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Gleich in seinen ersten Tagen als Reichskanzler stellte Hitler den Befehlshabern der
Reichswehr seine Planungen vor. Aufrüstung, „Wehrhaftmachung des deutschen Volkes"
sowie die Eroberung von „Lebensraum im Osten“ waren Hauptziele des Nationalsozialismus
und damit auch der NS-Wirtschaftspolitik. Daneben standen Vollbeschäftigung und
landwirtschaftliche wie industrielle Autarkie. Im Gegensatz zu Brünings (= Reichskanzler von
1930-32) Deflationspolitik wandte sich die Regierung Hitler radikal von der liberalen
Wirtschaftspolitik ab und führte die Wirtschaftslenkung in Friedenszeiten ein.
Die Beseitigung der Arbeitslosigkeit von 6 Millionen war der größte Erfolg der NS-
Wirtschaftspolitik. 1933/34 waren 4 Mrd. RM (3% des Bruttosozialprodukts) für ein
Beschäftigungsprogramm ausgegeben worden. In dessen Rahmen wurden Kredite und
Subventionen für Hausbau und -sanierung vergeben, die arbeitsintensiven Arbeiten für den
Autobahnbau begonnen, und bei Handwerk und Industrie wurde massiv für die Einstellung
von Arbeitskräften geworben. Der körperlichen Arbeit wurde propagandistisch zu einem
neuen Ansehen verholfen. Geschickt verstand es dabei das Regime, seine Maßnahmen wie
z. B. den 1933 begonnenen Autobahnbau spektakulär zu inszenieren. Für die weiblichen
und männlichen Jugendlichen bestand ab 1935 eine sechsmonatige Arbeitsdienstpflicht
sowie für Männer ein zweijähriger Militärdienst. Der Einsatz
erfolgte zunächst vorrangig zur Bodenkultivierung, ab 1938
dann zum Bau von Wehranlagen (Westwall). Im industriellen
Bereich beschleunigte das Regime ganz erheblich die
Automobilproduktion (Verdoppelung der Kraftfahrzeuge in der
Zeit von 1932 1938). Innerhalb kürzester Zeit wurde die
Arbeitslosigkeit überwunden und 1936 sogar Vollbeschäftigung
erreicht. Der Preis für diesen volkswirtschaftlichen Erfolg waren
der Verlust der Freiheit sowie eine Verlängerung der Arbeitszeit
auf bis zu 65 Stunden pro Woche. Um diesen Preis wurde das
Pro-Kopf-Einkommen bis I938/39 um 39% und die Realöhne um 2I % gesteigert. 1937
waren die Spitzenlöhne des Jahres 1928 wieder erreicht, die privaten Verbraucherpreise
aber nur um 4% gestiegen. Die Industrieproduktion wuchs 1932-1938 um 89%.
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3. Füllen Sie die folgende Tabelle aus.
4. Machen Sie zur Überprüfung ihres Wissens noch den Multiple Choice in der Aula
virtual.
Tabelle zur NS-Wirtschaftspolitik
Teuerste Schuld, 57
Mrd
Kriegsbereitschaft: Die armee von Deu
-Aufrüstung -steigende war sehr gut
Geburtenrate -Erhöhung in bewaffnet
der Militärbudgets Die meisten der
kinder folgen der
politik von Hitler
Benutzen nicht AltOl
sondern ein derivat
der Kohle
Der wirtschaftliche
Integration der die Lohnerhöhung Erfolg hatte die
Arbeiterschaft sollte in die Arbeiter Verlängerung der
im NS-Staat integriert Arbeitszeit auf bis zu
Nach 1935 haben junge werden 65 Stunden pro
Männer und Frauen 6 Woche zur Folge
Monate, Männer jedoch 2
Jahre gedient.