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GFS Wirtschaftsgeographie Klimawandel

Inhaltsverzeichnis

1. Was ist Klimawandel?....................................................................................................................2

2. Natürliche Ursachen......................................................................................................................2

2.1. Die Sonne........................................................................................................................................2

2.2. Die Kontinentaldrift (Bewegung der Landmassen)..........................................................................4

2.3. Der Vulkanismus..............................................................................................................................6

3. Weitere Faktoren...........................................................................................................................6

3.1. Treibhauseffekt................................................................................................................................6

3.2. Veränderung der Meeresströmung.................................................................................................8

3.3. Wasserdampfgehalt der Atmosphäre..............................................................................................9

3.4. Vegetationsbedeckung....................................................................................................................9

4. Folgen..........................................................................................................................................10

4.1. Folgen für die Menschen...............................................................................................................10

4.2. Folgen für die Tiere........................................................................................................................10

4.3. Folgen für die Pflanzen..................................................................................................................11

4.4. Gefährdung von Ökosysteme und Biologische Vielfalt...................................................................12

4.5. Auswirkungen auf die Landwirtschaft; auf die Ernährung.............................................................12

5. Vermeidungsstrategien (Klimaschutz)..........................................................................................13

5.1. Das 2-Grad-Ziel..............................................................................................................................13

5.2. Kohleausstieg................................................................................................................................14

5.3. Nachhaltige Lebensmittelproduktion und Ernährung....................................................................15

5.4. Persönliche Beiträge zum Klimaschutz..........................................................................................15

6. Vor- und Nachteile des Klimawandels..........................................................................................16

7. Warum habe ich dieses Thema gewählt?.....................................................................................16

8. Quellen........................................................................................................................................17

Ionut Damaschin WG12B


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1. Was ist Klimawandel?


Wir alle wissen, dass es das Klima gibt. Dieses bezeichnet das Wetter, wenn es beispielsweise regnet,
schneit, stürmt oder wenn die Sonne scheint. Als Klima werden aber auch die Klimazonen und die
aufeinanderfolgenden Jahreszeiten beschrieben.

Das Klima ändert sich schon seit Jahrtausenden. Wir denken an die Eiszeit, die die Erde durchmachen
musste. Jedoch ist heute der Klimawandel etwas anderes als damals. Früher ging die Veränderung der
Temperaturen langsam voran und die Menschen, die Tieren und die Pflanzen konnten sich anpassen.
Heute hat sich diese Entwicklung beschleunigt und die Erde hat es mit einem anderen Problem zu
tun. Jetzt ist es hauptsächlich eine Veränderung durch den Menschen. Mit dieser starken
Veränderung können schlimme Folgen für alle Lebewesen auf der Erde auftreten, weshalb wir heute
von einem Klimawandel reden.

In den letzten 100 Jahren ist die Durchschnittstemperatur der Erde um ca. 1,2°C gestiegen.
Wissenschaftler befürchten, dass, wenn wir Menschen nicht handeln, die Durchschnittstemperatur
bis im Jahr 2100 um ca. 6,5°C steigen wird. Bereits bei einer Temperaturerwärmung von 2°C müssen
wir jedoch schon für alle Lebewesen auf dieser Erde mit schlimmen Folgen rechnen.

2. Natürliche Ursachen
2.1. Die Sonne
1. Der Einfluss der Erdbahnparameter:

Abb.: Die wesentlichen Änderungen in Position und Umlaufbahn der Erde mit den jeweiligen
Periodendauern

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Die Erde umkreist nicht gleichmäßig die Sonne, sondern weist aufgrund der Anziehungskraft durch
andere Planeten und den Mond regelmäßige Abweichungen davon auf, die sich auf die Einstrahlung
der Sonne auswirken. Diese Erdbahnparameter (auch: Erdbahnelemente =die Eigenschaften der
Umlaufbahn der Erde um die Sonne) sind der wesentliche Anstoß, dass sich Kalt- und Warmzeiten
wechseln.

Die wichtigsten Änderungen der Erdbahnparameter sind:

 die Abweichungen der elliptischen (=in der Form einer Ellipse) Erdbahn von der Kreisbahn, die
sogenannte Exzentrität;
 die Veränderungen in der Neigung der Erdachse gegen die Erdbahnebene, die sogenannte
Obliquität;
 und die Pendelbewegungen der Erdachse, die sogenannte Präzession (Abb. 1).

Die Abweichung der elliptischen Erdbahn von der Kreisbahn besitzt den geringsten Effekt auf die
Solarstrahlung, der sich allerdings auf die gesamte Welt auswirkt. Einen größeren Einfluss hat aber die
Veränderung in der Neigung der Erdachse gegen die Erdbahnebene, allerdings nur in den höheren
Breiten. So können sich die Effekte auf Nord- und Südhalbkugel weitgehend ausgleichen. Noch größer
ist der Effekt der Präzession, die die Jahreszeiten auf der Erdbahn um die Sonne wandern lässt.

Es kommt zu komplizierten Überlagerungen und Abhängigkeiten der einzelnen Effekten. Die


Präzession ist von der Exzentrität abhängig und verstärkt deren Wirkung. Obliquität und Präzession
sind allein für die globale Temperatur nicht so wirksam, da sich die gegensätzlichen Wirkungen im
Norden und Süden im globalen Mittel aufheben. Die atmosphärische und ozeanische Zirkulation
(=Kreislauf) sorgt so für einen verhältnismäßig schnellen Energieausgleich.

Die Unterschiede in der Sonneneinstrahlung durch die Schwankungen der Erdbahnparameter sind
allerdings viel zu schwach, damit man das ganze Ausmaß der Temperaturunterschiede zwischen Kalt-
und Warmzeiten erklären kann. Aus ihnen lässt sich nur ein Temperaturunterschied von höchstens
0,5 °C ableiten. Es müssen also andere Prozesse im Klimasystem geben, die durch positive
Rückkopplungen den Antrieb der Sonneneinstrahlung verstärkt haben. Dabei handelt es sich um die
Eis-Albedo (Wechselwirkung zwischen der schnee- und eisbedeckten Erdoberfläche und globalem
Klima), und zweitens die Wirkung der Treibhausgasen der Atmosphäre, vor allem von Kohlendioxid.

2. Der Einfluss der Sonnenaktivität:

Abb.: Sonnenflecken zwischen 1985 und 2015

Die Sonne absorbiert ihre Strahlung in verschiedenen


Wellenlängen und in unterschiedlichen Höhen
innerhalb der Erdatmosphäre. Die Röntgenstrahlung
erreicht nicht den Erdboden, da die Atmosphäre sie
zurück hält. Die ultraviolette Strahlung (UV-Strahlung)
wird in der Ozonschicht der Stratosphäre gehalten und
erreicht uns nur bedingt.

Die Radiostrahlung und das Licht erreichen hingegen


den Erdboden. Der Abbau der Ozonschicht ist

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heutzutage bedenklich. Durch diesen Vorgang gelangen immer mehr ultraviolette Einstrahlungen auf
den Erdboden.

Die Schwankungen im Magnetfeld sind für den Einfluss der Sonne auf das Erdklima verantwortlich.
Die Sonnenaktivität ist abhänging von diesen magnetischen Schwankungen. Die Sonnenfleckenzahl ist
hier besonders wichtig. Die Zahlen unterscheiden sich in einem elfjährigen Zyklus. Da die Änderungen
der Strahlungs-Zyklen verhältnismäßig klein sind, besitzen diese nur geringe Auswirkungen auf das
Klima. Langfristige Änderungen der Strahlung über mehrere Zyklen hinweg sind dennoch von
größerer Bedeutung. Der anthropogene (=etwas durch den Menschen Entstandene, Verursachte,
Hergestellte oder Beeinflusste) Strahlungsantrieb durch langlebige Treibhausgase ist dagegen viel
größer.

Abb.: Anzahl der Sonnenflecken und Temperaturentwicklung seit 1900

Die globale Erwärmung anfangs des 20.


Jahrhunderts ist zum Teil durch eine
zunehmende Sonneneinstrahlung bedingt.
Die Abbildung zeigt zwischen 1910 und 1940
bei Temperatur und Sonnenfleckenzahl etwa
dieselbe Entwicklung. Danach aber folgen
beide Faktoren sehr unterschiedlichen
Verläufen. Die Sonnenfleckenzahl nimmt bis
etwa 1960 weiterhin stark zu, die
Temperaturentwicklung steht jedoch bis in die 1970er Jahre still. Ab 1980 zeigen die
Sonnenfleckenmaxima einen abfallenden Verlauf, während die globale Mitteltemperatur ansteigt. Der
fehlende Temperaturanstieg nach 1950 wird im Allgemeinen durch anthropogene Aerosole
(=Gemische aus festen/ flüssigen Schwebeteilchen und Luft) erklärt. Seit etwa 1950 überwiegen
bedeutsam die anthropogenen Einflüsse, die allerdings durch natürliche Einflussfaktoren verstärkt
werden. Über den Zeitraum von Ende der 1970er Jahre bis 2000 ist die globale Mitteltemperatur
dann deutlich angestiegen. Die Sonneneinstrahlung kann diese Temperaturzunahme nicht erklären.

2.2. Die Kontinentaldrift (Bewegung der Landmassen)


Abb.: Die Kontinentaldrift

Anfang des 20. Jahrhunderts hat man beobachtet, dass die


Kontinente gut aneinanderpassen. Das zeigt sich wohl am
deutlichsten an der Küstenform von Amerika und Afrika und lässt
darauf schließen, dass der Atlantik durch ein Auseinanderdriften
der beiden Kontinente entstand. Dieser Vorgang wurde als
"Kontinentaldrift" bezeichnet.

Weiterhin gibt es viele geologische Hinweise, die dafür sprechen,


dass diese Kontinente früher vereint waren.

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Man findet ähnliche Gesteinsformationen und bestimmte Pflanzen- und Tierarten in verschiedenen
Teilen der Erde. Weil dies kein Zufall sein kann, müssen die entsprechenden Gebiete früher irgendwie
verbunden gewesen sein.

Ein weiteres Argument sind die klimatischen Bedingungen, die an verschiedenen Orten geherrscht
haben. Aus großen Kohlevorkommen mittlerer und höherer Breiten kann man beispielsweise
schließen, dass sich das entsprechende Gebiet früher in den Tropen befand, wo genug Pflanzen
wachsen konnten. Außerdem gibt es in anderen Erdteilen der heutigen Tropen Hinweise auf frühere
Vereisungen. Bei einer Lage der heutigen Kontinente wäre das aber unmöglich. Man folgerte daraus,
dass die Kontinente an einer anderen Stelle lagen und einen einzigen Superkontinent bildeten. Den
Südkontinent, auf dem die Vereisung herrschte, nannte man Gondwana. Aus dem Zusammenschluss
mit dem nördlichen Kontinent Laurasia entstand vor etwa 300 Millionen Jahren der Superkontinent
Pangäa.

Mittlerweile wurde der Begriff der Kontinentaldrift durch den der Plattentektonik abgelöst. Es sind
eigentlich nicht die Kontinente selbst, die sich verschieben, sondern dass sie nur passiv auf einem Teil
(Lithosphäre) der Erdkruste sitzen. Diese Teile (Lithosphärenplatten) selbst sind es, die auseinander ,
aneinander oder aufeinander driften, weil sie auf dem flüssigen Magma der Erde schwimmen.

Auswirkungen auf das Klima:

Die Verteilung von Land und Meer bestimmt entscheidend auch das gegenwärtige Klima auf der Erde.
Sie prägt die Energietransporte auf der Erde, die atmosphärische und ozeanische Zirkulation, den
Kreislauf von Wasser, CO2 und andere Stoffe und die regionalen Klimaverhältnisse. Diese Verteilung
hat im Laufe der Erdgeschichte wie oben erwähnt nicht immer so ausgesehen wie heute. Der Grund
sind plattentektonische Prozesse, das heißt langsame Verschiebungen von Teilen der Erdkruste durch
die Bewegung des darunter liegenden Magmas, durch die neue Kontinente und Ozeane entstanden
oder Hochgebirge und Tiefseegräben - mit Folgen auch für das Klima der Erde.

Plattentektonische Prozesse laufen sehr langsam über viele Millionen Jahren ab. Sie kommen daher
auch nur als Ursachen für sehr langfristige Klimaänderungen in Frage. Allerdings ist die
Plattentektonik in der Regel mit Rückkopplungsprozessen verbunden, die auch schnellere
Klimaänderungen bewirken können. So können bestimmte Prozesse wie das Abtauchen einer Platte
unter einer anderen mit Serien von Vulkanausbrüchen verbunden sein, die den CO2-Gehalt der
Atmosphäre ansteigen lassen. Bei Gebirgsbildungen wiederum kann die chemische Verwitterung so
stark angeregt werden, dass der CO2-Gehalt stark abfallen kann. Nicht nur die Bewegung der
Kontinente, sondern auch deren Lage spielt für das Klima eine Rolle. Liegt ein Kontinent wie z.B.
heute die Antarktis nahe an einem Pol, so kann sich dort ein Eisschild ausbilden, der ein kälteres
globales Klima bewirkt. Allerdings gilt dies nicht, wenn sich der Pol in der Mitte eines sehr großen
Kontinents befindet. In diesem Fall ist das Inland so trocken, dass ein Eisschild nicht aufgebaut
werden kann, denn dazu bedarf es ständiger Niederschläge. Der Kontinent bleibt daher trotz seiner
Pollage relativ warm. Außerdem kann die Schließung oder Öffnung von Meeresarmen sowohl das
ozeanische wie das atmosphärische Strömungssystem so verändern, dass der Transport von Wärme
und Feuchtigkeit in völlig andere Richtungen gelenkt wird. Auch die Albedo-Effekte (=Ausbreitung
oder Rückgang von Eis- oder Vegetationsflächen) spielt in diesem Zusammenhang eine Rolle.

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2.3. Der Vulkanismus


Abb.: Wirkung von explosive Vulkanausbrüchen auf
Stratosphäre und Troposphäre

Vulkanismus bedeutet: alle Phänomene, die mit


dem Aufsteigen von Magma aus dem Erdmantel an
die Erdoberfläche zusammenhängen. Meistens
sind diese an bestimmte Regionen gebunden, bei
denen verschiedene Platten aufeinander treffen.

Die ausgestoßenen Materialien beinhalten sowohl


feste , flüssige als auch gasförmige Stoffe. Öfters
treten Mischformen auf. Nur explosive
Vulkanausbrüche haben einen bedeutenen Einfluss
auf das Klimasystem, da dann große Mengen an
Partikeln (Aerosole) bis in die Stratosphäre
geschleudert werden.

Auswirkungen explosiver Vulkanausbrüche auf das Klimasystem:

Eine direkte Beeinflussung der Strahlungsbilanz


-beinhaltet die Rückstreuung einfallenden Sonnenlichts und die Absorbtion langwelliger Strahlung.
Nach einem Ausbruch entstehen Sulfataerosole. Diese verursachen aufgrund der Rückstreuung des
Sonnenlichts eine abkühlende Wirkung, verbleiben aber nur wenige Jahre in der Atmosphäre. Sie
gelangen dann zurück in die Troposphäre und werden dort ausgewaschen.

Vulkanausbrüche sind der Erdeoberfläche nahe und wirken zum einen kühlen, zum anderen aber
auch nur vergleichsweise kurzen Klimawirkung. Eine langfristige durch Vulkanismus angetriebene
Klimaveränderung wäre also nur durch eine schnelle, stetige Folge starker Vulkanausbrüche denkbar.
Es sind zudem aber auch andere Aerosole wirksam, die, wie zum Beispiel Rußpartikel, Strahlung
absorbieren und damit die Stratosphäre um sich herum erwärmen.

Aufgrund der sehr unterschiedlichen Verteilung der strahlungswirksamen Aerosole kommt es zu


räumlich verschiedener Heizung und Kühlung der Atmosphäre, womit der Kreislauf beeinflusst wird.
Dies geschieht zwar zunächst in der Stratosphäre, wo die Aerosole ihre Wirkung entfalten. Die dort
geänderte Zirkulation beeinflusst dann auch die Troposphäre.

3. Weitere Faktoren
3.1. Treibhauseffekt
Bei dem Treibhauseffekt unterscheidet man zwischen dem natürlichen und dem anthropogenen
Treibhauseffekt. Der natürliche Treibhauseffekt ist, wie der Name schon sagt, ein natürlicher Vorgang.
Der anthropogene Treibhauseffekt wird von dem Menschen verursacht und beschleunigt so den
natürlichen Treibhauseffekt zusätzlich.

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Wie funktioniert dieser Treibhauseffekt eigentlich?

Wie man auf dem Bild erkennen kann,


sendet die Sonne uns Sonnenlicht,
welches auch Sonnenenergie genannt
wird. Diese dringt in Form von
Lichtwellen in die Atmosphäre ein und
wärmt die Erde auf. Ein Teil der Energie,
die auf die Erdoberfläche trifft, wird in
Wärme umgewandelt. Der Rest wird
dann wieder reflektiert und in Form von
Infrarot-Strahlung in das Weltall zurück
geschickt. Nur unter normalen Umständen kann die Atmosphäre einen Teil dieser Strahlung fangen
und absorbieren. Jedoch haben wir heute das Problem, dass die dünne Erdatmosphäre immer mehr
mit CO2 und anderen Gasen angereichert wird, die hauptsächlich wir Menschen produzieren. So wird
aber ein größerer Teil an Infrarot-Strahlung auf der Erde gehalten und es gelangt nicht mehr so viel in
das Weltall zurück.Es kommt dann dazu, dass die Erde und die Meere sich immer mehr erwärmen..

Einige der Verursacher des Treibhauseffekts sind Wasserstoff (H 2), sowie einige Spurengase, wie
Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), troposphärisches Ozon (O3), Distickstoffoxid (N2O), welche aber nur
einen geringen Anteil in der Atmosphäre ausmachen. Ihr Anteil beträgt weniger als 1%. Diese
bewirken, dass die Sonnenwärme an der Erdoberfläche gehalten wird, was dazu führt, dass wir eine
Durchschnittstemperatur von 15°C haben.

Jedoch ist wichtig zu wissen, dass das wichtigste natürliche Treibhausgas Wasserdampf ist, der für fast
zwei Drittel des natürlichen Treibhauseffekts verantwortlich ist. Dieses absorbiert im breiten
Spektralbereich fast vollständig. Diese Art von Treibhauseffekt gab es schon immer. Wenn es nur diese
Art von Treibhauseffekt gäbe, hätten wir nun nicht mit der Klimaveränderung zu kämpfen.

Der anthropogene Treibhauseffekt wird von uns Menschen verursacht. Dies hat aber erst mit der
Industrialisierung angefangen. Heute wächst uns das ganze langsam über den Kopf. Bei diesem
Treibhauseffekt ist Hauptverursacher das Kohlendioxid (CO2) mit 80%. Es entsteht, wenn wir fossile
Energieträger wie Erdöl, Erdgas oder Kohle verbrennen. Diese werden z.B. in Heizkesseln, Autos,
Fabriken oder Kraftwerken verbrannt. CO2 wird zusätzlich bei der Produktion von Zement freigesetzt,
sowie bei der Brandrodung von Wäldern. Früher war es ein ausgeglichenes System, aber seit der
Industrialisierung gerät das System ins Wanken. Wenn es eine zu hohe Konzentration an
Treibhausgasen in der
Erdatmosphäre gibt, führt dies zu
einer weltweiten Erwärmung.

Aber auch die Natur produziert CO2:


Das obige Diagramm zeigt die CO2-
Messwerte zwischen 1958 und 2005.
Wie man anhand dieses
Diagrammes erkennen kann, steigt
und fällt der CO2 Wert einmal im
Jahr. Dies liegt daran, da der größte Teil an Landmasse nördlich des Äquators liegt. Daraus lässt sich

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schließen, dass dort der größte Teil der Vegetation stattfindet. Im Frühjahr und Sommer ist die
Nordhalbkugel der Sonne zugeneigt, weshalb die Blätter sprießen. Wie jeder in der Schule schon
gelernt hat, nehmen Pflanzen das CO2 auf und wandeln es in Sauerstoff um, weshalb dann die CO 2-
Konzentration in der Atmosphäre abnimmt. Im Herbst und Winter ist die Nordhalbkugel von der
Sonne abgeneigt und die Blätter fallen von den Bäumen. Die Blätter werden zu welkem Laub. Dieses
faulende Material setzt nun das CO2 frei, weshalb die CO2-Konzentration wieder zunimmt.

3.2. Veränderung der Meeresströmung


Das Wasser in unseren Ozeanen, Meeren, Seen und Flüssen ist immer in Bewegung. Einige
Wissenschaftler bezeichnen diese Bewegung und unser Erdklima als eine „Maschine“, da wärmeres
Wasser vom Äquator und den Tropen zu den Polen gelangt und das dort vorhandene kühlere Wasser
verdrängt. So kommt es zu einer Umverteilung, die die großen Wind- und Meeresströmungen
antreibt.

Es gibt jede Menge Strömungen auf unserer Erde, die praktisch miteinander verbunden sind, was das
Ganze zu einem „globalen Förderband“ werden lässt.

Auf dem seitlich abgebildeten Bild sieht


man rote und blaue Pfeile. Die roten
Pfeile zeigen die warmen
Oberflächenströmungen. Eine von
ihnen und die bekannteste
Oberflächenströmung ist der Golfstrom.
Die entgegengesetzten blauen Pfeile
zeigen die tiefen
Kaltwasserströmungen.

Einige Wissenschaftler haben jedoch Angst, dass durch die Klimaerwärmung dieses „globale
Förderband“ unterbrochen wird, was für einige Regionen der Erde zu Veränderungen des Klimas
führen wird. Entweder es ist viel zu heiß oder viel zu kalt.

El Niño ist ein Ereignis, das alle paar Jahre zwischen der Westküste Südamerikas und dem
südostasiatischen Raum geschieht. Dabei ändern sich die Meeresströmungen durch einen
Richtungswechsel des Windes. Das warme Wasser ist an der Meeresoberfläche, darunter ist das kalte
Wasser. Normalerweise treibt der Wind das Warmwasser Richtung Westen, so dass im Osten das
kalte Wasser nach oben kommen kann. Bei El Niño lassen die Winde nach, die Meeresströmung lässt
ebenfalls nach, wodurch sich das Wasser mehr und mehr erwärmt und die kühleren
Meeresströmungen nicht mehr aufsteigen können. Dies hat zum einen Folgen für die Meerestiere
und –pflanzen und zum anderen Folgen für den Menschen durch extreme Niederschläge, die zu
Überschwemmungen und Erdrutschen führen.

3.3. Wasserdampfgehalt der Atmosphäre


Der Wasserdampf ist das wichtigste natürliche Treibhausgas, jedoch wird dies auch vom Menschen
erzeugt und somit verstärkt.

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Am Rand der Troposphäre (6-14km), unserer Wetterschicht, ist der Wasserdampfgehalt besonders
kritisch. In diesem Bereich ist die Bewölkung viel schwächer. Daher wird der Wasserdampf durch die
Sonne mehr bestrahlt und kann so eine viel größere Treibhauswirkung erreichen. Die Luftfeuchtigkeit
nimmt am Troposphärenrand doppelt so schnell zu als in Bodennähe.

Der Wasserdampfeffekt ist laut Wissenschaftlern der stärkste und bekannteste


Rückkopplungsprozess. Der Wasserdampfeffekt verstärkt die Erwärmung der von uns freigesetzten
Treibhausgase. Dies ist vor allem in den Tropen und dort, wo die Wolkenbedeckung nicht so stark ist.
In den letzten ca.35 Jahren ist die Luftfeuchtigkeit am Rand der Troposphäre um etwa 10%
angestiegen. Das kommt daher, weil die Atmosphäre immer mehr Wasserdampf aufnehmen kann, je
wärmer sie ist.

3.4. Vegetationsbedeckung
Es gibt viele verschiedene biogeophysikalische
Rückkopplungsprozesse. Dabei ist einer der
wichtigsten die Albedo-Vegetation-Rückkopplung.
Die Erde bekommt überall Sonnenstrahlung ab.
Jedoch ist zu beachten, dass nicht jede Oberfläche
gleich viel von der Sonnenstrahlung reflektiert.
Albedo ist ein Maß, welches die Helligkeit eines
Körpers angibt. Das heißt, je heller ein Körper ist,
desto höher ist die Albedo. Was uns darauf
schließen lässt, dass daher helle Körper mehr
Sonnenstrahlung reflektieren als dunkle Körper.
Wenn wir das nun wissen, können wir davon ausgehen, dass nicht überall auf der Erde gleich viel
Sonnenlicht reflektiert wird. Dies hat mit der Vegetation der jeweiligen Bereiche zu tun.

An Hand dieses Bildes kann man erkennen, dass die Eisfläche am meisten die Sonnenstrahlung
reflektiert, im Gegensatz zu den Ozeanen. Wie oben bereits beschrieben liegt es daran, dass helle
Oberflächen mehr Sonnenlicht reflektieren als dunkle Oberflächen.

Früher waren die Eisflächen um einiges Größer und so wurde viel mehr Licht reflektiert und nur ein
geringer Teil absorbiert. Jedoch hat sich dies durch viele weitere Faktoren im Laufe der Zeit geändert.
Die Eisflächen werden immer kleiner und so gibt es immer mehr Wasser, was bedeutet, dass dort
mehr Licht absorbiert wird. So heizt sich der Ozean weiterhin immer mehr auf und verstärkt so das
Abschmelzen der Pole, das Aufheizen der Meere und das Verstärken des Klimawandels.

4. Folgen
4.1. Folgen für die Menschen
1. Die Temperatur- und Wetterveränderungen:
Direkt:
‒ Temperaturextremen, Folge: mehr kälte- und hitzebezogene Krankheiten und Todesfälle
‒ extremere Wetterereignissen, Folgen: Tod, Krankheiten, Zerstörung der Gesundheitsinfrastruktur

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Indirekt:
‒ Verbreitung von Krankheitsträgern und Parasiten wie zum Beispiel: Malaria
‒ Veränderte Nahrungsproduktion durch Naturkatastrophen, Folgen: Missernte, Unterernährung
und Hunger
‒ Meeresspiegelanstieg und die daraus folgende Bevölkerungsverdrängung
‒ Luftverschmutzung, Pollen und Sporen, Folgen: Allergien und akute /chronische
Atemwegsstörungen, Schwächung des Immumsystems
‒ Auswirkungen auf Wirtschaft und Rohstoffversorgung, Folgen: Verschlechtung der
Nährstoffversorgung und öffentlicher Unfrieden

2. Ozonabbau in der Stratosphäre:


Indirekt:
Hautkrebs, Schwächung des Immumsystems
Direkt:

4.2. Folgen für die Tiere


Der Klimawandel wird die wichtigste Ursache für das
Artensterben im 21. Jahrhundert werden. Bis 2050 könnten
über eine Million Arten für immer verschwinden. Die Tiere
werden zugleich erzwungen ihre angestammten
Lebensräume zu verlassen.

Beispiele: Die Auswirkungen des Klimawandels zeigen sich


deutlich bei Zugvögeln. Die körperliche Verfassung der
Zugvögel zum Zeitpunkt der Ankunft an ihren Nistplätzen ist
für das Nisten entscheidend. Die Wetter- und Nahrungsbedingungen auf ihrer Reise sind daher sehr
bedeutungsvoll. Der steigende Meeresspiegel könnte die Küstenrastplätze verschwinden lassen und
auch Rastgebiete im Inland werden durch vermehrte Trockenperioden bedroht sein. Ein wärmeres
Klima wird die Streckenlänge der Wanderungsrouten beeinflussen. Im Arktis kommt es für den
einheimlichen Vogelarten zu Problemen. Die eingewandernde Arten könnten Krankheiten und
Parasiten einschleppen. Es würde auch zur Konkurrenz um die gleichen Nistplätzen und
Nahrungsquellen kommen.

Die meisten Tiere in der Antarktis, wie der Eisbär, der Pinguin, die Robbe, könnten vom Aussterben
bedroht sein, wenn das Eis schmelzen würde oder wenn sich das Meer weiter erwärmen würde.
Wenn der dramatische Rückgang des Meereises tatsächlich eintritt, hätte das schwere Folgen für die
Eisbären – sie verlieren ihre Nahrungsgrundlage und müssen lange Hungersperioden überstehen.

Im Winter suchen Rentiere im Schnee nach Pflanzen. Milde Winter bedeuten jedoch mehr Regen als
Schnee. Wenn der Regen auf dem Boden gefriert, dann werden die Futterpflanzen von einer
Eisschicht bedeckt. Die Tiere finden weniger zu fressen und verhungern. Pflanzenfressende
Säugetiere sind von dem Problem am meisten betroffen.

Die globale Erwärmung lässt Fische schrumpfen. Viele Fischarten könnten bis 2050 rund ein Viertel
kleiner sein als heute. Unsere Meere werden sich nicht nur erwärmen, sondern auch weniger
Sauerstoff enthalten. Beides schafft erschwerte Bedingungen für die Fische. Die Fische könnten früher

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aufhören zu wachsen. Das Phänomen betrifft vor allem tropische Arten, aber auch Fische in der
Nordsee ( zum Beispiel: Kabeljau).

Insekten gehören zwar nicht zu den Tieren, haben aber durch den Klimawandel den größten Gewinn.
Warme Sommer und milde Winter führen zu einer schnellen Vermehrung. Die abgelegten Eier
überleben die kalte, beziehungweise die mildere Jahreszeit. Die Tiere, die sich von den Insekten
ernähren, haben einen großen Vorteil. Neben Mücken und Fliegen profitieren auch Zecken von
höheren Temperaturen.

4.3. Folgen für die Pflanzen


CO2 stellt einen Ausgangsstoff für die Photosynthese dar, so wachsen die Pflanzen schneller und
kraftvoller, je mehr von diesem Stoff in der Atmosphäre
vorhanden ist. Die Pflanze verdunstet weniger Wasser und
dadurch wird sie nicht kühler. Dies kann aber in besonders
heißen Klimazonen problematisch sein.

Die verändernde Wirkung der erhöhten CO2-Konzentration


auf die chemische Zusammensetzung der Pflanze ist
unerwünscht. Der Stickstoffgehalt verringert sich, was
beispielweise die Backqualität von Weizen und die
Futterqualität von Klee herabsetzt. Auch der Eiweißgehalt
einiger Getreidesorten und damit deren Nährwert verringern sich.

Klimaprognosen:

1) Lateinamerika 2050: Die Produktivität der Landwirtschaft wird sinken.


2) Europa 2070: 16 bis 44 Millionen Menschen leiden unter Wassermangel.
3) Afrika 2020: Mögliche Halbierung der Agrarproduktion. 2080: Weizenanbau könnte
unmöglich werden.
4) Bangladesch 2050: Die Reisproduktion sinkt um 10 Prozent, die Weizenproduktion um ein
Drittel.
5) China 2050: Bei einem Temperaturanstieg um 3,6 Grad Celsius ginge die Reisernte um 5 bis
12 Prozent zurück.
6) Australien 2030: Mehr Dürren und Buschfeuer. Die Agrarproduktion wird um 30 Prozent
sinken.

4.4. Gefährdung von Ökosysteme und Biologische Vielfalt


Das Ökosystem ist so komplex, dass Wissenschaftler nicht wissen, wie sie es einschätzen können.
Wenn sich das Klima weiter erwärmt, können sich die Tiere und Pflanzen nicht anpassen und es
sterben immer mehr Tier- und Pflanzenarten. So werden z.B. Eisbären aussterben. Eine vorläufige
Einschätzung ergab, dass es bis Mitte des 21.Jahrhunderts einen Artenverlust von 9-52% geben wird.

Das natürliche Ökosystem ist durch uns Menschen sehr stark belastet. Es ist jedoch so, dass man nicht
genau weiß, wie lange das Ökosystem den Klimawandel noch aushält. Das Ökosystem hat sich früher
schnell an das Klima angepasst, jedoch durch den schnellen Klimawandel ist dies nicht mehr so.

Es könnte passieren, dass es zu einem Zusammenbruch des Regenwalds Amazonas gibt. Durch immer
mehr Kohlendioxid-Gehalt in der Luft bleiben die Spaltöffnungen der Bäume länger geschlossen, was

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dazu führt, dass nicht mehr so viel Wasser verdunstet. So kommt es auch zu weniger Regenfälle und
der CO2-Gehalt nimmt zu, was wiederrum den Untergang für den Regenwald bedeuten würde. Dies
würde den Klimawandel weiter beschleunigen, da 8% des Kohlenstoffs freigesetzt werden würde. Die
borealen Nadelwälder im Norden leiden so wie der Regenwald unter Trockenheit und Sommerhitze.
Es kommt außerdem zu mehr Waldbränden, was einen Teil des Waldes vernichtet.

Die Ozeane haben ebenfalls zu leiden, wie z.B. an der Versauerung der Ozeane. Wenn der pH-Wert
von heute 8,1 bis Mitte des Jahrhunderts auf 8 und bis Ende des Jahrhunderts auf 7,8 sinkt, bedeutet
es, dass die Weltmeere um 150% saurer werden. Dies gefährdet beispielsweise die Korallenriffe.
Dadurch verändert sich die Nahrungskette aller Lebewesen. Kommt es zu dieser Versauerung,
vermengen sich auch die warmen und kalten Meeresströmungen nicht mehr miteinander. Mit einer
zunehmenden Wassererwärmung käme es zu schlimmen Folgen für die Ozeane.

4.5. Auswirkungen auf die Landwirtschaft; auf die Ernährung


Die landwirtschaftlichen Betriebe und die Ernährung auf der ganzen Welt stehen wegen des
Klimawandels auf dem Spiel.

Im Frühling kann es warm sein, aber auch sehr kalt. Der Sommer ist oftmals heiß und sehr trocken
und die Winter sind wärmer und feuchter. Das kann für unsere Ernte vorteilhaft sein, aber auch viele
Nachteile mit sich bringen. Nach dem starken Frost im Frühjahr rechnet man mit einer eher nicht so
guten Ernte.

Es kann aber auch dazu kommen, dass die Ernte nicht erfriert, sondern vertrocknet und die
Ernteerträgen sinken. Eine durch schnelle Temperaturänderungen und starke Hitze verzögerte Ernte
kann zudem die Qualität der Lebensmittel verschlechtern. Besonders Bauern in armen Ländern
werden dadurch noch ärmer.

Die Menschen haben immer mehr mit dem Wetter zu kämpfen. In den ca. 15 vergangenen Jahren gab
es einen durchschnittlichen Ernteausfall von etwa 470 Millionen Euro. Allein mehr als die Hälfte
davon kam durch Dürre und Trockenheit, ein Fünftel wegen Hagel, ein Sechstel wegen Sturm,
Starkregen und Überschwemmungen, und auch der Frost hat Schaden hinterlassen. Wenn dies
weiterhin so bleibt oder sogar zunehmen wird, dann gibt es immer mehr Ernteausfälle und –verluste.

Schäden durch Pilzerkrankungen werden aber abnehmen. Jedoch werden Ungräser, Unkräuter,
tierische Schädlinge und Krankheiten, die die Wärme lieben, zunehmen. Insekten werden sich durch
die Wärme immer weiter verbreiten und so Krankheiten überall auf der Welt verteilen können.
Schädlinge, die vorher noch nicht bei uns vorkamen, kommen nun nach und nach auch zu uns. Das
wirkt sich schlecht auf das zur Verfügung stehende Nahrungsmittelangebot aus.

5. Vermeidungsstrategien (Klimaschutz)
5.1. Das 2-Grad-Ziel
Das Ziel der internationalen Klimapolitik ist es, die globale Erwärmung auf unter zwei Grad Celsius
seit dem Niveau des Beginns der Industrialisierung zu begrenzen, das sogenannte Zwei-Grad-Ziel. Das
Ziel, das auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse über die wahrscheinlichen Folgen der

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globalen Erwärmung erfolgte, ist eine politische Festsetzung. Öfters wird vorgeschlagen, dass man
von einer „Zwei-Grad-Grenze“ sprechen sollte, die nicht überschritten werden dürfte.

Zu diesem Ziel verschrieben sich die Europäische Union und die 194 Mitgliedstaaten der
Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC). Inselstaaten sowie Indigene Völker
plädierten in internationalen Verhandlungen auf eine Senkung der Grenze auf höchstens 1,5 Grad, da
sie das Zwei-Grad-Ziel für zu wenig halten. Daraufhin vereinbarten die Staaten der UNFCCC im Jahr
2015 im Übereinkommen von Paris, dass sie, um das Ziel einzuhalten, „Anstrengungen“ unternehmen
werden.

Um das Zwei-Grad-Ziel einzuhalten, verbleiben rechnerisch noch 0,8 Grad, da die globale Erwärmung
seit Beginn der Industrialisierung (ca.1850) etwa 1,2 Grad Celsius zugenommen hat (Stand: 2016).

Die weltweiten Treibhausgas-


Emissionen müssten bis 2050 um
mindestens 50% und in den
Industrieländern sogar um 80-
95% (jeweils gegenüber 1990)
reduziert werden, um das Ziel
noch zu erreichen.

Um auf das Zwei-Grad-Ziel noch


eine realistische Aussicht zu
haben, muss die
Emissionsreduktion im Laufe In diesem Diagramm kann man die globale Klimaerwärmung sehen
der 2010er Jahre einsetzen.
Um eine immer weiter steigende Temperatur zu vermeiden, müssen bis zu der zweiten Hälfte des 21.
Jahrhunderts die weltweiten Treibhausgasemissionen zwingend auf Null reduziert werden.

Mit derzeit bekannten Technologien ist das Zwei-Grad-Ziel technisch noch erreichbar. Jedoch werden
die Kosten, je länger der Klimaschutz hinausgezögert wird, für den Klimaschutz immer größer.
Außerdem müssen dann mehr risikobehaftete Technologien als bei schnellen
Klimaschutzmaßnahmen eingesetzt werden. Manche Beobachter haben in Anbetracht der unsicheren
Entwicklung des weltweiten Klimaschutzes, wegen des steigenden Energiebedarfs und der nur
schleppenden Umsetzung ernsthafte Zweifel, ob das Ziel auch politisch erreichbar ist. Die
Internationale Energieagentur (IEA) bezeichnet die Bewältigung des Zwei-Grad-Zieles mit der
verbundenen Emissionsreduktionen als „praktisch ausgeschlossen“. Jedoch wäre bei einer
konsequenten Klimaschutzpolitik die Begrenzung der Erwärmung auf 1,5 °C möglich. Dafür müssten
jedoch die Nettotreibhausgasemissionen zwischen 2045 und 2060 auf Null zurückgefahren werden,
wobei dies leider fast unmöglich ist. Außerdem müsste in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts ein
Teil des vorher zu viel ausgestoßenen Kohlenstoffdioxids künstlich wieder aus der Erdatmosphäre
entfernt werden.

Ionut Damaschin WG12B


GFS Wirtschaftsgeographie Klimawandel Seite 14 von 18

5.2. Kohleausstieg
Als politische Entscheidung bezeichnet man den Kohleausstieg, der bedeutet, dass auf die Förderung
und auf den Verbrauch von Kohle verzichtet wird. Derzeit wird Kohle in großen Mengen zur
Erzeugung von Strom und Wärme in der Chemieindustrie, Stahlindustrie und anderen
Industriezweigen verwendet. Zur Kohleindustrie gehören auch die Kohleförderung im Tagebau oder
Bergwerk und der Transport zum Verbraucher. Um den Klimaschutzvertrag zu erfüllen, also die
Erwärmung auf 2 °C zu begrenzen, ist weltweit ein Kohleausstieg bis 2030 notwendig. Der Staat kann
durch wirtschaftspolitische Instrumente den Ausstieg unterstützen. Dies kann z.B. durch Versteuerung
der CO2 Emissionen oder durch die Einführung eines besser funktionierenden
Emissionsrechtehandels erfolgen. Auch durch den Rückzug von Investitionen bzw. Nichtinvestitionen
unterstützt der Staat den Kohleausstieg. Außerdem will der Staat keine Kohlekraftwerke, bzw.
weniger als geplant bauen. Der Fokus liegt deshalb auf dem Kohleausstieg, da Kohle deutlich mehr
CO²2pro kWh als Erdöl oder Erdgas emittiert.

Die Gründe für den Kohleausstieg liegen vor allem im Bereich Umwelt- und Klimaschutz. Durch die
Verbrennung von Kohle gelangen Schadstoffe sowie radioaktive Stoffe in die Umwelt. Dies führt zu
einer Luftverschmutzung, welche zu Gesundheitsschäden führen kann. In manchen Ländern, wie z.B.
in China, werden die Gase, die bei der Verbrennung entstehen, kaum oder gar nicht gefiltert. Allein in
China starben 2013 etwa 1.6 Millionen Menschen durch die Folgen der Luftverschmutzung. Die
Umwelt- und Gesundheitskosten, die durch die Verbrennung von Kohle entstehen, werden
grundsätzlich nicht von dem Verursacher, sondern von der Allgemeinheit getragen. Durch den
Ausstoß von CO2 wird der Treibhauseffekt und somit der Klimawandel beschleunigt. Die Landschaft
wird durch den Abbau von Kohle (Tagebau) verändert. Der Grundwasserspiegel sinkt, da im Tagebau
die Grube trockengelegt werden
muss.

Da das Wirtschaftswachstum und


die Weltbevölkerung in den
letzten Jahrzehnten deutlich
anstieg, erhöhte sich auch die
Energienachfrage, die zu einer
erhöhten Kohlenachfrage führte.
Abb.: Peking bei klarer Sicht und im Smog
Der Ausstieg aus der Verstromung aus
Kohle hat außerdem einen Wertverlust für Firmen, deren Geschäftsmodell darauf basiert.

In China ist Kohle der wichtigste Energieträger, jedoch ist dieser Trend rückläufig. Durch die
Luftverschmutzung gibt es in chinesischen Städten öfters Smog. Maßnahmen wie ein Neubauverbot
für Kohlekraftwerke in schwer belasteten Regionen wie auch die Einführung der Euro 5 und 6 Normen
im Verkehrssektor sollen helfen.

Neuseeland und Kanada sind Vorzeigeländer im Kohleausstieg. Neuseeland deckte den


Elektrizitätsbedarf bereits schon 2014 zu 80% mit erneuerbaren Energien.

Ionut Damaschin WG12B


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5.3. Nachhaltige Lebensmittelproduktion und Ernährung


Nachhaltige Lebensmittelproduktion sowie die nachhaltige Ernährung kann zum Klimaschutz
beitragen. Die Landwirte können die Lebensmittel so gut es geht nachhaltig produzieren. Der
Verbraucher kann dies auch unterstützen, indem er nachhaltig produzierte Lebensmittel kauft und
versucht weniger Lebensmittel weg zu werfen. Außerdem hat der Klimawandel auch negative Folgen
auf die Landwirtschaft, wie z.B. die Wasserknappheit.

Einen bewussten Fleischkonsum sowie regionale Lebensmittel aus umweltverträglicher Erzeugung


wäre eine klimafreundlichere Ernährungsweise. Außerdem sollte den saisonalen und wenig
verarbeiteten Lebensmitteln Vorzug gegeben werden. Der Ausstoß von Treibhausgasen könnte durch
einen klimafreundlichen Ernährungsstil um mehr als die Hälfte vermindert werden.

Laut einer Studie der Universität Stuttgart aus 2012 wirft jeder von uns durchschnittlich 82 Kilogramm
Lebensmittel pro Jahr weg. Auf Deutschland gerechnet ist dies ein Berg von 6.7 Millionen Tonnen.
Somit liegt es am Verbraucher, den Berg kleiner werden zu lassen.

5.4. Persönliche Beiträge zum Klimaschutz


Jeder kann was für sich und alle anderen Lebewesen auf dieser Erde
etwas Gutes tun und damit auch was gegen den Klimawandel. Viele
denken, dass, wenn der und der nichts dafür tut, muss ich selbst
auch nichts machen. Dies ist aber falsch! Jeder soll für sich selbst
etwas gegen den Klimawandel machen. Denn wir sind dafür
verantwortlich, was mit der Erde passiert. Es gibt viele Dinge die
man tun kann, um den Klimawandel zu verlangsamen, aber da muss jeder an sich selbst arbeiten.

Ich würde zum Beispiel:

 Mehr Fahrrad fahren oder


laufen
 Mehr auf erneuerbare Energien
setzen
 Andere dazu überzeugen, mehr
gegen den Klimawandel zu tun
 Nicht so viel Holz verbrauchen
 Energiesparlampen (hat zwar
eigentlich schon jeder, aber noch die letzte im Haushalt austauschen)
 Bäume pflanzen
 Energieeffiziente Haushaltsgeräte kaufen
 Das Licht oder den Kühlschrank nur so lange verwenden wie nötig
 Haus isolieren
 Nicht so viel kaufen bzw. mit zu viel Plastik-Abfall
 Weniger Papier verwenden, sowie Einwegtüten

6. Vor- und Nachteile des Klimawandels


Vorteile Nachteile
Bessere Landwirtschaft in nördlichen Regionen Der Regenwald wächst nicht so schnell

Ionut Damaschin WG12B


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Es sterben nicht mehr so viele Menschen an Mehr Waldbrände


Kälte
Durch das Abschmelzen der Arktis können Schiffe Es gibt mehr Dürren; Wüsten
Abkürzungen fahren
Der Regenwald ist kurzzeitig grüner Der Wasservorrat wird weniger
Es gibt mehr Zügel- und Eselspinguine Es sterben mehr Menschen an Hitze
Der Ozean nimmt Kohlendioxid auf und mildert Krankheiten verbreiten sich schneller
so die zukünftige Erderwärmung ab
Grönland hat nun bessere Aussterben von Tierarten
Wirtschaftsbedingungen
Eisschollen gefährden Schiffsfahrt
Regenwälder werden trockener und CO2 wird
frei
Hohe Kosten für Schutzmaßnahmen
Negative gesundheitliche Folgen für Menschen

7.

Warum habe ich dieses Thema gewählt?


Ich war sehr interessiert daran, etwas über den Klimawandel herauszufinden und zu erfahren. Da es
ein sehr großes und sehr wichtiges Thema ist, konnte ich leider nicht alle Themenbereiche
bearbeiten, aber ich habe mein Bestes gegeben, um möglichst viele Punkte aufzunehmen. Der
Klimawandel ist heutzutage aktueller wie noch nie. Es gibt Klimaschützer, die sich für ein stärkeres
Klimabewusstsein einsetzen, wie zum Beispiel die Klimaaktivistin Greta Thunberg (mit nur 16 Jahren).

In Rahmen ihrer Protestaktion “Schulstreik fürs Klima” demonstriert sie jeden Freitag vor dem
Reichstag in Stockholm. Es gibt bereits viele Nachahmer in der ganzen Welt. Man folgert daraus, dass
der Klimawandel die nächsten Generationen noch schlimmer treffen würde. Wir müssen JETZT
handeln.

8. Quellen
http://www.jbn.de/kampagnen/klimawandel/klimawandel-erklaert/

http://www.kindersache.de/bereiche/schon-gewusst/umwelt-und-mensch/unsere-erde/artikel/was-
bedeutet-klimawandel

https://images.gutefrage.net/media/fragen-antworten/bilder/145337108/0_big.jpg?
v=1420303484000

http://www.funnypage.ch/umwelt/images/diagramm23.png (Bild: Diagramm CO2-Messwerte)

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b0/Thermohaline_circulation.png

Ionut Damaschin WG12B


GFS Wirtschaftsgeographie Klimawandel Seite 17 von 18

http://www.elnino.info/k1.php

http://www.deutschlandfunk.de/klimaforschung-wasserdampf-zunahme-in-der-
atmosphaere.676.de.html?dram:article_id=293039

https://www.agrarheute.com/wissen/klimawandel-folgen-fuer-landwirtschaft

http://www.oekosystem-erde.de/html/klimawandel-03.html

http://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/upload/thumb/Eis-Albedo3.jpg/420px-Eis-Albedo3.jpg

http://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Albedo_(einfach)

http://bildungsserver.hamburg.de/natuerliche-oekosysteme-nav/2213148/vegetation-klimasystem/

http://www.skepticalscience.com/translation.php?a=50&l=6

https://www.zugutfuerdietonne.de/warum-werfen-wir-lebensmittel-weg/wie-viel-werfen-wir-weg/

https://de.wikipedia.org/wiki/Kohleausstieg

https://de.wikipedia.org/wiki/Kohleausstieg#/media/File:Beijing_smog_comparison_August_2005.pn
g

https://www.energie-lexikon.info/energiespeicherung.html

http://www.energieagentur.nrw/klimaschutz/kommunale_energietechnik/erneuerbare-energien

https://www.unendlich-viel-energie.de/themen/politik/klimaschutz

http://www.co2online.de/fileadmin/co2/Multimedia/Broschueren_und_Faltblaetter/co2online-
broschuere-energieeffizienz-klimaschutz-2016.pdf

https://de.wikipedia.org/wiki/Zwei-Grad-Ziel#/media/File:Klimaerwaermung.jpg

https://de.wikipedia.org/wiki/Zwei-Grad-Ziel

https://www.greenpeace.de/sites/www.greenpeace.de/files/gp036du_galerie.png

http://www.hilfreich.de/sites/default/files/imagecache/article_image/images/green_shoot_soil_ecol
ogy_plant.jpg

http://smartfitness.at/wp-content/uploads/sites/77/2017/04/Cycling-300x200.jpg (Bild: Fahrrad)

https://www.nabu.de/imperia/md/nabu/images/oekologisch-leben/ernaehrung-einkauf/160601-
nabu-rewe-tragetasche-meta-welling.jpeg

https://1.bp.blogspot.com/-
m7aqSMUuzfs/VsSd5WrKvlI/AAAAAAAAAII/43C66Ol0TCE/s1600/klimawandel.jpg

http://www.kill-co2.de/wp-content/uploads/2012/08/waldbrand.jpg (Bild: Waldbrand)

https://img.posterlounge.de/images/wbig/poster-regenwald-und-wasserfall-costa-rica-1528420.jpg

Ionut Damaschin WG12B


GFS Wirtschaftsgeographie Klimawandel Seite 18 von 18

https://de.wikipedia.org/wiki/Meeresspiegelanstieg_seit_1850

http://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Sonneneinstrahlung_und_Klima
%C3%A4nderungen

http://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Vulkanismus

http://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Plattentektonik

http://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Wirkung_von_Kohlendioxid_und_Ozon_auf_P
flanzen_(einfach)

https://germanwatch.org/klak/cd/1-a-ausw.htm

http://www.wwf.de/fotostrecke/folgen-des-klimawandels-fuer-die-tierwelt-zehn-aktuelle-beispiele/

https://de.wikipedia.org/wiki/Plattentektonik

https://de.wikipedia.org/wiki/Folgen_der_globalen_Erw%C3%A4rmung

http://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimafolgen-anpassung/folgen-des-
klimawandels#textpart-1 bis # textpart-5

https://www.greenpeace.de/themen/klimawandel/folgen-des-klimawandel

Ionut Damaschin WG12B

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