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Brandschutztüren

Der Systemwechsel

Gestern und heute


Anders ausgedrückt : Was hat sich von der T30 bis zur EI30
geändert?
T30-Türen EI30
Sie wurden nach nationalen Sie werden nach harmonisierten
Prüfvorschriften geprüft, nahe an Europäischen Normen geprüft und
den DIN Vorschriften – und dennoch klassiert. Definierte zusätzliche
unterschiedlich. Die Anforderungen können zusätzlich
Selbstschliessung wurde bei der gefordert werden. Einiges ist in der
Prüfung nicht berücksichtigt. Klassierung ersichtlich, z.B:
EI30-Sm-C5

SICHERHEITS-Fachkongress 2013
Brandschutztüren
Der Systemwechsel
Alt: EU Bauprodukterichtlinie 89/106/EWG (CPD)
Neu: Bauprodukteverordnung (EU) Nr. 305/2011 (CPR)
Im Gegensatz zu einer EU Richtlinie, kann die Schweiz eine
EU Verordnung, als direktes Gesetzesdokument, nicht einfach
übernehmen. Schweizer Gesetze müssen angepasst werden
933.0 BauPG Bundesgesetz über Bauprodukte
933.01 BauPV Verordnung über Bauprodukte
Die Entwürfe dieser Gesetzestexte werden in der nächsten
Session beraten. Sie müssen so gestaltet werden, dass auch
die EU zur Auffassung gelangt, dass damit die CPR zu 100%
in das Schweizer Recht übernommen worden ist.

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Brandschutztüren
Der Systemwechsel
Die Grundanforderungen an ein Bauwerk nach der CPR

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Brandschutztüren
Der Systemwechsel

Weshalb ist das so wichtig?


Es betrifft nicht nur die Brandschutztüren, es betrifft alle
Bauprodukte. Die EU ist ein wichtiger Handelspartner für die
Schweiz (wir haben 2010 für 1,3 Milliarden Franken
Bauprodukte exportiert). Die Übernahme der CPD war
Bestandteil der bilateralen Verträge (MRA 2008).
Übernimmt die Schweiz nach Auffassung der EU die CPR
nicht in das Schweizer Recht, können in der Schweiz keine
notifizierten Stellen (Prüf- und Bewertungsstellen für Bau-
produkte) benannt werden.
Die Prüfungen und Bescheinigung der Leistungsbeständig-
keit ist dann in der Schweiz nicht mehr möglich!
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Brandschutztüren
Der Systemwechsel
Und im Bereich Brandschutz?
Eine CE-Kennzeichnung ist nach Europäischen Normen nicht
möglich weil einige harmonisierte Normen fehlen:
FprEN 16034: Fenster, Türen und Tore, Leistungseigenschaften -
Feuer- und/oder Rauchschutzeigenschaften
prEN 13637: Schlösser und Baubeschläge — Elektrisch gesteuerte
Notausgangsanlagen für Türen in Rettungswegen — Anforderungen und
Prüfverfahren
Dieser Systemwechsel hat die Verabschiedung vieler
Normentwürfe verzögert. Das verschafft der Schweiz etwas
Zeit sich anzupassen.
Zudem müssen alle harmonisierten Normen an die CPR
angepasst werden.
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Brandschutztüren
Der Systemwechsel
Das Diagramm zeigt die
aktuelle Situation auf.
In absehbarer Zeit wird
jedoch die CE-Kenn-
zeichnung möglich sein!
Alle Beteiligten Instanzen
sollten sich ernsthaft mit
dieser Tatsache befassen.
Die VKF verlangt ab Jan.08
für Ihre Anerkennungen,
Bewertungen nach EN
13501-2 und EN 1634-1
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Brandschutztüren
Die Anforderungen

Die technischen Regeln -


Harmonisierte Europäische Normen und Europäische
Bewertungsdokumente werden in der CPR als
„harmonisierte technische Spezifikationen“ bezeichnet. Alle
CEN-Mitglieder (also auch die Schweiz) haben sich
verpflichtet, diese harmonisierten technischen
Spezifikationen zu übernehmen. Dazu müssen
anderslautende, nationale Dokumente angepasst oder
zurückgezogen werden.
Auf diese Weise können europaweit, einheitlich geprüfte und
klassierte Bauteile frei gehandelt werden.

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Brandschutztüren
Die Anforderungen

Die nationalen Anwendungsregeln


Für den Brandschutzbereich sind dies die Brandschutz-
vorschriften des VKF.
Für die Prüfung und Klassierung der Bauteile zitiert die VKF
die harmonisierten technischen Spezifikationen, in Bezug auf
die Brandschutztüren sind dies die harmonisierten
Europäischen Normen.
Die Regeln der Anwendung legen fest, welches
Anforderungsprofil Brandschutztüren in einem spezifischen
Bauwerk unter Berücksichtigung der Nutzung zu erfüllen
haben

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Brandschutztüren
Die Anforderungen

E: Aufrechterhaltung eines Raumabschlusses gegen Flammen und


heisse Gase ohne Anforderung an die Temperaturbegrenzung der
Türoberfläche auf der brandabgewandten Seite.
I: Begrenzung der Temperaturerhöhung der Türoberfläche auf der
brandabgewandten Seite. Durchschnitt der Messstellen +140°C,
einzelne Messstelle +180°C. I1 = 25 mm Abstand der Messstellen
zum sichtbaren Rand der Zarge/Rahmen; I2 100 mm Abstand.
W: Begrenzung der Wärmestrahlung der Türoberfläche auf der
brandabgewandten Seite auf 15 kW/m2. Es wird davon ausgegangen,
dass Türen die I1 und I2 erfüllen auch die Anforderung W erfüllen. Aus
diesem Grunde wird die Anforderung W in der Schweiz so gut wie nie
gefordert.
S: XXX
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Brandschutztüren
Die Anforderungen

S: Rauchdichtigkeit der Türe bei einer definierten Druckdifferenz.


Sa: Bei Raumtemperatur und einer Druckdifferenz p von 25 Pa
Sm: bei Raumtemperatur und 200 °C und einem p von 50 Pa
C: Mit C1 bis C5 werden selbstschliessende Türen bezeichnet die mit
einem Türschliesser ausgerüstet sind. Sie müssen einer Dauer-
funktionsprüfung unterzogen werden. Elektrische Feststellvorrichtun-
gen werden in diese Dauerfunktionsprüfungen mit einbezogen.
Türen mit Fluchtwegfunktionen werden mit Schlössern und Beschlägen
ausgestattet nach SN EN 179, SN EN 1125 und prEN 13637. Die
Fluchtwegeigenschaft ist nicht in dem Kennzeichnungsschlüssel der
Brandschutzanforderungen enthalten, weil auch Türen ohne
Brandschutz-anforderungen betroffen sind , z.B. Aussentüren .
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Brandschutztüren
Die Anforderungen – Das Anforderungsprofil

Weitere Anforderungen die nicht in diesem Kennzeichnungssystem


enthalten sind die elektrisch betriebenen Feststellvorrichtungen und
die Eigenschaften für Türen in Fluchtwegen.
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Brandschutztüren
Der Raumabschluss ohne Temperaturanforderung

Der Brandofen
im
Brandschutz-
zentrum des ift
in Nürnberg.
Der Ofen lässt
sich von der
vertikalen zur
horizontalen
Position
kippen.

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Brandschutztüren
Der Raumabschluss ohne/mit Temperaturanforderung

E30
Für die Prüfung nach E30 wird die Türe in
den Brandofen eingebaut. Der Temperatur-
Zeit Ablauf wird nach der Einheits-
Temperatureitkurve gesteuert und die
Widerstandszeit wird ermittelt.
Für EI30 wird zusätzlich der
Temperaturanstieg gemessen

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Brandschutztüren
Der Raumabschluss ohne/mit Temperaturanforderung

E30 /EI30
Während dem Brandversuch
werden Verformungen des/
der Türblattes gemessen.
Das Bild zeigt die Mess-
stellen für die Ermittlung der
Verformungen. Die Resultate
werden auch für den
erweiterten Anwendungs-
bereich verwendet.

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Brandschutztüren
Der Raumabschluss mit Temperaturanforderung

EI30
Anordnung der Thermoelemente
für die Bestimmung der
Wärmedämmung I.
In der Schweiz gilt immer I2 auch
wenn kein Index angegeben ist.
Mittlere
Temperaturerhöhung
Max. Temperaturerhöhung
(I2)
Max. Temperaturerhöhung
SICHERHEITS-Fachkongress 2013 Ergänzungsverfahren (I1)
Brandschutztüren
Der Raumabschluss ohne/mit Temperaturanforderung
Direkter und erweitertet Anwendungsbereich
Direkter Anwendungsbereich Kat. A
Die Türe hat exakt die Klassierungszeit
von 30 min erreicht. Sie darf nur marginal
verändert werden, z.B. keine
Vergrösserung.
Erweiterter Anwendungsbereich Kat. B
Die Türe hat die Leistungskriterien min.
36min erfüllt und kann damit den
erweiterten Anwendungsbereich in
Anspruch nehmen. Es kann ein Bericht
nach EN 15725 und des relevanten Teiles
der SN EN 15269 Teil X erstellt werden.
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Brandschutztüren
Selbstschliessung C (Dauerfunktionsprüfung)

Dauerfunktion für Türen ohne Feuer und Dauerfunktion für Brandschutztüren


Rauchschutz nach SN EN 12400 / SN nach SN EN 14600 / SN EN 1191
EN 1191
Dauerfunktion für Türen war bisher für Türen in der Schweiz wenig gefragt. Es wird jedoch
jeder Türproduzent bestätigen, dass die Dauerfunktion eine der härtesten Prüfungen für
Türen ist. Jeder Fehler führt unweigerlich zum Versagen bei der Dauerfunktionsprüfung.
Leider sind die beiden Klassierungen nicht aufeinander abgestimmt.
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Brandschutztüren
Selbstschliessung C (Dauerfunktionsprüfung)

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Brandschutztüren
Selbstschliessung C
Anforderungen an die ausschreibende Instanz
Der Systemwechsel hat und die 7. wesentliche Eigenschaft gebracht, die
Nachhaltigkeit.
Für die Prüfung und Klassierung der Bauteile zitiert die VKF die
harmonisierten technischen Spezifikationen, in Bezug auf die
Brandschutztüren sind dies die harmonisierten Europäischen Normen.
Die Regeln der Anwendung legen fest, welches Anforderungsprofil
Brandschutztüren in einem spezifischen Bauwerk unter Berücksichtigung
der Nutzung zu erfüllen haben.
Die Festlegung der Lebensdauer der Türen ist ohne Dauerfunktions-
prüfung nicht möglich.

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Brandschutztüren
Rauchdichtigkeit Sm

Der Prüfstand für die


Überprüfung der
Rauchdichtigkeit

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Brandschutztüren
Rauchdichtigkeit Sm

Sa: Bei Raumtemperatur und einer Druckdifferenz p von 25 Pa


Gemäss VKF wird diese Klasse nicht berücksichtigt, weil der Bodenspalt
bei der Prüfung nicht berücksichtigt wird. Der Bodenspalt wird für die
Prüfung abgeklebt.
Sm: Bei Raumtemperatur und 200 °C und einem p von 50 Pa
Die Prüfnorm SN EN 1634-3 entspricht etwa der alten DIN 18095-2.
Interessanter Weise wurde diese Norm z.B. von den Kraftwerken schon
sehr lange angewendet , obwohl geprüfte, rauchdichte Türen vom VKF
nie gefordert worden sind. Bei modernen Bauweisen wird die
Rauchdichtigkeit immer wichtiger.

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Brandschutztüren
Rauchdichtigkeit Sm
So grosse, über mehrere Stockwerke offene Hallen können
leicht verrauchen

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Türen in Fluchtwegen
SN EN 14351-1+A1: 2010: Fenster und Türen - Produktnorm, Leistungseigenschaften -
Teil 1: Fenster und Aussentüren ohne Eigenschaften bezüglich Feuerschutz und /oder
Rauchdichtheit
prEN 14351-2: 2013: Fenster und Türen - Produktnorm, Leistungseigenschaften - Teil 2:
Innentüren ohne Eigenschaften bezüglich Feuerschutz und /oder Rauchdichtheit
SN EN 179, Ausgabe:2008-01, Schlösser und Baubeschläge - Notausgangsverschlüsse
mit Drücker oder Stoßplatte, für Türen in Rettungswegen - Anforderungen und
Prüfverfahren; inkl. Änderung A1
SN EN 1125, Ausgabe:2008-01, Schlösser und Baubeschläge - Paniktürverschlüsse mit
horizontaler Betätigungsstange für Türen in Rettungswegen - Anforderungen und
Prüfverfahren; inkl. Änderung A1
prEN 13637, Ausgabe:2012-06: Schlösser und Beschläge - Elektrisch gesteuerte
Notausgangsverschlüsse - Anforderungen und Prüfverfahren, Originalsprache, Deutsch

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Türen in Fluchtwegen

Vorsicht
Diese zitierten Normen beziehen sich ausschliesslich auf die Funktion
der Schlösser, elektrischen Verriegelungssysteme und Steuerungen,
sowie der entsprechenden Beschläge von verriegelbaren Türen in
Fluchtwegen.
Die einzige EN mit der die Funktion der Türe selbst nachgewiesen werden
kann ist die:
SN EN 1191: 2012, Fenster und Türen – Dauerfunktionsprüfung –
Prüfverfahren.

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Türen in Fluchtwegen
SN EN 179: Durch die Betätigung des Panikschlosses über den Drücker müssen auch
verriegelte Türen immer aufgehen. Die Form des Drückers ist beschrieben. Unter bestimmten
Voraussetzungen können auch Türen die gegen die Fluchtrichtung aufgehen, mit solchen
Beschlägen ausgestattet werden.
SN EN 1125: Türen ausgestattet Panikschloss Panikstangen (Typ A) oder Push bar (Typ B).
Müssen die Türe auch ohne bewusste Betätigung der Panikstange/Push bar eine Türe
freigeben können. Beispielsweise bei einem Gedränge in Richtung Ausgang.
ANMERKUNG: So ausgestattete Türen geben den Fluchtweg immer durch ein
mechanisches Panikschloss frei. Sie können auch angewendet werden, wenn die Türe gegen
die Fluchtrichtung elektrisch verriegelbar ist. Voraussetzung: die elektrische Verriegelung
gegen die Fluchtrichtung beeinflusst die Freigabe in Fluchtrichtung nicht.

Panikstange Typ A

Push bar Typ B

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Türen in Fluchtwegen
prEN 13637: Nach dieser EN können Türen in Fluchtwegen mit elektrischen
Verriegelungen ausgestattet werden und damit in Fluchtrichtung gesperrt werden. In der
prEN 13637 werden auch die entsprechenden Steuerungseinheiten beschrieben.
Unter bestimmten Voraussetzungen kann die Freigabe der Türe verzögert oder
gesperrt werden. Wirkt die Verzögerung länger als 15 Sekunden muss immer die
zuständige Behörde zustimmen.
Verzögerung t1 (15 s): Bei der Türe muss die Verzögerung t1 visuell angezeigt werden.
Verzögerung t2 (180 s): Nur erlaubt bei einer 24 Stunden besetzten Stelle. Die
Verzögerung t2 kann durch diese Stelle manuell während t1 zugeschaltet werden. Dabei
muss die Türe visuell Überwacht werden, damit sie im Notfall unverzüglich frei gegeben
werden kann.
Eine der wesentlichen Neuerungen ist die Möglichkeit Bedienelemente wie Drücker,
Panikstanden oder Push bar elektrisch zu sperren.

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Türen in Fluchtwegen
Die Nutzungseigenschaften
Nicht alle Bauformen der Betätigungselemente eignen sich für jeden
Einsatz Personen mit Gehhilfen und Kinder können bei der Bedienung
von Panikstangen und Push bar Probleme haben. An Push bar können
sich Personen mit Gehhilfen z.B. nicht festhalten.
Horizontal wirkende Kräfte von 80 N bzw. 220 N (unter Vorlast bei einem
Gedränge) können Kinder im Kindergartenalter kaum aufbringen. Zudem
sind die Bedienelemente aus Sicht der kleinen Kinder exakt in Kopfhöhe,
damit funktioniert die Freigabe bei einem Gedränge nur schlecht oder gar
nicht. Kinder kommen dagegen mit dem Türdrücker wesentlich besser
zurecht, weil sie dessen Funktion kennen und die Freigabekraft von 70 N
nach unten eingesetzt werden muss.
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Türen in Fluchtwegen

Am Flughafen müssen
oft verschiedene
Anforderungen unter
einen Hut gebracht
werden. Hier wurde
bewusst auf
zweiflüglige Türen
verzichtet.

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Türen in Fluchtwegen

Auch in
Krankenhäusern,
psychiatrischen
Kliniken,
Altersheimen dürfen
heute Türen in
Fluchtwegen nicht in
jeder Abteilung
jederzeit zu öffnen
sein.

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Türen in Fluchtwegen

Das Problem ist, dass bei


geschlossener Türe der Gehflügel
nicht erkennbar ist.
Besonders bei grossen Türen kann
das dauernde öffnen über den
Standflügel, zum Verzug der
Türflügel führen.
Vorbildlich ist die Ausstattung mit der
Mitnehmerklappe.

Ist diese Türe mit einem elektromechanischen Panikschloss ausgestattet, in dem


verschiedene Überwachungskontakte eingebaut sind, ist sie in Übereinstimmung mit SN EN
1125 – solange sie in Fluchtrichtung nicht elektrisch verriegelt werden kann. Auch wenn sie in
Interventionsrichtung an das ZUKO und zusätzlich an die EMA angeschlossen ist.
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Türen in Fluchtwegen

Bei einflügligen Türen sollte der el. Fluchttüröffner max. 300 mm über dem Hauptschloss angebracht
werden.
Das Problem der zweiflügligen Türen mit elektrischer Verriegelung nach prEN 13637
zeigt die Darstellung links. Es konnte bis heute nur mittels elektrischen Fluchttüröffner bzw.
Flächenhaftmagneten im Sturzbereich geöst werden.
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Brandschutztüren
Türen in Fluchtwegen
Ein System nach SN EN
13637 das über einen Bus
zentral gesteuert werden
kann.
Es können Türen
angeschlossen sein, die
ausschliesslich überwacht,
jedoch in Fluchtrichtung nicht
verriegelbar sind nach SN EN
179 oder SN EN 1125.
Aber auch Türen nach prEN
13637 mit der Möglichkeit der
verzögerten Freigabe oder
der Sperrung.
Natürlich auch in
zweiflügliger Ausführung.
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Türen in Fluchtwegen

Heute sind solche


Systeme bis 1‘000 Türen
realisierbar. Nach prEN
13637 muss alles geprüft
werden das Einfluss auf
die Freigabe der Türe
hat.

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Türen in Fluchtwegen

Bei dieser Darstellung


der el.
Verriegelungssysteme
fehlen noch sperrbare
Panikschlösser,
sperrbare Drücker und
sperrbare Panikstangen.

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Türen in Fluchtwegen

Durch prEN13637 lassen sich


auch Sicherheitsschleusen
realisieren, z.B. für:
- Kraftwerke
- Gefängnisse
- Militärbauten

Ist der Schleusenraum ein


eigener Brandabschnitt mit
separater Luftversorgung, gilt
der Aufenthalt von Personen
im Raum als sicher.

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Brandschutztüren
Türen in Fluchtwegen: Das Fazit
Die Europäischen Normen werden immer vollständiger. Es wird in absehbarer Zeit
möglich sein. Brandschutztüren mit den hier gezeigten Eigenschaften zu prüfen und zu
Kennzeichnen. Der Systemwechsel verschiebt die Verantwortung für die Brauchbarkeit
der ausgeschriebenen Türen deutlich in Richtung der Planer.

Eine nachträgliche Änderung der Türen


wird nicht mehr so einfach möglich sein.
Das erfordert eine detailliertere Planung,
Aber auch das Bewusstsein der Anbieter
ein korrektes Angebot einzureichen.
Die Verpflichtung aus der EU
Bauprodukteverordnung, eine griffige
Marktaufsicht einzuführen, werden
schwarze Schafe deutlich zu spüren
bekommen!

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