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Albert Rich

-pictor-
Albert Reich ( 14. Januar 1881 in Neumarkt in der Oberpfalz; 12.
April 1942 in München) war ein deutscher Maler, Grafiker, Zeichner und
Illustrator.
Semnatura

Albert Reich, Sohn eines Schuhmachers, absolvierte ab 1898 an der


Kunstgewerbeschule in Nürnberg die Ausbildung zum Dekorationsmaler.
Für 1901/1902 erhielt er ein Stipendium der Maximiliansstiftung in Höhe
von 360 Mark. Anschließend immatrikulierte er sich am 30.Oktober 1902
an der Kgl. Akademie der Bildenden Künste in München. Dort waren
Johann Caspar Herterich, Heinrich von Zügel und Peter von Halm seine
Lehrer.
Über Von Herterich bekam er wieder Kontakt zu Kallmünz in seiner
oberpfälzischen Heimat. Ab 1907 bis zu seinem Tode war er für die im
Kallmünzer Laßleben Verlag erscheinende Heimatzeitschrift Die
Oberpfalz als Illustrator tätig. 1911 übernahm er die Freilichtschule von
Melchior Kern, die er bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs leitete.
Seine früheren Bilder bildeten das ländliche Leben ab.Am 31.Mai 1912
heiratete er in Scharbow seine Malschülerin Elisabeth „Lisbeth“ Anna
Karla Martha, geborene Sellschopp (24.Juli 1884 in Lexow, Januar 1958
in München).Aus der Ehe gingen vier Töchter hervor.Lisbeth Reich
arbeitete auch an einem Teil seiner Bücher mit.

Der Brey-Garten in Kallmünz (Aquarell; 1912) Bäuerin im Garten in Kallmünz (Zeichnung)


Im Krieg illustrierte Reich als Kriegsmaler des Deutschen
Alpenkorps seine Kriegstagebücher, die den Kriegseinsatz romantisierend
und heroisierend darstellen. Für die Pfarrkirche Mariä Opferung in
Duggendorf entwarf er 1920 ein Kriegerdenkmal für den Ersten Weltkrieg
zusammen mit Theodor Strasser, 1922/23 gestaltete er für den Kallmünzer
Marktplatz ein weiteres Kriegerdenkmal.]An gleicher Stelle stand bis 1912
das Mesnerhaus. Die Deckenmalerei führte er ohne finanzielle Vergütung
aus. Die bauliche Ausführung des Entwurfs erfolgte durch den Kallmünzer
Georg Hauser (1892–1968).

Im Felde unbesiegt (1918) Kriegerdenkmal am Marktplatz in Kallmünz (1922/1923)

Reich war ein Nationalsozialist der ersten Stunde. Mit dem


befreundeten Dietrich Eckart fertigte er Umschlagentwürfe für die
Erstausgabe von Adolf Hitlers politisch-ideologischer Programmschrift
Mein Kampf an.1930 gründete er im Münchener Stadtteil Harlaching eine
NSDAP-Ortsgruppe und widmete sich dann auch künstlerisch der NS-
Bewegung. Spätestens seit der Machtübernahme Hitlers 1933 ist in seinen
Bildern die militaristisch-propagandistische Zielsetzung zu erkennen. Im
Völkischen Beobachter wurde Reich, der auch mit Christian Weber
befreundet war, als der „wohl […] erste bildende Künstler, [der] mit
Zeichenstift und Pinsel zum Propagandisten des aufstrebenden
Nationalsozialismus wurde“ erwähnt. Im Rahmen der aufwändigen
Inszenierung des 125.Münchener-Oktoberfest-Jubiläums im Jahr 1935 mit
großem Jubiläumsumzug unter dem Motto „Stolze Stadt – Fröhlich Land“
wurde Reich von der Gauleitung mit der Programmgestaltung und der
künstlerischen Leitung beauftragt.Er war auch mit der künstlerischen
Leitung der Internationalen Rennwochen um das Braune Band von
Deutschland auf der Galopprennbahn Riem mit Rahmenprogramm
beauftragt.In dieser Funktion gestaltete er unter anderem den
Jubiläumsumzug am 25.Juli 1936 bei der Veranstaltung „500 Jahre
deutsche Pferderennen in München“.Er war mehrfach mit Bildern bei der
Großen Deutschen Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst
vertreten.

Eigene Veröffentlichungen
Mit meinem Corps durch Serbien: Ein Kriegstage- und Skizzenbuch. R.
Oldenbourg Verlag, München și Berlin 1916.
Verdun: Ein Kriegsskizzenbuch. Lucas-Verlag, München 1916.
(Prefață: Franz Carl Endres)
Durch Siebenbürgen und Rumänien: Ein Gedenkwerk für („Gruppe
Krafft“ und) rumänische Kriegsteilnehmer. Lucas-Verlag, München
1917.
Unser deutsches Alpenkorps in Tirol: Ein Erinnerungswerk. Verlag Jos.
C. Huber, Dießen am Ammersee 1917.
Gegen Italien mit dem deutschen Alpenkorps: Ein Erinnerungswerk.
Selbstverlag, München 1918. (Text von Karl Reich)
Gegen Italien mit der 14. Armee: Ein Erinnerungswerk. Selbstverlag,
München 1918. (Text de Karl Reich)
Das Deutsche Alpenkorps im Westen und Rückmarsch in Serbien: Ein
Erinnerungswerk für Kriegsteilnehmer (im Felde beim Alpenkorps) mit
130 Bildern. Bayerisches Kriegsarchiv, München 1926.
Aus Adolf Hitlers Heimat. Eher-Verlag, München 1933. (Geleitwort
von Oscar Robert Achenbach und mit Aufnahmen von Lisbeth Reich)
Dietrich Eckart, ein deutscher Dichter und der Vorkämpfer der
Völkischen Bewegung. Eher-Verlag, München 1933. (mit
Neuaufnahmen von Lisbeth Reich)
Vom 9. November 1918 zum 9. November 1923: Die Entstehung der
deutschen Freiheitsbewegung. Eher-Verlag, München 1933. (Text de
Oscar Robert Achenbach)
Von deutscher Art und deutscher Tat: Das Buch d. Hitlerjugend von
Albert Reich. Eher-Verlag, München 1934 (Erstauflage). (Text: Joseph
Berchtold)
Französisch-Flandern und Artois. Ein Kriegserinnerungswerk 1940–
41. Eher-Verlag, München 1942. (Enthält auch Stiche von Adam Frans
van der Meulen u. a.)

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