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55100-04-162
FERNUNIVERSITÄT
Bitte hier unbedingt
Matrikelnummer und
Adresse eintragen,
8 3 2 9 3 4 6 sonst keine
Bearbeitung möglich.
R
Postanschrift: FernUniversität in Hagen 58084 Hagen
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Claudio Specht
Name
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Johann-Baptist-Ludwigstr. 13
Straße
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56112 Lahnstein
PLZ, Ort
Bitte zurück an:
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Bestimmungsland (nur bei Anschriften außerhalb Deutschlands) FernUniversität in Hagen
58084 Hagen
Rechtswissenschaftliche Fakultät
Einsendearbeit zum
Kurseinheit 04
1. Zur Erlangung der Teilnahmeberechtigung an der Abschlussklausur 1. Es werden keine Aufgabenblätter gestellt. Benutzen Sie bitte
müssen Sie mindestens die Hälfte der vorgesehenen Einsendearbeiten eigenes weißes Papier in der Größe DIN A 4!
fristgerecht und erfolgreich bearbeitet haben. 2. Schreiben Sie bitte auf jedes Blatt oben links Ihren Namen
mit Matrikel-Nr.!
2. Diese Einsendearbeit muss bis zu dem Ihnen bekanntgemachten Termin 3. Lassen Sie bitte das linke Drittel eines jeden Blattes für
eingesandt werden. Es gilt das Datum des Poststempels. Verspätet Korrekturbemerkungen frei!
eintreffende Einsendearbeiten werden unkorrigiert zurückgeschickt. 4. Schreiben Sie bitte deutlich! Es empfiehlt sich ein Computer-
Ausdruck.
3. Nach dem Ausschlusstermin werden die fristgerecht eingegangenen 5. Schicken Sie mit Ihrer Lösung das Deckblatt zurück.
Einsendearbeiten korrigiert und schnellstmöglich zurückgesandt.
Darüberhinaus erhalten alle Studenten des Kurses nach Ablauf des
Auschlusstermins die relevanten Musterlösungen. Ich versichere hiermit, dass ich die vorliegende Einsendearbeit
selbständig bearbeitet habe.
Datum
Unterschrift
Aufgabe 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
erreichte Punktzahl
Erstkorrektur Nachkorrektur
best./n.best.
Gesamtpunktzahl: _________________ Gesamtpunktzahl: ___________________ best.
Datum: __________________________ Datum: ____________________________
Sachverhalt:
A, M und C sind Schüler an der Johannes-Rau-Schule in Hagenburg im Bundesland X. Da-
bei verbindet die drei Schüler nicht nur, dass sie gemeinsam die Klasse 10c besuchen, son-
dern auch das etwas ungewöhnliche Hobby des Skulptur-Bildens. Schon die letzten vier
Jahre trafen sich A, M und C in der Wohnung der M, um ihrem gemeinsamen Hobby nach-
zugehen. Nachdem C jedoch eines Tages eine Skulptur entworfen hatte, die der Vater des
M als Nachbildung eines Fußballspielers des ihm verhassten „FC Hagenburg“ erkannte,
wurde den dreien der Ort ihres künstlerischen Wirkens genommen. Der Vater verbat ihnen
die weitere Nutzung der Wohnung für diesen „Unsinn“. Beim Grübeln, was die drei denn
nun machen könnten, kommt dem A die Idee, dass sie doch auf dem Grundstück der Jo-
hannes-Rau-Schule im alten Kunstkellerraum des Schulgebäudes weiter werkeln könnten.
Um dieses Ziel zu erreichen, wendet sich der C schriftlich mit einem kurzen Brief an den
Schuldirektor Dr. Waldemar (W). In dem Brief begehrt C, dass A, M und C der besagte
Raum zur Verfügung gestellt werde.
Aufgabe 1 (40 Punkte): Können A, M und C von W verlangen, dass ihnen der Kunstkel-
lerraum zur Verfügung gestellt wird?
Fallfortsetzung:
Schlussendlich hat W den drei Schülern den Keller zur Verfügung gestellt. Einige Monate
hantieren A, M und C im Kunstkeller. Dabei produzieren sie nicht nur zahlreiche Skulptu-
ren, sondern haben sich auch vorgenommen, alle Schüler der Johannes-Rau-Schule über ihr
Schaffen zu informieren. Hierzu planen sie, monatlich ein Druckerzeugnis namens „Rau-
Schule-Skulptur-Kurier (RSSK)“ zu drucken und an alle Schüler der Johannes-Rau-Schule
kostenlos zu verteilen.
Eines Tages muss W jedoch eine „Riesenfrechheit“ dieser „Pseudokünstler“ feststellen. Bei
seinem morgendlichen Gang vom Rektorbüro zur Schulcafeteria sieht W, wie A, M und C
auf dem Pausenhof die erste Ausgabe des „Rau-Schule-Skulptur-Kuriers (RSSK)“ an die
Schüler seiner Schule verteilen, ohne hierfür Geld zu verlangen. Das allein fände W nicht
schlimm. Was ihn jedoch zur Weißglut bringt, ist das Titelblatt dieses „Kuriers“, auf dem er
eine Skulptur erkennt, die seine Person in verunglimpfender Weise darstellt. W zitiert A, M
und C daraufhin sofort in sein Büro und weist sie darauf hin, dass Zeitungen nur mit seiner
Genehmigung auf dem Schulgelände verkauft werden dürften.
Aufgabe 2 (50 Punkte): Ist das Verteilen des „Rau-Schule-Skulptur-Kuriers (RSSK)“ auf
dem Pausenhof nach § 31 Abs. 3 SchulG X genehmigungsfrei?
Bearbeitervermerk:
Sämtliche im Sachverhalt aufgeworfenen Probleme sind im Rahmen von Aufgabe 1 und 2 –
ggf. hilfsweise – gutachtlich zu bearbeiten. Ziehen Sie zur Bearbeitung ausschließlich die
abgedruckten Normen des fiktiven Schulgesetzes des Landes X (SchulG X) heran.
§ 17 Schülergruppen
(1) 1Die Schüler können sich in ihrer Schule in Schülergruppen zusammenschließen. 2Eine
Schülergruppe ist eine Verbindung von mindestens drei Schülern zur Ausübung eines ge-
meinsamen Interesses.
(2) 1Den Schülergruppen sind auf Antrag, der bei der Schulleitung zu stellen ist, Räume auf
dem Schulgelände zur Verfügung zu stellen. 2Antrag ist jede ein Begehren im Sinne des
Satzes 1 zum Ausdruck bringende Willensäußerung zumindest eines Schülers der Schüler-
gruppe.
[…]
(2) Schulfremde Personen, die auf dem Schulgelände Druckerzeugnisse verteilen, bedürfen
der Genehmigung durch die Schulleitung.
(3) 1Der Verkauf von Schülerzeitungen ist genehmigungsfrei. 2Schülerzeitungen sind auf
regelmäßiges Erscheinen angelegte Druckerzeugnisse, die von mindestens zwei Schülern
derselben Schule für deren Schülerschaft gedruckt werden. ³Verkauf im Sinne des Satzes 1
ist die entgeltliche Eigentumsverschaffung. 4Das unentgeltliche Verteilen gilt als Verkauf im
Sinne des Satzes 1.
[…]
§ 60 Schulleitung
Die Schulleitung hat der Rektor inne. 2Das Ministerium kann zulassen, dass weitere Perso-
1
Definitionen:
Schulgelände ist das Grundstück, auf dem sich das Schulgebäude befindet.
Auf regelmäßiges Erscheinen angelegt ist ein Druckerzeugnis, das in festen zeitlichen
Abständen gedruckt und an Personen verteilt werden soll.