ÜBERRASCHUNG
Sport
IM BECKEN
Schwimmerin Jenny Mensing
holt bei der EM über 100 Meter
Rücken die Bronzemedaille

Seite 22
B U N D E S L I G A -T Ü V
Sympathieträger
W as hat Mainz 05, was Hannover 96
gerne hätte? Christian Fuchs zum
Beispiel, den Freistoßspezialisten, der
aus Bochum kam. Und Jan Simak, den
Aufstiegshelden der „Roten“ von 2002,
von dem der Mainzer Trainer Thomas
Tuchel glaubt, dass er in der kommen-
den Saison wieder
spielen wird wie da-
mals in Hannover. Im
nächsten Jahr bekom-
men die Mainzer ein
neues Stadion, ihre
Philosophie ist eine
der sympathischsten
der Liga. „Wir wollen die Adresse wer-
den für Jungs zwischen 18 und 23 Jah-
ren“, sagt Manager Christian Heidel.
Und wenn der Klub dann noch offensi-
ven Fußball spielt wie vergangene Sai-
son, dann wird Mainz in der Beliebt-
heitstabelle wieder einen Champions-
League-Platz einnehmen.
 Die Neuen: Sami Allagui, Marco
Caligiuri (beide von Greuther Fürth), Le-
wis Holtby (Schalke 04, 200 000 Euro,
ausgeliehen), Haruna Babangida (ver-
einslos), Dragan Georgiev (Horizont
Turnovo, Mazedionien, ausgeliehen),
Christian Fuchs (VfL Bochum, 400 000
Euro, ausgeliehen), Adam Szalai
(Madrid Castilla), Stefan Bell (eigene
Jugend). Martin Pieckenhagen (ver-
tragslos).
 Die Abgänge: Tim Hoogland (zu
Schalke 04), Dimo Wache (Karriereen-
de), Dragan Bogavac (Ziel unbekannt),
Chadli Amri (1. FC Kaiserslautern), Malik
Fathi (Spartak Moskau, war ausgelie-
hen).
 Der Star: Offiziell gibt es in Mainz
keinen Star; Stürmer Aristide Bance sieht
sich aber schon als einer.
 Der Trainer: Als Thomas Tuchel am
3. August 2010 überraschend Chefcoach
wurde, kannte ihn außerhalb von Mainz
kaum jemand. Ein Jahr später gilt der
36-Jährige als großes Trainertalent, das
einen Weg einschlagen kann wie der
ehemalige Mainzer Jürgen Klopp. Tu-
chel ist ihm ähnlich, ohne eine Kopie von
ihm zu sein.
 Der Spaßfaktor: Auf den Flügeln
geht es in Mainz künftig schwungvoll
zu: Andre Schürrle und Lewis Holtby
sind Spielertypen, die allen Freude ma-
chen – außer den gegnerischen Verteidi-
gern.
 Der Kartenservice: Tickets gibt
es unter der Telefonnummer (0 61 31)
37 55 00.
 Das Gastspiel: Jan Simak wieder in
Hannover – 96-Fans werden sich den
Auftritt in der AWD-Arena am 29. Spiel-
tag (8. bis 10. April 2011) im Kalender
vormerken.
 Die Prognose: Der sensationelle
Platz 9 der Vorsaison wird sich nicht wie-
derholen lassen. Aber Mainz sind gute
Transfers gelungen, sodass der FSV mit
dem Abstieg nichts zu tun haben dürf-
te.
NOCH 7 TAGE
KURZ GEMELDET
Kljaic in Zagreb verstorben
Handball: Velimir Kljaic ist tot. Nach über-
einstimmenden Medienberichten starb der
ehemalige Trainer des Bundesligisten
GWD Minden-Hannover gestern in Zagreb
im Alter von 64 Jahren nach langer, schwe-
rer Krankheit. Kljaic hatte Kroatien 1996
zum Olympiasieg geführt, zuvor und auch
danach war der fünfmalige jugoslawische
Nationalspieler auch als Klubtrainer er-
folgreich. 1992 schaffte er mit der SG Wal-
lau-Massenheim den deutschen Meisterti-
tel, den Pokalsieg sowie den Gewinn des
EHF-Pokals. Vom Oktober 2004 bis Mai
2005 betreute Kljaic GWD, das in dieser
Zeit die Hälfte seiner Heimspiele in der
hannoverschen TUI Arena austrug. dpa/r
Weltmeister-Duo verliert
Beachvolleyball: Die Weltmeister Julius
Brink und Jonas Reckermann haben bei
der Heim-EM in Berlin die erste Niederla-
ge hinnehmen müssen. Das Duo verlor ges-
tern sein zweites Vorrundenspiel gegen die
Schweizer Sascha Heyer/Patrick Heuscher
mit 1:2 (21:17, 15:21, 10:15) und verpasste
den vorzeitigen Einzug in die Runde der
besten 16. „Das war ein unterirdisches
Spiel“, sagte Brink. Auch die Olympia-
Fünften David Klemperer und Eric Ko-
reng müssen nach einem Sieg und einer
Niederlage ums Weiterkommen bangen.
Bei den Frauen qualifizierten sich gleich
vier deutsche Teams fürs Achtelfinale. dpa
Nach einer Vorbereitung ohne Wehwehchen ist der einstige Problemprofi ein wichtiger Ideengeber
VON VOLK ER W IEDERSHEIM
Hannover. Die ganze Zeit sucht der Fuß-
ball-Bundesligist Hannover 96 einen neu-
en „Zehner“, einen Mann für die zentrale
Position im offensiven Mittelfeld. Und ir-
gendwie haben sie auch einen gefunden –
nur nicht auf dem Transfermarkt, sondern
in der eigenen Truppe: Jan Schlaudraff.
Die 96-Anhängerschaft darf sich schon
mal verwundert die Augen reiben. Viel-
fach schon abgeschrieben, hat sich der
27-Jährige durch die Saison-
vorbereitung hindurch eine
der entscheidenden Posi-
tionen erspielt. Insgeheim
haben ihm das viele nicht zu-
getraut. Selbst jetzt noch, einen
Tag vor dem ersten Pflichtspiel der
Saison in der 1. Runde des DFB-Pokals,
bleiben Zweifel. Aber nicht bei ihm. „Dass
ich in Elversberg spiele, steht für mich au-
ßer Frage. Und zwar auf der ,Zehn‘“, sagt
Schlaudraff. Und mit Blick auf die Spiel-
machersuche des Klubs fügt er an: „Wenn
ich Gas gebe, gesund bin und zeige, was
verlangt wird, dann spiele ich auch. Ganz
egal, wer noch kommt.“
Dieser Schlaudraff hat sich selbst we-
nigstens ein Stück weit neu erfunden. Der
Rückblick macht es deutlich: In die ver-
gangene Saison ist Schlaudraff praktisch
überhaupt nicht richtig reingekommen.
Immer wieder Probleme im Leisten- und
Schambeinbereich. Drei Operationen in-
nerhalb von zwölf Monaten. Comeback am
15. Spieltag, insgesamt nur zehn Einsätze.
Als Sieger ist Schlaudraff nicht einmal
vom Platz gegangen. Nicht mal, als er zum
Abschluss der Hinserie die „Roten“ gegen
den VfL Bochum mit einem „Doppelpack“
2:0 in Front brachte und dann nicht ver-
hindern konnte, dass noch eine 2:3-Nie-
derlage draus wurde. Gewonnen hat er
dann mit der 96-Reserve zweimal in der
Zwischen Maschsee
und Mexiko
Bei den „Roten“ aus Toluca sind die Trikots noch rot –
der weiße Balken kommt einem bekannt vor
Nein, das ist nicht das neue Trikot der „Roten“,
sondern das von Deportivo Toluca.
Das ist das neue 96-Trikot – echt nur mit der
Goldkante.
Nachwuchssorgen beim DFB
Bundestrainer Löw fordert Aufarbeitung nach Scheitern der „U 21“ / Trainer Adrion vor ungewisser Zukunft
VON M ORTEN R ITTER
Hafnarfjördur/Düsseldorf. Nach der ge-
scheiterten Mission von Rainer Adrion
steht die „U 21“-Nationalmannschaft vor
einem zähen Neuaufbau – und der DFB-
Coach vor einer ungewissen Zukunft. Nur
ein Jahr nach dem EM-Triumph sind die
deutschen Fußball-Junioren am Tiefpunkt
angelangt. Die blamable 1:4-Niederlage in
Island besiegelte am Mittwochabend das
vorzeitige Aus für die EM-Endrunde 2011
und Olympia 2012. Ein Jahr lang werden
die Nachwuchskicker kein Pflichtspiel be-
streiten.
Bundestrainer Joachim Löw forderte
daraufhin ein Gespräch über die Zukunft
der Auswahl. „Wir sind alle sehr über-
rascht und auch enttäuscht. Wir werden
das jetzt in den nächsten Tagen mal über-
arbeiten. Natürlich wird es ein Gesprächs-
SEITE 21 – FREITAG, 13. AUGUST 2010 – NR. 187
Schlaudraff 2.0
Regionalliga Nord. Er steuerte sogar zwei
Tore und zwei Torvorlagen bei. Aber darf
man sich als Sieger fühlen – bei einer
Strafversetzung?
Abgehakt. Beim letzten Test in Osna-
brück (1:1 nach Rückstand) wollte Trainer
Mirko Slomka Didier Ya Konan auf der
Spielmacherposition testen und rochierte
dafür Schlaudraff auf den Flügel. Eine
Option, aber gegenwärtig nicht die beste.
Slomka ließ Schlaudraff seither wieder
wie in der gesamten Vorbereitung zentral
spielen. Und so soll’s auch in Elversberg
sein – wenn es nach dem Spieler geht.
„Von mir ist gefordert, dass ich im-
mer wieder mit Tempo nach
vorne durchstoße und
für
überra-
schende Mo-
mente sorg.“
Solche Überraschungen
wären insgesamt gesehen nach den
96-Trainingslagern eigentlich keine Über-
raschung mehr. Schlaudraff hat das durch-
aus hohe Pensum und Tempo frei von Weh-
wehchen durchgestanden. Natürlich hat
auch der einst von Alemannia Aachen über
den FC Bayern München nach Hannover
gekommene Offensivallrounder noch Luft
nach oben. Doch fiel in den Testspielen
schon regelmäßig auf, dass den „Roten“
ohne ihn sehr schnell die Spielideen aus-
gingen. Dass durch die noch geplante Ver-
stärkung die Konkurrenz um die Stamm-
plätze härter wird, macht ihm anschei-
nend wenig Sorgen. „Ich war oft genug auf
der Bank, der Tribüne und bei den Ama-
teuren und habe gezeigt, dass ich mit der
Situation anständig umgehen kann. Aber
mit der Bank beschäftige ich mich zurzeit
gar nicht.“
VON H EIKO R EH BERG
H aben Sie gerade auf das Trikot ge-
schaut, das links oben neben diesem
Text abgebildet ist? Was haben Sie dabei
spontan gedacht? Bitte ankreuzen:
Antwort A: Gott sei Dank, die „Weinro-
ten“ sind wieder die „Roten“!
Antwort B: Zum Glück sind die goldgel-
ben Applikationen an der Trikotseite ver-
schwunden!
Antwort C: Hat sich die TUI in Banamex
umbenannt?
Für alle 96-Fans, die A, B oder C ange-
kreuzt haben oder A, B und C, folgt jetzt
die Ernüchterung: Bei dem Trikot links
oben handelt es sich nicht um das neue von
Hannover 96, das sehen Sie links unten.
Es wurde Mitte Juli vorgestellt und ver-
blüfft seitdem mit einem Widerspruch:
Nicht wenige Fans – das verrät ein Blick in
diverse Fußball-Internetforen – finden die
neue 96-Kollektion optisch gruselig; im
Fanshop und in den Sportgeschäften ver-
kauft es sich aber gut. Worauf es letztlich
ankommt.
Das Trikot links oben ist das von De-
portivo Toluca FC aus Mexiko und stammt
ebenfalls von der Firma Under Armour.
Als 96 sein neues Under-Armour-Trikot
vorstellte, erzählte Marketingleiter Nek
Capric die schöne Geschichte, dass „die
Trikots eine Struktur haben, in der man
die Dachkonstruktion der AWD-Arena
wiedererkennt“. Das legt die Vermutung
nahe, dass sie in Toluca das hannoversche
Stadion nachgebaut haben. Tatsächlich
sieht das Estadio Nemesio Diez ganz an-
ders aus, der geschwungene weiße Balken
muss also eine andere Bedeutung haben.
Aber schön ist die 96-Story mit der
Dachkonstruktion trotzdem.
thema sein bei uns“, sagte der DFB-Chef-
coach nach dem Länderspiel in Kopenha-
gen gegen Dänemark.
Dabei wird es auch um die weitere Zu-
ständigkeit für die „U 21“-Auswahl gehen.
Adrion, der das Team im vergangenen
Sommer nach der EM von Interims- und
Erfolgscoach Horst Hrubesch übernom-
men hat, gilt zwar als Wunschkandidat von
Löw. Allerdings ist kaum damit zu rech-
nen, dass der Stuttgarter die Chance er-
hält, ein Team bis 2013 aufzubauen. Dafür
müsste sein im kommenden Jahr auslau-
fender Vertrag um weitere zwei Jahre ver-
längert werden. Der Trainer zeigt sich
kämpferisch und würde die Aufgabe gern
übernehmen. „Natürlich würde mich das
reizen, ich bin so gestrickt und komme
doch auch aus der Ausbildungsbranche“,
sagte der DFB-Coach.
DFB-Sportdirektor Matthias Sammer
Der neue Regisseur: Nach einer verkorksten Saison will
Jan Schlaudraff jetzt die Richtung bei den „Roten“ angeben.
kündigte eine genaue Aufarbeitung der Si-
tuation an. „Für eine detaillierte sachliche
Analyse ist es derzeit noch zu früh, aber
wir werden natürlich dieses Ergebnis und
den Verlauf der Qualifikation seriös aufar-
beiten, denn so wie es für den Erfolg viele
Gründe gibt, gibt es auch für den Misser-
folg verschiedene Ursachen.“
Adrion ist es nicht gelungen, der Mann-
schaft im Lauf der Qualifikation eine
Struktur und ein Gesicht zu geben. Die EM
wurde nicht erst mit der Niederlage gegen
Island verspielt. Das Team konnte in den
neun Spielen zuvor selten überzeugen.
Auch wenn die besten Juniorenspieler be-
reits in die A-Mannschaft aufgestiegen
sind, so stand doch immer noch eine große
Auswahl an talentierten Nachwuchski-
ckern zur Verfügung. „Da muss unten eben
etwas nachkommen. Da haben wir schon
Spieler, die normalerweise von ihrer Quali-
KEIN
HEIMSPIEL
Radprofi Grischa Niermann
fehlt am 20. August bei der
„Nacht von Hannover“

Seite 22
DFB-
POKAL
1. RUNDE
HEUTE
SV Wilhelmshaven – Eintr. Frankfurt 19 Uhr
FC Ingolstadt 04 – Karlsruher SC 19 Uhr
VfB Lübeck – MSV Duisburg 19 Uhr
FSV Frankfurt – SC Paderborn 19 Uhr
VfL Osnabrück – 1. FC Kaiserslautern 19 Uhr
Jahn Regensburg – Arminia Bielefeld 19 Uhr
SONNABEND
FK Pirmasens – Bayer Leverkusen 15.30 Uhr
Wacker Burghausen – Bor. Dortmund 15.30 Uhr
SV Babelsberg 03 – VfB Stuttgart 15.30 Uhr
Oberneuland Bremen – SC Freiburg 15.30 Uhr
SC Pfullendorf – Hertha BSC 15.30 Uhr
Rot Weiss Ahlen – Werder Bremen 15.30 Uhr
SC Verl – TSV 1860 München 15.30 Uhr
Hansa Rostock – 1899 Hoffenheim 15.30 Uhr
Chemnitzer FC – FC St. Pauli 15.30 Uhr
SV Sandhausen – FC Augsburg 19.30 Uhr
SV Elversberg – Hannover 96 19.30 Uhr
Eintr. Braunschweig – Greuther Fürth 19.30 Uhr
Erzgebirge Aue – Bor. M’gladbach 19.30 Uhr
SONNTAG
Schwarz-Weiß Essen – Alem. Aachen 14.30 Uhr
TuS Koblenz – Fortuna Düsseldorf 14.30 Uhr
Victoria Hamburg – RW Oberhausen 14.30 Uhr
ZFC Meuselwitz – 1. FC Köln 14.30 Uhr
TuS Heeslingen – Energie Cottbus 14.30 Uhr
Eintracht Trier – 1. FC Nürnberg 16 Uhr
Berliner AK 07 – FSV Mainz 05 16 Uhr
Hallescher FC – 1. FC Union Berlin 17.30 Uhr
Torgelower SV Greif – HSV 17.30 Uhr
Preußen Münster – VfL Wolfsburg 17.30 Uhr
Kickers Offenbach – VfL Bochum 17.30 Uhr
MONTAG
Germania Windeck – Bayern München 18 Uhr
VfR Aalen – FC Schalke 04 20.30 Uhr
(live im ZDF)
Bilder von den Spielen der 1. Runde des DFB-
Pokals zeigt das ZDF am Sonnabend im „Aktu-
ellen Sportstudio“ von 22.45 Uhr an. Am Sonn-
tag gibt es Berichte vom Pokal in der
„Sportreportage“ (Beginn: 17.10 Uhr).
2. Runde: 26. und 27. Oktober.
Symbolischer
Schulterschluss
Hannover (wie). Die Saison kann losge-
hen – der Fußball-Bundesligist Hannover
96 ist durch die sieben Wochen der Vorbe-
reitung und durch Neuverpflichtungen von
Spielern gut gerüstet für den morgigen
Auftakt im DFB-Pokal und den Bundesli-
ga-Start eine Woche darauf. Das haben
gestern 96-Sportdirektor Jörg Schmadtke
und Trainer Mirko Slomka gegenüber der
Presse erklärt. Und zwar zum ersten Mal
seit langer Zeit gemeinsam. „Das hat viel-
leicht schon einigen Symbolcharakter“, er-
klärte Schmadtke zu dem Schulterschluss
nach zahlreichen Hinweisen auf eine kei-
neswegs reibungslose Zusammenarbeit an
der 96-Spitze.
Über die aktuelle 96-Mannschaft sagte
der Sportdirektor: „Der Kader ist ganz gut
aufgestellt im Rahmen unserer Möglich-
keiten. Die Mannschaft ist sehr leistungs-
willig, und der eine oder andere Neue hat
schon angedeutet, wozu er in der Lage ist.“
Slomka stimmte zu, dass „wir uns ordent-
lich verstärkt haben. Da sind interessante
Spieler dazugekommen, die 96 vielleicht
nicht sofort, aber mit einiger Geduld hel-
fen, in der Bundesliga zu bleiben und den
nächsten Schritt zu machen.“
Meinungsverschiedenheiten mit Slom-
ka, die gibt es trotzdem noch, wie Schmadt-
ke bestätigte. Dies sei aber durch die unter-
zur Nieden
schiedlichen Funktionen zwangsläufig.
„Wir raufen uns da schon zusammen“, as-
sistierte Slomka und fügte witzelnd an, es
sei doch klar, dass er „als Trainer so zwei
bis zehn neue Spieler“ haben wolle.
Trainer und Publikum müssen sich aber
wohl bis zur nächsten Vollzugsmeldung
gedulden: Obwohl das „rote“ Radar schon
sehr genau auf Mohamed Abdellaoue (Va-
lerenga Oslo) ausgerichtet scheint, sagte
Schmadtke: „Das dauert noch. Die tägli-
chen Nachfragen sind erst mal nicht nö-
tig.“
tät her dort die ,U 21‘ durchlaufen“, sagte
Löw.
Die zuletzt häufig gelobte Nachwuchsar-
beit des Deutschen Fußball-Bundes (DFB)
ist mit dem Scheitern diverser Nachwuchs-
teams – auch die „U 17“ und „U 19“ ver-
passten die zurückliegende EM – zwar
nicht infrage gestellt, hat aber leichte Del-
len bekommen. Sammer betonte immer
wieder, dass es in der Jugendarbeit neben
Titelgewinnen ebenso wichtig sei, Spieler
an die A-Mannschaft heranzuführen. Dies
ist mit der Nominierung von sechs Junio- Trainer Rainer Adrion ist mit der „U21“-Natio-
renspielern für die WM in Südafrika ein- nalmannschaft gescheitert. dpa
drucksvoll gelungen.
Doch jetzt droht dem Team wieder ein Auswahl um Spieler wie Lewis Holtby und
Neuaufbau mit Spielern aus den Jahrgän- Christoph Moritz wird voraussichtlich
gen 1990/91 und jünger. Für etablierte schon die letzten beiden EM-Qualifikati-
„U 21“-Fußballer wie Mats Hummels und onsspiele in drei Wochen bestreiten. Wahr-
Benedikt Höwedes sind die Auftritte im scheinlich wird Adrion dann noch auf der
Juniorenteam künftig vorbei. Die neue Bank sitzen. dpa