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RESISTRON

RES-5010

Betriebsanleitung
16.6.16

Industrie-Elektronik GmbH Tel.: +49 (0)7142-7776-0 E-Mail: info@ropex.de


Adolf-Heim-Str. 4 Fax: +49 (0)7142-7776-211 Internet: www.ropex.de
D-74321-Bietigheim-Bissingen Technische Änderungen vorbehalten
Inhaltsverzeichnis
1 Allgemeine Hinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 6 Gerätefunktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
1.1 Bestimmungsgemäße Verwendung . . 3 6.1 Anzeige- und Bedienelemente . . . . . 18
1.2 Heizleiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 6.2 PROFINET-Kommunikation . . . . . . . 20
1.3 Impuls-Transformator . . . . . . . . . . . . . 3 6.3 Gerätestammdaten-Datei (GSDML) . 20
1.4 Stromwandler PEX-W2/-W3/-W4 . . . . 3 6.4 Kommunikations-Protokoll . . . . . . . . . 21
1.5 Netzfilter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 6.5 Eingangsdaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
1.6 Normen / CE-Kennzeichnung . . . . . . . 4 6.6 Ausgangsdaten . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
1.7 Wartung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 6.7 Parameterdaten . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
1.8 Entsorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 6.8 Integrierter Webserver . . . . . . . . . . . . 32
2 Anwendung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 6.9 Unterspannungserkennung . . . . . . . . 34
6.10 Temperaturanzeige (Istwert-Ausg.) . . 35
3 Funktionsprinzip . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
6.11 Booster-Anschluss . . . . . . . . . . . . . . . 36
4 Montage und Installation .............. 7
6.12 USB-Schnittstelle für Visualisierungs-
4.1 Installationsvorschriften . . . . . . . . . . . . 7 Software (ROPEXvisual®) . . . . . . . . . 36
4.2 Installationshinweise . . . . . . . . . . . . . . 8 6.13 AUX-Schnittstelle . . . . . . . . . . . . . . . . 36
4.3 Netzanschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 6.14 Gesamtzyklenzähler . . . . . . . . . . . . . 36
4.4 Netzfilter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 6.15 Betriebsstundenzähler . . . . . . . . . . . . 36
4.5 Stromwandler PEX-W3/-W4 . . . . . . . 10 6.16 Datenspeicher für Fehler-
4.6 Anschlussbild (Standard) . . . . . . . . . 11 meldungen und AUTOCAL . . . . . . . . 36
4.7 Anschlussbild mit Booster-Anschluss 12 6.17 Integrierte Uhr
(Datum und Uhrzeit) . . . . . . . . . . . . . 37
5 Inbetriebnahme und Betrieb . . . . . . . . . . . 13
5.1 Geräteansicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 6.18 Systemüberwachung/Alarmausgabe . 37

5.2 Gerätekonfiguration . . . . . . . . . . . . . . 13 6.19 Fehlermeldungen . . . . . . . . . . . . . . . . 38


6.20 Fehlerbereiche und -ursachen . . . . . . 41
5.3 Heizleiterwechsel und -einbrennen . . 15
5.4 Inbetriebnahmevorschriften . . . . . . . . 16 7 Werkseinstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
8 Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
9 Abmessungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
10 Zubehör und Modifikationen . . . . . . . . . . 46
10.1 Zubehör . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
10.2 Modifikationen (MODs) . . . . . . . . . . . 48
11 Bestellschlüssel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
12 Index . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49

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Allgemeine Hinweise

1 Allgemeine Hinweise
Dieser RESISTRON-Temperaturregler ist gemäß Die Einstellung bzw. Codierung des RESISTRON-
DIN EN 61010-1 hergestellt und wurde während der Temperaturreglers hat entsprechend dem Temperatur-
Fertigung – im Rahmen der Qualitätssicherung – mehr- koeffizienten des verwendeten Heizleiters zu erfolgen.
fach geprüft und kontrolliert. Dadurch ist gewähleistet,
dass das Gerät unser Werk in einwandfreiem Zustand Die Verwendung falscher Legierungen mit zu
verläßt. ! niedrigem Temperaturkoeffizienten oder die
Die in der Betriebsanleitung enthaltenen Hinweise und falsche Codierung des RESISTRON-Temperatur-
Warnvermerke müssen beachtet werden, um einen reglers führt zu einer unkontrollierten Aufheizung
gefahrlosen Betrieb zu gewährleisten. und demzufolge zum Verglühen des Heizleiters!
Ohne Beeinträchtigung seiner Betriebssicherheit kann
das Gerät innerhalb der in den „Technischen Daten“ Die Unverwechselbarkeit der Original-Heizleiter ist
genannten Bedingungen betrieben werden. Die Instal- durch entsprechende Kennzeichnung, Formgestaltung
lation und Wartung darf nur von elektrotechnisch unter- der Anschlüsse, Länge etc., sicherzustellen.
wiesenen Personen vorgenommen werden, die mit den
damit verbundenen Gefahren und Garantiebestim-
mungen vertraut sind. 1.3 Impuls-Transformator

Zur einwandfreien Funktion des Regelkreises ist die


1.1 Bestimmungsgemäße Verwen- Verwendung eines geeigneten Impuls-Transformators
dung notwendig. Der Transformator muss nach VDE 0570/
EN 61558 ausgeführt sein (Trenntransformator mit ver-
RESISTRON-Temperaturregler dürfen nur für die stärkter Isolierung) und eine Einkammer-Bauform
Beheizung und Temperaturregelung von ausdrücklich besitzen. Bei der Montage des Impuls-Transformators
dafür geeigneten Heizleitern unter Beachtung der in ist ein – entsprechend den nationalen Installations- und
dieser Anleitung ausgeführten Vorschriften, Hinweisen Errichtungsbestimmungen – ausreichender Berüh-
und Warnungen betrieben werden. rungsschutz vorzusehen. Darüber hinaus muss verhin-
Bei Nichtbeachtung bzw. nicht bestimmungsgemäßem dert werden, dass Wasser, Reinigungslösungen bzw.
Gebrauch besteht Gefahr der Beeinträchtigung der leitende Flüssigkeiten an den Transformator gelangen.
Sicherheit bzw. der Überhitzung von Heizleiter, elek- Die falsche Montage und Installation des Impuls-Trans-
trischen Leitungen, Transformator etc. Dies liegt in der formators beeinträchtigt die elektrische Sicherheit.
eigenen Verantwortung des Anwenders.

1.4 Stromwandler PEX-W2/-W3/-W4


1.2 Heizleiter
Der zum RESISTRON-Temperaturregler gehörende
Eine prinzipielle Voraussetzung für die Funktion und Stromwandler ist Bestandteil des Regelsystems.
die Sicherheit des Systems ist die Verwendung geeig- Es darf nur der originale ROPEX-Stromwandler
neter Heizleiter. PEX-W2, PEX-W3 oder PEX-W4 verwendet werden,
Zur einwandfreien Funktion des RESISTRON-Tempe- um Fehlfunktionen zu vermeiden.
raturreglers muss der Widerstand des verwendeten Der Betrieb des Stromwandlers darf nur erfolgen, wenn
Heizleiters einen positiven Mindest-Temperaturkoeffi- er korrekt am RESISTRON-Temperaturregler ange-
zienten besitzen. schlossen ist (s. Kap. „Inbetriebnahme“). Die sicher-
Der Temperaturkoeffizient muss wie folgt angegeben heitsrelevanten Hinweise im Kapitel „Netzanschluss"
sein: sind zu beachten. Zur zusätzlichen Erhöhung der
Betriebssicherheit können externe Überwachungsbau-
–4 –1
TCR = 10x10 K gruppen eingesetzt werden. Diese sind nicht Bestand-
z.B. Alloy-20: TCR = 1100 ppm/K teil des Standard-Regelsystems und in gesonderten
NOREX: TCR = 3500 ppm/K Dokumentationen beschrieben.

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Anwendung

1.5 Netzfilter Die CE-Kennzeichnung auf dem Regler bestätigt, dass


das Gerät für sich, oben genannte Normen erfüllt.
Zur Erfüllung der in Kap. 1.6 „Normen / CE-Kennzeich- Daraus lässt sich nicht ableiten, dass das Gesamt-
nung“ auf Seite 4 genannten Normen und Bestim- system gleichfalls diese Normen erfüllt.
mungen ist die Verwendung eines Original-ROPEX- Es liegt in der Verantwortung des Maschinenherstel-
Netzfilters vorgeschrieben. Die Installation und der lers, bzw. Anwenders, das vollständig installierte, ver-
Anschluss hat entsprechend den Hinweisen im Kapitel kabelte und betriebsfertige System in der Maschine –
„Netzanschluss“, bzw. der separaten Dokumentation hinsichtlich der Konformität zu den Sicherheitsbestim-
zum jeweiligen Netzfilter zu erfolgen. mungen und der EMV-Richtlinie – zu verifizieren (s.
auch Kap. „Netzanschluss“). Bei Verwendung fremder
Peripheriekomponenten übernimmt ROPEX keine
1.6 Normen / CE-Kennzeichnung Funktionsgarantie.

Das hier beschriebene Regelgerät erfüllt folgende


Normen, Bestimmungen bzw. Richtlinien: 1.7 Wartung

DIN EN 61010-1:2001 Sicherheitsbestimmungen für Der Regler bedarf keiner besonderen Wartung. Das
(2014/35/EU) elektrische Mess-, Steuer-, regelmäßige Prüfen bzw. Nachziehen der Anschluss-
Regel- und Laborgeräte (Nieder-
klemmen – auch der Klemmen für die Wicklungsan-
spannungsrichtlinie):
Verschmutzungsgrad 2, schlüsse am Impuls-Transformator – wird empfohlen.
Schutzklasse I, Staubablagerungen am Regler können mit trockener
Messkategorie I Druckluft entfernt werden.
(für UR- und IR-Klemmen)

DIN EN 60204-1 Elektrische Ausrüstung von


(2006/42/EG) Maschinen (Maschinenrichtlinie)
1.8 Entsorgung
EN 55011:2009+A1:2010 EMV-Störemission:
EN 61000-3-2:2006-04+ Gruppe 1, Klasse A Dieses Gerät fällt unter die EG-Richtlinie
A1:2009+A2:2009
2012/19/EU zur Reduktion der zuneh-
EN 61000-3-3:2008
EN 61000-6-4:2007+ menden Menge an Elektroschrott, deren
A1:2011 Ziel es ist, Abfälle aus Elektro- und Elek-
(2014/30/EU) tronikgeräten zu verringern und umwelt-
EN 61000-6-2:2005 EMV-Störfestigkeit: verträglich zu entsorgen.
(2014/30/EU) Klasse A (ESD, HF-Einstrah- Dieses Gerät darf nicht über die Rest-
lung, Burst, Surge)
mülltonne entsorgt werden! Zur Gewährleistung der
Ausnahme:
Netzspannungsunterbrechung stofflichen Verwertung bzw. ordnungsgemäßen Ent-
nach EN 61000-4-11 wird nicht sorgung bringen Sie das Gerät in die dafür vorgese-
erfüllt (führt zu einer gewollten henen kommunalen Sammelstellen und beachten Sie
Fehlermeldung des Reglers)
die örtlichen Bestimmungen.
Durch achtlose und unkontrollierte Entsorgung können
Die Erfüllung dieser Normen und Bestimmungen ist nur Schäden an der Umwelt und menschlichen Gesundheit
gewährleistet, wenn Original-Zubehör bzw. von verursacht werden. Indem Sie dafür sorgen, dass Ihr
ROPEX freigegebene Peripheriekomponenten ver- Produkt auf eine verantwortliche Weise entsorgt bzw.
wendet werden. Ansonsten kann die Einhaltung der wiederverwertet wird, tragen Sie zum Schutz der
Normen und Bestimmungen nicht garantiert werden. Umwelt und der menschlichen Gesundheit bei.
Die Verwendung erfolgt in diesem Falle auf eigene Ver-
antwortung des Anwenders.

2 Anwendung
Dieser RESISTRON-Temperaturregler ist Bestandteil Temperaturregler dienen zur Temperaturregelung von
der „Serie 5000“, deren wesentlichstes Merkmal die Heizleitern (Schweißbänder, Sickenbänder, Trenn-
Microprozessor-Technologie ist. Alle RESISTRON- drähten, Schweiß-Messer, Lötbügel, etc.) wie sie in

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Funktionsprinzip

vielfältigen Folien-Schweißprozessen angewandt • Folienschweißgeräten


werden. • usw.
Das Hauptanwendungsgebiet ist das Schweißen von
Polyäthylen-Folie nach dem Wärmeimpulsverfahren in: Die Anwendung von RESISTRON-Temperaturreglern
bewirkt:
• vertikalen und horizontalen Schlauchbeutelma-
schinen • Gleichbleibende Qualität der Schweißnaht unter
allen Betriebsbedingungen
• Beutel-, Füll- und Verschließmaschinen
• Erhöhung der Maschinenleistung
• Folieneinschlagmaschinen
• Erhöhung der Standzeiten von Heizleitern und Tef-
• Beutelherstellungsmaschinen lonabdeckungen
• Sammelpackmaschinen • Einfache Bedienung und Kontrolle des Schweiß-
prozesses

3 Funktionsprinzip
Über Strom- und Spannungsmessung wird der sich mit erlaubt. Das ermöglicht eine optimale Anpassung an
der Temperatur ändernde Widerstand des Heizleiters die Last und die damit gewünschte Dynamik bei
50x pro Sekunde (60x bei 60 Hz) gemessen, angezeigt äußerst kompakten Geräteabmessungen.
und mit dem vorgegebenen Sollwert verglichen.
Nach dem Phasen-Anschnitt-Prinzip wird bei einer Hinweis:
Abweichung der Meßergebnisse vom Sollwert die Pri-
märspannung des Impuls-Transformators nachgere- RESISTRON-Temperaturregler haben einen wesent-
gelt. Die damit verbundene Stromänderung im Heiz- lichen Anteil an der Leistungssteigerung moderner
leiter führt zu einer Temperatur- und damit Maschinen. Die technischen Möglichkeiten die dieses
Wiederstandsänderung desselben. Die Änderung wird Regelsystem bietet, können jedoch nur dann ihre Wirk-
vom RESISTRON-Temperaturregler gemessen und samkeit zeigen, wenn die Komponenten des Gesamt-
ausgewertet. systems, d.h. Heizleiter, Impuls-Transformator, Verka-
Der Regelkreis schließt sich: IST-Temperatur = SOLL- belung, Steuerung und Regler, sorgfältig aufeinander
Temperatur. Schon kleinste thermische Belastungen abgestimmt sind.
am Heizleiter werden erfasst und schnell und präzise
korrigiert.
Die Messung von rein elektrischen Größen zusammen
Mit unserer langjährigen
mit der hohen Messrate ergeben einen hochdyna- Erfahrung unterstützen
mischen, thermoelektrischen Regelkreis. Das Prinzip wir Sie gern bei der Opti-
der primärseitigen Transformator-Regelung erweist mierung Ihres Schweiß-
sich als besonders vorteilhaft, da es einen sehr großen systems.
Sekundärstrombereich bei geringer Verlustleistung

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Funktionsprinzip

Heizleiter R = f (T)

RESISTRON-Regler

IR UR Istwert
Stromwandler
R=f(T)
Anzeige
U2 Steuer-
und
sek. Start
U1 logik Bedienung
_
prim. bzw.
+ Sollwert Bus-Interface

Impuls-Transformator
NETZ

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Montage und Installation

4 Montage und Installation


s. auch Kap. 1 „Allgemeine Hinweise“ auf Seite 3. - Schmelzsicherung gG nach IEC 60269
- Schmelzsicherung „Class CC“ oder „Class J“
Die Montage, Installation und Inbetrieb- nach UL 248 (*)
! nahme darf nur von elektrotechnisch unter-
wiesenen Personen vorgenommen werden, die mit In Installationen nach den UL-Vorschriften sind die
den damit verbundenen Gefahren und Garantiebe- mit (*) gekennzeichneten Überstromschutzeinrich-
stimmungen vertraut sind. tungen zu verwenden.

Falls diese Überstromschutzeinrichtung nicht für die


4.1 Installationsvorschriften Schweißapplikation ausreichend ist, sind zwei
getrennte Überstromschutzeinrichtungen für den
Bei der Montage und Installation des RESISTRON- Regler und die Schweißapplikation vorzusehen
Temperaturreglers RES-5010 ist wie folgt vorzugehen: ( ROPEX-Applikationsbericht).
1. Netzspannung und 24 VDC-Versorgung aus- Die Überstromschutzeinrichtung muss sich in
schalten, Spannungsfreiheit prüfen. unmittelbarer Nähe zum Gerät befinden.
Im ROPEX-Applikationsbericht ist aufgrund der
2. Nur RESISTRON-Temperaturregler einsetzen,
berechneten Ströme die kleinstmögliche Spezifika-
deren Angabe der Versorgungsspannung auf dem
tion für diese Überstromschutzeinrichtung ange-
Typenschild mit der in der Anlage/Maschine vorhan-
geben. Wird die Schutzeinrichtung anderes dimen-
denen Netzspannung übereinstimmt. Die Netzfre-
sioniert, dann muss die Strombelastbarkeit der
quenz wird im Bereich von 47 Hz bis 63 Hz vom
verwendeten Komponenten (z.B. Kabel, Impuls-
Temperaturregler automatisch erkannt.
Transformator, etc.) entsprechend angepasst
3. Montage des RESISTRON-Temperaturreglers im werden.
Schaltschrank auf einer Hutschiene TS35 (nach
6. Bei der Installation muss eine Trennvorrichtung vor-
DIN EN 50022). Bei Montage mehrerer Geräte ist
gesehen werden, die als zum System gehörig
der im Kap. 8 „Technische Daten“ auf Seite 44
gekennzeichnet und in einer leicht erreichbaren
angegebenen Mindestabstand einzuhalten.
Position angebracht sein muss.
4. Verkabelung des Systems entsprechend den Vor- Wenn ein Leitungsschutzschalter eingesetzt wird,
schriften in Kap. 4.3 „Netzanschluss“ auf Seite 9, kann dieser die Funktion der Trennvorrichtung über-
Kap. 4.6 „Anschlussbild (Standard)“ auf Seite 11 nehmen.
und dem ROPEX-Applikationsbericht. Die Angaben
7. Verbindung des RESISTRON-Temperaturreglers
in Kap. 4.2 „Installationshinweise“ auf Seite 8 sind
mit dem PROFINET-Controller mit einem geeig-
zusätzlich zu beachten.
neten (normkonformen) Anschlusskabel herstellen.
Leitungen, die mit Steuer- oder Messanschlüssen
verbunden sind, dürfen nur innerhalb des Gebäu-
Alle Anschlussklemmen des Systems – auch
des verlaufen. ! die Klemmen für die Wicklungsdrähte am
5. Bei der Installation ist eine Überstromschutzeinrich- Impuls-Transformator – auf festen Sitz prüfen.
tung mit max. 10 A vorzusehen, z.B.:
- Leitungsschutzschalter nach EN 60898 8. Überprüfung der Verkabelung entsprechend den
(Charakteristik B, C, D, K oder Z) gültigen nationalen und internationalen Installa-
- Leitungsschutzschalter nach UL489 (*) tions- und Errichtungsbestimmungen.
(Charakteristik B, C, D, K oder Z)

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Montage und Installation

4.2 Installationshinweise

Heizleiter mit geeignetem keine


Heizleiterenden Temperaturkoeffizienten verwenden Steck-
verkupfern Anschlüsse

Schweißschienen
aus Aluminium,
KEIN Stahl ! Heizleiter R= f (T)

keine Mess-Leitung UR
zusätzlichen direkt am Heizleiter
F Widerstände im
Zahl der anschließen
Sekundärkreis
ausreichender Windungen
Kabelquerschnitt A beachten! verdrillen
Stromwandler
PEX-W2/-W3/-W4 Mess-Leitung Strom IR
U1 (Prim.)
U2(Sek.)
Netz
Temperatur- Netzfilter
große anzeige
Leitungslängen LF-xx480
ATR-x
vermeiden Dreh-
richtung
beachten
Impuls-
Transformator Polarität Digital-
beachten Regler Potentiometer
Trafo richtig dimensionieren PD-x
- Sekundärspannung
- Leistung
- Einschaltdauer Bei mehreren Reglern
auf einer Hutschiene
20mm Zwischenabstand

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Montage und Installation

4.3 Netzanschluss

NETZ Netz
L1 (L1)
N (L2) 115 VAC, 230 VAC, 400 VAC
PE 50/60 Hz
Überstromeinrichtung
2-poliger Sicherungsautomat oder Schmelzsicherungen,
EIN Kc
( ROPEX-Applikationsbericht)
Nur Schutz bei Kurzschluss.
I> I> ! Kein Schutz des RESISTRON-Temperaturreglers.
(NOT)
AUS 3
Ka Schütz Ka
Für evtl. Funktion „HEIZUNG EIN - AUS“ (allpolig), oder
„NOT - AUS“.
Netzfilter
NETZ Filterart und Filtergröße müssen abhängig von Last,
FILTER Transformator und Maschinen-Verkabelung ermittelt
werden ( ROPEX-Applikationsbericht).
Kurze Leitungen Filter-Zuleitungen (Netzseite) nicht parallel zu Filter-
3 ! Ausgangsleitungen (Lastseite) verlegen.
UR ROPEX-
Temperatur- RESISTRON-Temperaturregler
IR regler
Schütz Kb
Kb Zur Abschaltung der Last (allpolig), z.B. in Kombination mit
dem ALARM-Ausgang vom Temperaturregler
(ROPEX-Empfehlung).
Bei Einsatz eines Vorwiderstand RV-....-1 ist das
3
! Schütz Kb zwingend notwendig.
U1
PRIM. Impuls-Transformator
Ausführung nach VDE 0570/EN 61558 (Trenntransfor-
mator mit verstärkter Isolierung). Kern erden.
Nur Einkammer-Bauform verwenden. Leistung,
U2 ! ED-Zahl und Spannungswerte müssen abhängig
2
SEK. vom Anwendungsfall individuell ermittelt werden
1 ( ROPEX-Applikationsbericht bzw. Zubehörprospekt
2 „Impuls-Transformatoren“).

Verkabelung
Kabelquerschnitte sind abhängig vom Anwendungsfall
( ROPEX-Applikationsbericht).
Richtwerte:
Primärkreis: min. 1,5 mm², max. 2,5 mm²
R Sekundärkreis: von 4,0…25 mm²
Unbedingt verdrillen (min. 20 Schläge/Meter,
Zubehör „verdrillte Messleitung“)
Verdrillung (min. 20 Schläge/Meter) notwendig, wenn
mehrere Regelkreise gemeinsam verlegt werden
(„Übersprechen“).
Verdrillung (min. 20 Schläge/Meter) empfohlen, um das
EMV-Verhalten zu verbessern.

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Montage und Installation

4.4 Netzfilter ROPEX-Netzfilter sind speziell für den Einsatz in


RESISTRON-Regelkreisen optimiert und gewährleis-
Zur Einhaltung der EMV-Richtlinien – entsprechend ten bei korrekter Installation und Verdrahtung die Ein-
EN 50081-1 und EN 50082-2 müssen RESISTRON- haltung der EMV-Grenzwerte. Die Spezifikation des
Regelkreise mit Netzfiltern betrieben werden. Netzfilters entnehmen Sie dem für Ihre Schweißappli-
Diese dienen zur Dämpfung der Rückwirkung des Pha- kation erstellten ROPEX-Applikationsbericht.
senanschnitts auf das Netz und zum Schutz des Reg- Weitere technische Informationen: Dokumentation
lers gegen Netzstörungen. „Netzfilter“.
Die Versorgung mehrerer RESISTRON-Regelkreise
Die Verwendung eines geeigneten Netzfilters über einen Netzfilter ist zulässig, wenn der Summen-
! ist Bestandteil der Normenkonformität und strom den Maximalstrom des Filters nicht überschrei-
Voraussetzung für die CE-Kennzeichnung. tet.
Die Hinweise im Kap. 4.3 „Netzanschluss“ auf Seite 9
bzgl. der Verkabelung müssen beachtet werden.

Erdungsquerschnitt
groß dimensionieren

max. 1m

PE

NETZ ROPEX-
Temperaturregler

Nicht parallel verlegen Montageplatte (verzinkt)

Erdungsquerschnitt Großflächiger Massekontakt


groß dimensionieren

4.5 Stromwandler PEX-W3/-W4 systems. Der Betrieb des Stromwandlers darf nur
erfolgen, wenn er korrekt am Temperaturregler ange-
Der zum RESISTRON-Temperaturregler gehörende schlossen ist ( Kap. 4.3 „Netzanschluss“ auf Seite 9).
Stromwandler PEX-W3/-W4 ist Bestandteil des Regel-

24 75 14
23 28

Anschluss-
Litzen
60

12
39
26
14

Anschluss-
Klemme

Aufschnappbar für Normschiene 35 x 7,5mm oder 35 x 15mm, nach DIN EN 50022

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Montage und Installation

4.6 Anschlussbild (Standard)

Netzfilter LF-xx480
1
Ethernet
RES-5010 NETZ
TX+ 1 2
PORT 1 (RJ45)
TX- 2

RX+ 3 15

RX- 6 16

4 Ethernet-
Terminierung

Modul
5 3
7 4
8 U1
prim.
Schirm Impuls-
Ethernet Transformator
PORT 2 (RJ45)
(Belegung U2
s. PORT 1) sek.

Masse 8
Muss zur Ablei- UR R Heizleiter
tung elektrostati-
6 9
scher Aufladung verdrillen
geerdet werden!
V+ 5 10
24VDC-VERSORGUNG IR
11
V- 7
Stromwandler

12
ALARM-AUSGANG
max. 30V / 0,2A 13

14

_
18
ATR
°C 17
+
ANALOG-AUSGANG
+0...10VDC

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Montage und Installation

4.7 Anschlussbild mit Booster-


Anschluss

Netzfilter LF-xx480
1
Ethernet
RES-5010 NETZ
TX+ 1 2
PORT 1 (RJ45)
TX- 2 Booster
3 1
RX+ 3 15
IN OUT
RX- 6 16
4 2
4 verdrillen
Ethernet- Länge: max. 1m
Terminierung

Modul
5 3 NC
7 4 NC
8 U1
prim.
Schirm Impuls-
Ethernet Transformator
PORT 2 (RJ45)
(Belegung U2
s. PORT 1) sek.

Masse 8
Muss zur Ablei- UR R Heizleiter
tung elektrostati-
6 9
scher Aufladung verdrillen
geerdet werden!
V+ 5 10
24VDC-VERSORGUNG IR
11
V- 7
Stromwandler

12
ALARM-AUSGANG
max. 30V / 0,2A 13

14

_
18
ATR
°C 17
+
ANALOG-AUSGANG
+0...10VDC

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Inbetriebnahme und Betrieb

5 Inbetriebnahme und Betrieb

5.1 Geräteansicht

PROFINET-
Anzeige-LEDs Anschlussbuchsen

Codierschalter
und Steckbrücken

USB-Schnittstelle

Typenschild Klemmenplan

Anschlussklemmen

5.2 Gerätekonfiguration Konfiguration erfolgt im Spannungsbereich von


0,4 VAC bis 120 VAC, im Strombereich von 30 A bis
Zur Konfiguration der Codier- und Schiebes- 500 A. Sind Spannung und/oder Strom außerhalb des
! chalter muss der Regler ausgeschaltet sein. erlaubten Bereichs, so wird vom Regler eine detaillierte
Fehlermeldung ausgegeben ( s. Kap. 6.19 „Fehler-
5.2.1 Konfiguration der Bereiche für meldungen“ auf Seite 38).
Sekundärspannung und -strom Bei Sekundärströmen I2 kleiner 30 A muss die sekun-
däre Hochstromleitung 2-fach (oder mehrfach) durch
Die Konfiguration der Bereiche für Sekundärspannung den Stromwandler PEX-W2, PEX-W3 bzw. PEX-W4
und -strom erfolgt automatisch während der Ausfüh- geführt werden ( ROPEX-Applikationsbericht).
rung der automatischen Kalibirierung (AUTOCAL). Die

2x

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Inbetriebnahme und Betrieb

5.2.2 Konfiguration des Drehcodier-


schalters für Temperaturbereich
und Legierung

Schalter- Temp.- Temp.- Heizleiter-


position bereich koeffizient legierung
ALARM OUTPUT DE-ENERGIZED
0 300°C 1100ppm/K z.B. Alloy-20 CONFIGURATION
(AT ALARM)

1 300°C 780ppm/K z.B. Alloy L


ENERGIZED

4 500°C 1100ppm/K z.B. Alloy-20


5 500°C 780ppm/K z.B. Alloy L

AUX
PC CONFIGURATION 9
8 300°C 3500ppm/K z.B. NOREX 8
5
300°C
500°C
3500ppm/K (NOREX)
780ppm/K (L)

9 PC-CONFIGURATION 0
4
1
500°C
300°C
1100ppm/K (A20)
780ppm/K (L)

1
67 9
0 300°C 1100ppm/K (A20)

2 34
8
SWITCH POS. TEMP. RANGE ALLOY
0
5
1
789

2 34

0 = Werkseinstellung
6

Die Einstellung des Drehcodierschalters für Änderungen werden erst nach dem Einschalten
! Temperaturbereich und Legierung kann wirksam.
durch die Parameterdaten ( Kap. 6.7 „Parameter- Der feste Stationsname „RES-5010“ wird abhängig von
daten“ auf Seite 26) überschrieben werden. der Einstellung der Drehcodierschalter wie folgt
gebildet:
Bei Auswahl der Schalterposition „9“ können weitere
Temperaturbereiche und Legierungen über die
Drehcodier-
ROPEX-Visualisierungssoftware eingestellt werden Stationsname
schalter
( s. Kap. 6.12 „USB-Schnittstelle für Visualisierungs-
Software (ROPEXvisual®)“ auf Seite 36). 00 Beibehalten des zuletzt zuge-
wiesenen Namens
5.2.3 Konfiguration der Drehcodier- 01…FE RES-5010-01…RES-5010-FE
schalter für Stationsnamen
FF Löschen des zuletzt zugewie-
An diesen Codierschaltern kann der Stationsname des senen Stationsnamens und der
RES-5010 im PROFINET-Netz eingestellt werden.
I&M-Daten

Stationsname einstellbar.

Device name selectable 78 9


7 89
AB
23 56

00 0...F
00 = Werkseinstellung by PROFINET config tool
CD
4
AB E
23 6

EF
45

01
Device name preset to
CD

F 01 01...FE “Controller_type -XX”


89
FF Erase name 67
AB E
23 5

0...F
CD
4

78 9 (Controller_type: RES-5010 / UPT-6010) F01


AB E
23 6
45

CD

F 01

Mit Hilfe der Namensgebung über Drehcodierschalter Dazu muss bei spannungslosem Regler die Position
ist es möglich, einen Gerätetausch in einer beste- 0xFF gewählt und der Regler eingeschaltet werden. Es
henden Maschine ohne Programmiertool vorzu- ist ausreichend, den Regler mit 24 VDC zu versorgen.
nehmen. Bei dem Austauschgerät muss lediglich die Eine Verbindung zum PROFINET-Netzwerk muss nicht
gleiche Einstellung der Drehcodierschalter vorge- bestehen. Sobald der Stationsname erfolgreich
nommen werden. gelöscht wurde, blinkt die DATA EXCHANGE-LED rot
Wurde der RES-5010 über ein entsprechendes mit ca. 4 Hz. Der Regler muss nun aus- und wieder ein-
PROFINET-Tool getauft (z.B. STEP7 von Siemens), geschaltet werden, damit die Änderungen wirksam
kann der permament gespeicherte Stationsname mit werden.
Hilfe der Drehcodierschalter wieder gelöscht werden.

Seite 14 von 50 RES-5010


Inbetriebnahme und Betrieb

Das Zurücksetzen in den Auslieferungszu- Hinweis: Durch Festlegen der PROFINET-Topologie


! stand mit Hilfe der Drecodierschalterstellung mit Hilfe des Projektierungstools (z.B. STEP7 von Sie-
„0xFF“ löscht neben dem Stationsnamen auch die mens) kann die Namensvergabe auch automatisch
gespeicherten I&M-Daten. erfolgen, wenn der Regler beim Einschalten noch
keinen Stationsnamen hat. Die SPS weist dann den im
Soll die Zuweisung des Stationsnamen über Projekt hinterlegten Namen dem Regler automatisch
! PROFINET erfolgen (z.B. mit Hilfe eines Pro- zu.
grammiertools) muss die Drecodierschalterstel-
lung „0x00“ gewählt werden. 5.2.4 Konfiguration des Alarm-Relais

Kontakt von Alarm-Relais ALARM OUTPUT DE-ENERGIZED


(AT ALARM)
öffnet bei Alarm/
CONFIGURATION
ENERGIZED

PC-CONFIGURATION.
Kontakt von Alarm-Relais

AUX
schliesst bei Alarm.
(Werkseinstellung) 0

67 9
1
8

2 34
5

Bei Auswahl der Position „Alarm-Relais nicht aktiv bei die ROPEX-Visualisierungssoftware eingestellt werden
Alarm/PC-CONFIGURATION“ können weitere Konfi- ( s. Kap. 6.12 „USB-Schnittstelle für Visualisierungs-
gurationen für das Verhalten des Alarm-Ausgangs über Software (ROPEXvisual®)“ auf Seite 36).

5.3 Heizleiterwechsel und -einbrennen Der hier beschriebene Einbrenneffekt braucht nicht
beachtet zu werden, wenn der Heizleiter vom Hersteller
5.3.1 Einbrennen des Heizleiters dahingehend thermisch vorbehandelt wurde.

Der Heizleiter ist eine wichtige Komponente im Regel- Ein überhitzter oder ausgeglühter Heizleiter
kreis, da er Heizelement und Sensor zugleich ist. Auf ! darf wegen irreversibler Veränderungdes
die Geometrie des Heizleiters kann wegen ihrer Vielfäl- Temperaturkoeffizienten nicht mehr verwendet
tigkeit hier nicht eingegangen werden. Deshalb sei hier werden.
lediglich auf einige wichtige physikalische und elek-
trische Eigenschaften hingewiesen: Eine sehr wichtige konstruktive Maßnahme ist die Ver-
Das hier verwendete Messprinzip erfordert von der kupferung oder Versilberung der Heizleiterenden. Kalte
Heizleiterlegierung einen geeigneten Temperaturkoef- Enden erlauben eine exakte Temperaturregelung und
fizienten TCR. Ein zu kleiner TCR führt zum Schwingen erhöhen die Lebensdauer von Teflonüberzug und Heiz-
oder „Durchgehen“ des Reglers. leiter.
Bei größerem TCR muss der Regler darauf kalibriert
werden. 5.3.2 Heizleiterwechsel
Bei der erstmaligen Aufheizung auf ca. 200…250 °C
erfährt die übliche Legierung eine einmalige Wider- Zum Heizleiterwechsel ist die Versorgungsspannung
®
standsveränderung (Einbrenneffekt). Der Kaltwider- vom RESISTRON -Temperaturregler allpolig zu
stand des Heizleiters verringert sich um ca. 2…3 %. trennen.
Diese an sich geringe Widerstandsänderung erzeugt
jedoch einen Nullpunktsfehler von 20…30 °C. Deshalb Der Wechsel des Heizleiters hat nach den
muss der Nullpunkt nach einigen Aufheizzyklen korri-
! Vorschriften des Herstellers zu erfolgen.
giert werden, d.h. die Funktion AUTOCAL muss wie-
Nach jedem Heizleiterwechsel muss der Nullabgleich
derholt werden.
bei kaltem Heizleiter (und kalter Umgebung: d.h.

RES-5010 Seite 15 von 50


Inbetriebnahme und Betrieb

Silikon, PTFE-Abdeckung, Schweißschiene, u.a.) mit Schnittstelle für Visualisierungs-Software (ROPEX-


der Funktion AUTOCAL durchgeführt werden, um ferti- visual®)“ auf Seite 36). Bevor die Inbetriebnahme
gungsbedingte Toleranzen des Heizleiterwiderstands fortgesetzt wird, ist die Konfiguration des Reglers
auszugleichen. Bei neuem Heizleiter ist das vorab zu prüfen, um Fehlfunktionen zu vermeiden.
beschriebene Verfahren zum Einbrennen durchzufüh-
ren. 7. Die grüne LED „DATA EXCHANGE“ leuchtet, wenn
die PROFINET-Kommunikation aktiv ist.
8. Folgende Zustände können sich danach ergeben:
5.4 Inbetriebnahmevorschriften
LED
Beachten Sie hierzu Kap. 1 „Allgemeine Hinweise“ auf LED „ALARM“ MASSNAHME
„OUTPUT“
Seite 3 und Kap. 2 „Anwendung“ auf Seite 4.
AUS Kurze Weiter mit Punkt 9
Die Montage, Installation und Inbetrieb- Impulse alle
! nahme darf nur von elektrotechnisch unter- 1,2 s
wiesenen Personen vorgenommen werden, die mit
den damit verbundenen Gefahren und Garantiebe- BLINKT AUS Weiter mit Punkt 9
schnell (4 Hz)
stimmungen vertraut sind.
dauernd EIN AUS Fehler Nr. 901:
5.4.1 Erstmalige Inbetriebnahme (Fehlergruppe: 7):
Netzspannung/
Voraussetzung: Gerät ist korrekt montiert und ange-
Sync-Signal fehlt
schlossen ( Kap. 4 „Montage und Installation“ auf
( Kap. 6.2)
Seite 7).
Sonst:
Bei der erstmaligen Inbetriebnahme des Reglers ist wie
Fehlerdiagnose
folgt vorzugehen:
( Kap. 6.19)
1. Netzspannung und 24 VDC-Versorgung aus-
schalten, Spannungsfreiheit prüfen.
9. Bei kaltem Heizleiter die Funktion AUTOCAL akti-
2. Die Versorgungsspannung auf dem Typenschild vieren, durch Setzen des „AC“-Bits (AUTOCAL) im
des Reglers muss mit der in der Anlage/Maschine PROFINET-Protokoll ( Kap. 6.4 „Kommunika-
vorhandenen Netzspannung übereinstimmen. Die tions-Protokoll“ auf Seite 21). Die gelbe LED
Netzfrequenz wird im Bereich 47…63 Hz vom „AUTOCAL“ leuchtet für die Dauer des Abgleichvor-
Regler automatisch erkannt. gangs (ca. 10…15 Sekunden). Während dieses
3. GSDML-Datei in den PROFINET-Controller ein- Vorgangs ist das Bit „AA“ (AUTOCAL aktiv) gesetzt
binden ( Kap. 6.3) und gewünschte Parameter und am Istwert-Ausgang (Klemme 17+18) wird eine
einstellen, Gerätenamen vergeben und Kommuni- Spannung von ca. 0VDC ausgegeben. Ein ange-
kation starten. schlossenes ATR-x zeigt 0…3 °C.
4. Sicherstellen, dass das „ST“-Bit nicht gesetzt ist. Nach erfolgtem Nullabgleich erlischt die LED
„AUTOCAL“ und am Istwert-Ausgang stellt sich eine
5. Einschalten der Netzspannung und der 24 VDC-Ver-
Spannung von 0,66 VDC (bei 300 °C Bereich) bzw.
sorgung in beliebiger Reihenfolge.
0,4 VDC (bei 500 °C Bereich) ein. Ein angeschlos-
6. Nach dem Einschalten leuchtet die gelbe LED
senes ATR-x muss auf der Markierung „Z“ stehen.
„AUTOCAL“ für ca. 0,3 Sekunden auf und zeigt
Wenn der Nullabgleich nicht korrekt durchgeführt
damit den korrekten Einschaltvorgang des Reglers
wird, ist das „AL“-Bit (Alarm aktiv) gesetzt und die
an. Solange keine PROFINET-Kommunikation aktiv
rote LED „ALARM“ blinkt langsam (1 Hz). Dann ist
ist, blinkt die LED „BUS FAILURE“ rot. Erst bei
die Konfiguration des Reglers nicht korrekt
aktiver Kommunikation erlischt sie.
( Kap. 5.2 „Gerätekonfiguration“ auf Seite 13,
ROPEX-Applikationsbericht). Nach korrekter Gerä-
Leuchtet beim Einschalten zusätzlich zur
! tekonfiguration den Abgleich nochmals durchfüh-
gelben LED „AUTOCAL“ die rote LED
ren.
„ALARM“ für 0,3…1,5 Sekunden, dann wurde bei
diesem Regler die Konfiguration mit der Visualisie- 10.Nach erfolgreichem Nullabgleich eine definierte
rungs-Software geändert ( Kap. 6.12 „USB- Temperatur über das PROFINET-Protokoll vor-

Seite 16 von 50 RES-5010


Inbetriebnahme und Betrieb

geben (Sollwert) und „ST“-Bit setzen. Das „RA“-Bit 11. Einbrennen des Heizleiters ( Kap. 5.3 „Heizleiter-
(Regelung aktiv) ist dann aktiv und die LED „HEAT“ wechsel und -einbrennen“ auf Seite 15) und Funk-
leuchtet. Am Istwert-Ausgang kann der Aufheiz- tion AUTOCAL wiederholen.
und Regelvorgang beobachtet werden:
Eine korrekte Funktion ist gegeben wenn die Tem- 5.4.2 Wiederinbetriebnahme nach Heiz-
peratur (d.h. Signaländerung am Analogausgang leiterwechsel
oder der Istwert im PROFINET-Protokoll) stetig ver-
läuft, d.h. nicht springt, schwingt oder sogar kurz- Beim Heizleiterwechsel gem. Kap. 5.3 „Heizleiter-
zeitig in der falschen Richtung verläuft. Ein solches wechsel und -einbrennen“ auf Seite 15 vorgehen.
Verhalten deutet auf eine nicht korrekte Verlegung
Auf korrekte Legierung, Abmessung und Ver-
der UR-Messleitung hin.
! kupferung des neuen Heizleiters achten, um
Bei Ausgabe einer Fehlermeldung ist gem.
Fehlfunktionen und Überhitzungen zu vermeiden.
Kap. 6.19 „Fehlermeldungen“ auf Seite 38 vorzu-
gehen.
Fortfahren mit Kap. 5.4 Punkt 4 bis Punkt 11.

RES-5010 Seite 17 von 50


Gerätefunktionen

6 Gerätefunktionen
Siehe hierzu auch Kap. 4.6 „Anschlussbild (Standard)“
auf Seite 11.

6.1 Anzeige- und Bedienelemente

RX/TX Leuchtet/blinkt, wenn Ethernet-


(Gelbe LED) Rahmen übertragen werden.

LINK Leuchtet bei bestehender


(Grüne LED) Verbindung zum Ethernet.

AUTOCAL Leuchtet solange der


(Gelbe LED) AUTOCAL-Prozess läuft.
OUTPUT Zeigt im Messbetrieb die
(Grüne LED) Impulse an. Im Regelbetrieb ist
die Leuchtintensität
proportional zum Heizstrom.
HEAT Leuchtet in der Heizphase.
(Gelbe LED)
ALARM Leuchtet oder blinkt im
(Rote LED) Alarmfall.
12 13 14 15 16 17 18

Vi s u a l
BUS FAILURE Leuchtet oder blinkt, wenn
(Rot/Grüne keine Verbindung zum
LED) PROFINET hergestellt ist.
DATA EXCH Leuchtet grün, solange Daten
(Rot/Grüne mit dem PROFINET-Controller
5 6 7 8 9 10 11
LED) ausgetauscht werden.
µC POWER Leuchtet wenn die interne !
(Grüne LED) Spannungsversorgung für das
PROFINET-Interface ok ist.
PROCESS CONTROL
EQUIPMENT
24V SUPPLY Leuchtet wenn die externe E464680
www.ROPEX.de

(Grüne LED) 24VDC-Spg.versorgung anliegt. 1 2 3 4

Neben den Funktionen im obigen Bild zeigen die LEDs


noch weitere Betriebszustände des Reglers an. Diese
sind in folgender Tabelle detailliert aufgeführt:

Seite 18 von 50 RES-5010


Gerätefunktionen

LED blinkt langsam (1 Hz) blinkt schnell (4 Hz) dauernd an

AUTOCAL angefordert,
„RS“-Bit gesetzt (Reset) Funktion ist aber gesperrt AUTOCAL wird ausgeführt
AUTOCAL (z.B. START aktiv)
(gelb)
LED blinkt mit anderer Frequenz:
Falsche (zu niedrige) Versorgungsspannungen

START angefordert, Funk-


HEAT tion ist aber gesperrt (z.B.
— START wird ausgeführt
(gelb) AUTOCAL aktiv, Soll-Tem-
peratur < 40 °C)

OUTPUT
Im Regelbetrieb ist die Leuchtintensität proportional zum Heizstrom.
(grün)

ALARM Konfigurationsfehler, Regler falsch kalibriert,


Fehler, Kap. 6.19
(rot) AUTOCAL nicht möglich AUTOCAL durchführen

Drehcodierschalter für Sta- Grün: Kommunikation mit


DATA EXCHANGE tionsname stehen auf 0xFF PROFINET-Controller aktiv

(rot/grün) (Auslieferungszustand Rot: Interner Fehler im
wieder hergestellt) PROFINET-Modul

blinkt rot mit 2 Hz, 3 Sekunden lang:


Rot: keine Kommunikation
BUS FAILURE kein Datenaustausch
oder langsame/keine pysi-
(rot/grün) blinkt grün oder gelb mit 2 Hz:
kalische Verbindung
DCP-Signal-Service wird über den Bus ausgelöst

LINK PORT1, 2 Es besteht eine Verbindung


— —
(grün) zum Ethernet

RX/TX PORT1, 2
Das Gerät sendet/empfängt Ethernet-Rahmen
(gelb)

RES-5010 Seite 19 von 50


Gerätefunktionen

6.2 PROFINET-Kommunikation 6.3 Gerätestammdaten-Datei (GSDML)

Die folgenden Beschreibungen beinhalten nur geräte- Projektierungs-Tools für den zu projektierenden
spezifische Funktionen. Allgemeine Informationen zur PROFINET-Controller interpretieren den Inhalt der
PROFINET-Schnittstelle und zur Systemkonfiguration GSDML-Dateien der Geräte und erzeugen daraus
entnehmen Sie bitte Ihrer SPS-Beschreibung. einen Parametersatz für den PROFINET-Controller,
Die PROFINET-Schnittstelle des RES-5010 unterstützt der den Nutzdatenverkehr steuert. Die Datei GSDML-
die „Conformance Class C“ mit IO/RT und IRT nach V2.32-ROPEX-0150-RES-5010-20151014.XML des
IEC 61784-2. RES-5010 enthält alle für die Projektierung notwen-
Der Regler kann über die PROFINET-Schnittstelle digen Informationen über den Regler, z.B. die I/O-
kommunizieren, wenn die 24 VDC-Spannungsversor- Datenbeschreibung, Parameterbeschreibungen,
gung (Klemmen 19+20) vorhanden ist. Alarmmeldungen, etc. Die GSDML-Dateien, sowie die
Eine fehlende Netzspannung (z.B. durch Abschaltung zugehörigen Bilddateien .BMP und .ICO (zur Visuali-
beim Öffnen einer Türe) verursacht aber die Fehlermel- sierung im Projektierungs-Tool) können per E-Mail
dung Nr. 901 bzw. 201 (Fehlergruppe Nr. 7, Netzspan- (support@ropex.de) angefordert oder von unserer
nung/Sync-Signal fehlt) und das Alarm-Relais schaltet. Homepage (www.ropex.de) heruntergeladen werden.
Dies wird durch die fehlende Netzspannung verurs- Sollte der Regler bereits eine IP-Adresse besitzen,
acht. Die Fehlermeldung kann nach erneutem Ein- kann die GSDML auch vom integrierten Webserver
schalten der Netzspannung durch Aktivieren des „RS“- heruntergeladen werden.
Bits ( Kap. 6.5.3 „Reset (RS)“ auf Seite 23) gelöscht Nachdem die gewünschte GSDML-Datei in das Projek-
werden. tierungs-Tool eingebunden wurde, muss dem Regler
Die verursachte Fehlermeldung bzw. das Schalten des ein eindeutiger Name zugewiesen werden (Geräte-
Alarm-Relais – verursacht durch das Ausschalten der taufe). Im Auslieferungszustand besitzt der Regler
Netzspannung – kann im SPS-Programm problemlos keinen Namen. Außerdem müssen die gewünschten
verarbeitet bzw. unterdrückt werden. Parameterwerte eingestellt werden.

Seite 20 von 50 RES-5010


Gerätefunktionen

6.4 Kommunikations-Protokoll getrennt, so dass eine einfachere Decodierung beim


PROFINET-Controller möglich ist.
Das Kommunikations-Protokoll besteht aus 2x16 Bit Die Bits 0…7 bilden das Low-Byte, die Bits 8…15 das
Eingangs- und 3x16 Bit Ausgangswörtern (aus Sicht High-Byte („INTEL-Format“).
des Reglers). Bei diesem Kommunikations-Protokoll Die 2 x 16 Bit-Eingangsdaten enthalten im Wort den
sind der Soll- und der Istwert des RES-5010 von den Sollwert und im Wort die Steuerfunktionen:
Statusinformationen und den Steuerfunktionen

Reserve Sollwert / AC-Temperatur

Name: 0 0 0 0 0 0 0
Bit-Nr.: 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0

Reserve Kanal Reserve Steuerfunktion

Name: 0 0 0 0 0 CH2 CH1 CH0 0 0 0 MA MP RS ST AC


Bit-Nr.: 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0

Die 3 x 16 Bit-Ausgangsdaten enthalten im Wort den


Istwert, im Wort die Statusinformationen und im
Wort die Fehlernummer:

Istwert (vorzeichenbehaftet)

Name:
Bit-Nr.: 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0

Reserve Kanal Statusinformationen

Name: 0 0 0 0 CH2 CH1 CH0 SA IA WA AA AG AL TE TO RA


Bit-Nr.: 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0

Fehlernummer

Name: 0 0 0 0 0 0 A9 A8 A7 A6 A5 A4 A3 A2 A1 A0
Bit-Nr.: 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0

Sollte das optionale Submodul „Temperaturen“ projek-


tiert worden sein, dann liefert der Regler ein weiteres
16 Bit-Ausgangswort mit der Starttemperatur:

Starttemperatur (vorzeichenbehaftet)

Name:
Bit-Nr.: 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0

6.5 Eingangsdaten halten den Sollwert und Steuerfunktionen, wie z.B.


START oder AUTOCAL für den RES-5010. Die Funkti-
Eingangsdaten sind die Daten, die vom PROFINET- onen sind im Folgenden erläutert.
Controller zum RES-5010 übermittelt werden. Sie ent-

RES-5010 Seite 21 von 50


Gerätefunktionen

Wenn der PROFINET-Controller seine Ausgangsdaten dann wird eine Fehlermeldung ausgegeben
mit dem IOPS „bad“ kennzeichnet oder keine Daten ( Kap. 6.19 „Fehlermeldungen“ auf Seite 38).
sendet, dann werden im Gerät alle Bits auf 0 gesetzt Die Funktion „AUTOCAL“ nur bei kaltem Heizleiter (und
(inaktiv). Ein aktiver Schweißvorgang wird hierdurch kalter Umgebung: z.B. Silikon, PTFE-Abdeckung,
unterbrochen. Schweißschiene, u.a.) durchführen (Grundtemperatur).

6.5.1 Autom. Nullabgleich Sperrungen der Funktion AUTOCAL:


„AUTOCAL“ (AC)
1. Eine AUTOCAL-Anforderung wird erst
Durch den automatischen Nullabgleich (AUTOCAL) ist 10 Sekunden nach Einschalten des Reglers ange-
keine manuelle Nullpunkteinstellung am Regler not- nommen. Der Regler meldet in dieser Zeit
wendig. Mit der Funktion AUTOCAL passt sich der „AUTOCAL gesperrt“ („AG“-Bit = 1) in den Aus-
Regler auf die im System vorliegenden Strom- und gangsdaten.
Spannungssignale an, und stellt sich auf den in den
2. Die Funktion AUTOCAL wird nicht durchgeführt,
Parameterdaten ( Kap. 6.7.4 „Variable Kalibriertem-
wenn die Abkühlgeschwindigkeit des Heizleiters
peratur“ auf Seite 29) vordefinierten Wert ein. Wenn
mehr als 0,1 K/s beträgt. Bei aktiviertem „AC“-Bit
keine Parameterdaten vom PROFINET-Controller
wird die Funktion dann ausgeführt, wenn die
übertragen werden, beträgt der Standardwert 20 °C.
Abkühlgeschwindigkeit unter den vorgegebenen
Bei manchen PROFINET-Controllern können die Para-
Wert gesunken ist.
merterdaten nicht während des Betriebs geändert
werden. Eine Anpassung der Kalibriertemperatur an 3. Bei aktiviertem „START“-Bit („ST“-Bit = 1) wird die
Funktion AUTOCAL nicht durchgeführt (LED
die aktuellen Umgebungsbedingungen in der
Maschinen ist daher nicht möglich. „HEAT“ leuchtet).
Die Kalibriertemperatur kann daher – bei entspre- 4. Bei aktiviertem „RESET“-Bit („RS“-Bit = 1) wird die
chender Einstellung in den Parameterdaten Funktion „AUTOCAL“ nicht durchgeführt.
( Kap. 6.7.4 „Variable Kalibriertemperatur“ auf 5. Direkt nach dem Einschalten des Reglers kann die
Seite 29) – über die Eingangsdaten „Sollwert/AC-Tem- Funktion AUTOCAL nach Auftreten der Fehler Nr.
peratur“ bei jedem Nullabgleich vorgegeben werden. 101…103, 201…203, 801, 9xx nicht durchgeführt
Dies kann im Bereich 0…+40 °C erfolgen. Der Vorga- werden ( Kap. 6.19 „Fehlermeldungen“ auf
bewert für die Kalibiriertemperatur muss bei Aktivie- Seite 38). Hat der Regler nach dem Einschalten
rung der Funktion „AUTOCAL“ („AC“-Bit = 1) in den schon – mindestens einmal – korrekt gearbeitet,
Eingangsdaten „Sollwert/AC-Temperatur“ eingetragen dann ist die Funktion AUTOCAL nicht möglich,
sein. Dieser Vorgabewert muss bis zur Beendigung der wenn die Fehler Nr. 201…203, 801, 9xx aufgetreten
Funktion „AUTOCAL“ eingetragen bleiben. sind.
Bei Vorgabe einer zu hohen Temperatur (größer 40 °C) Ist die Funktion AUTOCAL gesperrt („AG“-Bit = 1) und
oder bei einem schwankenden Vorgabewert wird eine besteht gleichzeitig eine entsprechende Anforderung
entsprechende Fehlermeldung ausgegeben (Fehler- („AC“-Bit = 1), blinkt die „AUTOCAL“-LED schnell
Nr. 115 und 116; Kap. 6.19 „Fehlermeldungen“ auf (4 Hz).
Seite 38).
Die AUTOCAL-Anforderung („AC“-Bit = 1) wird vom
6.5.2 Start (ST)
Regler ausgeführt, falls die Funktion AUTOCAL nicht
gesperrt ist. Mit Aktivierung des „START“-Bits („ST“-Bit = 1) wird
Der automatische Kalibriervorgang dauert ca. der geräteinterne Soll-Ist-Vergleich freigegeben und
10…15 Sekunden Eine zusätzliche Erwärmung des der Heizleiter auf die eingestellte SOLL-Temperatur
Heizleiters findet hierbei nicht statt. Während der Aus- aufgeheizt. Dies erfolgt entweder bis zum Zurückset-
führung der Funktion AUTOCAL leuchtet die zugehö- zen des „ST“-Bits oder wenn die Heizdauer die in den
rige gelbe LED auf der Frontplatte und der Regler Parameterdaten eingestellte Heizzeitbegrenzung über-
meldet „AUTOCAL aktiv“ („AA“-Bit = 1) in den Aus- schreitet ( Kap. 6.7.5 „Heizzeitbegrenzung“ auf
gangsdaten. Der Istwert-Ausgang (Klemme 17+18) Seite 29).
geht auf 0…3 °C (d.h. ca. 0 VDC). Die LED „HEAT“ auf der Frontplatte des RES-5010
Bei schwankender Temperatur des Heizleiters wird die leuchtet während dieser Heizzeit dauernd.
Funktion „AUTOCAL“ maximal 3x durchlaufen. Kann Eine Startanforderung wird nicht verarbeitet, solange
die Funktion danach nicht erfolgreich beendet werden, die Funktion AUTOCAL aktiv ist, der Regler sich im

Seite 22 von 50 RES-5010


Gerätefunktionen

Alarmzustand befindet, der Sollwert nicht mehr als pulse erzeugt, alle Fehlermeldungen ausgewertet und
20 °C über der Kalibriertemperatur liegt oder das „RS“- der Istwert aktualisiert.
Bit aktiv ist. In diesem Fall blinkt die LED „HEAT“. Dieses Bit wirkt nur im Messbetrieb. „ST", „RS" und
Durch Zurücksetzen des „ST“-Bits wird der Heizvor- „AC" haben Vorrang.
gang beendet, ebenso bei PROFINET-Fehlern. Das Bit ist für Anwendungsfälle geeignet, in welchen
Das „ST“-Bit wird nur akzeptiert, wenn die Funktion die elektrischen Anschlüsse des Heizleiters im nor-
AUTOCAL nicht aktiv ist und kein Alarm vorliegt. malen Betriebsablauf getrennt werden müssen, ohne
Während einer Warnmeldung mit Fehler-Nr. 8…12 dass ein Alarm ausgelöst werden soll (z.B. bei Schleif-
(104…106, 111…114, 211, 302 oder 303) wird bei Akti- schienen-Kontakten).
vierung des „ST“-Bits das Alarm-Relais geschaltet Im Gegensatz zum "RS"-Bit (RESET) werden durch
( Kap. 6.19 „Fehlermeldungen“ auf Seite 38). Ein Setzen des "MP"-Bits keine Alarmmeldungen gelöscht.
Aufheizvorgang erfolgt hierbei auch nicht. Nach Löschen des Bits ist der Regler sofort wieder
aktiv, es wird keine Initialisierungsphase durchlaufen.
6.5.3 Reset (RS) Nach Einschalten des Reglers wird das „MP“-Bit erst
vom Regler ausgewertet, wenn die Systemprüfung
Dieses Bit dient dem Rücksetzen des Reglers, wenn (incl. Funktionsprüfung des Heizkreises) erfolgreich
der Regler im Alarmzustand ist. abgeschlossen wurde. Dies kann mehrere 100 ms
Solange das „RS“-Bit gesetzt ist, wird keine AUTOCAL-
dauern.
und keine START-Anforderung angenommen. Bei der
Fehlerdiagnose werden nur noch die Fehler Nr. 5 und
6.5.5 Master-AUTOCAL (MA)
7 (201…203, 901, 913) ausgewertet und ausgegeben.
In diesem Zustand erfolgt keine Ansteuerung des Leis- Durch Setzen dieses Steuer-Bits wird ebenso wie in
tungsteils und es werden keine Messimpulse generiert. Kap. 6.5.1 „Autom. Nullabgleich „AUTOCAL“ (AC)“ auf
Dadurch erfolgt auch keine Aktualisierung des Ist- Seite 22 der Kalibiervorgang gestartet. Zusätzlich wird
wertes mehr. Die Reset-Anforderung wird erst mit dem aber nach erfolgreicher Durchführung der AUTOCAL-
Zurücksetzen des „RS“-Bits verarbeitet. Die Funktion der vom Regler bestimmte Widerstand des
PROFINET-Kommunikation wird durch das Rückset- Heizleiters als Referenzwert gespeichert, z.B. nach
zen des Reglers nicht unterbrochen. einem Heizleiterwechsel.
Während der Aktivierung des „RS“-Bits geht bei Reg- Dieser Referenzwert wird bei nachfolgenden Kalibrier-
lern der Istwert-Ausgang auf 0…3 °C (d.h. ca. 0 VDC) vorgängen (gestartet mit dem AC-Bit) als Basis zur
und das Status-Bit „SA“ ist aktiv. Berechnung der Kalibrierwertabweichung verwendet.
Die Ausführung der Funktion „AUTOCAL“ wird durch Diese kann zur Bewertung der Alterung des Heizleiters
Aktivierung des „RS“-Bits nicht abgebrochen. herangezogen werden.
Nach Rücksetzen des „RS“-Bits führt der Regler für ca. Die Abfrage der Kalibrierwertabweichung erfolgt über
500 ms eine interne Initialisierung durch. Erst danach azyklische Lesezugriffe auf das optional projektierbare
kann der nächste Schweißvorgang gestartet werden. Modul „Kalibrierabweichungen“.
Ein evtl. verwendetes Schütz Kb zur Abschaltung des
Regelkreises ( Kap. 4.3 „Netzanschluss“ auf Seite 9) 6.5.6 Kanalwahl (CH0…CH2)
muss spätestens 200 ms nach Rücksetzen des „RS“-
Bits sicher eingeschaltet sein (Die Schalt- und Verzö- Der Temperaturregler verfügt über getrennte Speicher
für bis zu acht Kalibrierdatensätze. Ein Kalibrierdaten-
gerungszeiten des Schütz sind zu beachten). Ein ver-
spätetes Einschalten führt zu einer Alarmmeldung des satz enthält die Werte, die der Temperaturregler wäh-
Reglers. rend der Funktion AUTOCAL ermittelt. Durch das Spei-
chern der Kalibrierdatensätze wird es ermöglicht,
Schweißwerkzeuge im Wechsel zu betreiben, ohne
6.5.4 Messpause (MP)
dass nach jedem Wechsel die Funktion AUTOCAL
Durch Setzen des „MP"-Bit generiert der Regler sofort ausgeführt werden muss. Nur beim Anschließen eines
keine Messimpulse mehr. Bei der Fehlerdiagnose neuen Heizleiters muss AUTOCAL ausgeführt werden.
werden nur noch die Fehler Nr. 5 und 7 (201…203, Da hierfür auch unterschiedliche Kalibrierwerte,
901, 913) ausgewertet und ausgegeben. Weiterhin Autocal-Temperaturen und Temperaturkoeffizienten im
wird der Istwert nicht mehr aktualisiert. Es wird der Regler vorhanden sind, kann über die 3 Bits
letzte - vor Setzen des Bits - gültige Wert ausgegeben. CH0…CH2 der gewünschte Kalibrierdatensatz 0…7
Nach Löschen des Bits werden sofort wieder Messim- ausgewählt werden. Die Umschaltung des Kanals kann
zu jeder Zeit erfolgen.

RES-5010 Seite 23 von 50


Gerätefunktionen

Diese Funktion kann beispielsweise in Anwendungen 6.6.3 Alarm aktiv (AL)


genutzt werden, die häufige Wechsel des Formates
erfordern. In einem solchen Fall können verschiedene Wenn das „AL“-Bit gesetzt ist, wurde ein Alarm ausge-
Werkzeuge für die unterschiedlichen Formate ausge- löst und noch nicht zurückgesetzt. Die Fehlernummer
gibt Aufschluss über die genaue Fehlerursache
tauscht werden. Jedem Werkzeug wird ein Kanal zuge-
ordnet, der den entsprechenden Kalibrierdatensatz ( Kap. 6.19 „Fehlermeldungen“ auf Seite 38).
enthält. Wenn alle Werkzeuge einmal mit einem ein-
deutig zugeordneten Kanal kalibriert wurden, können 6.6.4 Warnung aktiv (WA)
die folgenden Wechsel durchgeführt werden, indem Dieses Bit kann zusätzlich zum „AL“-Bit gesetzt sein.
nur der entsprechende Kanal wieder gewählt wird. Wenn das „WA“-Bit gesetzt ist, handelt es sich bei dem
Für Anwendungen, die keine Formatwechsel erfordern, aktuellen Alarm um eine Warnung. Das Alarmrelais ist
kann der Kanal auf 0 bleiben. Damit verhält sich der in diesem Fall nicht aktiv.
Temperaturregler genau wie ältere Modelle, die noch
keine unterschiedlichen Kalibrierdatensätze unterstüt- 6.6.5 Temperatur erreicht (TE)
zen.
Während der Durchführung der Funktion AUTOCAL Wenn die Ist-Temperatur 95% der Soll-Temperatur
kann zwar der Kanal umgeschaltet werden, der Regler erreicht hat, wird das „TE“-Bit gesetzt. Sobald der
arbeitet aber mit dem zu Beginn der Funktion Regelbetrieb beendet wird („ST“-Bit = 0) oder ein
AUTOCAL gewählten Kanal weiter, bis die Funktion Alarm auftritt („AL“-Bit = 1), wird dieses Statusbit
AUTOCAL abgeschlossen wurde. Der aktuell vom wieder zurückgesetzt.
Regler verwendete Kanal ist in den Statusinformati-
onen ersichtlich. 6.6.6 Temperatur OK (TO)
Der RES-5010 prüft, ob die Ist-Temperatur innerhalb
6.5.7 Sollwert eines einstellbaren Toleranzbandes „Gut-Fenster“ um
Je nach gewähltem Temperaturbereich ( Kap. 6.7.1 die Soll-Temperatur herum liegt. Die untere ( Δϑ unten )
„Temperaturbereich und Legierung“ auf Seite 28) kann und obere ( Δϑ oben ) Toleranzbandgrenze können
der Sollwert bis 300 °C oder bis 500 °C vorgegeben getrennt über die Parameterdaten ( Kap. 6.7 „Para-
werden. Bei größeren Sollwerten erfolgt eine interne meterdaten“ auf Seite 26) verändert werden. Folgende
Begrenzung auf 300 °C bzw. 500 °C. Einstellungen sind möglich:
1. „aus“
Das „TO“-Bit ist immer zurückgesetzt.
6.6 Ausgangsdaten 2. „aktiv wenn Tist = Tsoll“ (Werkseinstellung)
Das „TO“-Bit wird gesetzt wenn die Ist-Temperatur
Sind die Daten, die vom RES-5010 zum PROFINET- im eingestellten Temperaturüberwachungsband
Controller übermittelt werden. Sie enthalten den aktu- liegt. Ist die Ist-Temperatur außerhalb des Überwa-
ellen Istwert und alle wichtigen Informationen über den chungsbands, dann ist das „TO“-Bit zurückgesetzt
momentanen Zustand des Reglers. Im Alarmfall kann (siehe nachfolgende Grafik).
anhand der Fehlernummer eine genaue Fehlerdiag-
nose durchgeführt werden.
Istwert
Soll+ Δϑ oben
6.6.1 Autocal aktiv (AA)
Das „AA“-Bit zeigt an, dass die Funktionen AUTOCAL Soll
oder AUTOCOMP gerade ausgeführt werden. Soll+Δϑ unten

6.6.2 Autocal gesperrt (AG)


Zeit
Falls das „AG“-Bit gesetzt ist, ist die Funktion
AUTOCAL momentan gesperrt. Das ist dann der Fall, „TO“-Bit
wenn START aktiv ist oder wenn sich der Heizleiter 1
noch in der Abkühlphase befindet. 0
Zeit

Seite 24 von 50 RES-5010


Gerätefunktionen

Die Auswertung der Ist-Temperatur erfolgt hierbei Die Toleranzgrenzen sind bis max. ±99 K ein-
im Gegensatz zum Statusbit „Temperatur erreicht“ ! stellbar.
(„TE“-Bit) unabhängig vom Regelbetrieb.
3. „aktiv wenn Tist = Tsoll“, mit Latch-Funktion 6.6.7 Regelung aktiv (RA)
Ein Schweißzyklus beginnt mit Setzen des Der RES-5010 hat die „START“-Anforderung erfolg-
„ST“-Bits. Erreicht die Ist-Temperatur innerhalb
reich angenommen und ist im Regelbetrieb, wenn das
eines Schweißzyklus zum ersten Mal das Tempera- „RA“-Bit = 1 ist.
turüberwachungsband, dann wird das „TO“-Bit
gesetzt. Wenn das Überwachungsband - während
6.6.8 Information aktiv (IA)
das „ST“-Bit noch gesetzt ist - wieder verlassen
wird, dann wird das „TO“-Bit zurückgesetzt (siehe Dieses Bit ist für eine spätere Verwendung vorgesehen
Bild a.). Verlässt die Ist-Temperatur das Überwa- und wird zur Zeit nicht unterstützt (immer 0).
chungsband - während das „ST“-Bit gesetzt ist -
nicht mehr, dann wird das „TO“-Bit erst mit Beginn 6.6.9 Standby aktiv (SA)
des nächsten Schweißzyklus zurückgesetzt (Latch-
Funktion, siehe Bild b.). Der Schaltzustand des Dieses Bit wird aktiv, wenn das „RS“-Bit gesetzt ist.
„TO“-Bits kann damit nach dem Zurücksetzen des Damit kann die Steuerung erkennen, wann der Regler
das „RS“-Bit oder das „MP“-Bit angenommen hat und
„ST“-Bits und vor Beginn des nächsten Schweißzyk-
das „RS“-Bit bzw. das „MP“-Bit daraufhin wieder
lus abgefragt werden.
löschen („Handshake“-Verfahren).
a.) Temperatur nicht ok
Istwert 6.6.10 Istwert
Soll+ Δϑ oben
Die gesamten 16 Bit des ersten Wortes müssen als vor-
Soll zeichenbehaftete Zahl (Zweierkomplement-Darstel-
lung) ausgewertet werden. Die Auflösung beträgt 1 °C.
Soll+ Im Alarmfall oder während der Kalibrierung ist der Ist-
Δϑ unten wert 0.

Zeit
6.6.11 Starttemperatur
„ST“-Bit 1
Sollte das optionale Submodul „Temperaturen“ projek-
0 tiert worden sein, dann liefert der Regler ein weiteres
Zeit
„TO“-Bit 16 Bit-Ausgangswort mit der letzten Starttemperatur.
1 Sie ist die direkt vor dem Ausführen des Start-Befehls
0 („ST“-Bit = 1) gemessene Temperatur. Mit diesem
Zeit Messwert kann eine Bewertung der Kühlung vorge-
nommen werden. Der Wert ist nur während der Heiz-
b.) Temperatur ok phase („ST“-Bit = 1) gültig. Außerhalb dieser Phase
Istwert wird der Wert „-99 °C“ ausgegeben, womit eine Unter-
Soll+ Δϑ oben scheidung getroffen werden kann, ob der Wert gültig ist
Soll oder nicht. Der normale Wertebereich liegt zwischen -
20 °C und 500 °C.
Soll+
Δϑ unten 6.6.12 Fehlernummern
Zeit Liegt ein Alarm an (AL-Bit = 1), so kann mit der Fehler-
„ST“-Bit nummer die genaue Fehlerursache bestimmt werden.
1 Die Fehlernummer erscheint im dritten Wort an Bitposi-
0 tion 0…9 ( Kap. 6.19 „Fehlermeldungen“ auf
Zeit Seite 38).
„TO“-Bit 1 Neben den Fehlernummern wird auch die PROFINET-
0 Diagnose verwendet, um Fehlermeldungen an den
Zeit PROFINET-Controller zu übertragen. Die Fehlermel-

RES-5010 Seite 25 von 50


Gerätefunktionen

dungen zu den entsprechenden Fehlernummern sind untere und obere Toleranzbandgrenze für die Tempe-
bereits in der GSDML-Datei hinterlegt und erscheinen raturüberwachung, die Kalibriertemperatur sowie die
damit automatisch beim PROFINET-Controller in Klar- optionale Heizzeitbegrenzung. Sie werden bei jedem
text, wenn dort die Gerätediagnose des RES-5010 Systemstart vom PROFINET-Controller an den
abgefragt wird. Die Fehlermeldungen sind in deutsch RES-5010 übertragen. Zusätzlich können die Para-
und englisch in der GSDML-Datei hinterlegt. Die meter über asynchrone Schreib-/Lesedienste jederzeit
Sprachauswahl wird im Konfigurationstool vorge- vom PROFINET-Controller an den Regler gesendet
nommen. oder von ihm abgefragt werden. Eine Speicherung im
RES-5010 erfolgt dabei nicht. Die Parameterdaten sind
unter dem Slot 1, Subslot 1, beginnend bei Index 4
6.7 Parameterdaten adressierbar und haben folgende Struktur:

Die Parameterdaten enthalten Werte für die Auswahl


der Heizleiterlegierung, den Temperaturbereich, die

Index Funktion Standardwert1 Wertebereich

4 Temperaturbereich / Legierung 10 0, 1, 4, 5, 8, 10, 11


( 6.7.1)

5 Untere Temperatur-o.k.-Schwelle 10 K 3…99 K

6 Obere Temperatur-o.k.-Schwelle 10 K 3…99 K

7 Kalibriertemperatur 20 °C -1, 0…40 °C

8/9 Heizzeitbegrenzung (100ms-Einheiten) 0 0…999


(0…99,9 s)

10 Meldung externer Modul-/Kanalfehler ein aus (0), ein (1)

11 Messimpulsdauer 17 17…30
(1,7…3,0 ms)

12 Datenformat Little Endian (Intel) Little Endian (Intel) (0),


Big Endian (Motorola) (1)

13/14 Temperaturkoeffizient 1100 ppm/K 400…4000 ppm/K

15 Temperaturbereich 300 °C 200 °C (0), 300 °C (1),


400 °C (2), 500 °C (3)

16/17 Maximaltemperatur 300 °C 200…500 °C

18 Temperaturdiagnose aus aus (0), ein (1)

19 Temperaturdiagnoseverzögerung 0s 0…99
(100 ms-Einheiten) (0…9,9 s)

20/21 Aufheizzeitüberwachung 0s 0…999


(100 ms-Einheiten) (0…99,9 s)

22 AUTOCOMP aus aus (0), ein (1), automa-


tisch (2)

23 Temperatur-OK-Bit aus (0),


aktiv, wenn IST=SOLL aktiv, wenn IST=SOLL (1)
aktiv, wenn IST=SOLL mit
Latch (2)

Seite 26 von 50 RES-5010


Gerätefunktionen

Index Funktion Standardwert1 Wertebereich

24 Hold-Modus aus aus (0), ein (1),


2 Sekunden (2)

25 Kalibriertemperatur, Kanal 1 20 °C -1, 0…40 °C

26/27 Temperaturkoeffizient, Kanal 1 1100 ppm/K 400…4000 ppm/K

28 Kalibriertemperatur, Kanal 2 20 °C -1, 0…40 °C

29/30 Temperaturkoeffizient, Kanal 2 1100 ppm/K 400…4000 ppm/K

31 Kalibriertemperatur, Kanal 3 20 °C -1, 0…40 °C

32/33 Temperaturkoeffizient, Kanal 3 1100 ppm/K 400…4000 ppm/K

34 Kalibriertemperatur, Kanal 4 20 °C -1, 0…40 °C

35/36 Temperaturkoeffizient, Kanal 4 1100 ppm/K 400…4000 ppm/K

37 Kalibriertemperatur, Kanal 5 20 °C -1, 0…40 °C

38/39 Temperaturkoeffizient, Kanal 5 1100 ppm/K 400…4000 ppm/K

40 Kalibriertemperatur, Kanal 6 20 °C -1, 0…40 °C

41/42 Temperaturkoeffizient, Kanal 6 1100 ppm/K 400…4000 ppm/K

43 Kalibriertemperatur, Kanal 7 20 °C -1, 0…40 °C

44/45 Temperaturkoeffizient, Kanal 7 1100 ppm/K 400…4000 ppm/K


1. Der Standardwert ist in der GSDML-Datei hinterlegt und wird beim Systemstart vom PROFINET-Con-
troller an den RES-5010 übertragen.

Im Slot 1, Subslot 2 können das Datum, die Uhrzeit, Schaltjahren durchgeführt. Sollten die übergebenen
der Betriebsstundenzähler und Zähler für die einzelnen Werte keine gültige Datums- oder Zeitinformation ent-
Kalibrierkanäle ausgelesen werden. Mit Ausnahme des halten antwortet der RES-5010 mit einem Zugriffsfehler
Betriebsstundenzählers (Index 4…7) und des nicht 0xb7 „Invalid Range“. Um Inkonsistenzen zu ver-
rücksetzbaren Gesamtzykluszählers (Index 8…11) meiden, sollten die einzelnen Werte für das Datum
können die Zähler auch mit einem Schreibzugriff verän- oder die Uhrzeit mit einem Schreibzugriff gemeinsam
dert werden. geändert werden, also Index 0…3 bzw. 4…7.
Beim Schreiben des Datums oder der Uhrzeit wird
einen Plausibilitätsprüfung mit Berücksichtigung von

Index Funktion Standardwert Wertebereich

0 Datum: Tag 1…31

1 Datum: Monat 1…12

2/3 Datum: Jahr 2000…2099

4 Uhrzeit: Millisekunden (unbenutzt)1 0 0…99

5 Uhrzeit; Sekunden 0…59

6 Uhrzeit: Minuten 0…59

7 Uhrzeit: Stunden 0…23

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Gerätefunktionen

Index Funktion Standardwert Wertebereich

8…11 Betriebsstunden (in 0,1 h) 0,0 h 0…99999999,9 h

12…15 nicht rücksetzbarer Gesamtzykluszäh- 0 0…999999999


ler

16…19 rücksetzbarer Gesamtzykluszähler 0 0…999999999

20…23 Zykluszähler, Kanal 0 0 0…999999999

24…27 Zykluszähler, Kanal 1 0 0…999999999

28…31 Zykluszähler, Kanal 2 0 0…999999999

32…35 Zykluszähler, Kanal 3 0 0…999999999

36…39 Zykluszähler, Kanal 4 0 0…999999999

40…43 Zykluszähler, Kanal 5 0 0…999999999

44…47 Zykluszähler, Kanal 6 0 0…999999999

48…51 Zykluszähler, Kanal 7 0 0…999999999


1. Millisekunden werden von der internen Echzzeituhr nicht unterstützt, Ein Lesezugriff liefert immer 0.
Beim Schreiben muss ein Wert im Bereich 0…99 übertragen werden, ansonsten antwortet der
RES-5010 mit einem Zugriffsfehler 0xb7 „invalid Range“.

Slot 1, Subslot 3 enthält die Starttemperatur interne Gerätetemperatur. Diese Werte können nur
( Kap. 6.6.11 „Starttemperatur“ auf Seite 25) und die gelesen und nicht geschrieben werden,

Index Funktion Standardwert Wertebereich

0/1 Starttemperatur -99°C -99 °C…500 °C

2/3 Gerätetemperatur -60…190 °C

Im Slot 1, Subslot 4 sind die kanalspezifischen Kalib- „Master-AUTOCAL (MA)“ auf Seite 23). Diese Werte
rierdatenabweichungen verfügbar ( Kap. 6.5.5 können nur gelesen aber nicht verändert werden.

Index Funktion Standardwert Wertebereich

0/1 Kalibrierdatenabweichung, Kanal0 0 -100 %…100 %

2/3 Kalibrierdatenabweichung, Kanal 1 0 -100 %…100 %

4/5 Kalibrierdatenabweichung, Kanal 2 0 -100 %…100 %

6/7 Kalibrierdatenabweichung, Kanal 3 0 -100 %…100 %

8/9 Kalibrierdatenabweichung, Kanal 4 0 -100 %…100 %

10/11 Kalibrierdatenabweichung, Kanal 5 0 -100 %…100 %

12/13 Kalibrierdatenabweichung, Kanal 6 0 -100 %…100 %

14/15 Kalibrierdatenabweichung, Kanal 7 0 -100 %…100 %

6.7.1 Temperaturbereich und Legierung reich als auch die Heizleiterlegierung gewählt werden.
Durch Ändern des Standardwertes (10) kann die Ein-
Mit diesem Parameter kann sowohl der Temperaturbe-
stellung des Drehcodierschalters ( Kap. 5.2.2 „Konfi-

Seite 28 von 50 RES-5010


Gerätefunktionen

guration des Drehcodierschalters für Temperaturbe- werden und somit an die Temperatur des abgekühlten
reich und Legierung“ auf Seite 14) überschrieben Heizleiters angepasst werden.
werden. Bei manchen PROFINET-Controllern können die Para-
merterdaten nicht während des Betriebs geändert
Temperatur- werden. Eine Anpassung der Kalibriertemperatur an
Wert Legierung die aktuellen Umgebungsbedingungen in der
bereich
Maschinen ist daher nicht möglich.
0 300°C TCR = 1100 ppm/K, Die Kalibriertemperatur kann daher durch Vorgabe des
z.B. Alloy 20 Werts „-1“ in den Parameterdaten zur Einstellung über
die Eingangsdaten freigeschaltet werden. Die Vorgabe
1 300 °C TCR = 780 ppm/K,
der Kalibriertemperatur erfolgt dann über die Eingangs-
z.B. Alloy L
daten „Sollwert/AC-Temperatur“ ( Kap. 6.5.1 „Autom.
4 500°C TCR = 1100 ppm/K, Nullabgleich „AUTOCAL“ (AC)“ auf Seite 22).
z.B. Alloy 20 Nach Änderung der Kalibriertemperatur muss die
Funktion AUTOCAL durchgeführt werden.
5 500 °C TCR = 780 ppm/K,
z.B. Alloy L
6.7.5 Heizzeitbegrenzung
8 300°C TCR = 3500 ppm/K,
Mit der Heizzeitbegrenzung kann eine zusätzliche
z.B. NOREX
Überwachung vor ungewolltem Dauerheizen erreicht
9 Einstellung über Einstellung über PC- werden. Der Regler schaltet automatisch den Heizim-
PC-Visualisierung Visualisierung puls nach Ablauf der eingestellten Heizzeitbegrenzung
aus, wenn das Startbit länger – als die durch die Heiz-
10 Einstellung vom Einstellung vom
zeitbegrenzung eingestellte Zeit – gesetzt bleiben
Drehcodierschalter Drehcodierschalter
sollte. Vor dem erneuten Starten des Reglers, muss
11 Variabel: Parame- Variabel: Parameter- das Startbit zurückgesetzt werden.
terindex 15 wird index 13/14 wird ver- Die Heizzeitbegrenzung ist standardmäßig ausge-
verwendet. wendet. schaltet (Wert 0) und kann zwischen 0 s und 99,9 s (0
und 999) gewählt werden.
Bei Einstellung 11 wird für den Temperaturbereich der
unter Parameterindex 15 hinterlegte Wert und für die 6.7.6 Meldung externer Modul-/Kanal-
Legierung der unter Parameterindex 13/14 hinterlegte fehler
Wert angewendet.
Die Gerätediagnose nutzt den Diagnosekanal des
Nach einer Änderung der Parameter „Temperaturbe-
PROFINET-Protokolls, um mögliche Fehlerzustäde
reich/Legierung“, „Temperaturbereich“ oder „Tempera-
des RES-5010 an den PROFINET-Controller zu
turkoeffizient“ muss die Funktion AUTOCAL durchge-
melden. In der GSDML-Datei sind zu jedem Fehlerzu-
führt werden.
stand Textmeldungen hinterlegt, die bei entspre-
chender Anzeigemöglichkeit des PROFINET-Control-
6.7.2 Untere Temperatur-o.k.-Schwelle lers von diesem automatisch angezeigt werden
Unterer Schwellwert für das „Gut-Fenster“. können.
Siehe Kap. 6.6.6 „Temperatur OK (TO)“ auf Seite 24 Mit Hilfe des Parameter bei Index 8 kann die Meldung
und Kap. 6.7.10 „Temperaturdiagnose“ auf Seite 31). externer Modul-/Kanalfehler ein- oder ausgeschaltet
werden. In der Standardeinstellung ist die Meldung
6.7.3 Obere Temperatur-o.k.-Schwelle externer Modul-/Kanalfehler aktiv.
Unabhängig von diesem Parameter bleibt die Möglich-
Oberer Schwellwert für das „Gut-Fenster“. keit erhalten, den Gerätestatus über die Nutzdaten
Siehe Kap. 6.6.6 „Temperatur OK (TO)“ auf Seite 24 abzufragen.
und Kap. 6.7.10 „Temperaturdiagnose“ auf Seite 31).
6.7.7 Messimpulsdauer
6.7.4 Variable Kalibriertemperatur
Mit diesem Parameter kann die Länge der vom Regler
Die Kalibriertemperatur ist standardmäßig auf 20 °C generierten Messimpulse eingestellt werden. Für
eingestellt. Sie kann zwischen 0 °C und 40 °C verändert bestimmte Applikationen kann es erforderlich sein, den

RES-5010 Seite 29 von 50


Gerätefunktionen

Messimpuls über das Standardmaß von 1,7 ms hinaus AUTOCAL- <2,0s


zu verlängern. Bit
1
6.7.8 Datenformat
Mit diesem Parameter wird die Reihenfolge der Bytes 0
(„Little Endian (Intel)“, „Big Endian (Motorola)“) in den t
zyklischen Daten sowohl für die Eingangs- als auch für
die Ausgangsdaten gemeinsam festgelegt ( Kap. 6.4 Funktion
AUTOCOMP
„Kommunikations-Protokoll“ auf Seite 21). Bei Sie-
mens-Steuerungen ist die Einstellung „Big Endian
AUTOCAL
(Motorola)“ zu empfehlen.
0
t
6.7.9 Automatische Phasenkorrektur
(AUTOCOMP) „AUTOCAL“
LED
In speziellen Schweißapplikationen ist es evtl. not- leuchtet
wendig, die Phasenverschiebung zwischen den UR-
und IR-Meßsignalen zu kompensieren ( ROPEX-
Applikationsbericht). Hier kann die Verwendung der aus
t
Funktion „AUTOCOMP“ notwendig sein. Folgende Ein-
stellungen sind möglich: „OUTPUT“
1. „aus“ (Werkseinstellung) LED
Funktion „AUTOCOMP“ ausgeschaltet. leuchtet

2. „ein“
Die Funktion „AUTOCOMP“ wird ausgeführt, wenn aus
die Funktion „AUTOCAL“ ( Kap. 6.5.1 „Autom. t
Nullabgleich „AUTOCAL“ (AC)“ auf Seite 22)
zweimal schnell nacheinander aufgerufen wird. Die Bei der Ausführung der Funktion „AUTOCOMP“
Pause zwischen dem Ende der ersten und Beginn blinkt die LED „OUTPUT“ mehrfach und der Istwert-
der zweiten Ausführung von „AUTOCAL“ muss Ausgang (Klemme 17+14) geht auf 0…3 °C (d.h. ca.
weniger als 2,0 s betragen. Die zweite Ausführung 0 VDC).
von „AUTOCAL“ dauert nur ca. 2,0 s und beinhaltet 3. „AUTO“
die Funktion „AUTOCOMP“. Bei dieser Einstellung wird die Funktion „AUTO-
Dauert die Pause zwischen den zwei Ausführungen COMP“ im Anschluss an eine erfolgreiche Ausfüh-
länger als 2,0 s, so wird beim zweiten Mal die nor- rung der Funktion „AUTOCAL“ automatisch
male Funktion „AUTOCAL“ ausgeführt. gestartet.

Seite 30 von 50 RES-5010


Gerätefunktionen

AUTOCAL- band, dann wird die zugehörige Fehler-Nr. 307, 308


Bit ausgegeben und der Alarm-Ausgang schaltet
24VDC „AC“ ( Kap. 6.19 „Fehlermeldungen“ auf Seite 38).

0 IST-Temperatur
t Soll+ Δϑ oben

Soll
Funktion
AUTOCOMP
Soll+Δϑ unten
AUTOCAL
0
t
„AUTOCAL“
LED
leuchtet
Zeit
Alarm
aus 307
t
Wenn die Temperaturdiagnose bis zur Deaktivierung
„OUTPUT“
LED des „START“-Signals nicht eingeschaltet wurde (d.h.
leuchtet die IST-Temperatur hat die untere Toleranzband-
grenze nicht überschritten bzw. die obere Toleranz-
bandgrenze nicht unterschritten), dann wird die zuge-
aus hörige Fehler-Nr. 309, 310 ausgegeben und das
t Alarm-Relais schaltet.
In den Parameterdaten (GSDML-Datei) kann zusätz-
Bei der Ausführung der Funktion „AUTOCOMP“ lich eine Verzögerungszeit (0…9,9 Sekunden) einge-
blinkt die LED „OUTPUT“ mehrfach und der Istwert- stellt werden. Nach erstmaligem Überschreiten der
Ausgang (Klemme 17+14) geht auf 0…3 °C (d.h. ca. unteren Toleranzbandgrenze erfolgt die Temperaturdi-
0 VDC). agnose erst nach Ablauf der parametrierten Verzöge-
Die Funktion „AUTOCOMP“ muss in den Parameter- rungszeit. Damit kann die Temperaturdiagnose - z.B.
daten ( Kap. 6.7 „Parameterdaten“ auf Seite 26) zur bei einem durch die Schließung der Schweißbacken
Verwendung freigeschaltet werden (Standardeinstel- verursachten Temperatureinbruch - gezielt ausge-
lung: AUTOCOMP aus). schaltet werden.
Die untere und obere Toleranzbandgrenze kann nicht
6.7.10 Temperaturdiagnose über die ROPEX-Visualisierungs-Software eingestellt
werden. Es sind die gleichen Grenzen wie beim TO-Bit.
In den Parameterdaten (GSDML-Datei) kann eine Diese können nur über die Parameterdaten
zusätzliche Temperaturdiagnose aktiviert werden. ( Kap. 6.7 „Parameterdaten“ auf Seite 26) eingestellt
Hierbei prüft der RES-5010 ob die IST-Temperatur werden.
innerhalb eines einstellbaren Toleranzbandes „Gut-
Fenster“ um die SOLL-Temperatur herum liegt. Die 6.7.11 Aufheizzeitüberwachung
untere (Δϑ unten ) und obere ( Δϑ oben ) Toleranzband-
grenze sind die gleichen wie bei der „Temperatur OK“- In den Parameterdaten (GSDML-Datei) kann eine
Überwachung (TO-Bit, Kap. 6.6.6 „Temperatur OK zusätzliche Aufheizzeitüberwachung aktiviert werden.
(TO)“ auf Seite 24). Ab Werk sind die Grenzen auf -10 K Diese Überwachung wird beim Aktivieren des „ST“-Bits
bzw. +10 K eingestellt. aktiviert. Der RES-5010 überwacht dann die Zeitdauer
Liegt die IST-Temperatur - nach Aktivierung des bis die IST-Temperatur 95 % der Soll-Temperatur
„START“-Signals - innerhalb des vorgegebenen Tole- erreicht hat. Dauert diese länger als die parametrierte
ranzbandes, dann wird die Temperaturdiagnose einge- Zeit, dann wird die Fehler-Nr. 304 ausgegeben und der
schaltet. Verläßt die IST-Temperatur das Toleranz-

RES-5010 Seite 31 von 50


Gerätefunktionen

Alarm-Ausgang schaltet ( Kap. 6.19 „Fehlermel- Im folgenden Bild sind die verschiedenen Hold-Modi
dungen“ auf Seite 38). dargestellt:

„ST“-Bit
IST-Temperatur
1
Soll
95 % von Soll
0
IST- t
Temperatur
T

Über-
wachung 0
t
IST-Anzeige
Zeit
Aufheizzeit Alarm
Hold aus
304
T

Die Funktion „Aufheizzeitüberwachung“ muss in den


Parameterdaten ( Kap. 6.7 „Parameterdaten“ auf 0
Seite 26) zur Verwendung freigeschaltet werden (Stan- t
dardeinstellung: Aufheizzeitüberwachung aus). Hold ein Hold Hold
T
6.7.12 Hold-Modus
Das Verhalten für die Ausgabe der IST-Temperatur 0
t
über das PROFINET-Protokoll kann über die Parame-
terdaten (GSDML-Datei) wie folgt parametriert werden: Hold 2 Sek. Hold Hold
T
1. „aus“ (Werkseinstellung)
Es wird immer die aktuelle IST-Temperatur in Echt-
zeit ausgegeben. 0
t
2. „ein“ 2s 2s
Es wird immer diejenige IST-Temperatur ausge- Ende
geben, die am Ende der letzten Schweißphase Schweißphase
aktuell war. Nach dem Einschalten des Reglers wird
bis zum Ende der ersten Heizphase noch die reale
Die Funktion „Hold-Modus“ muss in den Parameter-
IST-Temperatur angezeigt.
daten ( Kap. 6.7 „Parameterdaten“ auf Seite 26) zur
3. „2 Sekunden“ Verwendung freigeschaltet werden (Standardeinstel-
Dadurch wird am Ende einer Schweißphase die lung: Hold-Modus aus).
aktuelle IST-Temperatur für weitere 2 Sekunden
über das PROFINET-Protokoll ausgegeben.
Anschließend wird wieder die IST-Temperatur in
6.8 Integrierter Webserver
Echtzeit – bis zum Ende der nächsten Schweiß-
phase – ausgegeben. Der integrierte Webserver ermöglicht einen schnellen
Der Hold-Modus betrifft nur die Ausgabe der IST-Tem- und einfachen Zugriff über die bereits bestehende
peratur über das PROFINET-Protokoll und die nume- Ethernet-Verbindung auf Statusinformationen und
rische Temperaturanzeige in der ROPEX-Visualisie- Parameterwerte des Temperaturreglers. Darüber
rungs-Software. Die Ausgabe der IST-Temperatur über hinaus kann das Fehlerprotokoll ausgelesen und ange-
den analogen Ausgang des Reglers bzw. die Grafik- zeigt werden. Eine graphische Ansicht der letzten
Aufzeichung in der ROPEX- Visualisierungs-Software 10 Sekunden eines Heizimpulses erlaubt eine schnelle
wird hiermit nicht verändert. qualitative Beurteilung der Regelstrecke.

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Gerätefunktionen

Auf allen Seiten kann durch Anklicken des Geräte- lemente“ auf Seite 18) sind in der rechten Spalte darge-
bildes die aktuelle Bedienungsanleitung von der stellt:
ROPEX-Webseite heruntergeladen werden. Damit
immer die aktuelle Version in auswählbahrer Sprache
angeboten werden kann, ist diese Anleitung nicht im
Gerät gespeichert, daher muss eine Internetverbin-
dung bestehen, um die Bedienungsanleitung zu öffnen.
Auf die offizielle ROPEX-Webseite gelangt man über
das ROPEX-Logo in der rechten oberen Ecke.
Der Webserver verwendet JavaScript und wurde
erfolgreich mit dem Internet-Explorer 9, 10 und 11
sowie dem Edge-Browser gestestet. Der aktuelle
Safari-Browser und der Firefox-Browser funktionieren
ebenfalls.

6.8.1 Home-Seite
Diese Seite bietet unter dem Abschnitt „Device Infor- 6.8.3 Parameters/Counters-Seite
mation“ allgemeine Geräteinformationen, wie z.B. Die Parameter-Seite zeigt alle Parameterwerte, die der
Gerätename, Seriennummer, Firmware-Version, MAC- Temperaturregler vom PROFINET-Controller erhalten
Adresse und Realtime Ethernet-Protokoll. Außerdem hat. Sollten die Parameter über azyklische Dienste ver-
kann die zu diesem Gerät passende Gerätebeschrei- ändert worden sein, werden diese Veränderungen
bungsdatei ( Kap. 6.3 „Gerätestammdaten-Datei ebenfalls hier angezeigt.
(GSDML)“ auf Seite 20) heruntergeladen werden. Die Bedeutung der Parameterdaten ist in Kap. 6.7
Hierzu ist keine Internet-Verbindung notwendig, da sich „Parameterdaten“ auf Seite 26 beschrieben.
die Datei im internen Speicher des Geräts befindet. Unter „Counters“ sind Zyklenzähler und Betriebsstun-
denzähler zusammengefasst, die für statistische
Zwecke verwendet werden können.

6.8.2 Status-Seite
Die Seite gibt eine Übersicht über den aktuellen
Betriebszustand des Reglers.
„Online“ zeigt an, ob eine Verbindung mit der SPS auf-
gebaut wurde.
Die Eingänge ( Kap. 6.5 „Eingangsdaten“ auf
Seite 21) sind in der linken Spalte, die Ausgänge
( Kap. 6.6 „Ausgangsdaten“ auf Seite 24) sind in der
mittleren Spalte und der aktuelle Zustand der Status-
LEDs des Geräts ( Kap. 6.1 „Anzeige- und Bediene- 6.8.4 Protocol-Seite
Das Fehlerprotokoll des Temperaturreglers kann über
diese Seite heruntergeladen und angezeigt werden. Es

RES-5010 Seite 33 von 50


Gerätefunktionen

wird die gesamte Größe des Protokolls angezeigt des Speichers kann in der Graphic-Seite angezeigt und
(Total event entries), sowie der Fortschritt des Ladev- exportiert werden.
organgs. Alle vorhandenen Einträge werden in Form Mit der Schaltfläche „Refresh“ werden die Grafikdaten
einer Tabelle angezeigt. Zu jedem Eintrag wird ein Zeit- erneut aus dem Speicher des Temperaturreglers
stempel, der anhand der integrierten Uhr erstellt wird, geladen und angezeigt.
der Betriebsstunden- und Zyklenzähler sowie der zu Mit der Schaltfläche „Clear“ oder mit dem Abschalten
diesem Zeitpunkt gewählte Kanal angezeigt. der 24 VDC-Versorgungsspannung wird der Speicher
Das Protokoll enthält neben Fehlern auch Einträge, die gelöscht.
von allgemeinem Interesse sind, wie beispielsweise
das Stellen der Uhr oder Durchführen der Funktion
AUTOCAL. Bei eingetragenen Fehlern gibt ein Fehler-
code Auskunft über die Ursache. Die Fehlercodes sind
in Kap. 6.19 „Fehlermeldungen“ auf Seite 38 ausführ-
lich beschrieben. Wenn der Mauszeiger über einen
Alarmcode bewegt wird, erscheint ein Hilfetext zu
diesem Alarmcode.
Darüber hinaus ist der Export der Daten in eine CSV-
Datei vorgesehen, damit diese in anderen Pro-
grammen weiterverarbeitet werden können. Durch die
entsprechende Schaltfläche kann das Trennzeichen
zwischen den einzelnen Daten gewählt werden (Semi-
kolon oder Komma).

Die senkrechten Trennstriche kennzeichnen das Akti-


vieren des „ST“-Bits und damit den Anfang eines neuen
Heizimpulses. Die exportierten Daten enthalten an
dieser Stelle einen negativen Sollwert als Kennzeich-
nung. Abkühlvorgänge sind in der Regel nicht sichtbar,
weil die Kühlung stattfindet, während das „ST“-Bit
gelöscht ist.

6.9 Unterspannungserkennung

Die einwandfreie Funktion des Temperaturregler ist für


den im Kap. 8 „Technische Daten“ auf Seite 44 ange-
gebenen Toleranzbereich der Netzspannung und
Je nach Anzahl der gespeicherten Einträge dauert das 24 VDC-Versorgungsspannung gewährleistet.
Herunterladen der Protokolldaten einige Sekunden. Sinkt die 24 VDC-Versorgungsspannung unter den
Die neuesten Ereignisse stehen oben in der Liste, erlaubten Toleranzbereich schaltet der Regler in einen
Sollte es neue Protokolleinträge geben, während die Standby-Modus. Schweißvorgänge und Messimpulse
Seite angezeigt wird, dann erscheinen diese erst nach werden nicht mehr durchgeführt. Wenn die Eingangs-
dem Aktualisieren der Seite durch erneutes Anklicken spannung wieder im vorgegebenen Toleranzbereich
des Menüeintrags „Protocol“. liegt, wird der Betrieb fortgesetzt.
Als Anzeige des Standby-Zustands wird am Analog-
6.8.5 Graphic-Seite ausgang 0…3 °C (d.h. ca. 0 V) ausgegeben. Zusätzlich
Der Temperaturregler verfügt über einen integrierten wird im Statuswort der zyklischen Ausgangsdaten das
Speicher, der bis zu 10 Sekunden lange Temperatur- „SA“-Bit gesetzt.
verläufe speichern kann. Dieser Speicher wird automa-
Die einwandfreie Funktion des Reglers ist
tisch beim Aktivieren des „ST“-Bits gefüllt. Der Inhalt
! nur im angegebenen Toleranzbereich der

Seite 34 von 50 RES-5010


Gerätefunktionen

Eingangsspannung gewährleistet. Zur Vermeidung Der Zusammenhang zwischen Änderung der Aus-
fehlerhafter Schweißungen bei zu geringer Netz- gangsspannung und IST-Temperatur ist linear.
bzw. 24 VDC-Versorgungsspannung muss ein
externes Spannungsüberwachungsgerät ver- °C Bereich 0 - 300°C
300

Temperatur T
wendet werden.
270
240
6.10 Temperaturanzeige (Istwert-Ausg.)
210
Der RES-5010 liefert an den Klemmen 17+18 ein ana- 180
loges Signal 0…10 VDC, welches zu der realen IST-
150
Temperatur proportional ist.
120
90
RES-5010
60
Istwert- max. 5mA
Ausgang 17 20°C
0…10 VDC
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
0.66V Spannung U VDC
0V 18 "ZERO"

°C Bereich 0 - 500°C
500
Temperatur T

0…10VDC 450
400
350
Temperatur- 300
anzeige 250
z.B. ATR-3 200
150
100

Spannungswerte: 20°C
0 VDC 0 °C 1 2 3 4 5 6 79 108
10 VDC 300 °C bzw. 500 °C 0.4V Spannung U VDC
(je nach Gerätekonfiguration). "ZERO"

An diesen Ausgang kann zur Visualisierung der Heiz-


leiter-Temperatur ein Anzeigeinstrument ange-
schlossen werden.
Die ROPEX-Temperaturanzeige ATR-x ist in seinen
Gesamteigenschaften (Größe, Skalierung, dyna-
misches Verhalten) optimal für diesen Einsatz abge-
stimmt und sollte immer genutzt werden ( Kap. 4
„Montage und Installation“ auf Seite 7).
Damit können nicht nur SOLL-IST-Vergleiche ange-
stellt, sondern auch andere Kriterien wie Aufheizge-
schwindigkeit, Erreichen des Sollwerts in der vorgege-

RES-5010 Seite 35 von 50


Gerätefunktionen

benen Zeit, Abkühlung des Heizleiters, etc. beurteilt Für die ROPEX-Visualisierungs-Software steht eine
werden. eigene Dokumentation zur Verfügung.
Darüber hinaus können am Anzeige-Instrument sehr
gut Störungen im Regelkreis (lose Verbindungen, Kon-
taktierungs- und Verkabelungsprobleme) sowie u.U. 6.13 AUX-Schnittstelle
Netzstörungen beobachtet und entsprechend gedeutet
werden. Dies gilt auch bei gegenseitiger Beeinflussung Interne Schnittstelle zur Diagnose und Wartung.
mehrerer benachbarter Regelkreise. Schnittstelle ist zur Zeit nicht verfügbar.
Im Alarmfall wird dieser Analogausgang zur Ausgabe
differenzierter Fehlermeldungen verwendet
( Kap. 6.19 „Fehlermeldungen“ auf Seite 38). DE-ENERGIZED
ALARM OUTPUT
(AT ALARM)
CONFIGURATION
ENERGIZED

AUX
6.11 Booster-Anschluss
0

1
789
Der Regler RES-5010 besitzt standardmäßig einen

2 34
6
5

Anschluss für einen externen Schaltverstärker


(Booster). Dieser Anschluss (an den Klemmen 15+16)
ist erforderlich bei hohen Primärströmen
(Dauerstrom > 5 A, Impulsstrom > 25 A). Der
Anschluss des Schaltverstärkers ist gem. Kap. 4.7 6.14 Gesamtzyklenzähler
„Anschlussbild mit Booster-Anschluss“ auf Seite 12
auszuführen. Im Regler wird die Anzahl der durchgeführen Schweiß-
zyklen (ST-Bit = 1) seit Auslieferung gespeichert.
Die Anschlussleitung zum externen Schalt- Dieser Zähler kann nur angezeigt werden. Ein Zurück-
! verstärker darf eine Länge von 1 m nicht setzen des Zählers ist nicht möglich. Die Anzeige ist
überschreiten und muss verdrillt sein, um EMV- mit der ROPEX-Visualisierungs-Software ( Kap. 6.12
Störungen zu vermeiden. „USB-Schnittstelle für Visualisierungs-Software
(ROPEXvisual®)“ auf Seite 36),über den integrierten
Webserver oder über azyklische Dienste der
6.12 USB-Schnittstelle für Visualisie- PROFINET-Schnittstelle möglich.
rungs-Software (ROPEXvisual®)

Zur Systemdiagnose und Prozessvisualisierung steht 6.15 Betriebsstundenzähler


eine USB-Schnittstelle (Typ Micro-USB) zur Verfü-
Im Regler werden die Betriebsstunden seit Ausliefe-
gung. Über diese USB-Schnittstelle kann mit der
rung gepeichert. Dieser Zähler arbeitet mit einer
ROPEX-Visualisierungs-Software ROPEXvisual® eine
Genauigkeit von 6 Minuten und kann nur angezeigt
Datenverbindung aufgebaut werden.
werden. Ein Zurücksetzen des Zählers ist nicht mög-
lich. Die Anzeige ist mit der ROPEX-Visualisierungs-
12 13 14 15 16 17 18 Software ( Kap. 6.12 „USB-Schnittstelle für Visuali-
Visual
sierungs-Software (ROPEXvisual®)“ auf Seite 36),
über den integrierten Webserver oder über azyklische
Dienste der PROFINET-Schnittstelle möglich.

5 6 7 8 9 10 11

! 6.16 Datenspeicher für Fehler-


meldungen und AUTOCAL
PROCESS CONTROL
EQUIPMENT
E464680
www.ROPEX.de
1 2 3 4 Um die Fehlerdiagnose im laufenden Betrieb zu
erleichtern verfügt der Regler RES-5010 über einen
Datenspeicher für Fehlermeldungen ( Kap. 6.19
„Fehlermeldungen“ auf Seite 38) und ausgeführte

Seite 36 von 50 RES-5010


Gerätefunktionen

AUTOCAL-Vorgänge ( Kap. 6.5.1 „Autom. Nullab- und AUTOCAL“ auf Seite 36) ungültige Werte für
gleich „AUTOCAL“ (AC)“ auf Seite 22). Datum und Uhrzeit abgespeichert. Das Verhalten der
Es werden die letzen 400 Meldungen abgespeichert. Temperaturregelung wird hiervon nicht beeinflusst.
Diese können mit der ROPEX-Visualisierungs-Soft-
ware ( Kap. 6.12 „USB-Schnittstelle für Visualisie-
rungs-Software (ROPEXvisual®)“ auf Seite 36) oder 6.18 Systemüberwachung/Alarmaus-
über den integrierten Webserver ausgelesen und ange- gabe
zeigt werden.
Der RES-5010 verfügt auch über eine integrierte Uhr Zur Erhöhung der Betriebssicherheit und Vermeidung
( Kap. 6.17 „Integrierte Uhr (Datum und Uhrzeit)“ auf von Fehlschweißungen besitzt dieser Regler über
Seite 37). Die Meldungen werden dann mit Angabe von hard- und softwaremäßige Maßnahmen eine differen-
Datum und Uhrzeit abgespeichert (Zeitstempel). zierte Fehlermeldung und Diagnose. Dabei werden
sowohl die äußere Verkabelung als auch das interne
System überwacht.
6.17 Integrierte Uhr Diese Eigenschaft unterstützt den Betreiber bei der
(Datum und Uhrzeit) Lokalisierung eines fehlerhaften Betriebszustands in
erheblichem Maße.
Der RES-5010 verfügt über eine integrierte Uhr. Die Eine Systemstörung wird über folgende Elemente
Meldungen werden im Datenspeicher ( Kap. 6.16 gemeldet bzw. differenziert.
„Datenspeicher für Fehler- meldungen und AUTOCAL“
auf Seite 36) mit der Angabe von Datum und Uhrzeit A.) Rote LED „ALARM“ am Regler leuchtet mit
abgespeichert (Zeitstempel). Dies ermöglicht eine prä- drei Zuständen:
zisere Zuordnung von Fehlermeldungen, wenn z.B.
Probleme analysiert werden müssen. 1. Blinkt schnell (4 Hz):
Die integrierte Uhr kann über die ROPEX-Visualisie- Bedeutet, dass die Funktion AUTOCAL durchge-
rungs-Software ( Kap. 6.12 „USB-Schnittstelle für führt werden soll (Fehler-Nr. 104…106, 211, 302,
Visualisierungs-Software (ROPEXvisual®)“ auf 303).
Seite 36) oder über azyklische Dienste der PROFINET- 2. Blinkt langsam (1 Hz):
Schnittstelle eingestellt und ausgelesen werden. Über Bedeutet, dass die Systemkonfiguration nicht
den integrierten Webserver können die Uhrzeit und das stimmt und deshalb der durchgeführte Nullabgleich
Datum nur ausgelesen werden. (Funktion AUTOCAL) nicht erfolgreich war
Für den Betrieb der Uhr wird ein wartungsfreier Kon- ( Kap. 5.2 „Gerätekonfiguration“ auf Seite 13).
densator verwendet. Es ist keine Batterie eingebaut, Dies entspricht den Fehler-Nummern 111…114).
welche gewechselt werden müsste. 3. Leuchtet dauernd:
Um den Kondensator für die Uhr voll aufzuladen, muss Zeigt an, dass Störungen vorliegen, die eine Inbe-
der Regler mind. 3 Std. eingeschaltet sein. Wenn der triebnahme verhindern (Fehler-Nr. 101…103, 107,
Regler ausgeschaltet ist, kann ein voll geladener Kon- 108, 201…203, 304, 307, 308, 9xx).
densator die Uhr ca. 2…4 Wochen betreiben. Ist der In der Regel sind dies externe Verdrahtungsfehler.
Regler länger ausgeschaltet, müssen Datum und Uhr-
zeit neu eingestellt werden. Dies kann mit der ROPEX- B.) Alarm-Relais (Relais-Kontakte Klemmen
Visualisierungs-Software( Kap. 6.12 „USB-Schnitt- 12+13+14):
stelle für Visualisierungs-Software (ROPEXvisual®)“
auf Seite 36) oder über azyklische Dienste der In der Werkseinstellung ist das Alarm-Relais:
PROFINET-Schnittstelle erfolgen.
Ab Werk ist der Kondensator entladen. Bei der Inbe- • NICHT AKTIV in den Betriebszuständen A.1 und
A.2, wird aber aktiviert, wenn in diesem Zustand ein
triebnahme des Reglers muss die Uhr gestellt werden,
„START“-Signal gegeben wird.
wenn die Fehlermeldungen im Datenspeicher
( Kap. 6.16 „Datenspeicher für Fehler- meldungen • AKTIV im Fall A.3.
und AUTOCAL“ auf Seite 36) mit Datum und Uhrzeit Ist das Alarm-Relais anders konfiguriert als die Werk-
abgespeichert werden sollen. seinstellung ( Kap. 5.2.3 „Konfiguration der Drehco-
Der Betrieb des Reglers ist ohne eingestellte Uhr mög- dierschalter für Stationsnamen“ auf Seite 14) dann
lich. Dann werden lediglich im Datenspeicher invertieren sich diese Zustände.
( Kap. 6.16 „Datenspeicher für Fehler- meldungen

RES-5010 Seite 37 von 50


Gerätefunktionen

C.) Ausgabe der Fehler-Nummer über das Alarmmeldungen kommen. Dies muss bei der Auswer-
PROFINET-Protokoll tung in der übergeordneten Steuerung (z.B. SPS)
berücksichtigt werden, um Fehlalarme zu vermeiden.
Liegt ein Fehler vor, wird das AL-Bit und eventuell
zusätzlich das WA-Bit gesetzt. Die Fehlernummer wird
im dritten Wort an Bitposition 0…9 ( Kap. 6.6.12 6.19 Fehlermeldungen
„Fehlernummern“ auf Seite 25) übertragen.
Neben der im Protokoll codierten Fehlerdiagnose kann
D.) Ausgabe der Fehler-Nummer über Istwert- auch auf die PROFINET-Diagnose (erweiterte Geräte-
Ausgang 0…10 VDC (Klemme 17+18): diagnose) zugegriffen werden. Die Fehlernummern
erscheinen als Klartext im Projektierungstool, da sie in
Da im Störungsfall eine Temperaturanzeige nicht erfor- der GSDML-Datei hinterlegt sind.
derlich ist, wird der Istwert-Ausgang im Alarmfall zur Die folgende Tabelle zeigt die Zuordnung der ausgege-
Fehlerausgabe verwendet. benen Fehler-Nummern zu den aufgetretenen Fehlern.
Dazu werden innerhalb des 0…10 VDC Bereichs Weiterhin sind die Fehlerursache und die notwendigen
13 Spannungspegel angeboten, denen jeweils eine Maßnahmen zur Fehlerbehebung beschrieben.
Fehlernummer zugeordnet ist. ( Kap. 6.19 „Fehler- Das Prinzipschaltbild in Kap. 6.20 „Fehlerbereiche und
meldungen“ auf Seite 38). -ursachen“ auf Seite 41 ermöglicht hierbei dann eine
Bei Zuständen die AUTOCAL erfordern – oder wenn schnelle und effiziente Fehlerbeseitigung.
die Gerätekonfiguration nicht stimmt – (Fehler-Nr. Der Regler gibt über den Istwert-Ausgang
104…106, 111…114, 211, 302, 303) wechselt der Ist- 13 Spannungspegel zur Fehlerdiagnose aus. Die Feh-
wert-Ausgang zwischen dem Spannungswert der dem lermeldungen werden intern im Regler noch detail-
Fehler entspricht und dem Endwert (10 VDC, d.h 300 °C lierter unterschieden. Über die PROFINET-Schnitt-
bzw. 500 °C) mit 1 Hz hin und her. Wird während dieser stelle und mit der ROPEX-Visualisierungs-Software
Zustände das „START“-Signal gegeben, dann wech- ( Kap. 6.12 „USB-Schnittstelle für Visualisierungs-
selt der Spannungswert nicht mehr. Software (ROPEXvisual®)“ auf Seite 36) können die 3-
Ist am analogen Ausgang des Reglers eine ROPEX- stelligen Fehlernummern angezeigt werden. Die Feh-
Temperaturanzeige angeschlossen (z.B. ATR-x), dann lersuche kann damit noch effektiver durchgeführt
kann im Störungsfall die Temperaturanzeige direkt den werden.
Fehlernummern zugeordnet werden.
Das Rücksetzen einer Alarmmeldung kann durch Akti- Die Auswertung des Istwert-Ausgangs zur
vieren des „RS“-Bit oder durch Aus-/Einschalten des ! Erkennung einer Fehlermeldung - z.B. in der
Reglers (24 VDC-Versorgung) erfolgen. übergeordneten Steuerung - hat mit einem ange-
Bei Verwendung des „RS“-Bit zum Rücksetzen der passten Toleranzfenster zu erfolgen, um falsche
Alarmmeldung erfolgt dies erst beim Deaktivieren des Auswertungen zu vermeiden. Die Toleranzen des
„RS“-Bit. Istwert-Ausgangs sind zu beachten ( Kap. 8
Beim Ausschalten des Reglers kann es aufgrund des „Technische Daten“ auf Seite 44).
dabei nicht definierten Betriebszustands zu ungültigen

Seite 38 von 50 RES-5010


Gerätefunktionen

Teil 1 von 3: Fehlermeldungen (Störungen)

HINWEIS: Die angegebenen Fehlermeldungen werden als Störungen ausgegeben (Istwert-Ausgang gibt kons-
tante Fehlerspannung aus; Alarm-LED leuchtet dauernd; Alarm-Relais ist aktiv).

Istwert- Maßnahme wenn


Fehler Maßnahme wenn erste
Ausg. Ursache Maschine in Betrieb,
Nr. Inbetriebnahme
Spg. [V] HL nicht geändert

101 0,66 Stromsignal fehlt Fehlerbereich Fehlerbereich

102 1,33 Spannungssignal fehlt Fehlerbereich Fehlerbereich

Spannungs- und Stromsignal


103 2,00 Fehlerbereich Fehlerbereiche
fehlen

107 Temperatursprung nach unten Fehlerbereiche Fehlerbereiche


108 Temperatursprung nach oben („Wackelkontakt“) („Wackelkontakt“)

307
2,66
308 Temperatur zu klein/groß
- -
309 ( Kap. 6.7.10)

310

201 Netzfrequenz fehlt/schwankt

Netzfrequenz zu groß/
202
3,33 schwankt Netz prüfen Netz prüfen

Netzfrequenz zu klein/
203
schwankt

Aufheizzeit zu lang
304 4,00 RESET ausführen RESET ausführen
( Kap. 6.7.11)

Netzspannung/Synchronsi-
901 Kap. 6.2 Kap. 6.2
gnal fehlt

913 Triac defekt Gerät austauschen Gerät austauschen

914
4,66
915 Int. Fehler, Gerät defekt Gerät austauschen Gerät austauschen

916

917 Steckbrücke für Alarm-Aus- Steckbrücke kontrol-


Steckbrücke kontrollieren
918 gang falsch lieren

RES-5010 Seite 39 von 50


Gerätefunktionen

Teil 2 von 3: Fehlermeldungen (Warnungen)

HINWEIS: Die angegebenen Fehlermeldungen werden zuerst als Warnungen ausgegeben (Istwert-Ausgang
wechselt zwischen zwei Werten; Alarm-LED blinkt; Alarm-Relais ist nicht aktiv). Nach Aktivierung des „START“-
Signals erfolgt die Ausgabe als Störung (Istwert-Ausgang wechselt nicht mehr, siehe fett-kursive-Werte; Alarm-
LED leuchtet dauernd; Alarm-Relais ist aktiv).

Istwert- Maßnahme wenn


Fehler Maßnahme wenn erste
Ausg. Ursache Maschine in Betrieb,
Nr. Inbetriebnahme
Spg. [V] HL nicht geändert

Stromsignal falsch
104 Impuls-Transformator falsch
dimensioniert

Spannungssignal falsch
AUTOCAL ausführen,
105 Impuls-Transformator falsch
Trafospezifikation prüfen,
dimensioniert
Fehlerbereiche
Spannungs- und Stromsignal
falsch
106
5,33 Impuls-Transformator falsch Fehlerbereiche
10 dimensioniert („Wackelkontakt“)
Temperatur zu klein
Kalibrierung nicht ausgeführt
302
Wackelkontakt AUTOCAL ausführen
Umgebungstemp. schwankt und/oder
Temperatur zu groß Fehlerbereiche
Kalibrierung nicht ausgeführt („Wackelkontakt“)
303
Wackelkontakt
Umgebungstemp. schwankt

6,00
211 Datenfehler AUTOCAL ausführen AUTOCAL ausführen
10

Seite 40 von 50 RES-5010


Gerätefunktionen

Teil 3 von 3: Fehlermeldungen (Warnungen)

HINWEIS: Die angegebenen Fehlermeldungen werden zuerst als Warnungen ausgegeben (Istwert-Ausgang
wechselt zwischen zwei Werten; Alarm-LED blinkt; Alarm-Relais ist nicht aktiv). Nach Aktivierung des „START“-
Signals erfolgt die Ausgabe als Störung (Istwert-Ausgang wechselt nicht mehr, siehe fett-kursive-Werte; Alarm-
LED leuchtet dauernd; Alarm-Relais ist aktiv).

Istwert- Maßnahme wenn


Fehler Maßnahme wenn erste
Ausg. Ursache Maschine in Betrieb,
Nr. Inbetriebnahme
Spg. [V] HL nicht geändert

6,66 Stromsignal falsch, Fehlerbereich , Fehlerbereiche


111
10 Kalibrierung nicht möglich Konfiguration prüfen („Wackelkontakt“)

7,33 Spannungssignal falsch, Fehlerbereich , Fehlerbereiche


112
10 Kalibrierung nicht möglich Konfiguration prüfen („Wackelkontakt“)

Spannungs-/Stromsignal
8,00 Fehlerbereiche , Fehlerbereiche
113 falsch,
10 Konfiguration prüfen („Wackelkontakt“)
Kalibrierung nicht möglich

AUTOCAL ausführen AUTOCAL ausführen


Temperatur schwankt, und/oder und/oder
114
Kalibrierung nicht möglich Fehlerbereiche Fehlerbereiche
(„Wackelkontakt“) („Wackelkontakt“)
8,66 AUTOCAL ausführen
Ext. Kalibriertemp. zu groß, AUTOCAL ausführen mit
115 10 mit ext. Kalibriertemp.
Kalibrierung nicht möglich ext. Kalibriertemp. ≤40 °C
≤40 °C

AUTOCAL ausführen mit AUTOCAL ausführen


Ext. Kalibriertemp. schwankt,
116 stabiler ext. Kalibriertem- mit stabiler ext. Kalibrier-
Kalibrierung nicht möglich
peratur temperatur

6.20 Fehlerbereiche und -ursachen

5 1 2 2 9

6 3

Temperaturregler
4

HARDWARE
9

8
UR
7
1
IR
8

RES-5010 Seite 41 von 50


Gerätefunktionen

Der folgenden Tabelle sind Erläuterungen über die


möglichen Fehlerursachen zu entnehmen.

Störungs-
Erläuterungen Mögliche Ursachen
bereich

Unterbrechung des Lastkreises - Kabelbruch, Heizleiterbruch


nach dem UR-Abgriffpunkt - Kontaktierung zum Heizleiter defekt

Unterbrechung des Signals vom - IR-Messleitung vom Stromwandler unterbrochen


Stromwandler PEX-W2/-W3/-W4

- Leitungsbruch, Triac im Regler defekt,


Unterbrechung des Primärkreises - Primärwicklung des Impuls-Transformators unterbrochen
- Schütz Kb offen

Unterbrechung des Sekundär- - Kabelbruch


kreises vor dem UR-Abgriffpunkt - Sekundärwickl. des Impuls-Transformators unterbrochen

UR-Signal fehlt - Messleitung unterbrochen

- Heizleiter wird durch ein leitendes Teil partiell überbrückt


Partieller Kurzschluss (Delta R)
(Niederhalter, Gegenschiene, etc.)

Unterbrechung des parallel - Kabelbruch, Heizleiterbruch


geschalteten Kreises - Kontaktierung zum Heizleiter defekt

- Heizleiter falsch eingebaut, Isolation an Schienenköpfen


Totaler Kurzschluss fehlen oder sind falsch montiert
- Leitendes Teil überbrückt Heizleiter total

UR-Signal falsch - U2 außerhalb des erlaubten Bereichs von 0,4…120 VAC

IR-Signal falsch - I2 außerhalb des erlaubten Bereichs von 30…500 A

Windungen durch Stromwandler - Windungszahl prüfen (Bei Strömen < 30 A sind zwei oder
PEX-W2/-W3/-W4 falsch mehr Windungen erforderlich)

- Hardwarefehler (Regler austauschen)


Interner Gerätefehler/keine Netz-
- Steckbrücke für Alarm-Relais falsch - oder nicht - gesteckt
spannung
- Netzspannung fehlt

Seite 42 von 50 RES-5010


Werkseinstellungen

7 Werkseinstellungen
®
Ab Werk ist der RESISTRON -Temperaturregler
RES-5010 wie folgt konfiguriert:

Drehcodierschalter Heizleiterlegierung: Alloy A20


für DE-ENERGIZED
(AT ALARM)
ALARM OUTPUT Temperaturbereich: 300 °C
Heizleiterlegierung
CONFIGURATION
ENERGIZED

und Drehcodierschalter: Stellung „0“

AUX
PC CONFIGURATION 9

Temperaturbereich
8 300°C 3500ppm/K (NOREX)
5 500°C 780ppm/K (L)
4 500°C 1100ppm/K (A20)
0 12 1 300°C 780ppm/K (L)
789

34 0 300°C 1100ppm/K (A20)


SWITCH POS. TEMP. RANGE ALLOY
6

Schiebeschalter Alarm-Relais aktiv bei Alarm


für ALARM OUTPUT DE-ENERGIZED
(AT ALARM)

Alarm-Relais
CONFIGURATION
ENERGIZED
AUX

0
1
789

2 34
6

Automatische AUTOCOMP: aus


Phasenkorrektur
(AUTOCOMP)

Temperatur- Temperaturdiagnose: deaktiviert


diagnose

Aufheizzeit- Aufheizzeitüberwachung: deaktiviert


überwachung

RES-5010 Seite 43 von 50


Technische Daten

8 Technische Daten
Bauform Gehäuse zur Schaltschrankmontage
Auf Hutschiene TS35 (35mm) nach DIN EN 50022 aufrastbar
Grundfläche: 90 x 75 mm; Höhe: 135 mm (incl. Anschlussklemmen)

Netzspannung 110 VAC -15 %…300 VAC +10 % (entspr. 94…330 VAC)
Angeschlossen zwischen Neutralleiter und einem Außenleiter
oder
110 VAC -15 %…415 VAC +10 % (entspr. 94…456 VAC)
Angeschlossen zwischen zwei Außenleitern

Die Spannung zwischen Außenleiter und Erde darf nicht mehr als
! 300 VAC betragen.

Versorgungsnetz Symmetrisches TN- oder TT-Netz mit max. 415 VAC


Überspannungskathegorie III

Betrieb in potentialfreiem Netz (z.B. IT-Netz) nur nach Rücksprache


! mit ROPEX.

Netzfrequenz 47…63 Hz, automatische Frequenzanpassung in diesem Bereich

Stromaufnahme Imax = 5 A (ED = 100 %)


(Primärstrom des Imax = 25 A (ED = 20 %, Spieldauer 1 min)
Impuls-
Transformators)

24VDC-Versorgung 24 VDC, Imax = 200 mA


Klemme 5+7 Toleranz: ±10 %
SELV oder PELV gespeist aus maximal 300 VAC, Cat II

Messbereich Sekundärspannung UR: 0,4…120 VAC


Sekundärstrom IR: 30…500 A (mit Stromwandler PEX-W2/-W3/-W4)
ROPEX-Applikationsbericht

PROFINET- „Conformance Class C“, IO/RT und IRT nach IEC 61784-2
Schnittstelle 2 Ethernet Switch-Ports RJ45
Verkabelung: IEC61784-5-3
Übertragungsrate: 100 Mbit/s
Daten-Transport-Layer: Ethernet II, IEEE 802.3
Topologieerkennung: LLDP, SNMP V1, MIB2, physical device
Adressierung: DCP oder über Drehcodierschalter einstellbar
FSU (Fast-Start up)-Unterstützung: ja, aber Startup-Time ca. 1,5 s.

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Technische Daten

Heizleitertyp und Neben der Einstellung über den Drehcodierschalter oder die PROFINET-Schnitt-
Temperaturbereich stelle (siehe unten) kann über die ROPEX-Visualisierungs-Software ( Kap. 6.12
„USB-Schnittstelle für Visualisierungs-Software (ROPEXvisual®)“ auf Seite 36)
die Einstellung für den Temperaturbereich und den Temperaturkoeffizient vorge-
nommen werden:
Temperaturbereich: 200 °C, 300 °C, 400 °C oder 500 °C
Temperaturkoeffizient: 400…4000 ppm/K (variabler Einstellbereich)

Fünf Bereiche über Drehcodierschalter oder PROFINET-Schnittstelle einstellbar:


Temperaturkoeffizient 1100 ppm/K, 0…300 °C (z.B. Alloy A20)
Temperaturkoeffizient 780ppm/K, 0…300 °C (z.B. Alloy L)
Temperaturkoeffizient 1100 ppm/K, 0…500 °C (z.B. Alloy A20)
Temperaturkoeffizient 780 ppm/K, 0…500 °C (z.B. Alloy L)
Temperaturkoeffizient 3500 ppm/K, 0…300 °C (z.B. NOREX)

Analog-Ausgang 0…10 VDC, Imax = 5 mA


(Istwert) entsprechend 0…300 °C bzw. 0…500 °C
Klemme 17+18 Genauigkeit: ±1 % zzgl. 50 mV

Alarm-Relais Umax = 30 V (DC/AC), Imax = 0,2 A, Wechselkontakt, potentialfrei


Klemmen 12, 13, 14

Verlustleistung max. 20 W

Umgebungsbedin- Höhenlage bis 2000 m


gungen Umgebungstemperatur: +5…+45 °C
Maximale relative Luftfeuchte: 80 % bei Temperaturen bis +31 °C, linear abneh-
mend bis zu 50 % relativer Luftfeuchte bei +45 °C.

Schutzart IP 20

UL-File E464680

Montage Bei der Montage der Geräte ist ein umlaufender


Sicherheitsabstand von 20 mm (z.B. zu anderen
Geräten und Verkabelungen) einzuhalten.

Bei Montage auf einer waagerechten Hutschiene


muss der zur Befestigung notwendige bewegliche
Schnappriegel nach unten zeigen.

Bei Montage auf einer senkrechten Hutschiene müssen beidseitig Endhalter zur
mechanischen Fixierung des Reglers eingebaut werden.

Gewicht ca. 0,5 kg (incl. Klemmensteckteile)

Gehäusematerial Kunststoff, Polycarbonat, UL-94-V0

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Abmessungen

Anschlusskabel starr oder flexibel; 0,2…2,5 mm² (AWG 24…12)


Typ / Querschnitte über steckbare Klemmen

Steckbare Klemmen: Anzugsdrehmoment: 0,5…0,6 Nm


(Schraubendreher: SZS 0,6x3,5 mm)

Bei Verwendung von Andernendhülsen hat die Verpressung


! entsprechend DIN 46228 und IEC/EN 60947-1 zu erfolgen.
Ansonsten ist ein einwandfreier elektrischer Kontakt in den Klemmen
nicht gewährleistet.

9 Abmessungen

135,0
113,0

75,0 90,0

10 Zubehör und Modifikationen


Für den RESISTRON-Temperaturregler RES-5010 ist richt. Dadurch kann die optimale Anpassung an Ihre
ein vielfältiges Programm an abgestimmten Zubehör- Schweißapplikation und die jeweilige Anlagenausle-
komponenten und Peripheriegeräten verfügbar. Wir gung bzw. -bedienung erfolgen.
erstellen für Sie einen kostenlosesn Applikationsbe-

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Zubehör und Modifikationen

10.1 Zubehör

Die im Folgenden aufgeführten Zubehörprodukte sind


ein Auszug aus dem vielfältigen Zubehörprogramm zu
den RESISTRON-Temperaturreglern.

Analoge Temperaturanzeige ATR-x


Schalttafeleinbau oder Hutschienenmontage.
Zur analogen Anzeige der IST-Temperatur des Heizleiters in °C. Die Messwerk-
dämpfung des Geräts ist auf die schnellen Temperaturveränderungen bei Impulsbe-
trieb abgestimmt.

Netzfilter LF-xx480
Zur Einhaltung der CE-Konformität zwingend erforderlich.
Optimiert für die RESISTRON-Temperaturregler.

Impuls-Transformator TR-x
Nach VDE 0570/EN 61558 mit Einkammer-Bauform.
Optimiert für den Impulsbetrieb mit RESISTRON-Temperaturreglern.
Die Dimensionierung ist abhängig von der Schweißapplikation.
( ROPEX-Applikationsbericht).

Booster
Externer Schaltverstärker, erforderlich bei höheren Primärströmen.
(Dauerstrom > 5 A, Impulsstrom > 25 A)

Stromwandler PEX -W3/-W4


Zur Messung des Sekundärstromes zwingend erforderlich. Der Stromwandler
PEX-W4 besitzt zusätzlich eine UL-Zulassung.

Überwachungs-Stromwandler MSW
Zur Erkennung von Masse-Kurzschlüssen am Heizleiter.
Einsatz alternativ zum Standard-Stromwandler PEX-W2/-W3/-W4.

UR-Messleitung UML-1
Verdrillte Messleitung zur UR-Spannungsmessung.
Schleppkettentauglich, halogen- und silikonfrei.

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Bestellschlüssel

10.2 Modifikationen (MODs) MOD 01


Zusatzverstärker für kleine Sekundärspannungen
Der RESISTRON-Temperaturregler RES-5010 ist
(UR = 0,2…60 VAC). Diese Modifikation ist z.B. bei
durch seine universelle Auslegung für sehr viele
sehr kurzen oder niederohmigen Heizleitern not-
Schweißapplikationen geeignet.
wendig.
Zur Realisierung von Sonderapplikationen steht für den
RESISTRON-Temperaturregler RES-5010 eine
Gerätemodifikation (MOD) zur Verfügung.

11 Bestellschlüssel
Regler RES - 5010
Netzspannung 115…400 VAC, Art.-Nr. 7501000
Lieferumfang: Regler mit Klemmensteckteilen
(ohne Stromwandler)

Modifikation MOD . . (optional, wenn notwendig)


z.B.
01: MOD 01, Art.-Nr. 800001 (Zusatzverst. für kl. Spg.)

Bei einer Bestellung sind die Artikelnummern des Reglers und der gewünschten
Modifikation (optional) anzugeben,
z.B. RES-5010 + MOD 01 (Regler mit Zusatzverst. für kleine Spannung)
Bestellung von Art.-Nr. 7501000 + 800001

Stromwandler PEX-W .
PEX-W3: Art.-Nr. 885105
PEX-W4: Art.-Nr. 885106

Netzfilter LF- . . 480


06: Dauerstrom 6 A, 480 VAC, Art.-Nr. 885500
35: Dauerstrom 35 A, 480 VAC, Art.-Nr. 885506

Impuls-Transformator
Auslegung und Bestellangaben
siehe ROPEX-Applikationsbericht

Temperaturanz. ATR - .
3: 300 °C-Bereich, Art.-Nr. 882130
5: 500 °C-Bereich, Art.-Nr. 882150

Booster B- . . .
075400: Impulsbelastb. 75 A, 400 VAC, Art.-Nr. 885301
075415: Impulsbelastb. 75 A, 415 VAC, Art.-Nr. 885302
100400: Impulsbelastb. 100 A, 400 VAC, Art.-Nr. 885304

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Index

12 Index
Nummern H
24VDC-Versorgung 44 Heizleitertyp 45
Heizleiterwechsel 15, 17
A Höhenlage 45
„AA“-Bit 24
Abmessungen 46 I
„AC“-Bit 22 Impuls-Transformator 9, 47, 48
„AG“-Bit 24 Inbetriebnahme 13
Alarm 24 Installation 7
Alarmausgabe 37 Installationsvorschriften 7
Alarmcodeformat 30 Istwert 25
Alarm-Relais 15, 45 Istwert-Ausgang 35
„AL“-Bit 16, 24
Analoge Temperaturanzeige 47 L
Anschlussbild 11, 12 Legierung 14, 17
Anwendung 4 Luftfeuchte 45
Applikationsbericht 7, 10
Aufheizzeitüberwachung 31
Ausgangsdaten 24 M
AUTOCAL 16 Master-AUTOCAL (MA) 23
aktiv 24 Meldung externer Modul-/Kanalfehler 29
gesperrt 22, 24 Messbereich 44
starten 22 Messimpulsdauer 29
AUTOCOMP 30 Messleitung 47
Automatische Phasenkorrektur 30 Messpause 23
Automatischer Nullabgleich 16, 22 Modifikation (MOD) 48
AUX-Schnittstelle 36 Montage 45
„MP“-Bit 23
B
Bauform 44 N
Booster 12, 47, 48 Netzanschluss 9
Booster-Anschluss 36 Netzfilter 9, 10, 47, 48
Netzfrequenz 44
Netzspannung 44, 48
D
Datenformat 30
Datenspeicher 36 P
Datum 37 PEX-W2/-W3/-W4 3
PEX-W3 10, 48
PEX-W4 10
E Phasenkorrektur 30
Einbrennen des Heizleiters 15, 17 PROFINET-Schnittstelle 44
Eingangsdaten 21
Errichtungsbestimmungen 7
Externer Schaltverstärker 12, 47 R
„RA“-Bit 17, 25
Regelung aktiv 25
F Reset 23
Fehlerbereiche 41 ROPEXvisual 36
Fehlermeldungen 38 „RS“-Bit 23

G S
Geräteansicht 13 Schmelzsicherung 9
GSDML-Datei 20 Schutzart 45
Sicherungsautomat 9

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Index

Sollwert 24 U
Standby-Modus 34 Überstromeinrichtung 9
Start 22 Uhrzeit 37
„START“-Bit 17 UL-File 45
Stromwandler 3, 10, 48 Umgebungsbedingungen 45
Systemdiagnose 36 Umgebungstemperatur 45
Systemüberwachung 37 USB-Schnittstelle 36

T V
TCR 3, 15 Verkabelung 7, 9
„TE“-Bit 24 Verlustleistung 45
Temperatur erreicht 24 Versorgungsnetz 44
Temperatur OK 24 Visualisierungs-Software 36
Temperaturanzeige 35, 47, 48
Temperaturbereich 14, 45
W
Temperaturdiagnose 31
Wärmeimpulsverfahren 5
Temperaturkoeffizient 3, 15
Wartung 44
Temperaturregelung 4
Webserver 32
„TO“-Bit 24
Werkseinstellungen 43
Transformator 3, 9, 47, 48

Z
Zeitstempel 37

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