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Gelddruckerei in der Moderne

Udo Wolf

Heute gehen wir einmal der Frage nach, wie das heute eigentlich
geht mit dem Schaffen von neuen Geld. Es wird immer wieder das
Beispiel Weimarer Republik aufgezeigt, wo aber das Geld
tatsächlich noch in Papiergeldform gedruckt werden musste.

1922/23 und bis in 1970er Jahre hinein wurden Löhne noch bar
ausgezahlt.
Arbeitslosengeld per Postbote gebracht.

Ein "modernes" Giralgeldsystem wie heute gab es nicht.

Das ist auch der Unterschied, warum sich nach dem Ende von Bretton Woods und
der Lösung vom Teilgoldstandard das ganze System, ungedeckt, trotzdem so lange
halten konnte.

Bis es erst jetzt 40 Jahre später mehr und mehr dem Zerfallspunkt zusteuert.

Wenn also heutzutage eine Zentralbank, sagen wir die Bank of England, 1 Milliarde
Pfund zur Verfügung stellt, um Staatsanleihen aufzukaufen wird folgendes
gemacht:

Es wird ein Guthaben eröffnet oder eine Art Wechsel ausgestellt-und zwar auf die
Regierung in England.
Diese bezahlt damit eilends überfällige Ausgaben. Die Regierung wiederum
übergibt der Zentralbank auch lediglich elektronisch oder in Form eines
Schuldpapiers lediglich Staatsanleihen, auf denen steht: "Ich schulde dir!"

Bei dieser Art der Monetarisierung braucht keinerlei Papiergeld mehr gedruckt
werden! - Anders als in Zimbawe oder der Weimarer Republik.

Was aber macht die Regierung?

Sie stellt selbst Wechsel und Schecks aus, um damit unverzüglich eine ganze
Heerschar zu bezahlen. Diejenigen, die wiederum von dem neu geschaffenen
Guthaben diese neuen Wechsel und Schecks erhalten, holen sich das Geld dann, in
dem sie ihre Wechsel oder Schecks auf das neue Guthaben ziehen.- So einfach ist
das.

Ähnlich arbeiten auch Banken. Diese vergeben Kredite, überweisen das Geld, ohne
das man es eigentlich selbst hat. Man nennt diesen Vorgang Giralgeldschöpfung.

Man kann so jeden Euro vielfach vermehren.


Lediglich ein kleiner Prozentsatz muss als Mindestreserve bei der Zentralbank
hinterlegt werden.

Sie werden jetzt leicht verstehen, wieso die Banken so ein großes Rad drehen
konnten und es immer noch tun. Hat man doch sozusagen eine Art Lizenz zum
"Geld drucken".

Aber man bekam den Hals nicht voll und genau deshalb sind immer noch viele
Banken stehend k.o. und die Insolvenz des westlichen Bankensystems wird nach
wie vor von den Steuerzahlern und den Krediten, die die Regierungen auf Kosten
der Allgemeinheit, freilich ungefragt, einfach aufnehmen, hinausgezögert.

So lange es halt geht oder die Schulden sich weg inflationieren lassen.

Der einzige gangbare und schon vor Jahren absehbare Weg.

Alles andere würde zu einer Depression führen und einem Niedergang ohne
gleichen.

Und weil man diesmal dies auch noch freimütig hinausposaunt hat, steigen auch
die Aktien wieder.
Das ganze verlogene Geschwafel mit dem Notausgang und der Erhöhung der
Zinsen, hat sich wieder einmal als Verdummungskampagne herausgestellt.

Selbst einige Chefvolkswirte großer Banken waren sich nicht zu schade, die
schönsten Analysen an ihre besten Kunden, mit so einem Murks herauszugeben.

Schämen sollte man sich!

Aber hat man nicht wunderbar am Anleihenverkauf mitverdient?

Und warum muss man immer mehr Geld herstellen? Warum kann man nicht die
Zinsen erhöhen. Warum kann man nicht den Ausgang nehmen, wenn doch alles
wieder okay ist und die Rezession beendet ist?

Weil es schlimmer ist, als Sie es sich vorstellen können! Und weil nichts, aber auch
gar nichts mehr, in Ordnung ist.

Deshalb dürfen und müssen jetzt auch die Aktien steigen, wenn noch jemand an
den Aufschwung glauben soll.

Die Geldschwemme wird immer größer. Krallen Sie sich fest, wo Sie nur können.

Und lassen Sie uns diese Situation benutzen, um dem System ein kleines
"Schnippchen" zu schlagen.

Die Kaufkraft Ihrer zukünftigen Rente ist ohnehin vermutlich dahin. Also haben Sie
auch nichts mehr zu verlieren, nur zu gewinnen.

Es gibt auch kein Grund mehr den Mund zu halten. Machen Sie ihn jetzt auf, so
lange Sie noch Kraft dazu haben!

Von jetzt an immer und immer lauter, basta!

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