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Band I
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Herausgeber: Drägerwerk AG
Geschäftsbereich Anästhesie
Originalmanuskript: Josef Haupt, 1970
1. überarbeitete Version 1996
Konzeption und Realisierung: Rosenbauer • Solbach, Hamburg
Art Direction: Fritz Meinig, Hamburg
Druck: Druckerei Renk, Hamburg
Band I
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Inhalt
Vorwort .......................................................................... 6
Neubeginn ................................................................... 40
Vorwort
Seit über 100 Jahren ist der Name Dräger mit den
Fortschritten dieser „medizinischen Disziplin“ fest
verknüpft. Die Entwicklung der Dräger-Narkose-
Dr. Christian Dräger apparate war richtungweisend. Besonders der
erfinderischen Eigeninitiative des Firmengründers
Heinrich Dräger und seines Sohnes Bernhard,
meines Großvaters, verdanken wir bahnbrechende
technische Neuerungen. Sie haben den Grundstock
für die weltweite Anerkennung unserer Narkose-
apparate gelegt. Von in- und ausländischen Kliniken
wissen wir, daß viele Dräger-Geräte über 30 Jahre
im Einsatz waren; getreu unserem Leitmotiv
„Technik für das Leben“. Auch heute verbindet die
Medizin-Welt mit Dräger-Produkten kontinuier-
lichen technologischen Fortschritt und immer wieder
innovative Problemlösungen für den Arzt und den
Patienten. Dräger, das ist Zuverlässigkeit und
Qualität. Uns erfüllt dies mit Stolz, aber gleichzeitig
ist es auch Verpflichtung für die Zukunft.
Ihr
Die Vorgeschichte
Die Sauerstoff-Flasche
41 076
von 1885
10
Zum ersten Mal wird in den Kinderschuhen. Erst durch die Pionierarbeit
von Heinrich Dräger (1847 bis 1917), dem Gründer
1901 der Nobelpreis, des Drägerwerkes, wurde der eingeschlagene Weg
konsequent weitergegangen.
benannt nach seinem
Über die Nutzung von Druckgasen
Stifter Alfred Nobel, Um die Druckgastechnik auch entsprechend nutzen zu
können, waren die frühen Sauerstoff-Flaschen mit den
verliehen: Unter den damals erhältlichen Druckmindererventilen ausgerü-
stet. Doch diese Technik erschien zu Recht als unzurei-
Preisträgern sind Conrad chend. Es mangelte schlichtweg an brauchbaren
Entnahmeapparaturen für den unter Druck gespei-
Röntgen für Physik und cherten Sauerstoff. Die Gefahr, die von diesen Druck-
behältern für den Anwender ausging, war beträchtlich.
in der Medizin Das erkannte Heinrich Dräger schnell während seiner
Arbeiten mit den Druckmindererventilen, die von
Emil Adolph von Behring. verschiedenen Herstellern angeboten wurden. Ge-
meinsam mit seinem Sohn Bernhard (1870 bis 1928)
versuchte Heinrich Dräger in den 90er Jahren, neue,
probatere Lösungen zu schaffen.
28 025
die Regulierskala
Sein Funktionsprinzip
Der in der Stahlflasche mit 150 bar gespeicherte
Sauerstoff wurde im Druckreduzierventil entspannt
■ Sauerstoff-Chloroform,
■ Sauerstoff-Äther,
■ Sauerstoff-Chloroform-Äther.
28 026
Von den Modellen zur Serienproduktion
Die Erfolge und die weltweite Anerkennung bestärk-
ten Heinrich und Bernhard Dräger auf ihrem einge-
schlagenen Weg und führten zu weiteren Neukon-
struktionen und Modifikationen. Die Zielsetzung
bestand vor allem in zwei Punkten: Zum einen sollte
eine wirtschaftlichere Serienfertigung ermöglicht
werden; zum anderen hatten die Erfahrungen ge-
zeigt, daß bezüglich der Pflege im täglichen klini-
schen Gebrauch die Tropfvorrichtung verbesserungs-
würdig war.
40 755
959
In Gemeinschaftsarbeit mit
dem befreundeten Arzt
Dr. Otto Roth entstand 1910
der Roth-Dräger-Misch-
narkoseapparat
19
40 687
Die technische Aufrißzeich-
wurde erfüllt. Eine zeitgenössische Darstellung nung des Roth-Dräger-
erklärt die Arbeitsweise dieses Apparates: Mischnarkoseapparates für
Äther und Chloroform
Die Abbildung „... ist ein schematischer Querschnitt
der beiden Tropfteile. Der an der Stellschraube B des
Reduzierventils A nach dem Manometer M eingestell-
te Niederdruck strömt nach dem Öffnen des Hahnes
H zu den Injektoren D1 und D2. In den Schauglas-
körpern K1 und K2 wird ein Vakuum erzeugt, und
das durch die Steigrohre S1 und S2 angesaugte
Narkotikum fällt von den Tropfkegeln V1 und V2
sichtbar und hörbar in den Sauerstoffstrahl der
Injektoren. An den Hähnen R1 und R2 wird durch
Veränderung des Vakuums in den Schauglaskörpern
die Tropfenzahl pro Minute reguliert. Je weiter die
Hähne geöffnet sind, umso größer ist die hindurch-
zirkulierende Gasmenge und umso niedriger ist das
Vakuum, und umgekehrt. Die Chloroform-Sauer-
stoffdämpfe und die Äther-Sauerstoffdämpfe mischen
sich im Atem- oder Sparbeutel G und gelangen durch
das Einatemrückschlagventil im Sparapparat P in
den zur Maske führenden Metallschlauch.“ Das Bild
20
40 756
22
40 763
23
Der Dräger-Kombinations-
Narkoseapparat von 1912,
unter Ärzten kurz als
„Dräger-Kombi“ bezeichnet,
fand über 30 Jahre weltweit
967
Anerkennung
40 690
6709
des „Dräger-Kombi“
1563
Das wohldurchdachte
gestellt. Die verschiedenen Bohrungen im Schalthahn Programm der Dräger-Narko-
leiten die Gase bei jeder gewünschten Arbeitsart des seapparate von 1913, die
Apparates und der entsprechenden Zeigerstellung serienreif weltweit ausgelie-
richtig. Es würde zu weit führen, die Konstruktion fert wurden
näher zu beschreiben. Es soll nur erwähnt werden,
daß derartige Schaltorgane, die durch einen Hand-
griff eine Umstellung des Anwendungsverfahrens
ermöglichen, in der Narkosepraxis sehr beliebt sind.“
28
Rundfunknachrichten
Station 8 MK in Detroit.
29
1924 rollt der 10million- entwickelt: 1924 stellte Ralph M. Waters ein „Pendel-
system“, 1930 Brian C. Sword und R. v. Foregger ein
ste Ford, die „tin lizzy“, „Kreissystem“ vor.
40 688
Die Inhalationsnarkose
der 30er Jahre
Die Warmäther-Narkose
Mit der Entwicklung des Modells „A“ war in der
Technik der Narkoseapparate ein weltweit aner-
kannter Standard erreicht worden, der im wesentli-
chen in den dreißiger Jahren keiner Überarbeitung
mehr bedurfte. Dennoch gehörte und gehört es
zum Anspruch des Drägerwerkes, sich immer
wieder neuen Aufgaben zu stellen. So entstand
1934 neben den Versuchen mit Narcylen als Narko-
segas ein anderer Außenseiter in der Reihe der
Narkoseapparate. Angeregt wurde die Entwick-
lungsarbeit durch eine Idee von Dr. Max Tiegel,
Chirurg am St.-Petrus-Krankenhaus in Trier. Sein
Ziel war es, Äther nicht mehr flüssig über den
Injektor, wie im Roth-Dräger-Mischnarkoseappa-
rat, sondern als verdampftes Gas zu applizieren.
Der Dr. Tiegel-Dräger-Narkoseapparat für über-
hitzten Ätherdampf kam auf den Markt.
Das Funktionsprinzip
Äther wurde in einstellbarer Menge auf eine elek-
trisch beheizbare Silberplatte getropft. Ein Thermo-
stat hielt die Silberplatte konstant auf 60°C, der
Temperatur, bei der Äther im gasförmigen Aggregat-
zustand die feinste molekulare Verteilung aufweist,
wie Dr. Tiegel in Versuchen herausgefunden hatte.
Der entstehende Ätherdampf vermischte sich mit
vom Patienten angesaugter Außenluft, also wie bei
dem Draw-over-System. Die Ausatmung erfolgte
durch einen separaten zweiten Schlauch. Ein Was-
serrückschlagventil ermöglichte auf einfache Weise,
den Ein- vom Ausatmungsrhythmus des Patienten
zu trennen. Als Pioniertat läßt sich ein weiteres
Detail der Konstruktion bezeichnen: Erstmals wurde
ein Aktivkohlefilter in den Ausatemschlauch instal-
36
Ätherdampf
schließen. Dräger dachte und handelte somit schon Im Mai 1934 erscheint in
in den 30er Jahren „umweltbewußt“ im Bereich der
Anästhesie. den USA erstmals ein
Der Überdruck-Mischnarkose-
apparat „Typ MÜ“ aus dem
10 044
flüssigem Sauerstoff.
40
Neubeginn
40 691
41
Die Kreislauf-Narkoseapparate
Die Chirurgie der ausgehenden vierziger Jahre
konnte sich allerdings nicht mit dem Modell „D“
begnügen. Denn für die immer bedeutender werden-
de Thorax-Chirurgie war dieser Narkoseapparat nur
begrenzt einsetzbar. Anknüpfend an das altbewährte
Modell „A“, entwickelte das Drägerwerk deshalb 1948
den Kreislauf-Narkoseapparat Modell „F“. Er basierte
auf dem Einsatz von Sauerstoff, Lachgas und Äther.
42
15 442
Der Dräger-Kreislauf-Narkose-
apparat Modell „F“ von 1948
43
40 692
Seine Gravitationstheorie Weltweit erstmalig erhielt jedoch mit dem Modell „F“
ein Narkoseapparat eine motor- und stromunabhän-
versetzt Ende Dezember gige Bronchusabsaugeeinrichtung. Sie funktionierte
nach dem Prinzip – denn wie konnte es bei Dräger
1949 weltweit Wissen- anders sein – des alten, sauerstoffbetriebenen Injek-
tors. Dieser wurde nun als Ejektor benutzt und
schaftler in Staunen. erzielte im Absaugekatheter eine Saugkraft bis zu
– 0,6 bar. Das Unterdruckprinzip wurde im Laufe der
nächsten Jahre noch weiter, bis auf -0,9 bar, verbes-
sert. Damit verfügte das Modell „F“ bereits über eine
Saugkraft, die von den üblichen motorgetriebenen
OP-Absaugern nicht erreicht wurde.
40 774
Der Dräger-Kreislauf-Narkose-
apparat Romulus von 1952 war
vornehmlich für den heimischen
Markt konzipiert worden. Für
das Exportgeschäft entwickelte
man seinen Zwillingsbruder Re-
mus, baulich gleich, doch für
kleinere Gasflaschen ausgelegt
15 468
49
Das Funktionsschema
vom Kreislaufteil I
40 764
50
Am 6. Februar 1952 wird unterschied sich allein durch die Größe der an-
schließbaren Flaschen und war mit kleineren Druck-
Elisabeth II., 25jährig, als behältern (zweimal Sauerstoff und Lachgas, C3H6
oder He) ausgerüstet.
neue Königin auf dem
Als sich Anfang der 50er Jahre, der Wirtschaftswun-
britischen Thron prokla- derära, auch die deutsche Anästhesie langsam
emanzipierte, war Dräger immer wieder aufgefor-
miert. dert, den individuellen Wünschen seiner Kunden im
In- und Ausland nachzukommen.
Einatem- Ausatem-
phase phase
20 839
„geschlossenes“ System
20 840
halbgeschlossenes System
20 841
halboffenes System
Funktionsschema
20 842
offenes System
Kreislauf Ia
52
15 484
53
Der Pulmomat
Im Jahre 1952 entstand der Dräger-Pulmomat. Dieser
neuartige Beatmungsapparat arbeitete automatisch
und wurde mit Drucksauerstoff betrieben. Er konnte
als Zusatzgerät zu allen Dräger-Narkoseapparaten mit
Kreissystem angeschlossen werden. Seine Funktion
wird in einem zeitgenössischen Prospekt ausführlich
beschrieben:
Exspiration
Inspiration
40 775
Funktionsskizze von 1952
Luft
Frischgas
40 776
Der Kreislaufteil II und seine
Funktion in unterschiedlichen durch einen konischen Drehschieber während der
Systemen Narkose ganz oder teilweise ausgeschaltet werden
konnte. Das bedeutete: eine dosierbare, also Teil-
rückatmung war möglich. Die Konstrukteure hatten
dieses Kreissystem so ausgerichtet, daß es sich mit
einfachen Mitteln umstellen ließ und damit als
halbgeschlossenes oder halboffenes System mit
Frischgas bzw. nach dem „Draw-over“-Prinzip mit
Außenluft arbeitete.
Der Narkosespiromat
In der Thorax-Chirurgie erkannte man die Vorteile,
die sich für Chirurg, aber auch Patient bei der Stille-
gung der Atemmuskulatur während der Narkose
ergaben. Deshalb mußten sich die Anästhesisten
mehr und mehr mit der assistierenden und kontrol-
lierten Beatmung beschäftigen.
57
Der Dräger-Narkoseapparat
Fabius, ursprünglich als
tragbares Gerät konzipiert,
17 947
von 1956
Der Dräger-Narkosespiromat
20 109
im klinischen Einsatz 1959
Zur Funktionsweise des Apparates ein Auszug und Der Wettlauf zum Mond
zwei schematische Darstellungen aus dem damaligen
Prospekt: beginnt. Im September ´59
„Ein elektrisch angetriebenes Gebläse 1 im Inneren des ist es den Sowjets gelun-
Gerätes erzeugt Druckluft und leitet sie über ein
mechanisch gesteuertes Umschaltventil 2 unter die gen, eine Rakete auf den
Plastikhaube 14, wo sie auf den Faltenbalg 13
einwirkt. Mond zu bringen und
Einatmung
11
26 10
21 22
14
32
33
24 23 12
46 29
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31 15
43
64 70 16 7 8 9
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1
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Ausatmung
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17
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3 5
1
4 6
22 019
friedliche Forschungs-
zwecke deklariert.
63
2
12
16
1
1,5
20
24 2
2,5 3
28
Einstellschema des Vapor:
1 Temperatur ablesen
2 Konzentrationskurve mit
Temperaturwert in Deckung
bringen 3 genaue Dosierung
41 030
und konstante Konzentration
23 932
Der Dräger-Narkoseapparat
Octavian in der Chirurgie, stattung über einen eingebauten Vapor zur Halothan-
1960 verdunstung, wobei aus Sicherheitsgründen das
Halothan dem Frischgasstrom beigemischt wurde.
Mit Octavian wurde das „Kreissystem III“ realisiert.
67
40 777
konnte. Als Weiterentwicklung wurde dem ur-
sprünglichen „Kreislaufteil II“ (siehe Seite 56) der Die Funktionsschemen vom
Ätherverdunster entnommen und an seiner Stelle Kreislaufteil III
ein zweiter Absorber eingesetzt. Damit glichen die
Ingenieure den Kreislauf als „Kreissystem IV“ dem
Stand der Halothantechnik an.
21 062
40 762
24 645
Markt
■ kontrollierte Beatmung
■ assistierende Beatmung
■ Beatmungsvolumen von 20 bis 1500 ml pro Hub
■ Beatmungsfrequenz von 8 bis 70 min-1
■ elektrisch gesteuerte Beatmungsfrequenz
■ Beatmungsdrücke bis + 100 und - 15 mbar
■ regulierbare Beatmungsmittellage
■ Beatmungsdruckverlauf beeinflußbar
■ Beatmungszeitverhältnis (Inspiration: Exspiration)
von 1:1 bis 1:4
73
24 964
Narkoseapparate für
Spezialzwecke
Mobile Narkoseapparate
Eine Sonderstellung unter den Dräger-Narkoseappa-
raten nehmen die Feldnarkosegeräte ein, deren
Anfänge bis in den Krieg 1914-18 zurückzuverfolgen
sind. Es kann sich damals allerdings nur um wenige
Exemplare des Roth-Dräger-Handapparates 145 N
gehandelt haben, die in Feldlazaretten des deutschen
Heeres eingesetzt wurden – in einem Holzkoffer
verpackt und mit Anschlußvorrichtung für den
Betrieb an eine normale 10-L-Sauerstoffflasche.
Wahrscheinlich war für eine weitere Verbreitung der
Nachschub an Sauerstoff zu kompliziert.
41 406
27 662
apparat „Feld klein“ von 1967
41 848
84
1952
16 164
gesiegerät Marius, 1953
Mit einer anderen Dosierung und entsprechend wäre im Jahre 1953 ohne
zusammengestellten Maskenausrüstungen wurde der
Marius auch in der kleinen Chirurgie sowie in der Atmungsgeräte nicht
HNO-Praxis als einfaches Narkosegerät für kurze
Eingriffe – unter dem Namen Pavor – benutzt. denkbar gewesen.
Lachgas-Wehen-Narkose-
apparat Modell „E“ für die
15 453
Geburtshilfe, 1951
15 464
Lachgas-Analgesieapparat
war denkbar einfach und sicher: Der Arzt oder auch Modell „H“, 1952, leichte Aus-
die Hebamme stellten den Apparat neben das Bett führung
der Patientin, öffneten die Sauerstoff- und Lachgas-
flasche und stellten auf der Prozentskala eine relativ
hohe Sauerstoffkonzentration ein. Nach einer
kurzen Einweisung konnte man dann die Patientin
mit dem Gerät allein lassen. Sie brauchte beim
Herannahen einer Wehe sich lediglich die Maske
aufzudrücken und ruhig durchzuatmen. Nach
wenigen Atemzügen bewirkte die schnell einsetzen-
de Analgesie Schmerzfreiheit. Nach eigenem Er-
messen ließ die Patientin die Maske wieder fallen –
bis zur nächsten Wehe.
16 663
Das Lachgas-Analgesie-
und Narkosegerät Modell „E 2“
von 1957 am Klinikbett zur
Unterdrückung des Wehen-
schmerzes
91
Trichloräthylen-Inhalator
15 567
„Göttinger Modell“
15 574
Kurze Zeit später, zu Beginn der 50er Jahre, spielte
auch das Trichloräthylen, in reiner Form „pro Trichloräthylen-Stabinhalator
narcosi“ geeignet, eine Nebenrolle in der Geburts- zur Wehenschmerzbetäubung
hilfe und Zahnmedizin, und zwar als Analgetikum
bei der Wehenbekämpfung und bei schmerzhaften
Zahnbehandlungen. Es wurde über einfachste
Inhalatoren appliziert, durch die über Mund oder
Nase eingeatmet wurde. Das Drägerwerk beteiligte
sich an dieser – rückblickend gesehen – kurzlebi-
gen „Modeerscheinung“ mit dem „Göttinger Mo-
dell“ (nach Prof. Hosemann und Dr. Hickl) und
dem „Dräger-Stabinhalator“ sowie dem Analgeti-
kum „Trimenth“ (in Ampullen): hochgereinigtes
Trichloräthylen mit einem Zusatz von Menthol zur
Geruchsverbesserung.
Chronologischer Überblick
1889 Erfindung eines Druckminderer- 1928 Modelle B und C speziell für den
ventils; als Bierdruckautomat und Einsatz in der Zahnarztpraxis
Oxygenautomat begründet das Seite 80/81
Druckmindererventil die ersten
Erfolge des Drägerwerks 1934 Tiegel-Dräger-Narkoseapparat
Seite 10/11 für Narkosen mit überhitztem
Ätherdampf
1902 Reichspatent für Tropfapparatur Seite 35
Seite 12
1935 Überdruck-Mischnarkoseapparat
1902 Entwicklung des ersten Narkose- Typ MÜ
apparates in Deutschland: Hand- Seite 38/39
apparat 145 N, auch Roth-Dräger
genannt 1946 Sauerstoff-Lachgas-Narkose-
Seite 14 apparat Modell D; Einzug der ergo-
nomischen Betrachtungsweise in
1910 Roth-Dräger-Mischnarkoseapparat die Entwicklung der Narkose-
Seite 16 apparate: erstmals werden die
meisten Funktionsarmaturen in
1911 Weltneuheit: Narkoseapparat einem Schaltkasten zusammen-
mit pneumatischer künstlicher Be- gefaßt
atmung, der Roth-Dräger-Krönig Seite 41, 82/83
Seite 20
1948 Modell F für Sauerstoff, Lachgas
1912 Dräger-Kombi, neuartiger Kombi- und Äther; Narkosegerät mit einer
nationsautomat für Mischnarkose, motor- und stromunabhängigen
Überdrucknarkose und Wieder- Bronchusabsaugung
belebung Seite 41
Seite 23
1950 Modell G, speziell für den interna-
1924 Entwicklung des weltweit ersten tionalen Markt, mit der Möglichkeit,
Kreissystems, zuerst noch für bis zu fünf Gase anzuschließen
Narcylen Seite 44
Seite 30
1951 Der Lachgas-Wehennarkose-
1926 Modell A, mit dem ersten apparat Modell E für die Geburts-
seriengefertigten Kreissystem für hilfe, weitgehend identisch mit
Lachgas Modell K
Seite 31/32 Seite 88
1952 Modell K für die Zahnarztpraxis 1958 Erste Prototypen des Vapors,
verfügt bereits über eine auto- eines Narkosemittelverdampfers
matische Gasdosierung Seite 63
Seite 84
1959 Narkosespiromat 5000, ein elek-
1952 Mit dem Romulus, der konse- trisch betriebener Narkoseapparat
quenten Weiterentwicklung des Seite 57
Modells F, wird ein ergonomisch
optimierter, „integrierter“ Anästhe- 1960 Octavian mit eingebautem Vapor
siearbeitsplatz vorgestellt; mit zur Halothanverdunstung
leichten Modifikationen als Remus Seite 65
für den internationalen Markt
Seite 47 1961 Der Dräger-Vapor erlangt Serien-
reife im Tiberius
1952 Modellreihe Agrippa Seite 67
Seite 50
1963 Sulla, der erfolgreichste Dräger-
1952 Einführung des Dräger-Pulmomat: Narkoseapparat – mit entspre-
ein automatisch arbeitender Beat- chenden technischen Modifikatio-
mungsapparat für alle Narkose- nen – , bis 1996 gebaut
geräte, erleichtert die Arbeit des Seite 67
Anästhesisten entscheidend
Seite 53 1964 Modell E 2 gibt es für den klini-
schen Einsatz in einer platzsparen-
1953 Lachgasanalgesiegerät Marius für den Wandversion
die zahnärztliche Praxis Seite 93
Seite 86
1966 Narkosespiromat 650
1956 Fabius mit dem neuentwickelten Seite 72
Kreislaufteil ll, mit dem eine Teil-
rückatmung möglich wird
Seite 55
90 97 410 | 09.10-2 | Marketing Communications | LSL | LE | Printed in Germany | Chlorfrei – umweltfreundlich | Änderungen vorbehalten | © 2010 Drägerwerk AG & Co. KGaA
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