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DIN EN ISO 24333:2010-04

Nationales Vorwort
Dieses Dokument (EN ISO 24333:2009) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 338 „Getreide und
Getreideerzeugnisse“, dessen Sekretariat vom AFNOR (Frankreich) gehalten wird, in Zusammenarbeit mit
dem Technischen Komitee ISO/TC 34 „Food products“ erarbeitet.

Die Mitarbeit des DIN beim Europäischen Komitee für Normung (CEN) wird für den Bereich des CEN/TC 338
über den Arbeitsausschuss NA 057-05-06 AA „Getreide und Getreideerzeugnisse“ des Normenausschusses
Lebensmittel und landwirtschaftliche Produkte wahrgenommen.

Es wird darauf hingewiesen, dass diese Norm DIN EN ISO 24333 die Normen DIN EN ISO 6644:2007-05 und
DIN EN ISO 13690:2007-05 ersetzt.

Änderungen

Gegenüber DIN EN ISO 6644:2007-05 und DIN EN ISO 13690:2007-05 wurden folgend Änderungen vorge-
nommen:

a) die Norm beinhaltet sowohl die Anforderungen der Norm DIN EN ISO 6644 zur automatische
Probenahme bei freifließendem Getreide und bei Getreidemahlerzeugnisse als auch die Anforderungen
der Norm DIN EN ISO 13690 zur Probenahme statischer Partien von Getreide, Hülsenfrüchten und
Mahlerzeugnissen;

b) die Norm ist für die Probenahme zur Bestimmung von heterogen verteilten Kontaminanten,
unerwünschten Substanzen und üblicherweise homogen verteilten Parametern, wie jene, die der
Bewertung der Qualität oder der Übereinstimmung mit der Spezifikation dienen, anwendbar. Sie kann für
den Nachweis von Insekten in einer Getreidepartie angewendet werden;

c) die Norm beinhaltet den neuesten Stand der Technik in den Probenahmen von Getreide und
Getreideerzeugnissen.

Frühere Ausgaben

DIN EN ISO 6644: 2007-05


DIN EN ISO 13690: 2007-05

2
EUROPÄISCHE NORM EN ISO 24333
EUROPEAN STANDARD
NORME EUROPÉENNE Dezember 2009

ICS 67.060

Deutsche Fassung

Getreide und Getreideerzeugnisse — Probenahme


(ISO 24333:2009)

Cereals and cereal products — Sampling Céréales et produits céréaliers — Échantillonnage


(ISO 24333:2009) (ISO 24333:2009)

Diese Europäische Norm wurde vom CEN am 11. Dezember 2009 angenommen.

Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen
dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. Auf dem letzten Stand befindliche Listen
dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim Management-Zentrum des CEN oder bei jedem CEN-Mitglied auf
Anfrage erhältlich.

Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache,
die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem Management-
Zentrum mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.

CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich,
Griechenland, Irland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal,
Rumänien, Schweden, der Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik, Ungarn, dem Vereinigten Königreich
und Zypern.

EUROPÄISCHES KOMITEE FÜR NORMUNG


EUROPEAN COMMITTEE FOR STANDARDIZATION
COMITÉ EUROPÉEN DE NORMALISATION

Management-Zentrum: Avenue Marnix 17, B-1000 Brüssel

© 2009 CEN Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Ref. Nr. EN ISO 24333:2009 D
Verfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten.
DIN EN ISO 24333:2010-04
EN ISO 24333:2009 (D)

Inhalt
Seite

Vorwort ................................................................................................................................................................3
Einleitung.............................................................................................................................................................4
1 Anwendungsbereich .............................................................................................................................5
2 Begriffe ...................................................................................................................................................5
3 Allgemeine Anforderungen...................................................................................................................6
4 Geräte und Vorrichtungen ....................................................................................................................7
5 Probenahme ...........................................................................................................................................7
5.1 Allgemeines............................................................................................................................................7
5.2 Probenahme aus Schüttgütern ............................................................................................................8
5.3 Probenahme aus gemahlenen und anderen Getreideerzeugnissen in
Verpackungseinheiten ........................................................................................................................13
6 Laborprobe ...........................................................................................................................................16
6.1 Homogenisierung ................................................................................................................................16
6.2 Teilen der Durchschnittsprobe...........................................................................................................16
7 Verpackung und Kennzeichnung der Proben...................................................................................18
7.1 Allgemeines..........................................................................................................................................18
7.2 Probenetiketten....................................................................................................................................18
8 Probenversand.....................................................................................................................................18
9 Probenahmebericht .............................................................................................................................18
10 Hygiene und Sicherheit .......................................................................................................................19
Anhang A (informativ) Beispiele für mechanische Probenahmevorrichtungen für freifließendes
Getreide ................................................................................................................................................20
Anhang B (informativ) Beispiele für Probenahmevorrichtungen zur Beprobung von statischen
Erzeugnissen und für Vorrichtungen zur Probenteilung.................................................................25
Literaturhinweise ..............................................................................................................................................35

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DIN EN ISO 24333:2010-04
EN ISO 24333:2009 (D)

Vorwort
Dieses Dokument (EN ISO 24333:2009) wurde vom Technischen Komitee ISO/TC 34 „Food products“ in
Zusammenarbeit mit dem Technischen Komitee CEN/TC 338 „Getreide und Getreideerzeugnisse“ erarbeitet,
dessen Sekretariat vom AFNOR gehalten wird.

Diese Europäische Norm muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung
eines identischen Textes oder durch Anerkennung bis Juni 2010, und etwaige entgegenstehende nationale
Normen müssen bis Juni 2010 zurückgezogen werden.

Es wird auf die Möglichkeit hingewiesen, dass einige Texte dieses Dokuments Patentrechte berühren können,
ohne dass diese vorstehend identifiziert wurden. CEN [und/oder] CENELEC sind nicht dafür verantwortlich,
einige oder alle diesbezüglichen Patentrechte zu identifizieren.

Entsprechend der CEN/CENELEC-Geschäftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute der folgenden


Länder gehalten, diese Europäische Norm zu übernehmen: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland,
Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta,
Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien,
Spanien, Tschechische Republik, Ungarn, Vereinigtes Königreich und Zypern.

Anerkennungsnotiz

Der Text von ISO 24333:2009 wurde vom CEN als EN ISO 24333:2009 ohne irgendeine Abänderung
genehmigt.

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DIN EN ISO 24333:2010-04
EN ISO 24333:2009 (D)

Einleitung
Die Probenahme ist ein Vorgang, der sowohl ein geeignetes Verfahren als auch den Einsatz der für die
Aufgabe geeigneten Geräte erfordert. Jede Analyse der Merkmale einer Partie und jede Interpretation der
Ergebnisse würde sich als nutzlos erweisen, wenn die Probe für die Partie, aus der sie entnommen wurde,
nicht repräsentativ wäre.

Die Probenahme ist ein Vorgang, der äußerste Sorgfalt erfordert. Es wird nachdrücklich empfohlen, dass mit
dieser Aufgabe nur Personal betraut wird, welches in der Anwendung der geeigneten Geräte geschult wurde.

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DIN EN ISO 24333:2010-04
EN ISO 24333:2009 (D)

1 Anwendungsbereich
Diese Internationale Norm legt Anforderungen an die dynamische oder statische Probenahme von Getreide
und Getreideerzeugnissen mit manuellen oder mechanischen Mitteln zwecks Einschätzung der Qualität und
Beschaffenheit fest.

Sie ist für die Probenahme zur Bestimmung von heterogen verteilten Kontaminanten, unerwünschten
Substanzen und üblicherweise homogen verteilten Parametern, wie jene, die der Bewertung der Qualität oder
der Übereinstimmung mit der Spezifikation dienen, anwendbar.

Sie kann für den Nachweis von Insekten in einer Getreidepartie angewendet werden.

ANMERKUNG 1 Um den Befallsdruck zu beurteilen, sind andere Verfahren, wie z. B. das Aufstellen von Fallen
während der Getreidelagerung, besser geeignet.

Sie ist für die Probenahme zur Beurteilung der Qualität und des Zustands von Partien gentechnisch
veränderter Organismen (GVO) anwendbar. Sie ist jedoch nicht geeignet, um die zufällige Anwesenheit von
gentechnisch verändertem Material in nicht gentechnisch veränderten Erzeugnissen zu bestimmen.

Diese Internationale Norm ist nicht für Saatgetreide geeignet.

ANMERKUNG 2 Die Probenahme von Saatgetreide wird durch Regeln der ISTA (International Seed Testing
Association) abgedeckt.

ANMERKUNG 3 Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung gibt es keine Studie, die die Einbeziehung der Probenahme von
nicht gentechnisch veränderten Erzeugnissen unterstützt, um zufällige GV-Anwesenheit innerhalb des Anwendungs-
bereichs dieser Internationalen Norm zu bestimmen.

2 Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die folgenden Begriffe.

2.1
Partie
¢Getreide² bestimmte Produktmenge (Getreide oder Getreideerzeugnisse), von der eine Probe genommen
und geprüft werden kann, um ein (oder mehrere) Merkmal(e) zu bestimmen

2.2
Probenahme
Vorgang der Entnahme oder Bildung einer Probe

[ISO 3534-2:2006 [3], 1.3.1]

2.3
Einzelprobe
¢Getreide² Erzeugnismenge, die zur gleichen Zeit an jeder einzelnen Probenahmestelle innerhalb einer Partie
entnommen wurde

ANMERKUNG In Anlehnung an ISO 3534-2:2006 [3], 5.2.7.

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DIN EN ISO 24333:2010-04
EN ISO 24333:2009 (D)

2.4
Durchschnittsprobe
Mischprobe
Sammelprobe
¢Getreide² Vereinigung von zwei oder mehreren Einzelproben (2.3), die durch eine experimentelle
Probenahme (2.2) innerhalb einer Partie (2.1) entnommen, vereinigt und homogenisiert wurden

ANMERKUNG In Anlehnung an ISO 3534-2:2006 [3], 5.3.4.

2.5
Laborprobe
¢Getreide² Probe, die durch Homogenisierung und Teilung einer Durchschnittsprobe (2.4) zum Versenden
an das Laboratorium hergestellt wurde und die für die Prüfung vorgesehen ist

ANMERKUNG In Anlehnung an ISO 6206:1979 [4], 3.2.10.

2.6
Homogenisierung
gründliche Vermischung mit mechanischen oder manuellen Mitteln, sodass Kontaminanten und physikalische
Eigenschaften gleichmäßig innerhalb der Durchschnitts- oder Laborprobe verteilt sind

2.7
Verpackungseinheit
Getreidemenge oder Menge eines Mahlerzeugnisses, die in einem Sack, einem Beutel oder in einer
Einzelpackung verpackt ist

2.8
Probenahmefehler
¢Getreide² der Teil der Gesamtbestimmung des Fehlers eines Merkmals, der auf die Heterogenität der
Merkmale, die Art der Probenahme und auf bekannte und annehmbare Mängel im Probenahmeplan zurück-
zuführen ist

ANMERKUNG In Anlehnung an ISO 7002:1986 [6], A.42.

3 Allgemeine Anforderungen
3.1 In dieser Internationalen Norm umfasst die Probenahme folgende Teilschritte:

a) Entnahme einer festgelegten Anzahl von Einzelproben, um eine Durchschnittsprobe zu erhalten;

b) Homogenisieren der Durchschnittsprobe;

c) Teilen der Durchschnittsprobe zu(r) Laborprobe(n).

3.2 Weil die Zusammensetzung der Getreidepartie selten homogen ist und Getreidekontaminanten
ungleichmäßig verteilt sind, muss eine ausreichende Anzahl von Einzelproben entnommen und sorgfältig
gemischt werden, um eine Durchschnittsprobe zu erhalten, aus der anschließend eine oder mehrere
Laborprobe(n) erstellt werden.

Bei nicht fließenden (statischen) Erzeugnissen muss durch besondere Sorgfalt sichergestellt werden, dass
diese Einzelproben gleichmäßig innerhalb der Getreidemasse, d. h. sowohl von der Oberfläche als auch aus
der Tiefe, entnommen werden.

3.3 Durch entsprechende Vorkehrungen muss sichergestellt werden, dass sämtliche angewendeten Geräte
sauber, trocken und frei von Fremdgerüchen sind. Die Probenahmeverfahren müssen auf eine Weise
durchgeführt werden, dass das beprobte Material vor jeglicher unbeabsichtigter Kontamination, verursacht
durch Regen, Staub usw., geschützt wird.

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DIN EN ISO 24333:2010-04
EN ISO 24333:2009 (D)

3.4 Sämtliche Probenahmeverfahren müssen während einer möglichst kurzen Zeitdauer durchgeführt
werden, um jegliche Veränderungen von leicht flüchtigen Substanzen in den Proben zu verhindern. Wenn
einer der Probenahmeschritte eine lange Zeitdauer beansprucht, müssen die Einzelproben einzeln oder
vereinigt in verschlossenen Behältern aufbewahrt werden.

3.5 Im Falle eines Schiedsverfahrens müssen die Proben gemeinsam von den Bevollmächtigten sowohl
des Käufers als auch des Verkäufers oder, bei deren Übereinkunft, durch bevollmächtigte Dritte entnommen
werden.

3.6 Es müssen Vorkehrungen getroffen werden, um die Unversehrtheit aller Proben zwischen dem
Zeitpunkt der Entnahme und dem Zeitpunkt der Verwendung im Laboratorium zu garantieren.

4 Geräte und Vorrichtungen


Es gibt viele verschiedene Arten von Probenahmegeräten oder -vorrichtungen. Es sollte das am besten
geeignete Gerät bzw. die am besten geeignete Vorrichtung entsprechend dem zu beprobenden Erzeugnis,
der erforderlichen Menge und der verwendeten Behälter ausgewählt werden.

In Anhang A sind die Haupttypen mechanischer Probenahmevorrichtungen für freifließendes Getreide


beschrieben, und es werden beispielhaft Abbildungen dieser Vorrichtungen dargestellt. In Anhang B sind
beispielhaft Geräte für die Beprobung von statisch gelagerten Erzeugnissen und Beispiele von Geräten für die
Teilung der Proben dargestellt.

Anhang A und Anhang B sind nicht vollständig.

Mechanische Probenahmevorrichtungen müssen über geeignete Zugangsvorrichtungen für die Durchsicht,


Reinigung, Instandhaltung und Reparatur aller beanspruchten Flächen verfügen. Die Zugangsvorrichtungen
sollten aus solchen Werkstoffen sein, die keine elektrostatische Aufladung erzeugen.

Für Mais sollten Saug-Probenahmevorrichtungen ein doppelt gebohrtes Rohr (2-Loch-Rohr) mit Luftzuführung
haben. Diese Saug-Probenahmevorrichtungen dürfen auch für andere Getreide angewandt werden.

5 Probenahme

5.1 Allgemeines

Die Probenahme in losem Schüttgut betrifft sowohl die Probenahme von freifließendem Getreide als auch die
Probenahme aus statisch gelagertem Getreide. In beiden Fällen kann die Probe mittels mechanischer oder
manueller Mittel entnommen werden.

Die Probenahme aus Verpackungseinheiten (2.7) betrifft nur die statische Probenahme und erfolgt nur unter
Anwendung manueller Mittel.

Die Anzahl der Einzelproben und die Massen sind in den Tabellen 1 und 2 für Getreidekörner, in den
Tabellen 3 und 4 für gemahlene und andere Getreideerzeugnisse und in Tabelle 5 für gemahlene und andere
Getreideerzeugnisse in Verpackungseinheiten angegeben.

Eine Laborprobe (2.5) ist je Partie oder Teilpartie von maximal 1 500 t erforderlich.

BEISPIEL Bei einer Partie von 6 000 t sind mindestens vier Laborproben zu analysieren.

ANMERKUNG Die in den Tabellen 1 bis 5 angegebenen Bereiche der Massen wurde aus ISO/TR 29263 [9] über-
nommen.

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DIN EN ISO 24333:2010-04
EN ISO 24333:2009 (D)

5.2 Probenahme aus Schüttgütern

5.2.1 Allgemeines

Wann immer es möglich ist, sollte die Probenahme bei fließenden Erzeugnissen durchgeführt werden (z. B.
während des Be- oder Entladens), sodass alle Bestandteile der Partie die gleiche Wahrscheinlichkeit haben,
beprobt zu werden.

Falls keine mechanischen Mittel vorhanden sind, ist manuell nach einem Probenahmeplan zu beproben.

Die Verfahren (mechanische oder manuelle) zur Entnahme der Proben aus freifließenden Partien müssen der
Geschwindigkeit, mit der die Erzeugnisse fließen (siehe Tabellen 1 und 3), angepasst sein. Unabhängig
davon, welches Probenahmeverfahren verwendet wird, sollten die Einzelproben bei statisch gelagertem
Getreide in regelmäßigen Intervallen über die gesamte Breite und bis zu einer Tiefe von 9 m entnommen
werden. Bei Getreide als Schüttgut mit einer Tiefe von mehr als 9 m sind Partien während des Fließens zu
beproben.

Bei LKW oder Anhängern wird empfohlen, die Proben statisch zu entnehmen.

Damit die Durchschnittsprobe repräsentativ ist, muss die Anzahl der Einzelproben so hoch wie möglich sein.
Die Tabellen 1 bis 4 legen die Mindestanzahl der in verschiedenen Situationen durchzuführenden
Einzelproben fest.

5.2.2 Probenahme aus fließenden Schüttgütern

5.2.2.1 Allgemeines

Weil die Merkmale und das Aussehen der Partie unterschiedlich sein können, müssen die Einzelproben von
der gesamten Partie entnommen werden, d. h. so lange, wie das Schüttgut fließt.

5.2.2.2 Mechanische Probenahme

Die Vorrichtung ist so einzustellen, dass die Größe der Einzelproben oder die Häufigkeit der Probenahme
über einen großen Bereich variieren können.

Eine Reihe von Einzelproben mit jeweils festgelegter Größe muss nach vorausbestimmten Intervallen
entsprechend dem Fluss entnommen werden und in einer Weise, dass jedem Teil der Partie die gleiche
Möglichkeit gegeben wird, in die Einlassöffnung der Probenahmevorrichtung zu gelangen.

BEISPIEL Unabhängig von der Art des Flusses entsprechen Crosscut-Probenahmevorrichtungen diesen Anforde-
rungen.

5.2.2.3 Manuelle Probenahme

Die Einzelproben sind in regelmäßigen Intervallen zu entnehmen.

5.2.3 Probenahme aus statischen Schüttgütern

Bei der Probenahme aus statischen Schüttgütern muss bei den Mitteln und Probenahmeverfahren die Höhe
der zu beprobenden Erzeugnisse berücksichtigt werden.

Bis zu einer Tiefe von 2 m können Proben manuell entnommen werden. Bis zu einer Tiefe von 2,5 m können
mechanische Probenahmevorrichtungen verwendet werden, wenn durch deren Funktionsprinzip keine
Abtrennungen an der Prüfrohröffnung verursacht werden und wenn keine Schädigung der Getreidekörner
erfolgt. Wenn die Höhe des Schüttgutes 2,5 m überschreitet, dürfen nur saugende Probenahmevorrichtungen
verwendet werden.

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DIN EN ISO 24333:2010-04
EN ISO 24333:2009 (D)

Bei Getreide als Schüttgut mit einer Tiefe von mehr als 9 m sind Partien während des Fließens zu beproben.

Die Partie sollte unter Anwendung eines Gitterverfahrens (siehe Bilder 1 und 2) über die gesamte Tiefe
beprobt werden.

Nach dem derzeitigen Stand der Technik sind die für Getreide angewandten Probenahmetechniken bei
Mehlen wegen deren pulverförmiger Struktur nicht fehlerfrei anwendbar.

5.2.4 Anzahl und Masse der Proben für Getreide

5.2.4.1 Anzahl und Masse der Einzelproben

Die Anzahl und Masse der Einzelproben sind in den Tabellen 1 und 2 angegeben. Alle entnommenen
Einzelproben ergeben zusammen die Durchschnittsprobe, die homogenisiert und geteilt werden muss (6.1
und 6.2), um die Laborprobe zu erhalten.

5.2.4.2 Masse der Laborproben

Die empfohlene Masse der Laborprobe wird durch die Art und die Prüfungsanforderungen, die zu erfüllen
sind, bestimmt (siehe Tabellen 1 und 2).

Für die Analyse von Kontaminanten muss die Masse der Laborprobe 1 kg bis 10 kg betragen.

Für die Analyse von anderen Merkmalen muss die Masse mindestens 1 kg (3 kg bei Proben für Mahl-
versuche) betragen.

5.2.4.3 Probenahme aus fließenden Schüttgütern mit mechanischen oder manuellen Mitteln

Die mechanische Probenahmevorrichtung muss so eingerichtet werden, dass eine Einzelprobe von der Größe
nach Tabelle 1 erhalten werden kann. Die Angaben zur Größe der Einzelproben und Proben sind nur
informativ und dienen nicht dazu, entsprechende nationale Spezifikationen oder Anforderungen zu ersetzen.

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DIN EN ISO 24333:2010-04
EN ISO 24333:2009 (D)

Tabelle 1 — Probenahmeverfahren, um die Mindestmasse der Laborprobe für freifließendes Getreide


zu erhalten

Probenahme von freifließendem Getreide mit mechanischen oder manuellen Mitteln


Verfahren Bereich der Masse Mindestanzahl der Mindestmasse der Mindestmasse der
der Einzelprobe Einzelprobena Laborprobe für Laborprobe für
Kontaminanten andere Analysen

— 20 je Partie oder
Teilpartie von 500 t
Mechanische — 25 je Partie oder
300 g bis 1 900 g
Probenahme Teilpartie von 1 500 t für
große Chargen von mehr
als 1 500 t
Für Kontaminanten:
Für Ochratoxin A und
— 20 je Partie oder Aflatoxine: 10 kg
Teilpartie von 500 t 1 kg bis 3 kg
Für Pestizide,
— 25 je Partie oder entsprechend den
Schwermetalle,
Teilpartie von 1 500 t für analytischen
Dioxine: 1 kg
große Chargen von mehr Anforderungen
als 1 500 t Für andere
Manuelle
300 g bis 1 900 g Kontaminantenb: 3 kg
Probenahme Für andere Analysen:
— 3 je Partie oder Teilpartie
von 500 t
— 4 je Partie oder Teilpartie
von 1 500 t für große
Chargen von mehr als
1 500 t
a Häufigkeit nach dem Getreidefluss.
b Andere Kontaminanten, wie z. B. Deoxynivalenol (DON), Fumonisine, Zearalenon (ZEA); zur Bestimmung von DON kann die
Masse der Laborprobe 1 kg betragen.

5.2.4.4 Probenahme aus statischen Schüttgütern

Die Anzahl der für die Laboranalyse und Schiedsverfahren zu entnehmenden Proben muss einer
Vereinbarung zwischen den betroffenen Parteien unterliegen.

Die Anzahl und Größe der Einzelproben können den in Tabelle 2 dargestellten Werten entsprechen.

Falls die Masse der Laborprobe nicht erreicht werden kann, muss die Anzahl der Einzelproben erhöht werden.

In Bild 1 ist die Verteilung von 8 Probenahmestellen und in Bild 2 von 25 Probenahmestellen dargestellt.

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DIN EN ISO 24333:2010-04
EN ISO 24333:2009 (D)

Tabelle 2 — Probenahmeverfahren, um die Mindestmasse der Laborprobe für statisch gelagertes


Getreide zu erhalten

Probenahme aus lose lagerndem Getreide (eine mechanische Probenahme wird empfohlen) in Anhängern oder
Lastwagen, Güterwaggons, Schiffen oder Schüttguttankern, Silos oder Lagerhäusern
Größe der Partie oder Bereich der Mindestmasse der Mindestmasse der
Mindestanzahl der
Teilpartie Masse der Laborprobe für Laborprobe für
Einzelprobenb
m Einzelprobea Kontaminanten andere Analysen

m d 15 t 3 Probenahmestellen
15 < m d 30 t 8 Probenahmestellen
Für Ochratoxin A und
30 < m d 45 t 11 Probenahmestellen Aflatoxine: 10 kg

45 < m d 100 t 15 Probenahmestellen Für Pestizide, 1 kg bis 3 kg


400 g bis Schwermetalle, entsprechend den
100 < m d 300 t 3 000 g 18 Probenahmestellen Dioxine: 1 kg analytischen
Anforderungen
300 < m d 500 t 20 Probenahmestellen Für andere
Kontaminantenc:
500 < m d 1 500 t 25 Probenahmestellen 3 kg
Bei einer Partie oder
25 Probenahmestellen
Teilpartie von 1 500 t
a Falls mechanisch entnommen wird, kann die Probenmasse der durch die Probenahmevorrichtung vorgegebenen Masse
entsprechen.
b Bei Getreide als Schüttgut von großer Tiefe entspricht eine Probe je 2 m Probenahmehöhe einer Einzelprobe. Das Verfahren ist so
oft wie notwendig zu wiederholen.
c Andere Kontaminanten, wie z. B. Deoxynivalenol (DON), Fumonisine, Zearalenon (ZEA); zur Bestimmung von DON kann die
Masse der Laborprobe 1 kg betragen.

a) Für Lastwagen „in einem Stück“ (z. B. Kipplaster, Sattelschlepper)

Motorwagen Anhänger

b) Für Lastzüge, die in Motorwagen und Anhänger eingeteilt sind

Bild 1 — Beispiele für die Verteilung von Probenahmestellen für 8 Stellen

Bild 2 — Beispiele für die Verteilung von Probenahmestellen für 25 Stellen

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DIN EN ISO 24333:2010-04
EN ISO 24333:2009 (D)

5.2.5 Anzahl und Masse der Proben von gemahlenen und anderen Getreideerzeugnissen

Siehe Tabellen 3 und 4.

Tabelle 3 — Probenahmeverfahren, um die Mindestmasse der Laborprobe für freifließende gemahlene


und andere Getreideerzeugnisse zu erhalten

Probenahme aus freifließenden gemahlenen und anderen Getreideerzeugnissen


mit mechanischen oder manuellen Mitteln
Mindestmasse der Mindestmasse der
Bereich der Masse Mindestanzahl der
Verfahren Laborprobe für Laborprobe für
der Einzelprobe Einzelproben
Kontaminanten andere Analysen
15 je Partie oder
Mechanische Teilpartie von 100 t
300 g bis 1 900 g
Probenahme (Häufigkeit entsprechend
der Durchflussmenge)
15 je Partie oder Für pulverartige
Teilpartie von 100 t: Erzeugnisse: 1 kg 1 kg bis 3 kg
entsprechend den
d. h. für eine Für agglomerierte analytischen
Durchflussmenge ” 20 t/h, Erzeugnisse (z. B. Anforderungen
Manuelle
300 g bis 1 900 g ein Minimum von 3 je Pellets …): 3 kg
Probenahme
Stunde
d. h. für eine
Durchflussmenge > 20 t/h,
ein Minimum von 3 je 20 t
ANMERKUNG 1 Weitere Einzelproben können erforderlich sein, damit die Mindestmasse einer Laborprobe erreicht
wird.
ANMERKUNG 2 Weil anzunehmen ist, dass pulverartige Erzeugnisse homogener sind als Getreidekörner, ist eine
Laborprobe von 1 kg für die Analyse der Kontaminanten ausreichend.

Tabelle 4 — Probenahmeverfahren, um die Mindestmasse der Laborprobe für statische gemahlene


und andere Getreideerzeugnisse zu erhalten

Probenahme aus statischen Partien gemahlener und anderer Getreideerzeugnisse (eine mechanische
Probenahme wird empfohlen) in Lastwagen oder Anhänger, Güterwaggons

Größe der Teilpartie Mindestmasse


Mindestmasse der
oder der Partie Bereich der Masse Mindestanzahl der der Laborprobe
Laborprobe für
der Einzelprobe Einzelproben für andere
m Kontaminanten
Analysen
m d 15 t 3 Probenahmestellen
3 Probenahmestellen Für pulverartige
15 < m d 30 t 1 kg bis 3 kg
je Kammer Erzeugnisse: 1 kg
entsprechend den
400 g bis 3 000 g 5 Probenahmestellen Für agglomerierte
30 < m d 45 t analytischen
je Kammer Erzeugnisse (z. B. Anforderungen
Pellets …): 3 kg
8 Probenahmestellen
m > 45 t
je Kammer
ANMERKUNG 1 Weitere Einzelproben können erforderlich sein, damit die Mindestmasse einer Laborprobe erreicht
wird.
ANMERKUNG 2 Weil anzunehmen ist, dass pulverartige Erzeugnisse homogener sind als Getreidekörner, ist eine
Laborprobe von 1 kg für die Analyse der Kontaminanten ausreichend.

Es wird empfohlen, freifließende gemahlene und andere Getreideerzeugnisse während der Herstellung oder
des Verladens zu beproben. In Silos wird eine Probenahme nicht empfohlen.

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DIN EN ISO 24333:2010-04
EN ISO 24333:2009 (D)

5.3 Probenahme aus gemahlenen und anderen Getreideerzeugnissen in


Verpackungseinheiten

5.3.1 Zu beprobende Behälter oder Säcke und Beutel

Eine Partie besteht aus einer Gruppe von Basiseinheiten („Verpackungseinheit“), die von einer oder mehreren
Herstellungsquellen stammen, welche das gleiche nachweisbare Kennzeichen auf der einzelnen Packung
aufweisen.

Die Verpackungseinheiten werden meistens in Kisten oder Paletten transportiert, die eine entsprechende
Anzahl von Basiseinheiten aufnehmen. Das für Säcke anwendbare Verfahren (siehe 5.3.3) muss zur
Festlegung der geeigneten Anzahl der zu beprobenden Behältern oder Paletten angewendet werden.

5.3.2 Einzelproben oder Verpackungseinheiten

Die Verpackungseinheit muss als Einzelprobe zufällig aus dem Gesamtinhalt der für die Probenahme aus-
gewählten Partie entnommen werden.

WICHTIG — Es ist zu vermeiden, Verpackungseinheiten auszuwählen, die sich an der gleichen Stelle
in verschiedenen Behältern oder Paletten befinden.

5.3.3 Anzahl und Masse der Einzelproben

Die Einzelproben müssen aus der Mitte und über die gesamte Länge von jeder zu beprobenden
Verpackungseinheit unter Anwendung einer eigens für Säcke vorgesehenen, spitz zulaufenden Probenahme-
sonde (siehe B.1.2) entnommen werden. Sie müssen aus einer Anzahl von Säcken entnommen werden, die
wie nachfolgend beschrieben festgelegt wird.

Die folgende Gleichung muss als Leitfaden für die Bestimmung der Häufigkeit der Probenahme je Partie, F(n),
für Partien dienen, die in Einzelverpackungen (Säcke, Kleinverpackungen usw.) angeboten werden.

Eine Einzelprobe ist jedem n-ten Sack oder Beutel zu entnehmen (Dezimalzahlen sollten auf die nächste
ganze Zahl gerundet werden), wobei n die Anzahl der Verpackungseinheiten zwischen zwei Einzelproben ist.

mB ˜ mI
F n
mA ˜ mP

Dabei ist

mB die Masse der Partie, in Kilogramm;

mI die Masse der Einzelproben, in Kilogramm (etwa 0,100 kg);

mA die Masse der Durchschnittsprobe, in Kilogramm;

ANMERKUNG Für die Analysen der Kontaminanten beträgt mA etwa 1 kg für pulverartige Erzeugnisse,
3 kg für agglomerierte Erzeugnisse (z. B. Pellets) und 1 kg bis 3 kg für andere Analysen.

mP die Masse der einzelnen Verpackung, in Kilogramm.

Die Häufigkeit der Probenahme je Partie, die mit einer Masse der Einzelprobe von 0,100 kg berechnet wurde,
entspricht einer Mindestanzahl der zu entnehmenden Einzelproben. Falls die Masse der Einzelprobe größer
als 0,100 kg ist, muss die mit 0,100 kg berechnete Häufigkeit der Probenahme angewendet werden.
Praktische Beispiele einer berechneten Häufigkeit der Probenahme für Partien von 25 t, 50 t und 100 t sind in
Tabelle 5 und Bild 3 dargestellt.

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Tabelle 5 — Probenahmeverfahren, um die Mindestmasse der Laborprobe für gemahlene und andere
Getreideerzeugnisse in Verpackungseinheiten zu erhalten: Praktische Beispiele für Partien von 25 t,
50 t und 100 t und eine mittlere Masse von 800 kg je Palette

Berechnete
Berechnete Häufigkeit der
Häufigkeit der Probenahme für die
Masse Masse Probenahme Analyse der
Partie- der ein- der für die Analyse Äquivalent je Kontaminanten an
Äquivalent je Palette
größe zelnen Einzel- der Kontami- Palette pulverförmigen
Säcke probe nanten an Erzeugnissen oder
agglomerierten für andere Analysen
Erzeugnissen an jeder Art des
Erzeugnisses
kg kg kg 1 Einzelprobe jede 1 Probe muss allen 1 Einzelprobe je „n“-ter 1 Probe muss allen
„n“-te n Beuteln oder allen Verpackungseinheit n Beuteln oder allen
Verpackungs- x Paletten entnommen x Paletten entnommen
einheit sein sein

25 000 1 0,100 833 1 Probe aus jeweils 2 500 1 Probe aus jeweils
833 Verpackungs- 2 500 Verpackungs-
einheiten oder einheiten oder 1 Probe
1 Probe je Palette alle 3 Paletten
25 000 5 0,100 167 1 Probe aus jeweils 500 1 Probe aus jeweils
167 Verpackungs- 500 Verpackungs-
einheiten oder einheiten oder 1 Probe
1 Probe je Palette alle 3 Paletten
25 000 25 0,100 33 1 Probe aus jeweils 100 1 Probe aus jeweils
33 Verpackungs- 100 Verpackungs-
einheiten oder einheiten oder 1 Probe
1 Probe je Palette alle 3 Paletten
25 000 40 0,100 21 1 Probe aus jeweils 63 1 Probe aus jeweils
21 Verpackungs- 63 Verpackungs-
einheiten oder einheiten oder 1 Probe
1 Probe je Palette alle 3 Paletten
25 000 50 0,100 17 1 Probe aus jeweils 50 1 Probe aus jeweils
17 Verpackungs- 50 Verpackungs-
einheiten oder einheiten oder 1 Probe
1 Probe je Palette alle 3 Paletten
50 000 1 0,100 1 667 1 Probe aus jeweils 5 000 1 Probe aus jeweils
1 667 Verpackungs- 5 000 Verpackungs-
einheiten oder einheiten oder 1 Probe
1 Probe alle alle 6 Paletten
2 Paletten
50 000 5 0,100 333 1 Probe aus jeweils 1 000 1 Probe aus jeweils
333 Verpackungs- 1 000 Verpackungs-
einheiten oder einheiten oder 1 Probe
1 Probe alle alle 6 Paletten
2 Paletten

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Tabelle 5 (fortgesetzt)

Berechnete
Berechnete Häufigkeit der
Häufigkeit der Probenahme für die
Masse
Masse Probenahme Analyse der
der
Partie- der für die Analyse Äquivalent je Kontaminanten an
einzeln Äquivalent je Palette
größe Einzel- der Kontami- Palette pulverförmigen
en
probe nanten an Erzeugnissen oder
Säcke
agglomerierten für andere Analysen
Erzeugnissen an jeder Art des
Erzeugnisses
kg kg kg 1 Einzelprobe jede 1 Probe muss allen 1 Einzelprobe je „n“-ter 1 Probe muss allen
„n“-te n Beuteln oder allen Verpackungseinheit n Beuteln oder allen
Verpackungs- x Paletten entnommen x Paletten entnommen
einheit sein sein

50 000 25 0,100 67 1 Probe aus jeweils 200 1 Probe aus jeweils


67 Verpackungs- 200 Verpackungs-
einheiten oder einheiten oder 1 Probe
1 Probe alle alle 6 Paletten
2 Paletten
50 000 40 0,100 42 1 Probe aus jeweils 125 1 Probe aus jeweils
42 Verpackungs- 125 Verpackungs-
einheiten oder einheiten oder 1 Probe
1 Probe alle alle 6 Paletten
2 Paletten
50 000 50 0,100 33 1 Probe aus jeweils 100 1 Probe aus jeweils
33 Verpackungs- 100 Verpackungs-
einheiten oder einheiten oder 1 Probe
1 Probe alle alle 6 Paletten
2 Paletten
100 000 1 0,100 3 333 1 Probe aus jeweils 10 000 1 Probe aus jeweils
3 333 Verpackungs- 10 000 Verpackungs-
einheiten oder einheiten oder 1 Probe
1 Probe alle alle 12 Paletten
4 Paletten
100 000 5 0,100 667 1 Probe aus jeweils 2 000 1 Probe aus jeweils
667 Verpackungs- 2 000 Verpackungs-
einheiten oder einheiten oder 1 Probe
1 Probe alle alle 12 Paletten
4 Paletten
100 000 25 0,100 133 1 Probe aus jeweils 400 1 Probe aus jeweils
133 Verpackungs- 400 Verpackungs-
einheiten oder einheiten oder 1 Probe
1 Probe alle alle 12 Paletten
4 Paletten
100 000 40 0,100 83 1 Probe aus jeweils 250 1 Probe aus jeweils
83 Verpackungs- 250 Verpackungs-
einheiten oder einheiten oder 1 Probe
1 Probe alle alle 12 Paletten
4 Paletten
100 000 50 0,100 67 1 Probe aus jeweils 200 1 Probe aus jeweils
67 Verpackungs- 200 Verpackungs-
einheiten oder einheiten oder 1 Probe
1 Probe alle alle 12 Paletten
4 Paletten

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2
Abstand von 16 Säcken zwischen 2 Einzelproben
19
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24
25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36
37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48
49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60
61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72

Bild 3 — Beispiele für die Verteilung der Probenahmestellen für eine Häufigkeit
der Probenahme F(n) von 17

6 Laborprobe

6.1 Homogenisierung

Die Durchschnittsprobe muss vor jedem zum Erhalt der Laborprobe beabsichtigten Teilungsverfahren gründ-
lich homogenisiert werden.

ANMERKUNG Eine Teilung ohne vorherige Homogenisierung ergibt keine repräsentativen Laborproben.

6.2 Teilen der Durchschnittsprobe

Die Durchschnittsprobe ist zu teilen, um die erforderliche Anzahl der Laborproben mit einer spezifischen
Masse (siehe Tabellen 1 bis 4) zu erhalten. Dazu werden ein Verfahren und ein Gerät verwendet, die den
Erhalt repräsentativer Laborproben ermöglichen. Beispiele sind in 6.2.1, 6.2.2 und in Abschnitt B.3 gegeben.
Bei sehr großen Durchschnittsproben dürfen alternativ andere Gerätschaften verwendet werden, die aber die
Herstellung repräsentativer Laborproben ermöglichen müssen.

Das Gerät muss nach jeder Probe gründlich gereinigt werden, um Kreuzkontaminationen zu vermeiden.

6.2.1 Kegelbildungs- und Viertelungsverfahren

6.2.1.1 Die Durchschnittsprobe ist durch eine mindestens zweimalige Wiederholung der Schritte 6.2.1.2
und 6.2.1.3 gründlich zu durchmischen, bevor sie nach den Schritten 6.2.1.3 und 6.2.1.4 geteilt wird. Es ist auf
einer sauberen und nicht saugfähigen Oberfläche zu arbeiten.

6.2.1.2 Alle Körner sind zu einem kegelförmigen Haufen anzuhäufen.

6.2.1.3 Die Oberfläche des Haufens ist abzuflachen, und dann ist der Haufen in die Viertel A, B, C und D
zu teilen.

6.2.1.4 Die beiden diagonal gegenüberliegenden Viertel (B und C) sind zu verwerfen, und die beiden
verbleibenden Viertel (A und D) sind zu durchmischen (siehe Bild 4).

6.2.1.5 Der gesamte Vorgang ist bis zum Erhalt der gewünschten Laborprobengröße zu wiederholen.

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Bild 4 — Kegelbildungs- und Viertelungsverfahren

6.2.2 Probenteiler

Der Teiler ist auf einer ebenen Fläche anzuwenden.

6.2.2.1 Kegelteiler

6.2.2.1.1 Um eine Durchschnittsprobe zu verkleinern, sind ein Gerät, falls notwendig mit Ständer, sowie
Sammelbehälter oder -eimer anzuwenden.

6.2.2.1.2 Die Probe ist durch mindestens dreimalige Wiederholung der Schritte 6.2.2.1.3 und 6.2.2.1.4 und
eine Vermischung der Teilproben im Trichter zu homogenisieren.

6.2.2.1.3 Die Durchschnittsprobe ist in den geschlossenen Trichter zu geben.

6.2.2.1.4 Zwei Teilproben werden in den beiden Sammelbehältern (oder -eimern) erhalten.

6.2.2.1.5 Der Inhalt des einen der beiden Sammelbehälter ist zu entnehmen.

6.2.2.1.6 Zwei leere Sammelbehälter sind in Position zurückzustellen.

6.2.2.1.7 Die Schritte 6.2.2.1.2 bis 6.2.2.1.6 sind mit der Teilprobe aus 6.2.2.1.5 so lange zu wiederholen,
wie es notwendig ist, um eine Laborprobe mit der erforderlichen Größe zu erhalten, wobei die aufzubewah-
renden Sammelbehälter auszutauschen sind.

6.2.2.2 Rotierender mechanischer Teiler

Der Zentrifugal-Teiler ist anzuschalten. Die Durchschnittsprobe ist in den oberen Trichter zu schütten. Es ist,
wie in 6.2.2.1.4 bis 6.2.2.1.6 beschrieben, fortzufahren. Die Schritte 6.2.2.1.2 bis 6.2.2.1.6 sind so lange zu
wiederholen, wie es notwendig ist, um eine Laborprobe mit der erforderlichen Größe zu erhalten, wobei die
aufzubewahrenden Sammelbehälter auszutauschen sind.

6.2.2.3 Riffel-Teiler

Riffel-Teiler dürfen nur für kleine Proben (weniger als 2 kg) angewendet werden.

Es ist, wie in 6.2.2.1.4 bis 6.2.2.1.6 beschrieben, fortzufahren. Die Schritte 6.2.2.1.2 bis 6.2.2.1.6 sind so
lange zu wiederholen, wie es notwendig ist, um eine Laborprobe mit der erforderlichen Größe zu erhalten,
wobei die aufzubewahrenden Sammelbehälter auszutauschen sind.

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7 Verpackung und Kennzeichnung der Proben

7.1 Allgemeines

Die Laborproben müssen in sauberen Behältern untergebracht werden. Die Behälter müssen für die Mengen
an Laborproben geeignet sein. Die Mengen müssen für alle durchzuführenden Untersuchungen geeignet sein.
Weiterhin müssen die Behälter die Bewahrung der ursprünglichen Merkmale der Laborproben sicherstellen.

Idealerweise müssen die Behälter vollständig gefüllt werden, und sie müssen versiegelt werden, um jede
Veränderung ihrer Inhalte zu vermeiden. Falls vorhanden, müssen die Siegel manipuliersicher und identifi-
zierbar sein.

7.2 Probenetiketten

Die nachfolgenden unter a) bis g) aufgelisteten Angaben müssen dauerhaft und gut leserlich angebracht
werden. Die Informationen auf den Etiketten der Laborprobe müssen von den nachfolgenden Punkten jene
Punkte enthalten, die nach den Vertragsbedingungen gefordert werden, z. B.:

a) Herkunft des Erzeugnisses;

b) Liefermenge;

c) Kennzeichen der Partie;

d) Vertragsnummer (falls erforderlich);

e) Datum der Probenahme;

f) Ort und Stelle der Probenahme;

g) Name der die Probenahme durchführenden Person.

8 Probenversand
Die Proben sollten so schnell wie möglich an das Laboratorium gesandt werden.

Die Proben sollten unter Bedingungen gelagert und transportiert werden, die für die Bewahrung ihrer
Unversehrtheit geeignet sind.

9 Probenahmebericht
Der Probenahmebericht kann einige oder alle der folgenden Informationen enthalten:

a) Datum der Probenahme;

b) Name und Unterschrift der Personen, die zur Durchführung der Probenahme bevollmächtigt sind;

c) falls notwendig:

1) Name und Unterschrift des Verkäufers;

2) Name und Unterschrift des Ankäufers;

3) Name und Unterschrift des Lieferanten;

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d) Beschreibung des Erzeugnisses, einschließlich:

1) Referenznummer der Probe;

2) Probenmasse;

3) Partiegröße;

4) Herkunft der Probe (z. B. Flachsilo, Hochsilo, Lastwagen);

e) Beschreibung des Probenahmeverfahrens, einschließlich:

1) Ort und Stelle der Probenahme;

2) Anzahl der Einzelproben je Partie;

3) Anzahl der Laborproben je Partie;

4) angewendetes Probenahmeverfahren (Probenahmevorrichtung, statisch/freifließend usw.);

5) Bestimmungsort der Proben, z. B. Name und Anschrift, an welche die Proben gesendet werden;

6) zusätzliche Bemerkungen;

f) Transport- und Lagerbedingungen.

10 Hygiene und Sicherheit


Die zu verwendende Probenahmevorrichtung muss den entsprechenden Sicherheitsanforderungen genügen,
insbesondere ist auf ausreichende Beleuchtung für Inspektion, für Bewegungsfreiheit und Instandhaltung zu
achten. Falls die Probenahmevorrichtung in einer potentiell staubigen Umgebung eingesetzt wird, sollte ein
geeignetes Atemschutzgerät getragen werden.

WARNUNG — Es ist gefährlich, auf Getreide zu laufen, das in großen Lagerbehältern, Schiffslade-
räumen, Silos und LKW’s gelagert wird. In bestimmten Fällen kann die Atmosphäre in Silos aufgrund
der Bildung von Gasen aus dem Stoffwechsel von Getreide und Pilzen/Schimmelpilzen zum Ersticken
führen oder toxisch sein. Deshalb müssen örtliche Anweisungen und betriebliche
Sicherheitsstandards beachtet werden.

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EN ISO 24333:2009 (D)

Anhang A
(informativ)

Beispiele für mechanische Probenahmevorrichtungen für


freifließendes Getreide

Dieser Anhang beschreibt die Haupttypen der mechanischen Probenahmevorrichtungen für freifließendes
Getreide und stellt beispielhaft Abbildungen solcher Probenahmevorrichtungen dar.

A.1 Probenahmevorrichtung quer zur Probe


Probenahmevorrichtungen quer zur Probe dienen der Entnahme eines vollständigen Querschnitts aus einem
frei fallenden Getreidestrom. Dabei kann es sich um Probenahmevorrichtungen aus dem offenen Fallrohr
(siehe Bild A.1), um röhrenförmige Probenahmevorrichtungen mit verstellbaren Probenahmeöffnungen (siehe
Bild A.2) oder röhrenförmige Probenahmevorrichtungen mit Schneckentrieb (siehe Bild A.3) handeln.

Legende
1 Fallrohr
2 Probenahmevorrichtung
3 Getreide

Bild A.1 — Probenahmevorrichtung zur periodischen und wiederholten Probenahme quer zum offenen
Fallrohr

20
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Legende
1 Probenteiler
2 Probenfluss
3 überschüssiges Getreide kehrt in die Anlage zurück

Bild A.2 — Röhrenförmige Probenahmevorrichtung mit verstellbarer Öffnung, quer zur Probe

Legende
1 Körnerfluss
2 Förderschnecke
3 Probenfluss

Bild A.3 — Röhrenförmige Probenahmevorrichtung mit Förderschnecke

21
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A.2 Probenahmevorrichtung mit Vollstromteilung


Bei diesem Typ schwingt eine Klappe oder Schaufel, um den Getreidestrom periodisch zu teilen (siehe
Bild A.4).

Legende
1 Probenfluss
2 Klappe oder Schaufel

Bild A.4 — Probenahmevorrichtung mit Vollstromteilung

22
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A.3 Probenahmevorrichtung mit rotierendem Becher


Der frei fallende Getreidestrom wird periodisch beprobt, indem ein Becher um eine mittig gelagerte senkrechte
Welle rotiert (siehe Bild A.5).

Legende
1 Getreidefluss
2 senkrechter Schacht
3 rotierender Becher
4 Fluss
5 Probenfluss

Bild A.5 — Probenahmevorrichtung mit rotierendem Becher

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A.4 Probenahmevorrichtung mit Becherkettenförderer


Bei diesem Typ werden Getreideproben von einem bewegten Gurt oder Förderband genommen. In einer
Endlosschleife angebrachte Becher entnehmen Proben aus der vollen Breite des Getreidestroms, da die
Anordnung der Seitenrollen das Getreide auf dem Gurt konzentriert. Die Proben werden in den Aufnahme-
trichter entleert, wenn sich die Becher über den oberen Drehpunkt bewegen (siehe Bild A.6).

Legende
1 Probenahme-Becher
2 Becherkette zur Probenahme
3 Kettenführung
4 Gegengewicht
5 Spezialrolle
6 Probenbehälter
7 Trägerrolle
8 Förderband
9 Sicherungsplatte
10 Aufnahmetrichter

ANMERKUNG Auf dem Wege nach unten beproben die Becher das auf dem Gurt oder Förderband bewegende
Getreide und entleeren die Proben in dem Aufnahmetrichter, sobald sie den oberen Drehpunkt passiert haben.

Bild A.6 — Probenahmevorrichtung mit Becherkettenförderer

24
DIN EN ISO 24333:2010-04
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Anhang B
(informativ)

Beispiele für Probenahmevorrichtungen zur Beprobung von statischen


Erzeugnissen und für Vorrichtungen zur Probenteilung

Dieser Anhang gibt Beispiele für Probenahmevorrichtungen zur Beprobung von statischen Erzeugnissen und
für Vorrichtungen zur Probenteilung.

B.1 Probenahmevorrichtungen für Getreide

B.1.1 Probenahmevorrichtungen für statische Schüttgüter in Transportbehältern und


unbeweglichen Behältern

B.1.1.1 Manuelle konzentrisch zugespitzte Probenahmesonden

B.1.1.1.1 Offener oder geschlossener Schaft: mit einer oder mehreren Öffnungen. Siehe Bilder B.1 und
B.2.

Bild B.1 — Offener Schaft mit einzelner Öffnung

Bild B.2 — Offener Schaft mit mehreren Öffnungen oder geschlossener Schaft mit Kammern und
mehreren Öffnungen

B.1.1.1.2 Offener Schaft mit nacheinander versetzt angeordneten Öffnungen: mehrere Öffnungen. Siehe
Bild B.3.

Bild B.3 — Offener Schaft mit mehreren nacheinander versetzt angeordneten Öffnungen

B.1.1.2 Schwerkraft-Probenahmesonden mit Verlängerungsstäben und T-förmigen Griffen

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DIN EN ISO 24333:2010-04
EN ISO 24333:2009 (D)

B.1.1.2.1 Schwerkraft-Probenahmesonde: konzentrisch. Siehe Bild B.4.

Bild B.4 — Kopf einer konzentrisch zugespitzten Schwerkraft-Probenahmesonde

B.1.1.2.2 Schwerkraft-Probenahmesonde: Bechertyp. Siehe Bild B.5.

Bild B.5 — Becher-Typ (Kopf ist in offener Stellung dargestellt)

B.1.1.3 Mechanische Probenahmevorrichtungen

B.1.1.3.1 Es gibt drei Haupttypen von mechanischen Probenahmevorrichtungen (siehe B.1.1.3.2 bis
B.1.1.3.4).

B.1.1.3.2 Schwerkraft-Probenahmevorrichtung. Siehe Bild B.6.

Bild B.6 — Schwerkraft-Probenahmevorrichtung

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DIN EN ISO 24333:2010-04
EN ISO 24333:2009 (D)

B.1.1.3.3 Saug-Probenahmevorrichtung (auch „Vakuum-Probenahmevorrichtung“ genannt). Siehe


Bild B.7.

a) Beispiel der Probenahme aus einem Lastwagen

Bild B.7 (fortgesetzt)

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DIN EN ISO 24333:2010-04
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b) Beispiel einer Probenahme bei einer Tiefe von mehr als 2 m (Schiffe, Massenguttankwagen usw.)

Legende
1 Probe
2 Getreidemasse
3 poröse Kopfeinheit
4 Luft
5 Getreideprobe
6 Probenahme Kopfeinheit
7 Verbindungsstück
8 zusätzliche Probenahmelänge
9 automatische Entladung der Sammelprobe
10 Tank der Sammelprobe
11 Vakuumkammer
12 Schacht

Bild B.7 — Saug- (oder „Vakuum-“)Probenahmevorrichtung

B.1.1.3.4 Druckluft-Probenahmegerät (nicht abgebildet).

28
DIN EN ISO 24333:2010-04
EN ISO 24333:2009 (D)

B.1.2 Probenahmevorrichtungen zur Probenahme aus Säcken oder Beuteln, einschließlich


Big Bags

B.1.2.1 Zugespitzte Probenahmesonden für Säcke

Mindestdurchmesser: 17 mm; Öffnung: 40 mm u 15 mm. Siehe Bild B.8.

Bild B.8 — Zugespitzte Probenahmesonde für Säcke

B.1.2.2 Probenahmesonde mit Griff (en: Walking stick)

Konzentrische Röhren, Mindestdurchmesser: 20 mm:

a) offener Schaft: mit einer oder mehreren Öffnungen;

b) mit Kammern: mit einer oder mehreren Öffnungen (siehe Bild B.9).

Bild B.9 — Konzentrische Probenahmesonde mit Griff (en: Walking stick) für Säcke: offener Schaft mit
mehreren Kammern

B.1.2.3 Konische Probenahmevorrichtung

Siehe Bild B.10.

Bild B.10 — Konische Probenahmevorrichtung

B.1.2.4 Schwerkraft-Probenahmesonden mit Verlängerungsstäben und T-förmigen Griffen für oben


geöffnete Säcke

Siehe Bilder B.4 und B.5.

29
DIN EN ISO 24333:2010-04
EN ISO 24333:2009 (D)

B.1.2.5 Probenahmesonde mit Archimedischer Schraube

Üblicherweise eine kleine, tragbare elektrische Probenahmesonde. Siehe Bild B.11.

Bild B.11 — Probenahmesonde mit Archimedischer Schraube (tragbar)

B.2 Probenahmevorrichtungen für gemahlene Erzeugnisse, außer Erzeugnissen in


Form von Granulaten

B.2.1 Probenahmevorrichtungen für statische Schüttgüter

B.2.1.1 Identisch mit denen zum Beproben von Getreide (B.1.1), mit Ausnahme der mechanischen
Probenahmevorrichtungen.

Nur zwei Typen von mechanischen Probenahmevorrichtungen sind für gemahlene Erzeugnisse geeignet
(siehe B.2.1.2 und B.2.1.3). Im Allgemeinen sind druckluftbetätigte Probenahmevorrichtungen für diese
Anwendung ungeeignet.

30
DIN EN ISO 24333:2010-04
EN ISO 24333:2009 (D)

B.2.1.2 Elektromechanische Probenahmesonde mit Archimedischer Schraube (Bild B.12).

Bild B.12 — Elektromechanische Probenahmesonde mit Archimedischer Schraube

B.2.1.3 Mechanisches Schwerkraft-Probenahmegerät (Bild B.6).

B.2.2 Probenahmevorrichtungen für Säcke und Beutel

Identisch mit denen zum Beproben von Getreide (B.1.2).

B.3 Geräte zur Teilung der Laborproben


Hergestellt aus Werkstoffen, die nicht dazu neigen, die Proben zu kontaminieren.

B.3.1 Viertelungseisen

Siehe Bild B.13

B.3.2 Mehrfachschlitz-Teiler (mit Fächern und Platten)

B.3.2.1 Kleine Laborteiler für gemahlene Proben.

Mindestens 12 Schlitze; 12,7-mm-Rutschen. Siehe Bild B.14.

B.3.2.2 Teiler mittlerer Größe für Getreidekörnerproben.

Mindestens 18 Schlitze; 12,7-mm-Rutschen. Siehe Bild B.14.

31
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EN ISO 24333:2009 (D)

Bild B.13 — Viertelungseisen Bild B.14 — Riffelteiler: Mehrfachschlitz-Teiler


(Typ mit Kammern und Platten) mit zwei
Sammelbehältern

B.3.3 Konischer Teiler (Typ Boerner)

Siehe Bild B.15.

Bild B.15 — Konischer Teiler (Typ Boerner)

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DIN EN ISO 24333:2010-04

B.3.4 Mechanischer Rotationsteiler

Es können gleichzeitig mehrere Proben erhalten werden. Siehe Bild B.16.

Legende
1 Befüllungstrichter
2 rotierende Rutsche
3 Antriebsmotor
4 konischer Trichter mit acht Öffnungen
5 Teilproben-Sammler
6 Teilproben-Abfluss
7, 8 zwei Teilproben-Sammelbehälter
9 Ausleeren des überschüssigen Getreides
10 Regelung der Klappen, um den Teilungsfaktor zu bestimmen
11 eine von acht regelbaren Öffnungen

Bild B.16 — Mechanischer Rotationsteiler

33
DIN EN ISO 24333:2010-04
EN ISO 24333:2009 (D)

B.4 Leitfaden für geeignete Probenahmevorrichtungen für Getreide und


Getreideerzeugnisse

Verweis auf Bilder in Anhang B


Lagerbedingungen Gemahlene und andere
Getreidekörner
Getreideerzeugnisse

Statische Schüttgüter in Silos, großen


B.1, B.2, B.3, B.4, B.5, B.6, B.7 B.12
Behältern und Lagerhäusern
Güterwaggons, Schiffe und Transport-
B.1, B.2, B.3, B.4, B.5, B.6, B.7 B.12
container für Schüttgüter
Transportcontainer und feststehende
B.1, B.2, B.3, B.4, B.5, B.6, B.7 B.12
Behälter
Säcke und Beutel (Gewebe, Papier
B.4, B.5, B.8, B.9, B.10, B.11 B.8, B.9, B.10, B.11, B.12
und Kunststoff)

ANMERKUNG Die Mindestmaße der Geräte dienen lediglich der Information.

34
DIN EN ISO 24333:2010-04
EN ISO 24333:2009 (D)

Literaturhinweise

[1] ISO 542, Oilseeds — Sampling

[2] ISO 664, Oilseeds — Reduction of laboratory sample to test sample

[3] ISO 3534-2:2006, Statistics — Vocabulary and symbols — Part 2: Applied statistics

[4] ISO 6206:1979, Chemical products for industrial use — Sampling — Vocabulary

[5] ISO 6644:2002, Flowing cereals and milled cereal products — Automatic sampling by mechanical
means 1)

[6] ISO 7002:1986, Agricultural food products — Layout for a standard method of sampling from a lot

[7] ISO 13690:1999, Cereals, pulses and milled products — Sampling of static batches 2)

[8] ISO 16002, Stored cereal grains and pulses — Guidance on the detection of infestation by live inverte-
brates by trapping

[9] ISO/TR 29263 3), Cereals and cereal products — Sampling studies

[10] Verordnung (EG) 401/2006 der Kommission vom 23. Februar 2006 zur Festlegung der Probe-
nahmeverfahren und Analysemethoden für die amtliche Kontrolle des Mytotoxingehalts von Lebens-
mitteln

[11] Verordnung (EG) 466/2001 der Kommission vom 08. März 2001 zur Festsetzung der Höchstgehalte
für bestimmte Kontaminanten in Lebensmitteln

[12] Richtlinie 2002/63/EG der Kommission vom 11. Juli 2002 zur Festlegung gemeinschaftlicher
Probenahmemethoden zur amtlichen Kontrolle von Pestizidrückständen in und auf Erzeugnissen
pflanzlichen und tierischen Ursprungs und zur Aufhebung der Richtlinie 79/700/EWG

[13] Richtlinie 2002/70/EG der Kommission vom 26. Juli 2002 zur Festlegung von Anforderungen an die
Bestimmung der Gehalte an Dioxinen und dioxinähnlichen PCB in Futtermitteln

[14] Empfehlung 2004/787/EG der Kommission vom 4. Oktober 2004 für eine technische Anleitung für
Probenahme und Nachweis von gentechnisch veränderten Organismen und von aus gentechnisch
veränderten Organismen hergestelltem Material als Produkte oder in Produkten im Kontext der
Verordnung (EG) 1830/2003

[15] Gafta No. 124, Sampling rules — Rules for sampling, analysis instructions and analysis certification.
verfügbar (2009-07-15) unter: http://www.medimedica.com/Contratti%20tipo/124.pdf

1) ersetzt
2) ersetzt
3) in Vorbereitung

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