Sie sind auf Seite 1von 16

NDK Corporate Publisher 1

Diplomarbeit

2
CMP = CP
Cross Media Publishing in der Praxis

Info-Abende

www.spri.ch SPRI-News

Sponsoring Messe-
präsenz

Medienarbeit Jahresaus-
schreibung
Newsmail

Marie-Christine Schindler
Zürich/Lenz, 9. Januar 2007
Inhalt

1. Zum Geleit....................................................................................................... 3

2. Das SPRI in Kürze .......................................................................................... 3

3. Begriffsklärung ............................................................................................... 3
3.1 Perspektive Produktion ........................................................................... 4

3.2 Perspektive Integrierte Kommunikation................................................. 4

3.3 Perspektive Distribution .......................................................................... 4

4. Warum Cross-Media Publishing? ................................................................. 5


4.1 Effizienz: Vom Kostenfaktor zum Werttreiber........................................ 5

4.2 Wahrnehmung: Auf Rezeption folgt Perzeption .................................... 5

4.3 Nachfrage: Der Kunde weiss was er will................................................ 6

4.4 Reichweite: Über die Kernzielgruppe hinauswachsen ......................... 7

4.5 Dialog: Individualisierte Massenkommunikation .................................. 7

5. Cross-Media Publishing beim SPRI .............................................................. 8


5.1 Kommunikationsmittel............................................................................. 8

5.2 Organisation ............................................................................................. 8

5.3 Praxisbeispiel 1: Promotion SPRI-News ................................................ 8

5.4 Praxisbeispiel 2: Crossmediale Verwertung von Know-how ............. 10

5.5 Praxisbeispiel 3: Newsmail ................................................................... 11

5.6 Praxisbeispiel 4: Das Web ist das Ziel ................................................. 12

6. Abschliessende Bemerkungen ................................................................... 14

Literaturverzeichnis ................................................................................................ 15

Abkürzungen ........................................................................................................... 16
Hinweis: Sämtliche Aussagen im Text beziehen sich auf weibliche und männliche Personen. Aus Gründen der Einfachheit wird
die männliche Schreibweise gewählt.

DA_Cross_Media_Publishing.doc 09.01.2007 Seite 2 von 16


1. Zum Geleit

Die Autorin arbeitet seit 10 Jahren beim Schweizerischen Public


Relations Institut (in der Folge auf SPRI gekürzt). In dieser Zeit hat
sie die Entwicklung des Corporate Publishing im Institut mitgeprägt
und die crossmediale Nutzung sukzessive aufgebaut. Diese Arbeit
beleuchtet ausgewählte Beispiele aus der Praxis des SPRI und gibt
ihnen den theoretischen Unterbau. Der Leser wird zum besseren
Verständnis ermuntert, die in dieser Arbeit verzeichneten Links
aufzusuchen. Behandelt werden der besseren Klarheit wegen
ausschliesslich Beispiele aus der deutschsprachigen Schweiz.

2. Das SPRI in Kürze

Das Schweizerische Public Relations Institut SPRI wurde 1969 von


der Schweizerischen Public Relations Gesellschaft SPRG gegründet
und 1980 in eine unabhängige Stiftung mit Hauptsitz in Zürich
umgewandelt. Es ist fokussiert auf die praxisorientierte berufsbe-
gleitende Aus- und Weiterbildung von PR-Fachleuten in Wirtschaft,
Verbänden und Nonprofit-Organisationen, öffentlicher Verwaltung
und Beratung auf allen Stufen.

Das Angebot wird jährlich von rund 600 Absolventen genutzt. 120
Dozenten stehen für das SPRI im Einsatz. Mit einem Mitarbeiter-
bestand von 8 Personen (710% Stellenprozente) und einem Jahres-
umsatz von Fr. 3.3. Mio. (2005) ist das SPRI ein klassisches KMU.

3. Begriffsklärung

Cross-Media ist ein ebenso schillernder wie vielfältiger Begriff der je


nach Perspektive unterschiedlich interpretiert wird. In dieser Arbeit
orientieren wir uns an der Definition nach Kapitel 3.2.

Cross-Media Publishing (CMP) ist ein Mittel zum Management der


bestehenden Kundenbeziehungen (CRM). Die beiden Begriffe
tauchen in der Literatur oft Seite an Seite auf, wobei die Grenzen
nicht immer klar gezogen werden. Dies kommt auch in der vorlie-
genden Arbeit zum Ausdruck.

3.1 Perspektive Produktion

Der Bundesverband für Druck definiert Cross-Media als Sammel-


begriff für „ausgabenneutrales Datenhandling für die Aufbereitung
von Texten und Bildern für unterschiedliche Medienformen wie Print-
produkte, CD-ROMs, Internet oder Online-Systeme“. Die Digitalisie-
rung auf der Angebotsseite hat eine Vervielfältigung von Content-
Produkten zur Folge.1

3.2 Perspektive Integrierte Kommunikation

Kommunikationsinhalte werden koordiniert und zielgruppengerecht


über verschiedene Kanäle verteilt.2 Dabei werden die einzelnen
Kommunikationsinstrumente inhaltlich vernetzt, dank einem ein-
heitlichen Auftritt wird ein Mehrwert für die Marke geschaffen.3

3.3 Perspektive Distribution

Auf Kundenseite führt die Entwicklung neuer und immer komfor-


tablerer Endgeräte zu einer Fragmentierung der Reichweite. Im Zuge
moderner Distributionstechnologien wird der Kunde multimedial
adressiert.4 Daraus entsteht der Multi-Touchpoint-Kunde, der ver-
schiedene Berührungspunkte mit ein und demselben Anbieter
unterhält und diese situativ für die Erreichung seiner Kommuni-
kationsziele nutzt.“5

1
Müller-Kalthoff Björn 2002, S. 19
2
Nach Hajnal Ivo 2005, S. 41
3
Nach Müller-Kalthoff Björn 2002, S. 20
4
Ebd.
5
Stamer Sören 2002, S. 90

DA_Cross_Media_Publishing.doc 09.01.2007 Seite 4 von 16


4. Warum Cross-Media Publishing?

Die Definitionen in Kapitel 3 enthalten bereits einige Argumente. Wir


listen sie in der Folge auf und erweitern sie:

4.1 Effizienz: Vom Kostenfaktor zum Werttreiber

Integrierte Planung und Steuerung crossmedialer Publishing-


Prozesse werden zum kritischen Erfolgsfaktor.6 Erfolgt sie pro-
fessionell, ermöglicht sie die

- Nutzung von Synergieeffekten (vorab auf inhaltlicher Ebene)

- Realisierung von Kostendegressionsvorteilen7

Durch die Schaffung eines multimedialen Unternehmenskosmos wird


Kommunikation vom Kostenfaktor zu einem echten Werttreiber.8

4.2 Wahrnehmung: Auf Rezeption folgt Perzeption

Jeder Medienkonsument hat andere Seh- und Lesegewohnheiten.


Ein crossmedial aufbereitetes Angebot gibt ihm die Möglichkeit,
Inhalte über den Kanal seiner Wahl nach seinen Bedürfnissen auf-
zunehmen. Die Phase der Rezeption umfasst die Wahrnehmung,
Verarbeitung und Interpretation von Medienangeboten9.

Jeder Kommunikationskanal entfaltet eine andere Wirkung, dies


dank verschiedenartig eingesetzten Mitteln: Text, Bild, Film und/oder
Ton. Es folgt die Phase der Perzeption, das bedeutet die Wahrneh-
mung von Reizen, die durch Sinnesorgane aufgenommen werden. In

6
Müller-Kalthoff Björn 2002, S. 23
7
Sjurts Insa 2002, S. 3
8
Hasenbeck Manfred 2005 S. 31
9
http://www.ipmz.unizh.ch/home.html?/forschung/punkte5.html,
Stand 24.12.2006

DA_Cross_Media_Publishing.doc 09.01.2007 Seite 5 von 16


der Psychologie bezeichnet dieser Begriff die Wahrnehmung eines
Gegenstands ohne bewusstes Erfassen desselben.10

Information Rezeption Perzeption Klassifikation

Es ist die dritte Phase der Klassifikation, welche darüber entscheidet,


ob der Medienkonsument zum Angebot zurückkehrt oder nicht. In der
Klassifikationsphase setzt er – bewusst oder unbewusst – Rezeption
und Perzeption in direkte Verbindung mit seinen Erwartungen
(gemäss 4.3).

4.3 Nachfrage: Der Kunde weiss was er will

Kunden nutzen immer mehr Endgeräte zur Befriedigung ihrer Infor-


mations- und Entertainment-Bedürfnisse und wählen Ort und Zeit-
punkt nach dem jeweiligen Bedarf aus. Der Content-Kunde verhält
sich zwar crossmedial, aber nicht medienneutral11. Das bedeutet,
dass er eine klare Erwartung hat in bezug auf die Inhalte die er im
jeweiligen Kanal abrufen will. Dem Kunden ist klar, dass es sich um
alternative Varianten handelt, aus denen er die situativ präferierte
Option auswählen kann12. So sucht er in der Tageszeitung den Über-
blick über das Kinoangebot, im Web hingegen Trailer und die Mög-
lichkeit, Tickets online zu buchen.

10
http://www.fischer-
kompakt.de/sixcms/detail.php?template=glossar_detail&id=186930,
Stand 24.12.2006
11
Müller-Kalthoff Björn 2000, S. 19, 21f
12
Stamer Sören, 2000, S. 111

DA_Cross_Media_Publishing.doc 09.01.2007 Seite 6 von 16


4.4 Reichweite: Über die Kernzielgruppe hinauswachsen

Redaktionsmarketing beinhaltet ein optimales Verteilsystem, das alle


Mitglieder der Zielgruppe erreicht13. Mit dem Versand einer Publika-
tion kann ein definierter Empfängerkreis relativ zielgenau erreicht
werden. Kostenüberlegungen und die Verfügbarkeit von Adressen
begrenzen diese Gruppe. Das Internet bietet als öffentliche Plattform
die Chance die Reichweite auszudehnen.

4.5 Dialog: Individualisierte Massenkommunikation

Tiefe, Kontinuität und Qualität des Dialogs kann erst über CP-Medien
gewährleistet werden14. Insbesondere die Online-Kommunikation
bietet entscheidende Vorteile. Die folgende Grafik verdeutlicht die
Entstehung der individualisierten Massenkommunikation. (Quelle:
Agnitas.de) 15

Daraus folgt: Dem dialogorientierten Corporate Publishing gehört die


Zukunft16.

13
Nach Hajnal Ivo 2005, S. 148
14
Winkelmann Peter 2002, S: 83
15
http://www.agnitas.de/emailmarketing/m_grundlagen.shtml, Stand 25.12.2006
16
Winkelmann Peter 2005, S. 136

DA_Cross_Media_Publishing.doc 09.01.2007 Seite 7 von 16


5. Cross-Media Publishing beim SPRI

5.1 Kommunikationsmittel

Das SPRI arbeitet im Corporate Publishing mit den folgenden drei


primären Kommunikationsmitteln:

1. Homepage www.spri.ch

2. SPRI-News (Print, Umfang 16 Seiten, 2 Ausgaben pro Jahr,


Auflage 11'000 Exemplare)

3. Newsmail (elektronischer Newsletter, ca. 10 Ausgaben pro Jahr,


Abonnenten 2'100, Tendenz steigend)

5.2 Organisation

Bis Sommer 2006 wurden diese Mittel von einer Person betreut. Ihr
musste es gelingen, bei jedem neuen Kommunikationsinhalt sämt-
liche Kanäle mit ihren Vorteilen präsent zu haben und die cross-
mediale Nutzung sicherzustellen. Die Betreuung in Personalunion
hat den Vorteil, dass Absprachen entfallen, hingegen stösst die
Entwicklung von CMP an Kapazitätsgrenzen.

Eine dezentrale Organisation fordert die Mitarbeitenden in der


internen Kommunikation und gegenseitiger Absprache. Je grösser
das Unternehmen wird, desto wichtiger ist es, dass Strukturen
aufgebaut werden, die eine durchlässige Kommunikation sicher-
stellen.

5.3 Praxisbeispiel 1: Promotion SPRI-News

Das SPRI publiziert mindestens zweimal pro Jahr eine imagebil-


dende Kundenpublikation. Das SPRI-News verfolgt die CP-Ziel-
setzungen in folgender Gewichtung:

- Journalistische Ziele: 40%


D Erhöhung der Glaubwürdigkeit
D Vermitteln von Informationen mit Nutzwert

DA_Cross_Media_Publishing.doc 09.01.2007 Seite 8 von 16


- Kommunikationsziele: 30%
D Aufbau und Pflege des Unternehmensimages
D Stärkung der Zielgruppenbindung

- Marketingziele: 30%
D Steigerung der Produktnachfrage

Hauptzielgruppen: Studenten, Dozenten, ehemalige Teilnehmer,


potentielle Teilnehmer und Meinungsbildner17

In der Zeit von Drucklegung und Versand findet bereits die Promotion
des SPRI-News statt:

- Teaser auf der Startseite von www.spri.ch in einer Box18.


Wortlaut: „Demnächst in Ihrem Briefkasten. Jetzt im Download“.
Mit „internal Link“19 zur News-Seite.

- Freigabe SPRI-News als *.pdf-Datei zum Download auf


www.spri.ch/SPRI_News mit Nennung der Themenschwer-
punkte damit der Leser vor dem Download weiss, was ihn er-
wartet.
Auf dieser Seite wird der Besucher zweimal (Einleitung, Box) auf
den häufiger erscheinenden elektronischen Newsletter hinge-
wiesen und animiert, diesen zu abonnieren.

- Elektronischer Newsletter: Wenige Tage vor Versand wird das


neue News im Newsmail angerissen. Das bedeutet, dass
genügend Information angeboten wird, um den Leser neugierig zu
machen, aber zu wenig, um ihn zu sättigen. Mit dem Direct Link20
www.spri.ch/SPRI_News wird er auf die News-Seite geführt.

17
Branchenverbände, Berufs- und Studienberatungen, Fachmedien
18
Kleinste Informationseinheit auf der Homepage immer am rechten Rand platziert
19
Verlinkung innerhalb der Homepage, Anzeige im gleichen Browser-Fenster
20
Sprechender Link, welcher direkt auf die gewünschte Seite verweist (im
Gegensatz zu http://www.spri.ch/spri/juice?pageID=14752)

DA_Cross_Media_Publishing.doc 09.01.2007 Seite 9 von 16


- Neben dem Post-Versand wird das News auch aufgelegt bei:
- Partnerinstituten (SAWI21, HWZ22, MAZ23)
- Berufs- und Studienberatungen
- SPRI-Informationsveranstaltungen
- vom SPRI gesponserten Fachveranstaltungen

5.4 Praxisbeispiel 2: Crossmediale Verwertung von Know-how

Im Wissensteil (normalerweise im ersten Drittel) des SPRI-News wird


unter der Rubrik Know-how ein PR-spezifisches Fachthema beleuch-
tet. Dabei ist der Bezug zum SPRI auf zwei Schienen sichergestellt:
Die Fachautoren sind Dozenten des Instituts. Die behandelten The-
men sind Bestandteil des Curriculums einzelner Lehrgänge. Hier hat
das SPRI in der crossmedialen Nutzung noch Entwicklungspotential.

Bereits heute werden diese Fachbeiträge aus dem SPRI-News aus-


gekoppelt und, versehen mit einem kurzen Anriss, auf der Home-
page zum Download angeboten. Dabei handelt es sich um die
identischen Beiträge wie in der Printpublikation. Für die Zukunft ist zu
prüfen, ob vom gleichen Beitrag eine Kurzversion für den Druck und
eine Langversion für das Web erarbeitet werden. Im SPRI-News
findet der interessierte Leser am Ende des Artikels den Direct-Link
mit dem Hinweis, dass er unter www.spri.ch/Know-how mehr zum
Thema erfährt. Diese Beiträge im Web lassen sich erweitern. z.B.
internal Link zur Literaturseite ( www.spri.ch/Literatur), soweit der
Autor zum Thema auch publiziert hat oder zu einem Ausbildungs-
angebot, welches das Thema in seinem Curriculum hat. Möglich sind
auch externe Links zur weiteren Vertiefung.

21
Schweizerisches Ausbildungszentrum für Werbung, Marketing und
Kommunikation, Biel
22
Hochschule für Wirtschaft und Verwaltung, Zürich (Fachhochschulanbindung)
23
MAZ – Die Schweizer Journalistenschule, Luzern

DA_Cross_Media_Publishing.doc 09.01.2007 Seite 10 von 16


5.5 Praxisbeispiel 3: Newsmail

Das Newsmail wird ca. 10 Mal pro Jahr an Abonnenten verschickt,


die sich selber eingetragen haben und auch jederzeit von diesem
Dienst wieder abmelden können (Permission Marketing).

Die Promotion für das Newsmail ( www.spri.ch/Newsmail)


geschieht konsequent und auf vielfältige Weise:

- Boxen an verschiedenen Stellen im Web (Startseite, News-Seite)

- Aufforderung, sich auf das Mail zu abonnieren auf der automa-


tischen „Quittung“ für Online-Infomaterialbestellung.

- Mail an alle Absolventen, die eine Ausbildung abgeschlossen


haben anlässlich des Schliessung des e-Classrooms mit Auf-
forderung, sich ins Newsmail einzutragen.

- Einbau des Verweises im Footer der e-Mail jedes SPRI-Mitarbei-


ters (kann nach Aktualität variieren, es kommen auch andere
Themen zum Einsatz).

- Erwähnung im Begleitbrief, der bestellten Broschüren beigelegt


wird.

- Erwähnung an Informationsveranstaltungen mündlich und auf


Folien.

Mit dem elektronischen Newsletter hält sich das SPRI an folgende


Maxime:

- Die Abonnenten erwarten Mehrwert und Nutzen. Dieses Verspre-


chen gilt es mit jedem einzelnen Newsletter einzuhalten. Grad-
messer, ob dieses Ziel erreicht wird ist die Entwicklung der
Abonnentenzahlen. Diese werden nach jedem Versand überprüft.

- Reine Produktmeldungen werden auf ein absolutes Minimum


beschränkt. Wird über Produkte informiert, so hält sich das Institut

DA_Cross_Media_Publishing.doc 09.01.2007 Seite 11 von 16


bei der Aufbereitung an die journalistischen Nachrichtenfaktoren
(Bedeutung, Publikums-Interesse).

- Pro Mail werden drei bis maximal fünf Themen auf fünf bis acht
Zeilen angerissen. Nach der Lektüre dieser Zeilen entscheidet der
Leser, ob er mehr wissen will oder ob er zur nächsten Nachricht
weiter fährt.

- Nach jeder Meldung folgt ein Link der auf die Seite des SPRI ver-
weisen muss. Kommuniziert das SPRI z.B. einen Sponsoring für
einen fremden Anlass, so wird der Anlass inhaltlich auf der Home-
page des SPRI aufbereitet, so dass auf diese Seite verlinkt wer-
den kann.

- Die Direct Links sind „sprechend“ bezeichnet. Das bedeutet, dass


sie sich nicht aus Zahlen und Codes, sondern aus aussagekräfti-
gen Begriffen zusammensetzen.

- Absender ist nicht der Webmaster sondern das Institut mit


Account news@spri.ch.

5.6 Praxisbeispiel 4: Das Web ist das Ziel

Haupt-Kommunikationsmittel ist das Web. Auf www.spri.ch sind


sämtliche Informationen zum Institut und zum Angebot stets aktuell
vorhanden. Das Dialogangebot ist auf jeder Seite sichergestellt. Sei
es über den Bereich „Kontakt“ in der Servicenavigation (oben rechts)
oder innerhalb der Angebote. Für Kurzangebote und Informations-
veranstaltungen meldet sich der Interessent online an, für die übrigen
Angebote findet er entweder über das Angebot oder den Link
„Download“ zu den Anmeldeunterlagen.

Mit der Rubrik „Gewusst?“ lotst das SPRI den Leser des SPRI-
News (resp. des Newsmails) auf die Homepage. Beispiel: Die
Antwort zur Frage „Was ist ein Credibility Gap?“ findet der Leser
unter www.spri.ch/Gewusst. Wichtig: Diese Seite ist in der

DA_Cross_Media_Publishing.doc 09.01.2007 Seite 12 von 16


Navigation nicht sichtbar. Sie kann nur von Personen aufgerufen
haben, die über diese Adresse verfügen, also von den Lesern der
SPRI-News respektive des Newsmails. Das SPRI kann die Frequen-
zen im Web seitengenau auswerten und eine Erfolgskontrolle führen.
Der Anreiz teilzunehmen kann auch mit der Verlosung von Ausbil-
dungsgutscheinen erhöht werden. 24

Ein weiteres Mittel, den Leser ins Web zu holen ist der Quick-Poll
(noch nicht umgesetzt). Mit dieser Applikation werden an
prominenter Stelle auf der Homepage Online-Umfragen effizient
durchgeführt, sogleich ausgewertet sowie grafisch und tabellarisch
dargestellt. Aus den Antworten gewinnt das Institut wichtige
Informationen zu Bedürfnissen und Meinungen seiner Kunden. Sie
sind jedoch nur bedingt aussagekräftig, denn es

a) wird nur eine Frage pro Umfrage gestellt

b) handelt sich um geschlossene Fragen („Nehmen Sie 2007 eine


Ausbildung in Angriff?“ – Antworten ja, vielleicht, nein)

Quick-Polls müssen demnach häufiger (monatlich) durchgeführt


werden, damit sich aus den Ergebnissen ein verwertbares Bild ergibt.
Da dies die Möglichkeiten des zweimal jährlich erscheinenden SPRI-
News sprengt, können diese Umfragen auch über das Newsmail
angestossen werden. Aus der Besucherstatistik lässt sich dennoch
ableiten, ob der Quick-Poll im Erscheinungszeitraum des SPRI-News
intensiver ausgefüllt wurde.

24
Die Autorin ist mit dieser Idee intern nicht durchgedrungen. Sie wurde kurze Zeit
im Rahmen des Newsmails umgesetzt. Heute wird diese Mittel nicht mehr
eingesetzt (Der direct Link besteht jedoch noch zur Veranschaulichung).

DA_Cross_Media_Publishing.doc 09.01.2007 Seite 13 von 16


6. Abschliessende Bemerkungen

Die Kommunikationsmittel – vorab im Bereich der neuen Medien –


entwickeln sich in rasantem Tempo. Der Corporate Publisher hat die
Qual der Wahl. Damit jedoch die Verknüpfung klassischer Medien
mit mobiler Kommunikationstechnologie Erfolg hat, müssen die
Kunden einen Nutzen verspüren25. Die Pionierphase, welche Experi-
mente zulässt, ist bald vorbei. Spätestens dann zieht der Konsument
inhaltliche Qualität technischen Gags vor. Diese Überlegung steht
über dem Entscheid für jegliche Diversifikation in der Kommuni-
kation.

Heute verfolgt das SPRI primär den Ansatz, Inhalte über verschiede-
ne Kanäle zu verwerten (nach 3.2). Künftig muss es darum gehen,
dass das SPRI seine Anstrengungen im Cross-Media Publishing mit
folgenden Zielen verstärkt:

- Wissen über Kunden und Märkte generieren

- Mehrwerte an Kunden transportieren (nicht nur in Form von


Inhalten, sondern auch Service)

- Beziehungen zu Interessenten und Kunden interaktiv aufbauen


und die Verkaufsstrategie flankieren26

Auch das SPRI hat erkannt: „In der Crossmedialität liegt die Zukunft
des Corporate Publishing“27. Denn erst durch den crossmedialen
Einsatz von Corporate Publishing-Produkten wird ihre Wirkung
verstärkt. So gilt: CMP = CP2

25
Kuhn Thomas 2005, S. 129
26
Winkelmann Peter 2005, S. 135
27
Kuhn Thomas 2005, S. 130

DA_Cross_Media_Publishing.doc 09.01.2007 Seite 14 von 16


Literaturverzeichnis

Deutsche Post (2005), Fakten, Trends und Perspektiven, 2. Auflage,


Bonn

Hajnal Ivo (2005), NDK Corporate Publisher-Dokumentation, 1.


Auflage, Innsbruck usw. (Schweizerische Text Akademie)

Hasenbeck Manfred (2005) in Dörfel Lars (Hrsg) Strategisches


Corporate Publishing; Konzepte, Tools und Innovationen, 1. Auflage,
Berlin (depak Deutsche Presseakademie)

Kuhn Thomas (2005) in Dörfel Lars (Hrsg) Strategisches Corporate


Publishing; Konzepte, Tools und Innovationen, 1. Auflage, Berlin
(depak Deutsche Presseakademie)

Müller-Kalthoff Björn (2002), in Müller-Kalthoff Björn (Hrsg.) Cross-


Media Management; Content-Strategien erfolgreich umsetzen, 1.
Auflage, Berlin usw. (Springer)

Online aus dem Internet: Agnitas AG München, URL:


http://www.agnitas.de/emailmarketing/m_grundlagen.shtml, Site
besucht: 25.12.2006

Online aus dem Internet: Institut für Publizistikwissenschaft Zürich


IMPZ, URL: www.ipmz.unizh.ch/home.html?/forschung/punkte5.html,
Letzte Anpassung 18.10.2006, Site besucht: 25.12.2006

Online aus dem Internet: S. Fischer Verlag GmbH Frankfurt am


Main, URL: http://www.fischer-
kompakt.de/sixcms/detail.php?template=glossar_detail&id=186930,
Site besucht: 25.12.2006

Sjurts Insa (2002) in Müller-Kalthoff Björn (Hrsg.) Cross-Media


Management; Content-Strategien erfolgreich umsetzen, 1. Auflage,
Berlin usw. (Springer)

DA_Cross_Media_Publishing.doc 09.01.2007 Seite 15 von 16


Stamer Sören (2002) in Müller-Kalthoff Björn (Hrsg.) Cross-Media
Management; Content-Strategien erfolgreich umsetzen, 1. Auflage,
Berlin usw. (Springer)

Winkelmann Peter (2002) in Forum Corporate Publishing (Hrsg.)


Marketingziele der Kundenzeitschrift (Auszug aus dem Reader zum
NDK CP)

Winkelmann Peter (2005) in Dörfel Lars (Hrsg) Strategisches


Corporate Publishing; Konzepte, Tools und Innovationen, 1. Auflage,
Berlin (depak Deutsche Presseakademie)

Abkürzungen

CMP Cross-Media Publishing

CP Corporate Publishing

CRM Customer Relationship Management

KMU Klein- und Mittelgrosse Unternehmen

SPRI Schweizerisches Public Relations Institut

DA_Cross_Media_Publishing.doc 09.01.2007 Seite 16 von 16

Das könnte Ihnen auch gefallen