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Das mit Stäben und Kugeln aufgebaute Rechenbrett ist die älteste be- Abakus
kannte mechanische Rechenhilfe der Menschheitsgeschichte. Aus dem ! Seite 13
chinesischen Ur-Abakus, dem Suan pan, gingen der russische Stschoty
sowie der japanische Soroban hervor. In einigen asiatischen Ländern
ist der Abakus noch heute im praktischen Gebrauch.
Spezielles !Zahlensystem, in dem sich der Wert einer Zahl ausschließ- Additionssystem
lich aus der Summe der jeweiligen Ziffernwerte berechnet. Anders als ! Abschnitt 2.1
in !Stellenwertsystemen hängt der Wert einer Ziffer nicht von deren
Position innerhalb der Ziffernfolge ab. Additionssystemen sind z.B.
das !Kerbensystem sowie die !römischen Zahlen.
Regel zur Berechnung des Speicherbereichs oder des Datenwerts, auf Adressierungsart
den ein Maschinenbefehl zugreift. Zu den elementaren Adressierungs- ! Abschnitt 11.2.1
arten gehören
Allzweckregister Bezeichnung für ein !Register eines !Mikroprozessors, das zur Zwi-
! Abschnitt 10.1.2 schenspeicherung beliebiger Werte eingesetzt werden kann. Obwohl
jedes Programm mit Hilfe eines einzigen Allzweckregisters formuliert
werden kann, halten moderne Prozessoren zur Steigerung der Effizienz
eine Vielzahl solcher Register vor.
!Schaltnetz zum schnellen Verschieben der Bits innerhalb eines Da- Barrel-Shifter
tenworts und typischer Bestandteil einer !arithmetisch-logischen ! Abschnitt 6.9
Einheit. Im Gegensatz zu dem klassischen !Schieberegister, das ein
Datenwort in einem Schritt jeweils nur um ein Bit nach links oder rechts
verschiebt, erlaubt der Barrel-Shifter die gleichzeitige Verschiebung
um eine beliebige Anzahl in konstanter Zeit.
In einem !Stellenwertsystem zur Basis b geht die Ziffer an der i-ten Basis
Position mit der Wertigkeit bi in den dargestellten Zahlenwert ein. Dar- ! Abschnitt 2.1
über hinaus legt die Basis die Größe des Ziffernvorrats fest. So ist das
!Binärsystem ein !Zahlensystem zur Basis 2 mit dem Ziffernvorrat
0 und 1 und das uns vertraute !Dezimalsystem ein Zahlensystem zur
Basis 10 mit dem Ziffernvorrat 0, . . . , 9.
Bevorrechtigte Eingänge Bezeichnung für eine Reihe von zusätzlichen Eingangssignalen, die
! Abschnitt 7.1.4 das Verhalten eines !Schaltnetzes oder !Schaltwerks mit hoher
Priorität beeinflussen. Die meisten Standardschaltungen besitzen mit
dem !Reset-Signal einen typischen bevorrechtigten Eingang. Wird
die Reset-Leitung aktiviert, so werden alle !Speicherelemente in
ihren Initialzustand zurückgesetzt – unabhängig vom Wert der anderen
Signale.
Bit Ein Bit ist die kleinstmögliche Informationseinheit und kann die Werte
! Abschnitt 2.1 0 (falsch) und 1 (wahr) annehmen. Bits sind die Ziffern des !Binär-
systems. Je acht Bit werden zu einem !Byte zusammengefasst. Bit ist
die Abkürzung für Binary Digit.
Blockmultiplikation Verfahren zur Multiplikation zweier Binärzahlen, das auf der block-
! Abschnitt 9.1.1 weisen Zerlegung der Operanden beruht. Die Laufzeit und der
Flächenbedarf eines Blockmultiplikationswerks stellen einen Kompro-
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+ : V ×V → V
• : V ×V → V
Aus booleschen Konstanten, Variablen und Operatoren rekursiv auf- Boolescher Ausdruck
gebaute Zeichenkette zur Beschreibung !boolescher Funktionen. ! Abschnitt 3.2
Jeder boolesche Ausdruck lässt sich eins zu eins in ein !Schaltnetz
überführen.
Abbildung der Form {0, 1}n → {0, 1} und die mathematische Grund- Boolesche Funktion
lage zur Beschreibung von Hardware-Schaltungen. Neben der ! Abschnitt 3.1.2
Darstellung als !boolescher Ausdruck lässt sich eine boolesche
Funktion mit Hilfe einer !Wahrheitstabelle oder in Form eines
!Entscheidungsdiagramms repräsentieren.
Bezeichnung für die beiden Wahrheitswerte 0 (falsch) und 1 (wahr). Boolesche Konstanten
! Abschnitt 3.1.2
Bezeichnung für die Zusammenfassung von 8 Bit. Nahezu alle mo- Byte
dernen Computerarchitekturen legen Daten im !Speicher byteweise ! Abschnitt 2.1
ab. In anderen Worten: Jedes Byte besitzt eine eigene !Adresse im
Speicher und kann somit direkt angesprochen werden.
Kleiner, aber sehr schneller Speicher, der zwischen den !Mikroprozes- Cache-Speicher
sor und den Hauptspeicher (!Speicher) geschaltet wird. Transferierte ! Abschnitt 11.3.2
Daten werden im Cache zwischengespeichert und bei einem erneuten
388 E Glossar
Zugriff direkt von dort übertragen. Der Einsatz von Caches führt in der
Praxis zu einer drastischen Erhöhung der Datentransferrate zwischen
Prozessor und Hauptspeicher.
Carry-look-ahead-Addierer Spezieller !Addierer für die besonders schnelle Addition zweier Bi-
! Abschnitt 6.5.3 närzahlen. Das Addierwerk besteht aus einer Reihe von !Volladdierern
sowie spezieller Logik zur parallelen Berechnung der Übertragsbits.
Die Übertragslogik ist als !zweistufiges Schaltnetz ausgelegt und die
Addition zweier Zahlen hierdurch in konstanter Zeit möglich.
Carry-save-Addierer Spezieller !Addierer, der immer dann eingesetzt wird, wenn mehrere
! Abschnitt 6.5.5 Binärzahlen auf einen Schlag addiert werden müssen. Hierzu werden
die Zwischenergebnisse im !Carry-save-Format gespeichert, das eine
besonders effiziente Addition ermöglicht. Im letzten Schritt wird die
Summe mit Hilfe eines gewöhnlichen Addierers in das !Binärsystem
zurückkonvertiert.
Spezielle Form eines !booleschen Ausdrucks zur kompakten Darstel- Definitorische Form
lung von Schaltnetzen. Die Größe des definitorischen Ausdrucks ist ! Abschnitt 4.3
stets proportional zur Größe des Schaltnetzes, unabhängig von etwaig
vorhandenen !Rekonvergenzen.
Disjunktive Minimalform Ein !boolescher Ausdruck φ liegt in disjunktiver Form vor, wenn er
! Abschnitt 3.4.1 als eine Disjunktion von Konjunktionen aufgebaut ist:
Jedes der !Literale Li j steht entweder für eine nicht negierte oder ei-
ne negierte Variable. Eine disjunktive Minimalform liegt vor, wenn es
keine andere disjunktive Form gibt, die die gleiche boolesche Funkti-
on mit weniger Literalen darstellt. Die disjunktive Minimalform ist im
Allgemeinen nicht eindeutig.
Displacement Konstanter Wert, der zur Angabe einer Adressdistanz bei der Adressie-
! Abschnitt 11.2.1 rung einer Speicherzelle dient. Viele der komplexeren !Adressierungs-
arten erlauben die Angabe eines Displacements und verwenden diesen
Wert als Offset zur Bestimmung der effektiv adressierten Speicherzelle.
DRAM Dynamisches !RAM. Die einzelnen Bits werden auf einem Konden-
! Abschnitt 8.3 sator gespeichert, der durch einen Transistor von den Schreib/Leselei-
tungen der Speichermatrix entkoppelt ist. Da die Kondensatoren einer
permanenten Entladung unterliegen, müssen die Speicherbänke eines
DRAM-Speichers periodisch ausgelesen und neu beschrieben werden.
Im Vergleich mit der alternativen Technik des !SRAM-Speichers ist
der DRAM-Speicher deutlich platzsparender und billiger herzustellen,
391
Liegt vor, wenn der Signalpegel beim Wechsel seines Werts zunächst Dynamischer Hazard
mehrfach fluktuiert, bevor der Ausgangswert stabil eingenommen wird. ! Abschnitt 4.5.2
Ein dynamischer Hazard-Impuls kann durch einen !Logik-Hazard
oder einen !Funktions-Hazard verursacht werden.
Fehlererkennender Code Ein !Code ist n-fehlererkennend, wenn der Empfänger einer Nachricht
! Abschnitt 2.3.2 stets entscheiden kann, ob ein Codewort durch Kippen von bis zu n Bit
verfälscht wurde. Die Fehlererkennungseigenschaft eines Codes wird
durch die !Hamming-Distanz der einzelnen Codewörter bestimmt.
Fehlerkorrigierender Code Ein !Code ist n-fehlerkorrigierend, wenn der Empfänger einer Nach-
! Abschnitt 8.3.3 richt stets entscheiden kann, ob ein Codewort durch Kippen von bis zu
n Bit verfälscht wurde, und das gesendete Codewort aus der empfange-
nen Bitfolge rekonstruieren kann. Die Fehlerkorrektureigenschaft eines
Codes wird durch die !Hamming-Distanz der einzelnen Codewörter
bestimmt.
z = (−1)V z · 0, M (E.1)
393
Harvard-Architektur Architekturprinzip, das die Trennung von Code und Daten forciert. Im
! Abschnitt 10.1.1 Gegensatz zur !Von-Neumann-Architektur werden !Maschinenbe-
fehle und Daten in unterschiedlichen !Speichern abgelegt, die jeweils
über einen separaten !Bus an den !Mikroprozessor angebunden sind.
Die Probleme des !Von-Neumann-Flaschenhalses werden durch die
Mehrfachauslegung der Busse weitgehend vermieden.
395
" eine Reihe von !Registern, die den Zustand des Schaltwerks reprä-
sentieren,
Die folgenden Gesetze werden als die Axiome von Huntington be- Huntington’sche Axiome
zeichnet: ! Abschnitt 3.1
" Kommutativgesetz
" Distributivgesetz
Inkrementierer Spezialfall eines !Addierers, optimiert auf die Addition von eins.
! Abschnitt 6.6
Ist das älteste bekannte !Zahlensystem. Die Zahl n wird durch n Kerbensystem
Kerben oder Striche auf einem Knochen oder einem Stück Holz ! Abschnitt 2.1
repräsentiert. Mathematisch gesehen fällt das Kerbensystem, das auch
als Strichsystem bezeichnet wird, in die Klasse der !Additionssysteme.
Entsteht aus einer booleschen Funktion f (x1 , . . . , xn ), indem eine der Kofaktor
freien Variablen xi durch einen konstanten Wert ersetzt wird. Je ! Abschnitt 3.4.3
nachdem, ob die Variable xi durch die Konstante 1 oder die Konstante 0
ersetzt wird, sprechen wir von dem positiven Kofaktor fxi =1 oder dem
negativen Kofaktor fxi =0 .
Ein !boolescher Ausdruck φ liegt in konjunktiver Form vor, wenn er Konjunktive Minimalform
als eine Konjunktion von Disjunktionen aufgebaut ist: ! Abschnitt 3.4.1
Jedes der !Literale Li j steht entweder für eine nicht negierte oder ei-
ne negierte Variable. Eine konjunktive Minimalform liegt vor, wenn es
keine andere disjunktive Form gibt, die die gleiche boolesche Funkti-
on mit weniger Literalen darstellt. Die disjunktive Minimalform ist im
Allgemeinen nicht eindeutig.
Logik-Hazard Liegt vor, wenn der Wechsel eines einzigen Eingangssignals kurzzeitig
! Abschnitt 4.5.2 zu einem Wechsel eines Ausgangssignals führt, obwohl der Wert des
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Bezeichnung für eine Anweisung, die ein Mikroprozessor direkt ver- Maschinenbefehl
arbeiten kann. Maschinenbefehle bilden die elementaren Bestandteile ! Abschnitt 10.1.1
eines !Assembler-Programms.
Spezieller !boolescher Ausdruck, der für genau eine Belegung der Maxterm
Eingangsvariablen zu 0 evaluiert. Ein Maxterm einer n-stelligen ! Abschnitt 3.4.1
Funktion besteht aus n konjunktiv verknüpften !Literalen.
Endlicher Automat, der die Ausgabe sowohl aus dem aktuellen Zustand Mealy-Automat
als auch aus der aktuellen Eingabe berechnet. Auf Grund dieser ! Abschnitt 7.2.1
Eigenschaft werden Mealy-Automaten auch als Übergangsautomaten
bezeichnet.
400 E Glossar
Mnemonic Englischer Ausdruck für eine Merkregel oder Eselsbrücke. In der In-
! Abschnitt 10.1.1 formatik werden die einzelnen Befehle einer !Assembler-Sprache als
Mnemonics bezeichnet.
Minimierung Bezeichnet die Suche nach einer reduzierten Darstellung einer !boole-
! Kapitel 5 schen Funktion. In diesem Buch werden mit dem !Karnaugh-Veitch-
Diagramm und dem !Quine-McCluskey-Verfahren zwei wichtige
Techniken zur Erzeugung eines reduzierten !zweistufigen Schaltnetzes
eingeführt.
Minterm Spezieller !boolescher Ausdruck, der für genau eine Belegung der
! Abschnitt 3.4.1 Eingangsvariablen zu 1 evaluiert. Ein Minterm einer n-stelligen
Funktion besteht aus n disjunktiv verknüpften !Literalen.
Moore-Automat Endlicher Automat, der die aktuelle Ausgabe ausschließlich aus dem
! Abschnitt 7.2.1 aktuellen Zustand berechnet. Auf Grund dieser Eigenschaft werden
Moore-Automaten auch als Zustandsautomaten bezeichnet.
Moore’sches Gesetz Bezeichnung für die im Jahre 1965 von Gordon Moore postulierte Ge-
! Kapitel 1 setzmäßigkeit über das exponentielle Wachstum der Chip-Komplexität.
Obwohl das Moore’sche Gesetz auf rein empirischen Daten beruht und
keine Gesetzmäßigkeit im naturwissenschaftlichen Sinne darstellt, hat
es bis heute nichts von seiner Gültigkeit verloren.
401
Spezielle !Logikpolarität, die den Wahrheitswert 0 mit dem High- Negative Logik
Pegel und den Wahrheitswert 1 mit dem Low-Pegel des elektrischen ! Abschnitt 4.1
Signals darstellt.
Partielle Funktion Bezeichnung für eine !boolesche Funktion, die über mindestens eine
! Abschnitt 5.2.1 !Don’t-Care-Belegung verfügt.
Pipeline-Hazard Ein Pipeline-Hazard tritt immer dann auf, wenn der nächste auszu-
! Abschnitt 11.3.1 führende Befehl noch nicht bestimmt werden kann oder auf Grund
403
Spezielle !Logikpolarität, die den Wahrheitswert 0 mit dem Low- Positive Logik
Pegel und den Wahrheitswert 1 mit dem High-Pegel des elektrischen ! Abschnitt 4.1
Signals darstellt.
(∃ xi : f ) = ( fxi =1 ∨ fxi =0 )
(∀ xi : f ) = ( fxi =1 ∧ fxi =0 )
RAM Random Access Memory. !Speicher, der sowohl gelesen als auch be-
! Abschnitt 8.3 schrieben werden kann. Abhängig von der gewählten Implementierung
sprechen wir von statischem Speicher (!SRAM) oder dynamischem
Speicher (!DRAM).
" !Auffangregister
" Zählregister (!Zähler)
405
" !Schieberegister
" !Universalregister
Schaltalgebra Die Schaltalgebra ist eine spezielle !boolesche Algebra, mit deren
! Abschnitt 3.1.2 Hilfe sich der Aufbau und die Funktionsweise digitaler Schaltungen
mathematisch beschreiben lässt. Auf der Menge der beiden Wahrheits-
werte 0 und 1 definiert die Schaltalgebra die !Elementaroperatoren ¬,
∧ und ∨ wie folgt:
¬x = 1 ⇔ x=0
x∧y = 1 ⇔ x = 1 und y=1
x∨y = 1 ⇔ x = 1 oder y=1
Spezielles !Schaltwerk, mit dessen Hilfe der !Takt zeitversetzt auf Sequencer
mehrere Taktleitungen verteilt wird. Die auch als Mehrphasentaktgeber ! Abschnitt 10.2
bezeichnete Komponente ist Bestandteil vieler !mikroprogrammierter
Steuerwerke.
Besagt, dass sich jede !boolesche Funktion mit Hilfe ihrer negativen Shannon’scher
und positiven !Kofaktoren darstellen lässt. Durch die rekursive Entwicklungssatz
Anwendung des Shannon’schen Entwicklungssatzes auf alle freien ! Abschnitt 3.4.3
Variablen einer booleschen Funktion lässt sich diese auf direktem Weg
in ihr !Binäres Entscheidungsdiagramm überführen.
Speicherordnung Legt fest, in welcher Reihenfolge die einzelnen Bytes eines Datenworts
! Abschnitt 2.1 im !Speicher abgelegt werden. In Abhängigkeit der Anordnung
sprechen wir von einer !Little-Endian- oder einer !Big-Endian-
Architektur.
SRAM Statisches !RAM. Die einzelnen Bits werden mit Hilfe von !Latches
! Abschnitt 8.3 oder !Flipflops gespeichert. Im Vergleich mit der alternativen Technik
des !DRAMs ist der SRAM-Speicher schneller, aber auch deutlich
flächenintensiver. SRAM-Speicher wird insbesondere zum Aufbau von
!Cache-Speichern eingesetzt.
Statischer Hazard Liegt vor, wenn der Signalpegel auf Grund eines Störimpulses für
! Abschnitt 4.5.2 kurze Zeit wechselt. Ein statischer Hazard-Impuls kann die Ursache
eines !Logik-Hazards oder eines !Funktions-Hazards sein.
Ein Stellenwertsystem ist ein spezielles !Zahlensystem, das zur Be- Stellenwertsystem
stimmung des dargestellten Werts nicht nur die verwendeten Ziffern, ! Abschnitt 2.1
sondern auch deren absolute Position innerhalb der Ziffernfolge in
Betracht zieht. Neben dem uns vertrauten !Dezimalsystem sind das
!Binärsystem, das !Oktalsystem sowie das !Hexadezimalsystem die
wichtigsten Stellenwertsysteme der technischen Informatik.
Neben dem !Adressbus und dem !Datenbus der dritte zentrale !Bus Steuerbus
eines !Von-Neumann-Rechners. Der Bus verbindet den !Mikropro- ! Abschnitt 10.1.1
zessor mit den anderen Funktionseinheiten und dient der Übertragung
von Kontroll- und Steuersignalen.
Variante der !vollständigen Induktion, mit der sich viele Aussagen Strukturelle Induktion
über !boolesche Ausdrücke beweisen lassen. Hierzu wird die Aussage ! Abschnitt 3.2.3
zunächst für alle atomaren booleschen Ausdrücke explizit bewie-
sen und anschließend gezeigt, dass sich die Gültigkeit der Aussage
auf zusammengesetzte Ausdrücke überträgt. Formal entspricht die
strukturelle Induktion einem vollständigen Induktionsbeweis, dem als
Induktionsparameter n die Formellänge zu Grunde liegt.
410 E Glossar
Zur Vergrößerung des Hauptspeichers (!Speicher) wird die !Spei- Virtueller Speicher
cherhierarchie am unteren Ende durch den Sekundärspeicher erweitert. ! Abschnitt 11.3.2
Der Hauptspeicher übernimmt damit die Rolle eines schnellen
!Cache-Speichers, der sich zwischen dem !Mikroprozessor und dem
Sekundärspeicher befindet.
Berechnet die Summe aus drei Binärziffern. Durch die Verwendung Volladdierer
des dritten Bits als Übertragsbit lässt sich ein vollständiger !Addierer ! Abschnitt 6.5.1
durch die kaskadierte Zusammenschaltung mehrerer Volladdierer auf-
bauen (!Carry-ripple-Addierer). Ein einzelner Volladdierer kann auf
einfache Weise mit Hilfe zweier !Halbaddierer und eines zusätzlichen
ODER-Gatters aufgebaut werden.
Neben dem direkten und dem indirekten Beweis ist die vollständige Vollständige Induktion
Induktion die dritte klassische Beweistechnik der Mathematik. Das ! Abschnitt 3.2.3
Beweisprinzip ist immer dann anwendbar, wenn eine parametrisierte
Aussage A(n) für alle natürlichen Zahlen n bewiesen werden soll.
im Anschluss der Beweis, dass aus der Gültigkeit von A(n) stets die
Gültigkeit von A(n + 1) folgt, so ist die Aussage für alle n bewiesen.
Vollständiges Operatorensystem Jede Menge M von booleschen Operatoren bildet ein Operatorensys-
! Abschnitt 3.3.3 tem. M ist vollständig, wenn sich jede !boolesche Funktion durch
einen !booleschen Ausdruck beschreiben lässt, der ausschließlich
Operatoren aus M enthält.
Definiert, wie ein Zahlenwert im Speicher eines Computers auf Bit- Zahlenformat
ebene repräsentiert wird. Zur Darstellung ganzer, vorzeichenbehafteter ! Abschnitt 2.1
Zahlen besitzen die !Vorzeichenbitdarstellung, das !Einerkom-
plement sowie das !Zweierkomplement eine praktische Relevanz.
Rationale Zahlen werden entweder im !Festkommaformat oder im
!Gleitkommaformat dargestellt.
Zweistufiges Schaltnetz Ein !Schaltnetz heißt n-stufig, wenn ein Signal von den Eingängen bis
! Abschnitt 4.2.1 zu den Ausgängen maximal n !Logikgatter durchläuft. Jede !boole-
sche Funktion lässt sich in ein zweistufiges Schaltnetz überführen,
indem zunächst die !konjunktive Minimalform oder die !disjunktive
Minimalform erzeugt und diese anschließend in ein !Schaltnetz
synthetisiert wird.