Sie sind auf Seite 1von 20

Konstruktionsübung 1

Lukas Jaeger und Daniel Trauth [Gruppe 123]

16.05.2007

Abbildung 1: Planetenbolzen

Institut für Maschinenelemente der RWTH Aachen


Sommersemster 2007
www.rwth-aachen.de

Version 1.00

1
Inhaltsverzeichnis

1 Berechnungen rund um das Fahrzeug 5


1.1 Motormoment bei maximaler Leistung während der Fahrt . . . . . . . . . . . . . . . . 5
1.1.1 Steigungswiderstand FSW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
1.1.2 Rollwiderstand FRW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
1.1.3 Luftwiderstand FLW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
1.2 Erforderliches Drehmoment beim Anfahren am Berg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
1.3 Notwendige Gesamtübersetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
1.4 Resultierende Planetegetriebeübersetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

2 Auslegung des Planetengetriebes 8


2.1 Übersetzungsverhältnisse nach Willis
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
2.2 Zahnradauslegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
2.3 Bauraumbegrenzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

3 Lagerberechnung 10
3.1 Berechnung der Radkräfte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
3.2 Berechnung der Lagerkräfte an der kurvenäuÿeren Radnabe . . . . . . . . . . . . . . . 11
3.3 Dynamische Tragfähigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
3.3.1 Kurvenfahrt beladen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
3.3.1.1 Belastungsfall nach SKF auswählen (mit Beträgen rechnen) . . . . . . 13
3.3.1.2 Axialkräfte bestimmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
3.3.1.3 Lagerbelastung bestimmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
3.3.2 Kurvenfahrt unbeladen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
3.3.2.1 Belastungsfall nach SKF auswählen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
3.3.2.2 Axialkräfte bestimmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
3.3.2.3 Lagerbelastung bestimmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
3.3.3 Geradeausfahrt beladen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
3.3.3.1 Belastungsfall nach SKF auswählen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
3.3.3.2 Axialkräfte bestimmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
3.3.3.3 Lagerbelastung bestimmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
3.3.4 Geradeausfahrt unbeladen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
3.3.4.1 Belastungsfall nach SKF auswählen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
3.3.4.2 Axialkräfte bestimmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
3.3.4.3 Lagerbelastung bestimmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
3.3.5 Mittlere Lagerbelastung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
3.4 Nominelle Lebensdauer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
3.5 Laueistung Ls . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
3.6 Statische Tragsicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
4 Dimensionierung von Welle, Achse und Keilwellenverbindung 18
4.1 Vordimensionierung der Antriebswelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
4.2 Dimensionierung von Achse und WNV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
4.2.1 Achsinnendurchmesser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
4.2.2 Achsauÿendurchmesser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
4.3 Auslegung der Keilwelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

4
1 Berechnungen rund um das Fahrzeug

1.1 Motormoment bei maximaler Leistung während der Fahrt

Abbildung 2: Motormoment bei maximaler Leistung

Die angreifende Maximalleistung bestimmt sich aus der maximal erreichbaren Geschwindigkeit
an einer gegebenen Steigung und dem auftretenden Gesamtwiderstand FW .

P = FW · v (1)
Wobei für den Gesamtwiderstand gilt:
FW = FSW + FRW + FLW (2)
mit:

1.1.1 Steigungswiderstand FSW

Gegeben:
mges = 16000 kg (Gesamtfahrzeugmasse)
α = arctan 0.025 = 1.432◦ (Steigungswinkel aus Steigung)
g = 9.81 sm2 (Erdbeschleunigung)
FG = mges · g = 156960 N (Gewichtskraft)

FSW = FG · sin α = 3922.77 N (3)

1.1.2 Rollwiderstand FRW

Gegeben:
µ = 0, 007 (Rollreibwert der Reifen)
FN = FG · cos α = 156910.97 N (Normalkraft)

FRW = FN · µ = 1098.38 N (4)

5
1.1.3 Luftwiderstand FLW

Gegeben:

cW = 0.8 (Luftwiderstandsbeiwert)
kg
ρL = 1.2 m 3 (Luftdichte)
A = 6.2 m 2 (Projektionsäche)

ρL
FLW = cW · · A · v 2 = 1291.67 N (5)
2
Somit errechnet sich der Gesamtwiderstand zu:

FW = FSW + FRW + FLW = 6312.83 N (6)

Bei einer gegebenen Steigung von 2.5% und einer Maximalgeschwindigkeit von v = 75 km
h und einem
Gesamtwiderstand FW = 6312, 82 N folgt für die Maximalleistung:

P = FW · v = 131.52 kW (7)

und somit das Motormoment bei maximaler Leistung mit einer Drehzahl von nM = 1800 1
aus

min
P = TM · ω :
P · 60
TM = = 697.72 N m (8)
2π · nM

1.2 Erforderliches Drehmoment beim Anfahren am Berg

Abbildung 3: dynamischer-Raddurchmesser

Das Anfahrmoment bestimmt sich zu:


FW,Anf ahr · rdyn
TAnf ahr = = 2920.48 N m (9)
2·z

mit:

6
Maximale Steigung zum Anfahren: 20 %
β = arctan 0.2 = 11, .31◦ (Steigungswinkel)
FSW = FG · sin β = 30782.39 N (Steigungswiderstand)
FRW = FN · µ = FG · cos β · µ = 1077.38 N (Rollwiderstand)
FW = FSW + FRW = 31859.77 N (Widerstandskraft beim Anfahren)
Ddyn
rdyn = 2 = 550 mm = 0.55 m (Dynamischer Reifenhalbmesser)
z=3 (Anzahl der Angetriebenen Achsen)

1.3 Notwendige Gesamtübersetzung


Wegen Reibungsfreiheit (η = 1) im Getriebe gilt:
ωAn TAb TAnf ahr · 2 · z
iges = = = = 25.11 (10)
ωAb TAn TM

1.4 Resultierende Planetegetriebeübersetzung


Übersetzung in Getriebe und Dieretial im 1. Gang: i1.Gang = 17.34
iges
ip,rech = = 1, 45 (11)
i1.Gang

7
2 Auslegung des Planetengetriebes

Konstellation des Planetengetriebes:

• Antrieb: Hohlrad

• Abtrieb: Steg

• Fest: Sonne

Abbildung 4: Planetenradgetriebe

2.1 Übersetzungsverhältnisse nach Willis


Für die Standübersetzung i0 zwischen Sonne und Hohlrad bei stillstehendem Steg gilt nach der Grund-
gleichung von Willis 1
i0 = (12)
1 − ip
mit ip,rech aus Gleichung 11 erhält man:
1
i0 = = −2.23 (13)
1 − ip,rech

2.2 Zahnradauslegung
zs = 24 (Zähnezahl des Sonnenrades)
m = 5mm (Zahnmodul)

Für ein geradverzahntes, nicht prolverschobenes Planetengetriebe gilt

d=m·z (14)
wobei d der Durchmesser, m der Zahnmodul und z die Zähnezahl des Zahnrades sind.
Für das Sonnenrad gilt also:
dS = m · zs = 120 mm (15)
Für den Durchmesser des Hohlrades folgt:

8
dH = i0 · dS = −267.63 mm (16)
Für die Zähnezahl des Holhrades folgt:
dH
zH = = −53.53 (17)
m
Anpassung der Zahnanzahl zur sinnvollen Auslegung des Planetengetriebes:
1. Aus Geometrie: zP R = |ZH |−|ZS |
2

2. Diskrete Einbauwinkel bei N Planeten: g = |ZH |+|ZS |


N g∈N

3. Aus Randbedingungen: ip,tat


ip,rech ≥1

Aus der letzten Bedingung folgt, dass die Zähnezahl des Hohlrades auf einen ganzzahligen Wert
verringert werden muss. Da auch die anderen Bedingungen erfüllt seien müssen eignet sich hier ein
Wert von zH = −48.
Für den Durchmesser des Hohlrades folgt:

dH = m · zH = −240 mm (18)
Für die Planetenräder folgt:

|ZH | − |ZS |
zP R = = 12 (19)
2

dP R = m · zP R = 60 mm (20)
Resultierende getriebespezischen Gröÿen:
Planetenräder: zP R = 12 dP R = 60 mm
Hohlrad: zH = −48 dH = −240 mm
Sonnenrad: zS = 24 dS = 120 mm
Übersetzungsverhältnis: iP,tat = 1.5
Übersetzungsverhältnis: i0,tat = −2

2.3 Bauraumbegrenzung
Überprüfung der Baumraumbedingungen:
C = 300 mm (maximalen Durchmesser)
sH = 4 · m = 20 mm (Wandstärke des Hohlrades)

Der Auÿendurchmesser des Hohlrades bestimmt sich zu:

dH,aussen = dH + 2 · sH = 280 mm < C (21)

9
3 Lagerberechnung

Für die Lagerberechnung wurden folgende Annahmen getroen:


• Fahrzeugmasse gleichmäÿig auf alle Achsen verteilt

• Radlast greift mittig zur Lagerung an

• Laueistung beider Lager >= 1 Million km

3.1 Berechnung der Radkräfte

Abbildung 5: Berechnung der Radkraefte

Gegeben:

FA,dyn = 100 kN (Dynamische Achslast)


lA = 2100 mm (Spurweite)
hs = 1800 mm (Schwerpunkthöhe)
FF lieh = 0.35 · FA,dyn (Fliehkraft)

Bilden der Kräfte- und Momentengleichgewichte:

(22)
X
I) Fx = 0 = Fs,l + Fs,r − FF lieh

(23)
X
II) Fy = 0 = Fr,l + Fr,r − FA,dyn
1
(24)
X
III) MA = 0 = Fr,l · lA − FA,dyn · · lA − FF lieh · hs
2

10
aus II) und III) folgt:
1 hs
Fr,l = FA,dyn · ( + 0.35 · ) = 80 kN (25)
2 lA
aus II) folgt nach Einsetzten:
Fr,r = FA,dyn − Fr,l = 20 kN (26)
Es gilt:
Fs,l Fr,l
Fs,l/r = µ · Fr,l/r ≥ = (27)
Fs,r Fr,r
Um Fs,l und Fs,r zu berechnen, wird das Momentengleichgewicht um den Schwerpunkt gebildet:
X lA lA
MSP = 0 = Fr,l · − Fr,r · − Fs,l · hs − Fs,r · hs
2 2
lA Fr,l lA
⇔ Fs,r = −Fr,r · − Fs,r · + Fr,l ·
2hs Fr,r 2hs (28)
lA lA
Fr,l · 2hs − Fr,r · 2hs
⇔ Fs,r = Fr,l
= 7 kN
1+ Fr,r

Fr,l
⇔ Fs,l = Fs,r · = 28 kN (29)
Fr,r

3.2 Berechnung der Lagerkräfte an der kurvenäuÿeren Radnabe

Abbildung 6: Berechnung der Lagerkraefte

Für eine Rechtskurve gilt:


Fs,aussen = Fs,a = Fs,l = 28 kN
Fr,aussen = Fr,a = Fr,l = 80 kN
ausserdem gegeben:

11
lLager = 150 mm (Lagerabstand)
rdyn =
Ddyn
2 = 550 mm (Dynamischer Radius)

Bilde Momentengleichgewicht um A:
X lLager
MA = 0 = Fs,a · rdyn − Fr,a · + Fr,B · lLager
2
Fr,a Fs,a · rdyn 2 (30)
⇒ Fr,B = ·− = −62 kN
2 lLager 3

(31)
X
Fy = 0 = Fr,a − Fr,B − Fr,A

2
(32)
X
Fr,A = −Fr,B − Fr,a = 142 kN
3

Für weitere Lagerberechnungen nach SKF gilt jetzt Fs,a = −Ka ⇒ Ka = −28 kN

3.3 Dynamische Tragfähigkeit


Zur Berechnung müssen 4 Fahrtzustände betrachtet werden:

• Kurvenfahrt beladen (Wirkdauer = 8% der Gesamtdauer)

• Kurvenfahrt unbeladen (Wirkdauer = 2% der Gesamtdauer)

• Geradeausfahrt beladen (Wirkdauer = 72% der Gesamtdauer)

• Geradeausfahrt unbeladen (Wirkdauer = 18% der Gesamtdauer)

Für diese Zustände wird jeweils die Lagerbelastung bestimmt und schlieÿlich eine mittlere
Lagerbelastung ermittelt, gemäÿ:
q
10 10 10 10 10
Pm = 3
P13 · q1 + P23 · q2 + P33 · q3 + P143 · q4 (33)

mit q = tges
tn
und pi =Lagerbelsatung in den einzelnen Fahrtzuständen.
Um die Fahrtzustände berechnen zu können wurden vorher folgende Lager ausgewählt:
Lager A: 32222/J2 (SKF) mit den Berechnungsfaktoren: [e = 0, 43; Y = 1, 4; Y0 = 0.8]
Lager B: 33019/Q (SKF) mit den Berechnungsfaktoren: [e = 0, 28; Y = 2.1; Y0 = 1.1]

3.3.1 Kurvenfahrt beladen

Gegeben:

Fr,A = 142.67 kN
Fr,B = −62.67 kN
Ka = −28 kN

12
3.3.1.1 Belastungsfall nach SKF auswählen (mit Beträgen rechnen)

Fr,A Fr,B
= 101.91 kN > = 29.84 kN (34)
YA YB

Ausserdem:
Fr,A Fr,B
0.5 · ( − ) = 36.03 kN > |Ka | = 28 kN (35)
YA YB
Daraus resultiert Belastungsfall 2c) nach SKF

3.3.1.2 Axialkräfte bestimmen

0.5Fr,A
Fa,A = = 50.953 kN (36)
YA

Fa,B = Fa,A − Ka = 22.95 kN (37)

3.3.1.3 Lagerbelastung bestimmen

Lager A:
Fa,A 2
= 0.357 < eA ⇒ P1,A = Fr = 142 kN (38)
Fr,A 3

Lager B:
Fa,B
= 0.366 > eB ⇒ P1,B = 0.4 · Fr + YB · Fa = 73.26 kN (39)
Fr,B

3.3.2 Kurvenfahrt unbeladen

Für die unbeladene Fahrt gilt, dass FA,dyn,leer = 0.2 · FA,dyn ist. Daraus folgt, dass auch alle
Lagerkräfte und die Seitenführungskraft um den Faktor 0.2 reduziert sind.
Gegeben:

⇒ Fr,A,leer = 0.2 · 142 23 kN = 28.534 kN


⇒ Fr,B,leer = 0.2 · −62 23 kN = −12.534 kN
⇒ KA = 0.2 · −28 kN = −5.6 kN

3.3.2.1 Belastungsfall nach SKF auswählen

Da alle Kräfte um den Faktor 0.2 reduziert werden, bleiben die Verhältnisse aus Fall 1 erhalten und
man kommt so wieder auf Belastungsfall 2c).

3.3.2.2 Axialkräfte bestimmen

Gleicher Belastungsfall wie in Fall 1:


Fa,A,leer = 0.2 · Fa,A = 10.19 kN (40)
Fa,B,leer = 0.5 · Fa,B = 4.59 kN (41)

13
3.3.2.3 Lagerbelastung bestimmen

Lager A:
Fa,A
= 0.357 < eA ⇒ P2,A = Fr = 28.534 kN (42)
Fr,A
Lager B:
Fa,B
= 0.366 > eB ⇒ P2,B = 0.4 · Fr + YB · Fa = 14.652 kN (43)
Fr,B

3.3.3 Geradeausfahrt beladen

Bei Geradeausfahrt kann die Seitenführungskraft vernachlässigt werden ⇒ KA = 0. Daraus ertgibt


sich aus dem Kräftegleichgewicht: Fr,A = Fr,B = 14 · FA,dyn , da es pro Achse vier Lager gibt und die
Radkräfte jeweils mittig zur Lagerung angreifen. ⇒ Fr,A = Fr,B = 25 kN .

3.3.3.1 Belastungsfall nach SKF auswählen

Fr,A Fr,B
= 17.86 kN > = 11.9 kN (44)
YA YB

Daraus resultiert Belastungsfall 2c) nach SKF

3.3.3.2 Axialkräfte bestimmen

0.5Fr,A
Fa,A = Fa,B = = 8.93 kN (45)
YA

3.3.3.3 Lagerbelastung bestimmen

Fa,A Fa,B
= = 0.3572 kN (46)
Fr,A Fr,B

Lager A:

0.3572 < eA ⇒ P3,A = Fr = 25 kN (47)

Lager B:

0.3572 > eB ⇒ P3,B = 0.4 · Fr + YB · Fa = 28.75 kN (48)

3.3.4 Geradeausfahrt unbeladen

Analog zu 3.3.2 reduzieren sich alle Kräfte um den Faktor 0.2 und der Belastungsfall 2c) bleibt erhalten.
Zusätzlich gilt wieder, KA = 0. → Fr,A,leer = Fr,B,leer = 0.2 · 25 kN = 5 kN .

3.3.4.1 Belastungsfall nach SKF auswählen

Gleicher Belastungsfall wie in Fall 3: 2c)

14
3.3.4.2 Axialkräfte bestimmen

Fa,A,leer = Fa,B,leer = 0.2 · 8.93 = 1.786 kN (49)

3.3.4.3 Lagerbelastung bestimmen

Fa,A Fa,B
= = 0.3572 kN (50)
Fr,A Fr,B

Lager A:
0.3572 < eA ⇒ P4,A = Fr = 5 kN (51)
Lager B:
0.3572 > eB ⇒ P4,B = 0.4 · Fr + YB · Fa = 5.75 kN (52)

3.3.5 Mittlere Lagerbelastung

Mit den oben berechneten Fahrtzuständen kann nun die mittlere Lagerbelastung bestimmt werden.
Lager A:
s
10
10 2 3
(53)
3 10 10 10
Pm = 142 · 0.08 + 28.534 3 · 0.02 + 25 3 · 0.72 + 5 3 · 0.18 kN = 67.435 kN
3
Lager B:
q
10
(54)
3 10 10 10 10
Pm = 73.26 3 · 0.08 + 14.652 3 · 0.02 + 28.75 3 · 0.72 + 5.75 3 · 0.18 kN = 37.986 kN

3.4 Nominelle Lebensdauer


Für die nominelle Lebensdauer gilt:
  10
C 3
L10 = (55)
Pm
entspricht 106 Umdrehungen pro Stunde mit CA = 402 kN / CB = 220 kN = jeweilige
lagerspezische Tragzahl aus SKF-Lagerkatalog:
Lager A: ⇒ L10,A = 384, 12
Lager B: ⇒ L10,B = 348, 87

3.5 Laueistung Ls
Für die Laueistung Ls gilt:
Ls = L10 · 106 · UR (56)
mit
Ur = 2π · rdyn = 3, 455 m (57)
folgt für die Lager: ⇒ Lager A: Ls = 1.327 mio km
⇒ Lager B: Ls = 1.205 mio km

15
3.6 Statische Tragsicherheit

(a) Aufteilen auf die Achsen (b) Aufteilen auf die Lager

Abbildung 7: Statische Tragsicherheit

Als Berechnungsgrundlage liegt das beladene Fahrzeug im Ruhezustand vor. Die Radialkräfte an den
Lagern ergeben sich aus der Fahrzeugmasse und der Achsanzahl:
mges · g
Fr = (58)
z·n
mit:

z=3 (Achsanzahl)
n=4 (Lager pro Achse)
mges = 16000 kg (Gesamtmasse)
g = 9.81 sm2 (Erdbeschleunigung)

folgt Fr = 13.08 kN .
Die äquivalente statsiche Belastung berechnet sich nach:

P0 = 0.5 · Fr + Y0 · Fa (59)

Nach SKF muss zur Berechnung von Fa wieder eine Fallunterscheidung vorgenommen werden:
 
Fr,A Fr,aB
Ka = 0 < 0.5 · − = 1.557 (60)
YA YB
Somit folgt ⇒ Fall 2c):
0.5 · Fr,A
Fa,A = = 4.67 kN (61)
YA
Fa,B = Fa,A − Ka = 4.67 kN (62)

16
⇒ Lager A (Y0 = 0.8) ⇒ P0,A = 10.276 kN
⇒ Lager B (Y0 = 1.1) ⇒ P0,B = 11.677 kN
Da für beide Fälle P0 < Fr wird ist mit P0,A = P0,B = Fr = 13.08 kN zu rechnen (SKF S.606).
Daraus kann nun die statische Tragzahl C0,rech ermittelt werden:

C0,rech = s0 · P0 (63)

mit s0 = 1.5 (statische Tragsicherheit)

C0,rech,A/B = 19.62 kN (64)

Vergleiche mit C0 aus der Herstellerangabe:

C0,A,Hersteller = 570 kN / C0,B,Hersteller = 375 kN

C0,A,Hersteller
= 29.05 (65)
C0,rech,A

C0,B,Hersteller
= 19.11 (66)
C0,rech,B

17
4 Dimensionierung von Welle, Achse und Keilwellenverbindung

4.1 Vordimensionierung der Antriebswelle


Die Antriebswelle wird rein auf Torsion belastet. τt,sch kann vereinfacht verwendet werden, wegen
Vernachlässigung von Rückwärtsfahrten und angreifendem Bremsmoment direkt am Rad. Das
Torsionsmoment TW wird über das Motormoment aus 1.1 und der Übersetzung in Getriebe und
Dierential im 1.Gang berechnet. Nach ME I-Umdruck (Achsen-Wellen S.56) gilt mit:

• Sicherheitsfaktor Welle : Sw = 4

• Polares Widerstandsmoment : Wp = π
16 · d3w

• zulässige Spannung : τt,sch = 500 N


mm2

• anliegendes Moment an der Welle : TW =


TM ·i1.Gang
2·z = 2016.41 N m

es folgt :

r
16 · SW · TW
dw,min = 3
= 43.47 mm (67)
π · τt
⇒ Wahl des Durchmessers für für die Welle dW = 44 mm

4.2 Dimensionierung von Achse und WNV


Für die Berechnung der Keilwellenverbindung muss das Stützmoment zwischen Sonne und Achse er-
mittelt werden:
i1.Gang
TStuetz = Tp,ab − Tp,an = TM · · (ip,tat − 1) = 1008, 21 N m (68)
2·z

4.2.1 Achsinnendurchmesser

dAi = dW + 2 · SW a = 44 mm + 2 · 4 mm = 52 mm (69)

4.2.2 Achsauÿendurchmesser

Der Auÿendurchmesser ergibt sich nach:

TStuetz · βkt · SA
τt,sch =   4  (70)
π 3 di
16 · daussen · 1 − daussen

Diese Formel lässt sich für daussen nur iterativ lösen. Man setzt einen Startwert für daussen ein und
berechnet τt,Sch . Dann erhöht man den Startwert solange, bis man für τt,Sch einen Wert unter den
zulässigen 500 mm N
2 erreicht. (Startwert : 62 mm ).

Gegeben sind folgende Kenndaten:

18
• zulässige Spannung τt,Sch = 500 N
mm2

• Kerbwirkungszahl Achse : βkt = 2

• Sicherheitsfaktor Achse : SA = 8

• Stützmoment : TStuetz = 1008.21 N m

• Achsinnendurchmesser : i = 52 mm

⇒ Iteration:

1. π
1008,21
 N
m·2·8
mm 4
 = 682.4 N
mm2
> τt,Sch
16
·62 mm3 · 1− 52
62 mm

2. π
1008,21
 N
m·2·8
mm 4
 = 613.15 N
mm2
> τt,Sch
16
·63 mm3 · 1− 52
63 mm

3. π
1008,21
 N
m·2·8
mm 4
 = 555.5 N
mm2
> τt,Sch
16
·64 mm3 · 1− 52
64 mm

4. π
1008,21
 N
m·2·8
mm 4
 = 506.7 N
mm2
> τt,Sch
16
·65 mm3 · 1− 52
65 mm

5. π
1008,21
 N
m·2·8
mm 4
 = 464.91 N
mm2
< τt,Sch
16
·66 mm3 · 1− 52
66 mm

Der Achsauÿendurchmesser muss mindestens 66 mm betragen.

4.3 Auslegung der Keilwelle


Mit Hilfe des Achsauÿendurchmessers kann nun eine passende Keilwellenverbindung ausgewählt
werden.

Nach DIN ISO 14 ergibt sich eine mögliche Keilwellenverbindung mit der Bedingung, dass der
Durchmesser d1 der KWV gröÿer als daussen sein muss:

dK,i = 72 mm und dK,a = 78 mm (71)

somit ergibt sich eine tragende Länge der Keilwellenverbindung:

• Sicherheitsfaktor Keilwelle : SKW = 1.20

• zul. Flächenpressung : Pzul = 150 N


mm2

• tragende Höhe : htr = d2 −d1


2 = 3 mm

• mittlere Durchmesser :dm = d2 +d1


2 = 75 mm

• Anzahl der Mitnehmer : i = 10

• Traganteil Flankenzentrierung: Φ = 0.9


dm
⇒ ltr,rech = TStuetz · SKW = Pzul · htr · ltr · 2 · i · /o

⇒ ltr,rech = 7, 966 mm ⇒ ltr = 8 mm

19
Abbildungsverzeichnis

1 Kue-Planetenbolzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
2 Motormoment bei maximaler Leistung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
3 dynamischer-Raddurchmesser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
4 Planetenradgetriebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
5 Berechnung der Radkraefte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
6 Berechnung der Lagerkraefte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
7 Statische Tragsicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

20

Das könnte Ihnen auch gefallen