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Die Drehleier (auch: Radleier) ist ein Streichinstrument, bei dem die Saiten von einem eingebauten

Rad angestrichen werden, das mittels einer Kurbel gedreht wird. Die schwingende Lnge einer oder
mehrerer Melodiesaiten wird mechanisch ber Tasten verkrzt, um die Tonhhe zu verndern.
Meist klingen eine oder mehrere Bordunseiten auf konstanter Tonhhe mit. Die Drehleier wird
daher wie die Sackpfeife zu den Borduninstrumenten gezhlt. Zum Erzeugen von rhythmischen
Schnarrlauten dient oft ein Schnarrsteg.
Die Anzahl der Saiten kann bis zu dreiundzwanzig betragen, die in vier Kategorien eingeteilt
werden: Melodische Saiten, Bordunsaiten, rhythmische Saiten und Resonanzsaiten.
Die Drehleier wird unter anderem in der traditionellen Musik, der Alten Musik, im Jazz, Industrial,
in der Rockmusik und in der Neuen Musik verwendet.
Wir fangen mit einem kurzen Abriss der Geschichte der Drehleier an.
Sie wurde in zwoelften Jahrhundert entwickelt und wurde in religiser und profaner
mittelalterlicher Musik verwendet. Es wurde auch Organistrum und spter Symphonia genannt.
Die frhesten musikalischen Aufzeichnungen stammen aus christlichen und arabischen
Notenbchern.
Im sechzehnten Jahrhundert begannen Troubadoure (Snger eigener Lieder im Mittelalter) und
Obdachlose, das Instrument fr Ihre Zwecke zu nutzen, nicht mehr nur die christlichen Vertreter der
Musiker.
Die Bltezeit der Drehleier war im achtzehnten Jahrhundert, wo sie eine gewisse Popularitt im
Hof von Louis dem fnfzehnten errang, was zu einer europaweiten Mode fhrte.
Gegen Ende dieses Jahrhunderts gewinnen aber die anderen, innovativeren Streichinstrumente wie
Violinen und Cellos mehr Beliebtheit.
Dennoch gibt es Kompositionen fr die Drehleier von Komponisten wie Joseph Haydn, Leopold
und Wolfgang Amadeus Mozart.
In den siebziger Jahren wuchs das Interesse an dem Instrument wieder aufgrund von
elektroakustischer Innovation.

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