Sie sind auf Seite 1von 79

TASCHENBUCH

Das Unternehmen

Die A. FRIEDR. FLENDER AG hat ihren Haupt- ben und Kupplungen und wurde mit der Entwick- FLENDER elektronische, elektrische, mechani-
sitz in Bocholt. Das Unternehmen wurde bereits lung und Herstellung eines der ersten stufenlos sche und hydraulische Komponenten sowohl für
Ende des letzten Jahrhunderts gegründet und regulierbaren Getriebes zum Wegbereiter für die Teillösungen als auch für Gesamtlösungen an.
beschäftigte sich in den Anfangsjahren mit der Getriebetechnologie. Weltweit beschäftigt FLENDER ca. 7200 Mitar-
Herstellung und dem Vertrieb hölzerner Riemen- Heute ist FLENDER weltweit führend in der sta- beiter. Acht Fertigungsstätten und sechs Ver-
scheiben. Ende der zwanziger Jahre begann das tionären Antriebstechnik und spezialisiert auf triebszentren befinden sich in Deutschland,
Unternehmen mit der Produktion von Getrie- den gesamten Antriebsstrang. Hierzu bietet neun Fertigungsstätten, achtzehn Vertriebsge-

FLENDER, Bocholt
sellschaften und mehr als vierzig Vertriebsbüros gänzt wird dieses Angebot durch die Getriebe- stellen. Abgerundet wird dieses Angebot durch
sind in Europa und Übersee. Die acht Produkti- motoren-Fertigung der FLENDER TÜBINGEN die FLENDER SERVICE GMBH, die mit ihrem
onsstätten im Inland bilden einen logischen kon- GMBH. umfangreichen Angebot an Service-Leistungen
zeptionellen Zusammenschluß aller am An- Über die zum Unternehmensverbund gehörende eine sinnvolle Ergänzung darstellt.
triebsstrang beteiligten Komponenten. LOHER AG werden die Gebiete Elektronik, Elek- Somit entspricht FLENDER der Kompetenz für
Herzstück des gesamten Unternehmensverbun- trik und Motoren abgedeckt. Die FLENDER den gesamten Antriebsstrang, von der Primär-
des ist die Mechanische Antriebstechnik, die mit GUSS GMBH im sächsischen Wittgensdorf ver- energie bis zum Prozeß, vom Know-How für die
ihren Werken in Bocholt, Penig und dem franzö- setzt FLENDER in die Lage , den Eigenbedarf an Nutzung der Einzelkomponenten bis hin zu Kom-
sischen Graffenstaden in Illkirch das Spektrum Halbzeug zu sichern und darüberhinaus große plettlösungen für jedes Antriebsproblem.
der mechanischen Antriebstechnik abdeckt. Er- Kapazitäten an Kundenguß zur Verfügung zu

2 3
Der Antriebsstrang

ELEKTRONIK / GETRIEBEMOTOREN KUPPLUNGEN GETRIEBE GETRIEBE


ELEKTROTECHNIK /
MOTOREN
LOHER AG FLENDER TÜBINGEN A. FRIEDR. FLENDER AG A. FRIEDR. FLENDER AG A. FRIEDR. FLENDER AG
D-94095 Ruhstorf GMBH D-46393 Bocholt D-46393 Bocholt Getriebewerk Penig
Tel: (0 85 31) 3 90 D-72007 Tübingen Tel: (0 28 71) 92 - 0 Tel: (0 28 71) 92 - 0 D-09322 Penig
Tel: (0 70 71) 7 07 - 0 Tel: (03 73 81) 60
Drehstrommotoren für Elastische Kupplungen, Stirnrad-, Kegelrad-, Kegel-
und Nieder- Hochspannung, Stirnrad-Getriebemotoren und Zahnkupplungen, stirnrad-, Schnecken- und Standard-Stirnrad- und Kegel-
Spezialmotoren, Getriebe, Ganzstahlkupplungen, Planetengetriebe in Fuß- und stirnradgetriebe,
Elektronik, Flach-Getriebemotoren, Strömungskupplungen, Aufsteckausführung, Seriensondergetriebe
Generatoren, Schnecken-Getriebemotoren Schaltkupplungen, leistungsverzweigte Getriebe,
Industriemotoren, und Schneckengetriebe, Anlaufkupplungen Sondergetriebe für branchen-
Regelmotoren, Kegelrad-Getriebemotoren spezifische Lösungen, FLENDER GRAFFENSTA-
Service, und Kegelradgetriebe, mechanisch stufenlos einstell- DEN S.A.
Reparatur, Verstell-Getriebemotoren, bare Antriebe, F-67400 Illkirch-Graffensta-
Ersatzteile Reibrad-Getriebemotoren Radialkolbenmotoren und den
Hydraulikaggregate Tel: (3) 88 67 60 00

Hochleistungs-Turbogetriebe

SERVICE

FLENDER
SERVICE GMBH
D-44607 Herne
Tel: (0 23 23) 94 73 - 0

Instandsetzung,
Instandhaltung, Wartung und
Umbau von Getrieben bzw.
Antriebseinheiten beliebiger
Hersteller,
Lieferung von Getrieben mit
vergüteten und gehärteten
Zahnrädern,
Ersatzteillieferungen

GUSS

FLENDER GUSS GMBH


D-09228 Wittgensdorf
Tel: (0 37 22) 64 - 0

Gußeisen mit Lamellengra-


phit / Kugelgraphit,
unlegiert, niedrig legiert und
hoch legiert

4 5
Elektronik, Elektrotechnik, Motoren Getriebemotoren

LOHER AG FLENDER TÜBINGEN GMBH


Ruhstorf Tübingen

1991 kam die LOHER AG durch die Übernahme toren auch auf die Fertigung von Sondermotoren Das Unternehmen FLENDER TÜBINGEN
aller Aktien als hundertprozentige Tochter zu nach Kundenwünschen spezialisiert. Die Pro- GMBH geht auf das von dem Tübinger Optiker
FLENDER. Zum Produktionsprogramm gehören dukte werden weltweit in der chemischen und und Mechaniker Gottlob Himmel 1879 ge-
sowohl 0,1 bis 10 000 kW Drehstrommotoren für petrochemischen Industrie, dem Aufzugs- und gründete Geschäft zurück. Heute werden bei
Nieder- und Hochspannung als auch elektroni- Maschinenbau, bei der Stromerzeugung, in On- FLENDER TÜBINGEN GMBH überwiegend
sche Geräte zur Steuerung und Regelung elek- und Offshore sowie in der Umwelttechnologie Getriebemotoren als Kompakteinheit gefertigt
trischer Antriebe bis 6 000 kW. Das Unterneh- eingesetzt. MOTOX-Stirnradgetriebemotor und außerdem ein Programm an Mittel- und
men ist neben der Herstellung von Standardmo- Hochfrequenzgeneratoren für Sonderanwen-

Drehzahlgeregelte Drehstrommotoren zum An- MOTOX-Kegelradgetriebemotoren im dungen in der Wärme-, Schweiß- und Löttechnik
trieb von Heißwasserumwälzpumpen für die Antrieb von Hebeböcken zur Wartung angeboten.
Fernwärmeversorgung des IEC In den Fabrik- und Bürogebäuden vor den Toren
Tübingens sind ca. 650 Mitarbeiter beschäftigt.
Mit den neuesten Fertigungsverfahren werden
LOHER-Drehstrommotor mit Schleifringläufer für Hoch- Stirnrad-, Schnecken-, Kegelstirnrad- und Ver-
spannung mit motorbestätigter Kurzschlußbürstenab- stellgetriebemotoren hergestellt.
hebevorrichtung (KBAV)

6 7
Kupplungen und Scheiben Getriebe

FLENDER AG FLENDER AG
Bocholt Bocholt

Der Unternehmensbereich Kupplungen wurde FLENDER ist weltweit der größte Anbieter von getrieben für nahezu alle Antriebsprobleme ver-
im Jahr 1990 aus dem Flender-Stammwerk aus- stationärer, mechanischer Antriebstechnik. Die setzten FLENDER in die Lage, branchenspezifi-
gegliedert und im Industriepark Bocholt-Mussum Produktpalette umfaßt als Schwerpunkt Zahn- sche Lösungen für jeden Bedarfsfall anzubieten.
neu errichtet. Ziel dieser hochmodernen Ferti- radgetriebe und Schneckengetriebe. Dabei sind hoher Qualitätsstandard sowie ra-
gungsanlage ist die Konzentration aller beteilig- Dabei setzen innovative Entwicklungen immer sche terminliche Umsetzung eine Selbstver-
ten Abteilungen zu einem weitgehend autarken wieder neue Maßstäbe in der Getriebetechnolo- ständlichkeit.
Unternehmensbereich. gie. Ein breitgefächertes Angebot an Katalogge-
trieben, aber auch an standardisierten Spezial-
FLENDER-N-EUPEX-Kupplung

Seit der Gründung im Jahre 1899 fertigt FLENDER-N-EUPEX-Kupplung FLENDER Zahnkranzgetriebe


FLENDER in einem stetig wachsenden und FLENDER-ELPEX-Kupplung im Antrieb einer Rohrmühle
Programm Kupplungen für die industrielle An- im Antrieb einer Pumpe
triebstechnik. Die zunehmende Diversifizierung
in der Antriebstechnik hat zu einer wachsenden
Bedeutung der Kupplungen geführt.
FLENDER fertigt starre, drehelastische, und FLENDER-CAVEX-Getriebe
drehstarre Kupplungen sowie Reibungs-
Schalt- und Strömungskupplungen im Drehmo-
mentbereich 10 bis 10 000 000 Nm.

8 9
Antriebstechnik Antriebstechnik

FLENDER AG FLENDER AG
Bocholt Bocholt

Maschinen- und Anlagenbauer bevorzugen Die FLENDER AG hat dieser Notwendigkeit mit
weltweit bei der Auftragsvergabe im Bereich der der Einrichtung von Branchenzentren Rechnung
Antriebstechnologie und der darin eingebunde- getragen. Projektteams arbeiten daran, bran-
nen Komponenten Spezialisten, die über bran- chenspezifische Systemlösungen bedarfsge-
chentypische Kenntnisse und Erfahrungen ver- FLENDER-Planeten-Stirnradgetriebe recht aus dem Programm maßzuschneidern.
fügen. für eine Windkraftanlage

FLENDER-Komponenten im Antrieb Pumpwerk in Holland, ausgerüstet mit Wasser-


einer Windkraftanlage schneckenantrieben von FLENDER

FLENDER-Kegelstirnradgetriebe der Bauart


B3SH 19 mit abtriebsseitiger RUPEX-Kupplung
im Antrieb einer Schneckenpumpe

10 11
Getriebe Getriebe

FLENDER AG FLENDER
Getriebewerk Penig Graffenstaden

Seit dem 01.04.1990 ist das FLENDER-Getrie- FLENDER-GRAFFENSTADEN ist spezialisiert dichter und Pumpen für die Verfahrenstechnik
bewerk Penig eine hundertprozentige Tochter auf Entwicklung, Konstruktion und Produktion der chemischen Industrie.
des FLENDER-Konzerns. von gleitgelagerten Hochleistungsgetrieben. Beratung, Projektierung, Montagen, Ersatzteil-
Nach Übernahme wurden die Produktionskapa- Mit hoher Qualität und Fachkompetenz ist lieferung und Kundendienst sind die solide Basis
zitäten erheblich erweitert und auf modernsten FLENDER-GRAFFENSTADEN ein weltweit für eine Zusammenarbeit auf hohem Niveau.
Stand gebracht. An diesem Standort wurde die führender Anbieter für Getriebe und Antriebs-
Fertigung der neuen FLENDER-Zahnradgetrie- elemente in den Bereichen Gas-, Dampf- und
bereihe konzentriert. Dieses Standardprogramm Wasserturbinen sowie Antriebstechnik für Ver-
wurde 1991 eingeführt, genügt höchsten techni- FLENDER-Kegelstirnradgetriebe

schen Anforderungen und ist universell für viele FLENDER-Kegelstirnradgetriebe im Antrieb FLENDER-GRAFFENSTADEN-Gleitlager-
Anwendungen einsetzbar. einer Dosieranlage einer Ziegelei getriebe im Antrieb einer Kraftwerksstation
Darüber hinaus werden in Penig Sonderserien-
Getriebe für Spezialantriebe des Maschinen-
baus hergestellt.

FLENDER-GRAFFENSTADEN-
Gleitlagergetriebe

12 13
Engineering & Service Guss

FLENDER SERVICE GMBH FLENDER GUSS GMBH


Herne Herne Wittgensdorf

Mit der Gründung der FLENDER SERVICE Hochwertiges Gußeisen aus Sachsen - dafür Wittgensdorf ist der Standort dieser hochmoder-
GMBH ist es FLENDER gelungen, die Kunden- bürgt der Name FLENDER, der mit der langjähri- nen Gießerei mit einer jährlichen Produktionska-
betreuung noch weiter zu optimieren. Über den gen Tradition der größten Gießerei im sächsi- pazität von 60 000 Tonnen.
technischen Kundendienst hinaus bietet die schen Raum verbunden ist.
SERVICE GMBH ein umfassendes Servicepa- Die FLENDER GUSS GMBH garantiert über den
ket aus Instandsetzung, Wartung, Maschinen- eigenen Bedarf des FLENDER-Konzerns hinaus
große Kapazitäten an hochwertigem Kunden-
guß.
Mobile Getriebeüberwachung nach dem
Schwingungsanalyseverfahren

Datenauswertung an einem ATPC überwachung, Ersatzteillieferung und Projektie- Bestücken von JUNKER-Öfen mit Roheisen
rung an. Dabei nutzt die SERVICE GMBH das
Know-how von FLENDER und greift auf eigene
Ingenieur- und Bearbeitungskapazitäten zurück.
Durch die hohe Flexibilität und einen kurzfristi-
gen Service werden unnötige Stillstandszeiten
bei den Kundenanlagen vermieden.
Unser Service hört nicht bei den FLENDER-Pro- FLENDER-Gußstücke zeichnen sich durch hohe
dukten auf, vielmehr gilt das Angebot für jedes Qualität und Maßgenauigkeit aus
Getriebe und alle Antriebsanlagen.

14 15
Fertigungsstätten / Vertrieb Weltweit

Seit Firmengründung legt FLENDER großen


Wert auf weltweite Präsenz.
In Deutschland befinden sich allein sieben Ferti-
gungsstätten und sechs Vertriebszentren.
Neun Fertigungsstätten, achtzehn Vertriebsge- A. FRIEDR. FLENDER AG Industriepark Bocholt, Schlavenhorst 100, D-46395 Bocholt
sellschaften und mehr als vierzig Vertriebsbüros Kupplungswerk Mussum Tel.: (0 28 71) 92 - 28 00; Fax: (0 28 71) 92 - 28 01
in Europa und Übersee garantieren Kundennähe
und Service weltweit. A. FRIEDR. FLENDER AG Laboratoriumstrasse 2, D-46562 Voerde
Bitte nehmen Sie Kontakt auf. Wir geben Ihnen Werk Friedrichsfeld Tel.: (0 28 71) 92 - 0; Fax: (0 28 71) 92 - 25 96
gerne Auskunft über die genauen Standorte un- A. FRIEDR. FLENDER AG Thierbacher Strasse 24, D-09322 Penig
serer Produktions- und Vertriebsstützpunkte. Getriebewerk Penig Tel.: (03 73 81) 60; Fax: (03 73 81) 8 02 86
FLENDER TÜBINGEN GMBH D-72007 Tübingen - Bahnhofstrasse 40, D-72072 Tübingen
Tel.: (0 70 71) 7 07 - 0; Fax: (0 70 71) 7 07 - 4 00
FLENDER SERVICE GMBH D-44607 Herne - Südstrasse 111, D-44625 Herne
A. FRIEDR. FLENDER AG Tel.: (0 23 23) 9 40 - 0; Fax: (0 23 23) 9 40 - 2 00
D-46393 BOCHOLT - TEL: (0 28 71) 92 - 0 - FAX: (0 28 71) 92 25 96 FLENDER GUSS GMBH Obere Hauptstrasse 228 - 230, D-09228 Wittgensdorf
Lieferanschrift: ALFRED-FLENDER-STRASSE 77, D-46395 BOCHOLT Tel.: (0 37 22) 64 - 0; Fax: (0 37 22) 64 - 21 89
Internet: http://www.flender.com
LOHER AG D-94095 Ruhstorf - Hans-Loher-Strasse 32, D-94099 Ruhstorf
Tel.: (0 85 31) 3 90; Fax: (0 85 31) 3 94 37

16 17
Inhaltsübersicht

Teil 1 Seite
Technische Zeichnungen
Oberflächenbeschaffenheit 23/24
Form- und Lagetolerierung 25-38
Blattgrößen, Schriftfeld, Streifenformate 39
Ausführung mikrofilmgerechter Zeichnungen 40/41

Teil 2
Normung
Metrisches ISO-Gewinde (Regelgewinde) 43
Metrisches ISO-Gewinde (Regel- und Feingewinde) 44
Zylindrische Wellenenden 45
ISO-Toleranzfelder und Abmaße 46/47
Paßfedern, Keile und Zentrierbohrungen 48

Teil 3
Physik
International festgelegte Vorsätze 50
SI-Basiseinheiten 50
Abgeleitete SI-Einheiten 51
Gesetzliche Einheiten außerhalb des SI 51
Größen und Einheiten der Länge und ihrer Potenzen 52
Größen und Einheiten für die Zeit 53
Größen und Einheiten der Mechanik 53/55
Größen und Einheiten der Thermodynamik und der Wärmeübertragung 55/56
Größen und Einheiten der Elektrotechnik 56
Größen und Einheiten der Lichttechnik 57
Temperaturen in verschiedenen Maßeinheiten 57
Längen- und Flächenmaße 58
Raummaße und Masse-Größen 59
Energie, Arbeit, Wärmemenge 59
Leistung, Energiestrom, Wärmestrom 60
Druck und Spannung 60
Geschwindigkeit 60
Physikalische Gleichungen für die geradlinige Bewegung und die Drehbewegung 61

Teil 4
Mathematik / Geometrie
Berechnung von Flächen 63
Berechnung von Körpern 64

Teil 5
Mechanik / Festigkeitslehre
Axiale Widerstandsmomente und axiale Flächenmomente 2. Grades
Flächenträgheitsmomente verschiedener Profile 66
Durchbiegung von Trägern 67
Werte für den Kreisquerschnitt 68
Bauteilbeanspruchung und Gestaltfestigkeit 69

18 19
Inhaltsübersicht Inhaltsübersicht

Teil 6 Seite Teil 10 Seite


Hydraulik Stirnradgetriebe
Hydrostatik 71 Formelzeichen und Einheiten 106/107
Hydrodynamik 72 Allgemeine Einführung 108
Geometrie der Evolventenzahnräder 108-119
Teil 7 Tragfähigkeit der Evolventenzahnräder 119-127
Elektrotechnik Getriebebauarten 127-130
Grundformeln 74 Getriebegeräusche 131-134
Drehzahl, Leistung und Wirkungsgrad von Elektromotoren 75
Bauformen und Aufstellung von umlaufenden elektrischen Maschinen 76 Teil 11
Schutzarten für elektrische Betriebsmittel (Berührungs- und Fremdkörperschutz) 77 Wellenkupplungen
Schutzarten für elektrische Betriebsmittel (Wasserschutz) 78 Allgemeine Grundlagen 136
Explosionschutz elektrischer Schaltgeräte und Schaltanlagen 79/80 Starre Kupplungen 136
Drehelastische Kupplungen 136/138
Teil 8
Drehstarre Kupplungen 138
Werkstofftechnik
Übersicht von drehelastischen und drehstarren Kupplungen 139
Umrechnung von Dauerfestigkeitswerten verschiedener Werkstoffe 82
Formschlüssige und kraftschlüssige Schaltkupplungen 140
Mechanische Eigenschaften von Vergütungsstählen 83
Dauerfestigkeitsschaubilder der Vergütungsstähle 84 Teil 12
Allgemeine Baustähle 85 Schwingungen
Dauerfestigkeitsschaubilder der allgemeinen Baustähle 86 Formelzeichen und Einheiten 142
Einsatzstähle 87 Allgemeine Grundlagen 143-145
Dauerfestigkeitsschaubilder der Einsatzsstähle 88 Lösungsansatz für einfache Drehschwinger 145/146
Kaltgewalzte Stahlbänder für Federn 89 Lösung der Bewegungsdifferentialgleichung 146/147
Stahlguß für allgemeine Verwendungszwecke 89 Formelzeichen und Einheiten für Translations- und Drehschwingungen 148
Runder Federstahldraht 90 Formeln für die Schwingungsberechnung 149-151
Gußeisen mit Lamellengraphit 91 Schwingungsbeurteilung 151/152
Gußeisen mit Kugelgraphit 91
Kupfer-Zinn- und Kupfer-Zinn-Zink-Gußlegierungen 92 Teil 13
Kupfer-Aluminium-Gußlegierungen 92 Literaturverzeichnis 10, 11, und 12 153-155
Aluminium-Gußlegierungen 93
Blei- und Zinn-Gußlegierungen für Verbundgleitlager 94
Vergleich zwischen der Zugfestigkeit und verschiedenen Härtewerten 95
Stoffwerte fester und flüssiger Stoffe 96
Längenausdehnungskoeffizient 97
Zustandsschaubild Eisen-Kohlenstoff 97
Grübchen- und Zahnfußdauerfestigkeit von Einsatzstählen 97
Wärmebehandlung beim Einsatzhärten von Einsatzstählen 98

Teil 9
Schmieröle
Viskositäts-Temperatur-Diagramm für Mineralöle 100
Viskositäts-Temperatur-Diagramm für Synthetiköle auf Poly-α-olefin Basis 101
Viskositäts-Temperatur-Diagramm für Synthetiköle auf Polyglykol-Basis 102
Kinematische Viskosität und dynamische Viskosität 103
Viskositäts-Tabelle für Mineralöle 104

20 21
Inhaltsübersicht Teil 1 Technische Zeichnungen
Oberflächenbeschaffenheit

Technische Zeichnungen Seite 1. Angabe der Oberflächenbeschaffenheit in Zeichnungen nach DIN ISO 1302

Oberflächenbeschaffenheit 1.1 Symbole


Angabe der Oberflächenbeschaffenheit in Zeichnungen nach DIN ISO 1302 23
Symbole ohne Zusatzangaben.
Erläuterung der üblichen Rauheitskenngrößen 23 Grundsymbol. Die Bedeutung muß durch zusätzliche Angaben erklärt sein .
Vergleich von Rauhwerten 24
Symbol mit Zusatzangaben.
Form- und Lagetolerierung Beliebig hergestellt mit vorgeschriebener Rauheit.
Allgemeines 25
Symbol ohne Zusatzangaben.
Anwendung und allgemeine Erläuterungen 25
Materialabtrennend bearbeitet ohne vorgeschriebene Rauheit.
Toleranzrahmen 25
Toleranzarten und zugehörige Symbole sowie eingeschlossene Toleranzen 26 Symbol mit Zusatzangaben.
Tolerierte Elemente 27 Materialabtrennend bearbeitet mit vorgeschriebener Rauheit.
Toleranzzonen 27
Symbol ohne Zusatzangaben.
Bezüge und Bezugssysteme 27-29
Darf nicht bearbeitet werden (Oberfläche verbleibt im Anlieferungszustand).
Theoretisch genaue Maße 29
Detaillierte Definition der Toleranzen 29-38 Symbol mit Zusatzangaben.
Ohne materialabtrennende Bearbeitung (spanlos) hergestellt mit vorgeschriebener
Blattgrößen, Schriftfeld, Streifenformate Rauheit.
Blattgrößen für technische Zeichnungen 39
Schriftfeld für technische Zeichnungen 39 1.2 Lage der Oberflächenangaben am Symbol
Streifenformate für technische Zeichnungen 39
a = Rauheitswerte Ra in µm oder in µin oder Rau-
heitsklasse Nr. N1 bis N12
Ausführung mikrofilmgerechter Zeichnungen b = Fertigungsverfahren, Oberflächenbehandlung
Allgemeines 40 oder Überzug
Beschriftung 40 c = Bezugsstrecke
Schriftgrößen 40 d = Rillenrichtung
e = Bearbeitungszugabe
Linien nach DIN 15 Teil 1 und Teil 2 40
f = andere Rauheitsmeßgrößen, z.B. Rz
Tuschefüller 41
Beschriftungsmuster mit Schablonen sowie handschriftliche Eintragungen 41
Beispiele
Bearbeitung
Bedeutung
Beliebig Material- Spanlos
abtrennend
Mittenrauheitswert Ra:
Größenwert = 0,8 µm

Gemittelte Rauhtiefe Rz:


Größtwert = 25 µm
Gemittelte Rauhtiefe Rz:
Größtwert = 1 µm bei Grenzwellenlänge =
0,25 mm

2. Erläuterung der üblichen Rauheitskenn- halb der Meßstrecke. Dies ist gleichbedeutend
größen mit der Höhe eines Rechteckes (Ag), dessen
2.1 Arithmetischer Mittenrauhwert Ra nach Länge gleich der Gesamtstrecke lm und das flä-
DIN 4768 chengleich mit der Summe der zwischen Rau-
Der Mittenrauhwert Ra ist der arithmetische Mit- heitsprofil und mittlerer Linie eingeschlossenen
telwert der absoluten Beträge der Abstände y Flächen (Aoi und Aui) ist (siehe Bild 1).
des Rauheitsprofils von der mittleren Linie inner-

22 23
Technische Zeichnungen Technische Zeichnungen
Oberflächenbeschaffenheit Form- und Lagetolerierung

4. Allgemeines - der Raum zwischen zwei parallelen Ebenen;


4.1 Die aufgeführten Einzelheiten entsprechen - der Raum innerhalb eines Quaders.
der internationalen Norm DIN ISO 1101, Aus- Das tolerierte Element kann innerhalb dieser To-
gabe März 1985. leranzzone beliebige Form und jede beliebige
Diese Norm enthält die Grundsätze der symboli- Richtung haben, es sei denn, es werden ein-
mittlere Linie
schen Darstellung und der Eintragung in Zeich- schränkende Angaben gemacht.
nungen von Form-, Richtungs-, Orts- und Laufto-
 A oi +  A ui leranzen und legt die zugehörige geometrische
5.4 Wenn nichts anderes angegeben ist, gilt die
Toleranz für die gesamte Länge oder Fläche des
A g +  A oi )  A ui Definition fest. Der Begriff “Form- und Lagetole-
tolerierten Elementes.
ranzen” in dieser Norm wird als Oberbegriff für
diese Toleranzen angewendet. 5.5 Das Bezugselement ist ein wirkliches Ele-
Bild 1 ment eines Teiles, das zum Festlegen der Lage
4.2 Zusammenhang zwischen Maß-, Form-
und Lagetoleranzen eines Bezuges benutzt wird.
Nach den zur Zeit gültigen Normen gibt es zwei 5.6 Form- und Lagetoleranzen für Elemente,
Möglichkeiten der Zeichnungseintragung, und die sich auf ein Bezugselement beziehen, be-
zwar entsprechend: grenzen nicht die Formabweichung des Bezugs-
a) dem Unabhängigkeitsprinzip nach DIN ISO elements selbst. Ein Bezugselement sollte für
8015, wonach Maß- Form- und Lagetoleranzen seinen Zweck genügend genau sein. Es kann
unabhängig voneinander eingehalten werden deshalb notwendig sein, für die Bezugselemente
le = Einzelmeßstrecke Formtoleranzen festzulegen.
müssen, also in keinem direkten Zusammen-
lm = Gesamtmeßstrecke hang zueinander stehen. Hierbei muß in der 5.7 Siehe Tabelle Seite 26
lt = Taststrecke Zeichnung ein Hinweis auf DIN ISO 8015 einge- 5.8 Toleranzrahmen
z1-z5 = Einzelrauhtiefen tragen sein. Die Toleranzanforderungen werden in einem
b) der Hüllbedingung nach DIN 7167, nach der rechteckigen Rahmen angegeben, der in zwei
die Maß-, Form- und Parallelitätstoleranzen in oder mehrere Kästchen unterteilt ist. Von links
einem direkten Zusammenhang stehen, also die nach rechts enthalten diese Kästchen in folgen-
Vorlaufstrecke Nachlaufstrecke Maßtoleranzen auch die Form- und Parallelitäts- der Reihenfolge (siehe Bild 3, 4 und 5):
Bild 2 toleranzen begrenzen. In diesem Fall ist in der - das Symbol für die zu tolerierende Eigen-
Zeichnung kein besonderer Hinweis auf DIN schaft
7167 erforderlich. - den Toleranzwert in derselben Einheit wie
2.2 Gemittelte Rauhtiefe Rz nach DIN 4768 2.3 Maximale Rauhtiefe Rmax nach DIN 4768 die der Längenmaße. Diesem Wert wird das
Die gemittelte Rauhtiefe Rz ist das arithmetische (siehe Bild 2) 5. Anwendung und allgemeine Erläuterun-
gen Zeichen ∅ vorangesetzt, wenn die Toleranz-
Mittel aus den Einzelrauhtiefen fünf aneinander- Die maximale Rauhtiefe Rmax ist die größte der
5.1 Form- und Lagetoleranzen sind nur dann in zone kreisförmig oder zylinderförmig ist;
gesetzter Einzelmeßstrecken (siehe Bild 2). auf der Gesamtstrecke lm vorkommenden Ein-
zelrauhtiefen z (im Bild 2: z3). Rmax wird dann an- Zeichnungen einzutragen, wenn sie für die Funk- - falls zuteffend, den oder die Großbuchsta-
Hinweis: ben, die den Bezug oder die Bezüge bezeich-
gegeben, wenn die größte Einzelrauhtiefe (Aus- tionstauglichkeit und/oder wirtschaftliche Ferti-
Eine genaue Umrechnung der Rauhtiefe Rz und nen (siehe Bild 4 und 5).
reißer) aus funktionswichtigen Gründen erfaßt gung des jeweiligen Werkstückes unerläßlich
des Mittenrauhwertes Ra läßt sich weder theore-
werden soll. sind. Anderenfalls gelten die Allgemeintoleran-
tisch begründen noch empirisch nachweisen.
2.4 Rauheitsklassen N.. nach DIN ISO 1302 zen nach DIN 7168.
Für Oberflächen, die durch Fertigungsverfahren
der Gruppe “Spanen” erzeugt werden, ist im Bei- Die Anwendung von Rauheitsklassen wird im 5.2 Werden Form- und Lagetoleranzen ange-
blatt 1 zu DIN 4768 Teil 1 ein Umrechnungsdia- Beiblatt 1 zu DIN ISO 1302 nicht empfohlen. Am geben, so bedeutet dies nicht, daß ein bestimm-
tes Fertigungs-, Meß- oder Prüfverfahren ange- Bild 3
gramm von Ra in Rz und umgekehrt unter Zu- häufigsten werden die N-Klassen in Amerika an-
grundelegung von Vergleichsmessungen darge- gewendet (siehe auch Tabelle “Vergleich von wendet werden muß.
stelt (siehe auch Tabelle “Vergleiche von Rauh- Rauhwerten”). 5.3 Die Form- oder Lagetoleranz eines Elemen-
werten”). tes definiert die Zone, innerhalb der dieses Ele-
ment (Fläche, Achse oder Mittelebene) liegen
3. Vergleich von Rauhwerten muß.
Je nach zu tolerierender Zone und je nach ihrer Bild 4
Rauhtiefe µm 0,025 0,05 0,1 0,2 0,4 0,8 1,6 3,2 6,3 12,5 25 50 Bemaßung ist die Toleranzzone eine der folgen-
DIN Ra den:
ISO µin 1 2 4 8 16 32 63 125 250 500 1000 2000
- die Fläche innerhalb eines Kreises;
1302 Rauheits-
N1 N2 N3 N4 N5 N6 N7 N8 N9 N10 N11 N12 - die Fläche zwischen zwei konzentrischen
klasse Kreisen;
- die Fläche zwischen zwei abstandsgleichen Bild 5
Beiblatt 1 Rauh- von 0,1 0,25 0,4 0,8 1,6 3,15 6,3 12,5 25 40 80 160
Linien oder zwei parallelen geraden Linien;
zu DIN tiefe Rz
in µm bis 0,8 1,6 2,5 4 6,3 12,5 20 31,5 63 100 160 250 - der Raum innerhalb eines Zylinders;
4768/1
- der Raum zwischen zwei koaxialen Zylindern;

24 25
Technische Zeichnungen Technische Zeichnungen
Form- und Lagetolerierung Form- und Lagetolerierung

Wortangaben zur Toleranz wie z.B. “6 Löcher”, Falls es nötig ist, mehr als eine Toleranzeigen- 5.9 Tolerierte Elemente 5.10 Toleranzzonen
“4 Flächen” oder “6 x”, sollen übr dem Toleranz- schaft für ein Element festzulegen, sollen die To- Der Toleranzrahmen wird mit dem tolerierten Die Toleranzzone ist die Zone, innerhalb der alle
rahmen eingetragen werden. (siehe Bild 6 und 7) leranzangaben in Toleranzrahmen untereinan- Element durch eine Bezugslinie mit Bezugspfeil Punkte eines geometrischen Elementes (Punkt,
der gesetzt werden (siehe Bild 8). verbunden, und zwar folgendermaßen: Linie, Fläche, Mittelebene) liegen müssen. Die
- Der Bezugspfeil wird auf die Konturlinie des Weite der Toleranzzone liegt in der Richtung des
6 Löcher 6x Elementes oder eine Maßhilfslinie gesetzt, Pfeiles der Bezugslinie, der den Toleranzrahmen
wenn sich die Toleranz auf die Linie oder Flä- mit dem tolerierten Element verbindet, es sei
che selbst bezieht (siehe Bild 9 und Bild 10); denn, dem Toleranzwert ist das Zeichen ∅ vor-
dabei muß der Bezugspfeil deutlich seitlich angestellt (siehe Bild 15 und Bild 16).
versetzt von der Maßlinie angebracht wer-
Bild 6 Bild 7 Bild 8 den.

5.7 Tabelle 1: Toleranzarten und zugehörige Symbole sowie eingeschlossene Toleranzen


Eingeschlossene
Art der Toleranz Symbol Tolerierte Eigenschaft
Toleranzen

Geradheit –
Bild 9 Bild 10 Bild 15 Bild 16
Ebenheit Geradheit
Formtoleranzen Rundheit (Kreisform) – - Bezugspfeil und Bezugslinie werden als Ver- Wird eine gemeinsame Toleranzzone auf meh-
längerung einer Maßlinie gezeichnet, wenn rere einzelne Elemente angewendet, so wird die
Geradheit, Parallelität, sich die Toleranz auf die Achse oder Mittel- Anforderung durch die Wortangabe “Gemein-
Zylinderform
Rundheit ebene des so bemaßten Elementes bezieht same Toleranzzone” über dem Toleranzrahmen
(siehe Bild 11 bis 13). ergänzt (siehe Bild 17).
Parallelität Ebenheit
Ri ht
Richtungs- Gemeinsame
toleranzen Rechtwinkligkeit Ebenheit Toleranzzone
Neigung (Winkligkeit) Ebenheit
Bild 11
Lage-tol- Position – Bild 12
eranzen
1) Orts- Konzentrizität, Koaxialität –
toleranzen Bild 17
Geradheit, Ebenheit,
Symmetrie Bild 13
Parallelität
5.11 Bezüge und Bezugssysteme
Lauf- Bezugselemente sind Elemente, nach denen ein
Rundlauf, Planlauf Rundheit, Koaxialität - Der Bezugspfeil steht auf der Achse oder Mit-
toleranzen Werkstück zur Erfassung der tolerierten Abwei-
telebene, wenn das tolerierte Element die ge-
chung ausgerichtet wird.
meinsame Achse oder Mittelebene von zwei
1) Lagetoleranzen beziehen sich immer auf ein Bezugselement oder auf theoretisch genaue Elementen ist (siehe Bild 14)
Maße 5.11.1 Bezieht sich ein toleriertes Element auf
einen Bezug, so wird letzterer im allgemeinen
Tabelle 2: Zusätzliche Symbole durch Bezugsbuchstaben gekennzeichnet. Der-
selbe Buchstabe, der den Bezug kennzeichnet,
Beschreibung Symbole wird im Toleranzrahmen wiederholt.
Zur Kennzeichnung des Bezuges wird ein Groß-
Kennzeichnung des tolerierten buchstabe in einem Bezugsrahmen angegeben,
Elements direkt der mit einem ausgefüllten Bezugsdreieck ver-
bunden ist (siehe Bild 18).
Bild 14
direkt
Kenn eichn ng des Be
Kennzeichnung ges
Bezuges Anmerkung:
mit Großbuchstabe Ob eine Toleranz auf die Kontur eines zylinder-
förmigen oder symmetrischen Elementes oder
Theoretisch genaues Maß auf seine Achse bzw. Mittelebene bezogen wird, Bild 18
hängt von den funktionellen Anforderungen ab.

26 27
Technische Zeichnungen Technische Zeichnungen
Form- und Lagetolerierung Form- und Lagetolerierung

Das Bezugsdreieck mit dem Bezugsbuchstaben Ein einzelner Bezug wird durch einen Großbuch- Bezugssystem aus einer Ebene und einer dazu maße des Teiles unterliegen nur der im Toleranz-
steht: staben gekennzeichnet (siehe Bild 25). senkrechten Achse eines Zylinders: Der Bezug rahmen angegebenen Positions- oder Nei-
- auf der Konturlinie des Elementes oder auf Ein durch zwei Bezüge gebildeter gemeinsamer “A” ist die Ebene, die durch die ebene Berüh- gungstoleranz (siehe Bild 31 und Bild 32).
der Maßhilfslinie (aber deutlich seitlich ver- Bezug wird durch zwei Bezugsbuchstaben ge- rungsfläche gebildet wird. Der Bezug “B” ist die
setzt von der Maßlinie), wenn der Bezug die kennzeichnet, die durch einen waagerechten Achse des größten einbeschriebenen Zylinders,
Linie oder Fläche selbst ist (siehe Bild 19). Strich verbunden sind (siehe Bild 26 und Bild 28). die rechtwinklig zum Bezug “A” ist (siehe Bild 30)
In einem Bezugssystem (siehe auch Punkt
5.11.2) ist die Reihenfolge der Ausrichtung
zweier oder mehrerer Bezüge von Bedeutung.
Die Bezugsbuchstaben sind in verschiedene
Kästchen zu setzen, wobei die Reihenfolge von
links nach rechts die Rangordnung angibt und
der zuerst angegebene Bezugsbuchstabe dem
Bild 19 richtungsgebenden Bezugselement entspre-
chen sollte (siehe Bild 27, Bild 29 und Bild 30).
Bild 30
- als Verlängerung der Maßlinie, wenn der Be- Bild 31
zug die Achse oder die Mittelebene ist (siehe
Bild 20 und Bild 21). 5.12 Theoretisch genaue Maße
Sind Positions- oder Neigungstoleranzen für ein
Anmerkung: Bild 25 Bild 26 Element vorgeschrieben, so dürfen die Maße,
Reicht der Platz für 2 Maßpfeile nicht aus, so die die theoretisch genaue Lage bzw. das theo-
kann einer davon durch das Bezugsdreieck er- Sekundärer Bezug
retisch genaue Profil oder den theoretisch ge-
setzt werden (siehe Bild 21). nauen Winkel bestimmen, nicht toleriert werden.
Diese Maße werden in einem rechteckigen Rah- Bild 32
Primärer Bezug Tertiärer Bezug men gesetzt, z.B. 30 . Die entsprechenden Ist-
Bild 27
5.13 Detaillierte Definitionen der Toleranzen
5.11.2 Bezugssystem
Bild 20 Bild 21 Ein Bezugssystem ist eine Gruppe von zwei oder Symbol Definition der Toleranzzone Zeichnungseintragung und Erklärung
mehreren Bezügen, auf die gemeinsam sich ein
toleriertes Element bezieht. Ein Bezugssystem 5.13.1 Geradheitstoleranz
- auf der Achse oder Mittelebene, wenn der Be- wird häufig erforderlich, weil sich die Richtung
zug: einer kurzen Achse allein nicht bestimmen läßt. Die in eine Ebene projizierte Toleranz- Jede parallel zur Zeichenebene der tolerier-
a) die Achse oder Mittelebene eines einzelnen zone wird begrenzt durch zwei parallele ten Darstellung liegende Linie der oberen
Bezug, gebildet aus zwei Formelementen (ge- gerade Linien vom Abstand t.
Bezuges ist (z.B. ein Zylinder); Fläche muß zwischen zwei parallelen Gera-
meinsamer Bezug):
b) die gemeinsame Achse oder Mittelebene von den vom Abstand 0,1 liegen
zwei Elementen ist (siehe Bild 22)

Bild 33
Bild 34
Bild 28
Bild 22
Jeder Abschnitt von 200 Länge jeder beliebi-
Kann der Toleranzrahmen direkt mit dem Bezug Bezugssystem, gebildet aus zwei Bezügen gen Mantellinie der durch den Pfeil bezeich-
durch eine Bezugslinie verbunden werden, so (kurze Achse “A” und richtungsgebender Bezug neten zylindrischen Fläche muß zwischen
kann der Bezugsbuchstabe entfallen (siehe Bild “B”): zwei parallelen Geraden vom Abstand 0,1
23 und Bild 24). liegen.

Bild 23 Bild 24 Bild 29 Bild 35

28 29
Technische Zeichnungen Technische Zeichnungen
Form- und Lagetolerierung Form- und Lagetolerierung

Symbol Definition der Toleranzzone Zeichnungseintragung und Erklärung Symbol Definition der Toleranzzone Zeichnungseintragung und Erklärung
Wenn die Toleranz in zwei zueinander Die Achse des Stabes muß innerhalb eines 5.13.4 Zylinderformtoleranz
senkrechten Richtungen angegeben ist, Quaders von 0,1 Weite in senkrechter Rich-
wird die Toleranzzone begrenzt durch ei- tung und 0,2 Weite in waagerechter Rich- Die Toleranzzone wird begrenzt durch Die betrachtete Zylindermantelfläche muß
nen Quader vom Querschnitt t1 x t2. tung liegen. zwei koaxiale Zylinder vom Abstand t. zwischen zwei koaxialen Zylindern vom Ab-
stand 0,1 liegen

Bild 36 Bild 37 Bild 45 Bild 46

Wenn vor dem Toleranzwert das Zeichen Die Achse des mit dem Toleranzrahmen ver- 5.13.5 Parallelitätstoleranz
∅ steht, wird die Toleranzzone begrenzt bundenen Zylinders muß innerhalb einer zy-
durch einen Zylinder vom Durchmesser t. lindrischen Toleranzzone vom Durchmesser Parallelitätstoleranz einer Linie zu einer Bezugslinie
0,08 liegen. Wenn die Toleranzzone nur in einer Rich- Die tolerierte Achse muß zwischen zwei ge-
tung angegeben ist, wird die in eine raden Linien vom Abstand 0,1 liegen, die pa-
Ebene projizierte Toleranzzone begrenzt rallel zur Bezugsachse A verlaufen. Die Tole-
durch zwei zur Bezugslinie parallele ge- ranzzone erstreckt sich in senkrechter Rich-
rade Linien vom Abstand t. tung (siehe Bild 48 oder Bild 49).
Bild 38 Bild 39

5.13.2 Ebenheitstoleranz
Die Toleranzzone wird begrenzt durch Die Fläche muß zwischen zwei parallelen
zwei parallele Ebenen vom Abstand t. Ebenen vom Abstand 0,08 liegen.
Bild 47 Bild 48 Bild 49

Die tolerierte Achse muß zwischen zwei ge-


raden Linien vom Abstand 0,1 liegen, die pa-
Bild 40 Bild 41 rallel zur Bezugsachse A verlaufen. Die Tole-
ranzzone erstreckt sich in waagerechter
5.13.3 Rundheitstoleranz Richtung.

Die Toleranzzone wird in der betrachteten Die Umfangslinie jedes Querschnittes des
Ebene begrenzt durch zwei konzentri- Außendurchmessers muß zwischen zwei in
sche Kreise vom Abstand t. derselben Ebene liegenden konzentrischen
Bild 50
Kreisen vom Abstand 0,03 liegen.

Bild 51

Wenn die Toleranz in zwei zueinander Die tolerierte Achse muß innerhalb eines
senkrechten Ebenen angegeben ist, wird Quaders liegen, der eine Weite von 0,2 in
Bild 42 die Toleranzzone begrenzt durch einen waagerechter Richtung und 0,1 in senkrech-
Bild 43 zur Bezugsachse parallelen Quader vom ter Richtung hat und der parallel zur Bezugs-
Querschnitt t1 x t2. achse A liegt (siehe Bild 53 oder Bild 54).
Die Umfangslinie jedes Querschnittes muß
zwischen zwei in derselben Ebene liegen-
den konzentrischen Kreisen vom Abstand
0,1 liegen.

Bild 52
Bild 44 Bild 53 Bild 54

30 31
Technische Zeichnungen Technische Zeichnungen
Form- und Lagetolerierung Form- und Lagetolerierung

Symbol Definition der Toleranzzone Zeichnungseintragung und Erklärung Symbol Definition der Toleranzzone Zeichnungseintragung und Erklärung
Parallelitätstoleranz einer Linie zu einer Bezugslinie 5.13.6 Rechtwinkligkeitstoleranz
Wenn dem Toleranzwert das Zeichen ∅ Die tolerierte Achse muß innerhalb eines Zy- Rechtwinkligkeitstoleranz einer Linie zu einer Bezugslinie
vorangestellt ist, wird die Toleranzzone linders vom Durchmesser 0,03 liegen, der
begrenzt durch einen zur Bezugsachse parallel zur Bezugsachse A ist. Die in einer Ebene projizierte Toleranz- Die tolerierte Achse des schrägen Loches
parallelen Zylinder vom Durchmesser t. zone wird begrenzt durch zwei zur Be- muß zwischen zwei parallelen und zur Be-
zugslinie senkrechte parallele gerade Li- zugsachse A senkrechten Ebenen vom Ab-
nien vom Abstand t. stand 0,06 liegen

Bild 55 Bild 56
Parallelitätstoleranz einer Linie zu einer Bezugsfläche
Bild 64 Bild 65
Die Toleranzzone wird begrenzt durch Die tolerierte Achse des Loches muß zwi-
zwei zur Bezugsfläche parallele Ebenen schen zwei zur Bezugsfläche B parallelen Rechtwinkligkeitstoleranz einer Linie zu einer Bezugsfläche
vom Abstand t. Ebenen vom Abstand 0,01 liegen.
Wenn die Toleranz nur in einer Richtung Die tolerierte Achse des Zylinders muß zwi-
angegeben ist, wird die in eine Ebene pro- schen zwei parallelen, zur Bezugsfläche
jizierte Toleranzzone begrenzt durch zwei senkrechten Ebenen vom Abstand 0,1 lie-
zur Bezugsfläche senkrechte parallele gen.
gerade Linien vom Abstand t.

Bild 57 Bild 58
Parallelitätstoleranz einer Fläche zu einer Bezugslinie
Die Toleranzzone wird begrenzt durch Die tolerierte Fläche muß zwischen zwei zur Bild 66 Bild 67
zwei zur Bezugslinie parallele Ebenen Bezugsachse C des Loches parallelen Ebe-
vom Abstand t. nen vom Abstand 0,1 liegen. Wenn die Toleranz in zwei zueinander Die tolerierte Achse des Zylinders muß in-
senkrechten Richtungen angegeben ist, nerhalb eines zur Bezugfläche senkrechten
wird die Toleranzzone begrenzt durch Quaders vom Querschnitt 0,1 x 0,2 liegen.
einen zur Bezugsfläche senkrechten
Quader vom Querschnitt t1 x t2.

Bild 59 Bild 60
Parallelitätstoleranz einer Fläche zu einer Bezugsfläche
Die Toleranzzone wird begrenzt durch Die tolerierte Fläche muß zwischen zwei zur
zwei zur Bezugsfläche parallele Ebe- Bezugsfläche D parallelen Ebenen vom Ab-
nen vom Abstand t. stand 0,01 liegen, (Bild 62). Bild 68 Bild 69
Wenn vor dem Toleranzwert das Zeichen Die tolerierte Achse des Zylinders muß in-
∅ steht, wird die Toleranzzone begrenzt nerhalb eines zur Bezugsfläche A senkrech-
durch einen zur Bezugsfläche senkrech- ten Zylinders vom Durchmesser 0,01 liegen
ten Zylinder vom Durchmesser t.

Bild 62 Bild 63
Bild 61 Auf einer Teillänge von 100 in jeder beliebi-
gen Lage und jeder beliebigen Richtung
auf der tolerierten Fläche müssen alle
Punkte zwischen zwei zur Bezugsfläche A
parallelen Ebenen vom Abstand 0,01 liegen
(Bild 63). Bild 70 Bild 71

32 33
Technische Zeichnungen Technische Zeichnungen
Form- und Lagetolerierung Form- und Lagetoleranz

Symbol Definition der Toleranzzone Zeichnungseintragung und Erklärung Symbol Definition der Toleranzzone Zeichnungseintragung und Erklärung
Rechtwinkligkeitstoleranz einer Fläche zu einer Bezugslinie 5.13.8 Positionstoleranz
Die Toleranzzone wird begrenzt durch Die tolerierte Planfläche des Werkstückes Positionstoleranz einer Linie
zwei parallele und zur Bezugslinie senk- muß zwischen zwei parallelen und zur Be-
rechte Ebenen vom Abstand t. zugsachse A senkrechten Ebenen vom Ab- Wenn die Toleranz nur in einer Richtung Jede der tolerierten Linien muß zwischen
stand 0,08 liegen. angegeben ist, wird die in eine Ebene pro- zwei parallelen geraden Linien vom Abstand
jizierte Toleranzzone begrenzt durch zwei 0,05 liegen, die in Bezug auf die Fläche A
parallele gerade Linien vom Abstand t (Bezugsfläche) symmetrisch zum theore-
und liegt symmetrisch zum theoretisch tisch genauen Ort liegen.
genauen Ort der Linie.

Bild 72 Bild 73

Rechtwinkligkeitstoleranz einr Fläche zu einer Bezugsfläche


Die Toleranzzone wird begrenzt durch Die tolerierte Fläche muß zwischen zwei pa- Bild 81
zwei parallele und zur Bezugsfläche rallelen und zur Bezugsfläche A senkrechten Die Achse des Loches muß innerhalb eines
senkrechte Ebenen vom Abstand t. Ebenen vom Abstand 0,08 liegen. Bild 80
Zylinders vom Durchmesser 0,08 liegen,
dessen Achse sich in Bezug auf die Flächen
A und B (Bezugsflächen) am theoretisch ge-
nauen Ort befindet.

Bild 74 Bild 75
Wenn dem Toleranzwert das Zeichen ∅ Bild 83
5.13.7 Neigungstoleranz
vorangestellt ist
ist, wird die Toleranzzone
Neigungstoleranz einer Linie zu einer Bezugslinie begrenzt durch einen Zylinder vom Jede der Achsen der acht Löcher muß in-
Durchmesser t, dessen Achse am theore- nerhalb eines Zylinders vom Durchmesser
Linie und Bezugslinie liegen in derselben Die tolerierte Achse des Loches muß zwi- tisch genauen Ort der tolerierten Linie 0,1 liegen, dessen Achse sich in Bezug auf
Ebene. Die in eine Ebene projizierte Tole- schen zwei parallelen Linien vom Abstand liegt. die Flächen A und B (Bezugsflächen) am
ranzzone wird begrenzt durch zwei im 0,08 liegen, die im Winkel 60° zur Bezugs- theoretisch genauen Ort des betrachteten
vorgeschriebenen Winkel zur Bezugsli- achse A - b geneigt sind. Loches befindet.
nie geneigte parallele gerade Linien vom
Abstand t.

Bild 82

Bild 84

Bild 76 Bild 77 Positionstoleranz einer ebenen Fläche oder einer Mittelebene


Die Toleranzzone wird begrenzt durch Die geneigte Fläche muß zwischen zwei pa-
Neigungstoleranz einer Fläche zu einer Bezugsfläche
zwei parallele Ebenen vom Abstand t, die rallelen Ebenen vom Abstand 0,05 liegen,
Die Toleranzzone wird begrenzt durch Die tolerierte Fläche muß zwischen zwei symmetrisch zum theoretisch genauen die symmetrisch zum theoretisch genauen
zwei im vorgeschriebenen Winkel zur Be- parallelen Ebenen vom Abstand 0,08 liegen, Ort der betrachteten Fläche liegen. Ort der tolerierten Fläche, bezogen auf die
zugsfläche geneigte Ebenen vom Ab- die um 40° zur Bezugsfläche A geneigt sind. Bezugsfläche A und die Achse des Bezugs-
stand t. zylinders B (Bezugslinie) liegen.

Bild 78 Bild 79 Bild 85 Bild 86

34 35
Technische Zeichnungen Technische Zeichnungen
Form- und Lagetolerierung Form- und Lagetolerierung

Symbol Definition der Toleranzzone Zeichnungseintragung und Erklärung Symbol Definition der Toleranzzone Zeichnungseintragung und Erklärung
5.13.9 Konzentrizitäts- und Koaxialitätstoleranz Symmetrietoleranz einer Linie oder einer Achse
Konzentrizitätstoleranz eines Punktes Wenn die Toleranz in zwei zueinander Die Achse des Loches muß innerhalb eines
senkrechten Richtungen angegeben ist, Quaders von 0,1 in waagerechter und 0,05
Die Toleranzzone wird begrenzt durch Die Mitte des Kreises, der mit dem Toleranz- wird die Toleranzzone begrenzt durch in senkrechter Richtung liegen, dessen
einen Kreis vom Durchmesser t, dessen rahmen verbunden ist, muß innerhalb eines einen Quader vom Querschnitt t1 x t2, Achse die Schnittlinie der beiden Bezugsmit-
Mitte mit dem Bezugspunkt überein- Kreises vom Durchmesser 0,01 liegen, der dessen Achse mit der Bezugsachse über- telebenen der Bezugsnuten A - B und C - D
stimmt. konzentrisch zur Mitte des Bezugskreises A einstimmt. ist.
ist.

Bild 87 Bild 88
Bild 95 Bild 96
Koaxialitätstoleranz einer Achse
5.13.11 Lauftoleranz
Wenn dem Toleranzwert das Zeichen ∅ Die Achse des Zylinders, der mit dem Tole-
vorangestellt ist, wird die Toleranzzone ranzrahmen verbunden ist, muß innerhalb Rundlauftoleranz
begrenzt durch einen Zylinder vom eines zur Bezugsachse A-B koaxilalen Zylin-
Durchmesser t, dessen Achse mit der Be- ders vom Durchmesser 0,08 liegen. Die Toleranzzone wird in jeder beliebigen Bei einer Umdrehung um die Bezugsachse
zugsachse übereinstimmt. Meßebene senkrecht zur Achse von zwei A - B darf die Rundlaufabweichung in jeder
konzentrischen Kreisen vom Abstand t Meßebene 0,1 nicht überschreiten.
begrenzt, deren Mitte mit der Bezugs-
achse übereinstimmt.

Bild 89 Bild 90
Tolerierte Fläche Bild 98
5.13.10 Symmetrie
Bei Drehung um die Bezugsachse des Lo-
Symmetrietoleranz einer Mittelebene ches A um den tolerierten Teil des Umfanges
Meßebene darf die Rundlaufabweichung in jeder achs-
Die Toleranzzone wird begrenzt durch Die Mittelebene der Nut muß zwischen zwei
zwei zur Bezugsachse oder Bezugs- parallelen Ebenen vom Abstand 0,08 liegen, senkrechten Ebene nicht größer als 0,2 sein.
ebene symmetrisch liegende Ebenen die symmetrisch zur Mittelebene des Be-
vom Abstand t. zugselementes A liegen. Bild 97

Im allgemeinen gilt die Lauftoleranz für


vollständige Umdrehung um die Achse.
Sie kann jedoch auch so begrenzt wer-
den, daß sie nur für einen Teil des Um-
fangs gilt. Bild 99 Bild 100
Bild 91 Bild 92

Symmetrietoleranz einer Linie oder einer Achse Planlauftoleranz

Wenn die Toleranz nur in einer Richtung Die Achse des Loches muß zwischen zwei Die Toleranzzone wird in jedem beliebi- Bei einer Umdrehung um die Bezugsachse
angegeben ist, wird die in eine Ebene pro- parallelen Ebenen vom Abstand 0,08 liegen, gen radialen Abstand von zwei Kreisen D darf die Planlaufabweichung an jeder be-
jizierte Toleranzzone begrenzt durch zwei die symmetrisch zur gemeinsamen Mittel- von Abstand t begrenzt, die in einem liebigen Meßposition nicht größer als 0,1
zur Bezugsachse (oder Bezugsebene) ebene der Bezugsnuten A und B liegen. Meßzylinder liegen, dessen Achse mit sein.
symmetrisch liegende parallele gerade der Bezugsachse übereinstimmt.
Linien vom Abstand t. Meßzylinder

Bild 102
Bild 93 Bild 94 Bild 101

36 37
Technische Zeichnungen Technische Zeichnungen
Form- und Lagetolerierung Blattgrößen, Schriftfeld,
Streifenformate

Symbol Definition der Toleranzzone Zeichnungseintragung und Erklärung Technische Zeichnungen, [Auszug aus DIN 476 rechnerunterstützt erstellt werden. Sie kann
(10.76) und DIN 6671 Teil 6 (04.88)] sinngemäß auch für andere Technische Unterla-
Lauftoleranz in beliebiger Richtung gen angewendet werden. Die nachstehend auf-
6. Blattgrößen geführten Blattgrößen sind DIN 476 und DIN
Die Toleranzzone wird in jedem beliebi- Bei einer Umdrehung um die Bezugsachse
Die Norm DIN 6771 Teil 6 gilt für die Gestaltung 6771 Teil 6 entnommen.
gen Meßkegel, dessen Achse mit der Be- C darf die Laufabweichung in jedem beliebi- von Zeichnungsvordrucken, auch wenn diese
zugsachse übereinstimmt, von zwei Krei- gen Meßkegel nicht größer als 0,1 sein.
sen vom Abstand t begrenzt. Wenn nicht
anders angegeben, ist die Meßrichtung Tabelle 3
senkecht zur Fläche.
Beschnittene Zeichnung Zeichnungsfläche 1) Unbeschnittenes Blatt
Blattgrößen nach
Meßkegel
DIN 476, Reihe A axb a1 x b1 a2 x b2

A0 841 x 1189 831 x 1179 880 x 1230


Bild 104
A1 594 x 841 584 x 831 625 x 880
Bei einer Umdrehung um die Bezugsachse
Bild 103 C darf die Laufabweichung in jedem Meßke- A2 420 x 594 410 x 584 450 x 625
gel, gemessen in senkrechter Richtung zur
Tangente einer gekrümmten Fläche, nicht A3 297 x 420 287 x 410 330 x 450
größer als 0,1 sein.
A4 210 x 297 200 x 287 240 x 330

1) Die wirklich zur Verfügung stehende Zeichen- 6.1 Schriftfeld


fläche ist um das Schriftfeld, den Heftrand, Die Formate A3 werden im Querformat aus-
den evtl. Feldeinteilungsrand usw. kleiner. geführt. Das Schriftfeld ist in der unteren rechten
Ecke des beschnittenen Formats angeordnet.
Bild 105 Bei Format A4 ist das Schriftfeld an der unteren
Formatseite angeordnet (Hochformat).
Lauftoleranz in vorgeschriebener Richtung
Die Toleranzzone wird in jedem beliebi- Bei einer Umdrehung um die Bezugsachse Zeichenfläche Beschnittene Zeichnung
gen Meßkegel mit vorgeschriebenem Ke- C darf die Laufabweichung in jedem Meßke-
gelwinkel, dessen Achse mit der Bezugs- gel in der vorgeschriebenen Richtung nicht
achse übereinstimmt, von zwei Kreisen größer als 0,1 sein.
vom Abstand t begrenzt.

Bild 106

Zeichnungs-Schriftfeld

6.2 Streifenformate Maße der kurzen Seite eines A-Formates mit der
Streifenformate sollen vermieden werden. An- langen Seite eines anderen größeren A-Forma-
dernfalls entstehen sie durch Kombination der tes.

38 39
Technische Zeichnungen Technische Zeichnungen
Ausführung mikrofilmgerechter Zeichnungen Ausführung mikrofilmgerechter Zeichnungen

7. Allgemeines 8. Beschriftung 10.1 Es dürfen nur die Liniengruppen 0,5 und 11. Tuschefüller
Um von den mikroverfilmten Zeichnungen ein- Für die Beschriftung, insbesondere mit Scha- 0,7 mit den zugehörigen Linienbreiten nach Ta- Die Anwendung der Schriftgrößen nach Tabelle
wandfreie Rückvergrößerungen bzw. -verkleine- blone, ist die senkrechte Normschrift nach DIN belle 5 angewendet werden. 4 und der Linien nach Tabelle 5 erlaubt die Ein-
rungen zu erhalten, sollten die folgenden Em- 6776 Teil 1 Schriftform B, vertikal (ISO 3098) an- schränkung auf 5 verschiedene Tuschefüller (Li-
pfehlungen eingehalten werden. zuwenden. Bei Beschriftung von Hand kann die Die Zuordnung zu den Zeichnungsformaten A1 nienbreiten 0,25, 0,35, 0,5, 0,7 und 1 mm).
7.1 Tusche- und CAD-Zeichnungen ergeben senkrechte oder schräge Normschrift nach DIN und A0 ist Vorschrift. Für die Formate A4, A3 und
die besten Kontraste, sie sind aus diesem 6776 Teil 1 Schriftform B (ISO 3098) angewendet A2 kann auch die Liniengruppe 0,7 verwendet 12. Beschriftungsmuster mit Schablonen
Grunde zu bervorzugen. werden. werden. sowie handschriftliche Eintragungen
7.2 Bleistiftzeichnungen sollten nur in Sonder- 8.1 Der kleinste Abstand zwischen zwei Linien 12.1 Muster für Format A4 bis A2
fällen - z.B. für Entwürfe - angefertigt werden: einer zeichnerischen Darstellung sowie bei der
Empfehlung: Beschriftung soll mindestens einfache, besser
2H-Stifte für Körperkanten, Schrift und Maße zweifache Linienbreite betragen, um bei Verklei-
3H-Stifte für Schraffur, Maßlinien und nicht nerungen das Zusammenlaufen von Linien und
sichtbare Kanten Buchstaben zu verhindern.

9. Schriftgrößen

Tabelle 4: Schriftgrößen für Zeichnungsformate (h Schrifthöhe, b = Linienbreite


Papierformate
Anwendungsbereich
A d b i h
für Beschriftung A0 und A1 A2, A3 und A4
h b h b
Art, Zeichnungs-Nr. 10 1 7 0,7
Texte und Nennmaße 5 0,5 3,5 0,35
Toleranzen, Rauhwertangaben,
3,5 0,35 2,5 0,25
Symbole

9.1 Die den Papierformaten zugeordneten hinaus zulässig. Kleinere Schrifthöhen werden
Schriftgrößen gemäß Tabelle 4 sind in Abhängig- bis ca. 20% akzeptiert, wenn beengte Verhält-
keit von ihrem Anwendungsbereich unbedingt nisse in der zeichnerischen Darstellung es erfor-
einzuhalten. Größere Schrifthöhen sind darüber derlich machen.

10. Linien nach DIN 15 Teil 1 und Teil 2

Tabelle 5: Liniengruppen, Linienarten und Linienbreiten

Liniengruppe 0,5 0,7

Zeichnungsformat A4, A3, A2 A1, A0

Linienart Linienbreite

Vollinie (breit) 0,5 0,7

Vollinie (schmal) 0,25 0,35

Strichlinie (schmal) 0,25 0,35

Strichpunktlinie (breit) 0,5 0,7

Strichpunktlinie (schmal) 0,25 0,35

Strich-Zweipunktlinie (schmal) 0,25 0,35

Freihandlinie (schmal) 0,25 0,35

40 41
Inhaltsübersicht Teil 2 Normung
Metrisches ISO-Gewinde (Regelgewinde)

Normung Seite Metrisches ISO-Gewinde (Regelgewinde) in Anlehnung an DIN 13 Teil 1, Ausg. 12.86

Metrisches ISO-Gewinde (Regelgewinde) 43 Mutter


D1 d + 2 H1
Metrisches ISO-Gewinde (Auswahl von Regel- und Feingewinde) 44 d2 D2 d + 0, 64952 P
d3 d + 1, 22687 P
Zylindrische Wellenenden 45
H 0, 86603 P
ISO-Toleranzfelder und Abmaße Innenmaß (Bohrungen) 46 H1 0, 54127 P
Bolzen
ISO-Toleranzfelder und Abmaße Außenmaß (Wellen) 47 h3 0, 61343 P
R H 0, 14434 P
Paßfedern, Keile und Zentrierbohrungen 48 6
Durchmesser des Muttergewindes Durchmesser des Bolzengewindes

Die Durchmesser der Reihe 1 sollen möglichst denen der Reihe 2 und diese wieder denen der
Reihe 3 vorgezogen werden
Flanken- Span-
Gewinde- Stei- Run- nungs-
durch- Kerndurchmesser Gewindetiefe
Nenndurchmesser gung dung quer-
messer schnitt
d=D P d2 = D2 d3 D1 h3 H1 R As 1)
Reihe 1 Reihe 2 Reihe 3 mm mm mm mm mm mm mm mm2
3 0,5 2,675 2,387 2,459 0,307 0,271 0,072 5,03
3,5 0,6 3,110 2,764 2,850 0,368 0,325 0,087 6,78
4 0,7 3,545 3,141 3,242 0,429 0,379 0,101 8,78
4,5 0,75 4,013 3,580 3,688 0,460 0,406 0,108 11,3
5 0,8 4,480 4,019 4,134 0,491 0,433 0,115 14,2
6 1 5,350 4,773 4,917 0,613 0,541 0,144 20,1
7 1 6,350 5,773 5,917 0,613 0,541 0,144 28,9
8 1,25 7,188 6,466 6,647 0,767 0,677 0,180 36,6
9 1,25 8,188 7,466 7,647 0,767 0,677 0,180 48,1
10 1,5 9,026 8,160 8,376 0,920 0,812 0,217 58,0
11 1,5 10,026 9,160 9,376 0,920 0,812 0,217 72,3
12 1,75 10,863 9,853 10,106 1,074 0,947 0,253 84,3
14 2 12,701 11,546 11,835 1,227 1,083 0,289 115
16 2 14,701 13,546 13,835 1,227 1,083 0,289 157
18 2,5 16,376 14,933 15,294 1,534 1,353 0,361 193
20 2,5 18,376 16,933 17,294 1,534 1,353 0,361 245
22 2,5 20,376 18,933 19,294 1,534 1,353 0,361 303
24 3 22,051 20,319 20,752 1,840 1,624 0,433 353
27 3 25,051 23,319 23,752 1,840 1,624 0,433 459
30 3,5 27,727 25,706 26,211 2,147 1,894 0,505 561
33 3,5 30,727 28,706 29,211 2,147 1,894 0,505 694
36 4 33,402 31,093 31,670 2,454 2,165 0,577 817
39 4 36,402 34,093 34,670 2,454 2,165 0,577 976
42 4,5 39,077 36,479 37,129 2,760 2,436 0,650 1121
45 4,5 42,077 39,479 40,129 2,760 2,436 0,650 1306
48 5 44,752 41,866 42,587 3,067 2,706 0,722 1473
52 5 48,752 45,866 46,587 3,067 2,706 0,722 1758
56 5,5 52,428 49,252 50,046 3,374 2,977 0,794 2030
60 5,5 56,428 53,252 54,046 3,374 2,977 0,794 2362
64 6 60,103 56,639 57,505 3,681 3,248 0,866 2676
68 6 64,103 60,639 61,505 3,681 3,248 0,866 3055
2
 d2 ) d3
1) Der Spannungsquerschnitt n. DIN 13 Teil 28 ist aus der Formel A s errechnet.
4 2

42 43
Normung Normung
Metrisches ISO-Gewinde Zylindrische Wellenenden
(Regel- und Feingewinde)

Auswahl für Gewinde-Nenndurchmesser und Steigungen für Regel- und Feingewinde Zylindrische Wellenenden Zylindrische Wellenenden
von 1 bis 68 mm Durchmesser in Anlehnung an DIN 13 Teil 12, Ausg. 10.88 FLENDER- FLENDER-
Gewinde- nach DIN 748/1, Werknorm nach DIN 748/1, Werknorm
Steigungen P Ausgabe 01.70 W 0470, Ausgabe 01.70 W 0470,
Nenndurchmesser Regel- für Feingewinde Ausgabe 05.82 Ausgabe 05.82
d=D gewinde
Reihe Reihe Reihe Durch- ISO- Länge ISO- Durch- ISO- Länge ISO-
4 3 2 1,5 1,25 1 0,75 0,5 messer Tole- Durch- Tole- messer Tole- Durch- Tole-
1 2 3 Reihe ranz- Lä
Länge Lä
Länge
ranz messer ranz-
ranz Reihe ranz
ranz- messer ranz
ranz-
1 0,25 lang kurz lang kurz
1 2 feld feld 1 2 feld feld
1,2 0,25
1,4 0,3 mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm
1,6 0,35 6 16 100 210 165 100 m6
1,8 0,35 180
2 0,4 7 16 110 210 165 110
2,2 0,45
8 20 120 210 165 120
2,5 0,45 210
3 0,5 9 20 130 250 200 130
3,5 0,6
10 23 15 140 250 200 140
4 0,7 0,5 240
5 0,8 0,5 150 250 200 150
11 23 15
6 1 0,75 0,5 160 300 240 160
8 1,25 1 0,75 0,5 12 30 18 270
170 300 240 170
10 1,5 1,25 1 0,75 14 30 18 14
12 1,75 1,5 1,25 1 30 180 300 240 180
16 40 28 16
14 2 1,5 1,25 1 190 350 280 190 310
15 1,5 1 19 40 28 19 200 350 280 200
16 2 1,5 1 20 50 36 20 35 k6
17 1 22 k6 50 36 22 220 350 280 220 350
18 2,5 2 1,5 1
20 2,5 2 1,5 1 24 50 36 24 240 410 330 240
40 410 330 250
22 2,5 2 1,5 1 25 60 42 25 250 400
24 3 2 1,5 1 260 410 330 260
28 60 42 28 n6
25 1,5 50
26 1,5 30 80 58 30 280 470 380 280 450
m6
27 3 2 1,5 32 80 58 32 300 470 380 300
28 1,5 35 80 58 35 60 500
2 320 470 380 320
30 3,5 1,5
38 80 58 38
32 1,5 340 550 450 340 550
33 3,5 2 1,5 40 110 82 40
35 1,5 70 360 550 450 360
42 110 82 42 590
36 4 3 2 1,5 380 550 450 380
38 1,5 45 110 82 45
39 4 3 2 48 110 82 48 80 400 650 540 400
650
40 1,5 50 110 82 50 420 650 540 420
m6
42 4,5 3 2 1,5
45 4,5 3 2 1,5 55 110 82 55 90 440 650 540 440 690
48 5 3 2 1,5
60 140 105 60 450 650 540 450
50 1,5 105 750
65 140 105 65 460 650 540 460
52 5 3 2 1,5
55 2 1,5 70 140 105 70 480 650 540 480
56 5,5 4 3 2 1,5 120 790
75 m6 140 105 75 500 650 540 500
58 1,5
60 5,5 4 3 2 1,5 80 170 130 80 530 800 680
140
64 6 4 3 2 85 170 130 85 560 800 680
65 2 600 800 680
68 6 4 3 2 90 170 130 90
160 630 800 680
95 170 130 95

44 45
Normung Normung
ISO-Toleranzfelder und Abmaße ISO-Toleranzfelder und Abmaße
Innenmaße (Bohrungen) Außenmaße (Wellen)

ISO-Toleranzfelder und Abmaße ISO-Toleranzfelder und Abmaße


Innenmaße (Bohrungen) nach DIN 7157, Ausgabe 01.66, DIN ISO 286 Teil 2, Ausgabe 11.90 Außenmaße (Wellen) nach DIN 7157, Ausg. 01.66, DIN ISO 286 Teil 2, Ausgabe 11.90
µm µm
+ 500 + 500
Toleranzfelder dargestellt + 400 Toleranzfelder dargestellt für
+ 400
für Nennmaß 60 mm Nennmaß 60 mm
+ 300 + 300

+ 200 + 200

+ 100 + 100

0 0

– 100 – 100

– 200 – 200

– 300 – 300

– 400 – 400

– 500 – 500

ISO- Reihe 1 H7 H8 F8 E9 D10 C11 ISO- Reihe 1 x8/u8 r6 n6 h6 h9 f7


A11
Kurzz. Reihe 2 P7 N7 N9 M7 K7 J6 J7 H11 G7 D9 Kurzz. Reihe 2 1) s6 r5 m5 m6 k5 k6 j6 js6 h7 h8 h11 g6 e8 d9 c11 a11
von 1 – 6 – 4 – 4 – 2 0 + 2 + 4 +10 +14 + 60 +12 + 20 + 39 + 45 + 60 +120 + 330 von 1 + 34 + 20 + 14 + 16 +10 + 6 + 8 + 4 + 6 + 4 + 3 0 0 0 0 0 – 2 – 6 – 14 – 20 – 60 –270
bis 3 –16 –14 –29 –12 –10 – 4 – 6 0 0 0 + 2 + 6 + 14 + 20 + 20 + 60 + 270 bis 3 + 20 + 14 + 10 + 10 + 4 + 2 + 2 0 0 – 2 – 3 – 6 –10 –14 – 25 – 60 – 8 – 16 – 28 – 45 –120 –330
über 3 – 8 – 4 0 0 + 3 + 5 + 6 +12 +18 + 75 +16 + 28 + 50 + 60 + 78 +145 + 345 über 3 + 46 + 27 + 20 + 23 +16 + 9 +12 + 6 + 9 + 6 + 4 0 0 0 0 0 – 4 – 10 – 20 – 30 – 70 –270
bis 6 –20 –16 –30 –12 – 9 – 3 – 6 0 0 0 4 + 10 + 20 + 30 + 30 + 70 + 270 bis 6 + 28 + 19 + 15 + 15 + 8 + 4 + 4 + 1 + 1 – 2 – 4 – 8 –12 –18 – 30 – 75 –12 – 22 – 38 – 60 –145 –345
über 6 – 9 – 4 0 0 + 5 + 5 + 8 +15 +22 + 90 +20 + 35 + 61 + 76 + 98 +170 + 370 über 6 + 56 + 32 + 25 + 28 +19 +12 +15 + 7 +10 + 7 +4,5 0 0 0 0 0 – 5 – 13 – 25 – 40 – 80 –280
bis 10 –24 –19 –36 –15 –10 – 4 – 7 0 0 0 + 5 + 13 + 25 + 40 + 40 + 80 + 280 bis 10 + 34 + 23 + 19 + 19 +10 + 6 + 6 + 1 + 1 – 2 –4,5 – 9 –15 –22 – 36 – 90 –14 – 28 – 47 – 76 –170 –370
über 10 über 10 + 67
bis 14 –11 – 5 0 0 + 6 + 6 +10 +18 +27 +110 +24 + 43 + 75 + 93 +120 +205 + 400 bis 14 + 40 + 39 + 31 + 34 +23 +15 +18 + 9 +12 + 8 +5,5 0 0 0 0 0 – 6 – 16 – 32 – 50 – 95 –290
–29 –23 –43 –18 –12 – 5 – 8 0 0 0 + 6 + 16 + 32 + 50 + 50 + 95 + 290 über 14 + 72 + 28 + 23 + 23 +12 + 7 + 7 + 1 + 1 – 3 –5,5 –11 –18 –27 – 43 –110 –17 – 34 – 59 – 93 –205 –400
über 14
bis 18 bis 18 + 45
über 18 über 18 + 87
bis 24 –14 – 7 0 0 + 6 + 8 +12 +21 +33 +130 +28 + 53 + 92 +117 +149 +240 + 430 bis 24 + 54 + 48 + 37 + 41 +28 +17 +21 +11 +15 + 9 +6,5 0 0 0 0 0 – 7 – 20 – 40 – 65 –110 –300
–35 –28 –52 –21 –15 – 5 – 9 0 0 0 + 7 + 20 + 40 + 65 + 65 +110 + 300 über 24 + 81 + 35 + 28 + 28 +15 + 8 + 8 + 2 + 2 – 4 –6,5 –13 –21 –33 – 52 –130 –20 – 41 – 73 –117 –240 –430
über 24
bis 30 bis 30 + 48
über 30 +280 + 470 über 30 + 99 –120 –310
bis 40 –17 – 8 0 0 + 7 +10 +14 +25 +39 +160 +34 + 64 +112 +142 +180 +120 + 310 bis 40 + 60 + 59 + 45 + 50 +33 +20 +25 +13 +18 +11 +8 0 0 0 0 0 – 9 – 25 – 50 – 80 –280 –470
–42 –33 –62 –25 –18 – 6 –11 0 0 0 + 9 + 25 + 50 + 80 + 80 +290 + 480 über 40 +109 + 43 + 34 + 34 +17 + 9 + 9 + 2 + 2 – 5 –8 –16 –25 –39 – 62 –160 –25 – 50 – 89 –142 –130 –320
über 40
bis 50 +130 + 320 bis 50 + 70 –290 –480
über 50 +330 + 530 über 50 +133 + 72 + 54 + 60 –140 –340
bis 65 –21 – 9 0 0 + 9 +13 +18 +30 +46 +190 +40 + 76 +134 +174 +220 +140 + 340 bis 65 + 87 + 53 + 41 + 41 +39 +24 +30 +15 +21 +12 +9,5 0 0 0 0 0 –10 – 30 – 60 –100 –330 –530
–51 –39 –74 –30 –21 – 6 –12 0 0 0 +10 + 30 + 60 +100 +100 +340 + 550 über 65 +148 + 78 + 56 + 62 +20 +11 +11 + 2 + 2 – 7 –9,5 –19 –30 –46 – 74 –190 –29 – 60 –106 –174 –150 –360
über 65
bis 80 +102 + 59 + 43 + 43 –340 –550
Nennmaßbereich in mm

bis 80 +150 + 360

Nennmaßbereich in mm
über 80 +390 + 600 über 80 +178 + 93 + 66 + 73 –170 –380
bis 100 –24 –10 0 0 +10 +16 +22 +35 +54 +220 +47 + 90 +159 +207 +260 +170 + 380 bis 100 +124 + 71 + 51 + 51 +45 +28 +35 +18 +25 +13 +11 0 0 0 0 0 –12 – 36 – 72 –120 –390 –600
–59 –45 –87 –35 –25 – 6 –13 0 0 0 +12 + 36 + 72 +120 +120 +400 + 630 über 100 +198 +101 + 69 + 76 +23 +13 +13 + 3 + 3 – 9 –11 –22 –35 –54 – 87 –220 –34 – 71 –126 –207 –180 –410
über 100
bis 120 +180 + 410 bis 120 +144 + 79 + 54 + 54 –400 –630
über 120 +450 + 710 über 120 +233 +117 + 81 + 88 –200 –460
bis 140 +200 + 460 bis 140 +170 + 92 + 63 + 63 –450 –710
über 140 –28 –12 0 0 +12 +18 +26 +40 +63 +250 +54 +106 +185 +245 +305 +460 + 770 über 140 +253 +125 + 83 + 90 +52 +33 +40 +21 +28 +14 +12,5 0 0 0 0 0 –14 – 43 – 85 –145 –210 –520
bis 160 –68
68 –52
52 –100
100 –40
40 –28
28 – 7 –14
14 0 0 0 +14 + 43 + 85 +145 +145 +210 + 520 bis 160 +190 +100 + 65 + 65 +27 +15 +15 + 3 + 3 –11
11 –12,5
12,5 25 –40
–25 40 –63
63 –100
100 –250
250 –39
39 – 83 –148
148 –245
245 –460 –770
über 160 +480 + 830 über 160 +273 +133 + 86 + 93 –230 –580
bis 180 +230 + 580 bis 180 +210 +108 + 68 + 68 –480 –830
über 180 +530 + 950 über 180 +308 +151 + 97 +106 –240 –660
bis 200 +240 + 660 bis 200 +236 +122 + 77 + 77 –530 –950
über 200 –33 –14 0 0 +13 +22 +30 +46 +72 +290 +61 +122 +215 +285 +355 +550 +1030 über 200 +330 +159 +100 +109 +60 +37 +46 +24 +33 +16 +14,5 0 0 0 0 0 –15 – 50 –100 –170 –260 – 740
bis 225 79
–79 60
–60 115
–115 46
–46 33
–33 – 7 16
–16 0 0 0 +15 + 50 +100 +170 +170 +260 + 740 bis 225 +258 +130 + 80 + 80 +31 +17 +17 + 4 + 4 –13
13 –14,5
14,5 29 –46
–29 46 –72
72 –115
115 –290
290 –44
44 – 96 –172
172 –285
285 –550 –1030
über 225 +570 +1110 über 225 +356 +169 +104 +113 –280 – 820
bis 250 +280 + 820 bis 250 +284 +140 + 84 + 84 –570 –1100
über 250 +620 +1240 über 250 +396 +190 +117 +126 –300 – 920
bis 280 –36 –14 0 0 +16 +25 +36 +52 +81 +320 +69 +137 +240 +320 +400 +300 + 920 bis 280 +315 +158 + 94 + 94 +66 +43 +52 +27 +36 +16 +16 0 0 0 0 0 –17 – 56 –110 –190 –620 –1240
–88 –66 –130 –52 –36 – 7 –16 0 0 0 +17 + 56 +110 +190 +190 +650 +1370 über 280 +431 +202 +121 +130 +34 +20 +20 + 4 + 4 –16 –16 –32 –52 –81 –130 –320 –49 –108 –191 –320 –330 –1050
über 280
bis 315 +330 +1050 bis 315 +350 +170 + 98 + 98 –650 –1370
über 315 +720 +1560 über 315 +479 +226 +133 +144 –360 –1200
bis 355 –41 –16 0 0 +17 +29 +39 +57 +89 +360 +75 +151 +265 +350 +440 +360 +1200 bis 355 +390 +190 +108 +108 +73 +46 +57 +29 +40 +18 +18 0 0 0 0 0 –18 – 62 –125 –210 –720 –1560
–98 –73 –140 –57 –40 – 7 –18 0 0 0 +18 + 62 +125 +210 +210 +760 +1710 über 355 +524 +244 +139 +150 +37 +21 +21 + 4 + 4 –18 –18 –36 –57 –89 –140 –360 –54 –119 –214 –350 –400 –1350
über 355
bis 400 +400 +1350 bis 400 +435 +208 +114 +114 –760 –1710
über 400 +840 +1900 über 400 +587 +272 +153 +166 –440 –1500
bis 450 – 45 –17 0 0 +18 +33 +43 +63 +97 +400 +83 +165 +290 +385 +480 +440 +1500 bis 450 +490 +232 +126 +126 +80 +50 +63 +32 +45 +20 +20 0 0 0 0 0 –20 – 68 –135 –230 –840 –1900
–108 –80 –155 –63 –45 – 7 –20 0 0 0 +20 + 68 +135 +220 +230 +880 +2050 über 450 +637 +292 +159 +172 +40 +23 +23 + 5 + 5 –20 –20 –40 –63 –97 –155 –400 –60 –131 –232 –385 –480 –1650
über 450
bis 500 +480 +1650 bis 500 +540 +252 +132 +132 –880 –2050
ISO- Reihe 1 x8/u8 r6 n6 h6 h9 f7
ISO Reihe 1 H7 H8 F8 E9 D10 C11
Kurzz. Reihe 2 1) s6 r5 m5 m6 k5 k6 j6 js6 h7 h8 h11 g6 e8 d9 c11 a11
Kurzz. Reihe 2 P7 N7 N9 M7 K7 J6 J7 H11 G7 D9 A11
1) Bis Nennmaß 24 mm: x8; über 24 mm Nennmaß: u8

46 47
Normung Inhaltsübersicht Teil 3
Paßfedern und Keile
Zentrierbohrungen

Maße der Paßfedern und Keile Paßfedern und Keile


nach
h DIN 6885 Teil
T il 1
1, 6886 und
d 6887 Physik Seite
Durch- Wellen- Naben-
messer- Breite Höhe nuttiefe Längen siehe unten Ausgabe: 08.68 12.67 4.68
nuttiefe International festgelegte Vorsätze 50
bereich
d b h t1 t2 l1 l Mitnehmerverbindung
g ohne Anzug
g
DIN DIN SI-Basiseinheiten 50
über bis 1) 2) 6885/1 6886/ 6885/1 6886
6887 Abgeleitete SI-Einheiten mit besonderen Namen und besonderen Einheitszeichen 51
2)
von bis von bis
mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm
Einheitenzeichen 51
6 8 2 2 1,2 1,0 0,5 6 20 6 20
8 10 3 3 1,8 1,4 0,9 6 36 8 36
10 12 4 4 2,5 1,8 1,2 8 45 10 45 Paßfeder und Nut nach DIN 6885 Teil 1 Gesetzliche Einheiten außerhalb des SI 51
12 17 5 5 3 2,3 1,7 10 56 12 56
17 22 6 6 3,5 2,8 2,2 14 70 16 70 Spannungsverbindung mit Anzug Größen und Einheiten der Länge und ihrer Potenzen 52
22 30 8 7 4 3,3 2,4 18 90 20 90
30 38 10 8 5 3,3 2,4 22 110 25 110
38 44 12 8 5 3,3 2,4 28 140 32 140 Größen und Einheiten für die Zeit 53
44 50 14 9 5,5 3,8 2,9 36 160 40 160
50 58 16 10 6 4,3 3,4 45 180 45 180 Größen und Einheiten der Mechanik 53-55
58 65 18 11 7 4,4 3,4 50 200 50 200
65 75 20 12 7,5 4,9 3,9 56 220 56 220
Größen und Einheiten der Thermodynamik und der Wärmeübertragung 55+56
75 85 22 14 9 5,4 4,4 63 250 63 250 Treib- und Einlegekeil und Nut nach DIN 6886
85 95 25 14 9 5,4 4,4 70 280 70 280
95 110 28 16 10 6,4 5,4 80 320 80 320 Größen und Einheiten der Elektrotechnik 56
1) Das Toleranzfeld der Nabennutbreite b für
110 130 32 18 11 7,4 6,4 90 360 90 360
130 150 36 20 12 8,4 7,1 100 400 100 400 Paßfedern bei leichtem Sitz ist ISO JS9 und
150 170 40 22 13 9,4 8,1 110 400 110 400 bei festem Sitz ISO P9, daß der Wellennut- Größen und Einheiten der Lichttechnik 57
breite b bei leichtem Sitz ISO N9 und bei fesfes-
170 200 45 25 15 10,4 9,1 125 400 125 400 tem Sitz ISO P9
200 230 50 28 17 11,4 10,1 140 400 140 400 Temperaturen in verschiedenen Maßeinheiten 57
230 260 56 32 20 12,4 11,1 160 400 2)) Das Maß h des Treibkeiles nennt die g größte
Höhe des Keiles und das Maß t2 die größte
260 290 63 32 20 12,4 11,1 180 400
Tiefe der Nabennut. Die Wellen- und Naben- Längenmaße 58
290 330 70 36 22 14,4 13,1 200 400 Längen
330 380 80 40 25 15,4 14,1 220 400 nicht fest- Nutmaße nach DIN 6887 - Nasenkeile - sind
gleich denen nach DIN 6886 Flächenmaße 58
380 440 90 45 28 17,4 16,1 250 400 gelegt
440 500 100 50 31 19,5 18,1 280 400
Längen mm 6 8 10 12 14 16 18 20 22 25 28 32 36 40 45 50 56 63 70 80 90 Raummaße 59
I1 bzw. I 100 110 125 140 160 180 200 220 250 280 320 360 400
Masse-Größen 59
Maße der Zentrierbohrungen 60° in mm Zentrierbohrungen
Empfohlene Bohrungs- i Wellenenden
in W ll d (Z i ) n.DIN
(Zentrierungen) DIN 332 T
Teilil 1
Durchmesser- durch- Form B Kleinst- Energie, Arbeit, Wärmemenge 59
maße
bereiche messer
d 2) d1 a 1) b d2 d3 t Leistung, Energiestrom, Wärmestrom 60
über bis
6 10 1,6 5,5 0,5 3,35 5 3,4
Druck und Spannung 60
10 25 2 6,6 0,6 4,25 6,3 4,3
2,5 8,3 0,8 5,3 8 5,4 Geschwindigkeit 60
25 63 3,15 10 0,9 6,7 10 6,8 Form B
4 12,7 1,2 8,5 12,5 8,6 DIN 332/1 4.80
63 100 5 15,6 1,6 10,6 16 10,8 Physikalische Gleichungen für die geradlinige Bewegung und die Drehbewegung 61
6,3 20 1,4 13,2 18 12,9
Empfohlene
Durchmesser- Form DS
bereiche
d6 2) d1 d2 d3 d4 d5 t1 t2 t3 t4 t5 Paßfedernut
über bis 3) +2 min. +1 ≈ ≈
7 10 M3 2,5 3,2 5,3 5,8 9 12 2,6 1,8 0,2
10 13 M4 3,3 4,3 6,7 7,4 10 14 3,2 2,1 0,3
13 16 M5 4,2 5,3 8,1 8,8 12,5 17 4 2,4 0,3
16 21 M6 5 6,4 9,6 10,5 16 21 5 2,8 0,4
21 24 M8 6,8 8,4 12,2 13,2 19 25 6 3,3 0,4
24 30 M10 8,5 10,5 14,9 16,3 22 30 7,5 3,8 0,6 Form DS (mit Gewinde)
30 38 M12 10,2 13 18,1 19,8 28 37 9,5 4,4 0,7 DIN 332/1 5.83
38 50 M16 14 17 23 25,3 36 45 12 5,2 1,0
50 85 M20 17,5 21 28,4 31,3 42 53 15 6,4 1,3 1) Abstechmaß, wenn Zentrierung wegfällt
85 130 M24 21 25 34,2 38 50 63 18 8 1,6 2)) Durchmesser g gilt für das fertige
g Werkstück
130 225 M30* 26 31 44 48 60 77 17 11 1,9 * Abmessungen nicht
Ab i ht nachh DIN 332 Teil
T il 2
225 320 M36* 31,5 37 55 60 74 93 22 15 2,3 3) Kernloch-Bohrerdurchmesser nach
320 500 M42* 37 43 65 71 84 105 26 19 2,7 DIN 336 Teil 1

48 49
Physik Physik
International festgelegte Vorsätze Abgeleitete SI-Einheiten
SI-Basiseinheiten Gesetzliche Einheiten außerhalb des SI

International festgelegte Vorsätze Abgeleitete SI-Einheiten mit besonderen Namen und Besonderen Einheitszeichen
Dezimale Vielfache und dezimale Teile von Einheiten werden mit Vorsätzen und Vorsatzzeichen SI-Einheit
dargestellt. Vorsätze und Vorsatzzeichen weden nur zusammen mit Einheitennamen Größe Beziehung
Name Zeichen
und Einheitenzeichen benutzt.
Ebener Winkel Radiant rad 1 rad = 1 m/m
Faktor, mit dem die Ein- Vorsatz- Faktor, mit dem die Ein- Vorsatz-
Vorsatz Vorsatz
heit multipliziert wird zeichen heit multipliziert wird zeichen Raumwinkel Steradiant sr 1 sr = 1 m2/m2
10–18 Atto a 101 Deka da Frequenz eines periodi-
Hertz Hz 1 Hz = 1 s–1
schen Vorganges
10–15 Femto f 102 Hecto h
Kraft Newton N 1 N = 1 kg . m/s2
10–12 Piko p 103 Kilo k
Druck, mechanische
Pascal Pa 1 Pa = 1 N/m2 = 1 kg/ (m . s2)
10–9 Nano n 106 Mega M Spannung
Energie, Arbeit, Wärme-
10–6 Mikro µ 109 Giga G Joule J 1 J = 1 N . m = 1 W . s = 1 kg . m2/s2
menge
10–3 Milli m 1012 Tera T Leistung, Wärmestrom Watt W 1 W = 1 J/s = 1 kg . m2/s3

10–2 Zenti c 1015 Peta P Elektrische Ladung,


Coulomb C 1C=1A. s
Elektrische Spannung
10–1 Dezi d 1018 Exa E
Elektrisches Potential,
Volt V 1 V = 1 J/C = 1 (kg . m2)/(A . s3)
Elektrizitätsmenge
– Vorsatzzeichen und Einheitenzeichen werden – Bei der Angabe von Größen durch Vorsatzzei-
ohne Zwischenraum geschrieben und bilden chen und Einheitenzeichen sollen die Vor- Elektrische Kapazität Farad F 1 F = 1 C/V = 1 (A2 . s4)/(kg . m2)
zusammen das Zeichen einer neuen Einheit. sätze so gewählt werden, daß die Zahlenwerte
Ein Exponent am Einheitenzeichen gilt auch zwischen 0,1 und 1000 liegen. Elektrischer Widerstand Ohm Ω 1 Ω = 1 V/A = 1 (kg . m2)/A2 . s3)
für das Vorsatzzeichen.
Elektrischer Leitwert Siemens S 1 S = 1 Ω–1 = 1 (A2 . s3)/(kg . m2)
Beispiel: Beispiel: Grad
Celsius-Temperatur °C 1 °C = 1 K
1 cm3 =1 . (10–2m)3 =1 . 10–6m3 12 kN statt 1,2 . 104N Celsius
3,94 mm statt 0,00394 m
1 µs = 1 . 10–6s Induktivität Henry H 1 H = 1 V . s/A
1,401 kPa statt 1401 Pa
106s–1 = 106Hz = 1 MHz 31 ns statt 3,1 . 10–8s
Gesetzliche Einheiten außerhalb des SI
– Vorsätze werden nicht auf die SI-Basiseinheit – Kombinationen von Vorsätzen mit den folgen-
Größe Einheitenname Einheitenzeichen Definition
Kilogramm (kg), sondern auf die Einheit den Einheiten sind verboten:
Gramm (g) angewendet. Winkeleinheiten: Grad, Minute, Sekunde Vollwinkel 1) 1 Vollwinkel = 2 π rad
Beispiel: Zeiteinheiten: Minute, Stunde, Jahr, Tag Gon gon 1 gon = (π/200)rad
Milligramm (mg), nicht Mikrokilogramm (µkg). Temperatureinheit: Grad Celsius Ebener Winkel Grad ° 2) 1° = (π/180)rad
Minute ’ 2) 1’ = (1/60)°
Sekunde ’’ 2) 1’’ = (1/60)’
SI-Basiseinheiten
SI-Basiseinheit SI-Basiseinheit Volumen Liter l 1 l = 1 dm3 = (1/1000) m3
Basisgröße Basisgröße Minute min 2) 1 min = 60 s
Name Zeichen Name Zeichen Stunde h 2) 1 h = 60 min = 3600 s
Zeit
Tag d 2) 1 d = 24 h = 86 400 s
Länge Meter m Gemeinjahr a 2) 1 a = 365 d = 8 760 h
Thermodynamische Kelvin K
Kilo- Temperatur Masse Tonne t 1 t = 103 kg = 1 Mg
Masse kg
gramm
Druck Bar bar 1 bar = 105 Pa
Zeit Sekunde s Stoffmenge Mol mol
1) Ein Zeichen für den Vollwinkel ist international nicht festgelegt
Elektr. Stromstärke Ampere A Lichtstärke Candela cd 2) Nicht mit Vorsätzen verwenden

50 51
Physik Physik
Größen und Einheiten der Größen und Einheiten
Länge und ihrer Potenzen für die Zeit und die Mechanik

Größen und Einheiten der Länge und ihrer Potenzen Größen und Einheiten für die Zeit
SI-Einheit B.: Bemerkung SI-Einheit B.: Bemerkung
Formel- Formel-
Größe Zeichen W.E.: Weitere gesetzliche Einheiten Größe Zeichen W.E.: Weitere gesetzliche Einheiten
zeichen zeichen
Name N.E.: Nicht mehr zugelassene Einheiten Name N.E.: Nicht mehr zugelassene Einheiten
B.: Basiseinheit B.: Basiseinheit
m W.E.: µm, mm, cm, dm, km usw. W.E.: ns, µs, ms, ks
l Länge
(Meter) N.E.: Mikron (µ): 1 µ = 1 µm Zeit,
Minute (min): 1 min = 60 s
Ångström (Å): 1 Å = 10–10 m s Stunde (h): 1 h = 60 min
t Zeitspanne,
(Sekunde) Tag (d): 1 d = 24 h
W.E.: mm2, cm2, dm2, km2 Dauer
m2 Gemeinjahr (a): 1 a = 365 d
A Fläche Ar (a): 1 a = 102 m2 (Keine Vorsätze für dezimale Vielfache und
(Quadratmeter)
Hektar (ha): 1 ha = 104 m2 dezimale Teile von min, h, d, a anwenden)
m3 W.E.: mm3, cm3, dm3 Frequenz,
V Volumen Hz W.E.: kHz, MHz, GHz, THz
(Kubikmeter) Liter (l): 1 l = dm3 f Perioden-
(Hertz) Hertz (Hz): 1 Hz = 1/s
Flächen- frequenz
B.: Statisches Moment, Widerstandsmoment
H moment m3 Umdre-
W.E.: mm3, cm3
1. Grades hungs- B.: Kehrwert der Dauer einer Umdrehung
n s–1
Flächen- frequenz W.E.: min–1 = 1/min
B.: Früher: Flächenträgheitsmoment (Drehzahl)
Ι moment m4
W.E.: mm4, cm4
2. Grades W.E.: cm/s, m/h, km/s, km/h
Geschwin-
v m/s 1 m s
1 m (Bogen) 1m digkeit 1 km h
B. : 1 rad 1m m 3, 6
1 m (Radius) 1m
Beschleu- B.: Zeitbezogene Geschwindigkeit
a m/s2
nigung W.E.: cm/s2
Fall- B.: Die Fallbeschleunigung ist örtlich verschieden
1 rad g beschleu- m/s2 Normfallbeschleunigung (gn):
nigung gn = 9,80665 m/s2 ≈ 9,81 m/s2
1 Grad 1o  rad
180 Winkel-
 rad
ω Geschwin- rad/s W.E.: rad/min
90 o digkeit
2
Winkel-
W.E. : rad, mrad α Beschleu- rad/s2 W.E.: °/s2
o
Grad ( ) : 1 o  rad nigung
Ebener rad 180
α,β. γ . Volumen-
Winkel (Radiant) 1o V m3/s W.E.: l/s, l/min, dm3/s, l/h, m3/h usw.
Minute ( ) : 1 strom
60
Sekunde ( ) : 1 1 Größen und Einheiten der Mechanik
60
 rad SI-Einheit B.: Bemerkung
Gon (gon) : 1 gon Formel-
200 Größe Zeichen W.E.: Weitere gesetzliche Einheiten
zeichen
Name N.E.: Nicht mehr zugelassene Einheiten
N.E. : Rechter Winkel (L) : 1L  rad B.: Basiseinheit
2 kg
m Masse W.E.: µg, mg, g, Mg
(Kilogramm)
Neugrad (g) : 1g 1 gon Tonne (t): 1 t = 1000 kg

1 gon B.: m’ = m/l


Neuminute ( c) : 1 c Längen-
100 W.E.: mg/m, g/km;
m’ bezogene kg/m
In der Textilindustrie:
Neusekunde ( cc) : 1 cc 1c Masse
Tex (tex):1 tex = 10-6 kg/m = 1 g/km
100
Flächen-
1 m 2 (Kugeloberfläche) B.: m’’ = m/A
Ω, ω Raumwinkel
sr
1 m2
2 m’’ bezogene kg/m2
(Steradiant)
B. : 1 sr W.E.: g/mm2, g/m2, t/m2
1 m 2 (Quadrat des Kugelradius) m Masse

52 53
Physik Physik
Größen und Einheiten Größen und Einheiten der Mechanik,
der Mechanik der Thermodynamik und der Wärmeübertragung

Größen und Einheiten der Mechanik (Fortsetzung) Größen und Einheiten der Mechanik (Fortsetzung)
SI-Einheit B.: Bemerkungen SI-Einheit B.: Bemerkungen
Formel- Formel-
Größe Zeichen W.E.: Weitere gesetzliche Einheiten Größe Zeichen W.E.: Weitere gesetzliche Einheiten
zeichen zeichen
Name N.E.: Nicht mehr zugelassene Einheiten Name N.E.: Nicht mehr zugelassenen Einheiten
B.:  = m/V B.: 1 J = 1 Nm = 1 Ws
W.E.: g/cm3, kg/dm3, Mg/m3, t/m3, kg/l W, A Arbeit
 Dichte kg/m3 W.E.: mJ, kJ, MJ, GJ, TJ, kWh
1g/cm3 = 1 kg/dm3 = 1 Mg/m3 = J 1 kWh = 3 3,6
6 MJ
1 t/m3 = 1 kg/l (Joule)
N.E.: kpm, cal, kcal
E, W Energie
1 cal = 4,1868 J, 860 kcal = 1 kWh
Massen- B.: Anstelle des bisherigen Schwungmomentes
moment GD2 B.: 1 W = 1 J/s = 1 Nm/s
J 2. Grades kg . m2 GD 2 in kpm 2 jetzt : J GD 2
4 P Leistung W.E.: µW, mW, kW, MW usw.
Trägheits- kJ/s, kJ/h, MJ/h usw.
moment W.E.: g ⋅ m , t ⋅ m
2 2
N
N.E.:
E : PS
PS, kpm/s,
kpm/s kcal/h
W
1 PS = 735,49875 W
m
. Massen- (Watt)
kg/s W.E.: kg/h, t/h . Wärme- 1 kpm/s = 9,81 W
strom Q strom 1 kcal/h = 1,16 W
N W.E.: µN, mN, kN, MN usw., 1 N = 1 kg m/s2 1 hp = 745,70 W
F Kraft
(Newton) N.E.: kp (1 kp = 9,80665 N)
B.: 1 Pa . s = 1 Ns/m2
Dynamische
Gewichts- N B.: Produkt aus Masse und Fallbeschleunigung η Pa . s W.E.: dPa . s, mPa . s
G Viskosität
kraft (Newton) W.E.: kN, MN, GN usw. N.E.: Poise (P): 1 P = 0,1 Pa . s
Dreh- W.E.: µNm, mNm, kNm, MNm usw. W.E.: mm2/s, cm2/s
M, T Nm Kinematische
moment N.E.: kpm, pcm, pmm usw. N.E.: Stokes (St):
ν Viskosität m2/s
1 St = 1/10000 m2/s
Biege- W.E.: Nmm, Ncm, kNm usw. 1cSt = 1 mm2/s
Mb Nm
moment N.E.: kpm, kpcm, kpmm usw.
B.: 1 Pa = 1 N/m2
W.E.: Bar (bar): 1 bar = 100 000 Pa = 105 Pa
µbar, mbar Größen und Einheiten der Thermodynamik und der Wärmeübertragung
N.E.: kp/cm2, at, ata, atü, mmWS, mmHg, Torr
Pa 1kp/cm2 = 1 at = 0,980665 bar SI-Einheit B.: Bemerkungen
p Druck Formel-
(Pascal) 1 atm = 101 325 Pa = 1,01325 bar Größe Zeichen W.E.: Weitere gesetzliche Einheiten
zeichen
101325 Pa Name N.E.: Nicht mehr zugelassene Einheiten
1 Torr 133, 322 Pa
760
1 mWS = 9806,65 Pa = 9806,65 N/m2 B.: Basiseinheit
Thermo-
1 mmHg = 133,322 Pa = 133,322 N/m2 K 273,15 K = 0 °C
T dynamische
(Kelvin) 373,15 K = 100 °C
Temperatur
Absoluter Pa W.E.: mK
pabs
Druck (Pascal)
B.: Der Grad Celsius (°C) ist der besondere Name
Umgebender Celsius- für das Kelvin (K) bei der Angabe von Celsius-
pamb
Pa t °C
Atmosphä- Temperatur Temperaturen. Die Temperaturspanne von1 K
(Pascal)
rendruck ist gleich der Temperaturspanne von 1 °C
Pa Wärme, 1 J = 1 Nm = 1 Ws
pe Überdruck pe = pabs – pamb
(Pascal) Q Wärme- J W.E.: mJ, kJ, MJ, GJ, TJ
menge N.E.: cal, kcal
Normal-
spannung W.E.: N/mm2 
σ N/m2 a
(Zug- oder 1 N/mm2 = 106 N/m2  cp
Druck)
Temperatur- λ [ W/(m . K)] = Wärmeleitfähigkeit
Schub- a m2/s
τ N/m2 W.E.: N/mm2 leitfähigkeit  [kg/m3] = Dichte des Körpers
spannung
cp [J/(kg ⋅ K)] = Spezifische Wärmekapazi-
B.: ∆l / l tät bei konstantem Druck
ε Dehnung m/m
W.E.: µm/m, cm/m, mm/m

54 55
Physik Physik
Größen und Einheiten Größen und Einheiten der Lichttechnik
der Thermodynamik, der Wärmeübertragung Temperaturen in verschiedenen Maßeinheiten
und der Elektrotechnik
Größen und Einheiten der Thermodynamik und der Wärmeübertragung (Fortsetzung) Größen und Einheiten der Lichttechnik
SI-Einheit B.: Bemerkungen SI-Einheit B.: Bemerkungen
Formel- Formel-
Größe Zeichen W.E.: Weitere gesetzliche Einheiten Größe Zeichen W.E.: Weitere gesetzliche Einheiten
zeichen zeichen
Name N.E.: Nicht mehr zugelassene Einheiten Name N.E.: Nicht mehr zugelassene Einheiten
B.: Unter bestimmten Bedingungen aufgenom- B.: Basiseinheit
cd
Enthalpie mene Wärmemenge Ι Lichtstärke 1 cd = 1 lm (lumen)/sr (Steradiant)
H J (Candela)
(Wärmeinhalt) W.E.: kJ; MJ; usw. W.E.: mcd, kcd
N.E.: cal, Mcal usw. W.E.: cd / cm2, mcd/m2 usw.
1 asb 1 2
1 J/K = 1 Ws/K = 1 Nm/K Leucht- cd / m2 N.E.: Apostilb (asb):  cd m
L 2
s Entropie J/K W.E.: kJ/K dichte Nit (nt): 1 nt = 1 cd / m
N.E.: kcal/deg, kcal/°K Stilb (sb): 1 sb = 104 cd / m2
Wärme- W.E.: W/(cm2 . K); kJ/(m2 . h . K) lm 1 Im = 1 cd . sr
Φ Lichtsstrom
α,h übergangs- W/(m2 . K) N.E.: cal/(cm2 . s . grd) (Lumen) W.E.: klm
koeffizient kcal/(m2 . h . grd) ≈ 4,2 kJ/(m2 . h . K) Beleuch- lx
E 1 lx = 1 lm / m2
Spezifische . .
1 J/(K kg) = W s / (kg K) . tungsstärke (Lux)
.
J/(K kg)
c Wärme- B.: Massenbezogene Wärmekapazität
kapazität N.E.: cal / (g . grd), kcal / (kg . grd) usw. Temperaturen in verschiedenen Maßeinheiten

Thermischer m / (m . K) = K–1 Kelvin K Grad Celsius °C Grad Fahrenheit °F Grad Rankine °R


Längen- B.: Auf Temperatur einheit bezogenes TK tC tF TR
αl K–1
ausdehnungs- Längenverhältnis
koeffizient W.E.: µm / (m . K), cm / (m . K), mm / (m . K) TK 273, 15 ) t c tC T K + 273, 15 tF 9 T K + 459, 67 TR 9 TK
5 5
Thermischer m3/ (m3 .K) = K–1
5 t + 32
αv, γ
Volumen-
K–1
B.: Auf Temperatur einheit bezogenes TK 255, 38 ) 5 tF tC tF 32 ) 9 tC TR 9 t ) 273, 15
ausdehnungs- Volumenverhältnis 9 9 F 5 5 c
koeffizient N.E.: m3 / (m3 . deg)
TK 5 TR tC 5 T + 273, 15 tF T R + 459, 67 TR 459, 67 ) t F
9 9 R
Größen und Einheiten der Elektrotechnik
SI-Einheit B.: Bemerkungen Vergleich einiger Temperaturen
Formel-
Größe Zeichen W.E.: Weitere gesetzliche Einheiten
zeichen 0,00 – 273,15 – 459,67 0,00
Name N.E.: Nicht mehr zugelassene Einheiten
+ 255,37 – 17,78 0,00 + 459,67
Elektrische A B.: Basiseinheit + 273,15 0,00 + 32,00 + 491,67
I
Stromstärke (Ampere) W.E.: pA, nA, µA, mA, kA usw.. + 273,16
1) + 0,01 1) + 32,02 + 491,69
Elektrische + 373,15 + 100,00 + 212,00 + 671,67
1C=1A.s
Ladung, C 1) Der Tripelpunkt des Wassers liegt bei + 0,01 °C. Das ist der Temperaturpunkt des reinen
Q 1 Ah = 3600 As
Elektrizitäts- (Coulomb) Wassers, bei dem gleichzeitig Eis, Wasser und Dampf miteinander im Gleichgewicht auftreten
W.E.: pC, nC, µC, kC
menge (bei 1013,25 hPA).
1 V = 1 W / A = 1 J / (s . A)
Elektrische V Temperatur-
U = 1 A . Ω = 1 N . m / (s . A)
Spannung (Volt) vergleich
W.E.: µV, mV, kV, MV usw.
in °F und °C
1 Ω = 1 V / A = 1 W / A2
Elektrischer Ω
R 1 J / (s . A2) = 1 N . m / (s . A2)
Widerstand (Ohm)
W.E.: µΩ; mΩ; kΩ usw.
B.: Kehrwert des elektrischen Widerstandes
Elektrischer S
G 1 S = 1 Ω–1 = 1 / Ω; G = 1 / R
Leitwert (Siemens)
W.E.: µS, mS, kS
1F=1C/V=1A.s/V
Elektrische F = 1 A2 . s / W = 1 A2 . s2 / J
C
Kapazität (Farad) = 1 A2 . s2/ (N . m)
W.E.: pF, µF usw.

56 57
Physik Physik
Längenmaße und Raummaße und Masse-Größen
Flächenmaße Energie, Arbeit, Wärmemenge

Längenmaße Raummaße
cu cu US-liquid US- Imp dm3
Inch (Zoll) Foot Yard Einheit Imp quart cm3 m3
Einheit Stat mile Naut mile mm m km in ft quart gallon gallon (l)
in ft yd
1 cu in = 1 – 0,01732 – 0,01442 – 16,39 0,01639 –
1 in = 1 0,08333 0,02778 – – 25,4 0,0254 – 1 cu ft = 1728 1 29,92 7,481 24,92 6,229 – 28,32 0,02832
1 ft = 12 1 0,3333 – – 304,8 0,3048 – 1 cu yd = 46656 27 807,9 202 672,8 168,2 – 764,6 0,7646
1 yd = 36 3 1 – – 914,4 0,9144 – 1 US liquid quart = 57,75 0,03342 1 0,25 0,8326 0,2082 946,4 0,9464 –
1 stat mile = 63 360 5280 1760 1 0,8684 – 1609,3 1,609 1 US gallon = 231 0,1337 4 1 3,331 0,8326 3785 3,785 –
1 naut mile = 72 960 6080 2027 1,152 1 – 1853,2 1,853
1 imp quart = 69,36 0,04014 1,201 0,3002 1 0,25 1136 1,136 –
1 mm = 0,03937 3,281 . 10–3 1,094 . 10–3 – – 1 0,001 10–6 1 imp gallon = 277,4 0,1605 4,804 1,201 4 1 4546 4,546 –
1m = 39,37 3,281 1,094 – – 1000 1 0,001 1 cm3 0,06102 – – – – – 1 0,001 106
=
1 km = 39 370 3281 1094 0,6214 0,5396 106 1000 1 1 dm3 (l) 61,02 0,03531 1,057 0,2642 0,88 0,22 1000 1 0,001
=
1 m3 61023 35,31 1057 264,2 880 220 106 1000 1
1 Deutsche Landmeile = 7500 m
Astronomische Maßeinheiten 1 US minim = 0,0616 cm3 (USA) 1 Imp minim = 0,0592 cm3 (GB)
1 Geograph. Meile = 7420,4 m = 4 Bogenminuten des 1 US fl dram = 60 minims = 3,696 cm3 1 Imp ft drachm = 60 minims = 3,552 cm3
Äquators (1° Äquator = 111,307 km) 1 Lichtsekunde = 300 000 km 1 US fl oz = 8 fl drams = 0,02957 l 1 Imp ft oz = 8 ft drachm = 0,02841 l
1 Lj (Lichtjahr) = 9,46 .1012 km 1 US gill = 4 fl oz = 0,1183 l

}
1 Imp gill = 5 ft oz = 0,142 l
1 parsec (Parallaxensekunde, Sternweite) = 3,26 Lj 1 US liquid pint = 4 gills = 0,4732 l 1 Imp pint = 4 gills = 0,5682 l
1 Internationale Seemeile = 1852 m = 1 Bogenmi- 1 US liquid quart = 2 liquid pints = 0,9464 l
nute des Längengrades 1 Astronomische Einheit (mittlere Entfernung 1 Imp quart = 2 pints = 1,1365 l
1 Deutsche Seemeile (sm) Erde-Sonne) = 1,496 .108 km 1 US gallon = 4 liquid quarts = 3,785 l
(1° Längenkreis = 1 US dry pint = 0,5506 l 1 imp gallon = 4 quarts = 4,5461 l
1 Mille marin (franz.) 111,121 km) Typographische Maßeinheit: 1 Punkt (p) = 0,376 mm 1 iImp pottle = 2 quarts = 2,273 l
1 US dry quart = 2 dry pints = 1,101 l
1 US peck = 8 dry quarts = 8,811 l 1 Imp peck = 4 pottles = 9,092 l
1 US bushel = 4 pecks = 35,24 l 1 Imp bushel = 4 pecks = 36,37 l
Weitere Längenmaße des Zollmaßsystems Weitere Längenmaße des metrischen Maßsystems 1 Imp quarter = 8 bushels = 64 gallons = 290,94 l
1 US liquid barrel = 31,5 gallons = 119,2 l
1 micro-in = 10–6 in = 0,0254 µm Frankreich: 1 US barrel = 42 gallons = 158,8 l (für Rohöl)
1 mil = 1 thou = 0,001 in = 0,0254 mm 1 toise = 1,949 m 1 Myriameter = 10 000 m 1 US cord = 128 cu ft = 3,625 m2
1 line = 0,1 in = 2,54 mm Rußland:
1 fathom = 2 yd = 1,829 m 1 werschok = 44,45 mm 1 saschen = 2,1336 m Masse-Größen
1 engineer’s chain = 100 eng link = 100 ft = 30,48 m 1 arschin = 0,7112 m 1 werst = 1,0668 km
1 rod = 1 perch = 1 pole = 25 surv link = 5,029 m Japan: short short
Einheit dram oz lb long cwt long ton g kg t
1 shaku = 0,3030 m cwt ton
1 surveyor’s chain = 100 surv link = 20,12 m
1 furlong = 1000 surv link = 201,2 m 1 ken = 1,818 m 1 dram = 1 0,0625 0,003906 – – – – 1,772 0,00177 –
1 stat league = 3 stat miles = 4,828 km 1 ri = 3,927 km 1 oz (ounze) = 16 1 0,0625 – – – – 28,35 0,02835 –
1 lb (pound) = 256 16 1 0,01 0,008929 – – 453,6 0,4536 –
1 short cwt (US) = 25600 1600 100 1 0,8929 0,05 0,04464 45359 45,36 0,04536
Flächenmaße 1 long cwt (GB/US) = 28672 1792 112 1,12 1 0,056 0,05 50802 50,8 0,0508
1 short ton (US) = – 32000 2000 20 17,87 1 0,8929 – 907,2 0,9072
sq sq sq sq 1 long ton (GB/US) = – 35840 2240 22,4 20 1,12 1 – 1016 1,016
Einheit cm2 dm2 m2 a ha km2
in ft yd mile
1g = 0,5643 0,03527 0,002205 – – – – 1 0,001 10–6
1 square inch = 1 – – – 6,452 0,06452 – – – – 1kg = 564,3 35,27 2,205 0,02205 0,01968 – – 1000 1 0,001
1t = – 35270 2205 22,05 19,68 1,102 0,9842 106 1000 1
1 square foot = 144 1 0,1111 – 929 9,29 0,0929 – – –
1 square yard = 1296 9 1 – 8361 83,61 0,8361 – – –
1 grain = 1 / 7000 lb = 0,0648 g (GB) 1 solotnik = 96 dol = 4,2659 g (GUS)
1 square mile = – – – 1 – – – – 259 2,59 1 lot = 3 solotnik = 12,7978 g (GUS)
1 stone = 14 lb = 6,35 kg (GB)
1 cm2 = 0,155 – – – 1 0,01 – – – – 1 short quarter = 1/4 short cwt = 11,34 kg (USA) 1 funt = 32 lot = 0,409 kg (GUS)
1 dm2 = 15,5 0,1076 0,01196 – 100 1 0,01 – – – 1 long quarter = 1/4 long cwt = 12,7 kg (GB / USA) 1 pud = 40 funt = 16,38 kg (GUS)
1 berkowetz = 163,8 kg (GUS)
1 m2 = 1550 10,76 1,196 – 10000 100 1 0,01 – – 1 quintal oder 1 cental = 100 lb = 45,36 kg (USA)
1 kwan = 100 tael = 1000 momme = 10000 fun =
1a = – 1076 119,6 – – 10000 100 1 0,01 – 1 quintal = 100 livres = 48,95 kg (F) 3,75 kg (J) (J)
1 ha = – – – – – – 10000 100 1 0,01 1 kilopound = 1kp = 1000 lb = 453,6 kg (USA) 1 hyaku kin = 1 picul = 16 kwan = 60 kg (J)
1 km2 = – – – 0,3861 – – – 10000 100 1
tdw = tons dead weight = Tragfähigkeit eines Frachtschiffes (Ladung + Ballast + Brennstoff + Verpflegung),
Weitere Flächenmaße des Zollmaßsystems Weitere Flächenmaße des metrischen meist in long tons angegeben, also 1 tdw = 1016 kg
1 sq mil = 1 S 10–6 sq in = 0,0006452 mm2 Maßsystems
1 sq line = 0,01 sq in = 6,452 mm2 Rußland: Energie, Arbeit, Wärmemenge
1 sq surveyor’s link = 0,04047 m2 1 kwadr. archin = 0,5058 m2 J = Nm
1 sq rod = 1 sq perch = 1 sq pole = 625 sq surv link 1 kwadr. saschen = 4,5522 m2 Arbeit ft lb erg kpm PSh hph kWh kcal Btu
= Ws
= 25,29 m2 1 dessjatine = 1,0925 ha
1 ft lb 1,356 . 107 0,5121 . 10–6 0,505 . 10–6 0,3768 . 10–6 0,324 . 10–3 1,286 . 10–3
1 sq chain = 16 sq rod = 4,047 a 1 kwadr. werst = 1,138 km2 1 erg
= 1 1,356 0,1383
= 0,7376 . 107 1 10–7 0,102 . 10–7 37,77 . 10–15 37,25 . 1015 27,78 . 10–15 23,9 . 10–12 94,84 . 10–12
1 acre = 4 rood = 40,47 a 1 Joule = 0,7376 107 1 0,102 377,7 . 10–9 372,5 . 10–9 277,8 . 10–9 238 . 10–6 948,4 . 10–6
1 township (US) = 36 sq miles = 3,24 km2 Japan: (WS) = 7,233 9,807 . 107 9,807 1 3,704 . 10–6 3,653 . 10–6 2,725 . 10–6 2,344 . 10–3 9,301 . 10–3
 1 tsubo = 3,306 m2 1 kpm = 1,953 . 106 26,48 . 1012 2,648 . 106 270 . 103 1 0,9863 0,7355 632,5 2510
1 circular in sq in 5, 067 cm 2 1 se = 0,9917a
1 PSh = 1,98 . 106 26,85 . 1012 2,685 . 106 273,8 . 103 1,014 1 0,7457 641,3 2545
4 1 hph = 2,655 10 . 6 .
36 10 12 .
3,6 10 6 367,1 10. 3 1,36 1,341 1 860 3413
(Kreisfläche mit 1 in) 1 ho-ri = 15,42 km2 1 kWh = 3,087 . 103 41,87 . 109 4186,8 426,9 1,581 . 10–3 1,559 . 10–3 1,163 . 103 1 3,968
 1 kcal 10,55 . 109 398,4 . 10–6 392,9 . 10–6 293 . 10–6
1 circular mil sq mil 0, 0005067mm2 1 Btu
= 778,6 1055 107,6 0,252 1
4
(Kreisfläche mit 1 mil) 1 in oz = 0,072 kpcm; 1 in lb = 0,0833ft lb = 0,113 Nm, 1 thermi (franz.) = 4,1855 . 106 J; 1 therm (englisch) = 105,51 . 106 J
Bei Kolbenmaschinen gebräuchlich: 1 Literathmosphäre (Liter x Atmosphäre) = 98,067 J

58 59
Physik Physik
Leistung, Energiestrom, Wärmestrom, Physikalische Gleichungen
Druck und Spannung, Geschwindigkeiten für die geradlinige Bewegung
und die Drehbewegung
Leistung, Energiestrom, Wärmestrom SI- Grundformeln
Zei-
Zei
Bezeichnung Ein-
Leistung erg/s W kpm/s PS hp kW kcal/s Btu/s chen Geradlinige Bewegung Drehbewegung
heit
1 erg/s = 1 10–7 0,102 . 10–7 0,136. 10–9 0,1341 . 10–9 10–10
23,9 . 10–12
94,84 . 10–12
Gleichförmige Winkelgeschwindigkeit =
1W = 107 1 0,102 1,36 .10–3 1,341 . 10–3 10–3 239 . 10–6 948,4 . 10–6 Weg durch die Zeit
Bewegung Drehwinkel im Bogenmaß/Zeit
1kpm/s = 9,807 . 107 9,807 1 .
13,33 10 –3 .
13,15 10 –3 .
9,804 10 –3 .
2,344 10 –3 9,296 . 10–3
1 PS (ch) 2)
s2 ) s1  s  )1 
= 7,355 . 109 735,5 75 1 0,9863 0,7355 0,1758 0,6972 v+ + + konst.  + 2
Geschwindigkeit m/s v + + konst.
1hp = 7,457 . 109 745,7 76,04 1,014 1 0,7457 0,1782 0,7068 t2 ) t1  t t2 ) t1  t
1 kW = 1010 1000 102 1,36 1,341 1 0,239 0,9484 Winkel-
1 kcal/s = 41,87 . 108 4187 426,9 5,692 5,614 4,187 1 3,968 rad/s ω Bei Bewegung vom Stillstand aus:
geschwindigkeit
1 Btu/s = 10,55 . 109 1055 107,6 1,434 1,415 1,055 0,252 1
 
1 poncelet (Franz.) = 980,665 W; Schwungmoment: 1 kgm2 = 3418 lb in 2 Drehwinkel rad v+s  +
m/s v t t
Weglänge m s s=v.t Drehwinkel ϕ = ω . t
Druck und Spannung
Gleichförmig Beschleunigung gleich Winkelbeschleunigung gleich
mbar bar = kp/m2 Torr= beschleunigte Änderung der Geschwindigkeit Änderung der Winkel-
µbar = kp/cm2 lb lb long ton {sh ton}
Einheit = cN/ daN/ mm p/cm2 kp/mm2 mm atm Bewegung durch Zeit geschwindigkeit durch Zeit
dN/m2 = at
sq ft sq in sq in sq in
cm2 cm2 WS QS
v2 ) v1  v 2 ) 1 
1 µb=daN = 1 0,001 – 0,0102 – – – – – – – – – Beschleunigung m/s2 a a+ + + konst. + + + konst.
1mbar=cN/cm2 = 1000 1 0,001 10,2 1,02 – – 0,7501 – 2,089 0,0145 – t2 ) t1  t t2 ) t1  t
1 bar – Winkel-
= daN/cm2 = 106 1000 1 10197 1020 1,02 0,0102 750,1 0,9869 2089 14,5 0,0064 0,0072 rad/s2 α Bei Bewegung vom Stillstand aus:
Beschleunigung
1 kp/m2=1mm v2 2 2
+  +
2s
WS bei 4 °C
= 98,07 – – 1 0,1 0,0001 – – – 0,2048 – – – m/s2 a a+v+ + t
+ 2
t 2s t2 2 t
1 p/cm2 = 980,7 0,9807 – 10 1 0,001 – 0,7356 – 2,048 0,0142 – –
Geschwindigkeit m/s v v+a t+ 2 a s  + t
1 kp/cm2=1at
(techn. = – 980,7 0,9807 10000 1000 1 0,01 735,6 0,9678 2048 14,22 – –
Umfangs-
Atmosph.) m/s v v+r  +r t
geschwindigkeit
1 kp/mm2 = – 98067 98,07 106 105 100 1 73556 96,78 – 1422 0,635 0,7112
2 Drehwinkel
1 Torr = 1 mm
= 1333 1,333 0,00133 13,6 1,36 0,00136 – 1 – 2,785 0,01934 – – Weglänge m s s+v t+a t2 + v  + t + t2 + 
2
QS bei 0 °C 2 2 2a 2 2 2
1 atm
(Physikalische = – 1013 1,013 10332 1033 1,033 – 760 1 2116 14,7 – – Bei gleichförmiger
Atmosphäre) Bewegung und Drehmoment . Drehwinkel
Kraft . Weg
konst. Kraft bzw. im Bogenmaß
1 lb/sq ft = 478,8 0,4788 – 4,882 0,4882 – – 0,3591 – 1 – – – konst. Drehmoment
1 lb/sq in=1 psi = 68948 68,95 0,0689 703,1 70,31 0,0703 – 51,71 0,068 144 1 – 0,0005 Arbeit J W W=F.s W=M.ϕ
1 long ton/sq
= – – 154,4 – – 157,5 1,575 – 152,4 – 2240 1 1,12 Arbeit in der Zeiteinheit =
in (GB) Arbeit in der Zeiteinheit = Drehmoment . Winkel-
Kraft . Geschwingigkeit
1 short ton/sq geschwingigkeit
= – – 137,9 – – 140,6 1,406 – 136,1 – 2000 0,8929 1
in (US)
Leistung W P P+W+F v P+W+M 
1 psi = 0,00689 N / mm2 t t
1 N/m2 (Newton/m2) = 10 µb, 1 barye (Franz.) = 1 µb, 1 piéze (pz) (Franz.) = 1 sn/m2 ≈ 102 kp/m2,1 hpz = Bei ungleichförmi- Beschl. Moment =
ger (beschleunigter) Beschleunigende Kraft = Massenmom. 2. Grades .
100 pz = 1,02 kp/m2,.1 micron (USA) = 0,001 mm QS = 0,001 Torr. Masse . Beschleunigung
”Inches Hg” werden in den USA von oben gerechnet, also 0 inches Hg = 760 mm QS und 29,92 inches Hg = Bewegung Winkelbeschleunigung
0 mm QS = absolutes Vakuum. Kraft N F F=m.a M=J.α
Die Wichte von Quecksilber ist mit 13,595 kg/dm 3 angenommen
Bei jeder Bewegung *) * *)

Geschwindigkeit Energie J Ek Ek m v2 Ek + J 2
2 2
Einheit m/s m/min km/h ft/min mile/h Potentielle Energie Gewichtskraft . Höhe
m/s = 1 60 3,6 196,72 2,237 (infolge der Schwer- J Ep
kraft) Ep = G . h = m . g . h
m/min = 0,0167 1 0,06 3,279 0,0373
km/h = 0,278 16,67 1 54,645 0,622 Fliehkraft N FF FF = m . rs . ω2 (rs = Schwerpunktradius)
ft/min = 0,0051 0,305 0,0183 1 0,0114
mile/h = 0,447 26,82 1,609 87,92 1 *) Bewegungsenergie (kinetische Energie) gleich Masse . Quadrat der Geschwindigkeit
**) Drehbewegungsenergie (kinetische Energie der Drehung) gleich halbes Massenträgheits-
moment . Quadrat der Winkelgeschwindigkeit.
60 61
Inhaltsübersicht Teil 4 Mathematik / Geometrie
Berechnung von Flächen

Mathematik / Geometrie Seite A = Fläche U = Umfang

Berechnung von Flächen 63 Quadrat Vieleck


A = a2
A A1 ) A2 ) A3
Berechnung von Körpern 64
a A
a h1 ) b h2 ) b h3
2
d a 2

Rechteck Formfläche
A a b r 2 (2 3 + )
A
2
d a2 ) b2 0, 16 r2

Parallelogramm Kreis
d2 
A r2 
A a h 4
0, 785 d2
a A
h
U 2r d 

Trapez Kreisring

A m h A (D 2 + d 2)
4

(d ) b) b 
{a ) b}
m {D + d}
2
b
2

Dreieck Kreisausschitt r2  o
A
{a h} 360 o
A {b r}
2
{2 A} 2
a {r   o}
h b
180 o

Gleichseitiges Kreisabschnitt r 2 { o } + sin 


A
Dreieck a2 2 180
A 3
4 1 [ r(b + s) ) sh]
2
a 
d 3 s 2 r sin
2 2
r (1 + cos ) s tan 
a
h
2 2 4
{ o }
Sechseck ^
3 a2 3 180
A b r ^
2
Ellipse {D d }
d 2 a A a b 
4
s 3 a {D ) d}
U 
2
Achteck U  (a ) b) [ 1 )
A 2a 2( 2 ) 1)
2 4
1 {a + b} ) 1
{a + b}
d a 4)2 2 4 {a ) b} 64 {a ) b}
6
{a + b}
s a( 2 ) 1) ) 1 .. ]
256 {a ) b}

62 63
Mathematik / Geometrie Inhaltsübersicht Teil 5
Berechnung von Körpern

V = Volumen O = Oberfläche M = Mantelfläche Mechanik / Festigkeitslehre Seite


{ h}
Würfel Kegelstumpf V ( D 2 ) Dd ) d 2 ) Axiale Widerstandsmomente und axiale Flächenmomente 2. Grades
V a3 12
{ m} (Flächenträgheitsmomente) verschiedener Profile 66
M (D)d)
2
O 6 a2 2 p h Durchbiegung von Trägern 67
2
d a 3 {D + d}
m ) h2 Werte für den Kreisquerschnitt 68
2

Quader Kugel Bauteilbeanspruchung und Gestaltfestigkeit 69


V a b c V 4 r3  1 d 3
3 6
O 2 (ab ) ac ) bc ) 4, 189 r3

d a2 ) b2 ) c2 O 4 r2  d2

Schiefer Quader Kugelzone


{ h}
V A h V (3a 2 ) 3b 2 ) h 2)
6
(Prinzip von Cavalieri)
M 2 r  h

Pyramide Kugelabschnitt { h} 3 2
V s ) h2
6 4
{A h}  h2 r + h
V 3
3
M 2 r  h

( s 2 ) 4h 2 )
4

Pyramidenstumpf Kugelausschnitt
V h (A ) A ) A A 2) 2
3 1 2 1 V h r2 
3
A1 ) A2 { r}
h O (4h ) s)
2 2

Zylinder Kreisring
d2 
V h D 2 d2
4 V
4
M 2 r  h
O D d 2
O 2 r  (r ) h)

Hohlzylinder Kreistonnenkörper

{h } {h }
V (D 2 + d 2 ) V ( 2D 2 ) d 2 )
4 12

Kegel r2  h Prismatoid
V
3
M r  m
V h ( A ) A ) 4A )
O r  ( r ) m) 6 1 2
2
d
m h2 )
2

64 65
Mechanik / Festigkeitslehre Mechanik / Festigkeitslehre
Axiale Widerstandsmomente und axiale Durchbiegung von Trägern
Flächenmomente 2. Grades
(Flächenträgheitsmomente) verschiedener Profile
Querschnitt Widerstandsmoment Flächenmoment 2. Grades f, fmax, fm, w, w1, w2 Durchbiegung (mm) α, α1, α2, αA, αB Winkel (°)
a, b, l, x1, x1max, x2 Längen (mm) F, FA, FB Kräfte (N)
E Elastizitätsmodul (N/mm 2) Ι Flächenmoment 2. Grades (mm4)
W1 bh 2 6 1 bh 3 12 q, qo Streckenlast (N/mm) (Flächenträgheitsmoment)
W2 hb 2 6 2 hb 3 12
F 3 3 x 1 x
3 F 3 F 2
w(x) 1+ ) f tan 
{3E } 2 2 {3E } {2 E }
F F

W1 W2 a3 6 1 2 a4 12
q 4 4 q 4 q 3
w(x) 1+
4 x)1 x f tan 
{8E } 3 3 {8E } {6 E }

bh 2 24 für e 2 h 1 bh 3 F q
W1 36 
3
W2 hb 2 24 2 hb 3 48 qo 4 5 qo 4 qo 3
w(x) 4+5
x) x f tan 
{120E } {30E } {24 E }
5 3 qo
W1 R 0, 625 R 3 F
8 5 
1 2 3 R4 0, 5413 R 4 2
16
W2 0, 5413 R 3 F 2
F 3 2 F 3
w(x)
x 1+
4 x x f tan 
{16E } 3 l 2 {48 E } {16 E }
6b 2 ) 6bb 1 ) b 2 1
W1 h2 F F
F
12( 3b ) 2b 1 ) 6b 2 ) 6bb 1 ) b 2 1 A B 2
1 h3
für e 1 3b ) 2b 1 h 36 (2b ) b1 )
F 3 2 x x2 F 3 2 2
3 2b ) b a b 1 l+ 1 a b f 1)
w (x ) 1) x a f tan 
1 1 1 {6E } b ab 1 {3E } 1 2a b

F 3 2x x2 { ) b} ) b f 1)
BH 3 + bh 3 BH 3 + bh 3 b a 2 2 fmax f tan 
w (x ) 1) + x
2
b 2 2b a
W1 1 2 2 {6E } a ab 3b 3a
6H 12
x1max a (l ) b) 3a für a > b b a
F F F F
a und b für a < b vertauschen A B

F 3 x a a 1 x
2 F 3 a
2
4 a F 2 a a
w(x) 1+ + f 1+ tan  1+
{2E } 3 {2E } l 3 1 {2E }
W1 W2  D3 32 D3 10 1 2 D 4 64 D 4 20 x a 2

F 3 a x 1+ x + 1 a
2 F 3 a 4 a
2 F 2 a a
w(x) fm 1+ tan  1+2
{2E } 3 {8E } 3 2 {2E }
 D4 + d4 
W1 W2 1 2 ( D4 + d4 ) a x 2
32 D 64 FA = FB = F
oder bei kleiner Wanddicke s: 3
F 3 2 F 2 a
1 x1 a a x1 a 2 a a
W1 W2 (r ) s 2) sr 2 1 2 sr 3 1 ) (s 2r) 2 x
1
a w (x )
1 1
+ 1) ) 1) tan 
1 {2E }
1)
{2E } 3 3
sr 3 F 3
a
2
2 a
f 1)
{2E } 3

W1 a 2b 4 1 a 3b 4 F 3 F 3 F 2
a x2 x2 a tan 
a
x w (x ) 1+ fm 2 {2E }
2 2 2 {2E } {8E }
W2 b 2a 4 2 b 3a 4 FA = FB = F

2 F 3 2 F 2
F 3 a x1 x1 a a a
1+ x f 1) tan 
 3 w (x )
1 1 1 {3E }
W1 1 a 1 1 (a 1b 1 + a 3 2b 2 ) {6E } A {6E } l
4
oder, wenn die Wanddicke F 3 x2
2 F 3
2a 3a x 2 x2
fmax
a
tan  2 tan 
s a1 + a2 b1 + b2 2 (a + a 2) 2 (b + b2) klein ist w (x ) ) + x
2
a B A
2 2 {6E } 9 3 E
F 2
  2 a a tan 
a
2)3
a
W1 a (a ) 3b) s 1 a (a ) 3b) s F
A
F F
B
F 1) {6E }
4 4

W1 1 e 0, 1908 r3 q 4 x x
2
x
3 5q 4 q 3
w(x) 1+2 ) 0 x fm tan 
{24E } {384E } {24E }
mit e r 1+ 4 0, 5756 r 1 [ 8+8 (9 ) r 4 0, 1098 r4
{3} q q
F F
Achse 1-1 = Schwerpunktachse A 2 B 2

66 67
Mechanik / Festigkeitslehre Mechanik / Festigkeitslehre
Werte für den Kreisquerschnitt Bauteilbeanspruchnung und
Gestaltfestigkeit

 d3  d2 Für die Bauteilbeanspruchung vorliegende Spannungsverläufe: Belastungsfall


Axiales Widerstandsmoment: W a A
32 Flächeninhalt:
4
 d3  d2
Polares Widerstandsmoment:W p m l

16 Masse: 4
Axiales Flächenmoment
2.Grades (axiales Flächen-  d4 kg
trägheitsmoment: a Dichte für Stahl:
7, 85
64 dm 3
statisch dynamisch wechselnd allg. schwingend
Polares Flächenmoment  d4 l

2. Grades (polares Flächen-  d4 Massenmoment 2. Grades Oberspannung: o sch o ) w o m ) a


J
trägheismoment). p (Massenträgheitsmoment): 32 Mittelspannung: m sch 2 m 0 m v (Vorspannung)
32
Unterspannung: u 0 u + w u m + a
d A Wa Ιa Mass /I J/I d A Wa Ιa Mass/ I J/I
mm cm2 cm3 cm4 kg/m kgm2/m mm cm2 cm3 cm4 kg/m kgm2/m Für die Bauteilberechnung maßgebender Festigkeitskennwert des Werkstoffes:
6. 0,293 0,0212 0,0064 0,222 0,000001 115. 103,869 149,3116 858,5414 81,537 0,134791 Bruchfestigkeit Rm Schwellfestigkeit σSch Wechselfestigkeit σW Ausschlagfestigkeit σA
7. 0,385 0,0337 0,0118 0,302 0,000002 120. 113,097 169,6460 1017,8760 88,781 0,159807 Steckgrenze
8. 0,503 0,0503 0,0201 0,395 0,000003 125. 122,718 191,7476 1198,4225 96,334 0,188152 Dauerfestigkeitskennwerte σD
9. 0,636 0,0716 0,0322 0,499 0,000005 130. 132,732 215,6900 1401,9848 104,195 0,220112 Re; Rp0.2
10. 0,785 0,0982 0,0491 0,617 0,000008 135. 143,139 241,5468 1630,4406 112,364 0,255979
11. 0,950 0,1307 0,0719 0,746 0,000011 140. 153,938 269,3916 1895,7410 120,841 0,296061 Wöhler-Diagramm Beispiel: Dauerfestigkeitsschaubild nach SMITH
Zug-Druck Bruchfestigkeit Rm
12. 1.131 0,1696 0,1018 0,888 0,000016 145. 165,130 299,2981 2169,9109 129,627 0,340676

Festigkeitskennwerte
Wöhlerkurve
13. 1.327 0,2157 0,1402 1,042 0,000022 150. 176,715 331,3398 2485,0489 138,721 0,390153

Spannung σ
14. 1.539 0,2694 0,1986 1,208 0,000030 155. 188,692 365,5906 2833,3269 148,123 0,444832 Steckgrenze Re
15. 1.767 0,3313 0,2485 1,387 0,000039 160. 201,062 402,1239 3216,9909 157,834 0,505068 Schadenslinie
16. 2.011 0,4021 0,3217 1,578 0,000051 165. 213,825 441,0133 3638,3601 167,852 0,571223
17. 2.270 0,4823 0,4100 1,782 0,000064 170. 226,980 482,3326 4099,8275 178,179 0,643673 Zeitfestigkeit

18. 2.545 0,5726 0,5153 1,998 0,000081 175. 240,528 526,1554 4603,8598 188,815 0,722806 Dauerfestigkeit
19. 2.835 0,6734 0,6397 2,226 0,000100 180. 254,469 572,5553 5152,9973 199,758 0,809021
20. 3.142 0,7854 0,7854 2,466 0,000123 185. 268,803 621,6058 5749,8539 211,010 0,902727 Ausschlagfestigkeit σA

Wechselfestigkeit
21. 3.464 0,9092 0,9547 2,719 0,000150 190. 283,529 673,3807 6397,1171 222,570 1,004347
22. 3.801 1,0454 1,1499 2,984 0,000181 195. 298,648 727,9537 7097,5481 234,438 1,114315 Schwellfestigkeit σSch
23. 4.155 1,1945 1,3737 3,261 0,000216 200. 314,159 785,3982 7853,9816 246,615 1,233075
24. 4.524 1,3572 1,6286 3,551 0,000256 210. 346,361 909,1965 9546,5638 271,893 1,498811 Lastwechselzahl N Mittelspannung σm
25. 4.909 1,5340 1,9175 3,853 0,000301 220. 380.133 1045,3650 11499,0145 298,404 1,805345
26. 5.309 1,7255 2,2432 4,168 0,000352 230. 415.476 1194,4924 13736,6629 326,148 2,156656 Bei Beanspruchungen unterhalb der
27. 5.726 1,9324 2,6087 4,495 0,000410 240. 452.389 1357,1680 16286,0163 355,126 2,556905
28. 6.158 2,1551 3,0172 4,834 0,000474 250. 490.874 1533,9808 19174,7598 385,336 3,010437
Schadenslinie erfolgt noch keine Vor-
29. 6.605 2,3944 3,4719 5,185 0,000545 260. 530.929 1725,5198 22431,7569 416,779 3,521786 schädigung des Werkstoffes Wechsel-, Schwellbereich
30.
32.
7.069
8.042
2,6507
3,2170
3,9761
5,1472
5,549
6,313
0,000624
0,000808
270. 572,555
280. 615,752
1932,3740
2155,1326
26087,0491
30171,8558
449,456
483,365
4,095667
4,736981
Vergleichsspan- Zulässige Be- Gestaltfestigkeit mit: σD = Maßgebender Dauerfestigkeits-
34. 9.079 3,8587 6,5597 7,127 0,001030 300. 706,858 2650,7188 39760,7820 554,884 6,242443 nung am Bauteil anspruchung des Bauteils wert des Werkstoffes
36. 10.179 4,5804 8,2448 7,990 0,001294 320. 804,248 3216,9909 51471,8540 631,334 8,081081 bο = Oberflächenzahl (≤ 1)
38. 11.341 5,3870 10,2354 8,903 0,001607 340. 907,920 3858,6612 65597,2399 712,717 10,298767
40. 12.566 6,2832 12,5664 9,865 0,001973 360. 1017,876 4580,4421 82447,9575 799,033 12,944329 D b o b d bd = Größenzahl (≤ 1)
v perm. ßk = Kerbwirkungszahl (≥ 1)
42. 13.854 7,2736 15,2745 10,876 0,002398 380. 1134,115 5387,0460 102353,8739 890,280 16,069558 S ßk
44. 15.205 8,3629 18,3984 11,936 0,002889 400. 1256,637 6283,1853 125663,7060 986,460 19,729202 S = Sicherheit (1,2 ... 2)
46. 16.619 9,5559 21,9787 13,046 0,003451 420. 1385,442 7273,5724 152745,0200 1087,572 23,980968
48.
50.
18.096
19.635
10,8573
12,2718
26,0576
30,6796
14,205
15,413
0,004091
0,004817
440.
460.
1520,531
1661,903
8362,9196
9555,9364
183984,2320
219786,6072
1193,617
1304,593
28,885524
34,506497
Vergleichsspannung σv mit:
52. 21.237 13,9042 35,8908 16,671 0,005635 480. 1809,557 10857,3442 260576,2608 1420,503 40,910473 Für den häufig auftretenden Belastungsfall der σ = Einachsige Biegespannung
54. 22.902 15,4590 41,7393 17,978 0,006553 500. 1693,495 12271,8463 306796,1572 1541,344 48,166997 Überlagerung von Biegung und Torsion gilt nach τ = Torsionspannung
56. 24.630 17,2411 48,2750 19,335 0,007579 520. 2123,717 13804,1581 358908,1107 1667,118 56,348573 der Gestaltsänderungsenergiehypothese (GEH): α0 = Anstrengungsverhältnis nach Bach
58. 26.421 19,1551 55,5497 20,740 0,008721 540. 2290,221 15458,9920 417392,7849 1797,824 65,530667
60. 28.274 21,2058 63,6173 22,195 0,009988 560. 2463,009 17241,0605 482749,6930 1933,462 75,791702 Biegung wechselnd, Torsion schwellend: α0 ≈ 0,7
62. 30.191 23,3978 72,5332 23,700 0,011388 580. 2642,079 19155,0758 555497,1978 2074,032 87,213060
64. 32.170 25,7359 82,3550 25,253 0,012930 600. 2827,433 21205,7504 636172,5116 2219,535 99,879084 v 2 ) 3 ( o) 2 Biegung wechselnd, Torsion wechselnd: α0 ≈ 1,0
66. 34.212 28,2249 93,1420 26,856 0,014623 620. 3019,071 23397,7967 725331,6994 2369,970 113,877076 Biegung statisch, Torsion wechselnd: α0 ≈ 1,6
68. 36.317 30,8693 104,9556 28,509 0,016478 640. 3216,991 25735,9270 823549,6636 2525,338 129,297297
70. 38.485 33,6739 117,8588 30,210 0,018504 660. 3421,194 28224,8538 931420,1743 2685,638 146,232967 Für Biegung und Torsion
72. 40.715 36,6435 131,9167 31,961 0,020711 680. 3631,681 30869,2894 1049555,8389 2850,870 164,780267
74. 43.008 39,7828 147,1963 33,762 0,023110 700. 3848,451 33673,9462 1178588,1176 3021,034 185,038334
76. 45.365 43,0964 163,7662 35,611 0,025711 720. 4071,504 36643,5367 1319167,3201 3196,131 207,109269

Rautiefe Rt in µm
78. 47.784 46,5890 181,6972 37,510 0,028526 740. 4300,840 39782,7731 1471962,6056 3376,160 231,098129

Oberflächenzahl bo
80. 50.265 50,2655 201,0619 39,458 0,031567 760. 4536,460 43096,3680 1637661,9830 3561,121 257,112931
Größenzahl bd
82. 52.810 54,1304 221,9347 41,456 0,034844 780. 4778,362 46589,0336 1816972,3105 3751,015 285,264653
84. 55.418 58,1886 244,3920 43,503 0,038370 800. 5026,548 50265,4824 2010619,2960 3945,840 315,667229
86. 58.088 62,4447 268,5120 45,599 0,042156 820. 5281,017 54130,4268 2219347,4971 4145,599 348,437557
88. 60.821 66,9034 294,3748 47,745 0,046217 840. 5541,769 58188,5791 2443920,3207 4350,289 383,695490
for tension
90. 63.617 71,5694 322,0623 49,940 0,050564 860. 5808,805 62444,6517 2685120,0234 4559,912 421,563844 compression
92. 66.476 76,4475 351,6586 52,184 0,055210 880. 6082,123 66903,3571 2943747,7113 4774,467 462,168391 bd = 1.0
95. 70.882 84,1726 399,8198 55,643 0,062772 900. 6361,725 71569,4076 3220623,3401 4993,954 505,637864 Oberflächen
100. 78.540 98,1748 490,8739 61,654 0,077067 920. 6647,610 76447,5155 3516585,7151 5218,374 552,103957 mit Walzhaut
105. 86.590 113,6496 596,6602 67,973 0,093676 940. 6939,778 81542,3934 3832492,4910 5447,726 601,701321
110. 95.033 130,6706 718,6884 74,601 0,112834 960. 7238,229 86858,7536 4169220,1722 5682,010 654,567567
980. 7542,964 92401,3084 4527664,1126 5921,227 710,843266 Bauteildurchmesser d Bruchfestigkeit des Werkstoffes Rm
1000. 7853,982 98174,7703 4908738,5156 6165,376 770,671947

68 69
Inhaltsübersicht Teil 6 Hydraulik
Hydrostatik

Hydraulik Seite Druckverteilung in einer Flüssigkeit

Hydrostatik 71
(Quelle: K. Gieck, Technische Formelsammlung, 29. Auflage, Gieck Verlag,
D-7100 Heilbronn) p1 p o ) g
h 1

P2 p 1 ) g
(h 2 + h 1) p 1 ) g
 h
Hydrodynamik 72 Druckgerade
(Quelle: K. Gieck, Technische Formelsammlung, 29. Auflage Gieck Verlag,
D-7100 Heilbronn)

Flüssigkeitsdruckkraft auf ebene Flächen


Unter der Flüssigkeitsdruckkraft F wird die Kraft ver-
standen, die allein die Flüssigkeit - also ohne Berück-
sichtigung des Druckes pο - auf die Wand ausübt.

F g
y s A cos  g
hs A
x s xy
yD ys ) ; xD m, mm
y sA y sA y sA

Flüssigkeitsdruckkraft auf gekrümmte Flächen

Die Flüssigkeitsdruckkraft auf die gekrümmte Fläche (1, 2)


wird in horizontale Komponente FH und vertikale Kompo-
nente FV zerlegt.
FV ist gleich der Gewichtskraft der über der Fläche (1, 2),
befindlichen (a) oder befindlich zu denkenden (b) Flüssig-
keit mit dem Volumen V. Die Wirkungslinie verläuft durch
den Volumenschwerpunkt.
Fv g
V (N, kN)
FH ist gleich der Flüssigkeitsdruckkraft auf die Projektion
der betrachteten Fläche (1, 2) auf die zu FH senkrechte
Ebene

Auftrieb

Die Auftriebskraft FA ist gleich der Gewichtskraft der ver-


drängten Flüssigkeiten mit den Dichten
und
’.
FA g
V ) g
V ( N, kN )
Handelt es sich bei dem Fluid mit der Dichte
’ um ein
Gas, dann gilt:
FA g
V ( N, kN )
Mit
k Dichte des Körpers gilt:

}

>
k der Körper schwimmt

=
k der Körper schwebt in der schwereren Flüssigkeit

<
k der Körper sinkt

S = Schwerpunkt der Fläche A


D = Druckmittelpunkt
Ιx, Ιs = Trägheitsmomente
Ιxy = Zentrifugalmoment der Fläche A bezogen auf die x- und y-Achse

70 71
Hydraulik Inhaltsübersicht Teil 7
Hydrodynamik

Ausfluß von Flüssigkeiten aus Gefäßen Elektrotechnik Seite


Gefäß mit Bodenöffnung Grundformeln 74

Drehzahl, Leistung und Wirkungsgrad von Elektromotoren 75


v 2 gH
. Bauformen und Aufstellung von umlaufenden elektrischen Maschinen 76
V  A 2 gH
Maschinen mit Lagerschilden, senkrechte Anordnung 76
Gefäß mit kleiner Seitenöffnung Schutzarten für elektrische Betriebsmittel 77
(Berührungs- und Fremdkörperschutz)
v 2 gH
Schutzarten für elektrische Betriebsmittel (Wasserschutz) 78
s 2 Hh
(ohne jegliche Reibwerte) Explosionsschutz elektrischer Schaltgeräte und Schaltanlagen 79
.
V  A 2 gH (Zündschutzarten)
.
F Vv Explosionsschutz elektrischer Schaltgeräte und Schaltanlagen 80
(Gase und Dämpfe)
Gefäß mit großer Seitenöffnung

.
V 2  b 2 g (H 3 2
+ H1 3 2
)
3 2

Gefäß mit Überdruck auf Flüssigkeitsspiegel

p
v 2 ( g H )
ü )

. p
V A 2 ( g H )
ü )

Gefäß mit Überdruck an Ausflußstelle

p
v 2
ü

. p
V A 2
ü

v: Ausflußgeschwindigkeit
g: Fallbeschleunigung

: Dichte
pü:Überdruck gegenüber Außendruck
ϕ: Flüssigkeits-Reibungsbeiwert (für Wasser ϕ = 0,97)
ε: Einschnürzahl (ε = 0,62 für scharfkantige Öffnung)
(ε = 0,97 für gut gerundete Öffnung)
F:
. Reaktionskraft
V : Volumenstrom
b: Öffnungsbreite

72 73
Elektrotechnik Elektrotechnik
Grundformeln Drehzahl, Leistung und Wirkungsgrad
von Elektromotoren

Ohmsches Gesetz:   Drehzahl: Leistung:


U U Stoff m mm 2
U  R  R m f 60
R  mm 2 n Abgegebene Leistung 1)
p
Reihenschaltung von Widerständen: a) Metalle n = Drehzahl (min-1) Gleichstrom:.
R R1 ) R2 ) R3 ) ) Rn Aluminium 36 0,0278 f = Frequenz (Hz) Pab = U .  . η
Bismut 0,83 1,2 p = Anzahl der Polpaare
R Gesamtwiderstand
Blei 4,84 0,2066 Einphasenwechselstrom:
Rn Einzelwiderstand Cadmium 13 0,0769
Beispiel: f = 50 Hz, p = 2 Pab = U .  . cos . 
Eisendraht 6,7...10 0,15..0,1
Parallelschaltung von Widerständen: Gold 43,5 0,023 50 60
Kupfer 58 0,01724 n 1500 min +1 Drehstrom:
1 1 ) 1 ) 1 ) ) 1 2
Magnesium 22 0,045 Pab = 1,73 . U .  . cos . 
R R1 R2 R3 Rn
Nickel 14,5 0,069 Wirkungsgrad:
R Gesamtwiderstand Platin 9,35 0,107
Quecksilber 1,04 0,962 P ab 1)
Rn Einzelwiderstand  100 %
Silber 61 0,0164 P zu
Tantal 7,4 0,135
Elektrische Leistung:
Wolfram 18,2 0,055
Leistung Stromaufnahme Zink 16,5 0,061 Beispiel:
Zinn 8,3 0,12 Wirkungsgrad und Leistungsfaktor für einen vierpoligen 1,1-kW-Motor und einen
132-kW-Motor in Abhängigkeit von der Belastung
Gleichstrom

b) Legierungen
 P
P U  U
Aldrey (AlMgSi) 30,0 0,033
Bronze I 48 0,02083
Bronze II 36 0,02778 Leistungsfaktor cos ϕ Wirkungsgrad η
Bronze III 18 0,05556
Konstantan (WM 50) 2,0 0,50
Manganin 2,32 0,43
Wechselstrom

Messing
Einphasen-

15,9 0,063 132-kW Motor


Neusilber (WM 30) 3,33 0,30
 P
P U  cos  Nickel-Chrom 0,92 1,09
U cos 
Nickelin (WM 43) 2,32 0,43
Platinrhodium 5,0 0,20 1.1-kW Motor
Stahldraht (WM 13) 7,7 0,13
Wood Metall 1,85 0,54

c) Sonstige Leiter
Drehstrom

Graphit 0,046 22
P
P 1, 73 U  cos   Kohlenstifte homog. 0,015 65
1, 73 U cos  Retortengraphit 0,014 70

Widerstand eines Leiters


l l  Leistungsabgabe P / PN
R
 A A
R = Widerstand (Ω)
l = Länge des Leiters (m)
γ = Elektrische Leitfähigkeit (m/Ω mm2)
A = Querschnitt des Leiters (mm2) 1) Pab = An der Welle des Motors abgegebene mechanische Leistung
 = Spezifischer elektrischer Widerstand Pzu = Aufgenommene elektrische Leistung
(Ω mm2)/m)

74 75
Elektrotechnik Elektrotechnik
Bauformen und Aufstellung von Schutzarten für elektrische Betriebsmittel
umlaufenden elektrischen Maschinen Berührungs- und Fremdkörperschutz

Bauformen und Aufstellung von umlaufenden elektrischen Maschinen Schutzarten für elektrische Betriebsmittel
[Auszug aus DIN/IEC 34, Teil 7 (04.83)] [Auszug aus DIN 40050 (07.80)]
Maschinen mit Lagerschilden, waagerechte Anordnung
Bezeichnungsbeispiel Schutzart DIN 40050 IP 4 4
Bauform Erklärung
Kurz- Bauform/Erklärung Benennung
Ständer Allgemeine
zei- Bild Lagerung Welle Befestigung oder DIN-Nummer
(Gehäuse) Ausführung
chen Aufstellung
Kennbuchstaben
2 freies
Aufstellung und
B3 Lager- mit Füßen Wellen- –
Unterbau
Erste Kennziffer
schilde ende
Zweite Kennziffer
Befestigungs-
2 freies
B5 Lager- ohne Füße Wellen-
flansch in Lager-
Flanschanbau
Ein Gehäuse mit dieser Bezeichnung ist gegen das Eindringen von festen Fremdkörpern
nähe, Zugang von über 1 mm Durchmesser und gegen Spritzwasser geschützt.
schilde ende
der Gehäuseseite
Bauform B3, Befestigung an der Schutzgrade für den Berührungs- und Fremdköperschutz (erste Kennziffer)
2 freies
nötigenfalls Lager- Wand, Füße auf
B6 Lager- mit Füßen Wellen-
schilde um -90° ge- Antriebsseite gesehen
schilde ende Erste Schutzgrad
dreht links
Kennziffer (Berührungs- und Fremdkörperschutz)
Bauform B3, Befestigung an der
2 freies
nötigenfalls Lager- Wand, Füße auf 0 Kein besonderer Schutz
B7 Lager- mit Füßen Wellen-
schilde um 90° ge- Antriebsseite gesehen
schilde ende
dreht rechts 1 Schutz gegen Eindringen von festen Fremdkörpern mit einem Durchmesser
Bauform B3, größer als 50 mm (große Fremdkörper) 1)
2 freies Kein Schutz gegen absichtlichen Zugang, z.B. mit der Hand, jedoch Fernhalten
nötigenfalls Lager- Befestigung an der
B8 Lager- mit Füßen Wellen- großer Körperflächen
schilde um 180° Decke
schilde ende
gedreht°
2 Schutz gegen Eindringen von festen Fremdkörpern mit einem Durchmesser
Befestigungs-
2 freies größer als 12 mm (mittelgroßer Fremdkörper) 1)
flansch in Lager- Aufstellung auf Unterbau
B 35 Lager- mit Füßen Wellen- Fernhalten von Fingern oder ähnlichen Gegenständen
nähe, Zugang von mit zusätzlichem Flansch
schilde ende
der Gehäuseseite
3 Schutz gegen Eindringen von festen Fremdkörpern mit einem Durchmesser
größer als 2,5 mm (kleine Fremdkörper) 1) 2)
Maschine mit Lagerschilden, senkrechte Anordnung Fernhalten von Werkzeugen, Drähten oder ähnlichem mit einer Dicke größer als
Bauform Erklärung 2,5 mm

Kurz- Bauform / Erklärung 4 Schutz gegen Eindringen von festen Fremdkörpern mit einem Durchmesser
Ständer Allgemeine größer als 1 mm (kornförmige Fremdkörper) 1) 2)
zei- Bild Lager Welle Befestigung oder
(Gehäuse) Ausführung Fernhalten von Werkzeugen, Drähten oder ähnlichem mit einer Dicke größer als
chen Aufstellung
1 mm
Befestigungs-
freies
2 flansch in Lager- 5 Schutz gegen schädliche Staubablagerungen. Das Eindringen von Staub ist
Wellen-
V1 Lager- ohne Füße nähe auf Antriebs- Flanschanbau unten nicht vollkommen verhindert; aber der Staub darf nicht in solchen Mengen ein-
ende
schilde seite, Zugang von dringen, daß die Arbeitsweise des Betriebsmittels beeinträchtigt wird (staubge-
unten
der Gehäuseseite schützt). 3)
Befestigungs- Vollständiger Berührungsschutz
freies
2 flansch in Lager-
Wellen-
V3 Lager- ohne Füße nähe auf Antriebs- Flanschanbau oben 6 Schutz gegen Eindringen von Staub (staubdicht)
ende
schilde seite, Zugang von Vollständiger Berührungsschutz
oben
der Gehäuseseite
freies 1) Bei Betriebsmitteln der Schutzgrade 1 bis 4 sind gleichmäßig oder ungleichmäßig geformte
2 Fremdkörper mit drei senkrecht zueinander stehenden Abmessungen größer als die entspre-
Wellen- Befestigung an der
V5 Lager- mit Füßen –
schilde
ende Wand oder auf Unterbau chenden Durchmesser-Zahlenwerte am Eindringen gehindert.
unten 2) Für die Schutzgrade 3 und 4 fällt die Anwendung dieser Tabelle auf Betriebsmittel mit Abflußlö-
freies chern oder Kühlluftöffnungen in die Verantwortung des jeweils zuständigen Fachkomitees.
2
Wellen- Befestigung an der 3) Für den Schutzgrad 5 fällt die Anwendung dieser Tabelle auf Betriebsmittel mit Abflußlöchern
V6 Lager- mit Füßen –
ende Wand oder auf Unterbau in die Verantwortung des jeweils zuständigen Fachkomitees.
schilde
oben

76 77
Elektrotechnik Elektrotechnik
Schutzarten für elektrische Betriebsmittel Explosionsschutz elektrischer
(Wasserschutz) Schaltgeräte und Schaltanlagen

Schutzarten für elektrische Betriebsmittel Explosionsschutz elektrischer Schaltgeräte und Schaltanlegen


[Auszug aus DIN 40050 (07.80)] Bezeichnungsbeispiel / Zündschutzarten [Auszug aus DIN EN 50014 ... 50020]

Bezeichnungsbeispiel Schutzart DIN 40050 IP 4 4 Bezeichnungsbeispiel Ex EEx d II B T3

Benennung Kennzeichen für Betriebsmittel, die von


einer EG-Prüfstelle bescheinigt sind
DIN-Nummer
Symbol für Betriebsmittel, die nach
Kennbuchstaben Europäischen Normen gabaut sind
Erste Kennziffer Zündschutzart
Zweite Kennziffer
Explosionsgruppe
Ein Gehäuse mit dieser Bezeichnung ist gegen das Eindringen von festen Fremdkörpern
über 1 mm Durchmesser und gegen Spritzwasser geschützt, Temperaturklasse

Schutzgrade für den Wasserschutz (zweite Kennziffer) Zündschutzarten

Zweite Schutzgrad
Kennziffer (Wasserschutz) Zündschutzart Symbol Schema Anwendung

0 Kein besonderer Schutz Druckfeste d Starkstromtechnik


Kapselung (Kommutator-) Motoren,
1 Schutz gegen tropfendes Wasser, das senkrecht fällt. Transformatoren,
Es darf keine schädliche Wirkung haben (Tropfwasser). Spalt-s Schaltgeräte, Leuchten und
andere funkenerzeugende
2 Schutz gegen tropfendes Wasser, das senkrecht fällt. Teile
Es darf bei einem bis zu 15° gegenüber einer normalen Lage gekippten
Betriebsmittel (Gehäuse) keine schädliche Wirkung haben (Schrägfallendes
Tropfwasser) Überdruck- p Insbesondere für große
kapselung Geräte , Schaltanlagen,
3 Schutz gegen Wasser, das in einem beliebigen Winkel bis 60° zur Senkrechten Motoren, Generatoren
fällt.
Es darf keine schädliche Wirkung haben. (Sprühwasser).

4 Schutz gegen Wasser, das aus allen Richtungen gegen das Betriebsmittel
(Gehäuse spritzt. Ölkapselung o Schaltgeräte, Transforma-
Es darf keine schädliche Wirkung haben (Spritzwasser). toren
5 Schutz gegen einen Wasserstrahl aus einer Düse, der aus allen Richtungen
gegen das Betriebsmittel (Gehäuse) gerichtet wird. Sand- q Kondensatoren
Er darf keine schädliche Wirkung haben (Strahlwasser). kapselung
6 Schutz gegen schwere See oder starken Wasserstrahl
Wasser darf nicht in schädlichen Mengen in das Betriebsmittel (Gehäuse) ein- Erhöhte e Kurzschlußläufermotoren,
dringen (Überfluten) Sicherheit Klemmen- und Anschluß-
kästen, Leuchten, Strom-
7 Schutz gegen Wasser, wenn das Betriebsmittel (Gehäuse) unter festgelegten wandler, Meß- und Regel-
Druck- und Zeitbedingungen in Wasser getaucht wird. geräte
Wasser darf nicht in schädlichen Mengen eindringen (Eintauchen).

8 Das Betriebsmittel (Gehäuse) ist geeignet zum dauernden Untertauchen in


Wasser bei Bedingungen, die durch den Hersteller zu beschreiben sind (Unter- Eigen- i Niederspannungstechnik:
tauchen). 1) sicherheit Meß- und Regelgeräte
(Betriebsmittel und Schalt-
1) Dieser Schutzgrad bedeutet normalerweise ein luftdicht verschlossenes Betriebsmittel. Bei kreise)
bestimmten Betriebsmitteln darf jedoch Wasser eindringen, sofern es keine schädliche
Wirkung hat. Exlosionsfähige Atmosphäre

78 79
Elektrotechnik Inhaltsübersicht Teil 8
Explosionsschutz elektrischer
Schaltgeräte und Schaltanlagen

Explosionsschutz elektrischer Schaltgeräte und Schaltanlagen Werkstofftechnik Seite


Kennzeichnung der Betriebsmittel / Zoneneinteilung für Gase und Dämpfe
[Auszug aus EN 50014 ... 50020] Umrechnung von Dauerfestigkeitswerten verschiedener Werkstoffe 82
Kennzeichnung der Betriebsmittel Mechanische Eigenschaften von Vergütungsstählen 83
Kennzeichnung nach VDE 0170/0171/2.61 EN 50014 ... 50020
Dauerfestigkeitsschaubilder der Vergütungsstähle 84
Schlagwetterschutz Sch EEx..I
Explosionsschutz Ex EEx..II Allgemeine Baustähle 85

Unterteilung nach Gasen Explosionsklasse Explosionsgruppe Dauerfestigkeitsschaubilder der allgemeinen Baustähle 86


und Dämpfen
Einsatzstähle 87
Für druckfeste Für eigensiche-
Kapselungen: chere Stromkreise:
Dauerfestigkeitsschaubilder der Einsatzstähle 88
Grenzspalt- Mindestzündstrom-
weite verhältnis bezo-
gen auf Methan Kaltgewalzte Stahlbänder für Federn 89
1)
Stahlguß für allgemeine Verwendungszwecke 89
> 0,9 mm > 0,8 mm 1 A
≥ 0,5 - 0,9mm ≥ 0,45 - 0,8mm 2 B Runder Federstahldraht 90
< 0,5 mm < 0,45 mm 3a ... 3n C
Gußeisen mit Lamellengraphit 91
Zündtemperatur der Gase Zündgruppe Zulässige Temperatur- Höchste
und Dämpfe in °C Zündtempe- Grenztem- klasse Oberflächen- Gußeisen mit Kugelgraphit 91
ratur peratur Zünd- temperatur
temperatur Kupfer-Zinn- und Kupfer-Zinn-Zink-Legierungen 92
°C °C °C °C
G1> 450 360 T1 > 450 450 Kupfer-Aluminium-Gußlegierungen 92
G2> 300...450 240 T2 > 300 300
G3> 200...300 160 T3 > 200 200 Aluminium-Gußlegierungen 93
1) Definition siehe G4> 135...200 110 T4 > 135 135
EN 50014, Anhang A G5 von 100...135 80 T5 > 100 100 Blei- und Zinn-Gußlegierungen für Verbundgleitlager 94
T6 > 85 85
Vergleich zwischen der Zugfestigkeit und verschiedenen Härtewerten 95
Zoneneinteilung für Gase und Dämpfe
Zone 0 Zone 1 Zone 2 Stoffwerte fester und flüssiger Stoffe 96
Umfaßt Bereiche, in denen Umfaßt Bereiche, in denen Umfaßt Bereiche, in denen da-
gefährliche explosionsfähige damit zu rechnen ist, daß ge- mit zu rechnen ist, daß gefährli- Längenausdehnungskoeffizient 97
Atmosphäre ständig oder fährliche explosionsfähige At- che explosionsfähige Atmo-
langzeitig vorhanden ist. mosphäre gelegentlich auf- sphäre nur selten und dann Zustandsschaubild Eisen-Kohlenstoff 97
tritt. auch nur kurzzeitig auftritt.
Grübchen- und Zahnfußdauerfestigkeit von Einsatzstählen 97
Sicherer
ZONE Bereich Wärmebehandlung beim Einsatzhärten von Einsatzstählen 98

Explosionsfähige
Atmosphäre

Vorhandensein selten und praktisch


ständig oder wahrscheinlich während des
von explosionsfä- kurzzeitig nie
langzeitig Normalbetriebs (gelegentlich)
higer Atmosphäre

Zündquellen

(n) zusätzlich

80 81
Werkstofftechnik Werkstofftechnik
Umrechnung von Dauerfestigkeitswerten Mechanische Eigenschaften von
verschiedener Werkstoffe Vergütungsstählen

Umrechnung von Dauerfestigkeitswerten verschiedener Werkstoffe Vergütungsstähle [Auszug aus DIN 17200 (03.87)]
Mechanische Eigenschaften der Stähle in vergütetem Zustand (Kennbuchstabe V)
Zug 3) Biegung 1) Torsion 1)
Durchmesser
Werkstoff
σW σSch σbW σbSch σbF τtW τtSch τF Stahlsorte über 16 über 40 über 100 über 160
bis 16 mm
bis 40 mm bis 100 mm bis 160 mm bis 250 mm

Baustahl 0,45 Rm 1,3 σW 0,49 Rm 1,5 σbW 1,5 Re 0,35 Rm 1,1 τtW 0,7 Re Streck- Streck- Streck- Streck- Streck-
grenze grenze grenze grenze grenze
(0,2 Zug- (0,2 Zug- (0,2 Zug- (0,2 Zug- (0,2 Zug-
Werk-
Vergütungs- Gr) festigkeit Gr) festigkeit Gr) festigkeit Gr) festigkeit Gr) festigkeit
Kurznahme
0,41 Rm 1,7 σW 0,44 Rm 1,7 σbW 1,4 Re 0,30 Rm 1,6τtW 0,7 Re stoff-
Nr.
N/mm2 N/mm2 N/mm2 N/mm2 N/mm2 N/mm2 N/mm2 N/mm2 N/mm2 N/mm2
stahl min. Rm min. Rm min. Rm min. Rm min. Rm
R e, Re, R e, R e, R e,
Rp 0,2 Rp 0,2 Rp 0,2 Rp 0,2 Rp 0.,2
Einsatzstahl
2) 0,40 Rm 1,6 σW 0,41 Rm 1,7 σbW 1,4 Re 0,30 Rm 1,4τtW 0,7 Re
C 22 1.0402 350 550– 700 300 500– 650 – – – – – –
C 35 1.0501 430 630– 780 370 600– 750 320 550– 700 – – – –
Grauguß 0,25 Rm 1,6 σW 0,37 Rm 1,8 σbW – 0,36 Rm 1,6τtW – C 45 1.0503 500 700– 850 430 650– 800 370 630– 780 – – – –
C 55 1.0535 550 800– 950 500 750– 900 430 700– 850 – – – –
C 60 1.0601 580 850–1000 520 800– 950 450 750– 900 – – – –
Leichtmetall 0,30 Rm – 0,40 Rm – – 0,25 Rm – –
Ck 22 1.1151 350 550– 700 300 500– 650 – – – –
– –
Ck 35 1.1181 430 630– 780 370 600– 750 320 550– 700 – –
1) Für polierte Rundproben von etwa 10 mm Druchmesser – –
Cm 35 1.1180 430 630– 780 370 600– 750 320 550– 700 – –
2) Im einsatzgehärteten Zustand. Ermittelt an Rundprobe von etwa 30 mm Durchmesser. Rm und Re – –
Ck 45 1.1191 500 700– 850 430 650– 800 370 630– 780 – –
vom Kernmaterial. – –
Cm 45 1.1201 500 700– 850 430 650– 800 370 630– 780 – –
3) Für Druck ist σSch größer, z.B. bei Federstahl σdSch ≈ 1,3 . σSch Ck 55 1.1203 550 800– 950 500 750– 900 430 700– 850 – –
– –
Für Grauguß σdSch ≈ 3 . σSch – –
Cm 55 1.1209 550 800– 950 500 750– 900 430 700– 850 – –
– –
Ck 60 1.1221 580 850–1000 520 800– 950 450 750– 900 – –
– –
Cm 60 1.1223 580 850–1000 520 800– 950 450 750– 900 – –
Festigkeitswerte Belastungsart
28 Mn 6 1.1170 590 780– 930 490 690– 840 440 640– 790 – – – –
Rm Zugfestigkeit Zug 38 Cr 2 1.7003 550 800– 950 450 700– 850 350 600– 750 – – – –
46 Cr 2 1.7006 650 900–1100 550 800– 950 400 650– 800 – – – –
Re Streckgrenze Zug 34 Cr 4 1.7033 700 900–1100 590 800– 950 460 700– 850 – – – –
34 Cr S4 1.7037 700 900–1100 590 800– 950 460 700– 850 – – – –
σW Wechselfestigkeit Zug 37 Cr 4 1.7034 750 950–1150 630 850–1000 510 750– 900 – – – –
37 Cr S4 1.7038 750 950–1150 630 850–1000 510 750– 900 – – – –
σSch Schwellfestigkeit Zug 41 Cr 4 1.7035 800 1000–1200 660 900–1100 560 800– 950 – – – –
41 Cr S4 1.7039 800 1000–1200 660 900–1100 560 800– 950 – – – –
σbW Wechselfestigkeit Biegung
25 CrMo 4 1.7218 700 900–1100 600 800– 950 450 700– 850 400 650– 800 – –
34 CrMo 4 1.7220 800 1000–1200 650 900–1100 550 800– 950 500 750– 900 450 700– 850
σbSch Schwelllfestikeit Biegung
34 CrMo S4 1.7226 800 1000–1200 650 900–1100 550 800– 950 500 750– 900 450 700– 850
42 CrMo 4 1.7225 900 1100–1300 750 1000–1200 650 900–1100 550 800– 950 500 750– 900
σbF Fließgrenze Biegung
42 CrMo S4 1.7227 900 1100–1300 750 1000–1200 650 900–1100 550 800– 950 500 750– 900
50 CrMo 4 1.7228 900 1100–1300 780 1000–1200 700 900–1100 650 850–1000 550 800– 950
τtW Wechselfestigkeit Torsion
36 CrNiMo 4 1.6511 900 1100–1300 800 1000–1200 700 900–1100 600 800– 950 550 750– 900
τtSch Schwellfestigkeit Torsion 34 CrNiMo 6 1.6582 1000 1200–1400 900 1100–1300 800 1000–1200 700 900–1100 600 800– 950
30 CrNiMo 6 1.6580 1050 1250–1450 1050 1250–1450 900 1100–1300 800 1000–1200 700 900–1100
τtF Fließgrenze Torsion 50 CrV 4 1.8159 900 1100–1300 800 1000–1200 700 900–1100 650 850–1000 600 800– 950
30 CrMoV9 1.7707 1050 1250–1450 1020 1200–1450 900 1100–1300 800 1000–1200 700 900–1100

82 83
Werkstofftechnik Werkstofftechnik
Dauerfestigkeitsschaubilder Allgemeine Baustähle
der Vergütungsstähle

Dauerfestigkeitsschaubilder der Vergütungsstähle, DIN 17200 Allgemeine Baustähle [Auszug aus DIN 17100 (01.80)]
(in vergütetem Zustand, Probendurchmesser d = 10 mm)
Be- Zugfestigkeit Rm Obere Streckgrenze
Stahlsorte hand- Ähnliche in N/mm2 ReH in N/mm2 (Minimum)
lungs- Stahlsorten für für
zu- EURON. 25 Erzeugnisdicken Erzeugnisdicken
Werk- stand in mm in mm
Kurz-
stoff-
t ff
name ≥3 >16 >40 >63 >80
Nr. 1) <3 >100 ≤16 >100
≤100 ≤40 ≤63 ≤80 ≤100

310... 175
St 33 1.0035 U, N Fe 310-0 290 185 – – –
540 2)

St 37-2 1.0037 U, N –
235 225 215 205 195
U St 37-2 1.0036 U, N Fe 360-BFU
360
360... 340
340...
R St 37-2 1.0038 U, N, Fe 360-BFN 510 470
235 225 215 215 215
U Fe 360-C

Nach Vereinbarung

Nach Vereinbarung
St 37-3 1.0116 N Fe 360-D

St 44-2 1.0044 U, N Fe 430-B


430... 410...
275 265 255 245 235
St 44-3 U Fe 430-C 580 540
a) Zug-Druck-Dauerfestigkeit St 44-3 1.0144 N Fe 430-D

c) Verdrehdauerfestigkeit U Fe 510-C
510... 490...
355 345 335 325 315
680 630
St 52-3 1.0570 N Fe 510-D

Die nicht dargestellten Vergütungs- 490... 470...


St 50-2 1.0050 U, N Fe 490-2 295 285 275 265 255
stähle können wie folgt eingesetzt 660 610
werden:
590... 570...
St 60-2 1.0060 U, N Fe 590-2 335 325 315 305 295
34 CrNiMo 6 wie 30 CrNiMo 8 770 710
30 CrMoV 4 wie 30 CrNiMo 8
690... 670...
42 CrMo 4 wie 50 CrMo 4 St 70-2 1.0070 U, N Fe 690-2 365 355 345 335 325
900 830
36 CrNiMo 4 wie 50 CrMo 4
50 CrV 4 wie 50 CrMo 4 1) N normalgeglüht; U warmgewalzt, unbehandelt
34 CrMo 4 wie 41 Cr 4 2) Dieser Wert gilt nur für Dicken bis 25 mm
28 Cr 4 wie 46 Cr 2
C 45 wie Ck 45
C 22 wie Ck 22
C 60 und C 50 liegen etwa zwischen
Ck 45 und 46 Cr 2.
C 40, 32 Cr 2, C 35 , C 30 und
C 25 liegen etwa zwischen
Ck 22 und Ck 45.

Belastungsfall I: ruhend
Belastungsfall II: schwellend
b) Biegedauerfestigkeit Belastungsfall III: wechselnd

84 85
Werkstofftechnik Werkstofftechnik
Dauerfestigkeitsschaubilder der Einsatzstähle
allgemeinen Baustähle

Dauerfestigkeitsschaubilder der allgemeinen Baustähle, DIN 17100 Einsatzstähle Gütevorschriften zu DIN 17210 (12.69)
(Probendurchmesser d = 10 mm) aus SI-Tabellen (02.74) des VDEh
Stahlsorte 1)) bei ∅ 11 bei ∅ 30 bei ∅ 63

Behandlungs-
Streck- Streck- Streck-
Werk- Zugfestig- Zugfestig- Zugfestig-

zustand
grenze grenze grenze
stoff keit keit keit
Kurzname Re Re Re
Nr. 2 Rm 2 Rm 2 Rm
N/mm N/mm N/mm
N/mm2 N/mm2 N/mm2
min. min. min.

C 10 1.0301 390 640– 790 295 490– 640 – –


Ck 10 1.1121 390 640– 790 295 490– 640 – –

C 15 1.0401 440 740– 890 355 590– 790 – –


Ck 15 1.1141 440 740– 890 355 590– 790 – –
Cm 15 1.1140 440 740– 890 355 590– 790 – –

Einzelheiten siehe DIN 17 210


15 Cr 13 1.7015 510 780–1030 440 690– 890 –

16 MnCr 5 1.7131 635 880–1180 590 780–1080 440 640– 940


16 MnCrS 5 1.7139 635 880–1180 590 780–1080 440 640– 940
20 MnCr 5 1.7147 735 1080–1380 685 980–1280 540 780–1080
20 MnCrS5 1.7149 735 1080–1380 685 980–1280 540 780–1080
a) Zug-Druck-Dauerfestigkeit
20 MoCr 4 1.7321 635 880–1180 590 780–1080 – –
20 MoCrS 4 1.7323 635 880–1180 590 780–1080 – –
25 MoCrS4 1.7325 735 1080–1380 685 980–1280 – –
c) Verdrehdauerfestigkeit 25 MoCrS 4 1.7326 735 1080–1380 685 980–1280 – –

15 CrNi 6 1.5919 685 960–1280 635 880–1180 540 780–1080


18 CrNi 8 1.5920 835 1230–1480 785 1180–1430 685 1080–1330

17 CrNiMo 6 1.6587 835 1180–1430 785 1080–1330 685 980–1280

1) Die Brinellhärte ist je nach Behandlungszustand unterschiedlich

Behandlungszustand Bedeutung

C behandelt auf Scherbarkeit

G weichgeglüht

BF behandelt auf Festigkeit

BG behandelt auf Ferrit-Perlit-Gefüge

Belastungsfall I: ruhend
b) Biegedauerfestigkeit Belastungsfall II: schwellend
Belastungsfall III: wechselnd

86 87
Werkstofftechnik Werkstofftechnik
Dauerfestigkeitsschaubilder Kaltgewalzte Stahlbänder für Federn
der Einsatzstähle Stahlguß für allgemeine Verwendungszwecke

Dauerfestigkeitsschaubilder der Einsatzstähle, DIN 17210 Kaltgewalzte Stahlbänder für Federn [Auszug aus DIN 17222 (08.79)]
(Kernfestigkeit nach Einsatzhärtung, Probendurchmessser d = 10 mm)
Stahlgußsorte Grad der
Vergleichbare Sorte Zugfestigkeit
Überein-
Werkstoff- nach Rm 2)
stimmung
Kurzname EURONORM 132 1)
2
N/mm höchstens
Nr.

C 55 1.0535 1 CS 55 F
610
Ck 55 1.1203 2 CS 55 F
C 60 1.0601 1 CS 60 F
620
Ck 60 1.1221 2 CS 60 F
C 67 1.0603 1 CS 67 F
640
Ck 67 1.1231 2 CS 67 F
C 75 1.0605 1 CS 75 F
640
CK75 1.1248 2 CS 75 F
Ck 85 1.1269 2 CS 85 F 670
CK 101 1.1274 CS 100 F 690
55 Si 7 1.0904 – – 740
71 Si 7 1.5029 – – 800
67 SiCr 5 1.7103 67 SiCr 5 f 800
a) Zug-Druck-Dauerfestigkeit 50 CrV 4 1.8159 50 CrV 4 F 740
c) Verdrehdauerfestigkeit
1) F = geringfügige Abweichungen
f = wesentliche Abweichungen
2) Rm für den kaltgewalzten und weichgeglühten Zustand; für Banddicken bis 3 mm

Stahlguß für allgemeine Verwendungszwecke [Auszug aus DIN 1681 (06.85)]


Kerbschlagarbeit
Stahlgußsorte Streckgrenze Zugfestigkeit (ISO-V-Proben)
Av
Re,
e Rp 0
0,2
2 Rm
≤ 30 mm > 30 mm
Werkstoff- Mittelwert 1)
Kurzname N/mm2 N/mm2
Nr. J
min. min.
min.

Die nicht dargestellten Einsatzstähle GS-38 1.0420 200 380 35 35


können wie folgt eingeordnet werden: GS-45 1.0446 230 450 27 27
25 MoCr 4 wie 20 MnCr 5 GS-52 1.0552 260 520 27 22
17 CrNiMo 6 wie 18 CrNi 8
GS-60 1.0558 300 600 27 20

Die mechanischen Eigenschaften gelten für Proben, die aus Probestücken mit Dicken bis 100 mm
Belastungsfall I: ruhend genommen werden. Die Werte der Streckgrenze gelten darüber hinaus auch für das Gußstück selbst,
sofern die Wanddicke ≤ 100 mm ist.
Belastungsfall II: schwellend
1) Aus jeweils drei Einzelwerten bestimmt.
b) Biegedauerfestigkeit Belastungsfall III: wechselnd

88 89
Werkstofftechnik Werkstofftechnik
Runder Federstahldraht Gußeisen mit Lamellengraphit
Gußeisen mit Kugelgraphit

Runder Federstahldraht [Auszug aus DIN 17223, Teil 1 (12.84)] Gußeisen mit Lamellengraphit [Auszug aus DIN 1691 (05.85)]

Drahtsorte Zug- Druck-


A B C D Sorte Wanddicken Brinellhärte
festigkeit 1) festigkeit 2)
Werkstoff- in mm
Draht- Rm 1) σdB
durchmesser Kenn-
mm Zugfestigkeit Rm in N/mm2 Nummer über bis N/mm2 HB 30 N/mm2
zeichen

0,07 – – – 2800–3100 GG-10 0.6010 5 40 min. 100 2) – –


10 20 130 225
0,3 – 2370–2650 – 2660–2940 20 40 110 205
GG-15 0.6015 600
40 80 95 –
1 1720–1970 1980–2220 – 2230–2470 80 150 80 –
2 1520–1750 1760–1970 1980–2200 1980–2200 10 20 180 250
20 40 155 235
GG-20 0.6020 720
3 1410–1620 1630–1830 1840–2040 1840–2040 40 80 130 –
80 150 115 –
4 1320–1520 1530–1730 1740–1930 1740–1930 10 20 225 265
20 40 195 250
5 1260–1450 1460–1650 1660–1840 1660–1840 GG-25 0.6025 840
40 80 170 –
80 150 155 –
6 1210–1390 1400–1580 1590–1770 1590–1770
10 20 270 285
7 1160–1340 1350–1530 1540–1710 1540–1710 20 40 240 265
GG-30 0.6030 960
40 80 210 –
8 1120–1300 1310–1480 1490–1660 1490–1660 80 150 195 –
10 20 315 285
9 1090–1260 1270–1440 1450–1610 1450–1610 20 40 280 275
GG-35 0.6035 1080
40 80 250 –
10 1060–1230 1240–1400 1410–1570 1410–1570 80 150 225 –
11 – 1210–1370 1380–1530 1380–1530 Die Werte gelten für Gußstücke, die in Sandformen oder in Formen mit vergleichbarem Wärmediffu-
sionsvermögen hergestellt werden.
12 – 1180–1340 1350–1500 1350–1500 1) Diese Werte sind Anhaltswerte
2) Werte im getrennt gegossenen Probestück mit 30 mm Rohgußdurchmesser.
13 – 1160–1310 1320–1470 1320–1470

14 – 1130–1280 1290–1440 1290–1440 Gußeisen mit Kugelgraphit [Auszug aus DIN 1693, Teil 2 (10.77)]

15 – 1110–1260 1270–1410 1270–1410 Eigenschaften in angegossenen Probestücken


Dicke des 0,2%
16 – 1090–1230 1240–1390 1240–1390 Zug-
Sorte Wanddicke des ange- Dehn-
festigkeit
Werkstoff Gußstückes gossenen grenze
17 – 1070–1210 1220–1360 1220–1360 Rm
Probestückes Rp0,2
Kurz-
18 – 1050–1190 1200–1340 1200–1340 Nummer mm mm mm N/mm2 N/mm2
zeichen
19 – 1030–1170 1180–1320 1180–1320 von 30 bis 60 40 390 250
GGG-40.3 0.7043
über 60 bis 200 70 370 240
20 – 1020–1150 1160–1300 1160–1300
von 30 bis 60 40 390 250
GGG-40 0.7040
über 60 bis 200 70 370 240
von 30 bis 60 40 450 300
GGG-50 0.7050
über 60 bis 200 70 420 290
von 30 bis 60 40 600 360
GGG-60 0.7060
über 60 bis 200 70 550 340
von 30 bis 60 40 700 400
GGG-70 0.7070
über 60 bis 200 70 650 380

90 91
Werkstofftechnik Werkstofftechnik
Kupfer-Zinn- und Kupfer-Zinn-Zink-Gußlegierungen Aluminium-Gußlegierungen
Kupfer-Aluminium-Gußlegierungen

Kupfer-Zinn- und Kupfer-Zinn-Zink-Gußlegierungen [Auszug aus DIN 1705 (11.81)] Aluminium-Gußlegierungen [Auszug aus DIN 1725 (02.86)]
0,2%- 0,2%-Grenze Zugfestigkeit
Zugfestigkeit 1) Werkstoff- Gießverfahren
Werkstoff- Lieferform Grenze 1) Rp0,2 Rm
Rm und
Rp0,2
Kurzzeichen Nummer Lieferzustand in N/mm2 in N/mm2
Kurzzeichen Nummer min. in N/mm2 min. in N/mm2
Sandguß
G-CuSn 12 2.1052.01 Sandguß 140 260 G-AlSi 12 3.2581.01 70 bis 100 150 bis 200
Gußzustand
GZ-CuSn 12 2.1052.03 Schleuderguß 150 280
GC-CuSn12 2.1052.04 Strangguß 140 280 Sandguß
G-AlSi 12 g 3.2581.44 70 bis 100 150 bis 200
geglüht und abgeschreckt
G-CuSn 12 Ni 2.1060.01 Sandguß 160 280
GZ-CuSn 12 Ni 2.1060.03 Schleuderguß 180 300 Kokillenguß
GC-CuSn 12 Ni 2.1060.04 Strangguß 170 300 GK-AlSi 12 3.2581.02 80 bis 110 170 bis 230
Gußzustand
G-CuSn 12 Pb 2.1061.01 Sandguß 140 260 Kokillenguß
GZ-CuSn 12 Pb 2.1061.03 Schleuderguß 150 280 GK-AlSi 12 g 3.2581.45 80 bis 110 170 bis 230
geglüht und abgeschreckt
GC-CuSn 12 Pb 2.1061.04 Strangguß 140 280
Sandguß
G-CuSn 10 2.1050.01 Sandguß 130 270 G-AlSi 10 Mg 3.2381.01 80 bis 110 160 bis 210
Gußzustand
G-CuSn 10 Zn 2.1086.01 Sandguß 130 260 Sandguß
G-AlSi 10 Mg wa 3.2381.61 180 bis 260 220 bis 320
G-CuSn 7 ZnPb 2.1090.01 Sandguß 120 240 warmausgehärtet
GZ-CuSn 7 ZnPb 2.1090.03 Schleuderguß 130 270 Kokillenguß
GC-CuSn 7 ZnPb 2.1090.04 Strangguß 120 270 GK-AlSi 10 Mg 3.2381.02 90 bis 120 180 bis 240
Gußzustand
G-CuSn 6 ZnNi 2.1093.01 Sandguß 140 270
GK-AlSi 10 Mg Kokillenguß
3.2381.62 210 bis 280 240 bis 320
G-CuSn 5 ZnPb 2.1096.01 Sandguß 90 220 wa warmausgehärtet

G-CuSn 2 ZnPb 2.1098.01 Sandguß 90 210 Sandguß


G-AlSi 11 3.2211.01 70 bis 100 150 bis 200
Gußzustand
1) Werkstoffeigenschaften im Probestab
G-AlSi 11 g 3.2211.81 geglüht 70 bis 100 150 bis 200
Kupfer-Aluminium-Gußlegierungen [Auszug aus DIN 1714 (11.81)] Kokillenguß
GK-AlSi 11 3.2211.02 80 bis 110 170 bis 230
Gußzustand
0,2%- 1)
Zugfestigkeit
Werkstoff- Grenze 1) GK-AlSi 11g 3.2211.82 geglüht 80 bis 110 170 bis 230
Lieferform Rm
Rp0,2
Sandguß
Kurzzeichen Nummer min. in N/mm2 min. in N/mm2 G-AlSi 7 Mg wa 3.2371.61 190 bis 240 230 bis 310
warmausgehärtet
G-CuAl 10 Fe 2.0940.01 Sandguß 180 500 Kokillenguß
GK-CuAl 10 Fe 2.0940.02 Kokillenguß 200 550 GK-AlSi 7 Mg wa 3.2371.62 200 bis 280 250 bis 340
warmausgehärtet
GZ-CuAl 10 Fe 2.0940.03 Schleuderguß 200 550
Feinguß
G-CuAl 9 Ni 2.0970.01 Sandguß 200 500 GF-AlSi 7 Mg wa 3.2371.63 200 bis 260 260 bis 320
warmausgehärtet
GK-CuAl 9 Ni 2.0970.02 Kokillenguß 230 530
GZ-CuAl 9 Ni 2.0970.03 Schleuderguß 250 600 Sandguß
G-AlMg 3 Si 3.3241.01 80 bis100 140 bis190
Gußzustand
G-CuAl 10 Ni 2.0975.01 Sandguß 270 600
GK-CuAl 10 Ni 2.0975.02 Kokillenguß 300 600 Sandguß
GZ-CuAl 10 Ni 2.0975.03 Schleuderguß 300 700 G-AlMg 3 Si wa 3.3241.61 120 bis160 200 bis 280
warmausgehärtet
GC-CuAl 10 Ni 2.0975.04 Strangguß 300 700
Kokillenguß
G-CuAl 11 Ni 2.0980.01 Sandguß 320 680 GK-AlMg 3 Si 3.3241.02 80 bis 100 150 bis 200
Gußzustand
GK-CuAl 11 Ni 2.0980.02 Kokillenguß 400 680
GZ-CuAl 11 Ni 2.0980.03 Schleuderguß 400 750 Kokillenguß
GK-AlMg 3 Si wa 3.3241.62 120 bis 180 220 bis 300
warmausgehärtet
G-CuAl 8 Mn 2.0962.01 Sandguß 180 440
GK-CuAl 8 Mn 2.0962.02 Kokillenguß 200 450 Kokillenguß
GF-AlMg 3 Si wa 3.3241.63 120 bis 160 200 bis 280
warmausgehärtet
1) Werkstoffeigenschaften im Probestab

92 93
Werkstofftechnik Werkstofftechnik
Blei- und Zinn-Gußlegierungen Vergleich zwischen der Zugfestigkeit
für Verbundgleitlager und verschiedenen Härtewerten

Blei- und Zinn-Gußlegierungen für Verbundgleitlager [Auszug aus DIN ISO 4381 (10.82)] Zug- Zug-
Vickers Brinellhärte Vickers Brinellhärte
festig- Rockwellhärte festig- Rockwellhärte
härte 2) härte 2)
keit keit
Sorte Brinellhärte 1) 0,2%-Grenze 1) F N
F N HRD 0, 102 + ) 30 HRD
Werkstoff- HB 10/250/180 Rp 0,2 in N/mm2 N/mm2 (F>98N) 0, 102 + ) 30 N/mm2 (F>98N)
D2 mm 2 HRB HRC HRA 1) D2 mm 2 HRC HRA 1)

255 80 76,0 1155 360 342 36,6 68,7 52,8


Kurzzeichen Nummer 20 C 50 C 120 C 20 C 50 C 100 C 270 85 80,7 41,0 1190 370 352 37,7 69,2 53,6
285 90 85,5 48,0 1220 380 361 38,8 69,8 54,4
305 95 90,2 52,0 1255 390 371 39,8 70,3 55,3
PbSb 15 SnAs 2.3390 18 15 14 39 37 25 320 100 95,0 56,2 1290 400 380 40,8 70,8 56,0
335 105 99,8 1320 410 390 41,8 71,4 56,8
350 110 105 62,3 1350 420 399 42,7 71,8 57,5
PbSb 15 Sn 10 2.3391 21 16 14 43 32 30 370 115 109 1385 430 409 43,6 72,3 58,2
385 120 114 66,7 1420 440 418 44,5 72,8 58,8
400 125 119 1455 450 428 45,3 73,3 59,4
PbSb 14 Sn 9 CuAs 2.3392 22 22 16 46 39 27
415 130 124 71,2 1485 460 437 46,1 73,6 60,1
430 135 128 1520 470 447 46,9 74,1 60,7
PbSb 10 Sn 6 2.3393 16 16 14 39 32 27 450 140 133 75,0 1555 480 (456) 47,7 74,5 61,3
465 145 138 1595 490 (466) 48,4 74,9 61,6
480 150 143 78,7 1630 500 (475) 49,1 75,3 62,2
SnSb 12 Cu 6 Pb 2.3790 25 20 12 61 60 36 495 155 147 1665 510 (485) 49,8 75,7 62,9
510 160 152 81,7 1700 520 (494) 50,5 76,1 63,5
530 165 156 1740 530 (504) 51,1 76,4 63,9
SnSb 8 Cu 4 2.3791 22 17 11 47 44 27 545 170 162 85,0 1775 540 (513) 51,7 76,7 64,5
560 175 166 1810 550 (523) 52,3 77,0 64,8
575 180 171 87,1 1845 560 (532) 53,0 77,4 65,4
SnSb 8 Cu 4 Cd 2.3792 28 25 19 62 44 30 595 185 176 1880 570 (542) 53,6 77,8 65,8
610 190 181 89,5 1920 580 (551) 54,1 78,0 66,2
1) Werkstoffeigenschaften im Probestab 625 195 185 1955 590 (561) 54,7 78,4 66,7
640 200 190 91,5 1995 600 (570) 55,2 78,6 67,0
660 205 195 92,5 2030 610 (580) 55,7 78,9 67,5
675 210 199 93,5 2070 620 (589) 56,3 79,2 67,9
690 215 204 94,0 2105 630 (599) 56,8 79,5 68,3
705 220 209 95,0 2145 640 (608) 57,3 79,8 68,7
720 225 214 96,0 2180 650 (618) 57,8 80,0 69,0
740 230 219 96,7 660 58,3 80,3 69,4
755 235 223 670 58,8 80,6 69,8
770 240 228 98,1 20,3 60,7 40,3 680 59,2 80,8 70,1
785 245 233 21,3 61,2 41,1 690 59,7 81,1 70,5
800 250 238 99,5 22,2 61,6 41,7 700 60,1 81,3 70,8
820 255 242 23,1 62,0 42,2 720 61,0 81,8 71,5
835 260 247 (101) 24,0 62,4 43,1 740 61,8 82,2 72,1
850 265 252 24,8 62,7 43,7 760 62,5 82,6 72,6
865 270 257 (102) 25,6 63,1 44,3 780 63,3 83,0 73,3
880 275 261 26,4 63,5 44,9 800 64,0 83,4 73,8
900 280 266 (104) 27,1 63,8 45,3 820 64,7 83,8 74,3
915 285 271 27,8 64,2 46,0 840 65,3 84,1 74,8
930 290 276 (105) 28,5 64,5 46,5 860 65,9 84,4 75,3
950 295 280 29,2 64,8 47,1 880 66,4 84,7 75,7
965 300 285 29,8 65,2 47,5 900 67,0 85,0 76,1
995 310 295 31,0 65,8 48,4 920 67,5 85,3 76,5
1030 320 304 32,3 66,4 49,4 940 68,0 85,6 76,9
1060 330 314 33,3 67,0 50,2
1095 340 323 34,4 67,6 51,1
1125 350 333 35,5 68,1 51,9

Die eingeklammerten Zahlen sind Härtewerte, die außerhalb des Definitionsbereichs der genormten Härte-
prüfverfahren liegen, praktisch jedoch vielfach als Näherungswert benutzt werden. Darüber hinaus gelten
die eingeklammerten Brinellhärtewerte nur dann, wenn mit einer Hartmetallkugel gemessen wurde.
1) International üblich, z.B. ASTM E 18-74 (American Society for Testing and Materials)
2) Errechnet aus HB = 0,95 HV (Vickershärte)
Ermittlung der Rockwellhärte HRA, HRB, HRC und HRD nach DIN 50103 Teil 1 und 2
Ermittlung der Vickershärte nach DIN 50133 Teil 1
Ermittlung der Brinellhärte nach DIN 50351
Ermittlung der Zugfestigkeit nach DIN 50145

94 95
Werkstofftechnik Werkstofftechnik
Stoffwerte fester und flüssiger Stoffe Längenausdehnungskoeffizient;
Zustandsschaubild Eisen-Kohlenstoff,
Dauerfestigkeitswerte für Zahnradwerkstoffe
Stoffwerte fester und flüssiger Stoffe Mittlere Dichte der Erde = 5,517 g/cm3 Längenausdehnungskoeffizienten einiger
Längenausdehnungskoeffizient α Stoffe bei 0 ... 100 °C
Schmelz- Wärmeleit- Schmelz- Wärmeleit-
Sym- Dichte  tempera- fähigkeit λ Sym- Dichte  temperatur fähigkeit λ
Stoff (fest) bol tur bei 20 °C Stoff (fest) bol bei 20 °C Der Längenausdehnungskoeffizient α gibt Stoff α [10−6/K]
g/cm3 t in °C W/(mK) g/cm3 t in °C W/(mK) die relative Längenänderung eines Stoffes
Achat 2,5...2,8 ≈1600 11,20 Pyranit 3,3 1800 8,14 bei einer Temperaturänderung um 1 K an.
Aluminium Al 2,7 658 204 Quartz-Flint 2,5...2,8 1480 9,89 Aluminiumlegierungen 21 ... 24
Aluminium-Bronze 7,7 1040 128 Radium Ra 5 700 –
Für die Längenänderung eines Körpers gilt:
Antimon Sb 6,67 630 22,5 Rhenium Re 21 3175 71 Grauguß
Arsen As 5,72 – – Rhodium Rh 12,3 1960 88 (z.B. GG-20, GG-25) 10,5
Asbest ≈2,5 ≈1300 – Rotguß (CuSn5ZnPb) 8,8 950 38
Asphalt 1,1...1,5 80...100 0,698 Rubidium Rb 1,52 39 58  l + lo  T Stahl, unlegiert und
Barium Ba 3,59 704 – Ruthenium Ru 12,2 2300 106 niedrig legiert 11,5
Bariumchlorid 3,1 960 – Sand, trocken 1,4...1,6 1480 0,58
Basalt, natur 2,7...3,2 – 1,67 Sandstein 2,1...2,5 ≈1500 2,3 Stahl, rostbeständig
Beryllium Be 1,85 1280 1,65 Schamottstein 1,8...2,3 ≈2000 ≈1,2 mit (18Cr 8Ni) 16
≈2 ≈1 ≈2000 ≈0,5
Beton
Blei Pb 11,3

327,4 34,7
Schiefer
Schmirgel
2,6...2,7
4 2200 11,6 ∆l: Längenänderungen Stahl, Schnellarbeitsstahl 11,5
Bor (amorph.) B 1,73 2300 – Schwefel, rhomb. S 2,07 112,8 0,27 lο: Ausgangslänge Kupfer 17
Borax
Brauneisenstein
1,72
3,4...3,9
740
1565


Schwefel, monokl.
Schwerspat
S 1,96
4,5
119
1580
0,13

α: Längenausdehnungskoeffizient Messing CuZn37 18,5
Bronze (CuSn6) 8,83 910 64 Selen, rot Se 4,4 220 0,2 ∆T: Temperaturerhöhung
Chlorkalcium 2,2 774 – Silber Ag 10,5 960 407 Bronze CuSn8 17,5
Chrom Cr 7,1 1800 69 Silizium Si 2,33 1420 83
Chromnickel (NiCr 8020) 7,4 1430 52,335 Siliziumkarbid 3,12 – 15,2
Deltametall 8,6 950 104,7 Sillimanit 2,4 1816 1,69
Diamant C 3,5 – – Speckstein (Talk.) 2,7 – 3,26
Eisen, rein Fe 7,86 1530 81 Stahl, unleg. u. niedrig leg. 7,9 1460 47...58 Zustandsschaubild Eisen-Kohlenstoff
Fette 0,92...0,94 30...175 0,209 rostbest. 18Cr8Ni 7,9 1450 14
Gallium Ga 5,9 29,75 – unmagnet. 15Ni7Mn 8 1450 16,28
Germanium Ge 5,32 936 58,615 Wolframstahl 18W 8,7 1450 26
Gips 2,3 1200 0,45 Steanit 2,6 ... 2,7 ≈1520 1,63
Mischkristalle Schmelze + δ - Mischkristalle
Glas, Fenster ≈2,5 ≈700 0,81 Steinkohle 1,35 – 0,24
Glimmer ≈2,8 ≈1300 0,35 Strontium Sr 2,54 797 0,23 (Zementit)
Gold Au 19,29 1063 310 Tantal Ta 16,6 2990 54 Mischkristalle Schmelze
Granit 2,6...2,8 – 3,5 Tellur Te 6,25 455 4,9
Graphite C 2,24 ≈3800 168 Thorium Th 11,7 ≈1800 38

Temperature in °C
Grauguß 7,25 1200 58 Titan Ti 4,5 1670 15,5
Hartgewebe 1,3...1,42 – 0,34...0,35 Tombak 8,65 1000 159
Hartgummi ≈1,4 – 0,17 Ton 1,8...2,6 1500..1700 0,93...1,28 Schmelze + Schmelze +
Hartmetall K20 14,8 2000 81 Uran 99,99% U 18,7 1133 28 γ-Mischkristalle Primär-Zementit
Hölzer 0,45...0,85 – 0,12...0,17 Vanadium V 6,1 1890 31,4 γ-Mischkristalle
Indium In 7,31 156 24 Weichgummi 1...1,8 – 0,14...0,23
(Austenit)
Iridium Ir 22,5 2450 59,3 Weißmetall 7,5...10,1 300...400 34,9...69,8 γ-Mischkristalle Primär-Zementit
Kadmium Cd 8,64 321 92,1 Wismut Bi 9,8 271 8,1 + Sek.-Zem. + Ledeburit
Kalium K 0,86 63,6 110 Wolfram W 19,2 3410 130 + Ledeburit
Kalkstein 2,6 – 2,2 Zäsium Cs 1,87 29 – (Kubisch flächenzentriert
Mischkristalle
Kalcium Ca 1,55 850 – Zement, abgebunden 2...2,2 – 0,9...1,2 γ-M. +
Kalciumoxide (Kalk) 3,4 2572 – Zer Ce 6,79 630 – Sek.-Zem.
Kautschuk, roh 0,95 125 0,2 Zink Zn 6,86 419 110 Mischkristalle
Kobalt Co 8,8 1490 69,4 Zinn Sn 7,2 232 65 (Ferrit)

Ledeburite
Perlit
Kochsalz 2,15 802 – Zirkonium Zr 6,5 1850 22 Sek.-Zem. SeK.-Zementit.
Koks 1,6...1,9 – 0,184
Primär-Zementit
+ Perlit + Perlit+Ledeburit + Ledeburit
Konstantan 8,89 1600 23,3
Korund (AL2O3) 3,9...4 2050 12...23 Perlit
Kreide 1,8...2,6 – 0,92
Kupfer Cu 8,9 1083 384
Dichte  Siede- Wärmeleit- Kohlenstoffgehalt in Gew.-%
Leder, trocken 0,9....1 – 0,15
Sym- temperatur fähigkeit λ (Kubisch raumzentriert)
Lithium Li 0,53 179 71 Stoff (flüssig) bol 1 013MPa bei 20 °C
bei 1.013MPa
Magnesium Mg 1,74 657 157
Magnesium Legierung 1,8...1,83 650 69,8..145,4 g/cm3 °C °C W/(mK)
Mangan Mn 7,43 1250 30 Äther 0,72 20 35 0,14 Zementitgehalt in Gew.-%
Marmor 2,6...2,8 1290 2,8 Benzin ≈0,73 15 25...210 0,13
Mennige, Blei 8,6...9,1 – 0,7 Benzol, rein 0,83 15 80 0,14
Messing (63Cu37Zn) 8,5 900 116 Dieselkraftstoff 0,83 15 210...380 0,15
Molybdän Mo 10,2 2600 145 Glyzerin 1,26 20 290 0,29
Monelmetall 8,8 ≈1300 19,7 Harzöl 0,96 20 150...300 0,15
Natrium Na 0,98 97,5 126 Heizöl EL ≈0,83 20 >175 0,14 Grübchen- und Zahnfußdauerfestigkeit von Einsatzstählen, DIN 17210
Neusilber 8,7 1020 48 Leinöl 0,93 20 316 0,17
Nickel Ni 8,9 1452 59 Maschinenöl 0,91 15 380...400 0,125 Härte am fertigen Zahnrad σHlim σFlim
Niob Nb 8,6 2415 54,43 Methanol 0,8 15 65 0,21 Kurzzeichen
Osmium Os 22,5 2500 – Methylchlorid 0,95 15 24 0,16
Palladium Pd 12 1552 70,9 Mineral-Schmieröl 0,91 20 >360 0,13 HV1 N/mm2 N/mm2
Paraffin 0,9 52 0,26 Petroläther 0,66 20 >40 0,14
Pech 1,25 – 0,13 Petroleum 0,81 20 >150 0,13 16 MnCr 5 720 1470 430
Phosphor (gelb) P 1,83 44 – Quecksilber Hg 13,55 20 357 10
Platin Pt 21,5 1770 70 Salzsäure 10% 1,05 15 102 0,5 15 CrNi 6 730 1490 460
Polyamid A, B 1,13 ≈250 0,34 Schwefelsäure, konz. 1,84 15 338 0,47
Porzellan 2,2 ... 2,5 ≈1650 ≈1 Silikonöl 0,94 20 – 0,22 17 CrNiMo 6 740 1510 500

96 97
Werkstofftechnik Inhaltsübersicht Teil 9
Wärmebehandlung beim Einsatzhärten
von Einsatzstählen

Wärmebehandlung beim Einsatzhärten von Einsatzstählen nach DIN 17210 Schmieröle Seite
Übliche Wärmebehandlung beim Einsatzhärten Viskositäts-Temperatur-Diagramm für Mineralöle 100
C. Härten nach isothermischem
A. Direkthärten bzw. Doppelhärten B. Einfachhärten Viskositäts-Temperatur-Diagramm für Synthetiköle auf Poly-α-Olefine Base 101
Umwandeln

Viskositäts-Temperatur-Diagramm für Synthetiköle auf Polyglykol-Basis 102

Kinematische Viskosität und dynamische Viskosität 103

Direktkärten von Einfachhärten von Kern- oder Härten nach isothermischem Viskositäts-Tabelle für Mineralöle 104
Aufkohlungstemperaturen Randhärtetemperaturen Umwandeln in der Perlitstufe (e)

Härten nach isothermischem


Direkthärten nach Absenken auf Einfachhärten nach Zwischenglühen
Umwandeln in der Perlitstufe (e)
Härtetemperatur (Weichglühen) (d)
und Abkühlen auf Raumtemperatur

a Aufkohlungstemperatur
b Härtetemperatur
c Anlaßtemperatur
d Zwischenglüh- (Weichglüh-)
Zwischenglüh (Weichglüh ) temperatur
tem eratur
Doppelhärten e Umwandlungstemperatur in der Perlitstufe

Übliche Temperaturen beim Einsatzhärten


Stahlsorten a b c
Aufkohlungs- Kernhärte- Randhärte-
Werkstoff- Abkühlmittel Anlassen
Kurzname temperatur 1) temperatur 2) temperatur 2)
nummer
°C °C °C °C
1.0301
C 10
1.1121 880
Ck 10
1.0401 bis
Ck 15
1.1141 920
Cm 15 Die Wahl des Ab-
1.1140 kühl-(Abschreck-)
17 Cr 3 1.7016 mittels richtet sich, im
20 Cr 4 1.7027 Hinblick auf die erfor-
20 CrS 4 1.7028 derlichen Bauteilei-
16 MnCr 5 1.7131 genschaften nach
880 780 der Härtbarkeit bzw. 150
16 MnCrS5 1.7139
bis 860 bis der Einsatzhärtbar- bis
20 MnCr 5 1.7147 keit des verwendeten
980 bis 820 200
20 MnCrS 5 1.7149 900 Stahles, der Gestalt
20 MoCr 4 1.7321 und dem Querschnitt
20 MoCrS 4 1.7323 des zu härtenden
22 CrMoS 3 5 1.7333 Werkstückes sowie
21 NiCrMo 2 1.6523 der Wirkung des Ab-
21 NiCrMoS 2 1.6526 kühlmittels.
830
15 CrNi 6 1.5919
bis
17 CrNiMo 6 1.6587
870

1) Für die Wahl der Aufkohlungstemperatur maßgebenden Kriterien sind hauptsächlich die gewünschte Aufkohlungs-
dauer, das gewählte Aufkohlungsmittel und die zur Verfügung stehende Anlage, der vorgesehene Verfahrensablauf so-
wie der geforderte Gefügezustand. Für ein Direkthärten wird üblicherweise unterhalb 950 °C aufgekohlt. In besonderen
Fällen werden Aufkohlungstemperaturen bis über 1000 °C angewendet.
2) Beim Direkthärten wird entweder von Aufkohlungstemperaturen oder einer niedrigeren Temperatur abgeschreckt. Be-
sonders bei Verzugsgefahr kommen aus diesem Bereich vorzugsweise die niedrigeren Härtetemperaturen in Betracht.

98 99
Schmieröle Schmieröle
Viskositäts-Temperatur-Diagramm für Viskositäts-Temperatur-Diagramm für
Mineralöle Synthetiköle auf Poly-a-Olefin-Basis

Viskositäts-Temperatur-Diagramm für Mineralöle Viskositäts-Temperatur-Diagramm für Synthetiköle auf Poly-α-Olefin-Basis


Kinematische Viskosität (mm2/s)

Kinematische Viskosität (mm2/s)


Temperatur (°C) Temperatur (°C)

100 101
Schmieröle Schmieröle
Viskositäts-Temperatur-Diagramm für Kinematische und dynamische Viskosität
Synthetiköle auf Polyglykol-Basis bei beliebigen Temperaturen für Mineralöle

Viskositäts-Temperatur-Diagramm für Synthetiköle auf Polyglykol-Basis Kinematische Viskosität υ


Größen zur Ermittlung der kinematischen Viskosität
VG-Klasse W40 [–] m [–]
32 0,18066 3,7664
46 0,22278 3,7231
68 0,26424 3,6214
100 0,30178 3,5562
150 0,33813 3,4610
220 0,36990 3,4020
Kinematische Viskosität (mm2/s)

320 0,39900 3,3201


460 0,42540 3,3151
680 0,45225 3,2958
1000 0,47717 3,2143
1500 0,50192 3,1775

W = m (2,49575 – lgT) + W40 (1)

W
 + 10 10 ) 0, 8 (2)

m [-]: Richtungskonstante
T [K]: Thermodynamische Temperatur 1)
W40 [-]: Hilfsgröße bei 40 °C
W [-]: Hilfsgröße
υ [cSt]: Kinematische Viskosität
1) T = t + 273,15 [K]

Dynamische Viskosität η

η = υ .  . 0,001 (3)

 =  15− (t – 15) . 0,0007 (4)

t [°C]: Temperatur
 15 [kg/dm3]: Dichte bei 15 °C
 [kg/dm3]: Dichte
υ [cSt]: Kinematische Viskosität
η [Ns/m2]: Dynamische Viskosität

Dichte  15 in kg/dm3 von Schmierölen für Zahnradgetriebe 2) (Beispiele)


Temperatur (°C)
VG-Klasse 68 100 150 220 320 460 680
ARAL Degol BG 0,890 0,890 0,895 0,895 0,900 0,900 0,905
ESSO Spartan EP 0,880 0,885 0,890 0,895 0,900 0,905 0,920
MOBIL OIL
0,882 0,885 0,889 0,876 0,900 0,905 0,910
Mobilgear 626 ... 636
OPTIMOL Optigear BM 0,890 0,901 0,904 0,910 0,917 0,920 0,930
TRIBOL Tribol 1100 0,890 0,895 0,901 0,907 0,912 0,920 0,934
2) Getriebeöle auf Mineralölbasis entsprechend der Kennzeichnung CLP nach DIN 51 502. Diese
Öle entsprechen den in DIN 51517 Teil 3 ausgewiesenen Mindestanforderungen. Sie sind für
Betriebstemperaturen von -10 °C bis +90 °C (kurzzeitig +100 °C) geeignet.

102 103
Schmieröle Inhaltsübersicht Teil 10
Viskositäts-Tabelle
für Mineralöle

Mittelpunktviskosität (40 °C) und


Saybolt Ungefähre Stirnradgetriebe Seite
ca.-Viskositäten in mm2/s (cSt)Universal Zuordnung Formelzeichen und Einheiten 106/107
Ungefähre bei Sekun- AGMA der Allgemeine Einführung 108
ISO-VG Zuord- den Lubricant
DIN nung der (SSU) N° bei Kfz- Geometrie der Evolventenzahnräder
Motor-
51519 bisherigen 20 °C 40 °C 50 °C 100 °C bei 40 °C 40 °C
öle
Getrie- Begriffe und Bestimmungsgrößen der Evolventenverzahnung 108
DIN 51502 (Mittel- 1)) beöle Bezugsprofil 108
werte)
cSt cSt cSt Engler cSt SAE SAE Modul 109
1)
Werkzeugprofil 109
8 Erzeugung der Zahnflanken 110
5 2 46
4,6 4 13
1,3 15
1,5 Begriffe und Bestimmungsgrößen eines Stirnrades 111
(1,7 E)
Geometrische Bezeichnungen 111
12
7 4 68
6,8 5 14
1,4 20
2,0 Teilungen 111
(2 E)
Profilverschiebung 112
21 Begriffe und Bestimmungsgrößen eines Stirnradpaares 113
10 9 10 8 17
1,7 25
2,5
(3 E) Benennungen 113
Paarungsgrößen 113
15 – 34 15 11 19
1,9 35
3,5 5W Überdeckungsverhältnisse 114
Zusammenstellung der wichtigsten Formeln 115-117
22 55 22 15 23
2,3 45
4,5 Zahnkorrekturen 118/119
16
10 W 70 W
75 W Tragfähigkeit der Evolventenzahnräder
32 88 32 21 3 55
5,5 Anwendungsbereich und Zweck 119/120
25 Ausgangsgrößen 120/121
46 137 46 30 4 65
6,5 214 1 EP Allgemeine Faktoren 122
15 W
36 20 W Anwendungsfaktor 122
20 Dynamikfaktor 122
68 219 68 43 6 85
8,5 316 2 2 EP
2,2 80 W
Breitenfaktor 122
49 Stirnfaktor 122
100 68 345 100 61 8 11 464 3,3 EP 30 Zahnflankentragfähigkeit 123
85 W Wirksame Hertzsche Pressung 123
Zulässige Hertzsche Pressung 123/124
150 92 550 150 90 12 15 696 4 4 EP
4,4 40 Zahnfußtragfähigkeit 124
Wirksame Zahnfußspannung 124/125
114 Zulässige Zahnfußspannung 126
220 865 220 125 16 19 1020 5 5 EP
5,5 50 90
144 Sicherheiten 126
Rechenbeispiel 126/127
320 169 1340 320 180 24 24 1484 6 6 EP
6,6
Getriebebauarten
Standardausführungen 127
460 225 2060 460 250 33 30 2132 7 EP Leistungsverzweigte Getriebe 127
140
Vergleiche 127/128
Lastwert 128
680 324 3270 680 360 47 40 3152 8 EP
Bezogene Drehmomente 129
Wirkungsgrade 130
1000 5170 1000 510 67 50 Beispiel 130
250 Getriebegeräusche
1500 8400 1500 740 98 65 Definitionen 131
Messungen 132
1) Angenäherter Vergleichswert zu ISO-VG-Klassen Ermittlung über Schalldruck 132
Ermittlung über Schallintensität 132/133
Vorhersagen 133
Beeinflussungsmöglichkeiten 134

104 105
Stirnradgetriebe Stirnradgetriebe
Formelzeichen und Einheiten Formelzeichen und Einheiten

Achsabstand eines Stirnrad- mn mm Normalmodul D mm Baugrößenmaß Stirnprofilwinkel,


a mm α Grad
paares Eingriffswinkel
mt mm Stirnmodul Fn N Zahnnormalkraft
ad mm Null-Achsabstand rad Winkel α im Bogenmaß
n 1/min Drehzahl Nenn-Umfangskraft am
^

^
+  180
Ft N
b mm Zahnbreite Teilkreis
p N/mm2 Schalldruck Stirnprofilwinkel am Kopf-
Kopfspiel zwischen G kg Getriebegewicht αat Grad
cp mm kreis
Bezugsprofil und Gegenprofil p mm Teilung auf dem Teilkreis
HV1 – Vickershärte bei F = 9.81 N αn Grad Normaleingriffswinkel
d mm Teilkreisdurchmesser pbt mm Teilung auf dem Grundkreis
KA – Anwendungsfaktor Profilwinkel des
da mm Kopfkreisdurchmesser pe mm Eingriffsteilung αP Grad
Stirnrad-Bezugsprofils
KFα – Stirnfaktor (Fuß)
db mm Grundkreisdurchmesser Eingriffsteilung im Profilwinkel des
pen mm αPO Grad
Normalschnitt KFβ – Breitenfaktor (Fuß) Werkzeug-Bezugsprofils
df mm Fußkreisdurchmesser
pet mm Eingriffsteilung im Stirnschnitt KHα – Stirnfaktor (Flanke) αprPO Grad Protuberanz-Profilwinkel
dw mm Wälzkreisdurchmesser
pex mm Axialteilung KHβ – Breitenfaktor (Flanke) Stirneingriffswinkel am
Lückenweite auf dem αt Grad
e mm pt mm Stirnteilung, Teilkreisteilung Kv – Dynamikfaktor Teilkreis
Teilzylinder
Betriebseingriffswinkel
Lückenweite des prPO mm
Protuberanzbetrag am
LpA dB
Schalldruckpegel αwt Grad
ep mm
Werkzeug-Bezugsprofil (A-bewertet) am Wälzkreis
Stirnrad-Bezugsprofils
Schrägungswinkel am
f Hz Frequenz q mm
Bearbeitungszugabe auf
LWA dB
Schalleistungspegel β Grad
den Stirnrad-Zahnflanken (A-bewertet) Teilkreis
Länge der Schrägungswinkel am
gα mm r mm Teilkreisradius, Radius Nennleistung der βb Grad
Eingriffsstrecke P kW Grundkreis
Arbeitsmaschine
h mm Zahnhöhe ra mm Kopfkreisradius
RZ µm Flankenrauheit εα – Profilüberdeckung
ha mm Zahnkopfhöhe rb mm Grundkreisradius
SF – Zahnbruchsicherheit εβ – Sprungüberdeckung
Kopfhöhe des rw mm Wälzkreisradius
haP mm SH – Grübchensicherheit εγ – Gesamtüberdeckung
Stirnrad-Bezugsprofils
s mm Zahndicke auf dem Teilkreis
S m2 Hüllfläche η – Wirkungsgrad
Kopfhöhe des
haPO mm san mm Zahndicke auf dem Kopfkreis
Werkzeug-Bezugsprofils ζ Grad Wälzwinkel der Evolvente
T Nm Drehmoment
hf mm Zahnfußhöhe Zahndicke des Stirnrad-
sp mm
Bezugsprofils Schmierölviskosität  mm Rundungsradius
V40 mm2/s
Fußhöhe des bei 40 °C
hfP mm Zahndicke des Werkzeug-  mm
Kopfrundungsradius des
Stirnrad-Bezugsprofils sPO mm aPO Werkzeug-Bezugsprofils
Bezugsprofils Yβ – Schrägenfaktor
Fußhöhe des
hfPO mm u – Zähnezahlverhältnis Yε – Überdeckungsfaktor  mm
Fußrundungsradius des
Werkzeug-Bezugsprofils fPO Werkzeug-Bezugsprofils
Zahnhöhe des Umfangsgeschwindigkeit YFS – Kopffaktor
hp mm v m/s Wirksame Hertzsche Pres-
Stirnrad-Bezugsprofils am Teilkreis σH N/mm2
YR – Rauheitsfaktor sung
Zahnhöhe des w N/mm Linienlast
hPO mm YX – Größenfaktor σHlim N/mm2 Grübchendauerfestigkeit
Werkzeug-Bezugsprofils
x – Profilverschiebungsfaktor
Zβ – Schrägenfaktor Zulässige Hertzsche Pres-
Protuberanzhöhe des σHP N/mm2
hprPO mm Erzeugungs-Profil- sung
Werkzeug-Bezugsprofils xE –
Zε – Überdeckungsfaktor
verschiebungsfaktor
σF N/mm2 Wirksame Zahnfußspannung
Gemeinsame Zahnhöhe ZH – Zonenfaktor
z – Zähnezahl
hwP mm zwischen Bezugsprofil σFlim N/mm2 Zahnfußdauerfestigkeit
und Gegenprofil ZL – Schmierstoffaktor
A m2 Verzahnungsfläche σFB N/mm2 Zulässige Zahnfußspannung
Änderungsfaktor der ZV – Geschwindigkeitsfaktor
k –
Kopfhöhe As mm Zahndickenabmaß
Bemerkungen: Die Einheit rad kann durch 1
ZX – Größenfaktor
m mm Modul BL N/mm2 Lastwert ersetzt werden.

106 107
Stirnradgetriebe Stirnradgetriebe
Einführung Geometrie der Evolventenzahnräder
Geometrie der Evolventenzahnräder

1. Stirnradgetriebe Durch den Einsatz von leistungsverzweigten 1.2.1.2 Modul Stirnmodul mt = mn/cosβ. Bei einem Geradzahn-
Zahnradgetrieben können die Abtriebsdrehmo- Der Modul m des Bezugsprofils ist der im Stirnrad ist β = 0 und somit der Modul m = mn =
1.1 Einführung mente gegenüber Getrieben ohne Leistungsver- Normalschnitt geltende Normalmodul mn der mt. Um die Anzahl der notwendigen Verzah-
Für die Drehmoment- und Drehzahlanpassung zweigung um das zwei- bis dreifache gesteigert Stirnradverzahnung. Bei einem Schrägzahn- nungswerkzeuge zu begrenzen, ist der Modul m
von Kraft- und Arbeitsmaschinen verwendet werden. Die leistungsverzweigten Getriebe ha- Stirnrad mit dem Schrägungswinkel β am Teil- in Vorzugsreihe 1 und Reihe 2 genormt, siehe Ta-
man in der Industrie vorwiegend Getriebe mit ben meist eine An- und Abtriebswelle. Innerhalb kreis ergibt sich in einem Stirnschnitt der belle 1.
einsatzgehärteten und feinbearbeiteten Zahn- des Getriebes verzweigt sich die Leistung und
rädern. Die Feinbearbeitung der Zahnflanken er- fließt am Rad der Abtriebswelle wieder zusam-
folgt nach dem Aufkohlen und Härten durch Tabelle 1 Auswahl einiger Moduln m in mm (nach DIN 780)
men. Die gleichmäßige Verteilung der Leistung
Schleifen (oder Zerspanen mittels hartstoffbe- auf einzelne Zweige wird durch besondere kon-
schichteter Wälz- bzw. Stoßwerkzeuge). Ge- Reihe 1 1 1,25 1,5 2 2,5 3 4 5 6 8 10 12 16 20 25 32
struktive Maßnahmen erreicht.
triebe mit einsatzgehärteten Zahnrädern weisen
im Vergleich zu anderen Getrieben, z.B. mit ver- 1.2 Geometrie der Evolventenzahnräder Reihe 2 1,75 3,5 4,5 7 9 14 18 22 28
güteten oder auch nitrierten Zahnrädern die In den folgenden Abschnitten 1.2.1 bis 1.2.4 wer-
größten Leistungsdichten auf, d.h. bei gleichen den die nach DIN 3960 wichtigsten Begriffe und
Bestimmungsgrößen von Verzahnungen für 1.2.1.3 Werkzeugprofil der Fuß- und Kopfkreise bewirkt. Besonders bei
Drehmomenten und Drehzahlen benötigen sie
Stirnräder und Stirnradpaare dargestellt. /1/ Das Werkzeug-Bezugsprofil nach Bild 2a ist das Stirnrädern mit relativ großer Zähnezahl bzw.
den geringsten Bauraum. Zahnradgetriebe ha-
Gegenprofil zum Stirnrad-Bezugsprofil nach Bild kleinem Modul besteht dann bei der Fertigbear-
ben ferner die besten Wirkungsgrade. Die Bewe-
1.2.1 Begriffe und Bestimmungsgrößen der 1. Der Werkzeug-Profilwinkel αPO = αP beträgt beitung die Gefahr der Erzeugung einer Zahn-
gungsübertragung erfolgt schlupffrei mit Evolventenverzahnung. bei Industriegetrieben in der Regel 20 Grad. fußkerbe. Zur Vermeidung erhalten Vor-Verzah-
konstant bleibendem Drehzahlverhältnis. Auch
1.2.1.1 Bezugsprofil Die Werkzeug-Zahndicke sPO an der Werkzeug- nungswerkzeuge Protuberanzflanken gemäß
bei veränderlicher Drezahlanpassung stellt ein
Das Bezugsprofil ist der Normalschnitt durch die Profilbezugslinie richtet sich nach der Bearbei- Bild 2b. Sie erzeugen am Stirnrad einen Fußfrei-
stufenlos verstellbares Getriebe mit vor- oder
Verzahnung der Bezugs-Zahnstange, die der tungsstufe. Das Vor-Verzahnungswerkzeug läßt schnitt, siehe Bild 3b. Am Werkzeug müssen der
nachgeschalteten Zahnradstufen in der Regel
Stirnradverzahnung an einem Außenrad mit un- auf beiden Flanken der Zähne eine Bearbei- Protuberanzbetrag αprPO sowie der Kopfrun-
die wirtschaftlichste Lösung dar.
In Industriegetrieben kommen fast ausnahmslos endlich großem Durchmesser und unendlich tungszugabe q für den bei der Fertigbearbeitung dungsradius aPO so bemessen sein, daß beim
großer Zähnezahl entspricht. Im einzelnen geht erforderlichen Bearbeitungsabtrag stehen. Die Stirnrad das aktive Zahnprofil nicht verkleinert
Evolventenzahnräder zum Einsatz. Gegenüber
aus Bild 1 hervor: Werkzeug-Zahndicke ist daher bei Vorverzah- und der Zahnfuß nicht übermäßig geschwächt
anderen Zahnprofilen liegen im wesenlichen fol-
– die Flanken des Bezugsprofils sind Geraden nungswerkzeugen sPO < p/2 und bei Fertig-Ver- wird.
gende technische und wirtschaftliche Vorteile
und liegen symmetrisch unter dem Profilwin- zahnungswerkzeugen sPO = p/2. Bei Stirnradgetrieben mit kleinen Moduln nimmt
vor:
kel αP zur Zahnmittellinie; Das Vor-Verzahnungswerkzeug erzeugt am man oft mit Absicht eine Fußkerbe in Kauf, wenn
F einfache Fertigung mit geradflankigen
– zwischen dem Modul m und der Teilung p be- Stirnrad den Fußkreisdurchmesser und die Fuß- sie zum Fußkreis einen ausreichend großen Ab-
Werkzeugen;
steht die Beziehung p = πm; rundung. Das Fertig-Verzahnungswerkzeug ent- stand hat und somit die Zahnfußtragfähigkeit
F gleiches Werkzeug für alle Zähnezahlen;
fernt die Bearbeitungszugabe auf den Flanken, nicht durch die Kerbwirkung beeinträchtigt, Bild
F Erzeugung unterschiedlicher Zahnformen – auf der Profilbezugslinie sind die Nennmaße
der Zahndicke und der Lückenweite gleich berührt gewöhnlich aber nicht -wie beim Zahn- 3c. Damit der Kopfkreis des Gegenrades die
und Achsabstände bei gleicher Zähnezahl mit
groß, d.h. sP = eP = p/2; profil im Bild 3a- den Fußkreis. Fußrundung nicht berührt, ist für die Radpaarung
dem selben Werkzeug durch Profilverschie-
– das Kopfspiel cP zwischen Bezugsprofil und Zwischen Vor- und Fertigbearbeitung erfolgt eine Überprüfung auf Eingriffsstörungen (Inter-
bung;
eine Wärmebehandlung der Stirnräder, die in der ferenz) notwendig /1/.
F gleichmäßige Bewegungsübertragung auch Gegenprofil beträgt 0,1 m bis 0,4 m;
– die Zahnhöhe ist mit haP = m, die Zahnfuß- Regel einen Verzug der Zähne und ein Wachsen
bei Achsabstandsabweichung vom Sollwert;
F Richtung der Zahnnormalkraft bleibt während höhe mit hfP = m + cP und folglich die Zahn-
des Zahneingriffes konstant; höhe mit hP = 2 m + cP festgelegt;
F hoher Entwicklungsstand; – die gemeinsame Zahnhöhe von Bezugs- und
F gute Marktverfügbarkeit. Gegenprofil ist hwP = 2 m.

Kopflinie Gegenprofil

Profilbezugslinie
Bezugsprofil
Fußlinie
a) Werkzeug-Profilbezugslinie b) Protuberanzflanke
Fußrundung
Bild 2
Zahnlückengrund
Bezugsprofile von Verzahnungswerkzeugen für Evolventenstirnräder
Zahnmittellinie a) Für Vorverzahnung und Fertigverzahnung
Bild 1 Bezugsprofil für Evolventenstirnräder (nach DIN 867) b) Für Vorverzahnung mit Fußfreischnitt (Protuberanz)

108 109
Stirnradgetriebe Stirnradgetriebe
Geometrie der Evolventenzahnräder Geometrie der Evolventenzahnräder

1.2.2 Begriffe und Bestimmungsgrößen ei- winkel α als Stirneingriffswinkel αt, vgl. Bild 5 und
Vorverzahnung Fertigverzahnung nes Stirnrades 7. Legt man im Normalschnitt an die Evolventen-
1.2.2.1 Geometrische Bezeichnungen fläche im Schnittpunkt mit dem Teilkreis eine
Bild 6 zeigt die wichtigsten geometrischen Grö- Tangente, dann bezeichnet man den entspre-
ßen eines Stirnrades. chenden Winkel als Normaleingriffswinkel αn. Er
Bearbeitungs-
Der Teilkreis ist der Schnitt des Teilzylinders mit ist gleich dem Profilwinkel αPO des Werkzeuges.
zugabe q
einer Stirnschnittebene. Bei der Erzeugung der Mit dem Schrägungswinkel β am Teilkreis be-
Zahnflanken wälzt die Wälzgerade des Werk- steht der Zusammenhang tanαn = cosβ tanαt.
zeuges am Teilkreis ab. Der Teilkreisumfang ent- Bei einem Geradzahn-Stirnrad ist αn = αt.
spricht daher dem Produkt aus der Teilung p und Zwischen dem Grundschrägungswinkel βb und
Zähneanzahl z, d.h. π d = p z. Wegen mt = p/π dem Schrägungswinkel β am Teilkreis gilt die Be-
folgt somit für den Teilkreisdurchmesser die Glei- ziehung sinβb = cosαn sinβ. Den Grundkreis-
Fußfreischnitt Fußkerbe
chung d mt z. Viele geometrische Größen des durchmesser db erhält man aus dem Teilkreis-
a) b) c) durchmesser d nach db = d cosαt.
Stirnrades werden auf den Teilkreis bezogen.
Am Schnittpunkt des Teilkreises mit der Evol- Bei innenverzahnten Rädern sind Zähnezahl z
Bild 3
vente bezeichnet man bei einem Schrägzahn- und damit auch die Durchmesser d, db, da, df ne-
Zahnprofile von Stirnrädern bei Vor- und Fertigverzahnung
Stirnrad den im Stirnschnitt liegenden Stirnprofil- gativ.
a) Vor- und Fertigverzahnung bis zum Fußkreis
b) Vorverzahnung mit Fußfreischnitt (Protuberanz)
c) Fertigungsverzahnung mit Fußkerbe Rechtsflanke

Linksflanke Flankenlinie
1.2.1.4 Erzeugung der Zahnflanken Bild 5, wird mit dem Stirnprofilwinkel α und dem
Eine Mantellinie des Grundzylinders mit Radius r durch die Beziehungen Teilzylinder
dem Grundkreisdurchmesser db erzeugt beim
Abwickeln des Mantels die Evolventenfläche invα = tanα − ^ (1) Teilkreis
eines Geradzahn-Stirnrades. Eine in der abge- r = rb / cosα (2)
wickelten Mantelfläche zur Mantellinie um den d Teilkreisdurchmesser
Grundschrägungswinkel βb geneigt liegende beschrieben. rb = db/2 ist der Grundkreisradius.
Der Winkel invα wird Evolventenfunktion und der da Kopfkreisdurchmesser
Gerade erzeugt die Evolventenfläche eines
Schrägzahn-Stirnrades, Bild 4. Winkel df Fußkreisdurchmesser
Die stets in einem Stirnschnitt liegende Evolente, b Zahnbreite
ζ = ^ + invα = tanα wird Wälzwinkel genannt. h Zahnhöhe
ha Zahnkopfhöhe
Grundzylinder-Mantellinie hf Zahnfußhöhe
s Zahndicke am Teilkreis
e Lückenweite am Teilkreis
Evolvente des Grund- Grundzylinder
zylinders Evolvente p Teilung am Teilkreis

Evolventenfläche Bild 6
Bezeichnungen am Stirnrad
abgewickelte
Mantellinie
1.2.2.2 Teilungen
Die Teilung pt eines Schrägzahn-Stirnrades (bei
einem Geradzahn-Stirnrad: p) im Stirnschnitt ist
die Länge des Teilkreisbogens zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Rechts- oder Linksflan-
ken, siehe Bild 6 und 7. Mit der Zähnezahl z folgt
pt = πd/z = πmt.
Die Stirneingriffsteilung pet eines Schrägzahn-
Erzeugende Stirnrades ist gleich der Grundkreisteilung pbt,
abgewickelte Evolvente des somit pet = pbt = πdb/z. Im Normalschnitt folgt da-
Grundzylinder- Grundzylinders raus die Normalteilung pen = pet cosβb und im
Mantelfläche Achsschnitt die axiale Teilung pex = pet/tanβb,
vgl. hierzu Bild 13.
Bild 4 Bild 5 Bild 7
Grundzylinder mit Evolventenfläche Evolvente in einem Stirnschnitt Teilungen im Stirnschnitt eines
und Erzeugender Schrägzahn-Stirnrades

110 111
Stirnradgetriebe Stirnradgetriebe
Geometrie der Evolventenzahnräder Geometrie der Evolventenzahnräder

1.2.2.3 Profilverschiebung 1.2.3 Begriffe und Bestimmungsgrößen ei-


Bei der Herstellung der Zahnflanken des Stirnra- Werkzeug-Profilbezugslinie = Wälzgerade nes Stirnradpaares
des mit einem zahnstangenförmigen Werkzeug
(z.B. Wälzfräser) wälzt eine zur Werkzeug-Profil- 1.2.3.1 Benennungen
bezugslinie parallele Wälzgerade auf dem Teil- Zwei im Eingriff stehende außenverzahnte Stirn-
kreis ab. Der Abstand (x · mn) der Wälzgeraden a) räder (Außenräder) bilden ein Außenradpaar.
zur Werkzeug-Profilbezugslinie ist die Profilver- Bei einem Schrägzahn-Außenradpaar hat das
schiebung und x der Profilverschiebungsfaktor, eine Stirnrad eine rechtssteigende und das an-
siehe Bild 8. dere eine linkssteigende Flankenrichtung.
Die Profilverschiebung ist positiv, wenn die Wälzgerade Die Paarung eines außenverzahnten mit einem
Werkzeug-Profilbezugslinie vom Teilkreis aus in innenverzahnten Stirnrad (Hohlrad) ist ein In-
Richtung zum Zahnkopf und negativ, wenn sie nenradpaar. Bei einem Schrägzahn-Innenrad-
zum Zahnfuß des Stirnrades verschoben liegt. paar haben beide Stirnräder gleiche Flanken-
Dieses gilt sowohl für außen- als auch für innen- richtungen, und zwar entweder rechts- oder
b) linkssteigend. Größen für das kleinere Stirnrad
verzahnte Stirnräder. Bei innenverzahnten Stirn-
rädern liegt der Zahnkopf nach innen. Die Profil- (Ritzel) erhalten den Index 1 und für das größere
verschiebung für außenverzahnte Stirnräder soll Stirnrad (Rad bzw. Hohlrad) den Index 2.
ungefähr in den im Bild 9 dargestellten Grenzen Bei einem Null-Radpaar haben beide Stirnräder
durchgeführt werden. Werkzeug-Profilbezugslinie Wälzgerade die Profilverschiebungsfaktoren x1 = x2 = 0 (Null-
Die Grenzprofilverschiebungen xmin und xmax Räder).
sind in Abhängigkeit von der Ersatzzähnezahl Bei einem V-Null-Radpaar haben beide Stirnrä-
zn = z / (cosβ cos2βb) dargestellt. Die obere der Profilverschiebungen (V-Räder), und zwar
Grenze xmax berücksichtigt die Spitzgrenze der c) mit x1 + x2 = 0, d.h. x1 = -x2.
Zähne und gilt für eine Zahnkopfdicke im Nor- Ein V-Radpaar liegt vor, wenn x1 + x2 ≠ 0 ist.
malschnitt von san = 0,25 mn. Bei Unterschrei- Eines der beiden Stirnräder kann aber den Profil-
tung der unteren Grenze xmin entsteht Unter- verschiebungsfaktor x = 0 haben. Bild 10
schnitt, der die nutzbare Evolvente kürzt und den Bild 8 Stirnschnitt eines Außenradpaares mit sich
Zahnfuß schwächt. 1.2.3.2 Paarungsgrößen berührenden Linksflanken
Verschiedene Lagen der Werkzeug-Profil- Das Zähnezahlverhältnis eines Radpaares ist
Eine positive Profilverschiebung führt zu einem bezugslinie zur Wälzgeraden durch den
Zuwachs der Zahnfußdicke und damit zu einer das Verhältnis der Zähnezahl z2 des Großrades
Wälzpunkt C. zur Zähnezahl z1 des Ritzels, somit u = z2 / z1.
Steigerung der Zahnfußtragfähigkeit. Bei kleinen
Zähnezahlen wirkt sich dieses wesentlich stär- a) Nullverschiebung; x = 0 Betriebswälzkreise mit dem Durchmesser Auf der Eingriffslinie berühren sich beim Abwäl-
ker aus als bei großen Zähnezahlen. Am Ritzel b) Negative Profiverschiebung; x < 0 dw = 2rw sind bei einem Stirnradpaar diejenigen zen der Zähne entweder die beiden Links- oder
strebt man meist eine größere Profilverschie- c) Positive Profilverschiebung; x > 0 Stirnschnittkreise, die im gemeinsamen Berühr- die beiden Rechtsflanken eines Stirnradpaares.
bung als am Rad an, um so für beide Räder glei- punkt (Wälzpunkt C) gleiche Umfangsgeschwin- Bei Flankenwechsel ergibt sich jeweils eine zur
che Zahnfußtragfähigkeiten zu erzielen, vgl. Bild digkeiten haben, Bild 10. Die Betriebswälzkreise Mittellinie durch O1 O2 spiegelsymmetrisch lie-
19. teilen den Achsabstand a = rw1 + rw2 im Verhält- gende Eingriffslinie. Die Eingriffslinie im Bild 10
Weitere Kriterien zur Festlegung der Profilver- nis der Zähnezahlen, somit wird dw1 = 2 a / (u + 1) mit sich berührenden Linksflanken tangiert die
schiebung enthalten /2/, /3/ und /4/. Der Profilver- und dw2 = 2 a u / (u +1). beiden Grundkreise in den Punkten T1 und T2.
schiebungsfaktor x bezieht sich auf eine spiel- Sowohl bei einem Null-Radpaar als auch bei Sie schließt mit der gemeinsamen Tangente an
und abweichungsfreie Verzahnung. Um Zahn- einem V-Null-Radpaar ist der Achsabstand die Wälzkreise den Betriebseingriffswinkel αwt
dickenabmaße As (für Flankenspiel und Ferti- gleich dem Null-Achsabstand ad = (d1 + d2) / 2, ein.
gungstoleranzen) sowie Bearbeitungszugaben und die Wälzkreise sind zugleich Teilkreise, d.h. Der Betriebseingriffswinkel αwt ist der zum Be-
q (für Vorverzahnungen) zu berücksichtigen, dw = d. Dagegen ist bei einem V-Radpaar der triebswälzkreis gehörende Stirnprofilwinkel. Er
muß man bei der Fertigung des Stirnrades fol- Achsabstand nicht gleich dem Null-Achsabstand bestimmt sich nach Bild 10 aus cos αwt = db1
genden Erzeugungsprofilverschiebungsfaktor und die Wälzkreise sind nicht zugleich Teilkreise. /dw1 = db2 / dw2. Für Null-Radpaare ist der Be-
vorgeben: Soll bei V-Radpaaren das Kopfspiel cp des Be- triebseingriffswinkel gleich dem Stirneingriffs-
zugsprofils erhalten bleiben (was nicht zwingend winkel am Teilkreis, d.h. αwt = αt.
notwendig ist), dann ist eine Kopfhöhenände- Die Eingriffsstrecke mit der Länge gα ist der Teil
As q rung vorzunehmen. Diese erfaßt der Kopfhöhen- der Eingriffslinie, der durch die beiden Kopf-
XE = x + + (3) änderungsfaktor k = (a - ad) / mn - (x1 + x2). Bei kreise der Stirnräder begrenzt wird, Bild 11.
2mn tan αn mn sin αn
Null-Radpaaren ist k = 0. Bei Außenradpaaren ist Der Anfangspunkt A der Eingriffsstrecke ergibt
k < 0 d.h. die Kopfkreisdurchmesser beider Stirn- sich als Schnitt der Eingriffslinie mit dem Kopf-
Bild 9 räder werden kleiner. Bei Innenradpaaren ist kreis des getriebenen Stirnrades und der End-
Grenzprofilverschiebung xmax (Spitzgrenze) k > 0, d.h. die Kopfkreisdurchmesser beider punkt E als Schnitt der Eingriffslinie mit dem
und xmin (Unterschnittgrenze) für außenver- Stirnräder werden größer (beim Hohlrad mit ne- Kopfkreis des treibenden Stirnrades.
zahnte Stirnräder in Abhängigkeit von der gativem Kopfkreisdurchmesser wird der Abso-
Ersatzzähnezahl zn (für innenverzahnte lutbetrag kleiner).
Stirnräder: siehe /1/ und /3/).

112 113
Stirnradgetriebe Stirnradgetriebe
Geometrie der Evolventenzahnräder Geometrie der Evolventenzahnräder

1.2.4 Zusammenstellung der wichtigsten


getrieben Formeln
getrieben
Die Tabellen 2 und 3 enthalten die wichtigsten gegeben. Die Ritzelzähnezahl legt man im Hin-
Formeln zur Bestimmung der Größen eines blick auf Laufruhe sowie ausgewogene Fuß- und
Stirnrades und eines Stirnradpaares, und zwar Flankentragfähigkeit mit etwa z1 = 18 ... 23 fest.
sowohl für Außenrad- als auch Innenradpaare. Bei Forderung nach hoher Fußtragfähigkeit kann
man bis z1 = 10 heruntergehen. Der Schrä-
Folgende Vorzeichenregeln sind zu beachten:
gungswinkel wird mit β = 10 bis 15 Grad , in Son-
Bei Innenradpaaren ist die Zähnezahl z2 des
derfällen auch bis 30 Grad vorgegeben. Die Pro-
Hohlrades negativ. Damit sind auch der Achsab-
filverschiebungsgrenzen im Bild 9 sind zu beach-
stand a bzw. ad und das Zähnezahlverhältnis u
ten. Beim Ritzel sollte der Profilverschiebungs-
sowie die Durchmesser d2, da2, db2, df2, dw2 und
faktor etwa im Bereich x1 = 0,2 bis 0,6 und ab
die Ersatzzähnezahlen zn2 negativ.
etwa IuI > 2 die Breite im Bereich b1 = (0,35 bis
Bei der Auslegung eines Stirnradpaares für die 0,45) a liegen. Der Achsabstand a richtete sich
Eingriffslinie Stirnradstufen sind von den Ausgangsgrößen entweder nach der geforderten Leistungsüber-
der Tabelle 2 und 3 in der Regel nur der Normal- tragung oder nach den baulichen Gegebenhei-
eingriffswinkel αn und das Zähnezahlverhältnis u ten.

treibend

Bild 11 Eingriffslinie
Eingriffsstrecke AE im Stirnschnitt einer
Außenradpaarung
A Eingriffsanfang
E Eingriffsende
C Wälzpunkt treibend

1.2.3.3 Überdeckungsverhältnisse
Die Profilüberdeckung εα im Stirnschnitt ist das Bild 12
Verhältnis der Eingriffsstrecke gα zur Stirnein- Einzel- und Doppeleingriff im Stirnschnitt
griffsteilung pet, d.h. εα = gα / pet, vgl. Bild 12. eines Außenradpaares
Bei Geradzahn-Stirnradpaaren gibt die Profil- B, D Einzeleingriffspunkte
überdeckung die durchschnittliche Anzahl der
Zahnpaare an, die während der Eingriffszeit A, E Eingriffsanfang bzw. -ende
eines Zahnpaares im Eingriff sind. Nach Bild 12 C Wälzpunkt
befindet sich das linke Zahnpaar im Einzelein-
griffspunkt D, wenn das rechte Zahnpaar am Ein-
griffsanfang bei A in den Eingriff kommt. Das
rechte Zahnpaar befindet sich im Einzeleingriff-
spunkt B, wenn das linke Zahnpaar am Eingriff-
sende bei E den Eingriff verläßt. Entlang der Ein-
zeleingriffsstrecke BD ist ein Zahnpaar und ent-
lang der Doppeleingriffsstrecken AB und DE sind
gleichzeitig zwei Zahnpaare im Eingriff.
Bei Schrägzahn-Stirnradpaaren läßt sich errei-
chen, daß stets zwei oder mehr Zahnpaare
gleichzeitig im Eingriff sind. Den Überdeckungs-
anteil infolge der Schrägstellung der Zähne er-
faßt die Sprungüberdeckung εβ als das Verhält-
nis der Zahnbreite b zur Axialteilung pex, d.h.
εβ = b/pex, vgl. Bild 13. Eingriffsstrecke
Die Gesamtüberdeckung εγ ist die Summe von
Profilüberdeckung und Sprungüberdeckung, Bild 13
d.h. εγ = εα + εβ. Teilungen in der Eingriffsebene
Mit zunehmender Gesamtüberdeckung steigt im A Eingriffsanfang
allgemeinen die Tragfähigkeit, während die Ge- E Eingriffsende
räuschanregung sinkt.

114 115
Stirnradgetriebe Stirnradgetriebe
Geometrie der Evolventenzahnräder Geometrie der Evolventenzahnräder

Tabelle 2 Bestimmungsgrößen für ein Stirnrad *) Tabelle 3 Bestimmungsgrößen für ein Stirnradpaar *)

Ausgangsgrößen:
mn mm Normalmodul
αn Grad Normaleingriffswinkel Ausgangsgrößen:
β Grad Schrägungswinkel am Teilkreis Es müssen die Bestimmungsgrößen für Ritzel und Rad nach Tab. 2, ferner die Zahnbreiten b 1
z – Zähnezahl *) und b2, sowie entweder der Achsabstand a oder die Summe der Profilverschiebungsfaktoren
x – Profilverschiebungsfaktor x1 + x2 gegeben sein.
xE – Erzeugungs-Profilverschiebungsfaktor, siehe Gl. (3)
haPO mm Werkzeugkopfhöhe

Berechnungsgröße Formel Berechnungsgröße Formel

mn z2
Stirnmodul mt = Zähnezahlverhältnis u=
cosβ z1

tanαn Betriebseingriffswinkel mt
Stirneingriffswinkel tanαt = cosαwt = (z1 + z2) cosαt
cosβ (a vorgegeben) 2a

Summe Profilverschiebungsfaktoren z 1 + z2
Grundschrägungswinkel sinβb = sinβ cosαn x1 + x2 = (invαwt – invαt)
(a vorgegeben) 2 tanαn

Betriebseingriffswinkel x1 + x2
Teilkreisdurchmesser d = mt z invαwt = 2 tanαn + invαt
(x1 + x2 vorgegeben) z1 + z2
mt cosαt
Kopfkreisdurchmesser (k siehe Tabelle 3) da = d + 2 mn (1 + x + k) Achsabstand (x1 + x2 vorgegeben) a= (z1 + z2)
2 cosαwt

mt
Fußkreisdurchmesser df = d – 2 (haPO – mn xE) Null-Achsabstand ad = (z1 + z2)
2
a – ad
Grundkreisdurchmesser db = d cos αt Kopfhöhenänderungsfaktor **) k= – (x1 + x2)
mn

2a cosαt
πd dw1 = = d1
Stirnteilung pt = = π mt Betriebswälzkreisdurchmesser Ritzel
u+1 cosαwt
z
2au cosαt
Stirneingriffsteilung π db Betriebswälzkreisdurchmesser Rad dw2 = = d2
pet = pbt = = pt cosαt u+1 cosαwt
Grundkreisteilung z

d
Länge der Eingriffsstrecke gα =
1
2
( da12 – db12 +
u
IuI
da22 – db22 ) – asinαwt
Stirnprofilwinkel am Kopfkreis cos αat = b
da

Profilüberdeckung εα =
pet
π
Zahndicke am Teilkreis st = mt ( + 2 x tanαn)
im Stirnschnitt 2 b tanβb
Sprungüberdeckung εβ = b = min (b1, b2)
pet
Zahndicke am Teilkreis im Normalschnitt sn = st cosβ
Gesamtüberdeckung εγ = εα + εβ
s
Zahndicke am Kopfkreis
im Stirnschnitt
sat = da ( dt + invαt – invαat)
**)

*) Bei Innenradpaaren z2 und a negativ einsetzen


z **) Siehe Abschnitt 1.2.3.2.
Ersatzzähnezahl zn =
cosβ cos2βb

*) Beim Hohlrad ist z negativ einzusetzen **) invα, siehe Gleichung (1).

116 117
Stirnradgetriebe Stirnradgetriebe
Geometrie der Evolventenzahnräder Geometrie der Evolventenzahnräder
Tragfähigkeit der Evolventenzahnräder

1.2.5 Zahnkorrekturen ernd wirkenden Nennlast berechnet und gefer- rücknahmen gefertigt werden, was jedoch we- Flankenlinienkorrektur eine symmetrische Brei-
Die in den vorausgegangenen Abschnitten 1.2.1 tigt /5,6,7/. Man erhält bei geringer Teillast Trag- sentlich aufwendiger ist. Man erreicht so eine all- tenballigkeit überlagert. Hiermit erzielt man
bis 1.2.4 angegebenen Bestimmungsgrößen be- bilder, die nicht über die gesamte Zahnhöhe und mähliche Lastzunahme des in Einfriff kommen- gleichmäßiges Breitentragen bzw. Abbau von
ziehen sich auf abweichungsfreie Stirnräder. Die -breite reichen. Dieses muß vor allem bei Trag- den bzw. Lastabnahme des austretenden Zah- Lastkonzentrationen an den Zahnenden bei
hochfesten Zahnradwerkstoffe ermöglichen je- bildkontrollen unter niedrigen Belastungen be- nes. Bei der Breitenkorrektur wird häufig der Achsverlagerungen.
doch eine hohe Lastausnutzung der Getriebe. rücksichtigt werden. Die maximale örtliche Last-
Infolgedessen kommt es zu merklichen Verfor- übertragung ist jedoch bei Teillast immer gerin-
mungen der elastischen Getriebebauteile. ger als die theoretisch gleichmäßige Lastvertei- Höhenkorrektur Breitenkorrektur
Die Durchbiegung an den Zahnköpfen beträgt in lung unter Vollast. Bei Teillast verringert sich bei
der Regel ein Vielfaches der fertigungsbedingten korrigierten Verzahnungen wegen unvollständi-
Formabweichungen. Dieses führt zu Störungen ger Traganteile der Überdeckungsgrad, wodurch
des Zahneingriffs am Ein- und Austritt, vgl. Bild die Geräuschanregungspegel im unteren Teil-
14. Tragfähigkeit und Geräuschanregung wer- lastbereich ansteigen. Mit steigender Belastung
den negativ beeinflußt. nehmen die Traganteile und damit der Überdek-
kungsgrad zu, so daß die Anregungspegel sin-
ken. Radpaare, die nur gering belastet werden,
benötigen keine Korrekturen.
Eingriffs-
linie Bild 16
Rad Zahnkorrekturen zur Beseitigung von örtlichen Lastüberhöhungen infolge
Verformungen unter Nennlast

Ritzel 1.3 Tragfähigkeit der Evolventenzahnräder Es muß ausdrücklich betont werden, daß für die
Tragfähigkeit von Getrieben das genaue Re-
1.3.1 Anwendungsbereich und Zweck chenverfahren gegenüber dem vereinfachten
Die Tragfähigkeitsberechnung der Stirnräder er- stets von größerer Aussagekraft und daher in
folgt üblicherweise nach dem Rechenverfahren Grenzfällen allein maßgebend ist.
Bild 14 DIN 3990/8/ (identisch mit ISO 6336), das als Konstruktion, Werkstoffauswahl, Fertigung,
Stirnradpaar unter Belastung Biegung
Tragfähigkeitsgrenzen Grübchenbildung, Zahn- Wärmebehandlung und Betriebe der Industrie-
1 Treibendes Stirnrad Torsion fußdauerbruch und Warmfressen berücksichtigt. getriebe unterliegen bestimmten Regeln, die zu
2 Getriebenes Stirnrad Herstell- Die Berechnung nach diesem Verfahren ist we- einer langen Lebensdauer für Stirnräder führen.
a, b Im Eingriff befindliches Zahnpaar abweichung gen des verhältnismäßig großen Normenumfan- Diese Regeln sind:
c, d In Eingriff kommendes Zahnpaar ges nur mit Hilfe von EDV-Programmen praktika- – Verzahnungsgeometrie nach DIN 3960
Lager-
verformung bel durchführbar. Den Getriebeherstellern steht – Stirnräder aus einsatzgehärtetem Stahl;
in der Regel ein solches Hilfsmittel zur Verfü- Zahnflanken in DIN-Qualitätsstufe 6 oder
Die Belastung bewirkt außerdem Durchbiegun- Gehäuse- gung. Als Standardwerk gilt das FVA-Stirnrad- besser feinbearbeitet
gen und Verdrillungen von Ritzel- und Radwelle, verformung programm /9/, welches außerdem noch weitere
Ritzel- und Radkörper sowie Lagerabsenkungen – Werkstoffqualität und Wärmebehandlung
Rechenverfahren einschließt, wie z.B. die Ver- durch Qualitätskontrollen gemäß DIN
und Gehäuseverformungen. Hieraus ergeben Einlaufabtrag fahren nach Niemann, AGMA, British Standard
sich Schiefstellungen der Zahnflanken, die häu- 3990/11/ belegt;
und andere.
fig beträchtlich höher liegen als fertigungsbe- Wirksame DIN 3990 schlägt zur Bestimmung einzelner – Vorschriftsmäßige Einsatzhärtungstiefen
dingte Flankenlinienabweichungen, siehe Bild Flankenlinien- Faktoren verschiedene Verfahren A, B, C... vor. nach /12/ mit Oberflächenhärten von 58 ... 62
15. Es kommt zu ungleichmäßigem Breiten- abweichung Verfahren A ist jeweils genauer als Verfahren B HRC
tragen, was ebenfalls Tragfähigkeit und Ge- Fβ = Σf-yβ usw. Die Anwendungsnorm /10/ nach DIN 3990 – Zahnräder mit notwendigen Zahnkorrekturen
räuschanregung ungünstig beeinflußt. beruht auf vereinfachten Verfahren. und ohne schädigende Schleifkerben im
Breitenlast-
Der Einlaufabtrag von einsatzgehärteten Zahn- Wegen der -wenn auch eingeschränkten- Allge- Zahnfuß
verteilung w
rädern macht nur wenige Mikrometer aus und meingültigkeit ist sie jedoch immer noch verhält- – Getriebe dauerfest ausgelegt; d.h. Lebens-
kann die genannten Abweichungen nicht kom- nismäßig aufwendig. dauerfaktoren ZNT = YNT = 1,0
pensieren. Um das hohe Tragvermögen von ein- Bild 15
satzgehärteten Zahnrädern wieder herzustellen
Das folgende Berechnungsverfahren für die – Zahnflankendauerfestigkeit σHlim + 1200
Verformungen und Herstellabweichungen Grübchen- und Fußtragfähigkeit von einsatzge-
und vermehrte Geräuschbildung zu senken, N/mm2
einer Getriebewelle härteten Stirnrädern stellt eine weitere Vereinfa-
werden gezielte Abweichungen von der Evol- – Unterkritischer Betriebsbereich, d.h. Wälz-
chung gegenüber der Anwendungsnorm dar, kreisgeschwindigkeit kleiner als ca. 35 m/s
vente (Höhenkorrektur) und von der theoreti- ohne jedoch an Aussagekraft einzubüßen. Die-
schen Flankenlinie (Breitenkorrektur) gefertigt, Bild 16 zeigt übliche Höhen- und Breitenkorrek- ses ist möglich, weil zur Erzielung hoher Tragfä- – Ausreichende Schmierölversorgung
um so unter Last wieder nahezu ideale Geome- turen. Bei der Höhenkorrektur werden die Flan- higkeiten bestimmte Bedingungen eingehalten – Verwendung von vorschriftsmäßigen Getrie-
trien mit gleichmäßiger Lastverteilung zu erhal- ken an den Zahnköpfen von Ritzel und Rad um werden, welche zur Folge haben, daß kein Fres- beölen der Kraftstufe 12 nach FZG-Test und
ten. den Betrag zurückgenommen, um den sie je- sen auftritt. Die Freß-Tragfähigkeitsberechnung ausreichender Graufleckentragfähigkeit
Die lastbedingten Formkorrekturen werden nur weils am Ein- und Austritt infolge Zahndurchbie-
für eine Last- in der Regel für 70 ... 100% der dau- gungen vorstehen. Statt Kopf- können auch Fuß-
bleibt daher im folgenden unberücksichtigt. – Betriebstemperatur maximal 95 °C.

118 119
Stirnradgetriebe Stirnradgetriebe
Tragfähigkeit der Evolventenzahnräder Tragfähigkeit der Evolventenzahnräder

Unter diesen Voraussetzungen lassen sich in der weise kann auch vom Nenndrehmoment des An- Im weiteren Verlauf der Rechnung werden die in Tabelle 5 angegebenen Größen benötigt. Sie leiten
Tragfähigkeitsberechnung nach DIN 3990 eine triebsmotors ausgegangen werden, sofern dies sich aus den Ausgangsgrößen nach Tabelle 4 ab.
Reihe von Faktoren fest vorgeben, so daß sich dem Drehmomentbedarf der Arbeitsmaschine
der Rechengang zum Teil stark vereinfacht. Die entspricht.
Nichteinhaltung der obigen Voraussetzungen Um eine Stirnradstufe berechnen zu können, Tabelle 5 Abgeleitete Größen
bedeutet aber nicht unbedingt eine geringere müssen die in Tabelle 4 aufgeführten Größen
Tragfähigkeit. In Zweifelsfällen sollte man jedoch vorgegeben sein, und zwar in den dort angege-
nach dem genaueren Verfahren rechnen. benen Einheiten. Die geometrischen Größen Bezeichnung Beziehung Einheiten
werden nach Tabelle 2 und 3 berechnet. Sie sind
1.3.2 Ausgangsgrößen gewöhnlich in den Werkstattzeichnungen der
Zähnezahlverhältnis u = z2/z1 –
Basis für die Tragfähigkeitsberechnung ist das Stirnräder enthalten.
Nenndrehmoment der Arbeitsmaschine. Ersatz-
Teilkreisdurchmesser
d1 = z1 mn/cosβ mm
des Ritzels
Tabelle 4 Ausgangsgrößen
Zahnumfangskraft am
Kurzzeichen Bedeutung Einheiten Ft = 19,1 f106 P/(d1 n1) N
Teilkreis des Ritzels

P Leistung kW Umfangsgeschwindigkeit am
v = π d1 n1/60000 m/s
Teilkreis
n1 Ritzeldrehzahl 1/min
Grundschrägungswinkel βb = arc sin(cosαn sinβ) Grad
a Achsabstand mm

mn Normalmodul mm Ersatzzähnezahl des Ritzels zn1 = z1 / (cosβ cos2βb) –

da1 Kopfkreisdurchmesser des Ritzels mm Ersatzzähnezahl des Rades zn2 = z2 / (cosβ cos2βb) –

da2 Kopfkreisdurchmesser des Rades mm Stirnmodul mt = mn / cosβ mm

b1 Zahnbreite des Ritzels mm


Stirneingriffswinkel αt = arc tan (tanαn / cosβ) Grad
b2 Zahnbreite des Rades mm
Betriebseingriffswinkel αwt = arc cos [(z1 + z2) mt cosαt / (2a)] Grad
z1 Zähnezahl des Ritzels –
Stirneingriffsteilung pet = πmt cosαt mm
z2 Zähnezahl des Rades –

x1 Profilverschiebungsfaktor des Ritzels – Grundkreisdurchmesser des


db1 = z1mt cosαt mm
Ritzels
x2 Profilverschiebungsfaktor des Rades –
Grundkreisdurchmesser
αn Normaleingriffswinkel Grad db2 = z2mt cosαt mm
des Rades

β
) – asinαwt
Schrägungswinkel am Teilkreis Grad
Länge der Eingriffsstrecke gα =
1
2
( da12 – db12 +
u
IuI
da22 – db22 mm
V40 Kinematische Schmierölviskosität bei 40 °C cSt
Profilüberdeckungsgrad εα = gα / pet –
Rz1 Rauhtiefe der Ritzelflanke µm

Rz2 Rauhtiefe der Radflanke µm Sprungüberdeckungsgrad εβ = b tanβb / pet b = min (b1, b2) –

120 121
Stirnradgetriebe Stirnradgetriebe
Tragfähigkeit der Evolventenzahnräder Tragfähigkeit der Evolventenzahnräder

1.3.3 Allgemeine Faktoren Der Anwendungsfaktor bestimmt sich aus dem 1.3.4 Zahnflankentragfähigkeit 1.3.4.1 Wirksame Hertzsche Pressung
Lastkollektiv für das einzelne Zahnrad. Nach Für die Berechnung der Grübchentragfähigkeit Die wirksame Hertzsche Pressung ist lastabhän-
1.3.3.1 Anwendungsfaktor Möglichkeit sollte KA durch eine genaue Mes- wird die Hertzsche Pressung am Wälzkreis zu- gig und folgt gleichermaßen für Ritzel und Rad
Der Anwendungsfaktor KA, erfaßt auf die Zahn- sung oder eine umfassende Systemanalyse be- grundegelegt. Die wirksame Hertzsche Pres- aus der Beziehung
räder wirkende Zusatzkräfte, die außerhalb des stimmt werden. Da weder das eine noch das an- sung σH wird für Ritzel und Rad gleich vorausge-
Getriebes ihre Ursache haben. Er ist abhängig dere Verfahren häufig ohne großen Aufwand setzt. Sie darf die zulässige Hertzsche Pressung
von den Charakteristiken der Antriebs- und Ab- nicht durchführbar ist, bietet Tabelle 6 Anhalts- σHp nicht überschreiten, d.h. σHp, i.e. σH ) σHp.
triebsmaschine, den Kupplungen, den Massen- werte, die für alle Räder eines Getriebes glei-
und Steifigkeitsverhältnissen und den Betriebs- chermaßen gelten.
verhältnissen. u + 1 Ft
σH = ZE ZH Zβ Zε KA Kv KHα KHβ (8)
u d1 b
Tabelle 6 Anwendungsfaktor KA

Arbeitsweise der Arbeitsweise der getriebenen Maschine σH Wirksame Hertzsche Pressung in N/mm2
Antriebsmaschine gleichmäßig mäßige Stöße mittlere Stöße starke Stöße Ferner bedeuten:
b kleinste Zahnbreite b1 oder b2 von Ritzel
gleichmäßig 1,00 1,25 1,50 1,75 oder Rad nach Tabelle 4
leichte Stöße 1,10 1,35 1,60 1,85 Ft, u, d1 nach Tabelle 5
KA Anwendungsfaktor nach Tabelle 6
mäßige Stöße 1,25 1,50 1,75 2,00 oder höher KV Dynamikfaktor nach Gl. (4)
KHβ Breitenfaktor nach Gl. (5)
starke Stöße 1,50 1,75 2,00 2,25 oder höher
KHα Stirnfaktor nach GI. (7)
ZE Elastizitätsfaktor; ZE = 190 N/mm2
1.3.3.2 Dynamikfaktor gleichmäßigen Breitentragens über die Zahn- für Zahnräder aus Stahl
Der Dynamikfaktor Kv erfaßt die im Zahneingriff breite Breitenkorrekturen, siehe Abschnitt 1.2.5. ZH Zonenfaktor nach Bild 17
selbst verursachten dynamischen Zusatzkräfte. Unter diesen Gegebenheiten liegt der Breiten-
Mit z1, v und u nach Tabelle 4 und 5 berechnet er faktor im Bereich von KHβ = 1,1 ... 1,25. Als grobe Zβ Schrägenfaktor nach Gl. (9)
sich aus Regel gilt: Eine sinnvoll gewählte breitensymme- Zε Überdeckungsfaktor nach Gl. (10)
trische Balligkeit reduziert den über 1,0 liegen- oder (11)
den Betrag von KHβ um etwa 40 bis 50% und eine
u2 (4) Mit ß nach Tabelle 4 gilt:
Kv = 1 + 0,0003 z1 v gezielt gefertigte Breitenkorrektur um etwa 60
1 + u2 bis 70%.
Bei schlanken Wellen mit einseitig angeordneten Zβ = cosβ (9)
1.3.3.3 Breitenfaktor Rädern oder bei den von außen auf die Wellen
Der Breitenfaktor KHβ berücksichtigt die Überhö- wirkenden Querkräften bzw. -momenten können
hung der Zahnflankenbeanspruchung infolge bei nicht breitenkorrigierten Rädern die Breiten-
ungleichmäßiger Lastverteilung über die Zahn- faktoren Werte von 1,5 ... 2,0 und in Extremfällen Mit εα und εβ nach Tabelle 5 folgt:
breite. Er kann nach /8/ mit Hilfe verschiedener sogar bis 2,5 annehmen.
4 – εα ε
Methoden bestimmt werden. Genaue Methoden, Der Breitenfaktor KFβ zur Bestimmung der über- Zε = (1 – εα) + β für εβ < 1 (10)
die auf umfangreiche Messungen oder Rech- höhten Zahnfußbeanspruchung folgt nähe- 3 εα
nungen oder auch auf Kombinationen von bei- rungsweise aus dem Breitenfaktor KHβ nach der Bild 17
Beziehung Zonenfaktor ZH abhängig vom Schrägungs-
den beruhen, sind sehr aufwendig. Einfache Me-
winkel β sowie von den Zähnezahlen z1, z2,
thoden sind dagegen ungenau und ergeben we-
1 für εβ + 1 (11) und Profilverschiebungsfaktoren x1, x2; vgl.
gen Abschätzung zur sicheren Seite hin mei- Zε =
KFβ = (KHβ )0.9 (6) εα Tabelle 4.
stens höhere Faktoren.
Für normale Stirnradverzahnungen ohne Brei-
tenkorrekturen kann der Breitenfaktor gemäß 1.3.3.4 Stirnfaktoren
Methode D nach /8/ in Abhängigkeit von der 1.3.4.2 Zulässige Hertzsche Pressung Ritzel und Rad gleich und werden nachfolgend
Die Stirnfaktoren KHα bzw. KFα berücksichtigen Die zulässige Hertzsche Pressung bestimmt ermittelt.
Zahnbreite b und dem Teilkreisdurchmesser d1 die Auswirkung ungleichmäßiger Kraftaufteilung
des Ritzels wie folgt berechnet werden: sich aus Der Schmierstoffaktor errechnet sich mit der
auf mehrere gleichzeitig im Eingriff befindliche Schmierölviskosität V40 nach Tabelle 4 aus:
Zahnpaare. Unter den in Abschnitt 1.3.1 zugrun- σHlim
KHβ = 1,15 + 0,18 (b/d1)2 + 0,0003 b (5) degelegten Voraussetzungen folgt gemäß Me- σHP = ZL Zv ZX ZR ZW (12)
SH 0,25
thode B nach /8/ sowohl für die Flanken- als auch ZL = 0,91 + (13)
mit b = min (b1, b2). Der Getriebehersteller führt
die Fußbeanspruchung (1 + 112 ) 2
σHP zulässige Hertzsche Pressung in N/mm2. V40
in der Regel eine Analyse der Breitenlastvertei- Sie ist für Ritzel und Rad unterschiedlich groß,
lung nach einer genauen Rechenmethode durch KHα = KFα = 1,0 (7) wenn die Werkstoffestigkeiten σHlim verschieden
/13/. Falls notwendig, fertigt er zur Erzielung sind. Die Faktoren ZL, Zv, ZR, ZW und ZX sind für

122 123
Stirnradgetriebe Stirnradgetriebe
Tragfähigkeit der EvolventenZahnräder Tragfähigkeit der Evolventenverzahnung

Für den Geschwindigkeitsfaktor gilt mit der Um-


fangsgeschwindigkeit v nach Tabelle 5

Zv = 0,93 + 0,157 (14)


40
1+ v
αn = 20 Grad

Der Rauheitsfaktor bestimmt sich mit der mittle- haO = 1,35 . mn


ren Rauhtiefe RZ = (RZ1 + RZ2)/2 des Radpaares
= 0,2 . mn
sowie dem Teilkreisdurchmesser d1 des Ritzels, aO
vgl. Tabelle 4 und 5, aus

[ 0,513 ]
3 0,08 Flankenhärte HV1
ZR = (1 + IuI) d1 (15)
Rz Bild 18
Grübchendauerfestigkeit σHlim von legierten
Einsatzstählen, einsatzgehärtet, in Abhän-
gigkeit von der Oberflächenhärte HV1 der
Der Werkstoffpaarungsfaktor beträgt für ein
Zahnflanken und der Werkstoffqualität.
Radpaar mit gleichen Flankenhärten
ML geringer Qualitätsnachweis αn = 20 Grad
MQ normaler Qualitätsnachweis
ME hoher Qualitätsnachweis vgl. /11/ haO = 1,4 . mn
ZW = 1,0 (16)

1.3.5.1 Wirksame Zahnfußspannung = 0,25 . mn


aO
Die lastabhängigen Zahnfußspannungen sind
Der Größenfaktor errechnet sich mit dem Modul für Ritzel und Rad in der Regel unterschiedlich αpro = 10 Grad
mn nach Tabelle 4 aus groß. Sie bestimmen sich aus der Beziehung:
pro = 0,025 . mn
Ft
ZX = 1,05 – 0,005 mn (17) F = Yε Yβ YFS KA Kv KFα KFβ (18)
b mn

mit der Einschränkung 0,9 ) ZX ) 1. σF wirksame Zahnfußspannung in N/mm2


Folgende Faktoren sind für Ritzel und Rad gleich
σHlim Grübchendauerfestigkeit des Zahnrad- groß:
werkstoffes. Für Zahnräder aus Einsatz- αn = 20 Grad
mn, Ft nach Tabelle 4 und 5
stahl, einsatzgehärtet, weist Bild 18 in Ab-
KA Anwendungsfaktor nach Tabelle 6 haO = 1,4 . mn
hängigkeit von der Oberflächenhärte der
Zahnflanken und der Werkstoffqualität KV Dynamikfaktor nach Gl. (4)
KFβ Breitenfaktor nach Gl. (6) = 0,3 . mn
einen Bereich von 1300 ... 1650 N/mm2 aO
aus. Unter den Voraussetzungen gemäß KFα Stirnfaktor nach Gl. (7)
Abschnitt 1.3.1 kann für Ritzel und Rad die Yε Überdeckungsfaktor nach Gl. (19) αpro = 10 Grad
Qualität MQ zugrunde gelegt werden, vgl. Yβ Schrägenfaktor nach Gl. (20)
Tabelle Seite 97. pro = 0,0205 . mn
Folgende Faktoren sind für Ritzel und Rad unter-
SH geforderter Sicherheitsfaktor gegen Grüb- schiedich groß:
chenbildung, vgl. Abschnitt 1.3.6.
b1, b2 Zahnbreiten von Ritzel und Rad nach Ta-
belle 4. Sind die Breiten von Ritzel und
1.3.5 Zahnfußtragfähigkeit Rad ungleich, so ist für das breitere von
Beim Nachweis der Zahnfußtragfähigkeit legt beiden je Zahnende höchstens ein Über-
man die maximale Beanspruchung in der Zahn- stand von ein mal Modul als mittragend
Bild 19
fußrundung an der 30-Grad-Tangente zugrunde. anzunehmen.
Kopffaktor YFS für Außenräder mit Bezugsprofil nach DIN 867 in Abhängigkeit von der Zähne-
Für Ritzel und Rad ist jeweils getrennt zu zeigen, YFS1, Kopffaktoren nach Bild 19. Sie erfas-
zahl z (bzw. zn bei Schrägstirnrädern) und dem Profilverschiebungsfaktor x, vgl. Tabelle 4 und
daß die wirksame Zahnfußspannung σF die zu- YFS2 sen den komplexen Spannungszustand
5. Für Hohlräder gilt nur annähernd: YFS = YFS∞ (≈ Wert bei x = 1,0 und z = 300).
lässige Zahnfußspannung σFP nicht überschrei- einschließlich der Kerbwirkung in der
tet, d.h. σF < σFP. Zahnfußrundung.

124 125
Stirnradgetriebe Stirnradgetriebe
Tragfähigkeit der Evolventenzahnräder Tragfähigkeit der Evolventenzahnräder
Getriebebauarten

Mit dem Schrägungswinkel β nach Tabelle 4 und SF geforderter Sicherheitsfaktor gegen Nachrechnung: (Werte z.T. gerundet): σFP/σF: für das Ritzel SF1 = 797/537 = 1,48 und
dem Sprungüberdeckungsgrad εβ nach Tabelle 5 Zahnfußdauerbruch, vgl. Abschnitt 1.3.6. Zähnezahlverhältnis u = 1,88; Teilkreisdurch- für das Rad SF2 = 797/540 = 1,48.
folgen: messer des Ritzels d1 = 558,485 mm; Zahnum-
fangskraft am Teilkreis Ft = 800425 N; Umfangs- 1.4 Getriebebauarten
0,75 geschwindigkeit am Teilkreis v = 4,123 m/s;
Yε = 0,25 + cos2β (19) 1.4.1 Standardausführungen
εα Grundschrägungswinkel βb = 9,391 Grad; Er-
In der industriellen Praxis setzt man verschie-
satzzähnezahlen zn1 = 26,08 und zn2 = 49,03;
dene Arten von Zahnradgetrieben ein. Vorzugs-
mit der Einschränkung 0,625 ) Yε ) 1 Stirnmodul mt = 22,339 mm; Stirneingriffswinkel
weise finden Standardgetriebe in Stirnrad- und
αt = 20,284 Grad; Betriebseingriffswinkel αwt =
Kegelstirnradausführung mit festgelegter Über-
22,244 Grad; Stirneingriffsteilung pet = 65,829;
εβ β setzungs- und Größenstufung Verwendung.
Yβ = 1 – (20) Grundkreisdurchmesser db1 = 523,852 mm und
120 Diese ein- bis vierstufigen und nach dem Bauka-
db2 = 984,842 mm; Länge der Eingriffsstrecke
stenprinzip erstellten Getriebe decken einen gro-
gα = 98,041 mm; Profilüberdeckungsgrad εα =
mit der Einschränkung ßen von den Arbeitsmaschinen verlangten Dre-
1,489; Sprungüberdeckungsgrad εβ = 0,879.
Yβ + max [(1 - 0,25 εβ); (1– β/120)]. Anwendungsfaktor KA = 1,50 (E-Motor mit
zahl- und Drehmomentbereich ab. Zusammen
Flankenhärte HV1
mit einem genormten Elektromotor sind solche
1.3.5.2 Zulässige Zahnfußspannung gleichmäßiger Arbeitsweise, Kohlenmühle mit Getriebe in der Regel die wirtschaftlichste An-
Bild 20 mittleren Stößen); Dynamikfaktor KV = 1,027; triebslösung.
Die zulässige Zahnfußspannung bestimmt sich
Zahnfußdauerfestigkeit σFlim von legierten Breitenfaktor KHβ = 1,20 [nach Gl. (5) folgt KHβ = Daneben gibt es aber auch Fälle, in denen man
für Ritzel und Rad aus
Einsatzstählen, einsatzgehärtet, in Abhän- 1,326, wegen symmetrischer Breitenballigkeit, nicht auf einen Standardantrieb zurückgreift.
kann jedoch mit kleinerem Wert gerechnet wer-
σFP = YST YδrelT YRrelT YX σFlim (21)
gigkeit von der Oberflächenhärte HV1 der
den], KFβ = 1,178; KHα = KFα = 1,0.
U.a. gilt dieses für große Drehmomente, die
(SF) Zahnflanken und der Werkstoffqualität. oberhalb des Bereiches der Standardgetriebe
ML geringer Qualitäsnachweis liegen. In solchen Fällen kommen Sonderge-
Zahnflankentragfähigkeit:
σFP zulässige Zahnfußspannung in N/mm2. Sie MQ normaler Qualitätsnachweis triebe zum Einsatz. Hierbei spielen leistungsver-
Elastizitätsfaktor ZE = 190 N mm 2; Zonenfak- zweigte Getriebe eine große Rolle.
ist für Ritzel und Rad unterschiedlich groß, wenn ME hoher Qualitätsnachweis vgl. /11/ tor ZH = 2,342; Schrägenfaktor Zβ = 0,992; Über-
die Werkstoffestigkeiten σFlim verschieden sind. 1.4.2 Leistungsverzweigte Getriebe
deckungsfaktor Zε = 0,832. Nach Gl. (8) ergibt
Die Faktoren YST, YδrelT, YRrelT und YX können 1.3.6 Sicherheiten Grundsätzlich sind die höchsten Abtriebsdreh-
sich für Ritzel und Rad die Hertzsche Pressung
für Ritzel und Rad näherungsweise gleich groß momente von Zahnradgetrieben durch die Gren-
Als Mindestsicherheiten werden nach DIN gefor- σH = 1251 N/mm2.
gesetzt werden. dert: zen der Fertigungsmöglichkeiten gegeben, da
Schmierstoffaktor ZL = 1,047; Geschwindigkeits-
YST Spannungskorrekturfaktor der Prüfräder gegen Grübchenbildung SH = 1,0 faktor ZV = 0,978; Rauheitsfaktor ZR = 1,018; Verzahnungsmaschinen Großräder nur bis zu
zur Bestimmung der Zahnfußdauerfe- gegen Zahnfußdauerbruch SF = 1,3. Werkstoffpaarungsfaktor ZW = 1,0; Größenfak- einem maximalen Durchmesser herstellen kön-
stigkeit σFlim. Für Standard-Referenz- tor ZX = 0,94. Mit der Grübchendauerfestigkeit nen. Eine weitere Steigerung der Abtriebsmo-
In der Praxis sind höhere Sicherheitswerte ge-
prüfräder legt die Norm YST = 2,0 fest. von σHlim = 1500 N/mm2 bestimmt man aus Gl. mente ist dann nur noch mit Hilfe der Leistungs-
bräuchlich. Bei mehrstufigen Getrieben legt man
YδrelT relative Stützziffer (Kerbempfindlichkeit (12) zunächst ohne Berücksichtigung des Si- verzweigung im Getriebe realisierbar. Aber auch
für die teuren Endstufen die Sicherheiten um 10
des Werkstoffes), bezogen auf Stan- cherheitsfaktors die zulässige Hertzsche Pres- bei kleineren Drehmomenten finden leistungs-
bis 20% und für die billigeren Vorstufen meist
dard-Referenzprüfrad. Näherungsweise sung σHP = 1470 N/mm2. verzweigte Stirnradgetriebe trotz größerer An-
noch höher fest.
YδrelT = 1,0. Die Sicherheit gegen Grübchenbildung folgt aus zahl innen liegender Bauteile wegen bestimmter
Für risikoreiche Einsatzfälle gibt man die Sicher- Vorteile ein breites Anwendungsfeld, u.a. auch in
heiten ebenfalls höher vor. SH = σHP/σH = 1470/1251 = 1,18. Die auf das
In Abhängigkeit vom Modul mn gilt näherungs- Drehmoment bezogene Sicherheit beträgt Standardausführung. Im folgenden werden typi-
weise für den relativen Oberflächenfaktor (Rau- SH2 = 1,38. sche Merkmale der einen oder anderen Bauart
1.3.7 Rechenbeispiel
heitsfaktor für Zahnfußrundung), bezogen auf aufgezeigt.
Ein Elektromotor treibt über ein mehrstufiges
Standard-Referenzprüfrad Zahnfußtragfähigkeit:
Stirnradgetriebe eine Kohlenmühle. Die letzte 1.4.3 Vergleiche
YRrelT = 1,00 für mn ) 8 mm Getriebestufe soll berechnet werden. Überdeckungsfaktor Yε = 0,738; Schrägenfaktor Nachstehend werden ein- und zweistufige
= 0,98 für 8 mm < mn ) 16 mm (22) Yβ = 0,927; Kopffaktoren YFS1 = 4,28 und YFS2 = Getriebe bis zu einer Übersetzung i = 16 betrach-
Gegeben: Nennleistung P = 3300 kW; 4,18 (für ha0 = 1,4 mn; ϕa0 = 0,3 mn; αpro = 10
= 0,96 für mn > 16 mm Ritzeldrehzahl n1 = 141 1/min.; Achsabstand a = tet. Bei üblichen Stirnradgetrieben machen die
Grad; prO = 0,0205 mn). Aus Gleichung (18) er- letzte bzw. letzte und vorletzte Getriebestufe in
und für den Größenfaktor 815 mm; Normalmodul mn = 22 mm; Kopfkreis- hält man die wirksamen Zahnfußspannungen
durchmesser da1 = 615,5 mm und da2 = 1100 der Regel ca. 70 bis 80% des Gesamtgewichtes
YX = 1,05 – 0,01 mn (23) σF1 = 537 N/mm2 für das Ritzel und σF2 = 540 und auch des Herstellungsaufwandes aus. Das
mm; Ritzel- und Radbreite b1 = 360 mm und b2 = N/mm2 für das Rad.
mit der Einschränkung 0,8 ) YX ) 1. 350 mm; Zähnezahlen z1 = 25 und z2 = 47; Profil- Vorschalten weiterer Getriebestufen zur Erzie-
Spannungskorrekturfaktor YST = 2,0; relative lung höherer Übersetzungen ändert also nichts
σFlim Zahnfußdauerfestigkeit des Zahnrad- verschiebungsfaktoren x1 = 0,310 und x2 = Stützziffer YδrelT = 1,0; relativer Oberflächenfak-
werkstoffes. Bild 20 zeigt für Zahnräder 0,203; Normaleingriffswinkel αn = 20 Grad; an der nachfolgenden grundsätzlichen Darstel-
tor YRelT = 0,96; Größenfaktor YX = 0,83. Ohne lung.
aus Einsatzstahl, einsatzgehärtet, in Ab- Schrägungswinkel β = 10 Grad; kinematische Berücksichtigung des Sicherheitsfaktors folgen
hängigkeit von der Oberflächenhärte der Schmierölviskosität V40 = 320 cSt; Flankenrau- Bild 21 zeigt schematisch Stirnradgetriebe ohne
mit der Zahnfußdauerfestigkeit σFlim = 500 und mit Leistungsverzweigung. Welle 1 ist je-
Zahnflanken und der Werkstoffqualität heiten Rz1 = Rz2 = 4,8 µm. N/mm2 aus Gl. (21) die zulässigen Zahnfußspan-
einen Bereich von 310 ... 520 N/mm2. Un- Die Stirnräder bestehen aus dem Werkstoff weils schnell- und Welle 2 langsamdrehend. Mit
nungen für Ritzel und Rad zu σFP1 = σFP2 = 797 den Drehzahlen n1 und n2 lautet die Überset-
ter den Voraussetzungen nach Abschnitt 17 CrNiMo 6 und sind einsatzgehärtet und mit N/mm2.
1.3.1 kann für Ritzel und Rad die zur Qua- Höhenkorrekturen sowie breitensymmetrischer zung
Die auf das Drehmoment bezogenen Sicherhei-
lität MQ gehörende Festigkeit zugrunde- Balligkeit geschliffen. ten gegen Zahnfußdauerbruch betragen SF = i = n1 / n2 (24)
gelegt werden. vgl. Tab. Seite 97.
126 127
Stirnradgetriebe Stirnradgetriebe
Getriebebauarten Getriebebauarten

Die Durchmesserverhältnisse der Räder der im langsam drehenden Stufe teilt sich die Leistung 1.4.3.2 Bezogene Drehmomente und beim Vergleich der Verzahnungsflächen auf
Bild 21 gezeigten Getriebe entsprechen der mittels Doppelschrägverzahnung und axialer Bild 22 zeigt bezogene Drehmomente für die Ge- die Mantelflächen A der Wälzkreiszylinder bezo-
Übersetzung i = 7. Die Getriebe haben gleiche Beweglichkeit der Zwischenwelle insgesamt triebe im Bild 21 in Abhängigkeit von der Über- gen. Getriebegewicht G und Verzahnungsfläche
Abtriebsdrehmomente, so daß Bild 21 bereits sechsfach. setzung i. Tabelle 7 gibt weitere Erklärungen. A sind ein Maß für den Herstellaufwand. Je hö-
einen maßstäblichen Größenvergleich bietet. Um gleichmäßige Leistungsverzweigung auf die Das Drehmoment T2 wird beim Vergleich der her eine Kurve im Bild 22 liegt, desto besser
Die Getriebe A, B und C weisen achsversetzte drei Zwischenräder der Getriebe E, F und G zu Baugrößen auf das Größenmaß D, beim Ver- schneidet das betreffende Getriebe im Vergleich
und die Getriebe D, E, F, G koaxiale Wellenan- bewerkstelligen, ist meistens das kleine Zentral- gleich der Gewichte auf das Getriebegewicht G zu den anderen ab.
ordnungen auf. rad der Welle 1 radial beweglich. Das große Zen-
tralrad ist ein Hohlrad und beim Getriebe E mit Tabelle 7 Bezogene Drehmomente
Welle 2 sowie bei den Getrieben F und G mit dem
Gehäuse verbunden. Bei den Getrieben F und G Einheiten der
Vergleichskriterium Definition Dimension
bildet der Steg mit der Welle 2 eine Einheit. Die Grundgrößen
Zwischenräder kreisen als Planeten um die Zen- T2 m T2 in mm
tralachse. Doppelschrägverzahnung und axiale Baugröße δ=
D3 BL mm
Beweglichkeit der Zwischenräder gewährleisten BL in N/mm2
beim Getriebe G gleichmäßige Leistungsauftei- T2 m mm2
Gewicht γ= D in mm
lung auf sechs Zweige. G BL kg
T2 G in kg
1.4.3.1 Lastwert α= mm2
Verzahnungsfläche
Der Lastwert BL ermöglicht es, daß bei den fol- A3/2 BL m2 A in m2
genden Betrachtungen auch Stirnradgetriebe
mit unterschiedlichen Festigkeitswerten der
Zahnradwerkstoffe untereinander vergleichbar
sind.
Nach /14/ ist der Lastwert die auf den Ritzelwälz-
kreisdurchmesser dw und die tragende Zahn-
breite b bezogene Zahnumfangskraft Fu, d.h.

Fu
BL = (25)
b dw

Die zulässigen Lastwerte der Zahneingriffe von


Bild 21 Stirnradgetrieben kann man, wie in /15/ gezeigt,
Schematische Darstellung von Stirnradge- aus der Grübchentragfähigkeit, vgl. Abschnitt
triebebauarten ohne und mit Leistungsver- 1.3.4, näherungsweise mit folgender Beziehung Übersetzung i Übersetzung i
a) Auf Baugröße bezogenes Drehmoment b) auf Getriebegewicht bezogenes Drehmoment
zweigung. Übersetzung i = 7. Maßstäblicher bestimmen:
Größenvergleich von Getrieben mit gleichem
Abtriebsmoment. σ2Hlim
u
BL ≈ 7 . 10-6 (26)
u+1 KA SH2
Getriebe A ist ein- und Getriebe B zweistufig.
Beide Getriebe sind ohne Leistungsverzwei-
gung. Zweistufig und leistungsverzweigt sind die mit BL in N/mm2 und Grübchendauerfestigkeit
Getriebe C, D, E, F und G. Bei den Getrieben C σHlim in N/mm2 sowie Zähnezahlverhältnis u, An-
und D haben die Zwischenräder verschieden wendungsfaktor KA und Grübchensicherheit SH.
große Durchmesser. Bei den Getrieben E, F und Das Zähnezahlverhältnis u ist betragsmäßig
G sind die Zwischenräder einer Welle zu einem stets größer als 1 und bei Innenradpaaren nega-
Rad vereint. so daß man sie auch als einstufiges tiv (siehe Tabelle 3).
Getriebe ansieht. Der Lastwert BL ist eine spezifische Größe und
Das Getriebe C hat zweifache Leistungsverzwei- unabhängig von der Baugröße des Stirnradge-
gung. Die gleichmäßige Leistungsaufteilung triebes. Für praktisch ausgeführte Getriebe gel-
wird in der schnelldrehenden Stufe durch Dop- ten: Stirnräder aus Einsatzstahl BL = 4...6 Übersetzung i Übersetzung i
pelschrägverzahnung und axiale Beweglichkeit N/mm2; Stirnräder aus Vergütungsstahl BL = c) Auf Verzahnungsfläche bezogenes Drehmoment d) Vollast-Wirkungsgrad
in der Welle 1 erzielt. Im Getriebe D verzweigt 1...1.5 N/mm2; Planetenstufen mit Hohlrädern
sich die Leistung der schnelldrehenden Getrie- aus Vergütungsstahl, Planeten- und Sonnenrä- Bild 22
bestufe gleichmäßig auf drei Zwischenräder, der aus Einsatzstahl BL = 2,0...3,5 N/mm2. Vergleiche für die Stirnradgetriebebauarten im Bild 21 in Abhängig von
was durch radiale Beweglichkeit des kleinen der Getriebeübersetzung i. Erklärungen in Tabelle 7 sowie im Text.
Zentralrades der Welle 1 erreicht wird. In der

128 129
Stirnradgetriebe Stirnradgetriebe
Getriebebauarten Getriebegeräusche

Für alle in Bild 21 und 22 erklärten Getriebe gel- verlust folgt bei Leistungszufuhr an der Welle mit
ten die gleichen Voraussetzungen. So liegt für den Drehmomenten T1 und T2 aus der Bezie-
alle Getriebe das Größenmaß D um den Faktor hung
1,15 höher als die Sume der Wälzkreisdurch-
messer. Ähnliche Festlegungen gelten für Ge-
) 1 +TT +

Pegelkorrektur (dB)
2
triebehöhe und -breite. Auch die Gehäusewand- (27)
i 1
dicke steht in einer festen Beziehung zum Grö-
ßenmaß D /15/.
Bei gegebenem Drehmoment T2 und mit nach Für alle in Bild 21 dargestellten Getriebe liegen
Gl. (26) ermitteltem Lastwert BL kann für eine ge- die gleichen Zahnflankenreibungszahlen µz =
gebene Übersetzung i das Größenmaß D, das 0,06 zugrunde. Ferner werden nicht profilver-
Getriebegewicht G und die Verzahnungsfläche A schobene Räder sowie Ritzelzähnezahlen z = 17 Korrekturkurve A
überschlägig aus Bild 22 bestimmt werden. Die für alle Getriebe einheitlich vorausgesetzt. /15/,
Gewichte von Baukastengetrieben liegen aber in so daß Vergleichbarkeit gegeben ist.
der Regel höher, da die Gehäusemaße nach an- Das einstufige Getriebe A hat den besten Wir-
deren Gesichtspunkten festgelegt werden. kungsgrad. Da der Leistungsfluß bei den zwei-
Bezogen auf Baugröße und Gewicht ist bei den stufigen Getrieben B, C, D, E, F und G jeweils
Planetengetrieben F und G bei kleinen Überset- zwei Zahneingriffe passiert, liegen dort die Wir-
zungen i das Drehmoment am größten. Für kungsgrade niedriger. Bei den Getrieben E, F
Übersetzungen i < 4 wird anstelle des Sonnenra- und G ergeben die Innenradpaare aufgrund ge-
des das Planetenrad Kleinrad. Bauraum und ringerer Gleitgeschwindigkeiten in den Zahnein-
Tragfähigkeit der Planetenradlager nehmen griffen bessere Wirkungsgrade gegenüber den
stark ab. Es ist üblich, für i < 4,5 die Planetenrad- Getrieben B, C und D, die nur Außenradpaare Frequenz (Hz)
lager im Planetenträger anzuordnen. haben. Bild 23
Bei Übersetzungen oberhalb i ≈ 7 ist das auf Bau- Bei den Planetengetrieben F und G bewirkt die Korrekturkurve nach DIN 45635 /16/ zur A-Bewertung des Schalleistungspegels
größe und Gewicht bezogene Drehmoment der verlustfreie Kupplungsleistung eine weitere Ver- bzw. des Schalldruckpegels
Getriebe C und D, die nur außenverzahnte Rä- besserung des Wirkungsgrades. Er liegt daher
der haben, am größten. Das auf die Verzah- höher als der anderer vergleichbarer leistungs-
nungsfläche bezogene Drehmoment liegt beim verzweigter Getriebe. Bei höheren Übersetzun- 1.5 Getriebegeräusche auch an den Lagern, Lüfterflügeln oder durch Öl-
Planetengetriebe nur bei kleinen Übersetzungen gen müssen aber mehr Planetenstufen hinter- bewegungen. Die Weiterleitung von den Quellen
günstiger als bei den übrigen Getrieben. Es ist einander geschaltet werden, so daß der Vorteil 1.5.1 Definitionen an die äußeren Getriebeflächen erfolgt haupt-
aber zu berücksichtigen, daß innenverzahnte des besseren Wirkungsgrades gegenüber Ge- Ein Getriebegeräusch setzt sich wie alle anderen sächlich durch Körperschall (Materialschwin-
Hohlräder gegenüber außenverzahnten Rädern trieben B, C und D wieder verloren geht. Geräusche aus Tönen verschiedener Frequen- gungen). Von den äußeren Oberflächen wird
bei gleicher Fertigungsqualität einen größeren zen f zusammen. Luftschall abgestrahlt.
Herstellungsaufwand erfordern. 1.4.3.4 Beispiel
Gegeben: Zwei hintereinander geschaltete Pla- Ein Stärkemaß ist der Schalldruck p. Er ist der Die Schalleistung LWA ist die von der Schall-
Die Vergleiche zeigen, daß es ein optimales Ge- Unterschied zwischen höchstem (bzw. niedrig- quelle emittierte und A-bewertete Schalleistung
netenstufen vom Typ F, Gesamtübersetzung i =
triebe mit allen in sich vereinenden Vorzügen stem) und mittleren Druck in einer Luftschall- und damit eine von der Entfernung unabhängige
20, Abtriebsdrehmoment T2 = 3 . 106 Nm, Last-
über die gesamte Übersetzungsbreite nicht gibt. welle, die das Ohr erreicht.
wert BL = 2,3 N/mm2. Ein Gewichtsminimum er- Größe. Die Schalleistung kann wiederum in
So ist das auf Baugröße und Gewicht bezogene Der Schalldruck kann für eine einzelne Frequenz einen durchschnittlichen Schalldruck für einen
hält man etwa bei einer Übersetzungsaufteilung
Abtriebsdrehmoment beim Planetengetriebe am
von i = 5 . 4 der schnellaufenden und langsam- oder als Zusammenfassung für einen Frequenz- bestimmten Ort umgerechnet werden. Der
günstigsten, und zwar um so mehr, je kleiner die bereich (Einwertangabe) ermittelt werden. Er ist Schalldruck nimmt mit der Entfernung von der
laufenden Stufe. Die Gewichte betragen nach
Übersetzung der Planetenstufe ist. Mit zuneh-
Bild 22b mit γ1 = 30 m mm2/kg und γ2 = vom Abstand zur Schallquelle abhängig. Schallquelle ab.
mender Übersetzung nimmt jedoch das bezo-
45 m mm2/kg für die schnellaufende Stufe unge- Im allgemeinen werden nicht absolute Werte, Die Schallintensität ist die durch eine senkrecht
gene Drehmoment stark ab. Bei Übersetzungen
fähr 10,9 t und für die langsamlaufende Stufe un- sondern Verstärkungs- oder Pegelmaße in Bel zur Abstrahlrichtung liegende Fläche hindurch-
oberhalb i = 8 liegen leistungsverzweigte Ge-
gefähr 30 t , zusammen also 40,9 t. Der Gesamt- (B) oder Dezibel (dB) benutzt. Bezugswert ist tretende Schalleistung. Bei einer punktförmigen
triebe, die nur außenverzahnte Räder haben,
wirkungsgrad ergibt sich aus Bild 22d zu η = z.B. der Schalldruck bei der Hörschwelle po = 2 . Schallquelle ergibt sie sich aus der Schalleistung
günstiger, weil mit zunehmender Übersetzung
0,986 . 0,985 = 0,971. 10-5 N/m2. LW , dividiert durch die kugelförmige Hüllfläche
bei diesen Getrieben das bezogene Drehmo-
ment relativ schwach abfällt. Vergleicht man dagegen ein Getriebe vom Typ D Um die unterschiedliche Empfindlichkeit des 4 πr2, die die Schallquelle konzentrisch umgibt.
mit gleicher Übersetzung i = 20 und dem glei- menschlichen Ohres bei den verschiedenen Die Schallintensität ist wie der Schalldruck vom
Hinsichtlich der Verzahnungsfläche bieten Pla-
chen Abtriebsdrehmoment T2 = 3 . 106 Nm, je- Frequenzen zu berücksichtigen, wird der physi- Abstand zur Schallquelle abhängig, im Gegen-
netengetriebe keine so großen Vorteile gegen-
doch mit besserem Lastwert BL = 4 N/mm2, dann kalische Schalldruckwert bei den verschiedenen satz dazu aber eine gerichtete Größe.
über leistungsverzweigten Getrieben mit nur
ist dieses Getriebe nach Bild 22 mit γ = 11 Frequenzen nach der Bewertungskurve A korri- Das Erfassungsgerät speichert den Schalldruck
außenverzahnten Rädern.
m mm2 / kg und dem daraus folgenden Gewicht giert, siehe Bild 23. oder die Schallintensität über einen bestimmten
1.4.3.3 Wirkungsgrade von 68,2 t sogar 67% schwerer. Dafür liegt der Außer Schalldrücken an bestimmten Orten kön- Zeitraum und schreibt im Spektrum (Koordina-
Beim Wirkungsgradvergleich, Bild 22 d, werden Wirkungsgrad η bei = 0,98 besser. Die beiden
nen Schalleistungen und Schallintensitäten tensystem) die dB-Werte in Frequenzbereichen
nur die Leistungsverluste in den Zahneingriffen Planetenstufen vom Typ F haben zusammen ge-
berücksichtigt. Unter Vollast machen sie bei übli- einer gesamten Anlage bestimmt werden. (Bändern) auf.
genüber dem Getriebe von Typ D eine 45% hö-
chen Stirnradgetrieben mit Wälzlagerungen et- here Verlustleistung. Außerdem herrscht in der Von der Getriebeleistung wird ein sehr kleiner Bei sehr kleinen Frequenzbereichen, z.B. 10 Hz
wa 85% des gesamten Leistungsverlustes aus. Stufe mit i = 4 Raummangel für die Wälzlager der Teil in Schalleistung umgesetzt. Das geschieht oder 1/12 Oktaven, spricht man von Schmalbän-
Der Wirkungsgrad als ein Maß für den Energie- Planetenräder. im wesentlichen an den Zahneingriffen, aber dern, siehe Bild 24.

130 131
Stirnradgetriebe Stirnradgetriebe
Getriebegeräusche Getriebgeräusche

Der Summenpegel ist der übliche Aussagewert Die Resultate stimmen mit den nach DIN 45 635 qualität und Drehzahlen. VDI 2159 unterscheidet
für Getriebegeräusche. Der Druckpegel gilt für ermittelten Schalleistungspegeln überein. Der nach Stirnradgetrieben mit Wälzlagern, siehe
einen bestimmten Abstand, im allgemeinen 1 m Geräteaufwand ist zwar größer, das Verfahren Bild 28, Stirnradgetriebe mit Gleitlagern (Turbo-
von der Gehäuseoberfläche als idealisiertem arbeitet aber sehr schnell. Vor allen Dingen sind getriebe), Kegelrad- und Kegelstirnradgetrie-
Quader. auf einfache Art und Weise fremde Einflüsse ben, Planetengetrieben und Schneckengetrie-
ausgesondert. ben. Desweiteren bietet die Richtlinie Angaben
1.5.2 Messungen
zu stufenlosen Antrieben.
(Frequenz) Die wesentliche Geräuschemissionskenngröße 1.5.3 Vorhersagen
ist der Schalleistungspegel. Bild 28 zeigt beispielhaft ein Emissionskennfeld
Bild 24 Der Schalleistungspegel eines zu bauenden Ge- für Stirnradgetriebe. Ähnliche Kennfelder gibt es
Schmalbandfrequenzspektrum für LpA 1.5.2.1 Ermittlung über Schalldruck triebes ist nicht genau vorausberechenbar. Man auch für die anderen genannten Getriebetypen.
(Schalldruckpegel, A-bewertet) In DIN 45635 Teil 1 und Teil 23 ist angegeben, kann sich aber auf Erfahrungen stützen. Anhalts- Innerhalb der Kennfelder sind 50%- und 80%-
in 1 m Abstand von dem Getriebe) wie die Schalleistungspegel eines konkreten Ge- werte gibt z.B. die VDI-Richtlinie 2159 /17/. Auch Linien eingezeichnet. Z.B. bedeutet die 80%-
triebes zu ermitteln sind /16/. Dazu werden Getriebehersteller haben vielfach eigene Auf- Linie, daß 80% der erfaßten Industriegetriebe im
Im Terzspektrum und im Oktavspektrum erscheinen Schalldruckpegel LpA an festgelegten Punkten zeichnungen. Geräusch niedriger liegen.
Stufenbilder, siehe Bilder 25 und 26. Die Bandbreite rund um das Getriebe gemessen und auf Schal- Grundlagen für die VDI-Richtlinie sind Messun- Die Linien werden durch mathematische Glei-
ergibt sich im Terzspektrum (Spektrum mit 1/3 Okta- leistungspegel LWA umgerechnet. Eine Hilfs- gen an einer großen Zahl von Industriegetrieben.
ven) aus
chungen erfaßt. Die Gleichungen für die 80%-
größe ist das Meßflächenmaß LS, welches von Haupteinflußgrößen für Getriebegeräusche sind Linien lauten nach VDI 2159:
3
fo / fu = 2, d.h. fo / fu = 1,26, der Summe der Meßflächen abhängig ist. Wenn Getriebetyp, durchgesetzte Leistung, Herstell-
fo = fm . 1,12 und fu = fm / 1,12; das Getriebe auf schallharter Unterlage steht,
wird der Boden nicht berücksichtigt, Beispiel Getriebetypen Schalleistungs-Summenpegel LWA
fm = mittlere Bandfrequenz, fo = obere Bandfre- siehe Bild 27.
quenz, fu = untere Bandfrequenz. Bei Oktaven ist Wälzlager-Stirnradgetriebe 77,1 + 12,3 . log P / kW (dB)
die obere Bandfrequenz doppelt so groß wie die un- Maschine einhüllender
tere bzw. fo = fm . 1,41 und fu = fm / 1,41. Bezugquader Gleitlager-Stirnradgetriebe 85,6 + 6,4 . log P / kW (dB)
Meß- Kegelrad-, Kegelstirnradgetriebe 71,7 + 15,9 . log P / kW (dB)
fläche
Bandbreite Planetengetriebe 87,7 + 4,4 . log P / kW (dB)
Schallintensitäts-

Schneckengetriebe 65,0 + 15,9 . log P / kW (dB)


pegel [dB(A)

Einschränkungen siehe VDI 2159.

Typ: Außenverzahnte Stirnradgetriebe mit überwiegend (> 80%) folgenden charakteristischen


Eigenschaften
Gehäuse: Gußgehäuse
Frequenz (HZ)
Bild 27 Logarithmische Regression
Bild 25 Lagerung: Wälzlager
Beispiel für Meßpunktanordnung LWA = 77.1 + 12.3 x log P/kW dB

Schalleistungspegel LWA
Terzspektrum eines Getriebes nach DIN 45 635 /16/ Schmierung: Tauchschmierung (80%-Linie)
(Schallintensitätspegel, A-bewertet Bestimmtheitsmaß r2 = 0.83
Aufstellung:
Um tatsächlich nur die Geräuschabgabe des Ge- starr auf Stahl bzw. auf Beton Aussagewahrscheinlichkeit 90%
Bandbreite triebes zu finden, müssen Korrekturen für
Fremdgeräusche und Raumeinfluß angesetzt Leistung: 0,7 bis 2400 kW
Schallintensitäts-

werden. Die richtigen Korrekturwerte zu treffen


ist nicht einfach. So arbeiten im allgemeinen in Antriebsdrehzahl (= max. Drehzahl):
pegel [dB(A)]

der Nachbarschaft weitere geräuschabgebende 1000 bis 5000 min-1 (meist 1500 min-1)
Maschinen.
Max. Umfangsgeschwindigkeit:
1.5.2.2 Ermittlung über Schallintensität
1 bis 20 ms-1
Mit einer besonderen Meßsonde, in der 2 Mikro-
fone sich gegenüberliegen, wird die Getriebe- Abtriebsmoment:
oberfläche rundherum in einem kleinen Abstand 100 bis 200 000 Nm
Frequenz (HZ) von z.B. 10 cm von Hand überfahren (abgestri- Mechanische Leistung P
chen). Über die vorgegebene Zeit, z.B. 2 min, Anzahl Getriebestufen: 1 bis 3
Bild 26
Oktavspektrum eines Getriebes werden die Pegel gemittelt. Ein Analysator be-
Angaben zur Verzahnung: Bild 28
(Schallintensitätspegel, A-bewertet) rechnet die Intensitäts- bzw. Leistungspegel in
Emissionskennfeld für Stirnradgetriebe
Terz- oder Oktavbändern. Die Ergebnisse kön- Schnellste Stufe schrägverzahnt (Industriegetriebe) nach VDI 2159 /17/
Der Summenpege ist eine (aus Einzelpegeln des nen auf einem Bildschirm betrachtet werden. Sie (b = 10° bis 30°), gehärtet,
erfaßten Frequenzbereiches durch logarithmi- können meistens auch aufgezeichnet und aus- feinbearbeitet, DIN Qualität 5 bis 8
sche Addition sich ergebende) Einwertangabe. gedruckt werden, siehe Bilder 25 und 26.

132 133
Stirnradgetriebe Inhaltsübersicht Teil 11
Getriebegeräusche

Der Meßflächen-Schalldruckpegel LpA in 1 m 1.5.4 Beeinflussungsmöglickeiten Wellenkupplungen Seite


Abstand errechnet sich aus dem Schalleistungs- Durch die Wahl anderer als der Standard-Geo-
Summenpegel zu metrien und durch besondere Zahnkorrekturen Allgemeine Grundlagen 136
(siehe Abschnitt 1.2.5) können Getriebegeräu-
LpA = LWA – Ls (dB) (28) sche günstig beeinflußt werden. Ein solches Vor- Starre Kupplungen 136
gehen zieht in manchen Fällen bei gleicher Bau-
größe eine Minderung der Leistungsfähigkeit Drehelastische Ausgleichskupplungen 136-138
Ls = 10 . log S (dB) (29) (z.B. Modulverkleinerung), auf jeden Fall aber
besonderen konstruktiven und fertigungstechni- Drehstarre Ausgleichskupplungen 138
S = Summe der gedachten, das Getriebe in 1 m schen Aufwand nach sich. Von Bedeutung sind
Abstand umhüllenden Flächen (m2) (idea- auch Gehäusegestaltung, Massenverteilungen, Formschlüssige Schaltkupplungen 138
lisierter Quader) Wälzlagerbauarten, Schmierung und Kühlung.
Kraftschlüssige Schaltkupplungen 138
Angabebeispiel für P = 100 kW bei einem 2-stufi- Manchmal bleibt nur der Weg über eine Kapse-
gen Stirnrad-Wälzlagergetriebe der Größe 200 lung der Getriebe, durch die üblicherweise je Übersicht von drehelastischen und drehstarren Kupplungen 139
(Achsabstand der 2. Stufe in mm) in Standard- nach Bedingungen 10 bis 25 dB Verringerung
Qualität: der Summenpegel möglich ist. Strömungskupplungen 140-141
“Der Schalleistungspegel, ermittelt nach DIN Es ist darauf zu achten, daß nicht über gekop-
45635 (Schalldruckmessung) oder nach der pelte Elemente (Kupplungen, Befestigung) Kör-
Schallintensitäts-Meßmethode beträgt 102 + 2 perschall an andere Stellen gelangt, von wo wie-
dB (A). Raum- und Ankoppelungseinflüsse sind der Luftschall abgestrahlt wird.
nicht berücksichtigt. Wenn Messungen verein-
bart werden, finden sie auf dem Prüfstand des Eine Schallschutzhaube behindert allerdings
Herstellers statt.” nicht nur die Luftschallausbreitung, sondern
auch die Wärmeabgabe eines Getriebes und be-
Anmerkung: nötigt mehr Platz.
Für dieses Beispiel errechnet sich bei 1 m Ab-
stand mit einer Meßfläche S = 21 m2 und einem
Meßflächenmaß LS = 13,2 dB ein Meßflächen-
schalldruckpegel von 102 = 13,2 ≈ 89 dB (A),
Toleranz + 2 dB.

Einzelpegel in einem Frequenzspektrum sind für


Getriebe wegen der Vielzahl der Einflußgrößen
nicht sicher vorherzusagen.

134 135
Wellenkupplungen Wellenkupplungen
Allgemeine Grundlagen Drehelastische Kupplungen
Starre und drehelastische Kupplungen

2. Wellenkupplungen - Dämpfung von Drehmoment- und Geschwin- Drehmomentstößen durch elastische Speicher- drehelastischen Kupplungen erfolgt nach DIN
digkeitsstößen wirkung, Dämpfung von Drehschwingungen 740 /18/, wobei der Antrieb auf einen Zweimas-
2.1 Allgemeine Grundlagen durch “innere” Werkstoffdämpfung bei Elasto- senschwinger zurückgeführt wird, oder mit Dreh-
In Maschinenanlagen werden die Antriebe aus - Unterbrechung der Drehbewegung (Schalt-
kupplung) mer-Kupplungen und “äußere” Reibungsdämp- schwingungssimulationsprogrammen, die aus-
Einzelkomponenten wie Antriebsmaschine, Ge- fung bei metallelastischen Kupplungen, Verle- führliche Schwingungssysteme für stationäre als
triebe, Wellen und Arbeitsmaschine aufgebaut. - Begrenzung des Drehmomentes
gung von Resonanzfrequenzen durch Variation auch instationäre Zustände berechnen können.
Die Verbindung dieser Komponenten erfolgt - Schallisolierung von Drehsteifigkeit und Ausgleich von Wellen-
durch Kupplungen. Die Aufgabe der Kupplungen - Elektrische Isolierung Als Beispiel für Elastomerkupplungen mittlerer
verlagerungen mit geringen Rückstellkräften.
sind: Elastizität sind die Klauen-, Nocken- und Bolzen-
- Übertragung einer möglichst schlupffreien Die Vielfalt möglicher Kupplungsvarianten ist in Die elastischen Eigenschaften der Kupplungen kupplungen zu nennen.
Drehbewegung und der Drehmomente der Übersicht Bild 29 dargestellt. Die Kupp- werden durch Metallfedern (Schraubenfedern,
Blattfedern) oder durch Elastomere (Gummi, Die N-EUPEX-Kupplung ist eine universell ein-
- Ausgleich von Wellenverlagerungen (radial, lungen unterscheiden sich nach den beiden setzbare und verschleißfreie Nockenkupplung
Hauptgruppen schaltbar/nicht schaltbar und den Kunststoff) erzeugt. Die Verdrehnachgiebigkeit
axial, Winkel) bei metallelastischen Kupplungen liegt bei 2 bis (Bild 30) mit großer Verlagerungsfähigkeit. Die
- Verminderung der Drehschwingungsbela- Untergruppen starr/ausgleichend bzw. form- Kupplung gibt es in “durchschlagsicherer” und
schlüssig/kraftschlüssig bei den Schaltkupplun- 25 Grad je nach Bauform. Die Drehfederkennli-
stung, Beeinflussung und Verschiebung der nien weisen in der Regel ein lineares Verfor- “nicht durchschlagsicherer” Version und ist in
Resonanzlagen gen. dreiteiliger Ausführung für einfache Montage
mungsverhalten auf, soweit nicht durch kon-
struktive Maßnahmen bewußt ein progressiver und einfachen Paketwechsel geeignet. Die
Verlauf angestrebt wird. Die Dämpfung wird Kupplung wird in verschiedenen Größen und
Wellenkupplungen durch die Reibung und viskose Dämpfungsmittel Bauformen bis zu einem Drehmoment von
erreicht. 62 000 Nm hergestellt.

Bei Elastomerkupplungen unterscheidet man Die BIPEX-Kupplung ist eine elastische, durch-
Kupplungen mittlerer Elastizität mit Verdrehwin- schlagsichere Klauenkupplung in kompakter
nicht schaltbar schaltbar keln von 2 bis 5 Grad und hoher Elastizität mit Ausführung für hohe Leistungsdichte und wird in
Verdrehwinkeln von 5 bis 30 Grad. Die Elastik- verschiedenen Größen für Maximaldrehmo-
elemente der Kupplungen werden je nach Bau- mente bis 3 700 Nm angeboten. Die Kupplung ist
form auf Druck (Zug), Biegung und Schub belas- besonders für Steckmontage und Einbau in La-
tet oder unterliegen einer kombinierten Belas- ternen geeignet.
starr ausgleichend formschlüssig kraftschlüssig tungsform. Zur Verstärkung werden bei einigen Die RUPEX-Kupplung ist eine elastische durch-
Kupplungen (z.B. Reifenkupplungen) in die Elas- schlagsichere Bolzen-Kupplung, die als Univer-
tikelemente Gewebe- oder Fadeneinlagen sal-Kupplung in verschiedenen Baugrößen für
eingearbeitet. Diese Einlagen übernehmen die kleine bis sehr hohe Drehmomente (106 Nm)
Kupplungskräfte und verhindern das viskoelasti- hergestellt wird (Bild 31). Die Kupplung eignet
dreh- drehstarr, sche Fließen des Elastomers.
elastisch gelenkig Reibung hydrodyn. elektrodyn. sich für Steckmontage und weist eine gute Verla-
Elastomerkupplungen mit primär druck- und bie- gerungsfähigkeit auf. Die optimierte Form der
gebelasteten Elastikelementen besitzen nichtli- balligen Puffer und der konische Sitz der Puffer-
Schalen- Bolzen- Zahn- Klauen- Konus- Föttinger- Wirbelstrom- near progressive Drehfederkennlinien, während bolzen erleichtern die Montage und garantieren
Scheiben- Klauen- Stahllamellen- Bolzen- Scheiben- rein schubbelastete Elastikelemente (ohne Ge- einen wartungsfreien Betrieb. Aufgrund der
Stirnzahn- Reifen- Membran- Zahn- Lamellen- hohen Drehmomentübertragungsfähigkeit wer-
Flansch- Kreuzgelenk- (*) Fliehkraft- webeeinlagen) tendenziell lineare Drehfeder-
Schraubenfeder- Wälzgelenk- Freilauf kennlinien erzeugen. Die quasistatische Dreh- den große RUPEX-Kupplungen oft als Abtriebs-
Blattfeder- Kreuzscheiben- Selbstschaltende steifigkeit einer Elastomerkupplung erhöht sich kupplungen zwischen Getriebe und Arbeitsma-
Luftfeder- Reibungs- bei dynamischer Belastung. Die dynamische schine eingesetzt. Da die Kupplungsnaben
Lenker- Steifigkeit einer Kupplung wird durch die mittlere neben Grauguß auch in Stahl angeboten wer-
(*) Alle Kupplungen durch zusätzliche Schaltverzahnung im Stillstand schaltbar Belastung (+), die Amplitude der Schwingung den, eignet sich die Kupplung auch für hohe
(–), die Temperatur (–), die Schwingfrequenz (+) Drehzahlen.
Bild 29 und die Einsatzdauer (–) beeinflußt, [(+) = er- Als Beispiel von hochelastischen Elastomer-
Übersicht möglicher Bauformen von Wellenkupplungen höht, (–) = erniedrigt]. kupplungen sind die Reifenkupplungen, die
Wulst- und Scheibenkupplungen, die Ring-
Die erreichbaren Dämpfungswerte liegen bei kupplungen und die großvolumigen Klauen-
gummielastischen Kupplungen bei Ψ = 0,8 bis 2 kupplungen mit zelligen Elastikwerkstoffen zu
2.2 Starre Kupplungen Schalen- und Scheibenkupplungen (mit geteil- (verhältnismäßige Dämpfung Ψ , DIN 740 /18/). nennen. Bei den metallelastischen Kupplungen
Starre Kupplungen verbinden zwei Wellenenden tem Zwischenring) möglich. Stirnzahnkupplun- Die Dämpfung führt zur Erwärmung der Kupp- sind dies die Schraubenfeder- und die Blattfe-
miteinander und lassen praktisch keinen Wellen- gen sind selbstzentrierend und übertragen hohe lung und die Verlustwärme muß über die Ober- derkupplungen.
versatz zu. Sie werden in Form von Schalen-, und auch wechselnde Drehmomente. fläche abgeführt werden. Die Dämpfungslei-
Scheiben- und Stirnzahnkupplungen gefertigt stung und die begrenzte Einsatztemperatur von Die ELPEX-Kupplung (Bild 32) ist eine hochela-
und ermöglichen die Übertragung hoher Dreh- 2.3 Drehelastische Ausgleichskupplungen Elastomerwerkstoffen von 80 °C bis maximal stische, verdrehspielfreie Reifenkupplung, die
momente bei kleinem Bauraum. Die Befestigung Drehelastische Ausgleichskupplungen werden 100 °C bestimmen die dynamische Belastungs- dynamisch hoch beanspruchbar ist und gute
der Kupplungshälften erfolgt mit Schrauben in vielfältigen Bauausführungen angeboten. Die fähigkeit einer Kupplung. Dämpfungseigenschaften besitzt. Reifen unter-
(Paßschrauben). Radiale Demontage ist bei Hauptfunktionen liegen in der Verringerung von Die Schwingungsauslegung von Antrieben mit schiedlicher Elastizität eignen sich für optimale

136 137
Wellenkupplungen Wellenkupplungen
Drehstarre Kupplungen Übersicht von drehelastischen und
Formschlüssige und kraftschlüssige Schaltkupplungen drehstarren Kupplungen

dynamische Abstimmungen von Antrieben. In Gelenkwellen lassen große Winkelversetzungen


die Reifen aus hochwertigem Naturgummi sind (bis 40 Grad) zu, wobei die dynamische Belas-
die drehmomentübertragenden Fadeneinlagen tung mit dem Beugungswinkel zunimmt. Um pul-
einvulkanisiert. Durch den symmetrischen Auf- sierende Winkelübertragungen (2 mal Drehfre-
bau ist die Kupplung auch unter Drehmomentbe- quenz) zu vermeiden, müssen die Kreuzgelenke
lastung frei von Axial- und umlaufenden Radial- immer paarweise angeordnet werden (gleiche
kräften und ermöglicht große Wellenverlagerun- Beugungswinkel, Gabeln der Zwischenwelle in
gen. Einsatzgebiete der ELPEX-Kupplungen, einer Ebene, An- und Abtriebswelle in einer
die bis zu einem Drehmoment von 90 000 Nm lie- Ebene). Gleichlaufgelenke übertragen dagegen
ferbar sind, sind Antriebe mit periodisch anre- immer gleichförmig und bauen sehr kurz.
genden Aggregaten (Verbrennungsmotore, Kol-
benmaschinen) oder extrem stoßbeanspruchte Zahnkupplungen der Bauart ZAPEX (Bild 34)
Antriebe mit hohen Wellenverlagerungen. sind doppelgelenkige Stahlkupplungen mit bal-
ligen Zähnen, die Wellenverlagerungen (axial,
Eine weitere hochelastische Reifenkupplung mit radial und Winkel bis 1 Grad) ohne Erzeugung
einem einfachen geschlossenen Reifen als Elas- großer Rückstellkräfte übernehmen können. Die
tikelement, das zwischen zwei Flanschen mon- ZAPEX-Kupplung eignet sich für hohe Drehzah- Bild 30 Bild 33
tiert wird, stellt die ELPEX-B-Kupplung dar. Sie len und überträgt bei kompakter Baugröße sehr Elastische Nockenkupplung Hochelastische Klauenkupplung mit
ist in verschiedenen Baugrößen für Drehmo- hohe Drehmomente (je nach Baugröße bis > 106 N-EUPEX, dreiteilig zelligen Elastikelementen, ELPEX-S
mente bis 20 000 Nm lieferbar. Kennzeichen die- Nm) und besitzt zusätzlich große Sicherheitsre-
ser Kupplung sind hohe Elastizität, hohe Verla- serven zur Aufnahme von Stoßbelastungen. Die
gerungsfähigkeit, Spielfreiheit und einfacher Schmierung erfolgt mit Öl oder Fett. Einsatzge-
Ein- und Ausbau (radiale Montage). biete sind u.a. Walzwerke, Zementmühlen, För-
Die ELPEX-S-Kupplung (Bild 33) ist eine hoch- dermaschinen, Turbinen.
drehelastische, durchschlagsichere Klauen- Die ARPEX-Kupplung (Bild 35) ist eine doppel-
kupplung mit guten Verlagerungsmöglichkeiten. gelenkige, spielfreie Lamellenkupplung zur Auf-
Die großvolumigen zelligen Elastikelemente zei- nahme von Wellenverlagerungen (Winkel bis 1
gen sehr gute Dämpfungseigenschaften bei ge- Grad). Die Kupplung ist wartungsfrei (keine
ringer Erwärmung und lassen somit hohe dyna- Schmierung) und verschleißfrei und ermöglicht
mische Belastungen zu. Die Kupplungen besit- eine einfache Montage durch geschlossene La-
zen lineare Drehfederkennlinien und eignen sich mellenpakete. Die ARPEX-Kupplung wird in
bei Einsatz unterschiedlicher Elastikelemente einem breiten Spektrum von der Miniaturkupp-
zur optimalen dynamischen Abstimmung von lung bis zu Baugrößen mit Drehmomenten 106
Antrieben. Die Kupplungen sind kompakt kon- Nm angeboten. Sie überträgt Drehmomente
struiert und für Drehmomente bis 80 000 Nm sehr gleichförmig und eignet sich als Ganzstahl-
ausgelegt. Steckmontage ist möglich. Einsatz- kupplung für hohe Umgebungstemperaturen
gebiete dieser Universalkupplung sind dyna- (bis 280 °C) und hohe Drehzahlen. Einsatzge- Bild 31 Bild 34
misch hochbelastete Antriebe, die eine tiefe Fre- biete sind u.a. Papiermaschinen, Ventilatoren, Elastische Bolzenkupplung, RUPEX Zahnkupplung, ZAPEX
quenzbestimmung bei guter Dämpfung erfor- Pumpen, Antriebe der Fördertechnik sowie die
dern. Regel- und Steuertechnik.
2.4 Drehstarre Ausgleichskupplungen 2.5 Formschlüssige Schaltkupplungen
Drehstarre Ausgleichkupplungen werden dort Hierzu gehören alle Kupplungen, die im Still-
eingesetzt, wo das Drehschwingungsverhalten stand oder im Synchronlauf schaltbar sind, um
nicht verändert werden soll und eine winkelge- Maschinen von einem Antrieb an- oder abzukop-
naue Drehübertragung gefordert ist, aber gleich- peln. Durch axiales Verschieben des Mitnehmer-
zeitig eine Wellenverlagerung ausgeglichen teiles lassen sich viele Klauen- Bolzen- oder
werden muß. Bei Verwendung langer Zwischen- Zahnkupplungen als Schaltkupplungen einset-
wellen können große Radialversätze zugelas- zen Durch das konstruktive Zusatzelement einer
sen werden. Drehstarre Ausgleichskupplungen Schaltverzahnung lassen sich alle Ausgleich-
bauen sehr kompakt, müssen aber mit Öl oder kupplungen als Schaltkupplungen realisieren.
Fett geschmiert werden (Ausnahme: Lamellen-
und Membrankupplungen). Typische drehstarre 2.6 Kraftschlüssige Schaltkupplungen
Ausgleichskupplungen sind Gelenkwellen, Bei kraftschlüssigen Schaltkupplungen werden
Zahnkupplungen, Membran- und Lamellen- die Drehmomente durch Reibung, hydrodynami-
kupplungen, die immer als Doppelgelenk- sche oder elektrodynamische Kraftwirkung er-
kupplungen mit unterschiedlich langen Zwi- zeugt. Die Schaltung der Kupplung erfolgt von Bild 32 Bild 35
schenwellen (Hülsen) ausgeführt werden. außen auch bei drehender Welle (mechanisch, Hochelastische Reifenkupplung, ELPEX Stahllamellenkupplung, ARPEX
hydraulisch, pneumatisch, magnetisch) dreh-

138 139
Wellenkupplungen Wellenkupplungen
Formschlüssige und kraftschlüssige Schaltkupplungen Strömungskupplungen
Strömungskupplungen

zahlabhängig (Fliehkraft, hydrodynamisch), nen, wobei der Motor sich zunächst selbst be-
drehmomentabhängig (Rutschkupplungen, Si- schleunigt und dann die Maschine mitnehmen
cherheitskupplungen) und drehrichtungsabhän- kann. Dies erlaubt bei hohen Massenträgheits-
gig (Freiläufe). momenten und großer Schalthäufigkeit kleiner
Die größte Anwendung bei Schaltkupplungen dimensionierte Motoren. Drehzahlgeschaltete
finden die Reibungskupplungen, die sowohl trok- Kupplungen werden als Fliehkraftkupplungen
kene als auch nasse (ölgeschmierte) Reibele- mit Segmenten, die als Ausführung mit Rückhal-
mente besitzen können. Je nach Reibkörper und tefedern erst ab einer Schaltdrehzahl Momente
Reibflächenanzahl unterscheidet man nach Zy- übertragen, oder mit Füllgut (Pulver, Kugeln,
linder-, Konus-, Scheiben- und Lamellenkupp- Rollen) ausgeführt. Das Drehmoment, das durch
lungen. Die Baugröße wird mit zunehmender Reibung an der Mantelfläche des Abtriebsteils
Reibflächenanzahl kleiner. Weitere Kriterien erzeugt wird, steigt quadratisch mit der Antriebs-
sind Verschleiß, Lebensdauer, Leerlaufdrehmo- drehzahl. Nach erfolgtem Hochlauf ist die Kupp-
ment, Kühlung, Schalthäufigkeit, gleichmäßige lung schlupffrei.
Reibwirkung (ratterfrei).
Die FLUDEX-Kupplung (Bild 36) ist eine hydro-
Die PLANOX-Kupplung ist eine trockene La- dynamische Strömungskupplung und arbeitet
mellenschaltkupplung mit ein bis drei Lamellen, nach dem Föttinger-Prinzip ohne mechanische
die für den Einsatz im allgemeinen Maschinen- Reibung. Die Kupplungsteile von An- (Pumpe)
bau als Schaltkupplung mit Überlastsicherung und Abtriebsseite (Turbine) sind mechanisch
konzipiert ist. Die Schaltung erfolgt extern me- nicht miteinander verbunden und somit ver-
chanisch, elektrisch, pneumatisch oder hydrau- schleißfrei. Die Dremomentübertragung erfolgt
lisch. Durch federnde Anpressung wird auch über die in der Kupplung rotierende Ölfüllung, die
nach hohen Schaltzahlen eine gleichbleibende über radial angeordnete Schaufeln geführt wird
Drehmomentübertragung gewährleistet. Die (Impulsaustausch). Strömungskupplungen be- Gehäuseantrieb
Kupplung wird in verschiedenen Bauarten und sitzen die charakteristischen Eigenschaften von
Größen für Drehmomente bis 3 x 105 Nm herge- Strömungsmaschinen; das Drehmoment wächst 1 Schaufelschale
stellt. mit dem Quadrat und die Leistung mit der dritten (Außenrad)
Potenz der Antriebsdrehzahl. Bei der stationären
Drehmomentübertragung stellt sich ein geringe- 2 Deckel
Die AUTOGARD-Kupplung ist eine selbsttätig
schaltende Sicherheitskupplung, die bei Über- rer Betriebsschlupf ein, der zu einer Erwärmung 3 Schmelzsicherungs-
schreitung eines eingestellten Grenzdrehmo- der Kupplung führt. Als Sicherheitselemente zur schraube
mentes durch eine Kugelschaltvorrichtung mit Temperaturbegrenzung werden Schmelzsiche-
4 Einfüllschraube
hoher Schaltgenauigkeit An- und Abtrieb vonein- rungsschrauben und elektronisch oder mecha-
ander trennt und die Drehmomentübertragung nisch wirkende Temperaturüberwachungssys- 5 Schaufelrad
unterbricht. Im Stillstand ist die Kupplung nach teme eingesetzt. (Innenrad)
Einrücken der Schaltvorrichtung wieder be- Strömungskupplungen werden hauptsächlich 6 Hohlwelle
triebsbereit. Die Kupplung wird in verschiedenen als Anfahrhilfe großer Massen, zur Drehschwin- 7 Vorkammer
Baugrößen für Schaltdrehmomente bis 56 500 gungstrennung und zur Überlastbegrenzung
Nm hergestellt. beim Anfahren und bei Blockaden eingesetzt. 8 Arbeitsraum
Drehzahlgeschaltete Kupplungen erlauben ein 9 Elastische Kupplung
weiches Anfahren von schweren Arbeitsmaschi- (N-EUPEX D)
10 Stauraum

Bild 36
Prinzipieller Aufbau einer Strömungskupplung mit und ohne Vorkammer, Bauart FLUDEX

140 141
Inhaltübersicht Teil 12 Schwingungen
Formelzeichen und Einheiten

a m Länge des Lastüberhanges T Nm Drehmoment


Schwingungen Seite
A m2 Fläche eines Querschnittes V m3 Volumen
Formelzeichen und Einheiten 143 A m, rad Amplitude der Schwingung
Vergrößerungsfunktion, Ver-
AD; Dämpfungsarbeit, elastische V – hältnis der dynamischen zur
Allgemeine Grundlagen 144-146 Ae Arbeit statischen Belastung
c Nm/rad Drehsteifigkeit
Lösungsansatz für einfache Drehschwinger 146-147 Wegkoordinate (Translation,
c’ N/m Translations-, Biegesteifigkeit x m
Biegung)
Lösung für Bewegungsdifferentialgleichung 147-148 d m Durchmesser x^ m Wegamplitude
di m Innendurchmesser
α rad Phasenwinkel
Formeln für Schwingungsberechnung 148 da m Außendurchmesser
Phasenwinkel bei freier
Dämpfungsgrad γ rad
Masse 148 D – Schwingung
(Lehrsche Dämpfung)
Mittlerer Windungsdurchmesser δ 1/s Abklingkonstante
Massenträgheitsmoment 148 Dm m
(Schraubenfeder) Phasenverschiebungswinkel
e= 2,718 Natürliche Zahl ε rad
Begriffe, Formelzeichen und Einheiten 149 bei erzwungener Schwingung
E N/m2 Elastizitätsmodul Frequenzverhältnis der Erre-
η –
Bestimmung der Steifigkeit 150 f, fe Hz Frequenz, Eigenfrequenz gerfrequenz zur Eigenfrequenz
f m Durchbiegung unter Last Eigenwertfaktor für i-te Eigen-
Überlagerung verschiedener Steifigkeiten 151 λi –
F N Kraft frequenz

Umrechnungen 151 F (t) N Zeitlich veränderliche Kraft Λ – Logarithmisches Dekrement


G N/m2 Schubmodul Verhältnis Kreisumfang zum
π= 3,14159
Eigenfrequenzen 151 i – Übersetzung Durchmesser
Anzahl der Windungen  kg/m3 Spezifische Dichte
Schwingungsbeurteilung 152-153 iF –
(Schraubenfedern)
ϕ, ϕi rad Drehwinkel
la m4 Axiales Flächenträgheitsmoment
^ Winkelamplitude einer
lp m4 Polares Flächenträgheitsmoment rad
Schwingung
J, Ji kgm2 Massenträgheitsmoment .
Winkelgeschwindigkeit (erste
Reduziertes Massenträgheits- rad/s
zeitliche Ableitung )
J* kgm2 moment eines Zweimassen-
..
schwingers Winkelbeschleunigung (zweite
rad/s2
zeitliche Ableitung von )
Geschwindigkeitsproportionale
Nms/
k Dämpfung bei Torsionsschwin- Schwingwinkel der freien
rad
gungen h rad Schwingung (homogene
Geschwindigkeitsproportionale Lösung)
k’ Ns/m Dämpfung bei Translations- und Schwingwinkel der erzwunge-
Biegeschwingungen p rad nen Schwingung (partikuläre
l m Länge, Lagerabstand Lösung)
m, mi kg Masse ^ Winkelamplitude der erzwunge-
p rad
Zeitlich veränderliches Erreger- nen Schwingung
M (t) Nm
moment Winkelamplitude der erzwunge-
^
Mo Nm Momentenamplitude stat rad nen Schwingung bei Belastung
Reduzierte Momentenamplitude ( = 0)
Mo* Nm
beim Zweimassenschwinger Verhältnismäßige Dämpfung
ψ –
Eigenfrequenz nach DIN 740 /18/
ne 1/min
(Schwingungen pro Minute)
Winkelgeschwindigkeit, Eigen-
n1; n2 1/min
Antriebsdrehzahl, ω rad/s frequenz der gedämpften
Abtriebsdrehzahl Schwingung
Einflußfaktor zur Berücksichti-
gung der Wellenmasse bei Be- Eigenkreisfrequenz der unge-
o rad/s
q – dämpften Schwingung
rechnung der Biegeeigenfre-
quenz Kreisfrequenz der Erreger-
Ω rad/s
t s Zeit schwingung
T s Periodendauer einer Schwingung Bemerkung: Die Einheit rad kann durch 1 ersetzt
werden.

142 143
Schwingungen Schwingungen
Allgemeine Grundlagen Allgemeine Grundlagen

3. Schwingungen giespeicher fungieren, vgl. Bild 37. Bei einem Wird dem Schwinger in jeder Schwingungspe- ten Systemen wächst die Schwingungsampli-
Schwingungsvorgang kommt es zu einer perio- riode ein gewisser Anteil der Schwingungsener- tude solange an, bis die durch die Erregerkraft
3.1 Allgemeine Grundlagen dischen Umwandlung von potentieller in kineti- gie durch innere oder äußere Reibung entzogen, zugeführte Energie und die durch die Dämp-
Schwingungen sind mehr oder weniger regelmä- sche Energie und umgekehrt, d.h. die Bewe- so liegt eine gedämpfte Schwingung vor. Die fungsarbeit in Wärme umgesetzte Energie im
ßig erfolgende zeitliche Schwankungen von Zu- gungsenergie der Masse und die in der Feder ge- Schwingungsamplituden nehmen beim Vorlie- Gleichgewicht stehen. Resonanzstellen können
standsgrößen Der Zustand eines schwingenden speicherte Energie werden in bestimmten Zeit- gen einer konstanten, geschwindigkeitspropor- zu hohen Bauteilbelastungen führen und sind
Systems kann durch geeignete Größen, wie abschnitten ausgetauscht. Je nach der Bewe- tionalen Dämpfung (Newtonsche Reibung) nach deshalb zu vermeiden bzw. zügig zu durchfah-
Weg, Winkel, Geschwindigkeit, Druck, Tempera- gungsart der Masse unterscheidet man Transla- einer geometrischen Reihe ab, Bild 39b. Alle ren. (Beispiel: Biegeeigenfrequenz bei Turboge-
tur, elektrische Spannung/Strom und ähnliche tions- (Biege-) und Drehschwingungssysteme technischen Schwingungssysteme sind mehr trieben).
gekennzeichnet werden. sowie gekoopelte Schwingungssysteme, in de- oder weniger starken Dämpfungswirkungen un- Die Resonanzstelle (Eigenfrequenz = Erreger-
Ein mechanisches Schwingungssystem besteht nen Translations- und Drehschwingungen sowie terworfen. frequenz, kritische Schwingungen) unterteilt den
in der einfachsten Form einer Masse und einer gekuppelte Schwingungsysteme gleichzeitig Bereich der sich einstellenden Schwingungsam-
eingespannten Feder, wobei die Masse als auftreten und sich gegenseitig beeinflussen. plituden in das unkritische und das überkritische
kinetischer und die Feder als potentielle Ener- Schwingweg x Schwingungsgebiet. Bei technischen Schwin-
gungssystemen (z.B. Antriebe) wird in der Regel
ein Mindestfrequenzabstand von 15% oder grö-
ßer von einer Resonanzstelle gefordert.
a) Technische Schwingungssysteme bestehen oft
Ungedämpfte
aus mehreren Massen, die durch Feder- und
Schwingung
Dämpfungselemente miteinander verbunden
(δ = 0)
sind. Solche Systeme besitzen soviele Eigenfre-
quenzen mit entsprechenden Eigenschwin-
gungsformen, wie sie Bewegungs-Freiheits-
grade haben. Ein freies, d.h. nicht eingespann-
tes Drehschwingungssystem mit n Massen be-
Translationsschwinger Biegeschwinger Torsionsschwinger b) sitzt z.B. n–1 Eigenfrequenzen. Alle diese Eigen-
Gedämpfte frequenzen können durch periodische äußere
Bild 37 Schwingung und innere Kräfte zu Schwingungen angeregt
Verschiedene Schwingungssysteme mit einem Freiheitsgrad (δ > 0) werden, wobei meistens nur die unteren Eigen-
frequenzen und besonders die Grundfrequenz
(erste Eigenfrequenz) von Bedeutung sind.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal für die bleibt. Das System führt in diesem Fall stationäre Bei technischen Antriebssystemen treten fol-
Schwingungsart ist es, ob es sich um eine freie Eigenschwingungen aus, deren Frequenz nur c) gende Anregungsmechanismen für Schwingun-
Schwingung oder um eine von außen erzwun- durch die Eigenschaften des Feder-Masse-Sy- Angefachte gen auf:
gene Schwingung handelt, und ob der Schwin- stems bestimmt wird (Eigenfrequenz), Bild 39a. Schwingung a) aus Antrieb:
gungsverlauf ohne (ungedämpft) oder mit Ener- Der zeitliche Schwingungsverlauf x läßt sich ( δ < 0) Anfahrvorgänge bei Elektromotoren, Netz-
gieverlusten (gedämpft) abläuft. durch die konstante Schwingungsamplitude A kurzschlüsse, Diesel-Ottomotoren, Turbinen,
Eine freie, ungedämfte Schwingung liegt dann und eine harmonische Funktion (Sinus, Cosinus)
Zeit t instationäre Vorgänge, Anfahrstöße, Regel-
vor, wenn während des Schwingungsvorganges beschreiben, deren Argumente die Eigenkreis- vorgänge
weder Energie zugeführt noch durch innere Rei- frequenz ω = 2π . f (f = Eigenfrequenz in Hertz)
Bild 39 b) aus Überwachungselementen:
bung entzogen wird, so daß der einmal zuge- und die Zeit enthält, vgl. Bild 38.
Zeitliche Schwingungsverläufe (A = Aus- Zahneingriff, Unwucht, Gelenkwelle, Ausrich-
führte Energieinhalt der Schwingung erhalten
gangsamplitude zur Zeit t = 0; δ = Abklingkon- tungsfehler, Lagereinfluß
stante) c) aus Abtrieb:
Amplitude Amplitude
Prinzip der Arbeitsmaschine, gleichförmig,
Wird der Schwinger durch eine äußere periodi- ungleichförmig, z.B. Kolbenverdichter, Pro-
sche Kraft F (t) oder Moment M (t) angeregt, so peller
Schwingung

liegt eine erzwungene oder erregte Schwingung


vor, Bild 39c. Durch die periodische äußere Erre- In der Regel lassen sich periodische Anregungs-
gerkraft kann dem Schwinger Energie zugeführt funktionen in Form von Sinus- und Cosinusfunk-
bzw. entzogen werden. tionen und deren Überlagerungen beschreiben.
Nach einer Einschwingphase schwingt ein ge- Bei der Analyse von Schwingungsvorgängen
Periode dämpftes Schwingungssystem nicht mehr mit kann häufig eine Fourieranalyse behilflich sein,
x = A . sinω . t x = A . sin (ω . t + α) seiner Eigenfrequenz, sondern mit der Frequenz die periodische Anregungsverläufe in Grund-
α = Phasenwinkel der äußeren Erregerkraft. und Oberschwingungen zerlegt und somit im
A = Amplitude Resonanz liegt dann vor, wenn die Frequenz der Vergleich mit den Eigenfrequenzen eines
ω = Kreisfrequenz äußeren Erregerkraft der Eigenfrequenz des Systems mögliche Resonanstellen aufzeigt.
t = Zeit Schwingungssystems entspricht. Bei unge-
Bild 38
Mathematische Beschreibung einer ungedämpften Schwingung mit und ohne Phasenwinkel dämpften Systemen wachsen dann die Schwin- Bei einfachen Schwingern mit einer oder weni-
gungsamplituden unbegrenzt an. Bei gedämpf- gen (maximal 4) Massen lassen sich bei statio-

144 145
Schwingungen Schwingungen
Allgemeine Grundlagen Lösungsansatz für einfache Drehschwinger
Lösungsansatz für einfache Drehschwinger Lösung der Bewegungsdifferentialgleichung

närer Anregung analytische Lösungen für die quenzanalysen, zeitlichen Belastungsverläufe- Gedämpfte Eigenkreisfrequenz: M(t) Mo cos  t (41)
Eigenfrequenzen und den zeitlichen Schwin- nund Resonanzüberhöhungen darstellen. An-
gungsverlauf angeben. Für instationär belastete triebssysteme mit drehelastischen Kupplungen Mo = Momentenamplitude [Nm]
2
+
2 1 + D2 (39)
Schwingungssysteme mit einer oder mehreren können dynamisch nach DIN 740 /18/ ausgelegt o o
Ω = Erregerkreisfrequenz [rad/s]
Massen lassen sich dagegen nur noch Lösun- werden. In dieser Norm werden vereinfachte Lö-
gen mit numerischen Simulationsprogrammen sungsansätze für stoßbeanspruchte und perio- Dämpfungsgrad (Lehrsche Dämpfung): D
berechnen. Dies gilt erst recht für Schwinger mit disch belastete Antriebe aufgezeigt, wobei der
nichtlinearen oder periodisch veränderlichen Pa- Antriebsstrang auf einen Zweimassenschwinger Gesamtlösung:

k
rametern (nichtlineare Verdrehsteifigkeit von reduziert wird. D
o
(40) h ) p (42)
Kupplungen; periodische Zahneingriffssteifig- o 2 c 4
keiten). Mit EDV-Programmen lassen sich für 3.2 Lösungsansatz für einfache Dreh-
umfangreiche Schwingungssysteme (linear, schwinger ψ = Verhältnismäßige Dämpfung bei drehelasti- a) Freie Schwingung (Homogene Lösung h)
nichtlinear, parametererregt) die Belastungen Analytische Lösung für einen periodisch ange- scher Kupplung, Ermittlung aus Dämp-
bei stationärer wie bei instationärer Erregung regten Ein- (eingespannt) bzw. Zweimassen- fungshysterese einer Schwingungsperiode h A e {+
t} cos ( t+ ) (43)
simulieren und die Ergebnisse in Form von Fre- drehschwinger, Bild 40 nach DIN 740 /18/ bzw. nach FLENDER-Ka-
talog Die Konstanten A und γ werden aus den An-
fangsbedingungen bestimmt, z.B. durch h = 0
eingespannter Einmassenschwinger freier Zweimassenschwinger Dämpfungsarbeit AD .
und h= 0 (Anfangswertproblem.).
elastische Verformungsarbeit Ae Bei gedämpften Schwingern (δ > 0) verschwin-
det der freie Schwingungsantel nach einer Ein-
schwingzeit.
Anhaltswerte für einige Bauteile:

D = 0,001...0,01 Wellen (Werkstoffdämp- b) Erzwungene Schwingung (partikuläre


Bild 40 fung von Stahl) Lösung p)
Massendrehschwinger D = 0,04...0,08 Verzahnungen von Ge-
trieben
J, J1, J2 = Massenträgheitsmoment [kgm2] M *o 1
D = 0,04...0,15 (0,2) Drehelastische Kupplun- p c
c = Drehsteifigkeit [Nm/rad] gen (1 + 2) 2 ) 4D 2 2
k = Geschwindigkeitsproportionale Dämpfung [Nms/rad] D = 0,01...0,04 Zahnkupplungen, Ganz-
M (t) = Äußeres Erregermoment [Nm] , zeitlich veränderlich stahlkupplungen, Gelenk- cos( t+ ) (44)
ö. = Drehwinkel [rad] , ( ϕ = ϕ1 – ϕ2 bei 2 Massenschwingern als Relativwinkel) wellen
ö.. = Winkelgeschwindigkeit [rad/s] (1. zeitliche Ableitung von ϕ) 2 D
ö = Winkelbeschleunigung [rad/s2] (2. zeitliche Ableitung von ϕ) Phasenwinkel: tan (45)
Statische Federkennlinie 1+ 2
für einen Belastungszyklus
Bewegungsdifferentialgleichung: Eigenkreisfrequenz (ungedämpft): ωο 
Frequenzverhältnis: (46)
o
Einmassenschwinger: c [ rad/s] (34)
o
J
M (t) Einmassenschwinger:
)k )c
.. .
(30) Mo * Mo (47)
J J J J1 ) J2
c rad s (35)
(
(

2 o
2
o J1 J2
Zweimassenschwinger:
Zweimassenschwinger mit Relativkoordinate: Eigenfrequenz: J2
Mo * Mo (48)
M(t) fe o
[Hz] (36) J1 ) J2
) k ) c
.. .
(31) 2
J* J* J1
(
(

2 Bild 41
2
o o 30
ne [1/min] (37) Dämpfungshysterese eines c) Vergrößerungsfunktion
drehelastischen Bauteiles
mit 1 + 2 (32)

k Abklingkonstante [1/s] (38) Mo *
J p c V cos ( t+ ) (49)
J1 J2 3.3 Lösung der Bewegungsdifferentialglei-
J* (33) ωo = Eigenkreisfrequenz des ungedämpften chung ^
J1 ) J2 V 1 p M (50)
Schwingers [rad/s] ^
Periodisches Erregermoment (1 + 2) 2 ) 4D 2 2 stat M *o
fe = Eigenfrequenz [Hertz]
ne = Eigenfrequenz [1/min]

146 147
Schwingungen Schwingungen
Lösung der Bewegungsdifferentialgleichung Begriffe, Formelzeichen und Einheiten
Formeln für die Schwingungsberechnung

^
= Schwingungsamplitude der erzwunge- Die Vergrößerungsfunktion gibt das Verhältnis Tabelle 8 Formelzeichen und Einheiten für Translations- und Drehschwingungen
p
nen Schwingung der dynamischen Belastung im Vergleich zur sta- Begriff Größe Einheit Erläuterung
tischen Belastung an und ist ein Maß für die Zu-
satzbelastung infolge von Schwingungen (Bild Masse, Translatorisch schwingende Masse m,
^
= Schwingungsamplitude der erzwunge- m kg
stat 42). Massenträgheits- drehschwingende Masse mit dem Mas-
nen Schwingung bei dem Frequenzver- J kg S m2
moment senträgheitsmoment J
hältnis η = 0. Augenblickswert der
x m Momentaner zeitabhängiger Wert des
Schwingung
ϕ rad*) Schwingungsausschlages
(Weg, Winkel)
Amplitude x max, x^ , A m Amplitude ist der maximale Augenblicks-
^
max, , A rad wert (Scheitelwert) einer Schwingung
.
x Schwinggeschwindigkeit; Schnelle ist der
Schwinggeschwindig- m/s
Augenblickswert der Wechselgeschwin-
Vergrößerungsfunktion V

.
keit rad/s
digkeit in Schwingungsrichtung
Trägheitskraft, m
..
x Die d’alembertsche Trägheitskraft bzw.
N
Phasenverschie-
Moment der Trägheits- .. das Moment der Trägheitskräfte wirkt ent-
NSm
bungswinkel ε
kräfte J gegen der positiven Beschleunigung
Federkonstante, c’ Nm
Lineare Federn
Drehfederkonstante c N S m/rad
Federkraft, c’ . x N Bei linearen Federn ist die Federrück-wir-
Federmoment c.ϕ NSm kung proportional zur Auslenkung
Dämpfungskonstante
Bei Newtonscher Reibung ist die Dämp-
(Dämpfungskoeffi-
k’ N S s/m fungskraft proportional der Geschwindig-
zient),
k Nms/rad keit und der Dämpfungskonstanten (li-
Dämpfungskonstante
neare Dämpfung)
für Drehbewegungen
Frequenzverhältnis 
Der Dämpfungsfaktor ist die auf die dop-
o Dämpfungsfaktor, δ = k’/(2 . m) 1/s
pelte Masse bezogene Dämpfungskon-
(Abklingkoeffizient) δ = k/(2 . J) 1/s
stante
Bild 42 Dämpfungsgrad, Für D < 1 liegt eine gedämpfte Schwin-
Vergrößerungsfunktionen für die erzwungene, gedämpfte und ungedämpfte D = δ/ωο –
(Lehrsche Dämpfung) gung, für D ≥ 1 ein aperiodischer Fall vor
Schwingung bei periodischer Momentenanregung (Kraftanregung)
Das Dämpfungsverhältnis ist das Verhält-
x^ n x^ n)1 –
Vergrößerungsfunktionen V und Phasenverschiebungswinkel ε. Dämpfungsverhältnis nis zweier um eine Periode auseinander-
^ ^ –
n n)1 liegender Amplituden
Logarithmisches 2 D
–  In (x^ n x^ n)1)
Dämpfungsdekrement 1 + D2  In ( ^ n ^ n)1)
3.4 Formeln für die Schwingungsberech- 3.4.2 Massenträgheitsmoment
nung Zeit t s Laufende Zeitkoordinate
Zur Berechnung der Eigenfrequenzen und 2 Bei positivem Wert handelt es sich um ei-
J = r dm: Allgemeine Integralformel Phasenwinkel α rad
Schwingungsbelastungen muß ein allgemeines nen Voreilwinkel
Schwingungssystem in ein berechenbares Er- Differenz der Phasenwinkel zweier
Phasenverschiebungs-
satzsystem mit punktförmigen Massen, masse- Kreiszylinder: ε = α1 − α2 rad Schwingungsvorgänge mit gleicher
losen Feder- und Dämpfungselementen winkel
1  Kreisfrequenz
überführt werden. J d4 l (kgm2
32 Zeit, in der eine einzelne Schwingung ab-
Periodendauer T = 2 . π / ωο s
läuft
3.4.1 Masse Frequenz der Frequenz ist der reziproke Wert der Perio-
d = Durchmesser [m] f = 1/T = ωο/(2 . π) Hz
m = .V [kg] Eigenschwingung dendauer, Schwingungen pro Sek.
l = Länge des Zylinders m Kreisfrequenz der Kreisfrequenz ist die Zahl der Schwingun-
ωο = 2 . π . f rad/s
V = Volumen [m3] Eigenschwingung gen in 2 . π Sekunden
 = Spezifische Dichte [kg/m3] Eigenkreisfrequenz, o c m rad/s Schwingfrequenz der Eigenschwingung
(Eigenfrequenz) rad/s (ungedämpft) des Systems
o c J
Eigenkreisfrequenz bei Für sehr kleinen Dämpfungsgrad D < 1
Dämpfung d
2
o +
2 rad/s
wird ωd ≈ ωo
Erregerfrequenz Ω rad/s Kreisfrequenz der Erregung
Kreisfrequenzverhältnis η= Ω/ωο – Resonanz liegt bei η= 1 vor
*) Die Einheit rad kann durch 1 ersetzt werden.
148 149
Schwingungen Schwingungen
Formeln für die Schwingungsberechnung Formeln für die Schwingungsberechnung

3.4.3 Bestimmung der Steifigkeit Messung der Steifigkeit: Schwingfrequenz von 10 Hz gemessen wird
Die Steifigkeit läßt sich im Versuch auch über (Schwingungsamplitude = 25% vom Kupplungs-
Tabelle 9 Berechnung der Steifigkeit (Beispiele) Verformungsmessungen bestimmen. Dies ist nennmoment). Die dynamische Verdrehsteifig-
Beispiele Steifigkeit Formelzeichen besonders dann hilfreich, wenn die geometri- keit ist größer als die statische Verdrehsteifigkeit,
sche Struktur sehr komplex ist und rechnerisch siehe Bild 43.
Schraubenfeder nur schwer erfaßt werden kann.
iF = Anzahl der Messung der Steifigkeit: 3.4.4 Überlagerung verschiedener Steifig-
Windungen keiten
G d4 Translation: Zur Ermittlung von resultierenden Steifigkeiten
N G = Schubmodul 1)
c m c F N m (51) müssen die Einzelsteifigkeiten zusammenge-
8 D 3m if d = Drahtdurchmesser f faßt werden, wobei je nach Anordnung Reihen-
Dm = Mittlerer Windungs- schaltungen oder Parallelschaltungen vorliegen
durchmesser F = Aufgebrachte Kraft [N] können.
f = Gemessene Verformung [m]
Reihenschaltung:
Torsionsstab G p Nm Torsion: Merkregel: Die Einzelfedern einer Reihenschal-
c Ιp = Polares Flächenträg- T Nm rad tung tragen die gleiche Belastung, die Verfor-
I rad c (52)
heitsmoment mungen sind dagegen unterschiedlich.
d4 l = Länge
1 1 1 1 1
c1 ) c2 ) c3 ) ) cn
Welle : p d, di, da = Durchmesser T = Aufgebrachtes Torsionsmoment [Nm] (53)
c ges
32
der Wellen ϕ = Gemessener Verdrehwinkel [rad]
Hohlwelle : p (d 4a + d 4i) Parallelschaltung:
32 Weiterhin sind Steifigkeitsmessungen erforder-
lich, wenn die Werkstoffeigenschaften des Fe- Merkregel: Die Einzelfedern einer Parallelschal-
Zugstab dermaterials sehr komplex sind und rechnerisch tung unterliegen immer einer gleichen Verfor-
nicht genau beschrieben werden können. Dies mung.
E A N E = Elastizitätsmodul 1) gilt z.B. für Gummiwerkstoffe, deren Federeigen- c ges c1 ) c2 ) c3 ) ) cn (54)
c m A = Querschnittsfläche schaften von der Temperatur, der Belastungsfre-
I quenz, der Last und der Beanspruchungsart
3.4.5 Umrechnungen
(Zug, Druck, Schub) abhängig sind. Anwen-
Werden Antriebe mit unterschiedlichen Dreh-
dungsbeispiele hierfür sind drehelastische
zahlen oder Wellen zu einem Schwingungssys-
Kupplungen und gummielastische Puffer für die
Kragbalken 3 E a tem zusammengefaßt, so müssen die Steifigkei-
c F N F = Kraft Schwingungsisolation von Maschinen und Ver-
m ten und die Massen auf eine Bezugsdrehzahl
f l3 f = Verformung im brennungsmotoren.
(Antrieb oder Abtrieb) umgerechnet werden.
Massenschwerpunkt Die Steifigkeitskennlinien dieser Bauelemente
d4 Die Umrechnung erfolgt mit dem Quadrat der
Welle : a unter der Kraft F zeigen zudem oft je nach Belastungsrichtung
64 Übersetzung:
des Gummiwerkstoffes nichtlinear progressive
Ιa = Axiales Flächenträg-
Kennlinienverläufe. Übersetzung:
Hohlwelle : a (d 4a + d 4i) heitsmoment
64 n1 Bezugsdrehzahl
i n2 (55)
Drehzahl
Biegebalken (mittige Last)
Neigung = Umrechnung von Steifigkeiten cn2 und Massen
statische Jn2 mit der Drehzahl n2 auf die entsprechenden
F 48 E a N Werte Cn1 und Jn1 mit der Bezugsdrehzahl n1:
c Steifigkeit
f l3 m
C n1 c n2 i 2 (56)

J n1 J n2 i 2 (57)

Biegebalken mit Vor einer Zusammenfassung von Steifigkeiten


überhängender Last Neigung =
und Massen mit unterschiedlichen Eigendreh-
dynamische
zahlen muß zunächst die Umrechnung auf die
3 E a l = Lagerabstand Steifigkeit
F N gemeinsame Bezugsdrehzahl erfolgen.
c m
f a2 (l ) a) a = Länge des Lastüber-
hanges 3.4.6 Eigenfrequenzen
Bild 43 a) Formeln zur Berechnung der Eigenfrequen-
Statische und dynamische Verdrehsteifigkeit zen eines fest eingespannten Einmassen-
schwingers und eines freien Zweimassen-
Bei Kupplungen wird in der Regel die dynami- schwingers.
1) Für Stahl: E = 21 S 1010 N/m2; G = 8.1 S 1010 N/m2 sche Steifigkeit angegeben, die bei einer Eigenfrequenz fe in Hertz (1/s):

150 151
Schwingungen Schwingungen
Formeln für die Schwingungsberechnung Schwingungsbeurteilung
Schwingungsbeurteilung

Einmassenschwinger: Zweimassenschwinger: (Effektive Schwinggeschwindigkeit) oder fre- “noch zulässig” und “unzulässig” beurteilt.
quenzselektiv erfaßt und ausgewertet werden. Schwingschnellen im “unzulässigen” Bereich er-
Neben der Drehmomentbelastung in den Wellen fordern in der Regel Maßnahmen zur Verbesse-
Torsion : f e 1 c (58) 1 J1 ) J2
2 J fe c (59) bilden sich im Körperschallsignal auch Unwuch- rung des Schwingungszustandes der Maschine
2 J1 J2 ten, Ausrichtfehler, Zahneingriffsimpulse, Lager- (Auswuchten, Ausrichtung verbessern, defekte
geräusche und sich anbahnende Maschinen- Maschinenteile austauschen, Resonanzen ver-
c = Drehsteifigkeit in [Nm/rad] schäden ab. schieben), oder es muß im einzelnen nachge-
J, Ji = Massenträgheitsmoment in [kgm2] Zur Beurteilung des aktuellen Maschinenzustan- wiesen werden, daß der Schwingungszustand
des wird in der Regel die effektive Schwingge- die Lebensdauer der Maschine nicht beeinträch-
schwindigkeit (Schnelle) nach der VDI-Richtlinie tigt (Erfahrung, rechnerischer Nachweis).
1 c 1 m1 ) m2
Translation Biegung : fe (60) fe c (61) 2056 oder DIN ISO 10816-1/19,20/ herangezo- Körperschall wird an der Maschinenoberfläche
2 m 2 m1 m2
gen, die den Körperschall im Frequenzbereich in Form von Luftschall abgestrahlt und belastet
von 10 - 1000 Hertz berücksichtigt. Je nach Ma- das Umfeld durch die entstehenden Geräusche.
c’ = Translationssteifigkeit (Biegesteifigkeit) in [N/m] schinenaufstellung (elastische oder starre Fun- Zur Geräuschbeurteilung werden Schalldruck-
m, mi = Masse in [kg] damente) und durchgesetzter Leistung werden 4 pegel- und Schallintensitätsmessungen durch-
Maschinengruppen definiert (Tabelle 11). Je geführt. Eine Bewertung von Getriebegeräu-
b) Biegeeigenfrequenzen von beidseitig gela- Tabelle 10 λ-Werte für die ersten drei Eigenfre- nach Schwingschnelle wird der Schwingungszu- schen erfolgt nach VDI-Richtlinie 2159 oder
gerten Wellen mit aufgesetzten Massen bei quenzen je nach Einspannung stand einer Maschine als “gut”, “brauchbar”, nach DIN 45 635 /17,16/, siehe Abschnitt 1.5.
bekannter Verformung f durch das Eigenge-
wicht. Lagerung λ1 λ2 λ3
Tabelle 11 Beurteilungsgrenzen nach VDI-Richtlinien 2056 1) für 4 Maschinengruppen
q g 1,875 4,694 7,855
fe [Hz (62) Beurteilungsstufen nach VDI 2056
2 f (“Effektive Schwingungsgeschwindigkeit”
4,730 7,853 10,966 Maschinen- Hierzu gehören Getriebe
in mm/s)
gruppen und Maschinen mit
g = 9,81 m/s2 Fallbeschleunigung Antriebsleistungen ...
π 2π 3π gut brauchbar
noch
unzulässig
f = Durchbiegung durch Eigengewicht [m] zulässig
q = Faktor, der den Einfluß der Wellenmassen 3,927 7,069 10,210
auf die aufgesetzte Masse widerspiegelt ... bis etwa 15 kW ohne be-
K bis 0,7 0,7 ... 1,8 1,8 ... 4,5 ab 4,5
q = 1 Wellenmasse wird gegenüber aufgesetz- sondere Fundamente.
Für die Vollwelle mit beidseitig freien Auflagern
ter Masse vernachlässigt vereinfacht sich Gl. (63) zu:
q = 1,03 ... 1,09 übliche Werte bei Berücksichti- ... von etwa 15 bis 75 kW ohne
2
gung der Wellenmassen d i E besondere Fundamente.
f e,i  Hz (64)
8 l ... von etwa 75 bis 300 kW und
q = 1,13 Vollwelle ohne aufgesetzte Scheibe M bis 1,1 1,1 ... 2,8 2,8 ... 7,1 ab 7,1
einer Aufstellung auf hochab-
i = 1, 2, 3 ... Ordnung der Biegeeigenfrequen- gestimmten, starren oder
zen. schweren Fundamenten.
c) Biegeeigenfrequenzen für Wellen bei Berück-
sichtigung der Eigenmassen (Kontinuum); 3.5 Schwingungsbeurteilung
allgemeine Formel für die Eigenfrequenz in Die dynamische Belastung von Maschinen kann ... oberhalb von etwa 300 kW
der Ordnung fe, i. meßtechnisch mit Hilfe von verschiedenen Ver- und einer Aufstellung auf
fahren ermittelt werden. So lassen sich z.B. G hochabgestimmten, starren bis 1,8 1,8 ... 4,5 4,5 ... 11 ab 11
2 Drehschwingungsbelastungen in Antrieben mit oder schweren Fundamen-
f e,i 1 i E Hz (63) Hilfe von Dehnungsmeßstreifen (DMS) auf den ten.
2 l  A Wellen direkt messen. Allerdings ist hierzu ein
erheblicher Aufwand für die Applizierung der ... oberhalb von etwa 75 kW
DMS, die Kalibrierung und die Signalübertra- und einer Aufstellung auf tief-
λi = Eigenwertfaktor für die i-te Eigenfrequenz gung und Auswertung erforderlich. Da sich die abgestimmten, elastischen
l = Länge der Welle [m] Drehmomente in Wellen über Lagerreaktions- T Fundamenten (insbesondere bis 2,8 2,8 ... 7 7 ... 18 ab 18
kräfte in Getrieben, Riementrieben usw. abstüt- auch nach Leichtbau-Richtli-
E = E-Modul [N/m2] zen, wird bei dynamischen Belastungen Körper- nien gestaltete Stahlfunda-
Ι = Flächenträgheitsmoment [m4] schall erzeugt, der durch Sensoren an den La- mente).
gerstellen in verschiedenen Richtungen (axial,
 = Dichte [kg/m3] horizontal, vertikal) erfaßt werden kann. Je nach
Erfordernis können die Amplituden des 1) 08/97 ohne Ersatz zurückgezogen; siehe /20/
A = Querschnittsfläche [m2]
Schwingweges, der Schwinggeschwindigkeit
d = Durchmesser bei Vollwelle [m] und der Schwingbeschleunigung in der Summe

152 153
Inhaltsübersicht Teil 13 Literaturverzeichnis

Seite /1/ DIN 3960: Begriffe und Bestimmungsgrößen für Stirnräder (Zylinderräder) und Stirnradpaare
(Zylinderpaare) mit Evolventenverzahnungen, Ausgabe März 1987,
Literaturverzeichnis für Teil 10, 11 und 12 155/156 Beuth Verlag GmbH, Berlin

/2/ DIN 3992: Profilverschiebung bei Stirnrädern mit Außenverzahnung. Ausgabe März 1964,
Beuth Verlag GmbH, Berlin

/3/ DIN 3993: Geometrische Auslegung von zylindrischen Innenradpaaren, Teil 3, Ausgabe
August 1981, Beuth Verlag GmbH, Berlin

/4/ DIN 3994: Profilverschiebung bei geradverzahnten Stirnrädern mit 05-Verzahnung, August
Ausgabe 1963, Beuth Verlag GmbH, Berlin

/5/ Niemann, G. und Winter, H.: Maschinenelemente, Band II, Getriebe allgemein, Zahnrad-
getriebe-Grundlagen, Stirnradgetriebe, 3. Auflage, Springer Verlag, (Heidelberg, NewYork,
Tokio 1985)

/6/ Sigg, H.: Profile and longitudinal corrections on involute gears. Semi-Annual Meeting of the
AGMA 1965, Paper 109.16

/7/ Hösel, Th.: Ermittlung von Tragbild und Flankenrichtungskorrekturen für Evolventen Stirn-
räder, Berechnungen mit dem FVA-Programm “Ritzelkorrektur”, Zeitschrift Antriebstechnik
22, (1983) Nr. 12

/8/ DIN 3990: Tragfähigkeitsberechnung von Stirnrädern,


Teil 1: Einführung und allgemeine Einflußfaktoren,
Teil 2: Berechnung der Grübchentragfähigkeit,
Teil 3: Berechnung der Zahnfußtragfähigkeit,
Teil 4: Berechnung der Freßtragfähigkeit,
Beuth Verlag GmbH, Berlin, Dezember 1987

/9/ FVA-Stirnradprogramm: Vergleich und Zusammenfassung von Zahnradberechnungen mit


Hilfe von EDV-Anlagen (jeweils neuester Programmstand), FVA-Forschungsvorhaben Nr. 1,
Forschungsvereinigung Antriebstechnik, Frankfurt am Main

/10/ DIN 3990: Tragfähigkeitsberechnung von Stirnrädern mit Evolventenverzahnung, Anwen-


dungsnorm für Industriegetriebe,
Teil 11: Detail-Methode, Februar 1989,
Teil 12: Einfach-Methode, Entwurf Mai 1987,
Beuth Verlag GmbH, Berlin

/11/ DIN 3990: Tragfähigkeitsberechnung von Stirnrädern,


Teil 5: Dauerfestigkeitswerte und Werkstoffqualitäten,
Beuth Verlag GmbH, Berlin

154 155
Literaturverzeichnis

/12/ FVA-Arbeitsblatt zum Forschungsvorhaben Nr. 8: Grundlagenversuche zur Ermittlung der


richtigen Härtetiefe bei Wälz- und Biegebeanspruchung. Stand Dezember 1976, Forschungs-
vereinigung Antriebtechnik, Frankfurt a. Main

/13/ FVA-Ritzelkorrekturprogramm: EDV-Programm zur Ermittlung der Zahnflankenkorrekturen


zum Ausgleich der lastbedingten Zahnverformungen (jeweils neuester Programmstand),
FVA-Forschungsvorhaben Nr. 30,
Forschungsvereinigung Antriebstechnik, Frankfurt am Main

/14/ Niemann, G.: Maschinenelemente 2. Bd., Springer-Verlag Berlin, Heidelberg, New York, 1965

/15/ Theissen, J.: Vergleichskriterien für Großgetriebe mit Leistungsverzweigung, VDI-Bericht 488
“Zahnradgetriebe 1983 - mehr Know how für morgen”, VDI-Verlag, 1983

/16/ DIN 45635: Geräuschmessung an Maschinen,


Teil 1: Luftschallemission, Hüllflächen-Verfahren, Rahmenverfahren für 3 Genauigkeits-
klassen, April 1984,
Teil 23: Luftschallmessung, Hüllflächen-Verfahren Getriebe, Juli 1978,
Beuth Verlag GmbH, Berlin

/17/ VDI-Richtlinien 2159: Emissionskennwerte technischer Schallquellen; Getriebegeräusche;


Verein Deutscher Ingenieure, Juli 1985

/18/ DIN 740: Nachgiebige Wellenkupplungen. Teil 2. Begriffe und Berechnungsgrundlagen.


August 1986, Beuth Verlag GmbH, Berlin

/19/ VDI-Richtlinien 2056: Beurteilungsmaßstäbe für mechanische Schwingungen von


Maschinen. VDI-Handbuch Schwingungstechnik; Verein Deutscher Ingenieure; Oktober
1964; (08.97 ohne Ersatz zurückgezogen)

/20/ DIN ISO 10816-1: Mechanische Schwingungen. Bewertung der Schwingungen von
Maschinen durch Messungen an nichtrotierenden Teilen. August 1997, Beuth Verlag GmbH,
Berlin

FLENDER - Taschenbuch
3. Auflage Juli 2000
Copyright by FLENDER AG Bocholt

156 157

Das könnte Ihnen auch gefallen