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1.

DAS INTERNATIONALE
EINHEITENSYSTEM (SI)
Es werden 7 SI-Basiseinheiten und 2 ergänzende SI-Einheiten definiert
und darüber hinaus abgeleitete SI-Einheiten und dezimale Vielfache und
Teile der SI-Einheiten behandelt.

1.1. SI-Basiseinheiten

Größe SI-Einheit Zeichen

1 Länge Meter m
2 Zeit Sekunde s
3 Masse Kilogramm kg
4 Stromstärke Ampere A
5 Temperatur Kelvin K
6 Stoffmenge Mol mol
7 Lichtstärke Candela cd

1.2. Ergänzende SI-Einheiten

Größe SI-Einheit Zeichen

1 ebener Winkel Radiant rad


2 Raumwinkel Steradiant sr

SI = Système International d‘Unites


Es wurde auf der 9.Generalkonferenz für Maß und
Gewicht im Jahr 1948 angeregt
und auf der
11.Generalkonferenz für Maß und Gewicht
im Jahr 1960 beschlossen.
1.3. Definitionen

Die Länge (l)

SI-Einheit der Länge:


Das Meter (m) ist die Länge der Strecke, die Licht im leeren Raum während der Dauer von
1/(2,99792458.108) Sekunde durchläuft.

Große Entfernungen lassen sich direkt über die SI-Definition des Meters bestimmen. Die
Laufzeit elektromagnetischer Wellen wird für die zu messende Distanz mit hochgenauen Uhren
gemessen. Für kleine Entfernungen wird auf die bis 1983 gültige Meterdefinition
zurückgegriffen. Diese basiert auf der Wellenlänge einer vom Isotop Krypton-86 emittierten
Strahlung. Die Längenmessung erfolgt unter Verwendung der Strahlung mit optischen
Interferometern.

Ursprünglich wurde das Meter als der 40.000.000-te Teil des Erdumfangs definiert und später
als ein Eichnormal (Archiv- oder Urmeter) in Form eines Platin-Iridium-Stabes in Sèvres bei
Paris aufbewahrt. (1889 bis 1960)
Von 1960 bis 1983 war folgende Meter-Definition in Verwendung: 1m ist das 1650763,73
fache der Wellenlänge der sich im Raum ausbreitenden elektromagnetischen Welle, die beim
Übergang vom Niveau 5d5 zum Niveau 2p10 des Isotops Krypton -86 (Kr) entsteht.

39mm

20mm 39mm
zur Bestimmung des Erdumfanges:
Eratosthenes, ca. 240 v.Chr.

21.Juni: 7.50

ca 850km
(Assuan)

360
850 × = 850 ×48 = 40800km
7.5
Die Zeit (t)

SI-Einheit der Zeit:


Die Sekunde (s) ist gleich der Dauer von 9,192631770·109 Schwingungen der Strahlung, die
dem Übergang zwischen den beiden Hyperfeinstrukturniveaus des Grundzustandes des
Cäsiumatoms-133 entspricht.

Zulässige SI-fremde Einheiten:


• die Minute (min) 60s
• die Stunde (h) 60min 3600 s
• der Tag (d) 24h 86400s

Die genauesten Zeitmessungen werden mit Atomuhren durchgeführt. Dabei handelt es sich
um thermisch stabilisierte Quarzuhren, die wiederum von Resonatoren korrigiert werden,
deren Frequenz von Cäsium-133 Atomen bestimmt wird.

frühere Definition:
1 s = 1/86400 des mittleren Sonnentages
(86400 = 24 x 60 x 60)

Erde
Sonne
zur prinzipiellen Funktion einer Atomuhr

9,19 GHz

Genauigkeit: 1 s in
20 Millionen Jahren

Atomuhr CS2 an der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt Braunschweig


Erdrotation

Ein Tag soll 24 x 3600 s = 86400 s dauern. Doch die


Erdumdrehung dauerte in den letzten Jahrzehnten
immer um ein paar ms länger.
Damit die Differenz zwischen UT1 (proportional zur
Erdrotation) und UTC (Universal Time
Coordinated, mit Atomuhren gemessen) nie mehr
als 0,9 s beträgt, wird in UTC immer wieder eine
Schaltsekunde eingefügt. Die letzte am 30. Juni 2015.
Die nächste am 31. Dez. 2016.
Diese Tage haben 86401 s.

Zusätzlich:
Die Tageslänge nimmt durch Gezeitenreibung pro
Jahr um ca 20µs zu! (In 50.000 Jahren wird also
jeder Tag 86401 s lang sein )
Die Masse (m)

SI-Einheit der Masse: BIPM *)


Das Kilogramm (kg) ist gleich der Masse des im internationalen Büro für Maß und Gewicht
in Sèvres (Frankreich) aufbewahrten Internationalen Kilogrammprototyps. (seit 1889)

Unter den Basiseinheiten des Internationalen Einheitensystems enthält als einzige die Einheit
der Masse aus historischen Gründen bereits im Namen einen Vorsatz; daher sind die Regeln
zur Bildung der dezimalen Vielfachen und Teile auf das Kilogramm so anzuwenden, daß die
Vielfachen und Teile der Einheit der Masse durch Anfügen der Vorsätze vor das Wort
„Gramm“ gebildet werden.

Zulässige SI-fremde Einheiten:


• die Tonne (t) 1000kg
• die atomare Masseneinheit (u) ist gleich 1/12 der Masse eines Atoms des Nuklids 12C
1u = 1,6605655·10-27kg
• das Karat 0,2g 0,0002kg (nur für Perlen und Edelsteine)

Die Masse von Körpern wird nach wie vor durch Vergleich der Gewichtskräfte dieser Körper
mit dem bei Paris aufbewahrten Kilogrammprototyp, oder Kopien von diesem, gemessen.

*) BIPM = Bureau International des Poids et


Mesures

39mm

20mm 39mm
Urkilogramm
40000
360×60
Der ebene Winkel (α, β, ...)

Der ebene Winkel (α, β, ...) ist das Verhältnis des Bogens b, den zwei aus dem Mittelpunkt
eines Kreises gezogene Strahlen aus der Kreislinie herausschneiden, zur Länge des
Kreisradius r.
b
α= Gl.03m
r
SI-Einheit: der Radiant (rad)
[α]SI = 1rad = 1m/1m = 1
Der Radiant ist eine abgeleitete SI-Einheit der Dimension 1; er ist ergänzende Einheit im SI.

SI-Einheit des ebenen Winkels:


Der Radiant (rad) ist gleich dem ebenen Winkel, bei dem das Verhältnis der Länge des
zugehörigen Kreisbogens zur Länge seines Radius gleich 1 ist.
Zulässige SI-fremde Einheiten:
• der Grad (°) = 1/90 des rechten Winkels = (π/180) rad
• die Minute (') = 1/60 Grad = (π/10800) rad
• die Sekunde ('') = 1/60 Minute = (π/648000) rad
• der Neugrad (g) = 1/100 des rechten Winkels = (π/200) rad
• die Neuminute (c) = 1/100 Neugrad = (π/2.104) rad
• die Neusekunde (cc) = 1/100 Neuminute = (π/2.106) rad
Der Raumwinkel (Ω, ω, ...)

Wird um die Spitze eines allgemeinen Kegels eine Kugel geschlagen, so ist der Raumwinkel
(Ω, ω) des Kegels das Verhältnis des Flächeninhaltes A der von dem Kegelmantel aus der
Kugeloberfläche ausgeschnittenen Fläche zum Quadrat der Länge des Kugelradius r.
A
Ω= 2 Gl.04m
r
SI-Einheit: der Steradiant (sr)
[Ω]SI = 1sr = 1m2/1 m2 = 1
Der Steradiant ist eine abgeleitete SI-Einheit der Dimension l; er ist ergänzende Einheit im
SI.

SI-Einheit des Raumwinkels:


Der Steradiant (sr) ist gleich dem Raumwinkel, bei dem das Verhältnis des Flächeninhaltes
des zugehörigen Teiles der Kugelfläche zum Quadrat der Länge des Kugelradius gleich 1 ist.
Raumwinkel W

Kegel
r
Kugel

A
r

A
W= 2
r r
1.6. SI-Vorsätze Yokto y 10-24

Name Zeichen Faktoren Zepto z 10-21

Atto a 10-18
Femto f 10-15
Piko p 10-12
Nano n 10-9
Mikro µ 10-6
Milli m 10-3
Zenti c 10-2
Dezi d 10-1

Deka da 101
Hekto h 102
Kilo k 103
Mega M 106
Giga G 109
Tera T 1012
Peta P 1015
Exa E 1018 Zetta Z 1021
Yotta Y 1024
1.7. Wichtige physikalische Konstanten

Unsicherheit

Normwert der Fallbeschleunigung gn = 9,80665 m/s2 exakt


Lichtgeschwindigkeit im Vakuum c0 = 2,99792458.108m/s exakt
PLANCKsche Konstante h = 6,6260755.10-34J.s 6.10-7
LOSCHMIDTsche Zahl L = 6,0221367.1023/mol 5,9.10-7
Gravitationskonstante G = 6,67260.10-11m3/kg.s2 1,2.10-4
Elementarladung e = 1,60217733.10-19C 3.10-7
Ruhemasse des Elektrons me = 9,1093898.10-31kg 5,9.10-7
BOLTZMANN-Konstante k = 1,380658.10-23J/K 8,5.10-6
Gaskonstante R = 8,314511J/mol.K 8,4.10-6
STEPHAN-BOLTZMANN-Konstante σ = 5,67051.10-8W/m2.K4 3,4.10-5
Elektrische Feldkonstante ε0 = 8,8541878.10-12F/m exakt
1
c02 =
ε 0µ 0
Magnetische Feldkonstante µ0 = 4π10-7H/m exakt
FARADAY-Konstante F = 9,6485309.104C/mol 3.10-7
RYDBERG-Konstante R∞ = 1,0973731534.107/m 1,2.10-9
BOHRsches Magneton µB = 9,2740154.10-24J/T 1,5.10-6
Kinematik

141.A19 (basierend auf Folien von Norbert Gurker)


Kinematik:
Wie bewegt sich ein System ?
mathematische Beschreibung des
Bewegungszustandes und
Bewegungsablaufes

Ort/Position
Geschwindigkeit
Beschleunigung

wir benötigen ein


Bezugsystem / Koordinatensystem
für die
(relative) Orts- / Positionsangabe
eines Systems

Koordinatenmessung
Koordinatensysteme (KS)

• rechtwinkeliges (kartesisches) KS
• schiefwinkeliges KS
• Polar-KS (2-dim) , Kugel-KS (3-dim)
• Zylinder-KS

• "ruhendes" KS
• bewegtes KS

Umrechnung zwischen verschiedenen


KS:
Koordinaten-Transformationen
(3-dim) rechtwinkeliges (kartesisches) KS

y
x
y
(2-dim) Polar-KS

r
ρ P
ϕ
x

z
(3-dim) Polar-KS,
Kugel-KS


r
ρ P
ϑ
ϕ y

x
Zylinder-KS


r
P
z
ϕ ρ y
x
rechtwinkeliges (kartesisches) KS

z ez


ez
 
ex
O ey  O ey
y ex
x Rechtssystem

r
P
z
O
x
y
   
Ortsvektor r = xex + yey + zez
x
  
Matrixschreibweise r =  y
z 
 
Annahme:
 x(u ) 
  
r (u ) =  y (u ) 
 z (u ) 
 

r hängt von einem Parameter u ab
 z
r3

r2  
r (u1 ) = r1
  
r1 r (u2 ) = r2
 
r (u3 ) = r3
y
x

r (u ) : uanf ≤ u ≤ uend ... Bahn(kurve)
geometrische Aussage

(z.B.: u = s Bahnlänge)
Beispiel: Kreisgleichung

x +y =
2
r2 2 geschlossene
(parameterfreie) Darstellung

x = r cos u
y = r sin u parametrisierte Darstellung

(0 ≤ u < 2π )

Beispiel: Ellipsengleichung
2 2
x y
+ =
1 geschlossene
a2 b2 (parameterfreie) Darstellung

x = a cos u
y = b sin u parametrisierte Darstellung

(0 ≤ u < 2π )
Annahme: u = t ... Zeit (t ime)

 z z
ri


 r3
r1

r2 y y
x x
 
r (t1 ) = r1 z
 
r (t2 ) = r2
 
r (t3 ) = r3

y
x
kinematische Aussage

r (t ) ... vollständige Information über
den Bewegungsablauf eines
Objektpunktes (Systems)
z


 x(t ) 
r2  
   r2 − r1
r (t ) =  y (t )  
r1
 z (t ) 
 
y
x
 x(t1 )   x(t2 ) 
     
r1 =  y (t1 )  r2 =  y (t2 ) 
 z (t )   z (t ) 
 1   2 

Ortsänderung im Zeitintervall t2 − t1

 x(t2 )   x(t1 )   x(t2 ) − x(t1 ) 


       
r2 −=
r1  y (t2 )  −  y (t1=
) y
 2 (t ) − y (t )
1 
 z (t )   z (t )   z (t ) − z (t ) 
 2   1   2 1 
t1  t ausgewählter Zeit"punkt"
t2  t+∆t ∆t ..."kleines" Zeitintervall

y
x

kontinuierliche Bahnkurve
Definition:
Ortsveränderung / Zeit(intervall)
= Geschwindigkeit

"mittlere" Geschwindigkeit
im Zeitintervall ∆t


v

Da Weg / Zeit ist die Einheit der Geschwindigkeit:


m(eter) / s(ekunde) = ms-1
mittlere Geschwindigkeit in
einem "beliebig kleinen"
Zeitintervall ∆t 0:

Momentangeschwindigkeit v

Differentialquotient

 dx(t ) 
 dt 
    vx (t ) 
d r (t )  dy (t )    
= = =v y (t )  v (t )
dt  dt 
   v (t ) 
 z 
 dz (t ) 
 dt 


dr     
↔ dr , dt dr =
v ⋅ dt , dr // v
dt
  x 
dr (t )   
Kurzschreibweise: = r=  y
dt  z 
 

v ... Vektor in Richtung der
Tangente an die Bahnkurve

y, v y y, v y

dy
dy ,
dx dt
dx ,
dt
x, v x x, v x


v (t )

y
x
d
dt ?
   
r → v r ← v
y
Wir gehen in n Zeitschritten ∆t von r1 nach r2

 
r1 r2
x

t t2=t t2
     
r1 + ∫ vdt , r (t2 ) =
r2 = r (t1 ) + ∫ vdt
t t1=t t1

∫ dt
 
r ← v
t = t2
  
r=(t2 ) r (t1 ) + ∫
t =t1
v (t )dt

τ =t
  
r=(t ) r (0) + ∫τ =0
v (τ )dτ

 τ =t 
 ∫ vx (τ )dτ 
 τ =0 
 x(t )   x(t = 0)   τ =t 
     
  ∫
=
r (t ) =y (t )  y (t = 0) + v (τ ) dτ 
 y

 z (t )   z (t = 0)  τ =0
     τ =t 
 v (τ )dτ 
 ∫ z 
 τ =0 

3 Anfangsbedingungen
(Startposition)
z


v (t )

r (t )

y
x

vz


v (t )

v (t )

vy
vx
Definition:
Geschwindigkeitsänderung / Zeit(intervall)
= Beschleunigung

"mittlere" Beschleunigung
im Zeitintervall

Einheit der Beschleunigung:


(Meter pro Sekunde) pro Sekunde  ms-2
mittlere Beschleunigung in
einem "beliebig kleinen"
Zeitintervall ∆t  0:

Momentanbeschleunigung a

Differentialquotient

 dvx (t ) 
 dt 
    ax (t ) 
dv (t )  dv y (t )    
=  = =a y (t )  a (t )
dt dt   a (t ) 
 
 dvz (t )   z 
 dt 
 

dv     
↔ dv , dt dv =
a ⋅ dt , dv // a
dt
  vx 
dv (t )   
Kurzschreibweise: = v=  v y 
dt  v 
 z
  
  dr (t )  dv (t ) da (t )
r (t ) → v (t ) = → a (t ) = →
dt dt dt
........

  2
 dv (t ) d  d dr (t ) d r (t )
=
a (t ) = =v (t ) = =
dt dt dt dt (dt ) 2
2
d r (t )
=
dt 2
einmalige
Differentiation
zweimalige
Differentiation

Kurzformulierung der Kinematik


  .  ..
a=(t ) v=(t ) r (t )
τ =t
  
r=(t ) r (0) + ∫τ
=0
v (τ )dτ

τ =t
  
v=(t ) v (0) + ∫τ
=0
a (τ )dτ

 τ =t 
 ∫ ax (τ )dτ 
 vx (t = 0)   τ =t 
τ =0
 vx (t )  
    
v (t ) =v y (t )   v y (t = 0)  +  ∫ a y (τ )dτ 
 v (t )   v (t = 0)   τ =0 
 z   z   τ =t 
 a (τ )dτ 
 ∫ z 
 τ =0 

(weitere) 3 Anfangsbedingungen
(Startgeschwindigkeit)
 τ =t 
 ∫ ax (τ )dτ 
 vx (t )   τ =0
 vx (t = 0)   τ =t 
     
=
v (t ) =v y (t )   v y (t = 0)  +  ∫ a y (τ )dτ 
 v (t )   v (t = 0)   τ =0 
 z   z   τ =t 
 a (τ )dτ 
 ∫ z 
 τ =0 

 τ =t 
 ∫ vx (τ )dτ 
 τ =0 
 x(t )   x(t = 0)   τ =t 
     
=
r (t ) =y (t )   y (t = 0) +
  ∫ v y (τ ) dτ 

 z (t )   z (t = 0)  τ =0
     τ =t 
 v (τ )dτ 
 ∫ z 
 τ =0 
Kreisbewegung
Kreisbahn mit konstantem Radius r in
x,y-Ebene
z


v (t )
ϕ 
y
r r (t ) 
v (t )
x

 r cos ϕ (t )   cos ϕ (t ) 
     
r (t ) =r sin ϕ (t )  r=
 sin ϕ (t )  rer (t )
   0 
 0    Zeitabhängiger
Richtungsvektor
(Länge immer 1)
 dϕ 
 −r dt sin ϕ (t ) 
    − sin ϕ (t ) 
 dr (t )  dϕ  dϕ  
=v (t ) = r cos ϕ=
(t ) r cos ϕ =
(t )
dt  dt  dt  

   0 
 0 
 
Achtung: bei cosϕ(t) und sinϕ(t)
dϕ 
äussere Ableitung mal innerer
Ableitung, da ϕ(t) beliebige
=r ev (t )
Funktion von t sein kann
dt
 dϕ 
 − r sin ϕ (t ) 
dt  − sin ϕ (t ) 
  
 dr (t )  dϕ  dϕ  
=
v (t ) = r cos ϕ=(t ) r cos ϕ =
(t )
dt  dt  dt  

   0 
 0 
 
dϕ 
=r ev (t )
dt

 d 2ϕ dϕ dϕ 
 − r 2
sin ϕ − r cos ϕ 
 dt dt dt 

 dv (t )  d ϕ 2
dϕ dϕ 
a (t ) = = dt 2
r cos ϕ − r sin ϕ =
dt  dt dt 
 0 
 
 
 d 2ϕ  dϕ 
2

 −r 2 sin ϕ − r   cos ϕ 
 dt  dt  
 
ϕ ϕ
2
 
2
d d
=  r 2 cos ϕ − r   sin ϕ  =
 dt  dt  
 
 0 
 
 
 − sin ϕ (t )  2  cos ϕ (t ) 
d ϕ ϕ ϕ ϕ
2
      
2 2
d d  d 
r 2  cos ϕ (t )  − r    sin ϕ (t )  =
r ev (t ) − r   r (t )
e
  dt   0   dt 
2
dt  dt
 0   
 cos ϕ (t )   − sin ϕ (t ) 
     
er (t ) = sin ϕ (t )  , ev (t )  cos ϕ (t ) 
 0   
   0 
 
er (t ) . ev (t ) = er , x ev , x + er , y ev , y =
= − cos ϕ sin ϕ + sin ϕ cos ϕ =
0
 
Skalarprodukt er (t ) ⊥ ev (t )
(Inprodukt, Bei Kreisbewegung ist Geschwindigkeitsvektor
inneres Produkt) zu jedem Zeitpunkt normal auf Ortsvektor
bezüglich Drehpunkt
 dϕ (t )   
v (t ) =r ⋅ ev (t ) , ev (t ) ≡ et (t )
dt
 dϕ (t )
v (=t ) v=(t ) r = r ω (t )
dt

Änderung der Winkelposition ϕ(t) als


Funktion der Zeit t =
Winkelgeschwindigkeit (Kreisfrequenz)
ω (t)
Beziehung zu (Umlauf)Frequenz f :
ω = 2πf
[ ]
=
f s=−1
Hz [ ]
ω = rads −1
 dϕ 
 − r sin ϕ (t ) 
dt  −rω (t ) sin ϕ (t ) 
 
  dϕ  
v (t ) = r cos ϕ (t )   rω (t ) cos ϕ (t ) 
 dt 
   
0  0 
 
 

 dω dϕ 
 −r dt sin ϕ − rω cos ϕ dt 
  
 dv (t )  d ω dϕ 
a (t ) == r cos ϕ − rω sin ϕ =
dt  dt dt 
 
 0 
 
 dω 
 − r sin ϕ − rω 2
cos ϕ 
dt
 
 dω
= r cos ϕ − rω 2 sin ϕ 
 dt 
 
 0 
 
• Annahme: konstante Winkelgeschwindigkeit


ω = ω0 = const → = 0
dt
τ =t
dϕ (t )
= ϕ0 ∫ ω0 dτ =+
ω0 → ϕ (t ) =+ ϕ 0 ω0 t
dt τ =0

Anfangs-Winkelposition

Zentripetal-
Beschleunigung
• Annahme: variable Winkelgeschwindigkeit

dω (t )
= α (t ) ≠ 0
dt

Winkelbeschleunigung
[α ] = rads −2

 − sin ϕ (t )   cos ϕ (t ) 
 dω (t )    
a (t=
) r  cos ϕ (t )  − rω (t )  sin ϕ (t ) =
2

dt    0 
 0   
 
= rα (t ) et − rω (t ) er =
2

 
= aT (t ) + aZ (t )

Tangential-
Beschleunigung
Zentripetal-
Beschleunigung
Winkelgeschwindigkeitsvektor
dρ  
= ω → ω , ω = ω
dt
Winkelgeschwindigkeitsvektor sinnvolles Konzept, da eine Kreisbewegung um
eine Achse, also eine Gerade, erfolgt. Später für Drehimpuls/-moment wichtig.

Winkelbeschleunigungsvektor
dω  
= α → α , α = α
dt z

ω

α

ϕ r a
 Z  y
r  v
x aT

Dann gelten folgende kompakte Beziehungen:


   
v= ω rev= ω × r
 dω     
aT= r ev= rα ev= α rev= α × r
dt
 2
az = −ω r
Auffrischung: Skalarprodukt
(Inprodukt / inneres Produkt)

 
S= A • B
(sprich: A in B)

 
S = A B cos ϕ

 Ax   Bx 
   
S =  Ay  •  By  = Ax Bx + Ay By + Az Bz
A  B 
 z  z
   
S = A• B = B • A
S ist KEIN Vektor,
sondern ein Skalar

(vgl. zB.: Tipler "Physik")


Auffrischung: Vektorprodukt
(Exprodukt / äusseres Produkt)

     
C= A × B C= C= A B sin ϕ
(sprich: A ex B) (manchmal auch „A kreuz B“)

 Cx   Ax   Bx   Ay Bz − Az By 
        
C =  C y  =  Ay  ×  By  =  Az Bx − Ax Bz 
C   A   B   A B − A B 
 z  z  z  x y y x

    
C =A × B =−( B × A)
(vgl. zB.: Tipler "Physik")

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