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Hausaufgaben zur Vorlesung Somersemester 2018

Diskrete Strukturen TU Berlin


Niedermeier/Froese/Zschoche 14.09.2018

Hausaufgabe (Wiederholung)
Es können bis zu 25 Portfoliopunkte erreicht werden.
Die Abgabe in Gruppen der Größe 3 (oder in Ausnahmen der Größe 2) erfolgt
spätestens am 05.10.2018 zwischen 10:00-12:00 Uhr
bei Christlinde Thielke im Sekretariat TEL 509b.
Alle Antworten sind zu begründen!
Antworten ohne Begründung erhalten 0 Punkte.

Aufgabe 1. RSA (Entschlüsseln ohne Privatschlüssel) 4+3+2 Punkte


Sei (ea , N ) der öffentliche RSA-Schlüssel von Alice und (eb , N ) der öffentliche RSA-Schlüssel
von Bob, wobei ggT(ea , eb ) = 1. Alice erhält nun eine mit ihrem öffentlichen Schlüssel ver-
schlüsselte Nachricht Ca und Bob erhält eine mit seinem öffentlichen Schlüssel verschlüsselte
Nachricht Cb .
Die Spionin Eve weiß, dass die Klartexte von Ca und Cb identisch sind.

a) Wie kann Eve diesen Klartext m effizient rekonstruieren ohne einen privaten Schlüssel von
Alice oder Bob zu kennen?

b) Sei N = 533, ea = 7, eb = 131, Ca = 127 und Cb = 433. Verwenden Sie das Verfahren aus
a) um den Klartext m zu bestimmen.

c) Wie kann die Nachricht m, mit RSA verschlüsselt, an Alice und Bob übermittelt werden,
ohne dass Eve sie rekonstuieren kann. Sie dürfen N, ea , eb nicht verändern, aber weitere
Nachrichten schicken.

Aufgabe 2. Froschhüpfen 4+4 Punkte


Ein Frosch sitzt auf dem Rand eines Brunnens (auf der Stelle 0 der eindimensionalen Zahlen-
gerade) und möchte einen Ausflug unternehmen. Der Frosch kann hierfür entweder vorwärts
(d.h. +1) oder rückwärts (d.h. −1) springen. Dabei darf der Frosch vom Brunnenrand aus nie
rückwärts springen, da er sonst im Brunnen landet (d.h. seine Position darf nie im Bereich
der negativen Zahlen landen).
Sei nun f : N → N die Funktion, die mit f (n) die Anzahl der möglichen Ausflüge der
Länge 2n beschreibt, sodass der Frosch am Ende wieder auf dem Brunnenrand sitzt (ohne
unterwegs in den Brunnen gefallen zu sein).

1. Berechnen Sie den Wert f (4).

2. Geben Sie eine rekursive Berechnungsvorschrift für f an und begründen Sie diese.

Aufgabe 3. Kongruenz 8 Punkte


Zeigen oder widerlegen Sie, dass für alle x ∈ Z gilt:

x9 − x3 ≡ 0 (mod 126)

1
Anhang: Erweiterter Euklidischer Algorithmus
Es seien x, n ∈ Z, n 6= 0 gegeben. Dann gibt es eindeutige q ∈ Z und r ∈ Z|n| mit x = qn + r.
Wir nennen x div n := q den ganzzahligen Anteil und x mod n := r den Rest bei der Division
mit Rest von x durch n. Nun seien a, b ∈ Z gegeben. Wir bezeichnen mit ggT(a, b) den größten
gemeinsamen Teiler von a und b. Mit Hilfe der folgenden Methode lassen sich ggT(a, b) sowie
x, y ∈ Z mit ggT(a, b) = xa+yb berechnen: Es seien ganzzahlige Folgen (ri )i∈N , (xi )i∈N , (yi )i∈N
rekusiv definiert durch



a , falls i = 0,

b , falls i = 1,
ri : =
ri−2 mod ri−1 , falls i ≥ 2, ri−1 6= 0,



0 , falls i ≥ 2, ri−1 = 0,



1 , falls i = 0,

0 , falls i = 1,
xi : =


xi−2 − xi−1 · (ri−2 div ri−1 ) , falls i ≥ 2, ri−1 6= 0,

0 , falls i ≥ 2, ri−1 = 0,



0 , falls i = 0,

1 , falls i = 1,
yi : =


yi−2 − yi−1 · (ri−2 div ri−1 ) , falls i ≥ 2, ri−1 6= 0,

0 , falls i ≥ 2, ri−1 = 0,

für i ∈ N. Dann existiert ein n ∈ N mit rn = ggT (a, b) = xn a + yn b und ri = 0 für i > n.

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