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Dinge, auf die man immer in Japan achten muss

(Verhaltensregeln in Japan)
Im Haus: Schuhe ausziehen!
Wie in Deutschland eigentlich auch üblich, sollte man beim Betreten einer Privatwohnung die
Schuhe ausziehen. Dasselbe gilt für den Besuch von Tempeln oder anderen Gebäuden. Ob man
die Schuhe ausziehen sollte, erkennt man meist an dem Vorhandensein von Straßenschuhen am
Eingang. Meist werden die Schuhe ausgezogen, in einen kleinen Schuhschrank, der sich im
Eingangsbereich befindet gelegt und Slipper angezogen, die stets bereit liegen. Sollten Sie in
Japan shoppen wollen, könnte es auch sein, dass Sie beim Betreten einer Umkleidekabine Ihre
Schuhe ausziehen müssen. Dies erkennen Sie daran, dass die Umkleidekabine mit Teppich
ausgelegt ist und eine kleine Stufe vorhanden ist.
Benutzen Sie bei einem Toilettenbesuch Extra Slipper
Sollten Sie in die Situation kommen, in einem Privathaushalt oder z.B. einem Restaurant die
Toilette besuchen zu müssen, sollten Sie Ihre Augen offenhalten und im Eingangsbereich der
Toilette nach extra für den Toilettenbesuch vorgesehen Slippern Ausschau halten. Sind Slipper
vorhanden, so ziehen Sie diese unbedingt an. ACHTUNG: Vergessen Sie nicht, die Slipper nach
dem Toilettenbesuch wieder auszuziehen. Oftmals, vor allem nach ein wenig Alkoholkonsum ist
dies eine häufige Falle, in die nicht nur Nicht-Japaner tappen.
Achten Sie bei der Verwendung von Stäbchen auf folgende Dinge:
Sollten Sie in Japan sein, so werden Sie sicherlich in die Situation kommen, mit Stäbchen essen zu
müssen. Da hierzulande Sushi Restaurants immer beliebter sind, werden Sie wohl schon erste
Erfahrungen mit Stäbchen gemacht haben. Nichtsdestotrotz gibt es einige Sachen, die Sie bei der
Verwendung von Stäbchen in Japan beachten sollten. Sollten Sie beim Sushi Essen sein und
Ihrem Gegenüber ein Stück Sushi geben wollen, so achten Sie bitte darauf, dass Sie hierzu Ihre
Stäbchen umdrehen und Sie das Sushi somit mit den beiden Enden der Stäbchen berühren. So
berühren Sie das Sushi nicht mit den bereits von Ihnen benutzten Enden der Stäbchen.
Zudem sollten Sie beim Sushi essen nicht mit den Stäbchen über der Sushi Auswahl kreisen,
sondern sich vorab entscheiden, welches Sushi Sie nehmen und dieses zielstrebig tun.
Eine weitere Sache, die bei der Verwendung von Stäbchen zu beachten ist: stecken Sie Ihre
Stäbchen nie in die Schale mit Reis. In japanischen Restaurants gibt es in der Regel kleine
Ablagen, die Sie benutzen können. Stecken Sie Ihre Stäbchen senkrecht in den Reis, so erinnert
dies an das buddhistische Beerdigungsritual (hotokebashi) bei dem dem Toten das letzte
Essen dargereicht wird.
Ein weiterer Beerdigungsritus, dessen Nachahmung Sie vermeiden sollten, besteht in der
Weitergabe des Essens von Stäbchen zu Stäbchen. Sollten Sie dies machen, so erinnert es an die
Weitergabe der verbleibenden Knochenstücke einer Einäscherung durch die Verwandten
(hiroibashi).
Überdies hinaus sollten Sie darauf bedacht sein, die Stäbchen nicht als Werkzeug zu betrachten,
mit dem Sie z.B. kleine Teller näher an sich heranziehen. Das Aufspießen von Essensstücken mit
den Stäbchen ist ebenfalls nicht gerne gesehen. Halten Sie sich an alle hier genannten Regeln, so
werden Sie sicherlich großes Lob von Japanern erhalten, die mit Ihnen beim Essen sind. In
diesem Sinne guten Appetit und nicht verzagen, wenn das Sashimi in die Soja-Sauce fällt 😉
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Putzen Sie sich die Nase in der Öffentlichkeit nur, wenn es sein muss
Es mag komisch klingen, aber in Japan sollten Sie es wenn möglich vermeiden,
sich die Nase zu putzen. Sie werden in Japan kaum jemanden sehen, der sich die Nase putzt.
Japaner neigen eher dazu, es durch die Nase „hochzuzuziehen“, was wiederum in unseren
Gefilden etwas komisch anmuten mag. Aber halten Sie sich am besten an diesen Hinweis und
besuchen eine Toilette, wenn Sie sich die Nase putzen wollen.
Essen Sie nicht auf offener Straße oder während Sie gehen
Sollten Sie in Eile sein, oder es aus Ihrem Heimatland gewöhnt sein, dass man sich etwas schnell
„auf die Hand kauft“ und es während des Gehens verzehrt, so lassen Sie es sich gesagt sein, dass
dies in Japan unüblich ist und nicht gerne gesehen wird. Zum Essen sollten Sie sich wenigstens
ein bisschen Zeit nehmen und es an einem Ort verzehren, der dazu geeignet ist. Verzehren Sie Ihr
Essen während Sie laufen, so outen Sie sich als Gaijin, der keine guten Manieren besitzt.
Nehmen Sie ein kleines Geschenk mit, wenn Sie jemanden besuchen
Sollten Sie von einem Japaner nachhause eingeladen sein, so denken Sie daran, dass Sie ein
kleines undefinedGeschenk mitbringen. Sollten Sie in der Lage sein, etwas aus Ihrem
Ursprungsland mitbringen zu können, so wird sich der Gastgeber sicherlich sehr freuen. Als
Deutscher bieten sich hier vor allem Mitbringsel wie Bier, Schokolade (wenn der Gastgeber
weiblich ist), Haribo oder sonstige Kleinigkeiten an, die in Japan schwer zu finden sind. Sollten
Sie über nichts dergleichen verfügen, so kaufen Sie einfach eine Kleinigkeit ein, von der Sie
denken, dass sie den Gastgeber erfreuen wird. Meist werden Lebensmittel wie Schokolade oder
kleine Törtchen als Geschenk mitgebracht.
Weihnachten wird in Japan übrigens auch gefeiert. Zwar nicht in dem Ausmaße, wie wir es
gewohnt sind, aber Japaner nehmen dankbar jeden Anlass zu einer Festivität an. Sollten Sie an
Weihnachten zu jemanden nachhause eingeladen werden, vergessen Sie das nicht und besorgen
ein kleines undefinedWeihnachtsgeschenk für den Gastgeber.
Wundern Sie sich nicht, wenn das Geschenk nicht direkt nach der Überreichung ausgepackt wird,
die Höflichkeit verlangt, dass dies erst zu einem späteren Zeitpunkt geschieht.
Geben Sie kein Trinkgeld
Da Japan das Serviceland schlechthin ist, gibt es dort so etwas wie Trinkgeld nicht. Exzellenter
Service gehört zum guten Ton eines jeden Dienstleisters und daher wird ein Trinkgeld nicht
erwartet geschweige denn angenommen.
Sagen Sie niemals direkt NEIN
In Japan existiert zwar ein direktes Wort für „Nein“, Sie werden aber kaum Gelegenheit haben, es
wirklich zu hören. Japaner weichen einem klaren Nein aus, was es für uns ab und an manchmal
etwas schwierig macht. Achten Sie auf die Gestik des Gegenübers, legt er den Kopf leicht schief,
fasst sich hierbei an den Nacken und zieht die Luft durch geschlossene Zähne ein, so ist dies ein
Nein bzw. eine negative Antwort. Japaner drücken damit eher aus, dass die Durchführung des
Sprachgegenstandes mit Schwierigkeiten verbunden ist und daher nicht möglich ist. Sollten Sie
mit einem Japaner sprechen, benutzen Sie nie das Wort für Nein, sondern umschreiben eher
blumig, dass etwas nicht wirklich möglich ist.

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Schenken Sie sich nicht selbst Bier ein
Sollten Sie sich in einem Restaurant oder einer Bar befinden und z.B.
Flaschenbier bestellen, so achten Sie darauf, dass Sie sich nicht selbst Bier einschenken, diese
Aufgabe wird Ihr Gegenüber übernehmen. Sie selbst sollten wiederum dem Gegenüber oder den
Leuten, die neben Ihnen sitzen das Bier einschenken. Wird Ihnen Bier oder ein anderes Getränk
eingeschenkt, so heben Sie dabei das Glas mit der rechten Hand leicht an und legen Sie die linke
Hand flach als Stütze unter das Glas, dies ist eine sehr höfliche Art, das Getränk eingeschenkt zu
bekommen.
Geschäftlich unterwegs? Nehmen Sie genügend Visitenkarten mit
Sollten Sie in Japan geschäftlich unterwegs sein, so achten Sie darauf, dass Sie genügend
Visitenkarten mitnehmen. Diese sind in Japan ein sehr wichtiges Instrument der
Selbstvorstellung und werden bei jeder Gelegenheit ausgetauscht. Sollten Sie eine Visitenkarte
entgegennehmen, so machen Sie dies mit beiden Händen und verbeugen Sie sich hierbei leicht.
Schieben Sie die erhaltene Visitenkarte nicht gleich in den Geldbeutel oder die Anzugstasche,
sondern lesen Sie diese Visitenkarte aufmerksam und bedanken Sie sich dann erneut.
Werfen Sie keinen Müll oder Zigarettenkippen auf die Straße
Wie auch in anderen asiatischen Ländern, ist es in Japan nicht gerne gesehen, dass man Müll oder
Zigarettenkippen auf die Straße wirft. In Japan gibt es genug Möglichkeiten einen öffentlichen
Aschenbecher für die Entsorgung der Zigaretten zu finden. Oft werden Sie auch sehen, dass
rauchende Japaner in Ermangelung eines Aschenbechers die Kippe in einen kleinen luftdichten
Behälter werfen, den sie bei sich tragen. Diese mobilen Aschenbecher finden Sie in jedem
Kaufhaus und können diese auch für wenig Geld erstehen. Sollten Sie auf öffentlicher Straße
rauchen wollen, so bietet es sich an, dabei nicht zu laufen. Stellen Sie sich dazu am besten in die
Nähe eines Aschenbechers und rauchen Ihre Zigarette dort.
Machen Sie keine Witze über den Tenno oder dessen Familie
Der Tenno ist in Japan immer noch die höchste Instanz die es gibt. Der Kaiser Japans war bis zum
Ende des Zweiten Weltkrieges von göttlicher Abstammung und dies kann man auch heute noch
merken. Daher seien Sie vorsichtig, das Königshaus in Japan sollte nicht Gegenstand von Witzen
sein, wie man es in Europa z.B. in Großbritannien oft sieht. Der Tenno ist ein Würdenträger, dem
Respekt entgegengebracht werden sollte. Daher: nur ernstgemeinte Gespräche über den Tenno
und dessen Familie!
Aufgepasst in der Badewanne!
Ein ausgiebiges Bad nehmen ist in Japan gang und gebe, nur sollten Sie hierbei eine wichtige
Sache beachten. Das Bad ist nicht zum Reinigen des Körpers, sondern zur Entspannung gedacht.
Den Körper wäscht man sich in der Regelt vor der Badewanne, auf einem kleinen Hocker sitzend.
Hierbei sollten Sie darauf achten, dass Sie ihren Körper gründlich vom Schaum reinigen, bevor
Sie bereits sauber in die Badewanne steigen.
Dasselbe gilt für den Besuch von öffentlichen Badehäusern. Hierbei sollten Sie einfach dem
Beispiel aller Anwesenden Japaner folgen und sich zuerst waschen, bevor Sie das Becken
betreten. Selbiger Usus gilt für andere Orte, die zur Erholung dienen, wie z.B. beim Besuch eines
Onsen.

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