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Die Cheops-Pyramide

Die Cheops-Pyramide ist die älteste und größte der drei Pyramiden von Gizeh und wird deshalb
auch als „Große Pyramide“ bezeichnet. Die höchste Pyramide der Welt wurde als Grabmal für
den ägyptischen König (Pharao) Cheops (altägyptisch Chufu) errichtet, der während der 4.
Dynastie im Alten Reich regierte (etwa 2620 bis 2580 v. Chr.[2]). Sie wird zu den Sieben
Weltwundern der Antike gezählt; gemeinsam mit den benachbarten Pyramiden der Pharaonen
Chephren und Mykerinos ist sie das einzige dieser „Weltwunder“, das bis in die Gegenwart
erhalten geblieben ist. Als Bauplatz für sein Projekt wählte Cheops nicht die königliche
Nekropole von Dahschur wie sein Vorgänger Snofru, sondern das Gizeh-Plateau.

Altägyptisch wurde die Pyramidenanlage Achet Chufu („Horizont des Cheops“) genannt. Ihre
ursprüngliche Seitenlänge wird auf 230,33 m und die Höhe auf 146,59 m (ca. 280 Ellen)
geschätzt. Da sie in späterer Zeit als Steinbruch diente, beträgt ihre Höhe heute noch 138,75 m.
Ihre Einmessung wurde in sehr hoher Genauigkeit vorgenommen, die in den nachfolgenden
Bauten nicht mehr erreicht wurde. Sie ist genau nach den vier Himmelsrichtungen ausgerichtet,
und der Unterschied in den Längen ihrer vier Seiten beträgt weniger als ein Promille. Als
Baumaterial diente hauptsächlich örtlich vorkommender Kalkstein. Für einige Kammern wurde
Granit verwendet. Die Verkleidung der Pyramide bestand ursprünglich aus weißem Tura-
Kalkstein, der im Mittelalter fast vollständig abgetragen wurde.

An der Nordseite befindet sich der ursprüngliche Eingang und im Innern ein Kammersystem aus
drei Hauptkammern: die Felsenkammer im gewachsenen Fels, die sogenannte
Königinnenkammer etwas höher im Kernmauerwerk und die sogenannte Königskammer
oberhalb der großen Galerie mit dem Sarkophag, in welchem der König vermutlich bestattet
wurde. Ein Leichnam oder Grabbeigaben wurden nicht gefunden. Die Pyramide wurde
offensichtlich spätestens im Mittelalter, wahrscheinlich schon zu pharaonischer Zeit geplündert.
Die Funktion der einzelnen Kammersysteme in der Cheops-Pyramide ist in vielfacher Hinsicht
ungeklärt. Das Raumprogramm spiegelt vermutlich religiöse Vorstellungen wider, wie die Idee
des Himmelsaufstiegs des toten Königs: anfänglich zu den unvergänglichen Sternen des
Nordhimmels, dann zum Lichtland, den Gefilden des Re am Himmel.

An der Ostseite der Pyramide befindet sich der Totentempel, von dem heute nur noch die
Fundamente erhalten sind. Vom Aufweg und Taltempel ist fast nichts erhalten. Im anliegenden
Ostfriedhof wurden die näheren Verwandten des Cheops bestattet. Dazu gehören mehrere große
Mastabas vorwiegend für seine Söhne und deren Ehefrauen sowie drei Königinnenpyramiden,
deren Zuordnungen zu einzelnen Königinnen und Prinzessinnen bisher nicht zweifelsfrei
vorgenommen werden kann. Eine vierte, kleinere Pyramide diente als Kultpyramide für den
König. Im Westen wurde ein Friedhof aus kleineren Mastabas angelegt, hauptsächlich für hohe
Beamte. Im Umfeld der Cheops-Pyramide wurden sieben Bootsgruben entdeckt, zwei davon
noch intakt und verschlossen. Die in 1224 Einzelteile zerlegte Barke des Königs ist, restauriert
und wieder zusammengesetzt, seit 1982 im Bootsmuseum ausgestellt. Die Bedeutung der
Königsboote ist noch ungeklärt. Vielleicht stehen sie im Zusammenhang mit der Bestattung oder
mit gewissen Jenseitsvorstellungen.

Bereits antike Historiker befassten sich mit der Cheops-Pyramide, insbesondere Herodot, der
über 2.000 Jahre nach dem Bau der Pyramiden lebte, seine Informationen teilweise aus
zweifelhaften Quellen bezog und aus der Sicht eines Griechen schrieb. Mit ihm nahmen bis
heute andauernde Irrungen und Wirrungen über die Pyramide ihren Anfang. Ab dem 15.
Jahrhundert war sie Ziel europäischer Reisender und ab dem 18. Jahrhundert von
Forschungsexpeditionen. Spätestens die Untersuchungen Flinders Petries, Begründer der
modernen ägyptischen Archäologie, widerlegten zahlreiche mythische Ideen. In jüngerer Zeit
waren vor allem die Schächte der Königinnenkammer Gegenstand von Untersuchungen.

Die Cheops-Pyramide gehört seit 1979 zusammen mit vielen weiteren Pyramiden als Teil des
Komplexes „Memphis und seine Totenstadt – die Pyramidenfelder von Gizeh bis Dahschur“ zum
UNESCO-Weltkulturerbe.
Cirstea Ioana

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