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Als es aber die Situation an der Front, vor allem whrend der KolubaraSchlacht, verlangte, wegen Ungehorsams, der in die Armee
eingeschlichen war, kam der Knig an die erste Linie der Front, um die
Armee zu ermutigen. Er war mit ihr auch whrend des Rckzugs durch
Albanien. Auf dem Ochsenkarren sa der gebeugte Knig. In
Militruniform, ohne warmes Essen, mit tosendem Wind und
Schneestrmen, ohne Schlaf in der Nacht, ohne Ausruhen in seinem
spten Alter, teilte der alte Knig das Schicksal seines vertriebenen
Volkes. In Einden, wo es keine Straen gab, trugen die Soldaten den
alten und mden Knig auf ihren Schultern, whrend ihre Knie vor
Erschpfung zitterten. (ore Karaorevi, Die Wahrheit ber mein
Leben, 1969)
ber die Kriegsjahre, die voll von Versuchungen fr das serbische Volk
waren, hinterlie der Knig wertvolle Zeugnisse in seinem
Kriegstagebuch, das er in der Zeit zwischen 1915 und 1916 fhrte. Er
schrieb ber Details, die sonst in Vergessenheit geraten, ber Details
des Soldatenlebens.
Die Zeugnisse ber die Heldenkmpfe des serbischen Volkes im Ersten
Weltkrieg, wie auch ber die Ergebenheit des alten, kranken Knigs
gegenber seinen Soldaten und der Freiheitsidee und Vereinigung des
serbischen Volkes wurden weit auerhalb der Grenzen des Knigreicht
gehrt. Der franzsische Dichter Edmond Rostan widmete ein Gedicht
dem serbischen Knig, inspiriert durch eine Fotografie des alten, mden
und kranken Knigs, der auf einem Ochsenkarren in Richtung der
Schneespitzen der albanischen Berge reist. Die grten Zeitungen in
Europa feierten damals den serbischen Knig. Ein franzsisches Blatt
schrieb: Der alte serbische Knig Petar I ist heute siebzig Jahre alt. Er
wurde in Frankreich geschult. Er kmpfte in unseren Reihen 1870 und
bekam den Orden der Ehrenlegion. Knig Petar war auch Trger des
hochrangigsten russischen Ordens, des Andreas-Ordens. Vor ihm trug
den Orden nur Zar Alexander, der Napoleon besiegt hatte.
Knig Petar erlebte das Ende des Ersten Weltkriegs, den Sieg und die
Befreiung Serbiens, wie auch die Schaffung des Knigreichs der Serben,
Kroaten und Slowenen. Dem Zeugnis seines Sohnes ore nach starb
er 1921 in Belgrad, alleine, im Schlaf, in seinem bescheidenen Zimmer,
auf einem eisernen Soldatenbett. Knig Peter war der letzte Herrscher,
der wie einer aus den Reihen der Nemanjiden aussah, nach dem, was
fr ihn am wichtigsten war: Frmmigkeit und Heldentum. (Jovan Dui)