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Stand: 11/2015

Amtsbezirk: Karnataka und Kerala

Merkblatt zur formellen und materiellen Überprüfung von indischen Urkunden


im Wege der Amtshilfe

Das Generalkonsulat hat feststellen müssen, dass die Voraussetzungen zur Legalisation von
öffentlichen Urkunden aus Indien nicht gegeben sind. Daher wurde die Legalisation mit
Billigung des Auswärtigen Amtes im Jahr 2000 eingestellt. Die Innen- und Justizbehörden
der Bundesländer wurden entsprechend unterrichtet.

Das Generalkonsulat kann jedoch in Amtshilfe bzw. Rechtshilfe für deutsche Behörden und
Gerichte gutachtlich prüfen, ob der bescheinigte Sachverhalt zutrifft und hierdurch den
inländischen Stellen Entscheidungshilfen geben. Ob eine Über-prüfung erforderlich ist, liegt
im Ermessen der jeweiligen Behörde oder des Gerichts, wo die Urkunde zu Beweiszwecken
verwendet werden soll. Von Privatpersonen kann eine Urkundenprüfung hingegen nicht
veranlasst werden.

Die Inlandsbehörde, die eine Überprüfung der Urkunden für ihre Arbeit benötigt, richtet
hierzu ein Ersuchen an das Generalkonsulat. Zur Bearbeitung der Überprüfungsersuchen
werden folgende Unterlagen und ergänzende Angaben benötigt:

 die zu überprüfenden Urkunden im Original


 falls die Urkunde in einer der indischen Landessprachen ausgestellt ist, Übersetzung
in die englische Sprache; deutsche Übersetzungen sind nicht zwingend notwendig
 Kostenübernahmeerklärung über die gesamten Überprüfungsauslagen. Die Kosten
betragen pro zu überprüfendem Dokument ca. 35,- Euro.

Die Behörde kann ihrerseits diese Auslagen dem Urkundeninhaber zur Erstattung aufgeben
und wird daher üblicherweise um Hinterlegung einer Sicherheitsleistung bitten.

Die Auslagen entstehen dadurch, dass das Generalkonsulat Überprüfungen nicht


ausschließlich mit eigenem Personal durchführen kann, sondern sich regelmäßig auch auf
die Erkundigungen von Vertrauensanwälten und sonstigen Vertrauenspersonen stützen
muss.

Die abschließende Bewertung und Stellungnahme erfolgt durch die Konsularbeamtinnen


bzw. Konsularbeamten des Generalkonsulats. Die Urkunde und die Stellungnahme des
Generalkonsulats werden anschließend unmittelbar an die ersuchende Behörde übersandt.
Um die spätere Verwendung der Urkunde zu erleichtern und unnötige weitere Prüfungen zu
vermeiden, wird ihr ein entsprechender Hinweis beigefügt.

Die Erledigung dauert nach bisherigen Erfahrungen durchschnittlich bis zu zwölf Wochen ab
Erhalt der vollständigen Unterlagen. Hinzu kommen noch die Post- und Kurierlaufzeiten für
die Übersendung von etwa zwei Wochen pro Strecke.

Das Generalkonsulat wird den Eingang des Amtshilfeersuchens bestätigen und - für den
Fall, dass sich im Einzelfall ein erhöhter Zeitbedarf abzeichnet – die ersuchende Behörde
darüber informieren.

Es wird auch um Verständnis dafür gebeten, dass die erforderliche Korrespondenz


ausschließlich zwischen dem Generalkonsulat und der ersuchenden Behörde geführt wird.

Postanschrift: German Consulate General


P.O. Box 5126
560001 Bangalore

Tel. : 0091/ 80/ 45 30 01 00


Fax: 0091/ 80/ 45 30 01 49

(telefonische Sprechzeiten von 9:00 bis 16:00 Uhr Ortszeit


= 5:30 – 11:30 Uhr deutsche Sommerzeit)

Hinweis: Die inländischen Behörden können zur Übermittlung ihrer Amtshilfeersuchen an das
Generalkonsulat den amtlichen Kurierweg des Auswärtigen Amts mitbenutzen:

Auswärtiges Amt
für GK Bangalore
Kurstr. 36
10117 Berlin

Privatpersonen steht der amtliche Kurierweg nicht zur Verfügung.

Das Generalkonsulat ist bemüht, alle Ersuchen so zügig wie möglich zu bearbeiten, und bittet wegen
des hohen Geschäftsanfalls, von zusätzlichen Sachstandsanfragen abzusehen.

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