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W. schrieb mir, Du habest nach meinem Brief drei Tage geweint. Ich bin froh, daß Du geweint hast, wenn es ein Weinen über Gott war und nicht beleidigte Eigenliebe.
Aus ganzer Seele wünsche ich Dir, du mögest Deine Sünden sehen und sie nicht drei Tage beweinen, sondern das ganze Leben, um nicht nach dem Tod ewig weinen zu müssen ...
Wenn wir vor den unbestechlichen Richter gestellt werden, der unser Innerstes kennt, welcher Spruch wird über uns gefällt werden? Womit können wir uns vor ihm rechtfertigen? Auf eine einzige Weise: unsere Unwürdigkeit vor Gott und den Menschen erkennen, solange wir leben, und uns aufrichtig vergegenwärtigen, daß wir unnütz und untauglich sind und eine unbeglichene Schuld vor Gott haben und deshalb keinen Anspruch darauf erheben dürfen, von den Menschen irgend etwas zu fordern. Halten wir uns dies vor Augen, weinen wir, und bitten wir noch hienieden um Gnade und Vergebung unserer Schuld. Weinen wir darüber, daß wir unsere seelischen und körperlichen Kräfte unnütz verschwendet haben und Gottes Liebe unablässig kränken, und bitten wir, der Herr möge sich nicht unserer Sünden und Unwahrheiten entsinnen, sondern uns in sein Haus aufnehmen, wie er den verlorenen Sohn aufgenommen hat.
W. schrieb mir, Du habest nach meinem Brief drei Tage geweint. Ich bin froh, daß Du geweint hast, wenn es ein Weinen über Gott war und nicht beleidigte Eigenliebe.
Aus ganzer Seele wünsche ich Dir, du mögest Deine Sünden sehen und sie nicht drei Tage beweinen, sondern das ganze Leben, um nicht nach dem Tod ewig weinen zu müssen ...
Wenn wir vor den unbestechlichen Richter gestellt werden, der unser Innerstes kennt, welcher Spruch wird über uns gefällt werden? Womit können wir uns vor ihm rechtfertigen? Auf eine einzige Weise: unsere Unwürdigkeit vor Gott und den Menschen erkennen, solange wir leben, und uns aufrichtig vergegenwärtigen, daß wir unnütz und untauglich sind und eine unbeglichene Schuld vor Gott haben und deshalb keinen Anspruch darauf erheben dürfen, von den Menschen irgend etwas zu fordern. Halten wir uns dies vor Augen, weinen wir, und bitten wir noch hienieden um Gnade und Vergebung unserer Schuld. Weinen wir darüber, daß wir unsere seelischen und körperlichen Kräfte unnütz verschwendet haben und Gottes Liebe unablässig kränken, und bitten wir, der Herr möge sich nicht unserer Sünden und Unwahrheiten entsinnen, sondern uns in sein Haus aufnehmen, wie er den verlorenen Sohn aufgenommen hat.
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W. schrieb mir, Du habest nach meinem Brief drei Tage geweint. Ich bin froh, daß Du geweint hast, wenn es ein Weinen über Gott war und nicht beleidigte Eigenliebe.
Aus ganzer Seele wünsche ich Dir, du mögest Deine Sünden sehen und sie nicht drei Tage beweinen, sondern das ganze Leben, um nicht nach dem Tod ewig weinen zu müssen ...
Wenn wir vor den unbestechlichen Richter gestellt werden, der unser Innerstes kennt, welcher Spruch wird über uns gefällt werden? Womit können wir uns vor ihm rechtfertigen? Auf eine einzige Weise: unsere Unwürdigkeit vor Gott und den Menschen erkennen, solange wir leben, und uns aufrichtig vergegenwärtigen, daß wir unnütz und untauglich sind und eine unbeglichene Schuld vor Gott haben und deshalb keinen Anspruch darauf erheben dürfen, von den Menschen irgend etwas zu fordern. Halten wir uns dies vor Augen, weinen wir, und bitten wir noch hienieden um Gnade und Vergebung unserer Schuld. Weinen wir darüber, daß wir unsere seelischen und körperlichen Kräfte unnütz verschwendet haben und Gottes Liebe unablässig kränken, und bitten wir, der Herr möge sich nicht unserer Sünden und Unwahrheiten entsinnen, sondern uns in sein Haus aufnehmen, wie er den verlorenen Sohn aufgenommen hat.
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W. schrieb mir, Du habest nach meinem Brief drei Tage geweint.
Ich bin froh, daß Du geweint hast, wenn es ein Weinen über Gott war und nicht beleidigte Eigenliebe. Aus ganzer Seele wünsche ich Dir, du mögest Deine Sünden sehen und sie nicht drei Tage beweinen, sondern das ganze Leben, um nicht nach dem Tod ewig weinen zu müssen ... Wenn wir vor den unbestechlichen Richter gestellt werden, der unser Innerstes kennt, welcher Spruch wird über uns gefällt werden? Womit können wir uns vor ihm rechtfertigen? Auf eine einzige Weise: unsere Unwürdigkeit vor Gott und den Menschen erkennen, solange wir leben, und uns aufrichtig vergegenwärtigen, daß wir unnütz und untauglich sind und eine unbeglichene Schuld vor Gott haben und deshalb keinen Anspruch darauf erheben dürfen, von den Menschen irgend etwas zu fordern. Halten wir uns dies vor Augen, weinen wir, und bitten wir noch hienieden um Gnade und Vergebung unserer Schuld. Weinen wir darüber, daß wir unsere seelischen und körperlichen Kräfte unnütz verschwendet haben und Gottes Liebe unablässig kränken, und bitten wir, der Herr möge sich nicht unserer Sünden und Unwahrheiten entsinnen, sondern uns in sein Haus aufnehmen, wie er den verlorenen Sohn aufgenommen hat. Das soll unsere ganze Sorge sein. Täglich vor dem Einschlafen müssen wir uns erforschen und alle Gebotsübertretungen bereuen, die wir am selben Tag zugelassen haben. Rufen wir uns auch unser ganzes früheres Leben in Erinnerung, und bereuen wir alles so lange, bis wir deutlich spüren, daß Gott uns unsere Sünden verziehen hat. Bitten wir dabei den Herrn aus vollem Herzen, er möge uns helfen, fortan nicht mehr zu sündigen noch seinen heiligen, in den Geboten niedergelegten Willen zu beleidigen. Hüten wir uns auf jede erdenkliche Weise, unseren Nächsten zu beleidigen, denn es ist leichter, sich mit Gott zu versöhnen als mit den Mitmenschen ... Sei demütig vor allen, sei nach Kräften allen dienstbar, mache niemandem Vorwürfe, richte nicht, urteile nicht. Versöhne Dich mit allen, vergib allen, sonst wirst auch Du von Gott keine Vergebung erhalten. Diese Bedingung hat er selbst gestellt: Wo ihr den Menschen ihre Sünden nicht vergebt, so wird euch euer Vater im Himmel eure Sünden auch nicht vergeben" (Mt 6, 15). Bring in diesen Tagen der Großen Fasten Dein Leben in Ordnung, versöhne Dich mit Gott und den Menschen. Sei reumütig und beweine Deine Unwürdigkeit und Deinen Untergang, und Du wirst Vergebung erhalten und auf Erlösung hoffen können. "Ein geängstigtes und zerschlagenes Herz wirst du, 0 Gott, nicht verachten." Ohne diese Haltung helfen Dir die größten Opfer und Almosen nichts. "Du hast nicht Lust zum Opfer, ich wollte dir's sonst wohl gebenj Brandopfer gefallen dir nicht. Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein geängsteter Geist" (Ps 5 I). Bitte Gott, den Herrn, innig um die größte und notwendigste aller Gaben: die eigenen Sünden zu sehen und darüber zu weinen. Wer diese Gabe besitzt, hat alles. Der Herr erleuchte Deinen Verstand und segne Dich! Gruß und Gottes Segen an alle.