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Was macht Routing?

Routing ist der Grundstein für die Kommunikation in Netzwerken. Ohne Routing wüsste der

Computer nicht, wohin er das Paket schicken soll, damit es zur Ziel-IP-Adresse kommt.

IP /IP-Paket

IP (Internet Protocol) ist die Grundlage für die Kommunikation im Internet. IP benutzt ein 7

Schicht ISO-OSI Modell. In diesem Proseminar ist vor allem die 3.te Schicht von großer

Bedeutung, die Vermittlungsschicht. (Ein IP-Paket besteht aus 2 Teilen, dem Header und der

Nutzlast.)

Die Vermittlungsschicht sorgt dafür, dass die Dateien (Pakete) zum richtigen Computer (Ziel-

IP-Adresse) geleitet werden (Routing). Darüber hinaus ist sie für den Aufbau sowie die

Aktualisierung von Routingtabellen zuständig.

Traceroute

Traceroute ist ein Diagnosewerkzeug mit dem ermittelt werden kann, über welche Router ein

Paket zur Ziel-IP-Adresse geroutet wird.

Abb. 1.1 Tracert.exe nach BBC.com

In dem Beispiel Abb. 1.1 sieht man, über welche Router eine Anfrage nach www.bbc.com

geroutet wird.
Ein Routing-Algorithmus soll folgende 5 Kriterien erfüllen:

1. Einfach

2. Robust; Er soll Änderungen der Topologie erkennen und bewältigen

3. Stabil

4. Fair

5. Optimal

Natürlich ist es schwer, immer all diese 5 Kriterien zu erfüllen.

Unterschied zwischen dem „antwortliebenden“ IP/TCP und dem „losen“ UDP:

TCP überwacht die Anzahl der Pakete und schaut, dass auch alle Pakete vom Sender zum Empfänger
hingeschickt werden. Geht auch nur ein Paket verloren, werden die Pakete neu versendet und wieder
überprüft. Dadurch müssen die nachfolgenden Pakete so lange warten, bis alle davor gesandten Pakete
in richtiger Reihenfolge und im vollen Umfang angekommen sind. Dadurch kann man sicher gehen,
dass man alle Pakete erhält, muss allerdings Verzögerungen oder gar Disconnects in Kauf nehmen,
wenn der Stau zu groß wird.

Beispiel: Onlinerollenspiele. Bei Online-Rollenspiele müssen verschiedene Accounts miteinander


kommunizieren und der Server will sichergehen, dass jeder Spieler zur gleichen Zeit dasselbe sieht.
Wenn eine Internetverbindung Probleme hat und die Pakete nicht richtig verarbeiten kann, wird schon
noch versucht, das schnell aufzuholen. Wenn der Server aber zu viel Aufwand betreiben müsste, alle
Pakete, die die Spieler mit normaler guter Internetverbindung schon erhalten haben, nachzusenden und
zu synchronisieren, wird einfach ein Disconnect eingeleitet. Der Spieler muss sich neu einloggen und
erhält den aktuellen Server-Paket-Stand.

Skype arbeiter zum Beispiel mit UDP, es wird nicht überprüft, ob alles in der richtigen Reihenfolge
und die richtige Anzahl der Pakete auch ankommt. Wenn der Sender oder Empfänger gerade an einem
Internetproblem leidet und in dem Zeitraum Pakete verloren gehen, werden sie einfach „unter den
Tisch geschoben“ und die neuen folgenden Pakete werden einfach weiter nachgeschickt. Dies zeigt
sich z.b. durch einen Aussetzer beim Skypen, man bekommt nicht den ganzen Satz mit.

Quellennachweis:

[TAS03] Tanenbaum, Andrew S.: Computernetzwerke. 2003, 4. Auflage

[KJF08] Kurose, James F. / Ross, Keith W.: Computernetzwerke, Der Top-Down-Ansatz.

2008, 4. Auflage

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/net/0812271.htm

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