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Punkten 684, 664, 643, 637 auf K. trayon, während er auf den
beiden andern Karten durch Lehnwörter ersetzt ist.
In den Punkten 681, 690 fehlt pup- auf allen drei Karten.
Der Atlas linguistique erweist, daß das Substantiv pupo und das
Verbum pupa im Galloromanischen heute auf den Südwesten Frank
reichs beschränkt sind. Die altprovenzalischen Belege,? soweit ich
sie zu lokalisieren vermochte, stützen das Zeugnis des Atlas für die
ältere Zeit.
Wörterbücher beweisen, daß das Wort in der Bedeutung Brust'
im lebendigen Schriftfranzösisch nicht vorkommt. Das Dictionnaire
général führt es nicht an, und Littrés Wörterbuch nennt es veraltet

als
und heute nur noch technischen und Jagdausdruck, Zitze wilder
-
Tiere', gebräuchlich.

ist
Nordgalliens

zu
Aus älterem Sprachzustand

es
ebenfalls kaum
belegen. Godefroy* nur aus drei Wörterbüchern frühneu

es
kennt
französischer Zeit.

ist
Die Entwicklungsgeschichtedieses Wortes nicht klar.
Meyer-Lübke“ betrachtet *püppa, k.-lat. püpa als Grundlage des
provenzalischen, französischen und italienischen Typus, der Ablei

in
Doch macht die Bedeutungs
im

tungen auch Rumänischen erscheint.


entwicklung Schwierigkeiten;5 nach dem Zeugnis der Karten des Atlas
linguistique" wie auch nach Littrés Angaben liegt eine pejorative vor.
Die bedeutungsgeschichtliche Schwierigkeit wäre gelöst, wenn man

Im Südosten Frankreichs erscheint auf italienisch-schweizerischem Gebiet


1

K.

up- auf wenigen Punkten und auf trayon mehrmals Mas


K.

allaiter
in

K. in
ulinform, meist als Diminutiv pupeu. Ob Typ pus-, den trayon und
K.
1020
pis vache kennen, mit dem Stamm von pup- zusammenhängt, kann ich
de

la

nicht entscheiden. Meyer-Lübke, Wörterbuch Nr. 6854 erklärt ihn als Kon
tamination von pup- und suctiare; Zauner, Romanische Forschungen XIV, 481
sieht pousso den Reflex eines *puppia.
in

Raynouard, Lexique roman IV, 600 bringt popa und seine Ableitungen
?

acht Belegen. Sieben davon stammen aus dem Elucidari las proprietatx
de
de in

totas res naturals, sind also aus der Sprache der Grafschaft Foix (vgl. Appel,
C.

Zeitschrift XIII, 229 [1889]), und der achte aus der Chronique des Albigeois,
Paul Meyers
im

Ich konnte
in

deren Verfasser Südwesten Frankreichs lebten.


Ausgabe der Chanson Croisade contre les Albigeois (Paris 1875 ff.) die
de

la

Levy, Provenzalisches Supple


von Raynouard erwähnte Stelle nicht finden.


E.

ment-Wörterbuch VI, 457 führt popa und popeta aus Noulet Chabaneau,
et
f.

Deux manuscripts provençaux du XIVe siècle (Montpellier, Paris 1888) an, die
Gedichte der Ecole Toulousaine enthalten. Ein dritter Beleg stammt aus Bor
deaux, ein vierter aus dem Departement Tarn. Der fünfte Beleg aus dem Flo
zu

retus, einem provenzalisch-lateinischen Wörterbuch, ist nicht lokalisieren, und


ebensowenig der sechste aus einer Handschrift der Laurentiana. Von den vier
zehn Belegen gehören also sicher zwölf der Sprache des Südwestens an.
X,

Godefroy, Dictionnaire VI, 351; 391. Altfranzösisch belegt sind


*

Wörter wie poupard, die wohl sicherlich von lat. pupa abzuleiten sind. Vgl.
auch nfrz. poupard, poupon, poupée, Diction. génér.
Wörterbuch 6854.
4

Léonce Couture, Revue


V,
27

(1864), schlägt vor, poupa


de

Gascogne
*

als Onomatopoetische Bildung, entsprechend papa, anzusehen.


Der Typus pup- ist den Punkten 684, 664, 637, 643 auf 1730 trayon
K.
in
*

“Zitze verzeichnet, während der Bedeutung “Brust'


er

auf den anderen Karten


in

1020 pis 667 pupo.


K.

de

verschwunden ist. Auch


P.
la

vache erscheint
in

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