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VISUELLE POESIE

MUSEEN DER STADT GOTHA

SchloB Friedenstein/Westlurm
29. September bis 17. November 1990
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CENTRO CULTURAL
PALACIO
LA MONEDA
CENTRO DE
DOCUMENTACiÓN
ARTES VISUALES
Todos los derechos reservados. Prohibida la reproducción parcial y/o total. Conforme a la Ley
N<'17 .336 sobre Propiedad Intelectual en Chile.
Vorwort
Seit einigen Jahren fallen im Kunstausstellungsprogramm der Museen der Stadt Gotha
Prasentationen auf, die sich zu den künstlerischen Neuerungsbewegungen unseres Jahr-
hunderts bekennen . Mit Werken aus der klassischen Moderne, mit informeller und Objekt-
kunst, mit Grafik und Malerei auBereuropaischer und experimentierfreudiger oft junger
Künstler wurde ein Programm angearbeitet, das der Information und der Entwicklung der
Rezeptionsfahigkeit zahlreicher Besucher wie der Kunstentwicklung dienen soll.
Diesen und weiteren Aspekten wissenschaftlich untermauerter Kulturarbeit entspricht die
vorliegende Ausstellung visueller Poesie mit Belegen aus verschiedenen Landern . Ahn-
lich wie bei der Ausstellung "Von der Brücke bis zum Informel " wird mit Kunstrichtungen
oder im konkreten Fall mit Kunstgattungen bekannt gemacht, die im weiteren Territorium
noch nicht oder nur in Ansatzen vorgestellt worden sind.
Kunstentwicklung im 20 .Jahrhundert ist zu einem guten Teil ein Emanzipationsvorgang,
dem das Sprengen überkommener Grenzen innewohnt. Die bildende Kunst bricht in die
Abstraktion auf, künstlerische Sprache verlaBt syntaktische und semantische Rahmen ,
Poesie und Musik suchen sich konkret zu zeigen , ins Gemalde kommt die dritte, einst vor-
rangig der Bildhauerei vorbehaltene Dimension . Die Plastik geht zum Objekt, Gesamt-
kunstwerke verschlieBen sich der Erfahrung von einem Ort aus.
Die visuelle Poesie festigt sich als eigene Kunstgattung. Der Text erscheint als Figur, das
Wort wird zum Bild, Buchstaben sind grafische Elemente.
" . . . visuelle Poesie ist aus dem uralten menschlichen Sehnen hervorgegangen , die Er-
fahrung des Sichtbaren und des Dichterischen in einem asthetischen Ganzen zu verbin-
den ", so Dick Higgins und Ehrhard Kastner in " llIustrieren, was ist das? ": ,,oenn Wort ""ill
bildlich sein , das ist seine Sehnsucht ; die Metapher, das Gleichnis ist seine ausgestreckte
Hand nach dem Bild hin."
Tatsachlich streben Worte sprachliche Kontakte zum Bild . Metaphern , Gleichnisse, bild-
hafte Be- und Umschreibungen stehen neben dem abstrakten Ausdruck, suchen ihn auch
zurückzudrangen , zu ersetzen . So gelegentlich eintretende Verluste an definitorischer
Genauigkeit werden durch die Verdeutlichung aus optischer Erfahrung wettgemacht. Die
künstlerisch eingesetzte Sprache kommt ohne solchen Tausch nicht aus.
Für die gesellschaftliche Kommunikation , für gegenseitige Übermittlung von BewuBtseins-
inhalten , Erkenntnissen, Erfahrungen, Gefühlen steht ein reicher Zeichenvorrat, ein aku-
stischer, ein optischer, die Sprache, die Musik, das Bild zur Verfügung.
Beides hat in der Geschichte der Kommunikation immer wieder stattgefunden: der Griff in
die einzelne Zeichengruppe , Sprache und das Nutzen des ganzen Vorrates . Die IlIustra-
tion hier, das Bühnenbild dort ordnet sich zum Text. Da stehen künstlerische Gattungen,
dichterische Erfahrungen und die des Sichtbaren nebeneinander. Die visuelle Poesie ver-
eint hier und kann aus sich heraus und auf sich bezogen , asthetisch informieren.
Besonders ab Mitte des Jahrhunderts hat die visuelle Poesie auch in Ver6indung mit der
konkreten Poesie weltweit zu Neuerungen und wichtigen Ergebnissen geführt. Sie fuBt
auf einer reichen Tradition , die vor allem im Figurengedicht wenigstens bis in die Antike
zurückreicht und auch nicht nur auf Europa begrenzt ist.
Die Ausstellung visueller Poesie auf dem SehloB Friedenstein maeht weiteren Sinn. 1st
hier doeh in der heutigen Forsehungsbibliothek ein Sehatz an Figurengediehten bewahrt.
Herrn Dr. Claus gilt Dank für seine unkomplizierte Unterstützung unseres Vorhabens.
Die vorliegende Prasentation ist ein gemeinsames Arbeitsergebnis von Karla Saehse und
Guillermo Deisler. Ihnen gilt besonderer Dank für die Initiative, das Sammeln und Zusam-
mentragen, das Gestalten dieser internationalen Ausstellung . Verdienstvoll ist das Wir-
ken von Kollegin Wilfroth und des Kollektivs der Mitarbeiter des Museums für Regionalge-
sehiehte. In den Dank sehlieBe ieh die Leihgeber und Produzenten des Kataloges ein .
Die Ausstellung zeigt vielfaltige Mógliehkeiten visueller Poesie und kann reieher Kunstan-
eignung in spannender und sehóner Weise dienen.

OMuR Miehel Hebeeker


Direktor der Museen
der Stadt Gotha
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- vor mir liegt weiBes Papier mit winzigen, undefinierbaren,
sehwarzen Spuren - sie formen eine Spirale - ieh finde den
Eingang, folge der Linie, stoBe auf Reste eines Buehstabens-
all diese Hieroglyphen waren Lettern! - doeh wieso sind sie so
seltsam entstellt? - Spirale verletzter Sehriftzeiehen

Dieses zarte Gebilde Guillermo Deislers, scheint mir, spannt den


geistigen Rahmen Visueller Poesie weit aus:
Die kleinen grafischen Zeichen waren zunachst ganz normal e
Drucktypen, wie sie seit Gutenberg unser tagliches Leben beglei-
ten. Doch ihre heikle Gestalt konnten sie nur durch die moderne
Foto-Technik bekommen. Filme mit groBeren und kleineren Buch-
staben wurden übereinander geschoben, und in der gemeinsamen
Belichtung losen sie einander auf - nur ein Beispiel dafür, wie die
Fotografie unsere Wahrnehmung der Wirklichkeit erweitern kann.
Wenn wir heute schon Horrorvorstellungen von den Auswirkungen
der modernen Medien beschworen, dürfen wir nicht vergessen,
daB Foto, Radio, Television mit ihren technischen Moglichkeiten
uralte Traume erfüllten und ungeahnte Gestaltungswege eroffne-
ten. Kommunikation erhielt eine neue Dimension. ZUGLEICH ist
diese neue Technik aber aus ihrem Ursprung heraus bestimmt zu
massenhafter Produktion - und die exzessive Vervielfaltigung der
Worte und Bilder und Gesten lost ihren Wert vor unseren Augen
auf. Die beschadigten Schriftzeichen Guillermo Deislers übertra-
gen diesen widersprüchlichen ProzeB direkt ins Bild - indem sich
die Buchstaben überlagern, verletzen sie einander. Doch die Re-
ste sind nicht ausgestellt oder vorgeführt. Sie werden als neue Zei-
chen ernst genommen - und sanft zu einem sehr alten Symbol ge-
ordnet. In seiner schlichten Gestalt erinnert es nicht ganz zufallig
an alte Figurengedichte. Doch diese Spirale macht nicht einfach
einen traditionellen Text augenfallig. Sie ist selbst Text - der sei-
nen Schlüssel in der Wirklichkeit des 20. Jahrhunderts findet-
"Die Schlacht ums Überleben des Menschen als verantwortliches
Wesen im Zeitalter dér Massenkommunikation gewinnt man nicht
am Ausgangspunkt dieser Kommunikation, sondern an ihrem
Ziel." sagt Umberto Eco. Dort werde eine "semiologische Guerilla"
gebraucht. Sie müBte Anregung geben, die medienübermittelten
Botschaften "im Augenblick ihrer Ankunft zu diskutieren" ...
Doch mit welchem Recht bezeichnen visuelle Poeten diese Dis-
kussionsangebote als Gedichte, da sie doch so respektlos mit dem
Wort umzugehen scheinen? In der Tat akzeptieren wir nicht die un-
eingeschrankte Herrschaft des geschriebenen Wortes, die Sinn
getrennt von Klang, Bild und Bewegung vermitteln kann. Wir wol-
len den ganzen Raum der Sprache wiedergewinnen, wollen ler-
nen, zwischen den Zeilen zu lesen oder in den Augen der Fernseh-
ansagerin und die Zeichen der Zeit zu deuten. Dort suchen wir den
Zauber der Poesie, suchen eine eigene, unverwechselbare Spra-
che - und übertragen sie auf das alte Medium Papier. Angebote
zur Verstandigung. Bescheiden angesichts der Medienexplosion,
deren "unbeschrankten Moglichkeiten" auch wir nicht entgehen
werden. Einige beginnen, die Herausforderung durch Radio, Vi-
deo, Laser, Computer zu begreifen und anzunehmen. Noch studie-
ren sie das elektronische Alphabet . . . Karla Sachse August 1989

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Code des Schweigens


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Wie die Abgase der Autos und der Schwerindustrie . . .


vergiftet heute der Strom der Kunstinterpretationen
unser Empfindungsverm6gen.
Susan Sontag

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Guy SchraenenlNiederlande
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Volker HamannlWestberlin Gunnar Porikys/DDR


Guillermo Deisler/Chile- DDR Petra Grund/DDR
Karla Sachsel DDR
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Seiei Nishimura/Japan
Robert RehleldtlDDR
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Francisco Javier Campos/Spanien Pjolr RupocinskilPolen


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Robin Crozier/England
KETCHUP MAYO SENF ist bekómmlich, frisch und
gorontiert ohne Forbstofle. Die 17 (Primzohl) Gedichte
in Hoiku-Form sind ous sonnengereiften deutschen
WMern hergestellt und mit edlen, würzige'1. berliner
Ausdrücken fein obgestimmt. Die Zubereitung unter-
liegt olten, troditionellen joponischen Rezepten und
wurde um zwei noch viertel sechs ongefongen (d.h. um
17 17 1) in der 17. Woche dieses Johres.
KETCHUP MAYO SENF ist frei von Konservierungs-
mitteln. Mindestens holtbor bis zum 17. Monot dieses
Johres zwischen Fronkfurt und Fronkfurt (Buchmesse
und Würstchen) .

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Alain JadotlFrankreich- Westberlin


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------ r~tet -------- schnee -------------------------------------- auf feldern -~~-
--------------------- vogel ---------~--------- rotes geglUh -----------------------
--------------------- zuckend ----------------- 1m f1eber --------- flügel ---------
--------------------- sp1egelt -----------------------------------------------------
------ den wind --------------------------------------------------- schwarz --------
----------------------------------------------- ble1bt -----------------------------
----------------------------------------------- zurück ------------ nacht ----------
--------------------- den morgen ---------------------------------- bedeckt --------
--------------------- we1B gebre1tet ---------- ble1ches ---------------------------
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Ingo ArnoldlDDR Harry POlI<lnhom/USA


ausgewahlte Literatur

- auf ein Wort! Katalog zur Ausstellung des Gutenbergmuseums, Mainz 1987
Bildende Kunst, hsg. VBK der DDR , Heft 11 /1988 und Heft 11 /1989
Wlademir Dias-Pino, A SEPARAGAO ENTRE INSCREVER E ESCREVER, Cuiba, Brasilien
1982
Klaus Peter Dencker, TEXT-BILDER , Visuelle Poesie international , Von der Antike bis zur Gegen-
wart, Verlag M. DuMont Schauberg, Koln 1972
Umberto Eco, Über Gott und die Welt, dtv München 1987
Wolfgang Max Faust, BILDER WERDEN WORTE, Carl Hauser Verlag, München 1977 .
Dick Higgins, George Herbert's Pattern Poems, New York 1977
konkrete poesie - eine anthologie deutschsprachiger autoren, Philipp Reclam Verlag jun ., Stuttgart
1983
Clemente Padin, DE LA REPRESENTATION A L'ACTION
in : La Revista del Sur, Nr. 11 , Montevideo/Malmo 1986
Pjotr Rypson, Obraz slowa historia poezji wisualnej, Warschau 1989
Visuelle Poesie, Katalog zur Ausst. im Club der Kulturschaffenden, hsg . Karla Sachse, Guillermo
Deisler, Berlin 1988
wortBILD Visuelle Poesie in der DDR , hsg . Guillermo Deislér, Jorg Kowalski, Mitteldeutscher Ver-
lag, Halle 1989

Editionen

ARRAYAN Ediciones - hsg . Miester Mimio, Sevilla/Spanien


AU - hsg. Shozo Shimamoto, Nishinomiya/Japan
BRAIN CELL - hsg . Ryosuke Cohen, Osaka/Japan
CONVOLUSIONS - Cerebral Shorts, Elwood/Australien
CHIMÁRE - hsg . Peter Huckauf, Westberlin
DICHTUNGSRING - hsg . Prof. Alfons Knauth, ~ochum/ BRD
DISMISURA - hsg. Giovanni Fontana, Alatri/ltalien
DOC(K)S - hsg . Julien Blain, Ventabren/Frankreich
EDITION AUGENWEIDE - hsg . Jorg Kowalski , Ulrich Tarlatt, Halle- Bernburg/DDR
ENTWEDER/ODER - hsg. Uwe Warnke, Berlin/DDR
experimentelle texte - hsg . Prof. Karl Riha, Siegfried J. Schmidt, Siegen/BRD
KALDRON, journal of visual poetry - hsg . Karl Kempton Halcyon/USA
LJUB - hsg . Brigitta Milde, Annaberg-Buchholz/DDR
OFFERTA SPECIALE - hsg. Carla Bertola, Alberto Vitacchio Torino/ ltalien
PIEDRA LUNAR - hsg . Corpá, Bargas/Spanien
PIPS - hsg. Claudia Pütz, Bonn/BRD
POSTTEXTUAL - hsg. César Espinoza, Mexiko
RAMPIKE - hsg . Klaus Jirgens, Toronto/Kanada
READY MAIL - hsg. Pascal Lenoir, Gradfresnoy/Frankreich
REPARATION de poesie - hsg. Jean-Claude Gagnon, Quebec/Kanada
SHISHI - concrete and visual poetry - hsg. Shoji Yoshizawa, Tokio/Japan
SOLANDE - zeitschrift für neue poesie - hsg . Hansjorg Zauner, Wien/Osterreich
SUBBILD - Zeitschrift für poroses Denken - hsg. Willem van Dijk, Heidelberg/BRD
SVEP - hsg. Vesselin Sariev, Plovdiv/Bulgarien
TEXTO POETICO - Valenci a/Spanien
UNIVERS - Portfolio Visual Poetry/ Peacedream Project- hsg. Guillermo Deisler, Halle/DDR
WESTEAST - hsg. Franci Sagoricuik, Kranj/Jugos.lawien
WORDLESS - Lakewood/USA
NOTIZEN
NOTIZEN
Veranslaller: Museen der Sladl Golha,
SchloB Friedenslein
verantwortlich für die Ausslellung:
Helga Wilfrolh
Konzeplion der Ausslellung:
Karla Sachse, Guillermo Deisler
Texl und Kalalogredaklion:
Karla Sachse
Geslaltung: Guillermo Deísler
Druck : Druckerei Augusl Bebel Golha
FernandO AgUiar/Portugal

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