Sie sind auf Seite 1von 63

Buchmann - Naga

"Talismanische Theomagie"

Der Schlüssel zu den 72 Gottesnamen der Kabbalah

© Paul Allen, 11. Oktober 2002


Franz Bardon Research (English)
Franz Bardon Forschung (deutsch)

Gewidmet: Pier Paolo Pasolini: "Medea".


Inhalt:

Einleitung

I.
Kommentar zu BN's: "Symbolik und Kabbalah".

II.
Kommentar zu BN's: "Die heilige Trinität".

III.
Kommentar zu BN's: "Papiermagneten".

IV.
Kommentar zu BN's: "Talismanische Theomagie".

V.
Kommentar zu BN's: "Invokation der Genien".

VI.
Kommentar zu BN's: "Ergebnisse von Experimenten".

VII.
Kommentar zu BN's: "Magische Fernwirkungen".

Zusammenfassung, Auswertung und Interpretation.

---
Zusatz.

Einleitung

Im Folgenden beschreibe ich ein System zur Arbeit mit den sogenannten "Vorstehern" der Merkursphäre, die in der hebräischen Kabbalah als die 72
dreibuchstabigen Namen Gottes bzw. als Genien oder Engel bezeichnet werden. Diese Erläuterungen wurden von Franz Buchmann-Naga erarbeitet und
unter dem Titel "Schlüssel zu den 72 Gottesnamen der Kabbalah" publiziert.

Mein Kommentar mit erweiterten Systemangaben soll hauptsächlich als Information und Beispiel dienen, auf die ich in späteren Untersuchungen wiederholt
zur Erläuterung bestimmter Prinzipien und Konzepte zurückgreifen werde.
Die hier präsentierten Informationen können von okkultistischen Praktikern zusätzlich auch für ihre ganz persönliche Arbeit benutzt werden, obwohl ich
diesen Aspekt dieses Artikels nicht beabsichtige. Bardon wiederholt mehrmals eindringlich seine Warnung, dass man erst nach Absolvieren der achten Stufe
des "Wegs zum wahren Adepten" mit solchen Arbeiten beginnen soll, da man sonst zahlreichen Täuschungen und Gefahren ausgesetzt ist. Es liegt im
Verantwortungsbereich eines jedes einzelnen diese Ratschläge zu beherzigen. Jede Person, die trotz mehrfacher Warnung diese Ratschläge in den Wind
schlägt, muss dann die oft unangenehmen Folgen eben selbst tragen. Es könnte einem passieren, dass man sich plötzlich in einer geschlossenen Anstalt
wiederfindet, umgeben von leuchtenden unheimlichen Gestalten und mit schwersten Psychopharmaka behandelt, um die auftretenden Angstpsychosen und
Panikattacken zu unterdrücken. Professor Ludwig Staudenmaier musste zum Beispiel zwei Mal in die Psychiatrie eingeliefert werden weil er selbst mit den
Halluzinationen und schweren Angstneurosen nicht mehr zurecht kam. Es wurde von den Ärzten eine schwere Art der Schizophrenie oder etwas ähnliches
diagnostiziert; Staudenmaier war vollkommen gesund, als er mit seinen Experimenten begann. Man sei also gewarnt und sollte sich genau überlegen,
worauf man sich einlässt.

Dieser Artikel enthält einige interessante, noch nicht allgemein bekannte Aspekte in Bezug auf das Werk Bardons, zum Beispiel warum die 72 hebräischen
Genien der Kabbalah ausgerechnet der Merkursphäre zugeordnet werden können, und ähnliches. Buchmann-Nagas Untersuchungen stellen einen
interessanten Aspekt der okkulten Tradition zu Beginn des 20. Jahrhunderts dar, aus der auch Franz Bardon schöpfte.

[Ich numeriere die einzelnen Absätze des Originals von Buchmann-Naga (das hier nicht präsentiert wird) durch und führe dann jeweils dazu meinen
Kommentar, meine Erläuterungen und auch Erweiterungen durch andere Quellen an. So bedeutet z.B. IV 21 einen Kommentar zum Absatz Nummer 21 des
vierten (IV) Kapitels des Originals.]

Anmerkung: Bei diesem Artikel handelt es sich übrigens nicht um denjenigen, den ich in meinem letzten Artikel ("Die Tesla Ebene") angekündigt habe;
dieser soll demnächst folgen.

Anmerkung 2: In Kürze wird eine neuere Version mit der deutschen Übersetzung der lateinischen Texte abrufbar sein.

Kommentare zu BN's:

I.) Symbolik und Kabbalah

Im ersten Kapitel (34 Absätze) führt Buchmann-Naga (= BN) ganz allgemein in die Kabbalah ein. Dieses Kapitel enthält die üblichen Erläuterungen zur
Kabbalah, und enthält für uns nichts grundsätzlich Neues oder Interessantes, sie können in jedem üblichen Standardwerk über die Kabbalah nachgelesen
werden. Ich führe trotzdem einige Kommentare an, um dem Leser das Verständnis der folgenden Abschnitte zu erleichtern.

I-4
BN weist zurecht darauf hin, dass man "zumindest 50-60 Jahre lang fleißig studieren muss, ehe man Hoffnung haben soll, tiefer in den ganzen Sinn und die
Materie einzudringen". Ich möcht noch hinzufügen (in Bezug auf BN's Konzept des Kabbalismus), dass es natürlich notwendig ist, die hebräische Sprache zu
beherrschen, damit man die Originalschriften der kabbalistischen Mystiker studieren kann, wenn man sich wirklich als Kabbalisten bezeichnen will.

I-6
Er gibt Papus: Die Kabbalah, als wesentliche Quelle an.

I-8/9
die hebräischen Buchstaben würden die Schöpfungsgeschichte verkörpern, jeder Buchstabe sei ein hieroglyphisches Wesen, das mit der göttlichen Trinität,
den 12 Tierkreiszeichen, und den sieben Planeten zu der Gesamtzahl von 22 Buchstaben führe: 3+12+7=22. Dies ist in der Tat das berühmte Grundsystem
wie in der Sepher Yetzirah und in anderen Standardtexten der Hebräischen Kabbalah angegeben. Aber die Kabbalisten verwendeten nicht nur diese 22
Buchstaben sondern 27 Buchstaben, ein Umstand, dem Bardon z.B. sehr wohl Rechnung trägt, da er sein kabbalistisches System nicht auf 22 sondern auf
27 Buchstaben aufbaut. BN übersieht so wie viele nichtjüdische Laien die 5 Buchstaben, die als "finale Buchstaben" am Ende eines Wortes verwendet
werden. Diese Information wäre sehr leicht zu beschaffen gewesen, da sie ganz deutlich in Agrippas: De Occulta Philosophia und in zahlreichen anderen
Werken angeführt wird:
die 27 Hebräischen Buchstaben.
"Aiq Beker"-Anordnung
(Quelle: Agrippa: "de Occulta Philosophia", Buch III, Kapitel 30)
(Zahlen von PA)

I.) Einfache Buchstaben mit dem numerischen Wert 1-9: Aleph (1), Beth(2), Gimel(3), Daleth(4), He(5), Vau(6), Zayin(7), Cheth(8), Teth(9). "Welches die
Zeichen für die einfachen Zahlen und die geistige, in neun Engelsordnungen geteilte Welt sind" (Agrippa).

II.) Buchstaben mit dem numerischen Wert 10-90: Yod(10), Kaph(20), Lamed(30), Mem(40), Nun(50), Samekh(60), Ayin(70), Pe(80), Tzaddi(90). "die
Zeichen der Zehner und der himmlischen Dinge in den neun Kreisen des Himmels" (Agrippa).

III.) Buchstaben mit dem numerischen Wert 100-900: Qoph(100), Resh(200), Shin(300), Tau(400), finales-Kaph(500), finales-Mem(600), finales-
Nun(700), finales-Pe(800), finales-Tzaddi(900). "... endlich enthält die vier übrigen Buchstaben nebst den Endbuchstaben ihrer Ordnung nach, ..., die
Zeichen der Hunderter und der unteren Dinge, nämlich der vier einfachen Elemente und der fünf Gattungen der zusammengesetzten Körper. (Agrippa).
---

nun zur entsprechenden Abbildung bei Athanasius Kircher:


die 27 Hebräischen Buchstaben.
Quelle: Athanasius Kircher, Oedipus aegyptiacus (1652),
Abschnitt CLASSIS IV - CABALA HEBRAEORUM"
Seite 229

Athanasius Kircher gibt folgende Erläuterung:

"Vides quomodo per novem monades simplicissimas intellectualis Mundus nobis proponatur; & quomodo in secundo ordine per novem decades, sensibilis
sive Siderei Mundi forma eluceat; & quomodo tandem per novem hecatontades elementaris & totius corruptionis Mundu indicetur; ita ut res quanto plus a
monade recesserint, tanto ob multitdinis confusionem imperfectiones reddantur. Atque haec est triplex illa Enneadum trinitas tantopere non ab Aegyptijs
tantum, & Chaldaeis, sed & Pythagoricis, & Platonicis commendata, uti in Arithmetica hieroglyphica videbitur; cuius radix ternarius; quadratus, novenarius;
cubus Heptaicosias est per 27 numeru indicata, innumeris arcanis repleta, totius & singulorum in eo contentorum idea absolutissima; ... "

Es gibt auch andere Zuordnungen der Zahlen in der Hebräischen Originalliteratur. In seinem Kommentar zum Buch Bahir gibt Kaplan an, dass "In der
Kabbalah die folgenden Parallelen gefunden werden können.":

Chakhmah-Weisheit Tausender

Bina-Wissen Hunderter

Die nächsten 6 Sefirot Zehner

Malkhut-Königreich Einer

Die Zuordnung ist hier also im Vergleich zu Kircher und Agrippa genau umgekehrt.
---

Weiters muss gesagt werden, dass die Trinität ein zentrales Element der christlichen Lehre darstellt, und mit der hebräischen Kabbalah wenig zu tun hat.
Der bekannte hebräische Kabbalist Rabbi Abraham Abulafia (*1249-1288) macht sich sogar über das christliche Konzept der Trinität lustig.

Natürlich kommen auch in der originalen Hebräischen Kabbalah Elemente vor, die der Zahl drei entsprechen (hauptsächlich die drei Mutterbuchstaben aleph,
mem, shin, siehe Sepher Yetzirah, Buch Bahir, Zohar, Buch Raziel), sie werden allerdings auf vollkommen andere Weise verwendet, als im Christentum.
Es muss also betont werden, dass das Werk von BN auf dem System der "westlichen Kabbalah" beruht, die zwar unter dem Einfluss der Hebräischen Mystik
in der Renaissance in christlichen Kreisen entstanden ist, aber mit der eigentlichen Hebräischen Kabbalah nur sehr wenig zu tun hat, ja dass sogar oft
ausgesprochen gegensätzliche Konzepte vertreten wurden. (z.B. die Planetenzuordnungen zu den Sephira und vieles andere mehr.) Ich würde vorschlagen,
die Praktiker der "westlichen Kabbalah" sollten sich einen neuen Namen für ihre Art der "Kabbalah" suchen, um diesen grundlegenden Unterschied auch
nach aussen hin kenntlich zu manchen. Ihre System als "Kabbalah" zu bezeichnen ist eigentlich eine Beleidigung für jeden echten Hebräischen Mystiker,
man sollte dem Rechnung tragen und einen anderen Namen verwenden.

Damit ist keineswegs eine Wertung über die Qualität der beiden Systeme gemeint. Ich bin sogar der Ansicht, dass bestimmte Aspekte der "westlichen
Kabbalah" bei der praktischen Anwendung sinnvoller sind, als das Hebräische System.

Schließlich sollte hier noch angemerkt werden, dass Bardon behauptet, dass sein kabbalistisches System nicht auf der Hebräischen Kabbalah beruht, sonder
viel allgemeiner auf der "Universellen Weisheit", die in allen bisherigen Systemen (Hebräische Kabbalah, Tantrismus, usw.) zum Teil zwar auch enthalten ist,
aber nirgends in einer solchen Klarheit und Vollständigkeit wie in seinem System.

I-23
BN stellt hier die etwas unverschämte Behauptung auf, dass die eigentliche echte und wahre Kabbalah, die christliche Kabbalah sei ! Denn die wahren
jüdischen Kabbalisten seien zum Christentum konvertiert !!! BN: "... weil es selbst unter den Kabbalisten Meister gab, die geächtet und verfolgt wurden und
schließlich zum Christentum übertraten."

Ich glaube, dass sich hier ein Kommentar über die Qualität dieser Behauptung erübrigt ! Warum jüdische Europäer in dieser Zeit zum Christentum
konvertierten ist wohl eher durch die Verfolgung und Repressalien durch den Katholizismus und katholisch motivierte weltlicher Herrscher in dieser Zeit zu
erklären und nicht umgekehrt. Kein einziger wichtiger hebräischer Kabbalist ist jemals zum Christentum konvertiert. Abraham Abulafia wurde von manchen
wichtigen Kabbalisten seiner Zeit auf das grausamste verfolgt, hat aber sicherlich nicht einen einzigen Gedanken daran verschwendet, zum Christentum
überzutreten. Ganz im Gegenteil, er versuchte sogar in den Jahren der größten Verfolgung durch seine eigenen Leute, den damaligen Papst zum jüdischen
Glauben zu konvertieren. Dieser ordnete an, Abulafia auf dem Scheiterhaufen außerhalb Roms verbrennen zu lassen, aber Abulafia konnte entkommen.
Dass einzelne jüdische Europäer, die in der Hebräischen Mystik bewandert waren, im 12.-16. Jahrhundert nach außen hin zum Christentum konvertierten,
um ihre Kinder und ihre Familie unter schwierigen äußeren Umständen zu schützen, wird in der Tat vorgekommen sein. Manchmal gab es in dieser Zeit für
einen jüdischen Europäer nur die Wahl zwischen Konvertieren und Scheiterhaufen, Enthaupten, Pfählen, Rädern, Hängen, usw., usw.

I-24
Als "Meister der Kabbalah", "so wie sie Stanislas de Guaita auffasste" gibt er Wilhelm Postel, Reuchlin, Khunrath, Nicolas Flamel, Saint Ahantin und Fabre
d'Olivet an. Da zahlreiche Schriften der angegebenen Autoren hauptsächlich fremdsprachlich publiziert wurden (Latein, französisch) ist wohl anzunehmen,
dass BN diese Angaben aus dem Werk von Papus entnommen hat, wie er in I-26 ja selbst andeutet. Ich möchte hier in einem leicht kritischen Unterton
anmerken, dass es sich leider um eine weitverbreitete Sitte in esoterischen Kreisen handelt, sich immer nur auf Sekundärliteratur zu beziehen, und keinerlei
Ahnung vom wirklichen Inhalt der Originalwerke zu besitzen. Dass es dadurch zum unkritischen Verbreiten von Fehlurteilen kommen kann, wurde schon von
zahlreichen Autoren betont.

I-29
BN ist von den Ausführungen Papus' zu den 72 Gottesnamen fasziniert und wird durch dessen Behauptung, dass die Wahrheit deshalb oft nicht gefunden
werde, weil sie "so einfach sei", zur Erkenntnis des "Ariadne-Fadens" geführt, was wohl soviel bedeutet, dass er glaubte, den Weg zur praktischen
Anwendung der 72 Gottesnamen gefunden zu haben. "Angestellte Versuche bestätigten mir die Richtigkeit" bemerkt er freudig, wenn er auch in
Ermangelung der notwendigen psychischen Kräfte die gewünschten Phänomene noch nicht zielbewusst hervorzurufen in der Lage sei, wie er selbstkritisch
anmerkt.

Kommentar zu BN's:

II.) Die heilige Trinität


Im zweiten Kapitel (24 Absätze) konzentriert sich BN auf die Diskussion der Trinität. Er führt ein Reihe von Entsprechungen des Prinzips der Trinität an.

II 1:
"Überirdisches Reich, irdisches Reich, unterirdisches Reich", "Schöpfung, Erhaltung, Auflösung", "Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft",

II 3: "das Sprichwort:aller guten Dinge sind drei".

II 6:
Die Phythia sitze auf einem Dreifuß = damit soll angedeutet werden, dass sie aus den drei angegebenen Reichen von Vergangenheit, Gegenwart und
Zukunft weissagen könne. BN gibt hier folgendes Diagramm an:

II 7: Räuchergefäß mit drei Füßen.

II 8: Vater, Sohn und heiliger Geist.

II 13:
"Die drei Nornen: Urd, Verdandi und Skuld, die das "Gewordene, das Werdende und das Seinsollende spinnen und weben."

II 14: die drei Parzen: Parca, Nona, Desuma, der Römer; Griechen: die drei Moiren: Klotho, die Spinnerin des Lebensfadens (Schöpferin), Lachsis (Zuteilerin
des Lebensloses), Atropos (unabwendbarer Tod).

II 15: Indien, Trimurti: Brahma (Schöpfer), Vishnu (Erhalter), Siva (Zerstörer).

II 16/17 Ägypten: alle Sonnentempel Ägypten mit der dreifach geflügelten Sonnenscheibe:

Dreifach geflügelte ägyptische Flügelsonne


Werden, Entwicklung, Vergehen. Die Gottheit emaniert ihre Strahlen: Federn, 3 Grundfarben: blau, gelb, rot in die Zweiheit (2 Schlangen), die Täuschung
und zum Urquell zurückkehren.

II 18: Die Zahl der Sonne seien 1 und 4. Die Priester Ägyptens wären von der Dreiheit in der Einheit zur Wahrheit, Weisheit und Erkenntnis gelangt: 1+3=4.

II 19: die drei Weisen aus dem Morgenland.

II 20: Geist, Seele, Körper.

II 21: Diese "Dreiheit" sei unbedingt erforderlich, um in die Ferne zu wirken, durch elektrische und magnetische Kräfte oder Mantrams. Beispiel:
Stromschluss, Durchströmen des Drahtes, Stromöffnung bei der Telegraphie.

Ich möchte hier nicht näher auf diese Ausführungen BN's eingehen, aber kurz anmerken, dass nach Bardon der Schlüssel zur Realisation (Verwirklichung)
auf allen Ebenen auf der Vierheit und nicht auf der Dreiheit beruht.

Kommentar zu BN's:

III.) Papiermagneten

Im dritten Kapitel (38 Absätze) beginnt die Darstellung der eigenen Forschungen BN's, die wesentlich interessanter sind, als seine eher fragwürdigen
theoretischen Ausführungen.

III 1: BN weist auf seine frühere Publikation "Neues über das siderische Pendel" hin, die nach E. Sopps und Losensky-Philets Anmerkungen zum
vorliegenden Buch BN's, im "Zentralblatt für Okkultismus" Leipzig, ca. 1918 erschienen ist, in dem BN "ausführlich über die Strahlungen des Magneten
berichtet hat".

Stahlmagnete kann man nach BN durch "Papiermagnete" ersetzen, "da sie als Symbole ebenfalls elektrische und magnetische Wellen bis zu den
entferntesten Punkten der Erde aussenden."

III 2: Bei der Anwendung der 72 Gottesnamen als Talismane entsprechen die Zahlen der Worte und Sätze und Buchstaben den Planetenzahlen, die durch
geeignete Kombinationen zu den entsprechenden Wirkungen führen würden.

III 3: Die entsprechenden Beschwörungsymbole habe BN mit Hilfe des siderischen Pendels herausgefunden:

III 4: die Zeichnung eines Stabmagnetes habe nach den weiter unten angeführten (III 7) Prinzipien eine reale Verbindung zu einem wirklichen
Stabmagneten. Wenn man diese Zeichnung, dessen blauer Nordpol dabei nach Norden zeigt muss, "auspendle" dann wird einem folgendes angezeigt (die
Zeichnung müsse dazu richtig nach den Himmelsrichtungen ausgerichtet werden):
Nord Süd

skizzierter Stabmagnet
(Farben als Verlauf dargestellt)

III 5: Das Pendel werde über dem linken blauen Teil Kreise nach rechts (im Uhrzeigersinn) ausführen, in der Mitte Transversal-Bewegungen (Striche) von
Ost nach West ausführen (= gelb) und über dem rechten roten Teil Kreise nach links (gegen den Uhrzeigersinn) ausführen. Dadurch manifestiere sich die

III 6: Idee der Trinität (Dreiheit) im aufgezeichneten Magneten.

III 7: das Wirkprinzip dieser Pendelmethode erklärt BN folgendermaßen: allen Gegenständen, auch wenn sie nur symbolischer Art sind, würden "Ideen"
anhängen, die dem Charakter der entsprechenden wirklichen Gegenstände entsprechen: Pappgeldstücke würden "die Kurve des Metalls" angeben, aus dem
das wirklich Geldstück hergestellt sei, usw.

III 9: Wenn man einem hypnotisierten Mensch ein Stück Papier mit einer aufgezeichneten "spanischen Fliege" auf die Hand gebe, dann werde sich an dieser
Stelle "unweigerlich" eine Wasserblase bilden, behauptet BN. Diese Behauptung ist richtig, wie durch die Forschungen von Milton H. Erickson oder durch
jeden durchschnittlichen Bühnen-Hypnotiseur oder Hypnotherapeuten bestätigt werden kann. Allerdings muss zum Gelingen dieses Experiments der
Hypnotisierte davon wissen, welche Wirkung eine reale spanische Fliege auf der Haut eines Menschen auslöst. Welch Beweiskraft dieses Phänomen für die
"Papiermagnete" BN's innehaben soll, bleibt unklar. Als weiteren "Beweis" führt BN an, dass ein hypnotisierter Mensch nach entsprechender Suggestion jede
Art von suggerierter Speise beim Essen von Kartoffelschalen u.ä. wahrnehmen könne; wieder ist der Zusammenhang mit seinen Papiermagneten nicht
eindeutig auszumachen.

III 10-27: Hier entwickelt BN eine interessante Farbtheorie, die er aus zahlentheoretischen Überlegungen und seinen Untersuchungen mit dem Pendel
ableitet und mit dem ersten Vers des Johannisevangeliums kombiniert. Aus der bisher besprochenen "Dreiheit", die das "Trinitätsprinzip" des Magneten
(blau, gelb, rot) zum Ausdruck bringt, entwickelt er die "Fünfheit" durch das Hinzufügen der Mischfarben grün und orange zischen der Mitte und den
Rändern des dreiteiligen Papiermagneten.

Es würde sich nach diesen Angaben ein "Papiermagnet" folgender Anordnung ergeben:

"Papiermagnet" der "Fünfheit"; diskret dargestellt.

Oder als kontinuierlichiches Farbspektrum:


"Papiermagnet" der "Fünfheit"; als Verlauf dargestellt.

Dieser "Fünfheit" spricht BN die Eigenschaft der "Harmonie" zu.

Die "Siebenheit": Aus dem Ausgleich der Farben blau und rot enstehe violett, was dann durch die "Trennung der beiden Blau in Indigo und Lavendel die
Siebenheit entwickelt". Diese Beschreibung BN's bleibt in ihrer Bedeutung etwas rätselhaft.

Durch die Anwendung der "Fünfheit" auf das Prinzip der Trinität "Dreiheit", könne die Wirksamkeit von "Papiermagneten" enorm verstärkt werden. Da die
Zahl fünf dem Merkur entspreche, ergebe sich durch die Kombination der Zahl fünf des Merkurs mit der Dreiheit der Trinität "die wohl schnellsten und
kräftigsten Schwingungen". "Merkur wurde nicht umsonst der schnelle Götterbote genannt" so BN.

Im System Bardon's wird dem Merkur die Zahl acht zugeordnet. Als reine Spekulation fällt hier auf, dass durch die Ergänzung der "Fünfheit" durch das
Prinzip der "Dreiheit" die Zahl acht entsteht: 5+3=8.

Diese Anwendung der "Fünf" auf die Trinität überträgt BN nun auf die 72 Genien oder Gottesnamen, die im hebräischen Original in der Tat aus jeweils drei
Hebräischen Buchstaben bestehen, denen als sogenannte Attribute Gottes entweder -el oder -iah (jeweils aus zwei Buchstaben im Hebräischen Original
bestehend) als "Kraftschlüssel" angehängt werden. Im Sinne von Bardons System könnte man hier die spekulative Behauptung aufstellen, dass es sich
dabei um die Kraftdynamide des elektrischen (El, Kraft) und magnetischen (-iah, Barmherzigkeit) Fluids handelt.

(Hebräisch wird von rechts nach links gelesen)

- el -iah

Kraft Barmherzigkeit

Gottes

(Anmerkung: Es gibt auch vollkommen andere Auslegungen von -el und -iah, wie die von mir hier nach Agrippa angeführte; siehe z.B. Aryeh Kaplan,
Sepher Yetzirah.)

Ich wiederhole hier kurz zur Bequemlichkeit des Lesers die schon an anderer Stelle ausgeführten Angaben zu den 72 Genien.
Exodus, Kapitel 14, Verse 19, 20 und 21.
(Quelle: Agrippa: "De Occulta Philosophia", Buch III, Kapitel 25)

Die drei Verse des alten Testaments aus dem zweiten Buch Mosis, Exodus, Kapitel 14, Verse 19, 20 und 21, aus denen die 72 Genien "ausgezogen" werden.
Vers 19 (hier als 1 bezeichnet) wird normal angeschrieben, Vers 20 (hier als 2 bezeichnet) in umgekehrter Reihenfolge direkt darunter, und zuletzt Vers 21
(hier als 3 bezeichnet) wieder in richtiger Reihenfolge steht zuunterst. Alle drei Verse enthalten exakt 72 Buchstaben. Nun werden die jeweils
untereinanderstehenden Buchstaben zum 3-buchstabigen Namen zusammengesetzt und schliesslich entweder durch -el oder -iah ergänzt. Es ergibt sich
folgende Liste von 72 Genien-Namen:
Liste der 72 Genien-Namen.
(Quelle: Agrippa: "De Occulta Philosophia", Buch III, Kapitel 25)

Aryeh Kaplan führt in seinem Buch "Meditation and Kabbalah" Seite 93ff eine sehr interessante Erklärung Abulafias zur richtigen Aussprache der 72 Namen
an. Wie Sie wahrscheinlich wissen gibt es einen schon lange andauernde Diskussion darüber, wie diese Namen richtig auszusprechen sind. Man vergleiche
dazu zum Beispiel weiter unten: statt "Jeliel" als zweiten Geniennamen BN verwendet "Julul".

Nach der oben verwendeten Methode die 72 Gottesnamen aus den 3 Zeilen des Exodus auszuziehen, erhält man nur die drei Konsonanten des
Gottesnamens. Um den Namen aussprechen zu können, müssen auch noch Vokale hinzugefügt werden. Und dabei haben sich bisher zum Teil große
Unterschiede ergeben. Nach Abraham Abulafia, einem der kabbalistischen Großmeister der originalen hebräischen Kabbalah, müssen die sogenannten
"natürlichen" Vokale verwendet werden.

Kaplan schreibt: "Dies ergibt allerdings nur die Konsonanten des Namens. Die Vokale die verwendet werden wenn man den Namen ausspricht, ist der
"natürliche Vokal", der Teil eines jeden Konsonanten ist.

"Abulafia erklärt, dass der "natürliche Vokal" der erste Vokal ist, der im Namen des Konsonanten selbst enthalten ist. So ist zum Beispiel der erste Vokal im
Namen des Buchstabens Beth ( , ausgeschrieben als ) ein "e", und deshalb ist "é" oder Tzeré (..) der natürliche Vokal von Beth." Kaplan listet dann
alle "natürlichen Vokale" aller Buchstaben auf:

Buchstabe Natürlicher Vokal


Alef a Kametz

Beth e Tzeré

Gimel i Chirek

Dalet a Kametz

Heh e Tzeré

Vav a Kametz

Zayin a Kametz

Chet e Tzeré

Tet e Tzeré

Yod o Cholam

Kaf a Kametz

Lamed a Kametz

Mem e Tzeré
Nun u Shurek

Samekh a Kametz

Ayin a Kametz

Peh e Tzeré

Tzadi a Kametz

Kof o Cholam

Resh e Tzeré

Shin i Chirek

Tav a Kametz

Tabelle: natürliche Vokal nach Abulafia

Die folgende Tabelle vergleicht die 72 Namen wie sie von Bardon angeführt werden mit denen von Agrippa und denen nach Abulafia.

Man beachte, dass die Namen Bardons teilweise grobe Fehler enthalten: z.B. der Name Nr. 17 Lanoiah (Bardon) ist falsch: das entsprechende Triplett
enthält kein "n"; es enthält Lamed, Aleph und Vau, Agrippas "Leavjah" ist dagegen richtig; Name Nr. 43 "Veubiah" (Bardon) ist falsch: das entsprechende
Triplett enthält kein "b", es enthält die Buchstaben Vau, Vau, Lamed; Agrippas "Vevaljah"; und so weiter ...
Ich habe kleinere Unterschiede blau markiert, echte Fehler rot. Man beachte auch, das ein Vau entweder als Konsonant "V" oder als Vokal "O", "U" (=
Matres lectionis, Fachterminus der hebräischen Grammatik) dienen kann.

Fehler sind in solchen Listen sehr oft anzutreffen. Es ist immer eine gute Idee jede Einzelheit, die man praktisch verwenden will, doppelt nachzuprüfen. Zum
Beispiel gibt es auch einen Fehler im obigen originalen Diagramm der drei Exodusverse von Agrippa: es fehlt der 13 Buchstabe (Yod) der ersten Zeile. Sogar
Kaplan macht bei der Zusammenstellung der 72 Tripletts Fehler, siehe "Meditation and Kabbalah" Seite 94 "THE NAME OF SEVENTY-TWO": Triplett 7 ist
falsch: der dritte Buchstabe ist ein "He", sollte aber ein "Aleph" sein; Triplett 38: der erste Buchstabe ist ein "He" sollte aber ein "Chet" sein.

Wenn man Kaplans Liste der "natürlichen Vokale" verwendet, dann ändert sich die Aussprache der 72 Namen ziemlich drastisch. Ich habe allerdings den
Eindruck, dass Abulafias Aussprache die beste ist. Allerdings verwendet Abulafia nur die drei Buchstaben der 72 Gottesnamen ohne die Zusätze -el und -
yah.

Ich verwende in der folgenden Liste "Y" für den Buchstaben "Yod". Außerdem verwende ich Agrippas Art um "Kaf" und "Kof" zu übertragen. Kaf = c, Kof =
k. Man vergleiche dazu auch Israel Regardies Anmerkung auf Seite 104 von "The Golden Down" über die zwei Hebräischen Dialekte Sephardic und
Ashkenazic mit ihrer unterschiedlichen Aussprache. Agrippa macht in seiner Liste keinen Unterschied zwischen den zwei Buchstaben "He" und "Chet", ich
verwende "h" für "He" und "ch" für "chet". Weiters verwende ich wie Abulafia ein "E" für Ayin um es von "Aleph" "A" zu unterscheiden; z.B. schreibe ich den
Namen 47 mit den drei Buchstaben Ayin, Shin, Lamed als Eashila[-yah] (nicht Aashila[-yah]).

Man beachte auch, dass die zwei Namen 11 und 17 identisch sind, die Tripletts sind die gleichen und auch der Zusatz -yah.

Bardon Agrippa Abulafia


1 Vehu-iah Vehu-jah Vaheva[-yah]

2 Jeli-el Jeli-el Yolayo[-el]

3 Sita-el Sita-el Sayote[-el]

4 Elem-iah Elem-jah Ealame[-yah]

5 Mahas-iah Mahas-jah Meheshi[-yah]

6 Lelah-el Lelah-el Lalahe[-el]

7 Acha-iah Acha-jah Aacahe[-yah]

8 Kahet-el Cahet-el Cahetha[-el]

9 Azi-el Hazi-el Hezayo[-el]

10 Alad-iah Alad-jah Aalada[-yah]

11 Lauv-iah Lavi-jah Laaava[-yah]

12 Haha-iah Haha-jah Heheea[-yah]

13 Jezal-el Jezal-el Yozala[-el]

14 Mebah-el Mebah-el Mebehe[-el]

15 Hari-el Hari-el Hereyo[-el]

16 Hakam-iah Hakam-jah Heqome[-yah]

17 Lano-iah Leav-jah Laaava[-yah]

18 Kali-el Cali-el Calayo[-el]

19 Leuv-iah Levu-jah Lavava[-yah]

20 Pahal-iah Pahal-iah Pehela[-yah]

21 Neleka-el Nelcha-el Nulaca[-el]

22 Jeiai-el Jeii-el Yoyoyo[-el]

23 Melah-el Melah-el Melahe[-el]

24 Hahu-iah Hahvi-ja Cheheva[-yah]

25 Nith-Ha-iah Nitha-jah Nuthahe[-yah]

26 Haa-iah Haa-jah Heaaaa[-yah]

27 Jerath-el Jerath-el Yoretha[-el]

28 See-iah See-jah Shiaahe[-yah]


29 Reii-el Reii-el Reyoyo[-el]

30 Oma-el Oma-el Aavame[-el]

31 Lekab-el Lecab-el Lacabe[-el]

32 Vasar-iah Vasar-jah Vashire[-yah]

33 Jehu-iah Jehu-jah Yocheva[-yah]

34 Lahab-iah Lehah-jah Laheche[-yah]

35 Kevak-iah Cavac-jah Cavako[-yah]

36 Menad-el Manad-el Menuda[-el]

37 Ani-el Ani-el Aanuyo[-el]

38 Haam-iah Haam-jah Heeame[-yah]

39 Reha-el Reha-el Reheea[-el]

40 Ieiaz-el Jeiaz-el Yoyoza[-el]

41 Hahah-el Haha-el Hehehe[-el]

42 Mika-el Mica-El Meyoca[-el]

43 Veubi-ah Veval-jah Vavala[-yah]

44 Ielah-iah Jelah-jah Yolahe[-yah]

45 Seal-iah Saal-jah Saaala[-yah]

46 Ari-el Ari-el Eareyo[-el]

47 Asal-iah Asal-jah Eashila[-yah]

48 Miha-el Miha-el Meyohe[-el]

49 Vehu-el Vehu-el Vaheva[-el]

50 Dani-el Dani-el Danuyo[-el]

51 Hahas-iah Hahas-jah Hecheshi[-yah]

52 Imam-iah Imam-jah Eameme[-yah]

53 Nana-el Nana-el Nunuaa[-el]

54 Nitha-el Nitha-el Nuyotha[-el]

55 Meba-iah Mebah-jah Mebehe[-yah]

56 Poi-El Poi-El Pevayo[-el]


57 Nemam-iah Nemam-jah Numeme[-yah]

58 Jeial-el Jeiali-el Yoyola[-el]

59 Harah-el Harah-el Hereche[-el]

60 Mizra-el Mizra-el Mezare[-el]

61 Umab-el Umab-el Vamebe[-el]

62 Jah-H-el Jahh-el Yohehe[-el]

63 Anianu-el Anav-el Eanuva[-el]

64 Mehi-el Mehi-el Mecheyo[-el]

65 Damab-iah Damab-jah Damebe[-yah]

66 Manak-el Menak-el Menuko[-el]

67 Eiai-el Eia-el Aayoea[-el]

68 Habu-iah Habu-jah Chebeva[-yah]

69 Roch-el Roeh-el Reaahe[-el]

70 Jabam-iah Jabam-jah Yobeme[-yah]

71 Hai-el Haiai-el Heyoyo[-el]

72 Mum-iah Mum-jah Mevame[-yah]

Tabelle: Vergleich der 72 Namen bei Bardon, Agrippa and Abulafia.

Somit entstehen 72 fünfbuchstabige Gottesnamen oder Namen von Genien, die wir im Werk Bardons in der Tat der Merkursphäre zugeordnet finden. Wenn
ich hier BN richtig interpretiere, dann sieht er in den 72 dreibuchstabigen Namen das Wirken der "Göttlichen Trinität" durch den Einfluss der Merkursphäre
hindurch, die durch das Erweitern der dreibuchstabigen Geniennamen mittels der Kraftschlüssel auf 5 Buchstaben zum Tragen kommt.

Wenn man das Wesen der Trinität und der "Fünfheit" nach dem selben Prinzip auf einen einfachen "Papiermagneten" wie oben beschrieben anwendet:

"Papiermagnet" der "Fünfheit"; als Verlauf dargestellt.


dann könne man die Wirksamkeit eines solchen "Papiermagneten" noch weiter verstärken. Dazu wird dieser "einfache Papiermagnet" zur "Fünfheit"
erweitert:

"Papiermagnet" der "Fünfheit"; diskret dargestellt.

und diese "Fünfheit" nochmal in drei Bereiche unterteilt, um das Prinzip der "Trinität" zur Wirkung zu bringen.

Dadurch entsteht ein zusammengesetzter "Papiermagnet" aus 15 Feldern, nach dem folgenden Diagramm:

Zusammengesetzter "Papiermagnet" aus 15 Feldern; diskret dargestellt.

In dieses Diagramm werden nun die Worte des ersten Verses des Johannisevangeliums eingetragen:

AM ANFANG WAR DAS WORT

DAS WORT WAR BEI GOTT

UND GOTT WAR DAS WORT

Zusammengesetzter "Papiermagnet" aus 15 Feldern; diskret dargestellt,


mit den ersten Worten des Johannisevangeliums.

Dieser Vers, habe "bestimmte Wirkungen", "obwohl heute die Wenigsten den wahren Sinn kennen", so BN. Näheres zu dieser kryptischen Bemerkung wird
nicht angeführt.

Durch diese Dreiteilung des "Papiermagneten" seien weitere "Magnete" gebildet worden, wie jeder mit Hilfe des siderischen Pandels herausfinden könne,
fährt BN fort. Und zwar komme es zu einer zyklischen Kräfteverteilung was sich durch unterschiedliche Farben der einzelnen Felder bemerkbar mache, wie
man selbst durch das Pendel ermitteln kann. Blau steht dabei für Schöpfung, gelb für Erhaltung und rot für Auflösung, oder in Bezug auf den Makrokosmos
ausgedrückt: blau für Abstoßung (Expansion, zentrifugal), rot für Anziehung (Zusammenziehung, zentripetal). BN führt als Beispiel auch den folgenden
Bibelspruch mit seiner Erläuterung an: "Du sollst deinen Nächsten (räumliche Trennung, Abstoßung, zentrifugal) lieben (Liebe, Anziehung, zentripetal) als
dich selbst."

AM ANFANG WAR DAS WORT

DAS WORT WAR BEI GOTT

UND GOTT WAR DAS WORT

Zyklische Richtung der "Energieströme" im erweiterten Papiermagnet.

Die Energie gehe vom linken blauen "Am" aus, führe über das rechte rote "Wort", über das gelbe "Gott", blaue "Wort", rote "Und", gelbe "Das" wieder zum
Ursprung "Am" zurück.

Dies lasse sich alles durch das Pendel feststellen, indem man über den entsprechenden Feldern des erweiterten "Papiermagneten" pendle und die
Schwingrichtung des Pendels auswerte.
Richtung der "Energieströme" im kreisförmigen Papiermagneten.

BN gibt weiters an, dass sich das "blaue Prinzip" der Schöpfung immer im Inneren manifestiere, also von Innen, vom Zentrum nach außen dränge
(zentrifugal), während sich das "rote Prinzip" der Auflösung immer außen befinde, sich also von Außen zurück in das Zentrum (zentripetal,
Wiedervereinigung, Anziehung, Liebe) dränge.

Schöpfung zentrifugal Abstoßung Trennung

Erhaltung

Auflösung zentripetal Anziehung Liebe

Liste der Entsprechungen der drei Grundkräfte.

Auch bei Bardon finden wir diese Angaben: das elektrische Fluid befinde sich immer im Zentrum, während sich das magnetische Fluid immer in der
Peripherie befinde (siehe z.B. die Angaben über das Voltieren im WWA). Interessanterweise ist aber die Farbzuordnung bei Bardon genau umgekehrt: dem
elektrische Fluid, das aus dem Feuerprinzip entstehe, wird die rote Farbe, dem magnetischen Fluid, das aus dem Wasser Element entstehe, die blaue Farbe
zugeordnet.

Skizze 10 Sephirot.

Auch bei einer Skizze der 10 Sephirot würden die mit Pfeilen gekennzeichneten Stellen blau, gelb und rot pendeln; die freibleibenden Zwischenräume(?)
würden entsprechend der vorigen kreisförmigen Form des Papiermagneten innen blau, in der Mitte violett und außen rot "pendeln".

III 22-29: In den folgenden Absätzen erläutert BN die Theorie der Zentralsonne, die als erstes Schöpfungszentrum entstanden sei und von der ausgehend
dauernd weitere Sterne emaniert werden. Diese Zentralsonne stellt also den Brennpunkt der Emanation der Schöpfung dar. BN legt nach Untersuchungen
(1885) von Dr. J.H. von Mädler, Direktor der "Sternwarte Dorpat" , diesen "allgemeinen Schwerpunkt" in die Gegend der Gruppe der Plejaden.

Nach heutiger Sicht müsste man diese "Zentralsonnen-Theorie" wahrscheinlich in unsere heutige "Urknall-Theorie" übersetzen, nach der das Weltall ähnlich
der Zentralsonnen-Vorstellung von BN aus einem zentralen Punkt mit unendlicher Dichte und Energie (Singularität) entstanden ist. Es wäre interessant, ob
man hierfür einen bestimmten Punkt lokalisieren kann und ob dieser in der Nähe der Plejaden zu finden wäre. Falls ich Näheres dazu feststellen kann, werde
ich es hier anfügen.

III 35/36: Der Mensch als Mikrokosmos und Träger des Gottesfunken funktioniere als kleines Kraftzentrum und könne deshalb die makrokosmischen
Vorgänge beeinflussen, die im Makrokosmos und genauso im Menschen auf der Trinität beruhen: er kann aus diesem Grund die "Naturkräfte leiten" und
"sich untertan machen". Auf dieser Grundlage basieren Kraftmaschinen wie der Dynamo, durch den die Kraft der Elektrizität in Gang gesetzt wird; Magier
und Kabbalisten würden dasselbe erreichen, nur ohne den Materialaufwand großer Maschinen "indem sie ebenso wirkende Zeichnungen und Schriftzeichen
verwendeten": dadurch würden diese Art von "Maschinen" in Bewegung gesetzt.

III 37: Die Magie habe also nichts übernatürliches an sich. BN scheint in der Anwendung der 72 Gottesnamen einer Art von mechanistischer Naturmagie zu
sehen.
Kommentar zu BN's:

IV.) Talismanische Theomagie

In diesem Kapitel (41 Absätze) erklärt BN die Theorie, Herstellung und effektive Wirkungsweise der 72 Geniennamen durch talismanische Theomagie seines
Systems. Ich werde versuchen, sein System als systematischen Gesamtentwurf darzustellen.

Wie wir im vorigen Kapitel gesehen haben, wirken nach BN Diagramme, wenn sie den makrokosmischen Gesetzen analog sind auf makrokosmische Weise,
mit anderen Worten, diese Diagramme wirken direkt auf die uns umgebende objektive Realität ein. Falls ich BN richtig interpretiere, dann ist er der Ansicht,
dass die 72 Geniennamen makrokosmische Wirkprinzipien einer höheren Ordnung darstellen.

Falls man durch die richtige Verwendung von Sigillen als "Papiermagneten" eine Verbindung zu diesen höheren Wirkprinzipien herstellen kann, dann sei man
in der Lage, damit makrokosmische = objektive Wirkungen auszulösen, bzw. einen Einfluss der Genien auf sein eigenes Wesen = Mikrokosmos auszulösen.
Man könnte also auch sagen, dass der richtig hergestellte Talisman in Resonanz zu einem der 72 Vorsteher schwingt, und durch diese Resonanz der Kontakt
zum Wirkprinzip hergestellt wird und dadurch das Wirkprinzip, das bei jedem der Vorsteher etwas anders ist, zum Tragen kommt.

Die Crux bei dieser Arbeit ist das Herstellen eines Talismans, der auch wirklich diese höheren Wirkprinzipien abbildet, er muss also gesetzmäßig richtig
aufgebaut sein, um Wirkungen entfalten zu können. Geht man dabei nicht gesetzmäßig vor oder macht man bei der Herstellung irgendwelche Fehler, dann
kommt es zu keiner Resonanz und der Talisman bleibe wirkungslos.

Das Resonanzprinzip wird nun durch die Stellung der Konstellationen und Planeten, bzw. ihre Kombinationen im Verhältnis zum jeweiligen Genius
hergestellt.

Wie wir in Bardons PME sehen können, ist jeder Genius einem bestimmten Bereich am Himmelsgewölbe zugeordnet. Da das Himmelsgewölbe in 360°
eingeteilt wird, "regiert" jeder der 72 Vorsteher über einen Bereich von 5° : 360°/72=5°.

Jeder Leser, der praktisch nach BN arbeiten will, sollte zumindest die astronomischen Grundbegriffe beherrschen:

Für einen auf der Erde ruhenden Beobachter führen die Sterne am Himmelsgewölbe, das wir uns als eine große Kugel vorstellen, eine gemeinsame
Bewegung um eine Achse aus. Diese Bewegung entsteht durch Drehung der Erde um ihre Achse. Verlängern wir die Erdachse, so entstehen als
Schnittpunkte mit der Himmelskugel der Himmelsnordpol PN und der Himmelssüdpol PS. Sie sind die Zentren der scheinbaren Bewegung der Sterne. Die
Verbindung PNPS heißt Himmelsachse.

Zwischen Aufgang A und Untergang U erreichen die Sterne in Südrichtung ihre größte Höhe über dem Horizont (K). Dies nennt man die (obere)
Kulmination des Sterns. Ihre kleinste Höhe über dem Horizont erreichen sie in Nordrichtung, entsprechend der unteren Kulmination des Sterns (K'). Der
Großkreis, der PN, PS sowie den Zenit Z, d.h. den Punkt senkrecht über dem Beobachtungsort verbindet heißt Meridian. Die Kulminationen sind die
Meridiandurchgänge der Sterne.

Der Meridian schneidet den Horizont im Nordpunkt N und Südpunkt S. Orthogonal dazu finden wir den Westpunkt W und den Ostpunkt O.

Es gibt auch Objekte (z.B. in der Nähe des Himmelsnordpols), die sich ständig oberhalb des Horizontes aufhalten. Diese Objekte sind zirkumpolar.
Das Horizontsystem

der Punkt senkrecht über dem Beobachtungsort heißt Zenit, der Punkt senkrecht unter ihm Nadir.

Der Großkreis durch Objekt und Zenit heißt Vertikalkreis, der parallel
zum Horizont verlaufende Kreis durch das Objekt heißt
Horizontalkreis.

Die Position eines Objektes wird durch durch zwei Winkel beschrieben:
der Azimut a, das ist der Winkel zwischen dem Südpunkt und dem
Vertikalkreis des Objektes, er wird in westliche Richtung gemessen.
Zum Teil wird auch der Nordpunkt statt dem Südpunkt für Azimut 00
verwendet !

Die Höhe h ist der Winkel zwischen dem Objekt und der Horizontebene.

Der Winkel 90° - h heißt auch Zenitdistanz.

Im Horizontsystem sind beide Koordinaten der Sterne zeitabhängig.

Das Äquatorsystem

die Projektion des Erdäquators vom Erdmittelpunkt aus an die


Himmelskugel heißt Himmelsäquator.

Der durch den Himmelsnordpol und das Objekt verlaufende Großkreis heißt Stundenkreis des Objektes. Der durch das Objekt parallel zum
Himmelsäquator verlaufende Kreis heißt Parallelkreis.

Die beiden Koordinaten heißen:

Rektaszension: dies ist der Winkel zwischen dem Frühlingspunkt und dem Stundenkreis des Objektes. Sie
wird entgegen der scheinbaren Bewegung der Sterne gemessen (W-S-O-N)

Deklination: Winkel zwischen Objekt und Äquatorebene.

Weitere Größen: der Stundenwinkel ist der Winkel zwischen Meridian und Stundenkreis des Objektes. Er
wird in Richtung der scheinbaren Bewegung der Sterne gemessen. Der Stundenwinkel eines Sterns ändert
sich mit der Zeit. Der Stundenwinkel des Frühlingspunktes heißt auch Sternzeit. Für den
Meridiandurchgang des Objektes (Stundenwinkel=0) ist die Rektaszension gerade die Sternzeit.

Im Äquatorsystem, das sich mit der Erde bewegt, sind die Koordinaten eines Objektes zeitunabhängig. Dies
stimmt leider nicht ganz genau, da sich die Position des Frühlingspunktes aufgrund der Präzession der
Erdachse langsam verschiebt.
Kommen wir jetzt auf das System Buchmann-Nagas zurück.

Wenn wir also als Beispiel den 32. Genius: Vasariah (siehe obige Liste von Agrippa, oder Bardons PME) anrufen wollen, dann liegt der entsprechende Ort bei
32x5°=160° . Da der 1. Genius den Bereich 0-5° innehat, entspricht der Bereich von Vasariah 156°-160° oder 6°-10° (Jungfrau); bei Bardons PME
kann man diese Angaben direkt aus dem Bildteil bei den Siegelzeichen der Merkurgenien entnehmen. Diesem Ort müssen wir uns bei der Anrufung, bzw.
beim Herstellen einer Verbindung = Resonanz zuwenden. Dazu nimmt man eine Ephemeride zu Hilfe um sich den genauen Zeitpunkt und Himmelsort zu
berechnen. Da sich die Erde jeden Tag einmal um sich selbst dreht, kann jeder Genius mit maximaler Wirkung einmal täglich während einer Dauer von 20
Minuten angerufen werden. (24*60min)/72=20 Minuten. Befindet sich die Erde im Jahreszyklus zusätzlich an dieser Stelle (ca. 5 Tage lang) des
Tierkreiszeichens, müsste sich die Wirkung noch verstärken.

Jedem der 72 Genien ist eine Anrufungsformel zugeordnet, die aus den Psalmen entnommen wurde. Jeder dieser 72 Psalmen enthält den Gottesnamen
JHVH, den dreibuchstabigen Namen des entsprechenden Genius (z.B. VSR bei unserem Beispiel Vasar-iah) und das ihm zugeordnete Attribut Gottes.
Die Angaben dazu stammen aus der originalen hebräischen Kabbalah.
Die Anrufungsformeln
Von zentraler Bedeutung im System BN's sind die sogenannten Anrufungsformeln, weil durch sie die Kräfte der Planeten auf den gewählten Geniennamen
zur Anwendung kommen. Nach BN muss man die lateinische Version der Anrufungsformeln verwenden, die deutsche Übersetzung funktioniert nicht (siehe
Erklärung weiter unten).

Man könnte sagen, dass durch diese Anrufungsformeln die Kräfte der Sphären aktiviert und auf das höhere Wirkprinzip, das der Genius darstellt, einwirken,
wodurch sich ein enormer Kräfteschub entwickelt. Es wird nicht nur eine Sphäre (Planet) aktiviert, sondern meistens gleich mehrere, und zwar immer
diejenigen, die dem jeweiligen Genius durch seine Stellung am Himmelskreis und die Anrufungsformel zugeordnet sind. Das gemeinsame Zusammenwirken
dieser Sphärenkräfte kommt dann im Brennpunkt des Genius zur Auswirkung. Mit anderen Worten: bestimmte sphärische Kräfte (Planeten) werden
aktiviert, im Genius wie durch ein Brennglas gebündelt und diese werden dann gleich einem gebündelten Hochenergie-Laserstrahl in den Wirkungsbereich
des Praktikers abgestrahlt, der sie nach seinem Wunsch leitet und verwendet. (Hoffentlich "verbrennt er sich dabei nicht die Finger" bzw. Hirn, Seele, ...).

BN kannte nur die lateinischen Anrufungsformeln, die im Folgenden präsentierten hebräischen und lateinischen Anrufungsformeln stammen aus der
Originalquelle für dieses System, nämlich aus dem Oedipus Agyptiacus Athanasius Kirchers.

Sehen wir uns ein praktisches Beispiel solch einer Anrufungsformel an:

Die Anrufungsformel des 1. Genius Vehuiah lautet:

<===

Hebräische Anrufungsformel Vehuias (Psalm 3, Vers 4)


Quelle: Athanasius Kircher, Oedipus aegyptiacus (1652),
Abschnitt CLASSIS IV - CABALA HEBRAEORUM"
Seite 275

"Et tu Domine susceptor meus es, gloria mea, et exaltator caput meum." (Psalm 3 Vers 4, nach Kircher).

"Und Du mein Herr, du bist ein Schild um mich, du bist meine Ehre, und Du hebest mein Haupt empor."

Der hebräische Text wird wie durch den Pfeil angedeutet von rechts nach links gelesen. Die wichtigen Buchstaben sind vergößert hervorgehoben (auch im
Originaltext Kirchers). Im rot umrandeten Bereich kann man den höchsten göttlichen Namen, das Tetragrammaton YHVH erkennen. Die mit den Zahlen 1,
2, 3, gekennzeichneten Buchstaben ergeben VHV des Namens "Vehu"-iah. (Das "u" in "Vehu" stellt eine Abwandlungsform des "V" dar. Das hebräische
"Vau" kann durch "V", "U" und "O" wiedergegeben werden. Siehe Isreal Regardie "The Golden Down", Vol I, S. 103.)

Alle Anrufungsformeln und Attribute der 72 Genien nach Athanasius Kircher

Quelle: Athanasius Kircher, Oedipus aegyptiacus (1652), Abschnitt CLASSIS IV - CABALA HEBRAEORUM, Seite 275-280.
Ich möchte die Aufmerksamkeit des Lesers noch einmal auf den Umstand lenken, dass im unten angeführten Originaltext Kirchers in den Anrufungsformeln
immer nur der Gottesname YHVH (Tetragrammaton, im Text Kirchers vergrößert hervorgehoben), niemals aber die von Kircher "zusammengestellten"
vierbuchstabigen Gottesnamen vorkommen, wie sie BN auf der Vorderseite des Talismans verwendet.
---

Als Text:

Da der Text in dieser Darstellung von Kirchers Original manchmal schwer zu lesen ist, habe ich zur Bequemlichkeit des Lesers die Texte hier noch einmal als
"Normaltext" (ASCII) angeführt. Es gibt allerdings verschiedene Übersetzungen der Psalmen aus dem Hebräischen Originaltext ins Lateinische. Die
lateinischen Übersetzungen werden Vulgata genannt. Die Psalmtexte der Vulgata die ich überprüft habe haben oft einen vom Kirchers abweichenden Text.

Die Attribute der Gottesnamen habe ich für all jene Leser, die kein Latein verstehen, wörtlich aus dem Latein ins Deutsche übertragen. Die ausführlicheren
deutschen Übersetzungen der Attribute wie sie BN verwendet kann man z.B. in Weinfurters "Mystische Fibel" Band I finden.

Die Anrufungsformeln werden hier nicht übersetzt, da man auf dem Talisman nach BN die lateinischen Anrufungsformel verwenden muss. Man kann ihre
deutsche Übersetzung in jeder Bibel (altes Testament) bei den entsprechenden Psalmen finden.
---

1. Deus Exaltator (Der erhebende Gott); "Et tu Domine susceptor meus es, gloria mea, et exaltator caput meum."

2. Deus Auxiliator (Der hilfreiche Gott); "Tu autem Domine ne elongaveris auxilium tuum a me, ad defensionem meam conspice."

3. Deus Spes (Der Gott der Hoffnung); "Dicam Domine, susceptor meus es, et refugium meum, Deus meus, sperabo in eum."

4. Deus Absconditus (Der verborgene Gott); "Convertere Domine, eripe animam meam salvum me fac propter misericordiam tuam."

5. Deus Salvator (Gott der Retter); "Exquisivi Dominum, et exaudivit me, et ex omnibus tribulationibus meis eripuit me."

6. Deus Laudabilis (Der zu lobende Gott); "Psallite Domino, qui habitat in Sion, annunciate, inter gentes studia eius."

7. Deus Longanimis (Der weitherzige-langmütige Gott); "Miserator et misericors Dominus, longanimus, et multum misericors."

8. Deus Adorandus (Der verehrungswürdige Gott); "Venite adoremus et procidemus ante facem Domini, qui fecit nos."

9. Deus Misericors (Der barmherzige Gott); "Reminiscere miserationum tuarum Domine, et misericordiarum tuarum quae a seculo sunt."

10. Deus Propitiabilis (Der gewogene Gott; oder: Der versöhnende Gott); "Fiat misericordia tua Domine super nos, quemadmodum speravimus in te."

11. Deus Exaltandus (); "Vivit Dominus, et benedictus Deus meus, et exaltetur Deus salutis meae."

12. Deus Refugium (Der Gott der Zuflucht); "Ut quid Domine recessisti longe, de spicis in opportunitatibus, in tribulatione?"

13. Deus Super omnia decantabils (Gott der über alles besungene?); "Iubilate Domino omnis terrae, cantate, exultate, et psallite."

14. Deus Custos & Servator (Gott der Beschützer und Retter); "Es factus est Dominus refugium pauperi, adiutor in opportunitatibus, in tribulatione."

15. Deus Sublenator (Gott der besänftigende, tröstende???); "Et factus est mihi Dominus in refugium, et Deus meus in adiutorium spei meae."
16. Deus Erector (Der aufrichtende Gott); "Domine Deus salutis meae, in die clamavi et nocte coram te."

17. Deus Mirabils (Der wunderbare, außerordentlich Gott); "Domine Dominus noster, quam admirabile est nomen tuum in universa terra !"

18. Deus Invocandus (Der anzurufende Gott); "Iudica me secundum iustitiam tuam Domine Deus meus, et non supergaudeant mihi."

19. Deus Festinus ad audiendum (Der schnell anzuhörende Gott); "Exspectans exspectavi Dominum et intendit mihi."

20. Deus Redemptor (Gott der Erlöser); "Et nomen Domini invocabo, o Domine, libera animam meam."

21. Deus Solus (Der einzige Gott); "Ego autem in te speravi Domine, dixi, Deus meus es tu."

22. Deus Dextera (Der heilsbringende Gott); "Dominus custodit te, Dominus protectio tua super manum dexteram tuam."

23. Deus Declinans malum (Der Unheil abwendende Gott); "Dominus custodiat introitum tuum, et exitum tuum, ex hoc, nunc, et usque in seculum."

24. Deus Bonus ex seipso (Gott, das Gute aus sich selbst); "Beneplacitum est Domino super timentes eum, et in eos qui sperant super misericordiam
eius."

25. Deus Largitor (Der freigiebige Gott); "Confitebor tibi Domine in toto corde meo, narrabo omnia mirabilia tua."

26. Deus Auditor in abscondito (Gott der im Verborgenen Erhörende); "Clamavi in toto corde meo, exaudi me Domine, iustificationes tuas requiram."

27. Deus Propulsator (Der abwehrende, abwendende Gott); "Eripe me Domine ab homine malo, a viro iniquo eripe me."

28. Deus Sublator malorum (); "Deus ne elongeris a me, Deus meus in auxilium meum respice."

29. Deus Expectatio (Der erwartete Gott); "Ecce Deus adiuvat me, et Dominus susceptor est animae meae."

30. Deus Patiens (Der langmütige Gott); "Quoniam tu es patientia mea Domine, Domine spes mea a iuventute mea."

31. Deus Doctor (Gott der Lehrmeister); "Introibo in potentiam Domini, Deus memorabor iustitiae tuae solius."

32. Deus Rectus (Der gute Gott, oder: der gerechte Gott); "Quia rectum est verbum Domini, et omnia oper eius in fide."

33. Deus Omnium cognitor (Der allwissende Gott); "Dominus scit cogitationes hominum, quoniam vanae sunt."

34. Deus Clemens (Der sanftmütige, milde Gott); "Speret Israel in Domino, ex hoc, nunc, et usque in seculum."

35. Deus Gaudiosus (Der Gott der Freude); "Dilexi quoniam exaudivit Dominus vocem deprecationis meae."

36. Deus Honorabilis (Der ehrenvolle Gott); "Dilexi, decorem domus tuae, et locum habitationis tuae."

37. Deus Dominus Virtutum (Gott Gebieter, Besitzer aller Tugenden); "Domine Deus virtutum, converte nos; ostende faciem tuam, et salvi erimus."

38. Deus Spes omnium finium terrae (Gott die Hoffnung allen Endes der Welt); "Quoniam tu es, Domine, spes mea, altissimum posuisti refugium tuum."

39. Deus Velox ad condonandum (Gott der schnell Verzeihende); "Audivit me Dominus, et miserius est mei, Dominus factus est adiutor meus."
40. Deus Vivum laetificans (Der Gott der alles Lebende erfreut); "Ut quid Domine repellis animam meam, avertis faciem tuam a me."
Im Original Kirchers steht hier als Gottesattribut "Deus Vinum laetificans". Dabei dürfte es sich wahrscheinlich um einen Druckfehler handeln; beim Setzen
dieses Satzes (zu dieser Zeit wurden noch alle Buchstaben einzeln aneinandergereiht) hat der Setzer wahrscheinlich das Zeichen "u" verkehrt herum
eingelegt, was aus dem "Vivum" (das Lebende, Lebendige) ein "Vinum" (Wein) macht. Das Attribut dieses Gottes würde dann statt "Der Gott der alles
Lebende erfreut" zum "Der Gott, der den Wein erfreut" oder frei übersetzt sogar zum "Der Gott, der sich am Wein erfreut" werden. Das kann hier nicht
gemeint sein. (Man vergleiche dazu im Original die Schreibweise des 60. Gottesattributes "Sublevans oppressos", bei dem das "v" von "Sublevans" präzise
wie ein "u" geschrieben ist, so wie es in lateinischen Schriften dieser Zeit üblich war.)

41. Deus Triunus (Der dreieinige Gott); "Domine libera animam meam a labiis? iniquis, et a lingua dolosa."

42. Deus Quis sicut ille (); "Dominus custodiat te ab omni malo, et custodiat animam tuam."

43. Deus Rex Dominator (Gott, König und Herrscher); "Et ego ad te Domine clamavi, et mane oratio mea praeveniet te."

44. Deus Aeternum, manens (Gott der ewige, der dauerhafte); "Voluntaria oris mei beneplacita sunt Domino, et iudicia tua doce me."

45. Deus Motor omnium (Der Gott der alles bewegt); "Si dicebam motus est pes meus, misericordia tua Domine adiuvabit me."

46. Deus Revelator (Der enthüllende Gott); "Bonus Dominus universis, et miserationes eius super omnia opera eius."

47. Deus Iustus Iudex (Gott der gerechte Richter); "Quam magnificata sunt opera tua Domine, nimis profundae factae sunt cogitationes tuae."

48. Deus Pater mittens (Gott, der Vater, der freigiebige); "Notum fecit Dominus salutare suum, in conspectu revelavit iustitiam suam."

49. Deus Magnus & excelsus (Der große und erhabene Gott); "Magnus Dominus et laudabilis nimis, et magnitudinis eius non est finis."

50. Deus Iudex misericors (Gott der barmherzige Richter); "Miserator et misericors Dominus patiens, et multum misericors."

51. Deus Secretus impenetrabilis (Gott, das unerforschbare Geheimnis); "Sit gloria Domini in seculum, laetabitur Dominus in operibus suis."

52. Deus Caligine tectus (Gott der im dunkeln Verborgene); "Confitebor? Domino secundum iustitiam eius, et psallam Nomini Domini altissimi."

53. Deus Superborum depressor (Der die Stolzen erniedrigende Gott); "Cognovi Domine, quia aequitas iudicia tua, et in veritate humiliasti me."

54. Deus Rex coelestis (Gott der himmlische König); "Dominus in coelo paravit sedem suam, et regnum ipsius omnibus dominabitur."

55. Deus Sempiternus (Der ewige Gott); "Tu autem Domine in aeternum permanes, et memoriale? tuum in generationem et generationem."

56. Deus Fulciens omnia (Der alles aufrecht erhaltende Gott); "Allevat Dominus, qui coruunt, et erigit omnes elisos?."

57. Deus Amabilis (Der liebenswürdige Gott); "Qui timent Dominum, speraverunt in eo, adiutor et protector eorum est."

58. Deus Auditor gemituum (Der das Seufzen erhörende Gott); "Et anima mea turbata est valde, sed tu domine usquequo."

59. Deus Omnia penetrans (Der alles durchdringende Gott); "A Solis ortu usque ad occasum, laudabile nomen Domini."

60. Deus Sublevans opressos (Gott, der die Unterdrückten befreit); "Iustus Dominus in omnibus viis suis, et sanctus in omnibus operibus suis."

61. Deus Super omne nomen (Der über jeden Namen erhabene Gott); "Sit nomen Domini benedictum ex hoc, nunc, et usque in seculum."
62. Deus Ens supremum (Gott, das höchste Sein); "Vide quoniam dilexi mandata tua Domine, in misericordia tua vivifica me."

63. Deus Mansuetus (Der sanftmütige Gott); "Servite Domino in laetitia, introite in conspectu eius in exultatione."

64. Deus Vivificans (Der belebende Gott); "Ecce oculi Domini super metuentes eum, et in eis, qui sperant super misericordia eius."

65. Deus Fons Sapientiae (Gott die Quelle der Weisheit); "Convertere Domine usquequo, et deprecabilis esto super servos tuos"

66. Deus Omnia pascens & lactens (Gott der alles Nährende und Erhaltende); "Ne derelinquas me Domine Deus meus, ne discesseris a me."

67. Deus Deliciae filiorum hominum (Gott die Wonne der Menschenkinder); "Delectare in Domino; et dabis tibi petitiones cordis tui."

68. Deus Liberalissimus Dator (Gott der gütigste Geber); "Confitemini Domino, quoniam bonus, quoniam in seculum misericordia eius."

69. Deus Omnia videns (Der alles sehende Gott); "Dominus pars haereditatis meae et calicis mei, tu es, qui restituis haereditatem meam mihi."

70. Deus Verbo omnia producens (Der alles durch sein Wort erschaffende Gott); "In principio creavit Deus coelum et terram."

71. Deus Dominus universorum (Gott der Herr der Universen); "Confitebor Domino nimis in ore meo, et in medio multorum laudabo eum."

72. Deus Finis universorum (Gott das Ende der Universen, oder auch: Gott das Ziel der Universen); "Convertere Domine in requiem tuam, quia Dominus
benefecit tibi."

---

Kommen wir nun zur praktischen Herstellung eines Talisman, bzw. "Papiermagneten" nach BN. Anhand solch eines Talismans (Papiermagneten) können
dann die praktischen und theoretischen Aspekte erläutert werden.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, deshalb füge ich hier ein Diagramm der Vorder- und Rückseite des Talismans des ersten Genius "Vehuhiah" nach BN
ein.

Die Vorderseite trägt den vierbuchstabigen Namen des höchsten Gottes, das Tetragrammaton YHVH und die Anrufungsformel des Genius; der Name des
Genius selbst wird aus weiter unten angeführten Gründen (IV 9-11) auf der Rückseite abgebildet.
Vorderseite
(nach Buchmann-Naga)

---
Anmerkung zum Gottesnamen auf der Vorderseite.

BN verwendet in der Tradition der "westlichen Kabbalah" die sogenannten Gottesnamen Athanasius Kirchers (der somit eindeutig als eine wichtige Quelle
der ganzen "westlichen Kabbalah" nachgewiesen wird), wie sie auch von Bardon in seinem SWQ angeführt werden.

Diese vierbuchstabigen "Gottesnamen" wurden von Athanasius Kircher zum Teil erfunden, wie an anderer Stelle erklärt. Ich würde hier wagen zu
behaupten, dass sie in der ursprünglichen hebräischen Kabbalah nicht vorkommen. Man sollte also auf der Vorderseite immer das Tetragrammaton YHVH
verwenden, wie es auch bei der Auflistung der Hebräischen Psalmen bei Kircher, klar zum Ausdruck kommt.

Man beachte, dass das YHVH auf der Vorderseite des Talismans des obigen Beispiels nur ein Zufall ist, weil der vierbuchstabige Name Gottes der dem ersten
Genius Vehuiah entspricht eben YHVH, Jehovah, ist. Im Falle des zweiten Genius wäre der entsprechende vierbuchstabige Gottesname AYDI, der "Gott der
Syrier"; man vergleiche Bardons Liste im SWQ oder das originale Diagramm von Kircher.

Einige von Kirchers Gottesnamen sind amüsant, zum Beispiel hat die "Sippe der Kalifornier" einen eigenen Gott, der von Kircher "Solu" genannt wird, eine
sehr guter Versuch für das sonnige Kalifornien (lateinische Sol = Sonne). Oder die Gottesnamen für Indien "Tura" und Japan "Zaka", ich habe sonst nirgends
von diesen "Gottheiten" gehört.

Je nachdem, welchem Weltbild man zuneigt, kann man sich für eines der beiden Systeme entscheiden.

Aber auch wenn man diese von Kircher "zusammengestellten" Gottesnamen verwenden will, sollte man doch auf das Original Kirchers zurückgreifen, da die
Liste bei Bardons "Der Schlüssel zur wahren Quabbalah" Fehler enthält:
17-Lanoiah: richtig: "Gott" (Kircher), falsch: "Goth" (Bardon; wahrscheinlich ist durch häufiges Abschreiben aus undeutlichen Handschriften das zweite "t"
zum "h" mutiert).

25-Nith-Haiah (eigentlich Nitha-iah nach Agrippa siehe oben): richtig: "Orsy" (Kircher), falsch "Orsi" (Bardon).

30-Omael: richtig: "Tura" (Kircher), falsch: "Tusa" (Bardon).

42-Mikael: richtig: "Biub" (Kircher), falsch: "Biud" (Bardon).

47-Asaliah: richtig: "Hana" (Kircher), falsch: "Kana" (Bardon).

69-Rochel: richtig: "Dhos" (Kircher), falsch: Deos (Bardon; Deos kommt bei Bardon zweimal hintereinander vor, während Kircher Wert darauf legt, jeden
Gottesnamen nur einmal zu verwenden, da jeder Gottesnamen von ihm einem Volk der damals bekannten Erde zugeordnet wurde).
---

Die Rückseite des Talismans trägt den Namen des Genius, in diesem Fall Vehuiah und das ihm zugeordnete Attribut "Deus Exaltator": "der über allen
Dingen hoch und erhaben stehende Gott".

Rückseite
(nach Buchmann-Naga)
---
Anmerkung zur Konstruktion der Rückseite.

Jeder Leser, der im Besitz von Bardons "Die Praxis der magischen Evokation" (PME) ist, wird sich natürlich fragen, ob nicht auch das Siegel des jeweiligen
Genius so wie im Bildteil der PME angegeben, zur Konstruktion der Rückseite verwendet werden sollte.

BN hatte wahrscheinlich keine Kenntnis von den Siegelzeichen der 72 Genien und konnte sie deshalb auch nicht verwenden.

Wenn wir nun das Siegelzeichen nach Bardon auf der Rückseite des Talismans einfügen wollen, dann bleibt nur sehr wenig "Platz" für den fünfbuchstabigen
hebräischen Namen des Genius und dem Attribut des Gottes, das dem Genius zugeordnet wird (hier "Deus exaltator" wie oben angegeben).

Um diese Schwierigkeit zu umgeben, wird dem Siegel ein weiterer Kreis angefügt, in den das Attribut Gottes eingefügt wird und der hebräische Namen des
Genius wird etwas verkleinert dargestellt.

Somit würde sich die Rückseite des Talismans in dieser Art darstellen:

Rückseite
(mit Verwendung des Siegelzeichens wie bei Bardon und Quintscher angegeben)

Natürlich könnte man das Siegelzeichen noch zusätzlich erweitern. Man kann die von Bardon angegebenen Farben verwenden und auch die zusätzlichen
Buchstaben und Zeichen, dies hängt vom jeweiligen Wissensstand des Praktikers und der beabsichtigten Wirkung des Talismans ab.

Man kann auch z.B. die "Dreiheit", die "Fünfheit" und den "Kraftschlüssel" (hier -jah) zusätzlich betonen, indem man einen Punkt in den hebräischen
Namen des Genius einfügt:
Rückseite
(mit einem Punkt zur Betonung der Dreiheit, Fünfheit und des Kraftschlüssels -jah)

Bei Quintscher wird ein aufrecht stehendes Pentagramm in den inneren Kreis gezeichnet in dessen Zentrum das Siegelzeichen Vehuias gezeichnet wird und
in den Ecken des Pentagramms weitere dem Vorsteher zugeordnete Zeichen eingefügt werden. Die Flächen die außerhalb des Pentagramms liegen und vom
inneren Kreis begrenzt sind, werden durch die entsprechenden Farben ausgefüllt.
Rückseite
(nach Quintscher)

So gibt es sehr viele Abwandlungsmöglichkeiten ...


---

Zu einer ausführlichen Analyse der Planeten (sphärischen Kräfte), die durch die Anrufungsformel zum Ausdruck gebracht werden, kommen wir gleich.
Zunächst eine Zusammenfassung der Wirkungsweise dieses Talismans oder "Papiermagneten".

Wie erklärt BN nun die Wirkungsweise eines solchen Talismans? Ich zitiere hierzu den Originaltext BN's:

IV 9-11:

"Auf jeder Vorderseite ist ein Gottesname mit 4 Buchstaben enthalten, sowie der Anrufungssatz. Die Vorderseite pendelt gelb, entspricht
also bei einem Magneten dem Mittelpunkt und stellt den unbeweglichen Gott in der Mitte des Weltalls dar."

"Der Magier vertritt den blauen Pol und ruft die gelbe Kraft durch die magische 8 an und wirkt durch diese (Gott) auf den Genius der
Rückseite, der rote Ellipsen durch seine Anordnung pendelt und von der blauen schöpferischen Kraft des Magiers zu Dienstleistungen
herangezogen wird."

"Der Genius auf der Rückseite wirkt in allen 72 Fällen durch die Dreiheit seines gesprochenen Namens (deutscher Name) und durch seine
fünf hebräischen Buchstaben stark magnetisch, außerdem ist auf der Kehrseite noch das Attribut des Genius enthalten, dessen Zahlen mit
mitwirkenden Planetenkräften übereinstimmen."

Soweit Buchmann-Naga.
Dazu könnte man anmerken, dass wenn man dieses Prinzip BN's, die Wirkkraft Gottes von der Vorderseite auf den Genius, der sich auf der Hinterseite des
Talismans befindet, einwirken zu lassen, zur Gänze durchführen wollte, dann müsste sich eigentlich das Attribut Gottes auf der Vorderseite und der
Anrufungssatz auf der Rückseite des Papiermagneten befinden, und nicht umgekehrt wie bei BN. Man kann natürlich auch argumentieren, dass durch die
Anordnung wie bei BN eine "reziproke" bzw. "zirkuläre" Kräftespannung aufgebaut wird, und dass deshalb BN's Anordnung richtig ist.

IV 14: Wichtig in Bezug auf die Wirkungsweise des Systems zur Arbeit mit den 72 Genien ist auch noch die folgende Ausführung BN. Wenn man sich die
"magische acht", ein Kreuz oder ein Kräftequadrat (was alles das gleiche bedeutet) aufzeichnet und mit dem Pendel untersucht, dann ergeben sich über der
Mitte des Diagramms abwechselnd transversale Bewegungen des Pendels ("Striche") von Ost nach West, dann von Nord nach Süd, dann wieder von Ost
nach West, usw.

magische 8 Kreuz magisches Quadrat magisches H

magisches Kreuzquadrat

IV 15: BN: "Wir erhalten also stets Abwechslung von Gelb und Violett."
IV 16: "Gelb ist die Mitte des Hufeisenmagnets, Violett der Raum zwischen den beiden Polen, Gelb ist die antreibende, beherrschende Kraft, Violett die
passiv gehorchende."
farbliche Zuordnungen zu einem Magneten

IV 17: "Auf dieser Wechselwirkung beruhen alle magischen Einwirkungen auf die Naturkräfte und auch auf andere Mitmenschen, sie ist das
Zusammenwirken der Dreiheit des Menschen als Magnet mit der zwischen den bei der Beschwörung vorgestreckten Händen sich bildenden Mischfarbe von
Blau und Rot, der violetten Farbe."

Kommen wir nun zu den Planetenkräften, die den jeweiligen Genien nach BN zugeordnet werden.

Dazu müssen wir den Himmelskreis in 72 Segmente unterteilen.

Also zuerst in vier Quadranten zu je 90°.

Die vier Quadranten des Himmelskreises

Jeder der vier Quadranten wird durch 3 Tierkreiszeichen dominiert,


Die drei Tierkreiszeichen des ersten Quadranten.

also 3 x 30°= 90°x4= 360° = 12 Tierkreiszeichen.

Jedes Tierkreiszeichen wird nun wiederum in 3 Dekanate zu je 10° zerlegt. Schließlich werden diese Dekanate noch einmal zu je 5° halbiert, sodass jeder
dieser Abschnitte einem Genius zugeordnet werden kann.

4 x 3 = 12
12 x 3 = 36
36 x 2 = 72
Widder-Genien

6 Genien (zu je 5°) pro Tierkreiszeichen x 12 = 72 Genien (=360°).

Diese Gruppierung zu je 6 Genien (Namen von Gott) wird auch vom Buch Bahir, einem der wichtigsten Klassiker der originalen hebräischen Kabbalah. Im
Paragraph 110 wird im Buch Bahir (The Bahir, übersetzt und kommentiert von Aryhe Kaplan) angeführt: "... Dies sind die 72 Namen. Sie emanieren und
teilen sich in drei Gruppen, 24 in jeder Gruppe. ... Jede Gruppe hat vier Richtungen zu sehen, Osten, Westen, Norden und Süden. Sie sind also zu je sechs
in jede Richtung eingeteilt. ..." Wichtig ist auch der folgende Satz im gleichen Paragraph: "Alle diese [Namen] sind mit YHVH versiegelt." Dies ist ein
weiterer Hinweis darauf, dass auf der Vorderseite des Talismans immer das Tetragrammaton YHVH verwendet werden sollte, und nicht Kirchers
Gottesnamen.

Den einzelnen Tierkreiszeichen sind bestimmte Planeten zugeordnet, wie in jedem üblichen Astrologiebuch angegeben.

Zuordnung der Planeten zu den Tierkreiszeichen

Die ersten sechs Genien sind den Graden 0-30 und damit dem Tierkreiszeichen Widder zugeordnet. Dieses Tierkreiszeichen untersteht, wie man aus der
vorherigen Abbildung entnehmen kann, dem Planeten Mars. Deshalb wird der stärkste Einfluss auf die ersten sechs Genien durch den Mars ausgeübt.
Diesen Haupteinfluss eines Planeten auf ein Tierkreiszeichen und damit auf die jeweiligen sechs Genien nennt BN "Beherrschung". Dies kommt in der
nächsten Abbildung, die die drei Dekane des Widders mit den zugeordneten ersten sechs Genien darstellt, durch das große rote Marssymbol und durch das
rot hervorgehobene Wort "Mars" zum Ausdruck.
Widder
Darstellung des ersten Tierkreiszeichens Widder mit seinem Herrscher Mars,
seinen drei Dekanaten, den Nebeneinflüssen weiterer Planeten,
und den sechs zugeordneten Genien.

Durch die Einteilung eines Tierkreiszeichens in die drei Dekanate, kommt neben der "Beherrschung" (hier durch den Mars) der Einfluss von weiteren
Planeten hinzu. Man sieht im Diagramm, dass jedes Dekanat durch eine Planetenkraft beherrscht wird: das erste Dekanat (auch) durch den Mars, das
zweite Dekanat durch die Sonne und das dritte Dekanat durch den Merkur. BN nennt dieser Planeteneinfluss den Dekanatseinfluss.

Jedes Dekanat muss jetzt noch einmal in zwei Segmente aufgeteilt werden, damit wir den Einfluss eines einzelnen Vorstehers feststellen können. Durch
diese weitere Aufteilung werden wieder weitere Planetenkräfte aktiviert, die BN als die "Grenzen" (Grenzeinflüsse) bezeichnet. So wird die erste Abteilung
des ersten Dekanats durch Sonne und Jupiter beeinflusst und entspricht dem Genius Vehuiah. Die zweite Abteilung des ersten Dekanats wird durch den
Jupiter und die Venus beeinflusst und entspricht dem Genius Jeliel; usw.

Wenn wir den Genius Sitael als Beispiel nehmen, dann unterliegt dieser dem Haupteinfluss Mars (Beherrscher), dem Dekanatseinfluss Sonne und
schliesslich dem "Grenzeinfluss" Venus und Merkur.

Nachdem wir die "Gesetzmässigkeit", die jedem der Genien im Tierkreiszeichen Widder entspricht, nach BN festgestellt haben, müssen wir jetzt eine
Verbindung zwischen dem anrufenden Praktiker und dem Genius herstellen.

Das Bindeglied, das BN verwendet, ist eine Art von "Zahlenmagie". Wie wir wissen werden den einzelnen Planeten(kräften) bestimmte Zahlen zugeordnet.

Buchmann-Naga gibt folgende Zahlenentsprechungen für die Planeten an:


Sonne 1 und 4

Mond 2 und 7

Jupiter 3

Venus 6

Merkur 5

Saturn 8

Mars 9

Uranus 4

Neptun 4

aufsteigender Mond -

absteigender Mond -

Tabelle: Zahlenentsprechungen der Planeten.

Diese Zahlenentsprechung wird nun auf den Talisman angewendet. Das Bindeglied zwischen dem anrufenden Praktiker und dem Genius wird durch die, wie
schon oben angegeben, für BN überaus wichtige Anrufungsformel des jeweiligen Genius hergestellt.

Vehuiah

Sehen wir uns dies am Beispiel von Vehuiah an. Die Anrufungsformel für Vehuiah lautet (ich gebe hier zur Bequemlichkeit des Lesers das entsprechende
Diagramm nochmals an; weiters verwende ich BN's lateinischen Anrufungsformeln, obwohl manche davon falsch sind, z.B. "exultans"):
Vorderseite

"Et tu Domine, susceptor meus et gloria mea et exultans caput meum." = 12 Worte.

"Und Du mein Herr, du bist ein Schild um mich, du bist meine Ehre, und Du hebest mein Haupt empor." (Psalm 3, Vers 4)

Zählt man die Anzahl der Wörter der lateinischen Anrufungsformel so ergibt sich die Zahl 12. Dieser Satz aus 12 Wörtern wird nun so zerlegt, dass er den
verschiedenen Planeteneinflüssen, wie vorher angegeben, entspricht.

Vehuiah unterliegt, wie man aus einer der Abbildungen weiter oben ablesen kann, nach BN folgenden Planeteneinflüssen:

• Haupteinfluss: Mars, Zahlenentsprechung = 9.


• Dekanatseinfluss: Mars, Zahlenentsprechung = 9.
• Grenzeinflüsse:
1. : Sonne, Zahlenentsprechung = 4;
2. : Jupiter, Zahlenentsprechung = 3;

Summe aller Planeteneinflüsse: 25 (9+9+4+3=25).

Diese Zahl muss man halbieren: 25/2= 12 (Rest 1). Der Rest wird später bei der Berechnung der Planeteneinflüsse der anderen Vorsteher des gleichen
Sternzeichens (hier Widder) als Ausgleich verwendet.

Diese ermittelte Zahl 12 entspricht genau der Anzahl der Worte in der Anrufungsformel.

Nach BN kann man also sagen, dass diese Planeteneinflüsse in der Anrufungsformel enthalten sind.

Um dies noch deutlicher zu machen, setzt BN "+" Zeichen zwischen die Einzelabschnitte der Anrufungsformel.
Vorderseite
(Ausschnitt)

Die genaue Analyse der Anrufungsformel Vehuiahs lautet nach BN:

• "Susceptor meus et gloria mea et exultans caput meum": 9 Worte = Mars.


• Attribut Gottes: "Der über allen Dingen hoch und erhaben stehende Gott": 9 Worte = Mars.
• "Et exultans caput meum": 4 Worte = Sonne.
• "Et tu Domine": Einleitung, 3 Worte = Jupiter.

Wie man erkennen kann, entspricht diese Zerlegung der Anrufungsformel genau den Planeteneinflüssen, wie man sie vorher ermittelt hat.
---

Julul

Kommen wir nun als weiteres Beispiel zur Analyse der Anrufungsformel des zweiten Genius Jeliel. Die Analyse wird auf genau die gleiche Art wie beim
vorherigen Beispiel durchgeführt. Jeliel wird bei BN eigenartigerweise Juliul genannt.

Der Jeliel zugeordnete vierbuchstabige Gottesname lautet nach Kircher: Aydi und wird von ihm den Syrern zugeordnet.

Das Attribut dieses Gottes lautet: "Deus auxiliator" = Der hilfreiche Gott. Das Attribut des Gottes wird immer als Zusammenfassung der Anrufungsformel
"ausgezogen"; man vergleiche mit dem Sinn der folgenden Anrufungsformel.

Jeliels Anrufungsformel lautet: "Tu autem Domine, ne elongaveris auxilium tuum a me, ad defensionem meam conspice." Anzahl der Worte = 13.

"Du aber Herr entferne nicht deine Hilfe von mir, zu meinem Schutze eile herbei." Psalm 21, Vers 20.

Planeteneinflüsse Jeliels:

• Haupteinfluss: Mars, Zahlenentsprechung = 9.


• Dekanatseinfluss: Mars, Zahlenentsprechung = 9.
• Grenzeinflüsse:
1. : Jupiter, Zahlenentsprechung = 3;
2. : Venus, Zahlenentsprechung = 6;

Die Summe aller Planeteneinflüsse: 27 (9+9+3+6=27). 27 muss wieder halbiert werden, dies ergibt 13 (Rest 1) und entspricht wieder genau der Anzahl
der Worte in der Anrufungsformel.

Die genaue Analyse der Anrufungsformel Jeliels lautet nach BN:

• "Tu autem Domine, ne elongaveris auxilium tuum a me.": 9 Worte = Mars.


• "Domine, ne elongaveris auxilium tuum a me, ad defensionem.": 9 Worte = Mars.
• "Ne elongaveris auxilium tuum a me.": 6 Worte = Venus.
• "Tu autem Domine.": Einleitung, 3 Worte = Jupiter.
• "Ne elongaveris auxilium.": Einleitung, 3 Worte = Jupiter.
• "Ad defensionem meam conspice.": 4 Worte = Sonne. (Wegen Übergang zum 2. Dekanat)
---

Sitael
Nun zum Abschluss noch als weiteres Beispiel die Analyse des dritten Genius "Siteal".

Der Sitael zugeordnete vierbuchstabige Gottesname lautet nach Kircher: Siha (Schiha) und wird von ihm den Chaldäern zugeordnet.

Das Attribut dieses Gottes lautet: "Deus spes" (nach Kircher, bei BN nicht angegeben) = "Gott die Hoffnung aller Kreaturen" (nach BN).

Sitaels Anrufungsformel lautet: "Dixi: Domine, susceptor meus es tu et refugium meum, Deus meus sperabo in eum." Anzahl der Worte = 14.

"Ich habe gesagt: Herr, meine Zuflucht bist du und meine Hoffnung. Mein Gott ich vertraue auf dich." Psalm 91, Vers 2.

Planeteneinflüsse Sitaels:

• Haupteinfluss: Mars, Zahlenentsprechung = 9.


• Dekanatseinfluss: Sonne, Zahlenentsprechung = 4.
• Grenzeinflüsse:
1. : Venus, Zahlenentsprechung = 6;
2. : Merkur, Zahlenentsprechung = 5;
• Erhöhung: Sonne, Zahlenentsprechung = 4.

Hier kommt ein weiterer Planeteneinfluss vor, den wir bisher noch nicht besprochen haben. Und zwar handelt es sich um die sogenannte "Erhöhung" nach
BN. Jeder Planet wirke sich in einem bestimmten Tierkreiszeichen verstärkt aus, er wird in diesem Tierkreiszeichen "erhöht". Ist dies der Fall, so muss man
bei der Berechnung der Planetenwirkungen an diesem Ort die Erhöhungszahl, die diesem Planet entspricht, zusätzlich hinzuzählen.

Auf ähnliche Weise gibt es auch ein Tierkreiszeichen, bei dem der Einfluss eines bestimmten Planeten vermindert wird; BN spricht dann vom sogenannten
"Fall" eines Planeten. Ist dies der Fall, so muss man bei der Berechnung der Planetenwirkungen an diesem Ort die "Fall"-Zahl, die diesem Planet entspricht,
abziehen.

Zusätzlich muss man nach BN auch den sogenannten "Ausgleich" an bestimmten Stellen innerhalb eines Tierkreiszeichens berücksichtigen. Näheres zu
diesen Spezialfällen im Originalwerk BN's. Es ist nicht das Ziel dieser Abhandlung, genaue Anleitungen mit allen notwendigen Tabellen, Zahlen und
Erläuterungen zu präsentieren. Man verwende hierzu die Standardwerke der Astrologie und Kabbalah, in denen alle notwendigen, Tabellen, Zahlen,
Zuordnungen und Hinweise enthalten sind. Auch das Originalwerk BN's ist für die genaue Berechnung aller Genien nicht ausreichend und bringt nur
erläuternde Beispiele.

BN gibt für die Berechnungen der "Erhöhung" und des "Fall" folgende Tabelle an:

Erhöhung Fall

Sonne 4 -4

Mond 2 -7

Jupiter 3 -4

Venus 6 -4

Merkur 5 -4

Saturn 6 -4

Mars 6 -4

Uranus 4 -4

Neptun - -

aufsteigender Mond 5 3

absteigender Mond 5 -5

Tabelle: Zahlenentsprechungen für Erhöhung und Fall der Planeten.

Die Summe aller Planeteneinflüsse : 28 (9+4+6+5+4=28). 28 muss wieder halbiert werden, dies ergibt 14 und entspricht wieder genau der Anzahl der
Worte in der Anrufungsformel.

Die genaue Analyse der Anrufungsformel Sitaels lautet nach BN:

• Haupteinfluss Mars: fehlt (!?!): 9 Worte = Mars.


• "Susceptor meus es tu.": 4 Worte = Sonne.
• "Dixi: Domine, susceptor meus es tu.": 6 Worte = Venus.
• "Deus meus sperabo in eum.": 5 Worte = Merkur.
• "Dixi": 1 Wort = Sonne, Erhöhung.
---

Damit sollte das Prinzip klar sein, auf welche Art von den Anrufungsformeln die Planeteneinflüsse nach BN repräsentiert werden.

In einem Teil seiner Tafel II rechnet BN uns die Anzahl der Gesamtworte der Anrufungsformeln alle Genien nach Tierkreiszeichen geordnet vor:
Tierkreiszeichen Gesamtworte

Widder 74

Stier 60

Zwillinge 66

Krebs 66

Löwe 67

Jungfrau 59

Waage 64

Skorpion 71

Schütze 61

Steinbock 63

Wassermann 66

Fische 61

Gesamt 778

Tabelle: Gesamtworte der Anrufungsformeln alle Genien.

Nun stellt BN durch diese Zahl einen allgemeinen Bezug zur Kabbala her.

IV 5: Die ganze elementare Welt werde durch die hebräischen Buchstaben "phe" bis "thau" dargestellt. "Phe" sei dem Mikrokosmos "Mensch" zugeordnet, in
diesem Fall der anrufende Praktiker.

IV 7,13: Das Bindeglied zwischen Mensch und Universum sei die "magische Kraft", die durch die Zahl 8 zum Ausdruck gebracht werde. Diese magische
Kraft, oder 8, werde auch durch den Buchstaben "S", "H", das Kreuz oder das Kräftequadrat zum Ausdruck gebracht.

Es ergebe sich also folgende Berechnung:

Buchstabe Zahlenwert

phe 80
tsade 90

coph 100

resch 200

shin 300

Summe 770

"die magische 8" 8

Gesamt 778

Diese Zahl entspreche genau der Gesamtzahl (778) aller Worte in allen Anrufungsformeln aller 72 Genien wie oben angegeben.

BN gibt in IV 29 zu den Anrufungsformeln der Genien in Bezug auf die Planetenzahlen und deren Berechnungen an:

"Ich für meinen Teil habe alle 72 durchgerechnet, die lateinischen Sprüche als Anrufungen sind genau."

Wie oben angeführt habe, gibt es verschiedene Versionen der lateinischen Psalmübersetzungen, man kann also nicht von einem objektiven Zusammenhang
zwischen lateinischer Anrufungsformel und Planetenzuordnung sprechen.

Die Wortzahl der von BN verwendeten lateinischen Anrufungsformeln wurde "getrimmt", um in das System der Planetenzuordnungen zu passen. Dividiert
man 778 durch 72, dann erhält man ca. 10,8 . Da die lateinischen Anrufungsformeln im Durchschnitt 10-12 Wörter enthalten, ist es leicht, durch das
Einfügen oder Weglassens eines Wortes in diesem oder jenen Anrufungssatz genau auf die erwünschte Gesamwortzahl von 778 zu kommen. Natürlich ist BN
für dieses "Trimmen" nicht selbst verantwortlich zu machen, da er wahrscheinlich "nach bestem Wissen und Gewissen" die Anrufungsformeln aus den
Standardtexten zur "westlichen Kabbalah" entnommen hat. Durch Anfügen oder Streichen eines oder mehrerer "et" (=und) wird zwar die Bedeutung des
lateinischen Textes nicht verändert, sollte aber nicht vorkommen, wenn man dem Original eine "objektive" Wirkung zusprechen möchte.

Der ursprüngliche Autor der von BN verwendeten Anrufungsformeln hat wahrscheinlich zuerst die Planetenentsprechungen berechnet, und dann die
lateinischen Sätze durch Zusätze oder Streichungen von Worten so "zurechtgebogen", dass sie seinen Planetenzahlen entsprochen haben. Im Grunde ist
dagegen nichts einzuwenden: es wurde einfach eine Entsprechung zwischen den beiden Systemen (Planetenzahl, Anrufungsformel) hergestellt.

Interessant ist in diesem Zusammenhang noch die Anzahl der hebräischen Anrufungsformeln, wie bei Kircher angeführt. Jede der hebräischen
Anrufungsformeln besteht immer exakt aus 7 Wörtern, was auf einen internen kabbalistisch-systematischen Zusammenhang hindeutet.

Zur "Aufteilung" der Anrufungsformeln.

Die Art wie BN die Anrufungsformeln "aufteilt" ist ohne "objektive" Bedeutung, da es keine Regel gibt, nach der eine Anrufungsformel nach seiner Methode
aufgeteilt wird. BN teilt die Anrufungsformeln einfach nach den benötigten Planetenzahlen ein. Nach seiner Methode kann jede beliebige Planetenzahl in
jedem dieser Sätze "gefunden" werden.
Auch hier wiederum ist nichts gegen diese Methode einzuwenden. Wichtig ist in diesem Zusammenhang nur, dass durch die Aufteilung eine optische
Analogie auf dem Talisman zu den entsprechenden Planetenzahlen geschaffen wird.

Die Meinung BN's, dass diese Planetenzahlen "wirklich" (objektiv) in den Anrufungsformeln enthalten seien, kann allerdings nicht geteilt werden und
erscheint etwas trivial. Man könnte nach seiner Methode zahlreiche ähnliche Systeme mit ganz anderen Planetenzahlen entwerfen, die auf die gleiche Art
"stimmen" würden, wie sein System.

Weiters verwendet BN auf unsystematische Weise manchmal die deutsche Übersetzung des Gottesattributes für die Berechnung der Planetenzahl und
manchmal nicht. Auch hier wird etwas oberflächlich vorgegangen, ganz abgesehen davon, dass die deutsche Übersetzung von Kirchers lateinischen
Gottesattributen (z.B. "Deus exaltator", "Deus absconditus") rein willkürlich und damit ohne Aussagekraft über die Planetenzugehörigkeit des Attributes ist.
---

Damit ist meine Gesamtdarstellung der Methode zur Anrufung der 72 Genien nach Buchmann-Naga beendet. Im nächsten Kapitel werden noch einige
praktischen Anwendungen und Erlebnisse BN's bei der Anrufung mittels seines Systems beschrieben und kommentiert.

Zeitzyklen und die 72 Namen.

Bevor ich dieses Kapitel abschließe, möchte ich noch auf einen überraschenden und wenig bekannten Zusammenhang von Astrologie und den 72 Genien
hier festhalten. Wie der astrologische Fachmann weiss, verschiebt sich unser tropische Zodiak jedes Jahr sehr geringfügig rückwerts, wodurch die
Menschheit ins sogenannte "Wassermann-Zeitalter" eingetreten sei, wie vielfach angenommen wird (wahrscheinlich aber falsch ist).

Der interessante Aspekt an dieser Verschiebung des tropischen Zodiaks ist nun, dass er exakt 72 Jahre benötigt um ein Grad weiter zu wandern
(rückwerts). Man könnte nun jedes Jahr einem der 72 Genien zuordnen. Da jedes der 12 Sternzeichen 30° Grad umfasst, dauert es 30 x 72 = 2160 Jahre,
bis ein ganzes Sternzeichen durchwandert wird und 2160 x 12 = 25920 Jahre bis der ganze Zodiak einmal durchwandert wird. Jeder der 72 Genien würde
dann seinen Haupteinfluss alle 72 Jahre ein ganzes Jahr lang ausüben. Interessant ist weiters, dass 72 x 72 genau 25920 Jahre ergibt, die Zahl die wir
vorher für das Durchwandern des ganzen Zodiaks erhalten haben. Also könnte man jeden dieser 72-Jahres-Abschnitte wiederum einem der 72 Genien
zuordnen.

Man könnte also von kurzzeitigen Einflüssen der Genien bis zu geradezu "Erdzeitalter"-Einflüssen sprechen. Jeder Genius übt seinen Einfluss aus:

1. Ordnung: täglich, jeweils für 20 Minuten.


2. Ordnung: jährlich, jeweils für ~ 5 Tage.
3. Ordnung: 1 Jahr langer Einfluss alle 72 Jahre.
4. Ordnung: 72 Jahre langer Einfluss alle 25920 Jahre.

Es wäre interessant zu berechnen, welcher der 72 Genien seinen Einfluss momentan in bezug auf die 3. und 4. Ordnung ausübt.

Kommentar zu BN's:

V.) Invokation der Genien

In diesem Kapitel beschreibt BN sechs Beispiele für die Berechnung, Eigenschaften und Wirkungen der ersten sechs "Merkur-Genien" Vehuiah, Jeliel, Sitael,
Elemiah, Mahasiah und Lelahel. Diese Beschreibungen habe ich bereits im vorigen Abschnitt kommentiert.

Deshalb gehe ich gleich zum nächsten Kapitel BN's über.


Kommentar zu BN's:

VI.) Ergebnisse von Experimenten

in diesem (14 Absätze) und auch im folgenden Kapitel berichtet BN von seinen Erlebnissen zur praktischen "Arbeit" mit den 72 Vorstehern der Merkursphäre
mit seinem System. Er arbeitet dazu mit seinem Partner Heinrich Hoffmann, der als Heilmagnetiseur (Magnetopath) darauf spezialisiert ist, große Mengen
von "Lebenskraft" abgeben zu können. BN führt einen Teil der Erfolge auf diese Fähigkeit seines Partners zurück.

Er führt seine Versuche von September 1916 bis Jänner 1917 relativ regelmäßig dreimal pro Woche im völlig abgedunkelten Zimmer während einer
Zeitspanne von 30 Minuten meist um 21 Uhr abends gleichzeitig mit seinem 450 km entfernten Partner durch. Als Vorbereitung gibt er eine Räucherung im
Arbeitszimmer beider Partner mit dem Jupiter (nicht Merkur) und der Venus unterstellten Pflanzen an. Als Schutz vor "schädlichen Astraleinflüssen"
verwendet er Türkis, "andere Steine" und rote Koralle, während sein Partner nur rote Koralle verwendet habe.

Das Hauptziel der ersten Versuchsreihe BN's bestand in der Absicht, VI 2: "... unsere Astralkörper gegenseitig erscheinen zu lassen". Es hätten sich
allerdings "derartig interessante" Nebenerscheinungen gezeigt, dass ihr Hauptziel etwas in den Hintergrund rückte.

Neben den wie oben gesetzmäßig hergestellten Sigillen (Papiermagnete) verwendet BN für seine Versuche einen sogenannten "schwarzen Spiegel" (siehe
"magische Spiegel" bei Bardon); ein solcher wird auch von seinem Partner verwendet.

VI 6/7: BN arbeitet (2. Dezember 1916) mit den Genien 1, 6, 17, 21, 25, 37, 39, 64 gleichzeitig. Dazu legt er die nach den vorherigen Angaben verfertigten
Siegelzeichen einfach vor sich hin, ohne besondere "Beschwörung". Daneben verwendet er noch andere Symbole, die er für diese Sitzung hergestellt hat.
Die Himmelsrichtung scheint wichtig zu sein, da BN angibt, dass ihm nach Westen gewendet übel wurde. Darauf setzt er sich nach Osten gewendet hin,
wodurch die Übelkeit sofort verschwindet. Ein eigentümliches Knacken im Raum ist für BN der Hinweis, dass sich bei seinem Partner in 450 km Entfernung
"etwas zeigte". Sein Partner sieht für eine kürzere Zeit eine Gestalt im Spiegel "mit einem Talar angetan wie im Mittelalter". Als sie verschwindet gibt es
einen starken Krach, wodurch der Partner heftig erschrickt.

VI 8/9: Diesmal arbeitet BN (5. Dezember) nur mit dem 1. Genius Vehuiah und dessen Siegelzeichen wie oben dargestellt. Das Siegelzeichen wird nicht nur
passiv wie beim letzten Versuch verwendet, statt dessen wird Vehuiah von BN direkt angerufen. Er ist dabei nach Osten gewendet. Das eigentümliche
Knacken stellt sich diesmal im Osten ein, etwas später auch im Süden und Südosten. Er nimmt "einmal" ein Nebelgebilde im Süden wahr und es scheint
ihm, als sei sein "Astral" gelockert. (Die Hauptaufgabe sollte ja ein Aussenden des "Astralkörpers" sein.)

Sein Partner hört zur gleichen Zeit zu Beginn einen 5 Minuten dauernden "lieblichen aber starken Glockenklang", ein Phänomen, das während dieser
Experimente sehr oft auftritt. (Man vergleiche dazu die sogenannten Astraltöne im System Yoganandas, die je nach aktiviertem "Chakra" anders klingen und
bei aktiviertem "Sahasrara-Chakra" = "tausendblättriger Lotos", das höchste der sieben "Chakras", zum sogenannten "astralen OM-Ton" = Gottesprinzip
führen.)

Darauf blitzt es einen Meter vor ihm so stark, dass "ihm die Augen heftig schmerzen und er diese vor der blendenden Helle schließen musste". es treten
mehrere Kugelblitze auf. Diese machten den Eindruck von "feurigen Augen". Erinnern wir uns daran, dass das Attribut Vehuiahs das Feuer Element ist. Und
zwar gleich doppelt: durch den Haupteinfluss Mars und auch durch den Dekanatseinfluss Mars. Das Sternzeichen Widder wird traditionell dem Feuerelement
zugeordnet; von den drei Sternzeichen, die dem Element "Feuer" zugeordnet sind, ist es das dominante also am stärksten "feurige". Zusätzlich kommt in
den ersten Graden eines jeden Sternzeichens das jeweilige Element besonders stark zum Ausdruck: Vehuiah umfasst die ersten 5° dieses Tierkreiszeichens.
Vehuiah ist also der "feurigste" = aktivste aller Merkurgenien.

Nachdem sich die Augen des Partners BN's wieder etwas erholt haben, sieht er im "Schwarzspiegel" einen Totenkopf. Dies kann wohl eindeutig als Warnung
aufgefasst werden. Dem Partner wird es zuviel, er macht das Licht an und beendet dadurch das Experiment.
VI 10/11: Beim nächsten Experiment (12. Dezember) experimentiert BN mit Genius 72 und 65. Er verwendet zusätzlich noch andere Symbole. Der Genius
72 wird von ihm zum Schutz des "Astrals" seines Partners angerufen, der Genius 65, um ein Levitationsphänomen hervorzurufen. Er bittet den Genius
seinen Partner samt Stuhl hochzuheben. Weiters möchte er vom Genius, das er das "Astral" seines Partners zu ihm her bringen solle. Als Phänomen zeigen
sich bei BN wieder das eigenartige Knistern, diesmal aus Richtung Süd, weiters "sonderbares Klingen" und vorbeihuschende Nebelgestalten.

Der Partner sieht im Spiegel zunächst einen hellen Lichtschein, aus dem eine mit den drei Fingern zum Schwur erhobene Hand wird, die etwa für etwa 2
Minuten sichtbar bleibt. Darauf wird der Spiegel wieder dunkel. Der Partner wird nun sehr müde, schläft ein und träumt in der Luft zu schweben und dann
zu fliegen. Dabei habe er ein "sehr erhabenes Gefühl gehabt". Flugträume sind fast immer mit Gefühlen von großer Annehmlichkeit verbunden.

VI 12: BN "arbeitet" diesmal mit Genius 72 und 30 (28. Dezember). Das Ziel des Versuches ist das gleiche wie beim vorherigen Experiment. BN nimmt
neben den üblichen Erscheinungen wie Klopfen und Krachen (zuerst aus dem Norden, dann aus dem Südosten) einen dreifachen Klopfton,
Nebelerscheinungen, Lichtpunkte und ein plötzliches Heisswerden seiner rechten Hand war. Sein Partner hatte zunächst das Gefühl alles Körpergewicht zu
verlieren (diesmal ohne einzuschlafen). Dann hörte er einen "leisen Glockenton" und wurde schließlich etwas emporgehoben.

VI 13/14: Hier beschreibt BN das letzte Experiment dieser Reihe (2. Jänner 1917). BN ruft bei diesem Versuch nur den Genius 72 (Mumiah) an. Erstens
wieder zum Schutz des Partners und zweitens um wieder ein Levitationsphänomen auszulösen. Beim Partner stellt sich ein leiser Glockenton ein. Darauf
sieht er im Spiegel eine weiße sich bewegende Wolke. Diese Wolke trat nach etwa 15 Minuten aus dem Spiegel aus und schwebt an seine linke Körperseite,
wo sie für die restliche Zeit verbleibt (10-15? Minuten). Weitere Resultate stellen sich nicht ein.

Das folgende Kapitel ist eigentlich eine direkte Fortsetzung bzw. Ergänzung dieser Darstellung BN's, da sowohl die Aufgabenstellung als auch die
Versuchsmethoden dieselben bleiben.

Kommentar zu BN's:

VII.) Magische Fernwirkungen

Im siebten Kapitel (77 Absätze) fährt BN mit der Schilderung seiner Erlebnisse fort, konzentriert sich aber auf Fernwirkungen mit Hilfe der Merkurgenien.

Nach BN werden magischen Fernwirkungen hauptsächliche durch die folgenden 7 Punkte beeinflusst:

1. Von den magnetischen Strömungen der Luft


2. Vom Feuchtigkeitsgrad der Luft zwischen den zwei Orten.
3. Von einem harmonischen Planetenstand.
4. Von der Stellung der Planeten Uranus und Neptun im Horoskop des Operateurs.
5. Von der Willenskraft des Operateurs.
6. Von der telepathischen Verbindung zw. Operateur und Partner.
7. Von der Himmelsrichtung in die sich der Operateur wendet.

Daneben gäbe es noch andere Einflüsse. Weil so viele verschiedene Einflüsse vorhanden sind, sei es sehr schwierig den Ausgang eines Experimentes mit
Sicherheit vorherzusehen.

Ich persönlich halte nicht sehr viel von diesen Ansichten BN's. Er ist zum Beispiel der Ansicht, dass eine Fernwirkung sehr viel schwieriger wird, wenn es in
einem Landstrich zwischen der Quelle und dem Ziel regnet. Meiner Meinung nach ist eher die "magische" Ausbildung des Praktikers von Bedeutung. Je
unvollkommener diese ist, umso leichter kann die Operation durch Nebeneinflüsse gestört werden. Bei guter Ausbildung ist der Planetenstand,
Feuchtigkeitsgrad der Luft, Witterung und ähnliches vernachlässigbar. In der Tat wird zum Beispiel eine Aufladung mit statischer Elektrizität durch die
Umgebungsfeuchte beeinflusst, unser modernes elektrischen Energieverteilungsnetz ist aber von solchen Nebeneinflüssen fast völlig unbeeinflusst, etc.
Das telepathische Band zwischen BN und seinem Partner wurde durch Fotos und durch Räucherungen, wie oben angegeben, hergestellt.

Interessant sind BN's Erlebnisse in Bezug auf die verschiedenen Himmelsrichtungen. Je nachdem in welche Himmelsrichtung gerichtet er sich bei den
Experimenten aufstellte, tauchten bei seinem Partner verschieden große gefärbte Nebelgestalten auf: riesenhafte bis ca. 3 m große nach Norden gewendet
und wesentlich kleinere ca. 1 m große nach Westen gewendet.

BN führt hier das Protokoll von fast 50 Arbeitstagen an, also von fast 50 Experimenten. Manchmal wird eine Sitzung nur mit einem Satz erwähnt, da sich
neben der üblichen Erscheinungen kein besonderes Phänomen eingestellt hat. Auf andere Versuche dieser Reihe geht BN etwas genauer ein. Allerdings ist
das gesamte Protokoll zu umfangreich, als dass ich es hier kommentieren könnte. Ich werde deshalb nur einige der interessantesten Erlebnisse auswählen
und einige andere stichwortartig anführen.

Diese Experimente wurden im gleichen Zeitraum wie oben angegeben durchgeführt. Auch die Versuchsbedingungen und Vorbereitungen sind dieselben. BN's
eigene Erlebnisse werden bei dieser Versuchsreihe mit wendigen Ausnahmen nicht angeführt, sondern nur die Wirkungen, die sich bei seinem Partner (im
Folgenden mit "P" abgekürzt) einstellten.

VII 17: 30. August 1916, Beginn dieser Versuchsreihe. Ein blauer Schein von der Größe einer Münze erscheint im Spiegel. Der Spiegel wird mit großer Kraft
gegen Nordosten gezogen, sodass "sich die Arme trotz starkem Widerstand bogen".

VII 18-22: Gelbe Streifen; nebelhafte Gesichtsformen von Handtellergröße im Spiegel; Gefühl der Leichtigkeit als könne P fliegen; nebelhafte blaue
Gesichtszüge im Spiegel; Gefühl als würde jemand dicht hinter ihm stehen.

VII 23: im Spiegel erscheint von Nordosten her ein Licht, das immer größer wird. Nach 5 Minuten ein Klopfton und das Licht tritt aus dem Spiegel heraus
und mutiert zu einem 1 m langen phosphoreszierenden Lichtstreifen. P geht zu diese Erscheinung hin und berührt sie mit der Hand. Sie schlingt sich um
seine Hand und verschwindet. BN spürt zur gleichen Zeit einen Stich in seiner Hand; der Schmerz hält mehrere Tage lang an.

VII 25: P "hat das Gefühl, als blase ihm jemand über die Stirne". Dann stellt sich ein "fortwährendes Gehämmer" auf der Ostwand des Zimmers ein. Dieses
Gehämmer ist so laut, dass seine Frau anruft, um nachzufragen, was los sei. P bewohnt das Haus mit seiner Frau alleine.

VII 26-38: Oft nebelartige Lichterscheinungen, verschieden gefärbt (violett, blau, grün), die sich oft zu Formen von Gestalten oder Gesichtern entwickeln.
Gefühle der Leichtigkeit oder von Hitze.

VII 39: Der Spiegel überzieht sich mit mattgelbem Nebel, der über die Spiegelfläche hinauswächst und violett wird. Diese Erscheinung bleibt 4 Minuten lang
sichtbar. Dabei fahren 4 mal Blitze von der Westwand zur Ostwand des Zimmers. Gefühl der Kälte, dann Leichtigkeit.

Es werden noch einige weitere interessante Phänomene dargestellt, aber diese Auswahl sollte als Beispiel für uns genügen.

Zusammenfassung, Auswertung und Interpretation

Was ergibt sich als "Erkenntnis" aus der Analyse des Systems BN's ?

Offenbar können mit Hilfe eines mehr oder weniger konstruierten Systems Wirkungen erzielt werden, die nicht oder nur zum Teil auf einem "wirklichen"
Zusammenhang mit "objektiven" Wirklichkeiten zurückzuführen sind.

Dafür spricht auch die große Zahl unterschiedlichster Systeme, die in nicht zu überschauender Mannigfaltigkeit im Laufe der Zeit von den verschiedensten
Kulturen der Menschheit im Laufe der Jahrtausende entworfen wurden. Es wurde zwar immer wieder versucht, einen gemeinsamen Nenner all dieser
Systeme, Methoden, Kosmologien, Entsprechungen usw. zu finden, letztendlich aber erweisen sie sich bei genauer Analyse als nicht übereinstimmend
sondern ganz im Gegenteil, es werden sehr oft sogar sich vollkommen widersprechende Angaben gemacht: dies scheint aber keinererlei Auswirkung auf die
Wirksamkeit der Systeme zu haben.

Es scheint also, dass die wirksamen Prinzipien nicht durch die Analogien und kosmologischen Modelle zum Ausdruck gebracht werden, sondern durch
Prinzipien, die in ihrer Wirksamkeit noch nicht richtig durchschaut wurden oder noch gänzlich unbekannt sind.

Um dieses Prinzip zu erläutern, möchte ich ein analoges Beispiel aus der Pflanzenphysiologie anführen.

Sagen wir, ein Praktiker, der sich mit der Zucht oder dem Anbau von Pflanzen in seinem Garten beschäftigt, wird durch die Tatsache beunruhigt, dass seine
Pflanzen schwächlich sind und nicht recht wachsen wollen.

Nun könnte dieser Praktiker herausfinden, dass er mit Hilfe eines Brennesselextraktes, mit dem er die nur schwach wachsenden Pflanzen in seinem Garten
besprüht, diese zu starkem und gesundem Gedeihen veranlassen kann. Verwendet er im Gegensatz dazu einen Auszug einer anderen Pflanze, wird dieser
Effekt nicht erzielt. Sogleich stellt er eine plausible Theorie über das Wirkprinzip auf, indem er erklärt, dass es die "Lebenskraft" der stark wuchernden
Brennessel ist, die seinen Pflanzen im Garten zu gesunden Gedeihen verhilft. Zusätzlich untermauert wird seine "Theorie" durch die Tatsache, dass die
Brennessel dem "Feuerelement" und "Marsprinzip" zugeordnet sei, weil sie durch ihre Brennhaare Menschen "verbrenne". Dieses Prinzip des
"Feuerelements" rege die Pflanzen zum verstärkten Wachstum an.

Für einen Menschen der sogenannten "vorwissenschaftlichen" Ära klingt diese Erklärung ziemlich vernünftig und glaubwürdig, und nach einigen
Generationen wird diese Erklärung als anerkanntes "Wahrheit" tradiert werden.

Durch Zufall könnte nun eine anderer Praktiker herausfinden, dass derselbe Effekt auch mit einem wässrigen Auszug
der roten Distel (Cirsium vulgare) erzielt werden kann. Dies scheint eine große Entdeckung zu sein, da man auch in
diesem Fall wieder vom "Feuerelement" und "Marsprinzip" sprechen kann, da die Distel Stacheln trägt und ihre Blüten
zusätzlich rotgefärbt (Mars, Feuer) sind. Diese Theorie ist nun vollkommen anerkannt und wiederholt bestätigt
worden, sie wird zum Dogma.

Nun könnte ein weiterer Praktiker in einem anderen Kulturkreis feststellen,


dass er mit Hilfe von Löwenzahn (Pusteblume) ein erstaunliches Wachstum
seiner Pflanzen auslösen kann. Da er durch die Dogmen des anderen
Kulturkreises nicht behindert wurde, war es ihm möglich eine Pflanze zu
verwenden, die nicht in das Schema "Feuer" und "Mars" passen musste.
Dieser Praktiker stellt nun seine eigene Theorie auf, und kommt zur Ansicht,
dass es die "gelben Sonnenkräfte" seien, die seinen Pflanzen zum Wachstum
verhelfen würden. Gelb = Sonne = Lebenskraft, Belebung, Wachstum.
Schließlich könnte ein Praktiker im weit entfernten China feststellen, dass er in seinem Garten ein sehr gutes Wachstum mit Hilfe
des blauen Eisenhutes auslösen kann. Gemäß dem etablierten Weltbild führt er die Wirkung auf den ausgleichenden und
harmonisierenden Einfluss des Jupiters zurück. Die Kräfte im Boden würden harmonisiert, Ungleichgewichte ausgeglichen und Gifte
entfernt, sodass der Boden wieder vollkommen für ein gutes Pflanzenwachstum geeignet sei. Dementsprechend entwickeln sich die
Pflanzen nach öfterem Gießen mit einem Auszug aus blauem Eisenhut sehr gut.

Diese Reihe könnte noch beliebig fortgesetzt werden.

Durch den Fortschritt kommt nun der Zeitpunkt, an dem diese drei Kulturen aufeinandertreffen. Natürlich beginnen sich die Vertreter der sich
widersprechenden Systeme heftig zu bekämpfen und anzufeinden. Jeder Praktiker eines der drei Systeme "weiß", dass er rechthaben "muss", da er die
Wirkung seines Systems ja täglich in seiner eigenen Garten nachprüfen und verfolgen kann. Seine Pflanzenextrakte wirken wirklich so, wie es "sein" System
voraussagt.

Eigentlich sollten sich Praktiker aller drei Systeme (rot/Mars, gelb/Sonne, blau/Jupiter) zusammensetzen und versuchen gemeinsam herauszufinden, wo der
Fehler liegt. Dies geschieht in der Wirklichkeit leider viel zu selten.

Würden sich die Praktiker der drei System in freundlicher Weise beraten, dann würden sie als erstes feststellen, dass in der Tat jede der vier genannten
Pflanzen die erwünschte Wirkung in Form eines Extraktes auf das Wachstum der Gartenpflanzen ausübt. Die Folgerung aus dieser Erkenntnis müsste
eigentlich sein, dass das Wirkprinzip nicht mit der Farbe der Pflanzen oder ihrem Aussehen (Stacheln, Brennhaare, usw) zusammenhängen kann.

Dies wäre eine großartige Chance, weiter und tiefer in die Materie einzudringen. Versäumt man diese Chance, dann macht eben jeder mit seinem
Lieblingssystem weiter, man setzt seine Mitmenschen aggressiver Anfeindung aus und lebt weiterhin ein offensichtlich unrichtiges Weltbild aus.

Genau auf diese Ebene befinden wir uns zur Zeit in Bezug auf die Phänomene, die BN und viele andere in ihren Erlebnisberichten beschreiben. Die
Phänomene sind da. Man kann sie beobachten. Handelt es sich "nur" um subjektive Erlebnisse (Halluzinationen) oder sind sie objektiv vorhanden?

Manch ein Leser wird erstaunt sein, dass ich zur zweiten Ansicht neige. Ich glaube, dass es sich um "objektiv" beobachtbare Phänomene handelt, die auch
von anderen Menschen wahrgenommen werden können. Zumindest zum Teil. Bei manchen der Phänomene wird es sich auch um eine Mischung aus
subjektiven Wahrnehmungen und objektiven Phänomenen handeln.

"Kugelblitze" von der Art, wie P sie erlebt hat, müssten eigentlich Verbrennungen auf der Haut von P und Brandspuren an der Wand hinterlassen haben.
Vielleicht; sicher ist es nicht. Da ein Kugelblitz in Form eines Plasmas (vierter Aggregatzustand der Materie) vorliegt, kann er durch den Quanteneffekt
direkt durch feste Materie "tunneln", ohne Spuren zu hinterlassen.

In Untersuchungen japanischer Wissenschaftler (Prof. Uzuki) der Waseda Universität in Tokio, die Experimente mit mehreren cm großen, künstlich durch
Mikrowellen erzeugten "Kugelblitzen" (Plasmabällen) im Labor durchführten, durchdrangen diese ungehindert Kacheln aus Keramik ohne Zeitverzögerung
und ohne Spuren zu hinterlassen. Der genaue Herstellungsprozess dieser künstlichen Kugelblitze wird streng geheim gehalten, da man sich ev. große
finanzielle Erträge durch zukünftige Anwendungen verspricht.
Kupferkäfig aus Maschendraht in dem die Experimente mit
künstlichen Kugelblitzen durchgeführt wurden.
Künstlicher Kugelblitz (Plasma) durchdringt die Keramikfliese.

Die Fliese ist nach dem Experiment völlig unversehrt.

Mit Vorliebe wandern Kugelblitze über weite Strecken auf den Drähten der Telegraphenleitungen; auch diese Eigenschaft konnte im selben japanischen
Labor simuliert werden.
Kugelblitze wandern oft über weite Strecken auf Telegraphenleitungen.
(gestellte Aufnahme)

Kugelblitze tauchen sehr oft zum Schrecken der Bewohner in Wohnungen auf. Die gleiche Forschergruppe berichtet von Augenzeugenberichten, wo große
Kugelblitze ungehindert durch dicke Wände drangen. Der Gründer von Honda hatte selbst eine Begegnung mit einem Hinotama (Kugelblitz) in seiner
Wohnung und lies, geschockt durch das Erlebnis, das Forschungszentrum über künstliche Kugelblitze einrichten (Sponsoring des Universitätsinstituts durch
den Honda Konzern). Nach Erlebnisberichten sind diese Kugelblitze in Wohnungen meist weniger als 50 cm groß, haben meist rötliche Farbe und explodieren
nach einigen Sekunden meist ohne Schaden anzurichten.

Was erzeugt nun einen solchen "Kugelblitz" beim Arbeiten mit den 72 Genien? Der "Genius" als selbstständige "objektiv" existierende "Wesenheit"? Oder
wird durch die "Anrufung" ein Kontakt zu einem "höheren" Seinsprinzip hergestellt? Oder kann es als dritte Möglichkeit sein, dass die Wirkung durch
innerpsychische Prozesse vom Praktiker selbst ausgelöst werden?

Solange wir im spezifischen System BN's der "westlichen Kabbalah", als einem der vielen wirksamen Systeme, verhaftet bleiben, ohne über diesen Horizont
hinauszugehen, werden wir die "tieferen Ursachen" nicht feststellen können.

Nebenbei bemerkt gibt es auch eine "tiefere Ursache" bei meinem obengenannten Beispiel, es ist nicht einfach nur aus der Luft gegriffen. Die genannten
Pflanzenauszüge haben in der Tat die Wirkung, das Pflanzenwachstum stark anzuregen, während viele andere Pflanzenauszüge diese Wirkung nicht
aufweisen.

Das gemeinsame Merkmal der vier genannten Pflanzen ist, dass sie zum Wachstum stark stickstoffhaltige Böden benötigen. Dieser Stickstoff wird in der
Pflanze gespeichert und angereichert. Stellt man nun einen Auszug aus dieser Pflanze her, geht der Stickstoff in Lösung und wird den Pflanzen, die damit
begossen werden, zugeführt. Es handelt sich also um eine Art der biologischen Düngung. Die Farbe, Form, "Planeten-" oder "Elemente-" Entsprechung der
genannten Pflanzen ist für die Wirkung der Pflanzenauszüge von keinerlei Relevanz.

Abschließend kann gesagt werden, dass es sich beim System von Buchmann-Naga um ein interessantes Beispiel der okkulten Tradition in Mitteleuropa zu
Beginn des 20. Jahrhunderts handelt. Es spiegelt das esoterische-mystische Klima wider, das auch Bardon, Quintscher und viele andere Okkultisten dieser
Zeit beeinflusst hat.

BN's System ist in der Tat wirksam, stellt aber eigentlich nur ein Artefakt der ursprünglichen kabbalistischen Mystik der hebräischen kabbalistischen
Großmeister wie Abraham Abulafia oder Isaak Luria dar.
Wie weit ein Mensch in diese Mysterien eindringen kann ist allerdings oft weniger vom verwendeten System abhängig, sondern sehr oft eher von der
Begabung, Ausdauer, Kreativität und Genialität des jeweiligen Praktikers, was am Beispiel von Franz Bardon besonders deutlich wird.

Ich persönlich bin überzeugt davon, dass die ursprüngliche hebräische kabbalistische Mystik zukünftig noch einen starken Aufschwung erleben wird. Bisher
haben wir erst einen winzigen Teil dieser Wissenschaft erkundet, wir sind wie einst Kolumbus erst mit einem kleinen Schiff in dieser neuen Welt gelandet.
Diese zu erkunden bleibt der vor uns liegenden Zeit vorbehalten.

Zusatz [14. Oktober 2002]: Gershom Scholem (1897-1982) wendet sich gegen Versuche "... der modernen Zeit, so etwas wie eine abstrakte Religion der
Mystik überhaupt zu erfinden"; er kritisiert die Konstruktion eine "Universalreligion", einer "sozusagen chemisch reinen Mystik, die an keine bestimmte
Religion gebunden ist." (Scholem, Die jüdische Mystik in ihren Hauptströmungen.) Er kritisiert auch die Auffassung bedeutender Strömungen der
internationalen Diskussion, die Mystik als "objektive Entität" zu betrachten, als "universales Phänomen, das unabhängig von den Identifikationen und
Definitionen der Wissenschaftler in jeder Kultur oder religiösen Gruppe existiert."

Ich denke, dass Scholems Kritik sehr sinnvoll ist. Jedes System ist immer an den Glauben, an die Dogmen und an den kulturellen Hintergrund gebunden,
dem es angehört. Deshalb reflektiert jedes System das Glaubenssystem und Weltbild seiner Anhänger. Der Versuch eine "gemeinsame Basis" aller Systeme
zu finden würde nur in der Herstellung eines künstlichen Konstrukts resultieren.

Andererseits gibt es natürlich gewisse Übereinstimmungen zwischen den verschiedenen System in West und Ost. Scholem schreibt z.B. in einem Brief an
Hananya Godman, 1976:

"I do not know of scholarly, critical studies comparing Indian and Jewish thought. Having read Patañjali on Yoga and some of Sankara's
writings in English and German, I doubt very much whether this would be a good subject for a critical comparison. But I may be mistaken. I
possess a work by Schrader, Introduction to the Pañcarâtra (Madras, 1914) which has struck me as presenting a system not unsimilar to
the Kabbalistic tree of the Sefiroth, and I suppose that there may be a number of systems presenting similar structures of Divine powers. This,
of course, would be something to be expressed as gnostic structures of the world of Divinity [which] have an overall affinity in many religious
systems in quite different religions (Tantra, Hindu later philosophy, Islamic gnosis of Ismailitic type, Christian theosophy like Jacob Boehme,
etc.). In all these independent or not so independent systems you find certain structural affinities with Kabbalah — only the contrary would
surprise me."

In: H Goodman (Ed.), Between Jerusalem and Benares, Albany/N.Y. 1994, 2]

"Ich kenne keine wissenschaftlichen, kritischen Studien die die indische und jüdische Gedankenwelt vergleichen. Ich habe Patañjalis
[Schriften] über Yoga und auch einige Schriften von Shankara auf englisch und deutsch gelesen. Ich zweifle sehr daran, ob es sich dabei um
einen guten Gegenstand für einen kritischen Vergleich handelt. Aber ich kann mich irren. Ich besitze ein Werk von Schrader, Introduction to
the Pañcarâtra (Madras, 1914), das mich sehr erstaunt hat, weil es ein System darstellt, das dem kabbalistischen Baum der Sefirot sehr
ähnlich ist und ich vermute, dass es eine Anzahl von Systemen gibt, die ähnliche Strukturen von göttlichen Kräften aufweisen. Dies wäre
natürlich etwas, das als gnostische Struktur der Welt des Göttlichen ausgedrückt wird, die eine übergreifende Affinität in vielen religiösen
Systemen von ziemlich unterschiedlichen Religionen (Tantra, spätere hinduistische Philosophie, islamische Gnosis vom ismailitischen Typ,
christliche Theosophie wie Jakob Böhme, etc.) darstellt. In all diesen unabhängigen oder nicht so unabhängigen Systemen kann man bestimmte
strukturelle Affinitäten zur Kabbalah erkennen — nur das Gegenteil würde mich überraschen."*

Und in einem Brief an Ananda K. Coomaraswamy, 1945:

"You are quite right that there are a lot of Indian paral[l]els to Jewish mysticism and I could go into great length in pointing them out. I hope to
be able to dwell on these points in a later and fuller edition after the war."

[Scholem, Briefe I 1914-1947, ed. I. Shedletzky, München 1994]

"Sie haben natürlich recht damit, dass es viele indische Parallelen zum jüdischen Mystizismus gibt und ich könnte mich in aller Länge zu ihrer
Darstellung äußern. Ich hoffe, dass es mir nach dem Krieg möglich sein wird, in einer zukünftigen, vollständigeren Ausgabe über diese Punkte
zu schreiben."*
*(Übersetzung von mir.)

Wir sollten uns auch im Klaren darüber sein, dass auch wenn wir in der Lage sind solche strukturelle Ähnlichkeiten zu entdecken, dies nicht automatisch
bedeutet, dass wir die zugrundeliegende Ursache oder "Wahrheiten" gefunden haben. Zum Beispiel gibt es in meinem obigen Pflanzenbeispiel eindeutig
strukturelle Ähnlichkeiten in den drei unterschiedlichen Systemen. Aber jedes dieser drei Systeme ist nicht in der Lage, die wirkliche, zugrundeliegende
Ursache aufzudecken.

Weiters hat es natürlich einen lebhaften Austausch von Gedanken und Konzepten im Laufe der Jahrtausende zwischen den verschiedenen Kulturen gegeben,
wir können deshalb nicht von voneinander unabhängigen Entdeckungen der Mystiker sprechen. Scholem spricht deshalb von " ... unterschiedlichen oder
nicht so unterschiedlichen Systemen ...".

Wenn wir solche Vergleiche zwischen den verschiedenen Systemen anstellen, dann ist es schließlich auch wichtig, dass es sich dabei um
wissenschaftliche, kritische Studien handelt, wie Scholem betont. Wissenschaftlich bedeutet, dass man mit den Systemen, die man vergleichen will,
sehr gut vertraut sein muss, will man nicht des Dilettantismus bezeichnet werden (z.B. Swami Yukteswar: "Die heilige Wissenschaft"). Kritisch bedeutet,
dass man nicht nur nach Ähnlichkeiten suchen darf (wie es üblicherweise der Fall ist, z.B. wieder Swami Yukteswar: "Die heilige Wissenschaft"), sondern
man muss auch versuchen, Unterschiede aufzudecken.

Zurück zur Franz Bardon Forschung

This page hosted by Get your own Free Home Page

PDFmyURL.com - convert URLs, web pages or even full websites to PDF online. Easy API for developers!

Das könnte Ihnen auch gefallen