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Technischer Service

Führungskräfte
Vollversammlung

Fehlzeiten senken -
Anwesenheit erhöhen
Ralph Goldschmidt
Eisenach,
23. November 2017
www.ralph-goldschmidt.de
Wo befinden wir uns?
Was passiert gerade?
Auf den Punkt gebracht
Geschwindigkeit des Wandels versus Geschwindigkeit der Anpassung

Vorhersagbarkeit

gs- & Lerngeschwindigkeit


unsere Anpassun

neue Regeln
des Wandels für Erfolg
Geschwindigkeit

Vergangenheit Gegenwart Zukunft


Mit Vollgas in den…
BURNOUT
Nur wenn es dir gut
geht, kannst du der
Welt dein Bestes
geben!
Mein Anliegen

Ich sorge dafür, dass es


Ihnen gut geht.
Damit Sie dauerhaft(!) Ihr
Bestes geben können.
Die vorrangige Aufgabe
von Führungskräften ist
es, sich um die eigene
Energie zu kümmern,
und dann die Energie
anderer nutzbar zu
machen.

Peter Drucker
1. Zahlen, Daten, Fakten
AOK Fehlzeitenreport 2016
Kernaussage:

>>
Unser Fazit:
Es besteht ein deutlicher
Zusammenhang zwischen
der erlebten
Unternehmenskultur und
der Gesundheit und
Leistungsfähigkeit von
Beschäftigten.

Helmut Schröder, stv. GF WIdO


und Mitherausgeber des
Fehlzeitenreports
Kultur & Gesundheit
Kultur & Gesundheit
Führung & Gesundheit

>>
Gutes Führungsverhalten und
gute Arbeit von Vorgesetzten
sind die einzigen hoch
signifikanten Faktoren, für die
eine Verbesserung der
Arbeitsfähigkeit zwischen dem
51. und 62. Lebensjahr
nachgewiesen wurde.

Prof. Dr. Juhani Ilmarinen


Finnisches Institut für Arbeitsmedizin
(FIOH); in Koop. mit Dr. Jürgen Tempel,
Was passierte davor?

Der Krankenstand
ist ein
Spätindikator!
Mal wieder der Eisberg…
Geht´s nur um ANWESENHEIT?

Gehe ich gerne


zur Arbeit?

Es geht um Arbeitsfähigkeit, -bereitschaft & Produktivität!


Die Bettkantenentscheidung
Du
Armer,
Schatz, ich kann heute
wo
nicht zur Arbeit, ich
fühl´mich nicht gut.

Du Ärmster, wo denn?
Im Magen?
Nee, auf der Arbeit!
Die Rolle als Chef

KÜMMERER!
Interessieren Sie
sich für Ihre Leute!

HALTUNG!
Die Reihenfolge:

1. Arbeitsklima

2. Produktivität

3. Anwesenheit
2. Eindrücke
zu oft:
Und nochmal der Eisberg…
Vertrauen Sie Ihren Kollegen?

84% - Eher ja!


16% - Eher nein!
Vertrauen Sie Ihrem Chef?

76% - Eher ja!


24% - Eher nein!
Vertrauen Sie dem Top-Mgt?

59% - Eher ja!


41% - Eher nein!
5 Wellen des Vertrauens

Selbst Gesellschaft

Beziehungen Markt
Organisation
3. Was tun?
So wird´s nix:
Der Krankenstand
muss runter!
SOFORT!!!
Wie ernst meinen Sie´s WIRKLICH?
Wie wichtig ist Ihnen „gelb“?
Mensch Technologie
Wohin mit aller Energie?
Konsequenz bei „Blaumachern!
Die Rolle als Chef

KÜMMERER!
Interessieren Sie
sich für Ihre Leute!

HALTUNG!
IT
3 Möglichkeiten. Immer!

LOVE
CHANGE
or

LEAVE
Aufmerksamkeit wohin?
Anwesende

Anwesende
Blaumacher

Blaumacher
www.ralph-goldschmidt.de
Eindeutige Erfahrung:
Wer Fehlzeiten reduzieren bzw. die
Anwesenheit erhöhen will, muss im ersten
Schritt verstehen, was im Mitarbeiter
vorgeht.
Und: ohne das direkte Gespräch gibt es keine
Anwesenheitsverbesserung!
Die Bettkantenentscheidung
Du
Armer,
Schatz, ich kann heute
wo
nicht zur Arbeit, ich
fühl´mich nicht gut.

Du Ärmster, wo denn?
Im Magen?
Nee, auf der Arbeit!
Ablauf der „BKE“
…und möglicher Folgen

• Morgendliches Aufwachen
• Beim Arzt-Besuch
• Die Krankmeldung
• Während der Genesung
• Bei der Rückkehr aus der Erkrankung

…was geht dabei im Mitarbeiter vor?


Quelle: Dr. Anne Katrin Matyssek
1. Morgendliches Aufwachen
• Wie geht´s mir körperlich? Psychisch?
• Habe ich Lust, zur Arbeit zu gehen?
• Brauche ich den Tag zu Hause, um langfristig fit zu bleiben?
• Fällt es auf, wenn ich nicht komme?
• Für wen hätte das welche Konsequenzen?
• Wer macht meine Arbeit?
• Erwartet mich heute stressige/unangenehme Arbeit?
• Fühle ich mich wohl unter den Kollegen?
• Wie reagieren die, wenn ich nicht komme? (oder wenn ich krank komme?)
• Und wie reagiert wohl meine Führungskraft?
• Macht meine Arbeit Sinn? Wird sie geschätzt?
• Macht mir die Arbeit ansonsten grundsätzlich Freude?
• Passt das zu mir, nicht zur Arbeit zu gehen?
• Finde ich, ein freier Tag steht mir zu? (Rache? Selbstbelohnung?)

Auf welche dieser Punkte haben Sie als FK Einflussmöglichkeiten?


Quelle: Dr. Anne Katrin Matyssek
2. Arztbesuch
• Soll ich so tun, als hätte ich sehr starke Beschwerden?
• Soll ich vom Stress auf der Arbeit erzählen?
• Soll ich ein paar Psycho-Beschwerden hinzuerfinden?
• Bitte ich um eine Krankschreibung? Um eine bestimmte Diagnose?
• Bitte ich um eine möglichst lange Krankschreibung?
• Schlage ich einen Check der Arbeitsunfähigkeit in 3-4 Tagen vor?

Inwieweit sehen Sie als Chef hier (indirekte) Einflussmöglichkeiten?


Wie setzt der MA seine Kreuze, wenn er sich bei der Arbeit wohl
fühlt? Und wie, wenn er sich unwohl fühlt?

Quelle: Dr. Anne Katrin Matyssek


3. Krankmeldung
• Bei wem melde ich mich krank? Beim Chef oder den Kollegen?
• Verrate ich meine Diagnose?
• Wieviel Konkretes/Intimes erzähle ich?
• Ist mir wichtig, dass der Chef mir glaubt, dass ich krank bin?
• Bleibe ich daheim, obwohl ich z.B. den verletzten Finger gar nicht brauche?

Als Chef: Möglichkeit zum kurzen Gespräch nutzen, um Genesungswünsche


auszusprechen und zu übermitteln:
„Sie werden uns fehlen, aber wir brauchen Sie fit!“

Quelle: Dr. Anne Katrin Matyssek


4. Genesung
• Soll ich mich wirklich schonen, um schnell wieder fit zu werden?
• Halte ich Kontakt zum Chef?
• Informiere ich ihn über die Genesung?
• Halte ich Kontakt zu den Kollegen?
• Erzähle ich ihnen, was mir fehlt?
• Falls ich vorher fit bin: Nutze ich die gesamte Krankschreibungsfrist aus?

Inwieweit sehen Sie als Chef hier Einflussmöglichkeiten?


Auch hier: Wie setzt der MA seine Kreuze, wenn er sich wohl bzw. unwohl fühlt?
Halten Sie auf jeden Fall Ihrerseits Kontakt: Ohne Druck, als Zeichen von
Fürsorge.“
Quelle: Dr. Anne Katrin Matyssek
5. Rückkehr
• Glauben der Chef und die Kollegen mir, dass ich krank war?
• Muss ich mich selbst informieren über das, was passiert ist?
• Wird darauf Rücksicht genommen, ob ich wieder voll fit bin?
• Freuen sich die anderen über meine Rückkehr?
• Zeigen Sie das?

„WILLKOMMENS-Gespräch“ ist der zentrale Ansatzpunkt im Fehlzeiten-


Management:
• nach JEDER Abwesenheit (auch Urlaub, Hochzeit, Fortbildung…)
• mit JEDEM Mitarbeiter
(Nur nach Erkrankung: „Hatte es etwas mit der Arbeit zu tun?“; „Ist noch
Schonung nötig?“; grds.: Info darüber, was in der Zwischenzeit passiert ist.)
Quelle: Dr. Anne Katrin Matyssek
reden, reden, reden!

Quelle: Dr. Anne


Katrin Matyssek
Dafür brauchen Sie Zeit
zum Schluss:
Die Reihenfolge

1. Arbeitsklima

2. Produktivität

3. Anwesenheit
>>

Culture eats
strategy for
breakfast.
Peter Drucker
Kein Sprint, kein „Projekt“…
…sondern ein Marathon!
eine Gebetsmühle…
Folientitel
Thank god,
it´s Friday!
Folientitel
Thank god, it´s
MONDAY!
Stimmung bei der Arbeit so…
… oder so?
Folientitel
Workshop
Organisa(on:
1. Gemischte 7er-Gruppen bilden (Stuhlkreise bilden mit je 7 Stühlen), d.h. insg. ca. 15 Stuhlkreise
2. je Stuhlkreis: 3 Flipcharts & S(Ge (auf dem Boden); nummeriert 1-15
3. Moderator bes(mmen
4. Frage disku(eren (kommt gleich), Antworten finden und auf Flipchart no(eren; Zeit: 20 Minuten
————————————————
5. anschließend: „Unsere TOP 3“ definieren & auf Flipchart schreiben; an Pinnwand hängen; Zeit: 10 Min
6. Kurzpräsenta(on durch Moderator (an der Pinnwand): „Unsere Nr. 1“… mit Begründung; Zeit: 60 Sek./Gruppe
Die Fragen
Gruppen 1-5
Was konkret kann jeder EINZELNE von uns Führungkräften im TS tun, um
die Fehlzeiten zu reduzieren bzw. die Anwesenheit zu erhöhen?

Gruppen 6-10
Was können wir als Führungskräfte GEMEINSAM tun…?

Gruppen 11-15
Wie können wir sicherstellen, dass wir am Thema Fehlzeiten reduzieren/
Anwesenheit erhöhen dranbleiben („Marathon“)

Zeit: 20 Minuten
Commitment
Organisa(on:
3er-Grüppchen bilden (ganz neu zusammengesetzt)je Stuhlkreis: 3 Flipcharts & S(Ge (auf
dem Boden); nummeriert 1-15

Was genau will/werde ich in den nächsten Wochen/Monaten tun, um das Thema
Anwesenheitsverbesserung voranzubringen?
Tipp von „Loddar“:
>>
Wir dürfen jetzt nur
nicht den Sand in
den Kopf stecken!
Lothar Matthäus über den
Umgang mit schwierigen
Situationen

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