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Chemie in der Kleidung: Gefahr für den Körper?

Wie viel Chemie steckt eigentlich in unserer Kleidung(1)? Dieser Frage 1.SICH KLEIDEN
ging 2009 die schwedische Chemikalienbehörde (KEMI) nach und ließ T-
Shirts, Jeans und Arbeitshosen aus Baumwolle sowie Viskose- und
Fleecejacken testen(2).
2.TEST
Das Ergebnis(3) : Für die Herstellung eines Kilos Textilien werden mehr
3.ERGEBEN
als sechs Kilo Chemikalien benötigt.
4.ANBAUEN
Ob beim Anbau 4) der Fasern oder der Garnherstellung, bei der
Stoffveredelung oder der Verpackung und dem Transport(5) – auf allen 5.TRANSPORTIEREN
Stufen der textilen Kette werden Laborgemische hinzugefügt.

„Im Grunde sind Bekleidung und Chemie eins“ – so bringt Professor


Thomas Platzek vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin
die Problematik auf den Punkt. Chemikalienfreie Textilien gebe es nicht –
auch wenn viele Verbraucher (6) genau das erwarten. 6.VERBRAUCHEN

Für Gesundheit (7) und Umwelt birgt dies Gefahren. Allerdings sagt die
Menge der eingesetzten Chemikalien allein noch nichts über die
Gefährlichkeit aus. „Von Bedeutung ist, was aus den Textilien auf die 7.GESUND
Haut übergeht“, sagt Platzek. Wenn also beim Tragen Farb- oder
Hilfsstoffe freigesetzt werden, kann dies – je nach Substanz und nach
Ausmaß des Kontakts – gesundheitsschädlich sein.

Um das Risiko (8) einzelner Textilchemikalien einschätzen zu können,


brauchen Gesundheitsbehörden also aussagekräftige Methoden und 8. RISKANT
Daten zu deren Freisetzungsverhalten. Da es niemanden gibt, der solche
Untersuchungen (9) systematisch durchführt, fehlen uns aber genau
diese Informationen“, kritisiert Platzek.
9. UNTERSUCHEN
Deutsche Hautkliniken führen Kontaktallergien in ein bis zwei Prozent
aller Fälle auf Textilchemikalien zurück.
Es ist aber kaum bekannt, welche Folgen die meisten Chemikalien mittel-
und langfristig haben. Auch darüber, ob sich riskante Wirkung (10)
gegenseitig verstärken, wissen die Toxikologen zu wenig.

Vor kurzem ergab eine Analyse im Beauftragte 11) von Greenpeace,


10. WIRKEN
dass für die Herstellung von Sport- und Freizeittextilien
Nonylphenolethoxylate (NPE) verwendet werden.
11BEAUFTRAGEN

Obwohl ihre Verwendung in Europa verboten (12) ist, waren sie in 52


von 78 getesteten Produkten nachweisbar.
12. VERBOT

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