Sourcen und Binärdis-
geschneiderten Distributionen. Damit wäre tributionen
auch ein OpenSolaris mit KDE4 möglich [45]. Das „Project Indiana“ hat
ã Suspend- und Resume-To-Ram-Modus für OpenSolaris als Open-
Laptops wurde verbessert. Source-Projekt hervorge-
ã Viele neue Treiber, insbesondere für Intel- bracht – und darauf ba-
Chipsätze. Ähnliches wird für SD-Card- sierend werden wiederum
Reader und einige Webcams vermeldet. Zu- eine Reihe von weiteren
Distributionen entwickelt. Die Installation geht einfach von der Live-CD aus.
sätzliche freie Treiber für Netzwerkkarten fin-
den sich bei Freenic [46] und Audiotreiber bei Diese können aus Kapazitätsgründen hier nicht der Solaris-Entwicklung), SXCE (Solaris Express
Open Sound [47]. weiter erläutert, sondern nur kurz benannt wer- Community Edition) und SXDE (Solaris Express
den. Zu unterscheiden sind einerseits Distribu- Developer Edition). Andererseits sind außer-
Suns aktuelles Release im Web tionen, die direkt von Sun entwickelt werden: halb von Sun folgende Community-Projekte ent-
Sun Microsystems selbst bewirbt die Neuerun- OpenSolaris als Quellcode (mit Codename „Ne- standen: SchilliX, BeleniX, MilaX, Nexenta und
gen von OpenSolaris 2008.11 recht vollmundig. vada“ inklusive des „Hypervisor“, gehostet unter MartUX mBE. Weitere Information dazu befinden
Eine Darstellung der neuen Funktionen des ak- OpenSolaris.org), OpenSolaris als Binärdistri- sich im Observatory-Blog [52] und im Solarium-
tuellen Release aus der Sicht von Sun – ge- bution (Gehostet unter OpenSolaris.com, aktu- Blog [53].
trennt nach den Zielgruppen Desktop-User, Ad- elles Release 2008-11 mit Codename „India-
ministratoren und Entwickler – kann man auf na“. Indiana kommt im Vergleich zu Nevada Hinweis: Bei Nevada wurde oben der Begriff „Hy-
der Webseite nachlesen [48]. Pro-Linux.de hat ohne einen Hypervisor, den man aber als IPS- pervisor“ genannt. Das betrifft das komplexe The-
diese Angaben etwas reduziert und ins Deut- Paket (xvm, xvm-gui) nachinstallieren oder un- ma Virtualisierung und kann deshalb hier nicht
sche übersetzt [49]. Wenn man tapfer die Wer- ter openxVM [51] als Quellcode erhalten kann.), weiter vertieft werden. Eine Kurzdarstellung zur
bung erträgt, kann man durch diesen Screencast Solaris 10 („current“, also der neueste Stand Thematik findet sich in Carsten Computer Spe-
zial [54].

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Wo ist OpenSolaris erhältlich? an. Eine Rolle spielen dabei Namensrechte und renziert in drei verschiedene Kategorien: Quell-
OpenSolaris (x86/AMD64) gibt es derzeit als Trademarks der jeweiligen Eigentümer. Bei Binär- textlizenzen, Binärlizenzen und Dokumentations-
Live-CD und USB-Image. Neben dem frei- programmen kommen dann auch noch Export- lizenzen. Die folgende Darstellung wurde von
en Download von der offiziellen OpenSolaris- und Import-Restriktionen einzelner Länder mit Sun übernommen (für diesen Artikel wurde die
Webseite [55] empfiehlt sich der Community- ins Spiel, so auch im Hinblick auf Kryptografie. Darstellung komprimiert) [58]:
Server von genunix.org [56]. Hier wird man
fündig sowohl in Bezug auf das aktuelle Re- Bei Wikipedia ist eine aufschlussreiche Zusam- Quelltextlizenzen
lease und aktualisierte Versionen desselben, als menfassung der Sachlage nachzulesen [6]: Ein Großteil des OpenSolaris-Quellcodes unter-
auch in Bezug auf aktuelle Entwicklerversio- liegt der Common Development and Distribu-
„Lizenz: OpenSolaris unterliegt der „Common tion License (CDDL) Version 1.0 [59]. Die CDDL
nen. Zusätzlich werden aktuelle Releases der
Development and Distribution License“ (CDDL). ist von der Open Source Initiative (OSI) als
Community-Distributionen zum freien Download
Die Lizenz ist ein Abkömmling der MPL (Ver- Open-Source-Lizenz anerkannt, ebenfalls bestä-
angeboten.
sion 1.1), seit Mitte Januar 2005 von der OSI tigt aber nur mit Einschränkung empfohlen ist sie
anerkannt und erlaubt ausdrücklich die Verwen- von der Free Software Foundation (FSF). Einige
Die Lizenzproblematik
dung des Quelltextes für proprietäre Lösungen. Bestandteile des OpenSolaris-Projektes beruhen
OpenSolaris ist lizenzrechtlich ein interessanter Sun hat große Teile des Solaris-Quellcodes unter wiederum auf anderen Open-Source-Projekten.
Fall. Historisch aus einem proprietären und nicht- die CDDL gestellt. Dateien, die unter der CDDL Diese Komponenten unterliegen weiterhin ihren
quelloffenem Betriebssystem gewachsen und in stehen, können mit andersartigen, frei oder pro- ursprünglichen Lizenzen, z. B. Perl, GNOME und
einem langsamen Öffnungsprozess quelloffen prietär lizenzierten Dateien kombiniert werden. X11.
gemacht, besteht es heute aus einem komple- GPL-Kompatibilität: Sun hat für OpenSolaris
xen Konstrukt von unterschiedlichen Lizenzen, eine Lizenz gewählt, die nicht vollständig mit Lizenzen für nicht im Quelltext verfügbare Be-
die miteinander kombiniert und verflochten sind. der am häufigsten verwendeten freien Software- standteile
Lizenz (GPL) vereinbar ist. Suns CDDL ist eine Die OpenSolaris Binary License [60] greift bei
Allerdings gibt es diesen Sachverhalt auch bei
von der Open Source Initiative bestätigte freie Komponenten von OpenSolaris, die auf nicht-
Linux-Distributionen. Längst nicht alle Kompo-
Software-Lizenz. Allerdings kann aufgrund von offenem Quelltext beruhen oder die sogar mehre-
nenten in einer Linux-Distribution sind unter der
Restriktionen in beiden Lizenzmodellen ein Werk ren Lizenzen unterliegen. Viele dieser Bestand-
GPL lizensiert. Einen Überblick über die „Anato-
nicht unter CDDL lizenziert werden, wenn es auf teile werden daher in Binärform zur Verfügung
mie“ einer Linux-Distribution bekommt man bei
GPL lizenzierten Werken basiert.“ gestellt. Andere beruhen auf Quelltext, der bis-
O’Reilly [57].
her (noch) nicht als Open Source zur Verfügung
Sun Microsystems weisen aus ihrer Sicht natür- gestellt wurde.
Die lizenzrechtliche Verflechtung bei Open-
lich darauf hin, dass die GPL im Vergleich zur
Solaris wird im Folgenden nur kurz aufgezeigt.
CDDL die restriktivere Lizenz ist und dadurch Dokumentationslizenz
Juristisch interessierte Leser finden Links zu ver-
Probleme verursacht. Die Dokumentation von OpenSolaris ist ebenfalls
tiefenden Informationen. Eine umfassende Be-
an Lizenzen gebunden. Die CDDL findet Anwen-
wertung der Sachlage erweist sich als schwierig. Sun stellt zur Klärung der lizenzrechtlichen Fra- dung auf Dokumentationen, die direkt zu einer
Wie es aussieht, dauert in Teilbereichen des Sys- gen umfassende Informationen bereit und diffe- Software gehören. Beispiele dafür sind die Hand-
tems der Öffnungsprozess der Quellen bis heute

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buchseiten (man pages) und die integrierte Hilfe. Mehr zu dieser lizenzrechtlichen Thematik findet Murdock wird Dich nicht mehr retten können?
Die Public Documentation License (PDL) Version man in der FAQ von Sun [62]. Oder nur um die Bewahrung der herausragenden
1.01 [61] wird für Dokumentation verwendet, die Stellung der reinen, unverfälschten Lehre der
separat von der Software ausgeliefert wird, zum Der Versuch einer Einschätzung GPL? Hier sollte sich jeder seine eigene Meinung
Beispiel herkömmliche technische Anleitungen. Achtung: Dieses Kapitel gibt die persönliche bilden. Eins jedenfalls scheint sicher: Selbstver-
Sichtweise des Autors wieder. Es ständlich stellt OpenSolaris durch seinen „Misch-
wird also kein Anspruch auf „Objek- Charakter“ (Unix/unter Linux bewährte Elemente
tivität“ erhoben. und quelloffen/nicht-quelloffen) eine Provokation
für Traditionalisten dar. Eine aus der Not gebore-
Von Winkelzügen und Provokatio- ne oder möglicherweise eine sehr genau lancier-
nen . . . te.
Sun hat mit OpenSolaris für Kontro-
versen gesorgt. Ist es lediglich ein . . . bis hin zu psychologischem Kalkül
verzweifelter Versuch oder ein ge- Offensichtlich ist: Sun will den Boom und die Un-
schickter Schachzug einer im Nie- terstützung der Freien-Software-Community für
dergang begriffenen Unix-Firma, um sich nutzen und machte daher sein Unix-System
wieder den Fuß in verlorengegange- Solaris mit Linux kompatibler. In einem langwie-
ne Marktsegmente zu bekommen? rigen Prozess öffnete Sun zu diesem Zweck die
Gemäß dem Motto: „Wenn Du einen bislang proprietären Quellen (was bis heute an-
Konkurrenten (Linux) nicht besiegen dauert), machte das System fit für eine breite-
kannst, dann mach ihn Dir zum re Hardwarebasis und integrierte einige Anwen-
Freund – und nutze seine Stärken“? dungen, die von Linux her als Standard bekannt
Wird es Sun langfristig gelingen, sind wie die Bash, diverse GNU-Tools und die po-
sich aus der Community zurückzu- puläre Desktopumgebung GNOME inklusive der
halten bzw. überhaupt eine solche bekanntesten aktuellen Desktop-Anwendungen
aufzubauen? Fragen über Fragen. (Firefox, Thunderbird, OpenOffice.org und Diver-
Hieran scheiden sich offensichtlich ses aus dem Bereich Multimediasoftware). Ian
die Geister. Die Linux Foundation Murdock mit seinem Linux-Knowhow und sei-
hat dazu ihre eigene Sichtweise [63]. ner Erfahrung im Linux-Community-Management
Möglicherweise ist diese jedoch be- soll als prominentes Zugpferd bei Sun ganz ge-
einflusst von den wirtschaftlichen In- wiss nicht nur die strategische Ausrichtung des
teressen ihrer Mitglieder. Geht es Solaris- und Linux-Geschäftsbereichs lenken. Er
der Linux Foundation um eine po- hat eine unschätzbare psychologische Funktion:
lemische Botschaft mit der „Spitze“: Allein schon durch seine Popularität soll in der
Hey Sun, auch der Linux-Mann Ian Community ein Teil der breiten Sympathie und
Der OpenSolaris-Druckmanager.
des Vertrauens gegenüber Debian GNU/Linux

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auf das neue OpenSolaris übertragen werden. dieses Manko durch die stetig verbesserte ber 177.80 einige der älteren Chipsätze seit
Und damit auch die Bereitschaft zur Unterstüt- Hardware-Erkennung immer mehr beseitigt Release 2008.11 nicht mehr unterstützt [64].
zung und Mitarbeit an dem neuen System. Hat werden. Hat man eine Karte eines anderen Herstel-
es Sun damit geschafft, sich auch für Linux- ã Der Installer präsentiert sich zwar schick und lers, hilft ggf. nur beten ;-) . . . und zu warten.
Anhänger interessant zu machen? Oder wird es sehr übersichtlich, allerdings erwartet er eine Auf der „Sonnenseite“ ist zu verbuchen:
letztlich doch nur eine teure „Spielwiese“ von Sun vorhande primäre Partition oder will die gan-
bleiben? ze Festplatte verwenden. Der Installer kann ã Der Kernel der Live-CD erkennt beim Start,
selbst noch keine Partitionen anlegen oder ob er sich in einem 32-Bit- oder 64-Bit-
„Schattenseiten“ und „Spaßbremsen“ Rechner befindet und startet dann die pas-
Größenänderungen durchführen. Vor der In-
Um von den großen Fragen und Zusammenhän- sende Version.
stallation von OpenSolaris müssen also mit
gen wieder auf den einzelnen User zurückzukom-
den Werkzeugen anderer Betriebssysteme ã Besitzer von nVidia-Grafikkarten werden wie
men, der etwas skeptisch die aktuelle Live-CD
(auch mit Live-CDs möglich) die entspre- bereits gesagt gut bedient. Der nVidia-
von OpenSolaris 2008.11 in der Hand hält und
chenden Voraussetzungen geschaffen wer- Treiber wird automatisch beim Start des
überlegt, ob er das denn mal ausprobieren soll-
den. Zwar kommt OpenSolaris mit einem ei- X-Servers passend eingerichtet, sogar für
te . . . kommen wir zum Thema „Schattenseiten“
genen fdisk, aber das ist nur für sachkundige den Dual-Monitorbetrieb. Doch auch für ATI-
und “Spaßbremsen“! Davon gibt es leider einige:
Solaris-Administratoren zu empfehlen, denn Grafikkarten gibt es inzwischen eine Lö-
Festplatten werden völlig anders benannt als sung [65].
ã OpenSolaris wird derzeit als installierbare
z. B. unter Linux und BSD-Systemen. ã NWAM (automatisches Einklinken in WLANs
x86/AMD64-Live-CD und als USB-Image zur
Verfügung gestellt. Es erfordert jedoch leis- ã Die noch begrenzte Unterstützung von Hard- bzw. kabelbasierte Netze) ist deutlich verbes-
tungsfähige, moderne Hardware. Konkret: der ware und der Mangel an Treibern kann sert worden.
Start der Live-CD macht erst ab mehr als schnell für Unmut sorgen. Allerdings arbeiten ã Auf einem Toshiba Tecra M9 (und einigen an-
den offiziell angegebenen 512 MB Ram rich- die Entwickler kontinuierlich und mit Elan an deren Modellen) funktioniert jetzt „Suspend
tig Freude. Ca. 3 GB Festplattenplatz werden einer Verbesserung der Situation. to RAM“. Wenn man einen aktuellen Laptop
empfohlen, besser sind 8 GB. Für das Recyc- ã OpenSolaris ist Linux nur oberflächlich ähn- sucht, auf dem unter OpenSolaris möglichst
ling alter Rechner ist das in der Regel also lich: der vertraute schicke GNOME-Desktop viel funktioniert, sind der Tecra M9 und ins-
nichts. und GNU-Werkzeuge wie die Bash. „Unten besondere der aktuelle Tecra M10 ein guter
ã Theoretisch soll OpenSolaris durch einen drunter“ ist was ganz Anderes, Fremdes. Tipp.
recht schnellen Startvorgang beeindrucken ã Wer sich intensiver damit befasst, merkt ã OpenSolaris wird langsam aber sicher für den
können. Praktisch allerdings kann der Start schnell: OpenSolaris fordert vom willigen Desktop tauglich (Systemverwaltung, Sorti-
regelmäßig bis zu 3 Minuten dauern, wenn es User eine Bereitschaft zum Umlernen bzw. ment an Anwendungen) und präsentiert sich
Schwierigkeiten mit der Hardware-Erkennung zum Neulernen ungewohnter UNIX-Befehle. damit als eine Alternative zu Linux und BSD-
gibt (vor allem bei Laptops). Gelingt der ã Besitzer von nVidia-Grafikkarten dürfen sich Systemen. Z. B. OpenOffice.org 3 und diverse
Systemstart nach dieser Warteschleife, dann freuen, die werden gut unterstützt. Allerdings Multimedia-Programme werden schon längst
funktioniert aber auch alles einwandfrei. In sollten diese beachten, dass der neueste Trei- auf den offiziellen bzw. den Community-
späteren Versionen von OpenSolaris soll Paketservern vorgehalten [66].

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D ISTRIBUTION
ges Argument für Unternehmen, für Privatan-
wender eher unwesentlich.
ã Es gibt eine Unmenge an hervorragender Do-
kumentation. Diese richtete sich früher vor-
wiegend an Fachpublikum, doch Sun stellt
sich inzwischen auch auf Einsteiger als Ziel-
gruppe ein. Hier eine Installations-FAQ [67]
und ein Video zum grafischen Paketmana-
ger [37].
ã Das Modell OpenSolaris regt wieder einmal
zum Nachdenken über die Synergie von „Frei-
er Entwicklung“ und „Big Business“ an. Und
unter welchen Bedingungen ein solches Mo-
dell erfolgreich funktionieren kann [68] [69].

Schlusswort des Autors


Mir als Heimanwender macht der Umgang mit
dem Unix OpenSolaris viel Freude. Es ist nicht
besser oder schlechter als Linux, BSD- oder an-
dere ähnliche Betriebsysteme. Es ist letztlich ei-
ne Frage der ganz persönlichen Vorlieben und
ob man gewillt ist, die Mühen der Einarbeitung
auf sich zu nehmen, um dann den Charme ei-
nes noch nicht ganz fertigen Systems mitsamt
Mit dem nVidia-Programm kann man den X-Server einrichten. seiner Einschränkungen aber auch seiner beson-
deren Funktionen zu genießen. Wobei ich altes
ã Entwickler freuen sich über eine kom- ã Mit OpenSolaris bekommt man ZFS direkt Linux-Wissen bei OpenSolaris nicht ganz über
plette Entwicklungsumgebung: Sun Stu- vom „Erzeuger“. Andere Betriebssysteme ha- Bord werfen muss und mir so – ganz in Ruhe
dio Express mitsamt C-Kompiler, Debug- ben ZFS entweder aus technischen Gründen – nach und nach die Besonderheiten des Sys-
gern und Netbeans mit einer grafischen oder aber wegen lizenzrechtlicher Probleme tems erschließen kann, soweit mein Interesse
Oberfläche für Dtrace mit dem Namen D- (z. B. Inkompatibilität der GPL mit der CDDL) reicht und soweit ich die „Specials“ denn wirklich
Light, den Applikationsserver Glassfish, die noch nicht integrieren können. brauche. Weniger schön finde ich, dass die an-
MySQL-Datenbank und VirtualBox als Vir- ã Das Zukaufen eines umfangreichen kommer- sonsten hervorragende Dokumentation von Sun
tualisierungssoftware. Der Hypervisor ist ziellen Supports ist möglich: ein sehr wichti- auf so irritierend viele Stellen im Netz verteilt
als IPS-Paket und als Quellcode verfügbar. ist. Als „Nicht-Eingeweihter“ fällt es schwer, eine

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durchgehende Systematik zu erkennen, die wohl [8] http://de.wikipedia.org/wiki/Common_Develop [31] http://www.sun.com/bigadmin/content/zones/
durchaus (eventuell aufgrund historisch gewach- ment_and_Distribution_License [32] http://www.freebsd.org/cgi/man.cgi?query=jail&
sener Strukturen) zugrunde liegen mag. Erste [9] http://opensource.org/about apropos=0&sektion=0&manpath=FreeBSD+6.2-
Ansätze zur Konsolidierung seitens Sun sind al- [10] http://www.fsf.org/ RELEASE&format=html
lerdings bereits erkennbar, die Startseite von [11] http://www.opensource.org/licenses , [33] http://sysjail.bsd.lv/
OpenSolaris.com wurde z. B. inzwischen kom- [34] http://blogs.sun.com/solarium/resource/ptt-
[12] http://www.pro-linux.de/news/2007/10980.html
plett überholt und ist übersichtlicher geworden. leitfaden-solaris-container-v2.0.pdf
[13] http://www.linuxfoundation.org/
Die aktuellen Einschränkungen des Systems be- [35] http://computerseite-spezial.de/index.php/
trachte ich optimistisch als einen vorübergehen- [14] http://www.linuxfoundation.org/en/LSB
opensolaris/106-opensolaris-release-200811-
den Zustand. Für mich persönlich ist mit Open- [15] http://www.linux-magazin.de/news/video_ian_ repositories.html
Solaris tatsächlich eine „neue Sonne“ am Him- murdock_ueber_seine_arbeit_bei_sun
[36] http://dlc.sun.com/osol/docs/content/IPS/ggdcd.
mel der Betriebssysteme aufgegangen. [16] http://ianmurdock.com/ html
[17] http://opensolaris.org/os/downloads/docs/ [37] http://frsun.downloads.edgesuite.net/sun/
Verwendete Printmedien
[18] http://raichoo.blogspot.com/2008/11/zfs-eine- 08D12331/index.html
einfhrung.html [38] http://dlc.sun.com/osol/docs/content/IPS/ipsdev.
[19] http://www.opensolaris.org/os/community/zfs/ html
1. Müller, Andrea: „Solaris-Spezialitäten“, in: c’t
docs/ [39] http://computerseite-spezial.de/index.php/
special 03/2008 – Linux. Heise Zeitschriften-
Verlag, 2008 [20] http://blogs.sun.com/observatory/entry/what_ opensolaris/46-opensolaris-2008-und-
makes_opensolaris_interesting_reason multimedia-.html
2. Zisler, Harald: „Solaris 10 & OpenSolaris. Ein-
[21] http://chaosradio.ccc.de/cre049.html [40] http://computerseite-spezial.de/index.php/
führung, Administration, Anwendung“, Franzis
[22] http://blogs.sun.com/brendan/entry/test opensolaris/103-srv4.html
Verlag, 2007
[23] http://www.sun.com/lawsuit/zfs [41] https://cds.sun.com/is-bin/INTERSHOP.enfinity/
3. Dietze, Rolf, Heuser, Tatjana und Schilling,
WFS/CDS-CDS_SMI-Site/en_US/-/USD/
Jörg: „OpenSolaris für Anwender, Adminis- [24] http://www.linux-magazin.de/news/geruechte_
um_zfs_fuer_den_linux_kernel ViewProductDetail-Start?ProductRef=SDDT-2.1-
tratoren und Rechenzentren“, Springer-Verlag G-F@CDS-CDS_SMI
Berlin, 2006 [25] http://www.pro-linux.de/news/2006/10062.html
[42] http://blogs.sun.com/erwann/entry/zfs_on_the_
[26] http://raichoo.blogspot.com/2008/10/beadm-ich-
desktop_zfs
L INKS bin-nicht-eins-ich-bin-viele.html
[43] http://www.opensolaris.org/os/project/caiman/
[1] http://www.sun.com/software/solaris/10/ [27] http://www.opensolaris.org/os/community/
auto_install/AI_install_server_setup.html
[2] http://www.sun.com/ security/projects/rbac/
[44] http://opensolaris.org/os/project/caiman/Snap_
[3] http://opensolaris.org/os/project/indiana/ [28] http://www.genunix.org/wiki/index.php/RBAC
Upgrade/
[4] http://www.opensolaris.com/ [29] http://blogs.sun.com/observatory/entry/what_
[45] http://opensolaris.org/os/project/caiman/
[5] http://opensolaris.org/os/get/ makes_opensolaris_interesting_reason1
Constructor/DC_docs/DC_toi.html
[6] http://de.wikipedia.org/wiki/OpenSolaris [30] http://blogs.sun.com/observatory/entry/what_
[46] http://homepage2.nifty.com/mrym3/taiyodo/
makes_opensolaris_interesting_reason2
[7] http://www.gnu.org/licenses/gpl-2.0.html eng/

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D ISTRIBUTION
[47] http://www.4front-tech.com/download.cgi [59] http://de.opensolaris.org/os/licensing/opensola [68] http://www.heise.de/open/Open-Source-ist-kein-
[48] http://www.opensolaris.com/learn/features/whats- ris_license/ Business-Modell--/artikel/117309
new/200811/ [60] http://de.opensolaris.org/os/licensing/opensola [69] http://www.pro-linux.de/news/2008/13302.html
[49] http://www.pro-linux.de/news/2008/13534.html ris_binary_license/
[50] http://webcast-west.sun.com/interactive/ [61] http://de.opensolaris.org/os/licensing/pdl/ Autoreninformation
09B12437/index.html [62] http://de.opensolaris.org/os/about/faq/licensing_
faq/ Carsten Rohmann hat seit 2001
[51] http://openxvm.org
Windows komplett durch freie Be-
[52] http://blogs.sun.com/observatory/entry/ [63] http://www.pro-linux.de/news/2008/13249.html
triebssysteme ersetzt, allen voran
distributions_of_opensolaris [64] http://mail.opensolaris.org/pipermail/indiana-
GNU/Linux. In den letzten Jahren
[53] http://blogs.sun.com/solarium/entry/solaris_ discuss/2008-November/013882.html
begann er sich für BSD-Systeme
distributionen_von_sun [65] http://blogs.sun.com/observatory/entry/
zu interessieren. Der Autor hat seit
[54] http://computerseite-spezial.de/index.php/ configuring_ati_video_for_an
August 2008 OpenSolaris als Testsys-
opensolaris/102-hypervisor.html [66] http://computerseite-spezial.de/index.php/ tem auf seinem Laptop und erprobt
[55] http://www.opensolaris.com/get/ opensolaris/46-opensolaris-2008-und- es seitdem im Alltagseinsatz – mit
multimedia-.html
[56] http://www.genunix.org Erfolg.
[67] http://wikis.sun.com/display/OpenSolaris/
[57] http://www.oreilly.de/artikel/linuxanatomy.html
OpenSolaris0811InstallationFAQ
[58] http://de.opensolaris.org/licensing/

„Startled.“ © by Randall Munroe (CC-BY-NC-2.5), http://xkcd.com/412

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D ISTRIBUTION
Ubuntu 8.10 – Die neue Version „Intrepid Ibex“ vorgestellt von Hans-Joachim Baader

ach der letzten Version 8.04 LTS vom

N April, die ja für mehrere Jahre unter-


stützt wird, waren von Ubuntu 8.10
„Intrepid Ibex“ wieder tiefgreifende Änderun-
gen zu erwarten. Doch so groß sind die Un-
terschiede zum Vorgänger nicht ausgefallen,
wie dieser Artikel zeigt.

Vorwort
Nach der üblichen sechsmonatigen Entwick-
lungsphase hat Canonical unter dem Namen „In-
trepid Ibex“ Version 8.10 von Ubuntu veröffent-
licht. Die neue Version ist nach den Vorstellungen
der Entwickler besonders auf die digitale Lebens-
weise mit fast überall verfügbarer Internetverbin-
dung ausgerichtet. Was dies bedeutet, wird man
im Laufe des Artikels sehen.

Vieles blieb in dieser Version im Wesentli-


chen unverändert. Dinge, die bereits im Artikel
„Ubuntu 8.04 LTS – Ubuntu für drei Jahre“ (siehe
freiesMagazin 08/2008 [1]) angesprochen wur-
den und sich nicht änderten, werden im vorlie-
genden Artikel daher meist nicht mehr erwähnt.

Installation
Ubuntu kann auf verschiedene Arten installiert
werden: von einem Live-System aus, das als CD Der neue Ubuntu-Desktop mit Steinbock-Hintergrundbild.
und umfangreichere DVD verfügbar ist, durch di- aber wesentlich mehr Flexibilität besitzt. Zielgruppe, den Endanwendern, bewältigt wer-
rektes Hochfahren eines Installationsprogramms den kann, und das ist ja nach wie vor wichtig,
(CD oder DVD) oder durch eine Installation Wählt man die Desktop-CD oder DVD, ist die solange nur wenige Rechner mit vorinstalliertem
von der „Alternate“-CD, die im Textmodus läuft, Installation so einfach, dass sie meist von der Linux ausgeliefert werden.

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D ISTRIBUTION
Varianten Wer etwas mehr Softwareumfang auf dem Me- das PowerPC, HP-PA, UltraSPARC, Playstation 3
Installations-CDs stehen für die sechs Varian- dium haben möchte, kann das Installations- und Intel Atom, für den Server PowerPC, HP-PA,
ten Ubuntu (GNOME-Desktop), Kubuntu (KDE4- und Live-System auch auf DVD herunterladen. UltraSPARC und Playstation 3. Wie man sieht,
Desktop), Ubuntu Education Edition (Desktop mit Die DVD enthält leider nicht die Server- und wechselt die Verfügbarkeit von Portierungen mit
Schul- und Ausbildungssoftware), Xubuntu (Xfce- die Alternate-Installation. Daneben gibt es ein jeder Version.
Desktop), UbuntuStudio und Mythbuntu zur Ver- CD-Image für „Ultramobile PCs“, das sind laut
fügung. Zusätzlich gibt es Installations-CDs für ei- Ubuntu PCs mit kleinen Displays bis 10 Zoll. Für Ubuntu 8.10 werden wieder 256 MB RAM
ne textbasierte oder Server-Installation. Alle ISO- Das Image ist nicht identisch mit dem erwähnten auf dem Desktop (GNOME, KDE) als Mindest-
Images sind als 32-Bit-System für x86 oder 64- Image für MIDs. anforderung angegeben. Es wurden keine extra
Bit-System für x86_64 verfügbar. Des Weiteren Angaben für Xubuntu und die Server-Edition ge-
ist eine Installation in Windows mit dem Wubi- Dieser Test konzentriert sich auf Ubuntu selbst, funden, es wäre aber seltsam, wenn 128 MB für
Installer möglich. da Varianten wie Kubuntu zwar den gleichen diese nicht ausreichen würden.
Unterbau haben, aber auf ganz andere Ver-
Von einem Live-System aus ist es über das Me- waltungstools setzen. Dadurch werden sie fast Live oder alternativ
nü „System » Systemverwaltung » Create a USB zu eigenen Distributionen und ihre Behandlung Ubuntu steht wie in den Vorversionen als
startup disk “ möglich, aus einer Installations-CD würde den Rahmen des Installations-CD in den Varianten Desktop,
ein USB-Medium zu machen. Es war auch höchs- Artikels sprengen. Zudem
te Zeit für diese Option, da andere Distributionen zeigt die Pressemitteilung
dies auch schon ermöglichen und USB-Medien von Canonical ganz klar,
viel schneller, zuverlässiger und flexibler als opti- dass nur Ubuntu und die
sche sind. Server-Edition eine Rolle
spielen; Kubuntu & Co. ran-
Die Installationsmedien enthalten nun eine Boot- gieren trotz früherer anderer
option „ausschließlich freie Software installieren“, Aussagen unter „ferner lie-
die das frühere „Gobuntu“ ersetzt. Wer noch fen“.
mehr Konsequenz will, wird vielleicht lieber auf
das vom GNU-Projekt gepflegte gNewSense [2] Zielsysteme
ausweichen wollen. Wann davon eine neue Ver- Die Architekturen x86 und
sion erscheint, ist unbekannt. x86_64 werden vollständig
unterstützt. Eine Reihe von
Als neue Variante wird ein Live-USB-Stick ange- weniger gebräuchlichen Ar-
boten, der allerdings eine Ubuntu-Variante ent- chitekturen gibt es inoffiziell,
hält, die auf mobile Internetgeräte (MIDs) mit klei- entsprechende ISO-Images
nem Bildschirm optimiert wurde. Dies könnte ei- findet man auf dem Image-
ne Option für den ASUS Eee PC 701 sein, wem Server von Ubuntu [3]. Für
das vorinstallierte Xandros Linux nicht gefällt. den Desktop-Bereich sind Über die verbesserte Partitionierung . . .

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D ISTRIBUTION
genauso ab wie bei men ein. Wenn zuvor bereits per DHCP ein Na-
der grafischen Instal- me ermittelt werden konnte, wird dieser als Vor-
lation, nur eben im gabe angezeigt. Der sechste Schritt ist die Über-
Textmodus. Durch nahme von Daten einer Windows-Installation, so-
Bootoptionen steht fern eine gefunden wird.
aber eine erweiterte
Installation zur Ver- Der letzte Schritt bringt eine Übersicht über die
fügung, mit der man eingegebenen Daten. Wenn man diese bestätigt,
weitgehende Kontrol- wird das System installiert. Dabei wird der Boot-
le über den ganzen manager GRUB installiert. Offenbar erkennt das
Vorgang hat. System aber eine vorherige Installation von Boot-
managern und übernimmt deren Einstellungen.
Installation von der Das Verhalten bei der Installation des Bootmana-
Desktop-CD gers und andere Dinge kann man einstellen, in-
Die grafische Instal- dem man auf dem letzten Bildschirm den Button
lation läuft in sieben „Erweitert“ betätigt.
Schritten ab. Sie be-
ginnt mit der Sprach- Update
auswahl, bei der Das Update einer bestehenden Ubuntu-
mehr als 50 Spra- Installation ist nur von Version 8.04 LTS möglich,
chen zur Verfügung zumindest offiziell. Dazu gibt es auf den Ubuntu-
. . . kann man noch leichter die Festplatten einrichten. stehen. Für die Län- Webseiten eine hinreichend einfache Anleitung
Alternate und Server zur Verfügung, wobei hier derauswahl werden im Dialog dann die Länder zum Update [4]. Im Test funktionierte das Update
nur die Installation von der Desktop-CD kurz vorgeschlagen, die zur gewählten Sprache pas- einwandfrei. Wer allerdings zusätzliche Pakete
vorstellt wird. Die Desktop-CD lässt sich auch sen. Im zweiten Schritt kommt die Auswahl der installiert hat, kann mitunter auf Schwierigkeiten
als Live-System nutzen. Auf dem bis auf einen Zeitzone, im dritten die Eingabe des gewünsch- stoßen. Die ausgeklügelte Paketverwaltung kann
Ordner mit Beispielen leeren Desktop des Live- ten Tastaturlayouts. diese jedoch erfahrungsgemäß meist lösen. Mit-
Systems erscheint ein Icon zum Start des Instal- unter ist es dafür nötig, die zusätzlichen Pakete
lationsprogramms, das in diesem Fall grafisch Der vierte Schritt ist die Partitionierung, die zu deinstallieren und in einer neueren Version
abläuft. Das Live-System entspricht weitgehend Ubuntu vollautomatisch übernehmen kann. Op- wieder zu installieren.
dem System, das vom Installationsprogramm auf tionen wie LVM, Verschlüsselung oder RAID ste-
hen hier leider nicht zur Verfügung. Die Partitio- Das Upgrade ersetzt auch den Kernel, wie man
der Platte installiert wird.
nierung wurde optisch wesentlich verbessert. es von Ubuntu bereits kennt. Ob das wünschens-
Wer mehr Installationsoptionen braucht oder wert ist, sei allerdings dahingestellt. Wenigstens
im Textmodus installieren will, verwendet die Im fünften Schritt gibt man seinen Namen, An- bleibt der alte Kernel über eine Auswahlmöglich-
Alternate-CD. Dort läuft die Installation fast meldenamen, Passwort und den Computerna- keit im Bootmanager erhalten.

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D ISTRIBUTION
Beim Update können weit über tausend Pakete Gegenüber der Vorversion hat sich die Optik an- sion 2.4.1 aktualisiert, kein großer Sprung ge-
ersetzt werden. Das Installieren und Konfigurie- sonsten für meine Begriffe nur wenig geändert. genüber Ubuntu 8.04 LTS. Für die neue Version
ren der Pakete ist eine kritische Phase. Stürzt der Die Menüs und Icons sind weitgehend gleich ge- 3.0 reichte es offenbar zeitlich nicht mehr. Er-
Rechner in dieser Zeit ab, ist das System danach blieben. Der Composite-Manager Compiz ist mitt- weiterungen sind in OpenOffice.org standardmä-
unbenutzbar. Genau das passierte während des lerweile ein alter Hut. Er wird standardmäßig mit ßig nicht vorinstalliert. Die Suite kann MS-Office-
Tests bei einem Update in einer virtuellen Maschi- einigen Plugins installiert, aktuell in Version 0.7.8, Dateien im Format OOXML lesen, aber nicht
ne, als diese sich unerwartet beendete. Es war al- und auf Systemen mit unterstützter Hardware- speichern.
lerdings (für mich) nicht schwierig, das Problem 3D-Beschleunigung auch aktiviert. Für die Konfi-
zu beheben. Booten mit dem Kernel von Ubuntu guration wird das Paket compizconfig-backend- Der Standard-Webbrowser ist Firefox 3.0.3. An-
8.04, Einloggen in eine abgesicherte Sitzung mit gconf mitinstalliert. ders in anderen Distributionen wurde der Na-
Terminal, Aufruf von dpkg --configure -a und me Firefox beibehalten, da Ubuntu die Update-
dann noch einmal apt-get dist-upgrade, um Der Desktop benötigt mit einem Terminalfenster Politik von Mozilla mitmacht und daher keinen
das Update zum Abschluss zu bringen. Es wurde ohne weitere offene Programme 190 MB. Das ist Fork des Browsers anlegen muss. Die Startsei-
die Kommandozeile verwendet, da sich GNOME keine wesentliche Änderung gegenüber den Vor- te von Firefox zeigt unter anderem, wie das lei-
nicht mehr starten ließ. Für solch einen Fall wä- versionen. Da dieser Wert aus einer virtuellen dige Problem mit der Markenpolitik von Mozilla
re eine automatische Prüfung und Reparatur des Maschine stammt, ist er als nahe am Minimum gelöst wurde (siehe „Mozilla-Eula sorgt für Auf-
Paketsystems beim Systemstart wohl keine dum- anzusehen. Rechner mit größerem Display oder regung“, freiesMagazin 10/2008 [5]), indem der
me Idee. 3-D-Effekten benötigen mehr RAM. Button „Know Your Rights“ eingefügt wurde.
Bei Speicherknappheit oder länge-
Laufender Betrieb rer Betriebsdauer wird allerdings ein
Teil davon in den Swap-Bereich aus-
Start
gelagert, sodass auch ein Rechner
Beim ersten Start erschreckt Ubuntu 8.10 die An-
mit 256 MB weiterhin gut benutzbar
wender mit einem kurzen Trommelwirbel. Nach
ist.
dem Login überrascht das System mit einem neu-
en Hintergrundbild, das einen Steinbock erahnen Desktop
lässt. Auch wenn es für manche wie eine Höhlen- Das Desktopsystem GNOME wur-
malerei aussehen mag, ist es ein Bild, das gut de auf Version 2.24 aktualisiert,
zum Codenamen der Distribution passt und sich die einige neue Anwendungen und
vom langweiligen Farbverlaufseinheitsbrei ande- natürlich zahlreiche Verbesserun-
rer Distributionen abhebt. Letztlich kann sich je- gen mitbringt, darunter ein neuer
der Anwender das Aussehen des Desktops nach Instant-Messaging-Client, ein Zeit-
Belieben konfigurieren, sodass dieser Punkt kei- erfassungsprogramm, eine besse-
ner weiteren Diskussion bedarf. re Dateiverwaltung und verbesserte
Unterstützung von mehreren Monito-
Die Startseite von Firefox mit dem „Know Your
ren. OpenOffice.org wurde auf Ver-
Rights“-Button.
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D ISTRIBUTION
Firefox enthält eine vorinstallierte Erweiterung, Der Netzwerk-Manager, jetzt in Version 0.7, wur- benötigt Root-Rechte und die kann der Gastbe-
Ubuntu Firefox Modifications 0.6. Darin ist der be- de erheblich verbessert und wird jetzt über ein nutzer nicht bekommen. Lediglich normale Da-
reits bekannte Plugin-Finder-Service enthalten. Applet in der Task-Leiste gesteuert. War die Vor- teien kann er wie üblich zwischen dem Home-
Anders als in der letzten Version konnte ich es gängerversion noch ein sprichwörtlicher GAU, so Verzeichnis und USB-Sticks transferieren.
aber nicht zuverlässig erreichen, Videos von You- ist dieses Programm nun endlich wirklich gut und
Tube abzuspielen. Wahlweise wurde der Plugin- verwaltet Ethernet-, WLAN- und Modemschnitt- Auch in anderer Hinsicht hat das Gastkonto noch
Finder mal angezeigt und mal nicht. Nach der stellen nahtlos. Zwar konnten Modemschnittstel- Mängel. So startet die Gastsitzung immer erst im
Installation des freien Flash-Players Gnash funk- len hier nicht getestet werden, doch über den zweiten Anlauf – beim ersten Versuch wird ledig-
tionierte das Abspielen von Videos nicht, das ist Rest gab es nichts mehr zu meckern. lich der Bildschirm gesperrt, und nachdem man
ein Rückschritt gegenüber der letzten Version, ihn mit seinem Passwort wieder entsperrt hat, ist
wo das auf Anhieb gelang. Mit dem proprietä- Gastkonto alles wie zuvor. Außerdem sind in den Menüs
ren Flash-Plugin war dann in einer Installation Eine der Neuerungen von Intrepid ist es, dass z. B. bei der Systemverwaltung Einträge zugäng-
das Abspielen möglich, in einer anderen dage- man quasi mit einem Klick ein temporäres Gast- lich, bei deren Aufruf gar nichts passiert. Auch
gen nicht. Die Ursache war nicht nachvollziehbar. konto erzeugen kann, in das dann gewechselt der Menüpunkt „Bildschirm sperren“ bleibt ohne
Möglicherweise stellten sich die standardmäßig wird. Das Konto besitzt kein Passwort. Es ist ei- Wirkung. Doch trotz dieser Problemchen erfüllt
installierten Totem-Plugins quer, die zum Abspie- ne sehr einfache und sichere Alternative zum ma- das Gastkonto seinen Zweck.
len diverser Multimediaformate dienen sollen. nuellen Anlegen eines neuen Kontos, das man
dann einem „Gast“ schnell mal zur Verschlüsselte private Verzeichnisse
Benutzung überlässt. Die Spezifi- Mit diesem neuen Feature kann man erstmals
kation dieses Features verdeutlicht, beliebige eigene Verzeichnisse verschlüsseln. Si-
dass die Abschottung dieses Kon- cher war das schon früher möglich, aber nur mit
tos mit AppArmor-Regeln erreicht Handarbeit. Immer noch gibt es keine grafische
wird [6]. Oberfläche dafür, aber dennoch soll es nun ein-
facher gehen. Zunächst muss man dafür sorgen,
Die Gastsitzung ist als Hack in dass das Paket ecryptfs-utils installiert ist.
den Display-Manager GDM einge-
baut, was laut Spezifikation auf- Dann kann jeder Benutzer, der ein Pass-
grund technischer Probleme nicht wort besitzt, ecryptfs-setup-private auf-
anders zu machen war. Damit dürf- rufen. Das war es schon; das eingegebe-
te es in Kubuntu und Xubuntu nicht ne oder generierte Mount-Passwort wird
funktionieren. Laut Canonical sollte eigentlich nicht mehr benötigt. Das Ver-
es für den Gast möglich sein, das zeichnis ~/Private kann man jederzeit mit
ganze System mit seinen Daten auf /sbin/mount.ecryptfs_private mounten
einen USB-Stick zu bringen und und mit /sbin/umount.ecryptfs_private un-
zuhause zu installieren. Doch die mounten. Letzteres scheiterte im Test mit der
Der Plugin-Finder soll bei der Installation solcher helfen. Funktion „USB-Startdisk erzeugen“ Meldung „Sessions still open, not unmounting“.

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D ISTRIBUTION
Innere Werte sondere kann man auch sudo -i ausführen, das
Ubuntu 8.10 enthält den Ker- eine Login-Shell mit der Standard-Shell des Be-
nel 2.6.27 mit zusätzlichen Pat- nutzers startet. Wem das nicht genügt, der kann,
ches. Der neue Kernel bringt nachdem er als Root eingeloggt ist, ein Passwort
natürlich wiederum eine we- vergeben. Dann ist auch das direkte Root-Login
sentlich erweiterte Hardware- möglich.
Unterstützung mit sich. Nicht
jede Hardware kann aber au- Paketverwaltung und Updates
tomatisch erkannt und aktiviert Wenig Änderungen gab es in der Paketverwal-
werden. So ist auf meinem tung, sieht man von der leicht gestiegenen An-
Laptop das Modul „acerhk“ mit zahl von Paketen ab. Die offiziellen Repositories
dem Parameter autowlan=1 von Ubuntu 8.10 sind weiterhin „main“, „univer-
nötig, um WLAN aktivieren se“, „multiverse“ und „restricted“. Letzteres ist
zu können. Woher soll ein das Archiv, in dem sich unterstützte, aber un-
Neueinsteiger das aber wis- freie Pakete befinden. Darunter befinden sich
sen? Die Lösung wäre, dass die Grafikkarten-Treiber von NVidia und anderen,
der Distributor eine Datenbank Firmware-Pakete und Treiber, die nicht unter voll-
von Laptop- oder allgemein ständig freien Lizenzen stehen. Sie können von
Das Gastkonto hat kaum Rechte, ist aber schnell ausgewählt. PC-Modellen mitliefert und an- Ubuntu grundsätzlich nicht so wie die anderen
hand dieser weitere Treiber au- Pakete unterstützt werden, da der Quellcode teil-
BBC-Sendungen tomatisch einbindet. Vielleicht eine Idee für die weise nicht zugänglich ist.
Durch eine Vereinbarung mit BBC können nächste Version?
Ubuntu-Anwender auf ausgesuchte Audio- und Im Gegensatz zu „main“ wird Software, die im
Videodateien des Senders zugreifen. Dies ist Kernel-Module, die nicht im offiziellen Kernel ent- Repository „universe“ zu finden ist, nicht offizi-
durch eine Integration in den Videoplayer Totem halten sind, werden jetzt mittels des von Dell ell unterstützt. Die Softwarepakete in „universe“
möglich. Anders als in der Ankündigung erwähnt entwickelten DKMS [7] verwaltet. Das macht es sind frei, während jene in „multiverse“ unfrei sind.
enthält der Audioplayer Rhythmbox keine Verwei- für Ubuntu einfacher, Kernel und Treiber zu ent- Daneben existiert noch das Repository „partner“,
se auf BBC. koppeln und damit Kernel-Paketupdates schnel- das Software von Partnerunternehmen beherber-
ler zur Verfügung zu stellen. gen soll. Darin findet sich jetzt neben dem Web-
Unter den angebotenen Sendungen konn-
browser Opera auch das Adobe-Flash-Plugin in
te ich bei meinen Stichproben kein einzi- Wie gewohnt hat Root keinen direkten Zugang
Version 10.0.12. Wie es sein kann, dass Canoni-
ges Video und keinen Radio-Stream ausfin- zum System. Zwar ist auch kein su root mög-
cal auf eine Vereinbarung mit Adobe mehr Wert
dig machen, wiederum entgegen der Ankün- lich, Zugang zum Root-Account ist aber über das
legt als darauf, die freien Flash-Player voll funk-
digung. Es handelte sich ausschließlich um Kommando sudo vorhanden. Damit kann man je-
tionsfähig zu machen, das möchte sicher nicht
Podcasts. Sicher interessant für manche, aber den beliebigen Befehl ausführen, nachdem man
nur ich wissen.
genauso über die BBC-Webseite abzurufen. sein eigenes Passwort eingegeben hat. Insbe-

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D ISTRIBUTION
Fazit sogar mehr als zuvor. Vermutlich sind es ver- gehende Anforderungen, sind diese dank der Fle-
Es fällt mir etwas schwer, Ubuntu 8.10 als gessene Übersetzungspakete, die daran schuld xibilität der freien Software auch erfüllbar.
die beste Ubuntu-Version bisher zu bezeichnen, sind, denn vielfach erscheint in den Programmen
ein Mischmasch aus Deutsch und Englisch. Das Ob man jetzt Ubuntu oder eine der anderen be-
aber sobald die anfänglichen Fehler beseitigt
lässt darauf schließen, dass die Übersetzungen kannten Distributionen nimmt – es liegt ein Sys-
sind, wird sie das doch sein. War Ubuntu 8.04
schlicht dem Softwarestand weit hinterherhinken. tem vor, das im Vergleich zu Windows eine einfa-
LTS voll mit aufregenden Neuerungen, sind die-
che Installation, einen gigantischen Softwareum-
se in 8.10 nur spärlich vorhanden. Natürlich wur-
Insgesamt ist Ubuntu 8.10 eine Distribution, die fang, hundertmal mehr Funktionalität, Stabilität
den alle Aktualisierungen und Verbesserungen
durch die Feinabstimmung und Vollständigkeit und Flexibilität und tausendfach bessere Qualität
aus der freien Softwaregemeinschaft aufgegrif-
besticht. Aber der Lack ist ab. Wenn Ubuntu an- bietet. Das sind Argumente, denen sich niemand
fen, aber nahezu überall war offenbar schrittwei-
fänglich einen Vorteil hinsichtlich der Benutzer- entziehen kann.
se Verbesserung statt umwälzender Neuerungen
freundlichkeit und der Betriebssicherheit für un-
angesagt. Dafür ist natürlich nicht Ubuntu verant-
erfahrene Anwender hatte, ist dieser inzwischen L INKS
wortlich zu machen. Die Aufgabe eines Distribu-
dahingeschmolzen. Die Installation und das Up- [1] http://www.freiesmagazin.de/freiesMagazin-2008-
tors ist es nun einmal, das Vorhandene zusam-
date sind aber weiterhin sehr solide und für die 08
menzustellen, was zunächst einmal Arbeit genug
meisten Anwender problemlos. Damit empfiehlt [2] http://www.gnewsense.org/
ist. Darüber hinaus wird jeder Distributor nur an
sich das System nach wie vor für Einsteiger und [3] http://cdimage.ubuntu.com/ports/releases/8.10/
solchen Projekten mitwirken, die für ihn strate-
es gibt keinen Grund, später nicht dabei zu blei- release/
gisch wichtig sind.
ben. [4] http://www.ubuntu.com/getubuntu/upgrading
Von den angekündigten neuen Features funktio- [5] http://www.freiesmagazin.de/freiesMagazin-2008-
Weiter oben schrieb ich schon, dass Ubuntu wohl
nieren einige nicht oder nicht so wie versprochen. 10
kaum noch einen Vorsprung vor den anderen
Auch bei den freien Flash-Playern waren leider [6] https://wiki.ubuntu.com/DesktopTeam/Specs/
großen Distributionen hat. Das war zu erwarten,
keine Fortschritte zu verzeichnen, was aber viel- Intrepid/GuestAccount
denn was eine Distribution verbessert, können
leicht auch nur wegen der Beschränkung des [7] http://linux.dell.com/dkms
alle anderen übernehmen. Das ist eine Eigen-
Tests auf YouTube so scheint. Ubuntu muss al-
schaft freier Software und einer der großen Vor-
so noch einige Updates nachreichen, bis alles so
züge. Auf allgemeine Aussagen, welche Distribu- Autoreninformation
rund läuft, wie es sollte. Bis dahin sollten Benut-
tion nun besser oder schlechter ist, sollte man
zer von Ubuntu 8.04 mit dem Update noch war- Hans-Joachim Baader befasst sich
verzichten. Eine Distribution hat zu viele Aspekte,
ten – wenn sie nicht ohnehin bis zur nächsten seit 1993 mit Linux. 1994 schloss er
um sie noch alle überschauen zu können. Ich se-
LTS-Version in 18 Monaten ausharren. sein Informatikstudium erfolgreich ab
he die Verwendbarkeit von Ubuntu überwiegend
und machte die Softwareentwicklung
Schon seit der ersten Ubuntu-Version ist die im Bereich von Privatanwendern und sehr klei-
zum Beruf. Seit 1995 arbeitet er
unvollständige deutsche Übersetzung ein Kritik- nen Netzen. Bei solch einfachen Strukturen kann
freiberuflich. Daneben ist er einer der
punkt. Auch in Version 8.10 tritt dieser Mangel Ubuntu vielleicht 95 % der Anforderungen ohne
Betreiber von Pro-Linux.de.
wieder an zahlreichen Stellen zutage, subjektiv weiteres Nacharbeiten erfüllen. Stellt man weiter-

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 01/2009 45


D ISTRIBUTION
Die zehnte Fedora-Ausgabe vorgestellt von Hans-Joachim Baader

edora 10 ist Ende November 2008 er- Planungen erst mit Fedora 12 wieder eingeholt Rechnernamen vergeben. Gegenüber Fedora 9

F schienen und wartet mit einer Vielzahl


von neuen Funktionen auf. Dieser Arti-
kel versucht einen Eindruck von der Distribu-
werden soll [1]. Der Grund ist, dass Fedora 11
die Basis von Red Hat Enterprise Linux (RHEL)
6 bilden soll und Red Hat daher, um die Qualität
gibt es nur noch dann eine Konfiguration des
Netzwerks, wenn sie benötigt wird. Die Einstel-
lungen werden in das installierte System über-
tion mit Schwerpunkt auf den Neuerungen zu dieser Version sicherzustellen, die Entwicklungs- nommen. Andernfalls setzt das System auf den
geben. zeit nicht verkürzen will. Network Manager und richtet jede gefundene
Netzwerkschnittstelle erst einmal so ein, dass
Vorwort Der Hauptgrund für die verspätete Veröffentli- DHCP verwendet wird. Nach der Installation
chung von Fedora 10 dürfte der Einbruch in ei- kann man das bei Bedarf ändern.
Fedora 10 „Cambridge“ erschien am 25. No-
nige Server von Fedora und Red Hat gewesen
vember 2008, rund sechseinhalb Monate nach
sein [2]. Die Aufräumarbeiten benötigten etwas Auf dem folgenden Bildschirm kann man die
Fedora 9. Damit gab es eine kleine Verzögerung
Zeit. Obwohl angeblich keine Schlüssel kompro- Zeitzone auswählen, danach folgt die Eingabe
gegenüber dem geplanten halbjährlichen Ver-
mittiert wurden, wurden danach die Schlüssel des Root-Passworts. Glücklicherweise mault das
öffentlichungszyklus, die nach den derzeitigen
zum Signieren der Paket- System hier nicht, wenn man ein schwaches
archive ausgetauscht. Ein Passwort eingibt. Da das System nicht wissen
abschließender Bericht zu kann, zu welchem Zweck es installiert wird, wä-
dem Vorfall wurde zwar für re eine Passwortprüfung auch nicht angebracht.
demnächst versprochen, ist
aber immer noch nicht fertig- Es folgt die Partitionierung, die auf Wunsch mit ei-
gestellt. nem einzigen Klick (auf „Weiter “) erledigt werden
kann. Für einfache Benutzer kann die vorgegebe-
Installation ne Partitionierung durchaus ausreichend sein. Al-
len anderen wird empfohlen, sich hierfür Zeit zu
Installer
nehmen und alle Details der Partitionen festzu-
Die Installation kann unter
legen. Dadurch wird die Partitionierung zum auf-
anderem mit einer kombi-
wendigsten Teil der Installation, doch die Zeit ist
nierten Live/Installations-CD
sinnvoll angelegt. Die Option, die ganze Festplat-
oder mit einer DVD erfolgen.
te zu verschlüsseln, ist zumindest dann sinnvoll,
Die Auswahl von Sprache wenn es sich um ein mobiles System handelt.
und Tastatur, in Fedora 9 Außerdem steht die Möglichkeit zur Verfügung,
noch in einem Schritt verei- mit eCryptfs einzelne Verzeichnisse zu verschlüs-
nigt, erfolgt nun wieder sepa- seln. RAID und LVM stehen ebenfalls als Optio-
rat. Danach kann man einen nen bereit. Mittlerweile würde ich auf keinem Sys-
Der Bootscreen der DVD-Version.

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 01/2009 46


D ISTRIBUTION
tem auf LVM verzichten, wenn es keinen wichti- Datum und Uhrzeit prüfen
gen Grund dagegen gibt. Die Release Notes von oder ändern und auch die
Fedora geben auch gute Hinweise zur Partitionie- Verwendung von NTP festle-
rung allgemein und zu LVM. gen.

Mit der Möglichkeit, die zu installierende Soft- Abschließend fragt Firstboot,


ware festzulegen, werden die Vorbereitungen zur ob es die Hardwaredaten
Installation abgeschlossen. Hier kann man durch- anonymisiert an das Fedora-
aus die Strategie verfolgen, zunächst ein eher Projekt zurückmelden darf.
spartanisches System zu installieren, um Zeit zu Hinter dieser Option verbirgt
sparen, denn eine spätere Nachinstallation vom sich das Programm Smolt
laufenden System aus ist einfach. [3].

Die eigentliche Installation, die leicht über tau- Meiner Meinung nach hät-
send Pakete umfassen kann, nimmt dann viel- te die Angabe oder Prüfung
leicht eine Stunde in Anspruch, je nach System dieser Dinge bereits vor der
und ausgewählter Software. In dieser Zeit kann Installation erfolgen können,
man sich anderen Dingen widmen, da die Instal- sodass man wie bei Ubuntu
lation vollautomatisch beendet wird. Wünschens- schon beim ersten Start das
wert wäre allerdings eine Abschätzung, wie lan- fertige System vor sich hat.
ge es dauert, damit man besser planen kann, Der Hinweis auf die Lizenzen; die EULA wurde gestrichen.
wann man weitermachen kann. Benutzung
Fedora 10 bringt mehrere Desktopsysteme mit, hat. Wenn man beispielsweise keinen grafischen
Setup
darunter GNOME, KDE, LXDE und einige Win- Bildschirm sieht oder nur einen schwarzen Bild-
Beim ersten Systemstart nach der Installation
dowmanager. Doch zunächst soll der System- schirm, ist möglicherweise noch kein Treiber für
wird noch eine kleine Setup-Routine namens
start betrachtet werden, bevor sich GNOME, den Wechsel des Grafikmodus im Kernel für die-
„Firstboot“ durchlaufen. Diese zeigt zunächst Li-
KDE und LXDE zugewandt wird. se Hardware vorhanden. Mit den Hinweisen aus
zenzinformationen an, erfordert aber kein Akzep-
den Release Notes kann man das Problem even-
tieren von Lizenzen. Systemstart tuell umgehen.
Fedora 10 soll schneller hochfahren als frühe-
Nun muss man einen Benutzer definieren, wobei
re Versionen. Dazu wird im Normalfall auf das Doch selbst dann sorgt der animierte grafische
man auch ein Netzwerk-Login (LDAP, NIS, Kerbe-
GRUB-Menü verzichtet. Es wird nur bei Dual- Bildschirm allenfalls vorübergehend für Kurzweil.
ros etc.) festlegen kann. Da der Display-Manager
Boot-Systemen gezeigt, ansonsten muss man Auf Systemen, die nicht gut geeignet sind, bootet
gdm es nicht mehr erlaubt, sich als Root an
eine Taste drücken, um es zu sehen. Ferner Plymouth ultralangsam. Paradox ist, dass man
der grafischen Oberfläche anzumelden, ist dieser
wurde das neue grafische Bootsystem Plymouth mit weniger Aufwand, als zur Entwicklung von
Schritt zwingend. Danach kann man nochmals
integriert, das aber noch einige Einschränkungen Plymouth und ähnlichem Kram nötig war, den

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D ISTRIBUTION

Der GNOME-Desktop mit Dateimanager Nautilus. Der KDE-Desktop mit Dateimanager Dolphin.

Kernel und Init so hätte beschleunigen können, Die Paketverwaltung erfolgt über PackageKit, da- Deadlock zu bringen. Die Ursache war, wie sich
dass Plymouth komplett unnötig wäre. neben steht yum auf der Kommandozeile zur später herausstellte, ein DNS-Problem in Fedora,
Verfügung. Wer statt yum lieber APT verwen- dazu später mehr. Yum blieb daraufhin hängen,
GNOME den will, kann das nachinstallieren. Was bei der was auch die Oberfläche gpk-application völlig
GNOME in Version 2.24.1 kommt unter Fedora grafischen Oberfläche gpk-application sehr ne- durcheinanderbrachte. Nach einem Neustart ver-
mit einer etwas anderen Menübelegung als gativ auffällt, ist die ständige Größenänderung schwand dieses Problem, glücklicherweise oh-
Ubuntu, wobei überlange Menüs vermieden wer- der Fensteraufteilung, je nachdem, was man ge- ne Schaden zu hinterlassen. Jedoch hatte gpk-
den. Mit gestartetem Tomboy in der Taskleis- rade angeklickt hat. Es fehlt außerdem an ei- application auch sonst wenig Sinn für die Reali-
te werden etwa 180 MB Speicher belegt. Ohne ner komfortablen Möglichkeit, beispielsweise alle tät. So hatte es noch Paketgruppen als installiert
Tomboy sind es 10 MB weniger. Unnötigerwei- nicht benötigten installierten Sprachunterstützun- markiert, die ich zuvor deinstalliert hatte. Nach-
se läuft gnome-screensaver auch dann, wenn es gen zu entfernen. dem ich dann die Paketgruppe KDE installiert
gar nicht benötigt wird, weil der Screensaver ab- hatte, wollte das Programm partout die Änderun-
geschaltet wurde. Wieder einmal gelang es mir ohne Mühe, die Pa- gen anwenden, obwohl die Installation Minuten
ketverwaltung in eine Endlosschleife oder einen zuvor erfolgreich abgeschlossen wurde.

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D ISTRIBUTION
KDE würde ich dafür sorgen,
KDE wird in Version 4.1.3 mitgeliefert, der mo- dass die Anwender mit
mentan neuesten Version. Auch wenn diese nur solchen Meldungen nicht
als bedingt tauglich für die Endanwender be- konfrontiert werden.
schrieben wurde, funktionierte sie weitgehend ta-
dellos, wenn auch subjektiv sehr langsam. Für Man sollte möglichst nur
Benutzer von KDE3 dürfte zumindest die Ober- eine Desktopumgebung
fläche selbst eine große Umstellung darstellen, installieren, es sei denn,
doch sollte man sich schnell daran gewöhnen. man hat genug Muse,
übervolle Menüs zu ver-
Einige in KDE4 noch fehlende Programme wie kleinern. Denn jedes in-
KDevelop und Quanta sind in der KDE3-Version stallierte Programm wird
dabei. Bisweilen wurden Anwendungen für KDE4 in das Programmmenü
als Betaversion aufgenommen, beispielsweise eingetragen, was bei ei-
Amarok 2. nem installierten Desktop
noch recht übersichtlich
Die Probleme mit der Paketverwaltung bestan- ist, jedoch beim zweiten
den auch unter KDE, da auch hier PackageKit bereits zu entarten be-
eingesetzt wird. Beim Ausloggen aus KDE stürz- ginnt.
te der Nepomuk-Server ab. Die voreingestellte
Schriftart „Mono“ für Konsole ist nicht exakt pro- Der LXDE-Desktop mit Dateimanager PCMan. Aus den bekannten Grün-
portional, was in ständigen Schwankungen der anderen Windowmanager als Desktopumgebung den kann Fedora, ebenso wie die meisten an-
Zeilenbreite und nicht exakt ausgerichteten Spal- und damit für alle geeignet, die ohnehin wenig deren Distributionen, nur wenige Medienforma-
ten resultiert. KDE benötigt rund 185 MB für den mit den in die Desktopumgebungen integrier- te abspielen, da es viele benötigte Codecs nicht
Desktop. Wie immer sind auch hier die Speicher- ten Programme zu tun haben. Die vermeintlich mitliefern kann. Wenn man versucht, ein Video
angaben stark rechnerabhängig. Sie lassen aber schlanke Umgebung benötigt aber zusätzlichen abzuspielen, dann erhält man mit dem neuen
immerhin den Schluss zu, dass sich GNOME, Speicher für jede geladene Anwendung, die ein KDE-Videoplayer „DragonPlayer“ nicht einmal ei-
KDE3 und KDE4 im Speicherbedarf nicht groß anderes Toolkit verwendet, und bietet daher bei ne Meldung, dass etwas nicht geht. „Kaffeine“
unterscheiden. intensiver Nutzung keinen Vorteil beim Speicher- meldet immerhin, dass es das Format nicht kennt.
bedarf. Nur Totem bietet auch die Option an, über die
LXDE Paketverwaltung nach passenden Plugins zu su-
LXDE ist eine neue, schlanke Desktopumgebung. Desktop allgemein chen. Dazu muss man aber vorher in der Paket-
Eigentlich ist es nichts weiter als die Kombination Der Desktop begrüßt den Anwender gleich ein- verwaltung die zusätzlichen Repositories eintra-
des Windowmanagers OpenBox mit einem Da- mal mit einer Meldung, dass es einen Kernel- gen. Wenn man weiß, wie es geht, ist es im Prin-
teimanager, einem Terminal und einem Panel. Fehler gab. Tatsächlich handelt es sich hier nur zip ganz einfach. Über die Webseite von RPM
Insofern ist es gleichbedeutend mit irgendeinem um eine Warnung, nichts Ernstes. Als Distributor Fusion [4] kann man Pakete installieren, die die

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D ISTRIBUTION
Repositories hinzufügen. Danach lassen sich die Red Hat Enterprise Linux nicht ganz unbekannt. die Handhabung von Infrarot-Fernsteuerungen
fehlenden Pakete finden und auch installieren. Man kann im Bugzilla von Red Hat [6] unter ent- [9] sowie die Programme zum Verwalten von
sprechenden Stichworten wie »rebuilddb« einige Druckern [10] wurden stark verbessert. Rundum
Einträge finden erneuert wurde die Bluetooth-Unterstützung mit
BlueZ 4.
Das Problem konnte nach Hinweisen aus dem In-
ternet mit zwei Kommandos gelöst werden: Fedora 10 bringt NetworkManager in Version
0.7, der unter anderem das gemeinsame Nut-
# rm -f /var/lib/rpm/__db* zen von Netzwerkverbindungen ermöglicht, in-
# rpm --rebuilddb dem geeignete Routen angelegt werden. Durch
Die fehlerhafte Kernel-Warnung. die Wireless-Verbindungsfreigabe [11] können
Weitere Neuerungen Ad-hoc-Netze gebildet werden. Erstmals funktio-
Paketverwaltung Schon in Fedora 9 gab es die Möglichkeit, aus niert der NetworkManager nun zuverlässig.
Die Paketverwaltung wurde mit dem Update dem Live-CD-Image einen Live-USB-Stick zu ma-
auf RPM 4.6 [5] und einer neuen Version von chen, der nicht nur schneller startet als eine CD, Das „First Aid Kit“ [12] soll eine vollautomatische
PackageKit ausgestattet. Wie schon im Abschnitt sondern auch die persistente Speicherung von Reparatur von Problemen ermöglichen. Das
über GNOME beschrieben konnte von einem zu- Änderungen ermöglicht. In Fedora 10 wurde dies Dateisystem eCryptfs wurde verbessert, ext4 ist
verlässigen Betrieb bisher nicht die Rede sein. erweitert. Neu ist die Möglichkeit, das Home- erstmals als stabile Version dabei und XFS wird
Am 7. Dezember wurde allerdings RPM aktuali- Verzeichnis persistent zu machen und optional nun im Installationsprogramm unterstützt. Der
siert; es bleibt abzuwarten, ob dies die Probleme auch zu verschlüsseln. auf Linux 2.6.27 beruhende Kernel nutzt para-
löst. Das Arbeiten mit yum und rpm auf der Kom- virt_ops, sodass keine unterschiedlichen Kernel-
mandozeile gestaltete sich für mich verlässlicher Der Soundserver PulseAudio, der früher viel An- Varianten für die Virtualisierung mehr nötig sind.
und effizienter als jede Oberfläche. lass zu Kritik gab, wurde neu geschrieben und libvirt 0.4.6, virt-manager 0.6.0 und andere Tools
soll nun die Audio-Wiedergabe weitgehend ohne unterstützen die Virtualisierung [13]. Xen (nur
Zu den bereits geschilderten Mängeln gesellte Aussetzer schaffen. DomU) wurde auf Version 3.3.0 aktualisiert.
sich eine plötzlich aufgetretene Korruption der
RPM-Datenbank unter /var/lib/rpm. Die Ursa- Das Sicherheitsaudit-Tool „sectool“ [7] ermög- Neu ist auch X-Server 1.5 (mit X.org 7.3), der
che war nicht zu ermitteln. Das Ergebnis war je- licht es Administratoren, Sicherheitstests des schneller starten und den Großteil der Hardware
doch, dass sämtliche Programme der Paketver- Systems zu starten und meldet Ungereimtheiten automatisch erkennen soll. Normalerweise wird
waltung, von rpm über yum und PackageKit bis oder potentielle Sicherheitsprobleme. Es ist je- keine Konfigurationsdatei mehr angelegt. Wenn
zu den grafischen Oberflächen, in einem „futex“ doch nicht standardmäßig installiert. Eine grafi- man aber an der Konfiguration etwas ändern will,
hängenblieben und nur mit kill -9 zu zähmen sche Oberfläche ist als Paket verfügbar. muss man selbst eine anlegen.
waren. Teilweise wurden vorher noch Hinweise
Die meisten gängigen Webcams [8] werden nun Der Paketumfang der Distribution liegt inzwi-
auf eine Korruption in der RPM-Datenbank aus-
dank der Aufnahme der GSPCA-Treiber in Linux schen bei 10.000 Paketen (rund 12.000 mit RPM-
gegeben. Dem Vernehmen nach ist das Phäno-
2.6.27 und der Bibliothek libv4l unterstützt. Auch Fusion).
men nicht nur unter Fedora, sondern auch unter

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D ISTRIBUTION
Probleme Welt schnell zu den Anwendern zu bringen. Das L INKS
Ein merkwürdiges Problem äußerte sich zu- Ziel wurde erreicht, aber mit Fedora 10 mög- [1] http://www.pro-linux.de/news/2008/13549.html
nächst darin, dass verschiedene Webseiten, dar- licherweise übererfüllt. Während selbst Debian [2] http://www.pro-linux.de/news/2008/13088.html
unter fedoraproject.org, nicht erreichbar waren, Sid in aller Regel nur stabile Softwareversionen [3] http://smolts.org/
weder mit Firefox noch mit Konqueror. Auch enthält, liefert Fedora 10 zahlreiche Programme
[4] http://rpmfusion.org/
beim Paketupdate gab es Aussetzer, die aber in ungeprüften oder Betaversionen mit und han-
[5] http://www.fedoraproject.org/wiki/Features/RPM4.
meist nur zu nichtssagenden Meldungen der delt sich damit unnötig viele Fehler ein. Im Grun-
6
grafischen Programme führten. Es stellte sich de folgt es damit der Philosophie freier Software,
dass die Software von den Nutzern unterstützt [6] https://bugzilla.redhat.com/
schließlich heraus, dass es ein DNS-Problem ist,
und getestet wird. Damit dürften aber einige An- [7] http://www.fedoraproject.org/wiki/Features/
das bereits bekannt [14], aber noch nicht gelöst
wender überfordert sein. SecurityAudit
ist. Offenbar kommt der Resolver in der neuen
glibc 2.9 bei Anfragen für IPv4 und IPv6 durchein- [8] http://www.fedoraproject.org/wiki/Features/
In Fedora 10 sind die Fehler aus meiner Sicht BetterWebcamSupport
ander. Diagnosetools wie nslookup und dig ver-
besonders schwerwiegend. Von dem nicht funk- [9] http://www.fedoraproject.org/wiki/Features/
wenden andere Methoden und zeigen daher das
tionierenden DNS sind möglicherweise nicht so BetterLIRCSupport
Problem nicht. Es ist unklar, ob viele Nutzer be-
viele Anwender betroffen, doch hätte die Distri- [10] http://www.fedoraproject.org/wiki/Features/
troffen sind, bei mir trat das Problem aber auf und
bution mit diesem Fehler trotzdem nicht ausgelie- BetterPrinting
zog möglicherweise weit größere Probleme nach
fert werden dürfen. Dazu kommen die massiven [11] http://www.fedoraproject.org/wiki/Features/
sich.
Probleme in der Paketverwaltung, die anschei- ConnectionSharing
Nach einem „großen“ Update, das über 100 Pa- nend vor ihrem breiten Einsatz noch nie einem
[12] https://fedorahosted.org/firstaidkit/
kete umfasste, darunter GNOME, RPM und Perl, Stresstest ausgesetzt war. Es scheint selbst in
[13] http://www.fedoraproject.org/wiki/Features/
war sowohl unter GNOME als auch unter KDE kritischen Bereichen bei Fedora keine brauchba-
VirtStorage
die Tastatureinstellung verändert. Statt des deut- re Qualitätskontrolle zu geben.
[14] http://fedoraproject.org/wiki/Bugs/Common#
schen Layouts war nur noch das US-Layout ver- DNS_resolver_not_reliable
Für Heimanwender, die ihre Rechner weitgehend
fügbar. Dies lässt nicht gerade Vertrauen in die
selbst pflegen, ist Fedora nicht zu empfehlen.
Update-Prozeduren bei Fedora aufkommen.
Entwickler, die mit den täglich zu erwartenden Autoreninformation
Das im Hintergrund laufende Programm „Kernel- (oder zu befürchtenden) Überraschungen umge-
hen können, könnten von der Aktualität und den Hans-Joachim Baader befasst sich
oops“ benötigt ständig etwas CPU-Zeit, was sich
zahlreichen Innovationen angetan sein. Auch als seit 1993 mit Linux. 1994 schloss er
auch negativ auf den Energieverbrauch auswir-
Desktopsystem ist Fedora 10 durchaus geeignet, sein Informatikstudium erfolgreich ab
ken dürfte.
allerdings nur, wenn die Wartung von erfahrenen und machte die Softwareentwicklung
Administratoren übernommen wird. zum Beruf. Seit 1995 arbeitet er
Fazit
freiberuflich. Daneben ist er einer der
Fedora hat nach eigenen Angaben das Ziel, die
Betreiber von Pro-Linux.de.
neuesten Entwicklungen aus der Open-Source-

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V ERANSTALTUNGEN
Veranstaltungskalender

Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung. Mit diesem Kalender verpassen
Sie davon keine mehr. Hinweis: Ein Strich (-) als Angabe bedeutet, dass diese Information zur Zeit der Veröffentlichung noch nicht vorhanden war.

Anwendertreffen
Datum und Uhrzeit Ort Treffpunkt Link
05.01.09, 19:30 Uhr Krefeld Limericks http://wiki.lug-kr.de/wiki/LugTreffen
05.01.09, 20:00 Uhr Gütersloh Zur Weberei http://lug-owl.de/Events/
06.01.09, 19:00 Uhr Köln ZAIK http://www.uni-koeln.de/themen/linux
06.01.09, 19:00 Uhr Uzwil Schöntal http://uzwil.linuxtreff.ch
06.01.09, 20:00 Uhr Marburg Jornal http://www.mr-lug.de
06.01.09, 20:00 Uhr Münster Afrisa http://www.mueslihq.de
07.01.09, 19:00 Uhr Berlin c-base http://www.ubuntu-berlin.de
07.01.09, 19:00 Uhr Regensburg L.E.D.E.R.E.R. http://wiki.ubuntuusers.de/Anwendertreffen/Regensburg
07.01.09, 19:00 Uhr Tamm VfB-Gaststätte http://linuxwiki.de/LugLudwigsburg/Treffen
07.01.09, 19:30 Uhr Eisenach Haus der Gewerkschaft http://lug-eisenach.de
08.01.09, 19:00 Uhr Dortmund Kronenstübchen http://ubuntu-do.de/
08.01.09, 20:00 Uhr Bremen Bremer Commune http://wiki.ubuntuusers.de/Anwendertreffen/Bremen
09.01.09, 18:00 Uhr München Ocui http://wiki.ubuntuusers.de/Anwendertreffen/München
09.01.09, 19:00 Uhr Kreuzlingen InetCenter http://www.linuxtreff.ch
12.01.09, 20:00 Uhr Ottobrunn Weinstube http://www.lug-ottobrunn.de
12.01.09, 20:00 Uhr Paderborn Feuerstein http://lug-owl.de/Events
13.01.09, 18:00 Uhr Marl HOT Hülsberg http://www.lug-marl.de
13.01.09, 19:00 Uhr Lüneburg RZ Uni http://luene-lug.org/wp
14.01.09, 19:00 Uhr Langen Alte Scheune http://www.lalug.net
14.01.09, 19:00 Uhr Ludwigsburg La Mona Lisa http://linuxwiki.de/LugLudwigsburg/Treffen
14.01.09, 20:00 Uhr Herford Recyclingbörse http://lug-owl.de/Events
15.01.09, 19:00 Uhr Essen Unperfekthaus http://www.lug-marl.de
15.01.09, 19:00 Uhr Wolfburg IfI http://www.lug.wolfsburg.de
18.01.09, 10:00 Uhr Passau ZAKK http://wiki.ubuntuusers.de/Anwendertreffen/Passau
19.01.09, 19:30 Uhr Bielefeld Unimax http://lug-owl.de/Events/
19.01.09, 19:30 Uhr Krefeld Limericks http://wiki.lug-kr.de/wiki/LugTreffen
20.01.09, 18:00 Uhr Marl HOT Hülsberg http://www.lug-marl.de
20.01.09, 19:00 Uhr Uzwil Schöntal http://uzwil.linuxtreff.ch

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 01/2009 52


V ERANSTALTUNGEN
Anwendertreffen (Fortsetzung)
Datum und Uhrzeit Ort Treffpunkt Link
21.01.09, 19:00 Uhr Tamm VfB-Gaststätte http://linuxwiki.de/LugLudwigsburg/Treffen
21.01.09, 19:30 Uhr Eisenach Haus der Gewerkschaft http://lug-eisenach.de/
21.01.09, 20:00 Uhr Fulda Academica http://lug.rhoen.de
21.01.09, 20:00 Uhr Rheda-Wiedenbrück Jägerheim http://lug-owl.de/Events
22.01.09, 19:00 Uhr Essen Unperfekthaus http://www.lug-marl.de
23.01.09, 19:00 Uhr Flensburg Treffpunkt Mürwik http://www.lugfl.de
23.01.09, 19:00 Uhr Kreuzlingen InetCenter http://www.linuxtreff.ch
26.01.09, 20:00 Uhr Detmold Zum Neuen Krug http://lug-owl.de/Events/
27.01.09, 18:00 Uhr Marl HOT Hülsberg http://www.lug-marl.de
27.01.09, 19:00 Uhr Lüneburg RZ Uni http://luene-lug.org/wp/
27.01.09, 19:00 Uhr Uzwil Schöntal http://uzwil.linuxtreff.ch
28.01.09, 19:00 Uhr Ludwigsburg La Mona Lisa http://linuxwiki.de/LugLudwigsburg/Treffen
28.01.09, 20:00 Uhr Herford Recyclingbörse http://lug-owl.de/Events
28.01.09, 20:00 Uhr Ottobrunn Weinstube http://www.lug-ottobrunn.de
29.01.09, 19:00 Uhr Essen Unperfekthaus http://www.lug-marl.de
30.01.09, 19:00 Uhr Kreuzlingen InetCenter http://www.linuxtreff.ch
(Alle Angaben ohne Gewähr!)

Wichtig: Die Anwendertreffen können sich verschieben oder ganz ausfallen. Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen!

Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen, schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an rfischer@freiesmagazin.de.

Messen
Veranstaltung Ort Datum Eintritt Link
FOSDEM Brüssel 07.02.-08.02.09 - http://www.fosdem.org
CeBIT Open Source Hannover 03.03.-08.03.09 - http://www.cebit.de/54713
Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 14.03.-15.03.09 - http://chemnitzer.linux-tage.de
FOSSGIS Hannover 17.03.-19.03.09 - http://www.fossgis.de/konferenz/wiki
OpenExpo Bern 01.04.-02.04.09 - http://www.openexpo.ch/openexpo-2009-bern
Grazer Linux Tage Graz 25.04.09 - http://www.linuxtage.at
(Alle Angaben ohne Gewähr!)

Sie kennen eine Linux-Messe, welche noch nicht auf der Liste zu finden ist? Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an
rfischer@freiesmagazin.de.

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 01/2009 53


I NDEX
freiesMagazin-Index 2008

3 Benchmark
3D-Desktop Ubuntu versus Arch Linux – ein Vergleich 10/2008
Multipointer-Unterstützung im X-Server 08/2008 Benchmarking unter Linux 11/2008

Browser
A
Der Navigator geht von Bord 01/2008
Arch Linux Mozilla Firefox 3 – The next Generation 02/2008
Ubuntu versus Arch Linux – ein Vergleich 10/2008 Firefox-Erweiterungen sichern mit CLEO 04/2008
Arch Linux auf dem Asus Eee PC 901 12/2008 Firefox für Anfänger 06/2008
Mozilla Firefox 3 hat die Ziellinie erreicht 07/2008
Audio Opera 9.5 freigegeben 07/2008
Audiosoftware Teil 7: Visualisierung 01/2008 Google stellt Internet-Browser Chrome vor 09/2008
MOC’n’Roll: audiophil mit der Konsole 02/2008 Kurztipp: Notizen für Tomboy aus Firefox heraus erzeugen 09/2008
Amazon-MP3-Downloader auch für Linux 04/2008 Nachrichtenschnippsel 09/2008
Das stille Erwachen – Nach dem Ruhezustand ist bei Hardy 06/2008 Mozilla-Eula sorgt für Aufregung 10/2008
plötzlich der Ton weg Ubiquity – die Webkonsole im Firefox 10/2008
Nine Inch Nails veröffentlichen „The Slip“ unter CC-Lizenz 06/2008 Dillo ist wieder da! 11/2008
Nachrichtenschnippsel 11/2008 Mozillas Fuchs macht mobil: Fennec 1.0 alpha 1 11/2008
64-Bit-Version des Flash-Players ist auf dem Weg 12/2008
B
Barrierefreiheit Buch
Neues Projekt zur Förderung der Barrierefreiheit gestartet 03/2008 Rezension: Einstieg in Ubuntu GNU/Linux 01/2008
Barrierefreies GNU/Linux? 07/2008 Buchautor Coelho gibt seine Werke frei 02/2008
Was ist Barrierefreiheit und wozu überhaupt? 07/2008 Rezension: Freie Software – Zwischen Privat- und Gemein- 03/2008
Online-Screenreader WebAnywhere liest vor 08/2008 eigentum
Nachrichtenschnippsel 11/2008 XHTML, HTML und CSS 04/2008
Barrierearme Websites 12/2008 Das Linux-Befehle-Buch 06/2008
Der Linux-Screenreader Orca 12/2008
Der humanitäre Gedanke hinter der Barrierefreiheit 12/2008 C
Kurztipp: Free Icon-To-Speech sorgt für Kommunikation 12/2008 Community
1984 lässt grüßen – Überwachung im IRC 01/2008
Video-Wettbewerb des EU-Projekts „Self“ 03/2008

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I NDEX
Community (Fortsetzung) Dokumentation
Vorbereitungen für Googles „Summer of Code“ laufen 03/2008 FOSdoc: Freie Software - freie Dokumentation 09/2008
CeBIT 2008: Videos aus dem Linuxforum 04/2008
Initiativen zur Verbesserung Freier Software 04/2008 E
Hilferuf des „Debian Package of the Day“-Projektes 05/2008 E-Mail
Spielen-unter-Linux.de feiert zweijähriges Bestehen 07/2008
Kurztipp: freiesMagazin-RSS-Feed per E-Mail empfangen 12/2008
Postkarte von Konqi aus Belgien 09/2008
Nachrichtenschnippsel 10/2008 easys
Bericht von der Ubucon 11/2008 Interview mit Projektmitarbeitern von easys GNU/Linux 08/2008
Nachrichtenschnippsel 11/2008
Nachrichtenschnippsel 12/2008 Editor
Vim – Ein Schnelleinstieg 08/2008
D nano – Ein Konsoleneditor 08/2008
Dateiverwaltung GNU Emacs – ein mächtiger Editor 09/2008
Von Windows auf Linux-Dateien zugreifen 06/2008
F
Datensicherung Fedora
Datensicherung mit rdiff-backup 10/2008 Die neunte Generation von Fedora im Test 09/2008
Das Synchronisationstalent Dropbox 12/2008 Fedora-Server gehackt 09/2008
Das Acer Aspire 2920 und Linux 10/2008
Debian
Fedora 10 „Cambridge“ veröffentlicht 12/2008
Die Reiche Debians 05/2008
Hilferuf des „Debian Package of the Day“-Projektes 05/2008 Fenstermanager
Sicherheitslücke in OpenSSL bei Debian und Derivaten 06/2008 GNOME aufmotzen – Metacity durch IceWM ersetzen 01/2008
Meine Welt mit Fluxbox 05/2008
Desktop
Sawfish – Rückkehr eines GNOME-Urgesteins 09/2008
GNOME aufmotzen – Metacity durch IceWM ersetzen 01/2008 Jetzt mit Telepathie: GNOME 2.24 10/2008
Circular Applications Menu – Jetzt geht’s rund 06/2008
Multipointer-Unterstützung im X-Server 08/2008 Filesharing
Kurztipp: Notizen für Tomboy aus Firefox heraus erzeugen 09/2008 TorrentFlux und Torrentflux-b4rt 10/2008
Plasma, der neue KDE-Desktop 09/2008
Mit GNOME Do produktiver am GNOME-Desktop 11/2008 Freie Projekte
Kurztipp: Free Icon-To-Speech sorgt für Kommunikation 12/2008 OpenStreetMap – GoogleMaps-Klon oder doch mehr? 11/2008
Krisenkommunikation mit der Bee 12/2008
Weitere Unterstützung für das OpenStreetMap-Projekt 12/2008

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I NDEX
G Hardware (Fortsetzung)
Gentoo Standbyfunktion von Seagate-Festplatten unter Linux deak- 02/2008
Probleme bei Gentoo 02/2008 tivieren
Bildschirm mit einem Klick ausschalten 03/2008
GNOME Multimediatastaturen mit xbindkeys zähmen 03/2008
57 geheime Ubuntu-Tricks mit Ubuntu Tweak 01/2008 Neues aus der Welt der Mobilgeräte 03/2008
GNOME aufmotzen – Metacity durch IceWM ersetzen 01/2008 Samsung-Druckertreiber im Test 03/2008
Neues Projekt zur Förderung der Barrierefreiheit gestartet 03/2008 Zweite Version von Linutop auf dem Markt 03/2008
GNOME- und KDE-Konferenzen sollen gemeinsam stattfin- 05/2008 Motorola A1200 – Das tragbare Linux-System, Teil 1 04/2008
den Neues aus der Welt der Mobilgeräte 04/2008
Sawfish – Rückkehr eines GNOME-Urgesteins 09/2008 Motorola A1200 – Das tragbare Linux-System, Teil 2 05/2008
Jetzt mit Telepathie: GNOME 2.24 10/2008 Neues aus der Welt der Mobilgeräte 05/2008
Mit GNOME Do produktiver am GNOME-Desktop 11/2008 Das stille Erwachen – Nach dem Ruhezustand ist bei Hardy 06/2008
plötzlich der Ton weg
Google Linux auf allen Asus-Mainboards 06/2008
Vorbereitungen für Googles „Summer of Code“ laufen 03/2008 Neues aus der Welt der Mobilgeräte 06/2008
Das Erscheinungsbild von Google Earth anpassen 07/2008 Notebook HP 530 und Linux 06/2008
Die Welt von Chrome erschlagen 09/2008 Acer stellt „Aspire one“ vor 07/2008
Google stellt Internet-Browser Chrome vor 09/2008 Neues aus der Welt der Mobilgeräte 08/2008
Neues aus der Welt der Mobilgeräte 09/2008
Grafik ASUS EeePC 1000H für Freunde des Chamäleons 10/2008
GIMP 2.6 veröffentlicht: Wohin des Wegs, junger Wilber? 10/2008 Das Acer Aspire 2920 und Linux 10/2008
Neues aus der Welt der Mobilgeräte 10/2008
Grafikprogramm Neues aus der Welt der Mobilgeräte 11/2008
Zaubererei mit PSTricks – Teil 3: Objekte in 3-D 01/2008 Ubuntu-Installation auf dem Asus Eee PC 900 11/2008
Vier Tipps für den Umgang mit Solid-State-Drives unter 11/2008
H Linux
Hardware Arch Linux auf dem Asus Eee PC 901 12/2008
DVD-Unterstützung für Ubuntu 7.10 auf Dell-Rechnern 01/2008 Nachrichtenschnippsel 12/2008
Neue Seagate-Festplatten sind linuxunfreundlich 01/2008 Neues aus der Welt der Mobilgeräte 12/2008
Intel stellt Grafikchip-Dokumentationen zur Verfügung 02/2008
Humor
Neue Linux-Notebooks auf dem Markt 02/2008
April, April: Linux-Communities mögen’s lustig 04/2008
Neues aus der Welt der Mobilgeräte 02/2008
Tux-Bastelstunde 04/2008
OLPC-Projekt in der Krise? 02/2008

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 01/2009 56


I NDEX
I KDE (Fortsetzung)
Instant-Messaging „People Behind KDE“ beginnt neue Interview-Runde 06/2008
Video mit Skype jetzt auch für Linuxnutzer 04/2008 Interview: Harald Sitter über Amarok und KDE 4 07/2008
ICQ-Probleme mit alternativen Clients 07/2008 Ein erster Blick auf KDE 4.1 08/2008
Plasma, der neue KDE-Desktop 09/2008
Internet Postkarte von Konqi aus Belgien 09/2008
AOL startet Open AIM 2.0 04/2008
Konsole
Online-Screenreader WebAnywhere liest vor 08/2008
Sicherheitslücke in verschiedenen DNS-Systemen 08/2008 Audiosoftware Teil 7: Visualisierung 01/2008
Wenn die Webcam nicht mit dem DVB-T-Stick will 08/2008 MOC’n’Roll: audiophil mit der Konsole 02/2008
Google stellt Internet-Browser Chrome vor 09/2008 Mehrkern-Prozessoren mit make ausnutzen 03/2008
TorrentFlux und Torrentflux-b4rt 10/2008 Expertenecke: Das Kommando „ls“ 07/2008
Ubiquity – die Webkonsole im Firefox 10/2008 Versionsverwaltung mit Git 08/2008
64-Bit-Version des Flash-Players ist auf dem Weg 12/2008 Vim – Ein Schnelleinstieg 08/2008
nano – Ein Konsoleneditor 08/2008
Interview GNU Emacs – ein mächtiger Editor 09/2008
Hinter der Bühne: Interview mit MOC-Entwickler Damian 02/2008 at – ein (fast) vergessenes Helferlein 10/2008
Pietras at – Beispiele aus dem Alltag 11/2008
Interview: Tobias König über die Entwicklung von Akonadi 04/2008
Kubuntu
Interview mit Xubuntu-Entwickler Cody Somerville 05/2008
In der Box: Interview mit Henrik Kinnunen 06/2008 Kubuntu-Entwickler sorgen für Verwirrung – Kein LTS für Ver- 01/2008
Barrierefreies GNU/Linux? 07/2008 sion 8.04
Interview: Harald Sitter über Amarok und KDE 4 07/2008
Interview mit Projektmitarbeitern von easys GNU/Linux 08/2008 L
Online-Screenreader WebAnywhere liest vor 08/2008 LaTeX
Interview mit dem ShareSource-Macher Tim „timgws“ Groe- 10/2008 Zaubererei mit PSTricks – Teil 3: Objekte in 3-D 01/2008
neveld Kurztipp: Todo-Listen in LATEX 09/2008
Vom Artikelentwurf zum fertigen Magazin 10/2008
K Magazinerstellung mit LATEX 11/2008
KDE
Linpus Linux
Kubuntu-Entwickler sorgen für Verwirrung – Kein LTS für Ver- 01/2008
Das kleine Scheitern – Warum man Linpus Linux nicht sinn- 12/2008
sion 8.04
voll nutzen kann
KDE 4.0 mit verändertem Releasezyklus erschienen 02/2008
GNOME- und KDE-Konferenzen sollen gemeinsam stattfin- 05/2008
den

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 01/2009 57


I NDEX
Linux allgemein Linux allgemein (Fortsetzung)
1984 lässt grüßen – Überwachung im IRC 01/2008 Linux auf allen Asus-Mainboards 06/2008
CAcert bekommt einen deutschen Verein 01/2008 Notebook HP 530 und Linux 06/2008
Der Navigator geht von Bord 01/2008 Tipps und Tricks für den Alltag mit Linux 06/2008
Ein Linux in Microsofts verfilztem Pelz 01/2008 Distributionen aktuell 07/2008
Microsoft-Dokumentationen für Samba-Projekt verfügbar 01/2008 Kernel-Rückblick 07/2008
Neue Seagate-Festplatten sind linuxunfreundlich 01/2008 Linpus Linux Lite – Ein Betriebssystem für mobile Computer 07/2008
Neue Version des ODF-Plugins von Sun 01/2008 Tipps und Tricks für den Alltag mit Linux 07/2008
Offene Suchmaschine WikiaSearch startet 01/2008 Was ist Barrierefreiheit und wozu überhaupt? 07/2008
Online-OpenOffice-Variante startet Betaphase 01/2008 Distributionen aktuell 08/2008
OpenID 2.0 01/2008 Kernel-Rückblick 08/2008
Into the Sun 02/2008 Multipointer-Unterstützung im X-Server 08/2008
Neue Versionen verschiedener Linux-Distributionen erschie- 02/2008 Studie: „Paketverwaltungen sind nicht immer sicher“ 08/2008
nen Distributionen aktuell 09/2008
Nokia übernimmt Trolltech 02/2008 Kernel-Rückblick 09/2008
RPM-Package-Manager 5 erschienen 02/2008 Nachrichtenschnippsel 09/2008
Standbyfunktion von Seagate-Festplatten unter Linux deak- 02/2008 Distributionen aktuell 10/2008
tivieren Kernel-Rückblick 10/2008
2008 ist das Jahr des Linux-Desktops 03/2008 Nachrichtenschnippsel 10/2008
AMDs Performance Library unter freier Lizenz veröffentlicht 03/2008 Distributionen aktuell 11/2008
Distributionen aktuell 03/2008 Kernel-Rückblick 11/2008
Kernel Bug #9924 03/2008 Vier Tipps für den Umgang mit Solid-State-Drives unter 11/2008
April, April: Linux-Communities mögen’s lustig 04/2008 Linux
Distributionen aktuell 04/2008 Distributionen aktuell 12/2008
GNOME 2.22.0 erschienen 04/2008 Kernel-Rückblick 12/2008
Kernel-Rückblick 04/2008
LinuxMint: elegant – aktuell – komfortabel? 04/2008 Lizenz
Adobe öffnet Flash-Spezifikation 05/2008 Neue CC-Lizenzen sorgen für rechtliche Flexibilität 01/2008
Distributionen aktuell 05/2008 Buchautor Coelho gibt seine Werke frei 02/2008
Kernel-Rückblick 05/2008 Webzwonull plus GPL: die AGPL 03/2008
Tipps und Tricks für den Alltag mit Linux 05/2008 Aktuelle Informationen zum Internet- und Urheberrecht 04/2008
andLinux – Das Schaf im Wolfspelz 05/2008 GPL-Klage erfolgreich durchgesetzt 04/2008
Circular Applications Menu – Jetzt geht’s rund 06/2008 Nine Inch Nails veröffentlichen „The Slip“ unter CC-Lizenz 06/2008
Distributionen aktuell 06/2008 Version 3.0 der deutschen Creative-Commons-Lizenzen er- 08/2008
Kernel-Rückblick 06/2008 schienen

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I NDEX
Lizenz (Fortsetzung) Mozilla
FOSdoc: Freie Software - freie Dokumentation 09/2008 Nachrichtenschnippsel 09/2008
Nutzungsrechte bei Distributionslogos 10/2008 Mozilla-Eula sorgt für Aufregung 10/2008
Nachrichtenschnippsel 11/2008 Ubiquity – die Webkonsole im Firefox 10/2008

M Multimedia
Audiosoftware Teil 7: Visualisierung 01/2008
Magazin
DVD-Unterstützung für Ubuntu 7.10 auf Dell-Rechnern 01/2008
Vom Artikelentwurf zum fertigen Magazin 10/2008
MOC’n’Roll: audiophil mit der Konsole 02/2008
Magazinerstellung mit LATEX 11/2008
Fernsehen übers Internet mit Zattoo 03/2008
Kurztipp: freiesMagazin-RSS-Feed per E-Mail empfangen 12/2008
Multimediatastaturen mit xbindkeys zähmen 03/2008
Mandriva Amazon-MP3-Downloader auch für Linux 04/2008
YouTube-Videos in Totem abspielen 04/2008
Das Acer Aspire 2920 und Linux 10/2008
Adobe öffnet Flash-Spezifikation 05/2008
Microsoft Das stille Erwachen – Nach dem Ruhezustand ist bei Hardy 06/2008
Ein Linux in Microsofts verfilztem Pelz 01/2008 plötzlich der Ton weg
Microsoft-Dokumentationen für Samba-Projekt verfügbar 01/2008 Nine Inch Nails veröffentlichen „The Slip“ unter CC-Lizenz 06/2008
Endspurt für Microsofts OOXML 02/2008 Wenn die Webcam nicht mit dem DVB-T-Stick will 08/2008
Wird OOXML doch ein ISO-Standard? 03/2008 Nachrichtenschnippsel 11/2008
Entscheidung über OOXML ist gefallen 04/2008 64-Bit-Version des Flash-Players ist auf dem Weg 12/2008
OOXML – Die unendliche Geschichte 05/2008
Microsoft will OpenDocument Format implementieren 06/2008 O
OOXML vorerst auf Eis gelegt – Sieg für ODF 07/2008 Office-Suite
Erneuter Protest gegen OOXML 09/2008 Neue Version des ODF-Plugins von Sun 01/2008
Nachrichtenschnippsel 11/2008 Online-OpenOffice-Variante startet Betaphase 01/2008
OpenProj 1.0 erschienen 02/2008
Mobil C.U.O.N. im täglichen Büroeinsatz 03/2008
Mozillas Fuchs macht mobil: Fennec 1.0 alpha 1 11/2008 OpenOffice.org 2.4 erschienen 04/2008
Neues aus der Welt der Mobilgeräte 11/2008 OpenOffice.org 2.4 beseitigt Sicherheitslücken und veröf- 05/2008
Ubuntu Mobile – Erste Eindrücke und Unterschiede zu Net- 11/2008 fentlicht Portable-Version
book Remix Nachrichtenschnippsel 11/2008
Ubuntu-Installation auf dem Asus Eee PC 900 11/2008
Arch Linux auf dem Asus Eee PC 901 12/2008 OOXML
Neues aus der Welt der Mobilgeräte 12/2008 Endspurt für Microsofts OOXML 02/2008

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 01/2009 59


I NDEX
OOXML (Fortsetzung) Programmierung (Fortsetzung)
Wird OOXML doch ein ISO-Standard? 03/2008 Mehrkern-Prozessoren mit make ausnutzen 03/2008
Entscheidung über OOXML ist gefallen 04/2008 Vorbereitungen für Googles „Summer of Code“ laufen 03/2008
OOXML – Die unendliche Geschichte 05/2008 Initiativen zur Verbesserung Freier Software 04/2008
Microsoft will OpenDocument Format implementieren 06/2008 Versionsverwaltung mit Git 08/2008
OOXML vorerst auf Eis gelegt – Sieg für ODF 07/2008 Projekt-Hoster-Test: ShareSource 10/2008
Erneuter Protest gegen OOXML 09/2008
Nachrichtenschnippsel 11/2008 R
Recht
Open Document Format
Aktuelle Informationen zum Internet- und Urheberrecht 04/2008
Endspurt für Microsofts OOXML 02/2008
Microsoft will OpenDocument Format implementieren 06/2008 Red Hat
OOXML vorerst auf Eis gelegt – Sieg für ODF 07/2008 Bauhelfer für RHEL 02/2008
Nachrichtenschnippsel 11/2008
Rezension
OpenSolaris Rezension: Einstieg in Ubuntu GNU/Linux 01/2008
Das Acer Aspire 2920 und Linux 10/2008 Rezension: Freie Software – Zwischen Privat- und Gemein- 03/2008
eigentum
openSUSE
XHTML, HTML und CSS 04/2008
Bauhelfer für RHEL 02/2008
Das Linux-Befehle-Buch 06/2008
ASUS EeePC 1000H für Freunde des Chamäleons 10/2008
Rezension: Xen 3.2 – aufsetzen, konfigurieren, betreiben 11/2008

P RPM
Paketverwaltung RPM-Package-Manager 5 erschienen 02/2008
Linspires Click’n’Run im Beta-Test 01/2008
RPM-Package-Manager 5 erschienen 02/2008 RSS
Paketverwaltung – von APT und RPM 03/2008 Kurztipp: freiesMagazin-RSS-Feed per E-Mail empfangen 12/2008

PC-BSD S
PC-BSD – Was ist das eigentlich? 10/2008 Samba
Die Ports-Sammlung unter FreeBSD/PC-BSD schnell und 12/2008 Microsoft-Dokumentationen für Samba-Projekt verfügbar 01/2008
effektiv nutzen
Sicherheit
Programmierung Ab in die Gruft! 03/2008
Bazaar 1.0 erschienen 01/2008 Kernel Bug #9924 03/2008

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I NDEX
Sicherheit (Fortsetzung) T
F-Secure Linux Security 7.00 löscht Daten 06/2008 Terminverwaltung
IPCop – The bad packets stop here 06/2008 C.U.O.N. im täglichen Büroeinsatz 03/2008
Sicherheitslücke in OpenSSL bei Debian und Derivaten 06/2008
Sicherheitslücke in verschiedenen DNS-Systemen 08/2008 Treiber
Studie: „Paketverwaltungen sind nicht immer sicher“ 08/2008 AMDs Performance Library unter freier Lizenz veröffentlicht 03/2008
Fedora-Server gehackt 09/2008 VIA kündigt Open-Source-Treiberentwicklung an 05/2008
Nachrichtenschnippsel 12/2008
sidux
Die Reiche Debians 05/2008 U
sidux – aktuell, schnell und sicher 05/2008
Das Acer Aspire 2920 und Linux 10/2008 Ubuntu
1984 lässt grüßen – Überwachung im IRC 01/2008
Softwareinstallation 57 geheime Ubuntu-Tricks mit Ubuntu Tweak 01/2008
Linspires Click’n’Run im Beta-Test 01/2008 DVD-Unterstützung für Ubuntu 7.10 auf Dell-Rechnern 01/2008
Kubuntu-Entwickler sorgen für Verwirrung – Kein LTS für Ver- 01/2008
Spiele sion 8.04
Micropolis – Wir bauen uns eine Stadt 02/2008 Linspires Click’n’Run im Beta-Test 01/2008
Bessere Spieleunterstützung in Linux 04/2008 Rezension: Einstieg in Ubuntu GNU/Linux 01/2008
Fun mit Phun 04/2008 getlibs – 32-bit-Programme in einem 64-bit-Ubuntu nutzen 02/2008
LinCity-NG 05/2008 Interview mit Xubuntu-Entwickler Cody Somerville 05/2008
Neues in die Spielekiste 06/2008 Das stille Erwachen – Nach dem Ruhezustand ist bei Hardy 06/2008
Kurztipp: BrettSpielWelt 07/2008 plötzlich der Ton weg
LGP führt Kopierschutz ein 07/2008 Baumeister für Ubuntu 07/2008
Spielen-unter-Linux.de feiert zweijähriges Bestehen 07/2008 Ubuntu 8.04 LTS – Ubuntu für drei Jahre 08/2008
LinuX-Gamers Live 0.9.3: Unterhaltsame Sammlung an 08/2008 Nachrichtenschnippsel 09/2008
Linux-Spielen Das Acer Aspire 2920 und Linux 10/2008
Neue Linux-Spiele 12/2008 Mozilla-Eula sorgt für Aufregung 10/2008
Ubuntu versus Arch Linux – ein Vergleich 10/2008
Systemverwaltung Bericht von der Ubucon 11/2008
57 geheime Ubuntu-Tricks mit Ubuntu Tweak 01/2008 Ubuntu Mobile – Erste Eindrücke und Unterschiede zu Net- 11/2008
HardInfo – Hardwareinformationen anzeigen 02/2008 book Remix
Bildschirm mit einem Klick ausschalten 03/2008 Ubuntu-Installation auf dem Asus Eee PC 900 11/2008
Automatix wurde eingestellt 04/2008
Systemwiederherstellung 05/2008

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I NTERNA
V Virtualisierung (Fortsetzung)
Veranstaltung Rezension: Xen 3.2 – aufsetzen, konfigurieren, betreiben 11/2008
Bericht von der Ubucon 11/2008
W
Video Windows
Fernsehen übers Internet mit Zattoo 03/2008 Von Windows auf Linux-Dateien zugreifen 06/2008
YouTube-Videos in Totem abspielen 04/2008
Wenn die Webcam nicht mit dem DVB-T-Stick will 08/2008 Wissen und Bildung
Fun mit Phun 04/2008
Virtualisierung Auf der Suche nach dem ersten Open-Source-Professor 09/2008
Into the Sun, Teil 2 03/2008

Konventionen

An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung. Diese sind hier zusammengefasst:
$: Shell-Prompt
#: Prompt einer Root-Shell – Ubuntu-Nutzer können hier auch einfach in einer normalen Shell ein „sudo“ vor die Befehle setzen.
y: Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gründen eingefügten Zeilenumbruch, der nicht eingegeben werden soll.
~: Abkürzung für das eigene Benutzerverzeichnis /home/BENUTZERNAME
: Kennzeichnet einen Link, der auf eine englischsprachige Seite führt.
: Öffnet eine höher aufgelöste Version der Abbildung in einem Browserfenster.

Vorschau

freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats. Die Februar-Ausgabe wird voraussichtlich am 1. Februar unter anderem mit folgenden
Themen veröffentlicht:
ã Der KDE-Dateimanager Dolphin
ã Scannen mit Skanlite
ã Die digitale Brieftasche: KWallet
Es kann leider vorkommen, dass wir aus internen Gründen angekündigte Artikel verschieben müssen. Wir bitten dafür um Verständnis.

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 01/2009 62


Impressum ISSN 1867-7991
freiesMagazin erscheint als PDF und HTML einmal monatlich. Erscheinungsdatum: 4. Januar 2009
Redaktionsschluss für die Februar-Ausgabe: 21. Januar 2009

Kontakt Autoren dieser Ausgabe


E-Mail redaktion@freiesmagazin.de Hans-Joachim Baader info@freiesmagazin.de S.39, S.46
Postanschrift freiesMagazin Michael Bergmann info@freiesmagazin.de S.21
c/o Eva Drud Carsten Rohmann crohmann@freiesmagazin.de S.26
Rübenkamp 88 Dominik Wagenführ dwagenfuehr@freiesmagazin.de S.19
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Webpräsenz http://www.freiesmagazin.de Nachrichtenschreiber dieser Ausgabe
Arne Weinberg (awe) aweinberg@freiesmagazin.de
freiesMagazin-Team (Teamaufschlüsselung) Mathias Menzer (mme) mmenzer@freiesmagazin.de
Eva Drud (ViSdP) edrud@freiesmagazin.de Thorsten Schmidt (tsc) tschmidt@freiesmagazin.de
Mathias Menzer mmenzer@freiesmagazin.de Dominik Wagenführ (dwa) dwagenfuehr@freiesmagazin.de
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