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Wirksamkeit (Recht)
Die Frage nach der Wirksamkeit (auch: Rechtswirksamkeit) stellt sich für jede Maßnahme, die darauf
gerichtet ist, Rechtsfolgen auszulösen. Sie betrifft privatrechtliche rechtsgeschäftliche
Willenserklärungen (insbesondere den Abschluss oder die Änderung von Verträgen und
rechtsgestaltende Handlungen, etwa Mahnungen und Kündigungen); ferner, im öffentlichen Recht,
normsetzende Akte (Gesetze, Verordnungen und Satzungen) und Einzelakte (Verwaltungsakte,
insbesondere behördliche Genehmigungen oder Untersagungsverfügungen).
Die Wirksamkeit hängt je nach Art des Rechtsakts von bestimmten formellen und materiellen
Voraussetzungen ab, die hier nicht erschöpfend dargestellt werden können. Fehlen diese
Voraussetzungen, insbesondere die erforderlichen Ermächtigungen, ist der Rechtsakt unwirksam.
Eine Rechtsnorm ist wirksam, wenn die verlässliche Chance besteht, dass sie das vorgeschriebene
Verhalten tatsächlich bewirkt, erforderlichenfalls durch staatlichen Zwang durchgesetzt wird. Dies ist
eine Bedingung der Rechtsgeltung. Geht diese Durchsetzungschance zum Beispiel durch eine
Revolution verloren, so verliert die Rechtsnorm damit ihre Geltung und tritt „außer Kraft“. Die bloße
Durchsetzungschance, wie sie auch die Lagerordnung eines Konzentrationslagers haben kann,
begründet aber nur ein bedingtes Müssen: Man muss gehorchen, wenn man die sonst drohende
Sanktion vermeiden will. Um auch den Geltungsanspruch einer Rechtsnorm zu begründen, bedarf es
auch einer normativen Legitimation.
Staatliche Rechtsgewährleistung
Die Forderung nach einer staatlich gewährleisteten Ordnung des Zusammenlebens wurde vor dem
geschichtlichen Hintergrund der europäischen Bürgerkriege der frühen Neuzeit erhoben. Seit Jean
Bodin und Thomas Hobbes gilt es als Merkmal des neuzeitlichen Staates, dass das Zusammenleben in
einer staatlichen Gemeinschaft einer zentralen rechtlichen Regelungsmacht unterliegen und durch
diese gewährleistet sein muss, damit die Menschen dort in Frieden und Sicherheit leben können.
Dabei bleibt aber unbestritten, dass die Ordnungsgewalt allein nicht genügt, um auch die Legitimität,
d. h. den Geltungsanspruch, rechtlicher Normen zu begründen; denn auch das „ungerechte Recht“
einer menschenverachtenden Diktatur kann eine ordnungsstiftende Funktion haben.
Staaten als rechtlich organisierte Macht- und Wirkungsgefüge, die einer Rechtsordnung gesicherte
Wirksamkeit verleihen können, haben sich auf einem langen Wege herausgebildet. Die
Völkergemeinschaft befindet sich noch heute auf dem Weg zu einer durchorganisierten
Rechtsgemeinschaft. Doch, weil Ordnungsgewalt allein nicht auch Gerechtigkeit verbürgt, ist es
„höchst fraglich, ob sie ihn zu Ende gehen sollte, mit all den Risiken, die eine solche
Machtkonsolidierung mit sich brächte“.
Staatlich gewährleistetes Recht unterscheidet sich von anderen (etwa moralischen) Verhaltensregeln
dadurch, dass es in Verfahren durchsetzbar ist, die rechtlich geregelt sind. Zum Beispiel finden sich
Normen, die der Gewährleistung der Zahlungspflicht aus einem Kaufvertrag dienen, in einer
Zivilprozessordnung. Diese enthält auch Vorschriften über das Gerichtsverfahren, in dem die
Zahlungspflicht des Schuldners durchgesetzt werden kann. Auch die Pflichten, die in diesem
Gerichtsverfahren für den Richter selbst gelten (z. B. das Verbot der Rechtsbeugung), stehen
ihrerseits unter Rechtsgewährleistungen etwa des Straf- und des Disziplinarrechts. Und es gibt
Normen, die auch diese Gewährleistungen wiederum gewährleisten. Auf diese Weise greifen
Rechtsgewährleistungen verschiedener Stufen ineinander und eine staatliche Rechtsordnung stellt
sich als ein vernetztes Regelungssystem dar, dessen Elemente aneinander Halt finden.
Die Erfüllung etwa einer Zahlungspflicht kann auf gerichtlichem Wege – durch Klage, Urteil und
Zwangsvollstreckung – geradewegs erzwungen werden. Hat aber ein unvorsichtiger Autofahrer
jemanden überfahren, dann ist es zu spät, ihn für diesen Fall
chrift geleistet wird. Der Erklärende kann das Papier auch blanko unterzeichnen, die Schriftform ist in
diesem Falle mit Vervollständigung der Urkunde gewahrt.
Die Unterschrift muss den Urkundentext räumlich abschließen und darf deshalb nicht „Überschrift“
sein. Damit bezweckt das Gesetz, dass der Unterschriftsleistende den vorangehenden Text auch
gelesen hat und aus diesem Grunde mit seiner Unterschrift den Inhalt der Urkunde für Beteiligte als
verbindlich anerkennt. Mit der Unterschrift bringt der Unterzeichner den unbedingten Willen zum
Ausdruck, die volle Verantwortung für den Inhalt des Schriftsatzes zu übernehmen. Eine
„Oberschrift“ am oberen Rand wie bei den zeitweilig von Kreditinstituten eingesetzten
Überweisungsformularen genügt ebenso nicht wie „Nebenschriften“, denn beide erfüllen jedenfalls
nicht die einer Unterschrift zukommende Funktion, den Urkundentext räumlich und zeitlich
abzuschließen, weil sie nicht einmal vom äußeren Erscheinungsbild her geeignet sind, die
Übernahme der Verantwortung für den auf dem Schriftstück befindlichen Text auszudrücken.
Rechtsverbindlich und zulässig ist die Unterschrift mit einem Pseudonym, sofern die als Aussteller in
Betracht kommende Person ohne Zweifel feststeht oder mit einem Teil eines Doppelnamens. Wird
mit dem Künstlernamen unterschrieben, so ist damit der gesetzlichen Schriftform genügt und die
Eigenhändigkeit gewahrt. Die Unterzeichnung mit einer Verwandtschaftsbezeichnung, einem Titel,
einer Rechtsstellung oder den Anfangsbuchstaben, den Initialen (so genannte Paraphe) sind keine
Unterschrift. Eine Schreibhilfe durch Führen der Hand des Schreibenden macht die so zustande
gekommene Unterschrift noch nicht ungültig, selbst wenn die Unterschrift anschließend mehr der
Schrift des Schreibhelfers ähnelt, solange gewährleistet ist, dass der „Unterschreibende“ die
Unterschrift tatsächlich leisten will.
Das Kürzel „gez.“ (gezeichnet) wird in der Regel dann verwendet, wenn auf eine handschriftliche
Unterschrift verzichtet wird und lediglich der (gedruckte) Name des Unterzeichnenden folgt. Das
Kürzel „gez.“ bedeutet: „Im Original folgt hier die Unterschrift, die hier nur als gedruckter Name
wiedergegeben wurde“. Entsprechende Briefe enthalten oft zusätzliche Hinweise wie „Dieses
Schreiben wurde maschinell erstellt und ist auch ohne Unterschrift gültig“. Beide Varianten sind
meist nur im Massenbetrieb großer Firmen oder Behörden üblich. Dieser Satz genügt nicht der
Schriftform, es sei denn, das Gesetz lässt im Massenverkehr Ausnahmen zu (§ 793 Abs. 2 Satz 2 BGB,
§ 13 Satz 1 AktG, § 3 Abs. 1 Satz 2, § 39 Abs. 1 Satz 1, § 43 Abs. 4 Versicherungsvertragsgesetz).
Dahingegen genügt ein solcher Satz jedoch der Textform nach § 126b BGB, wonach die
Informationsfunktion einer schriftlichen Erklärung in den Vordergrund tritt und auf eine
eigenhändige Unterschrift verzichtet wird.
Sogar eine gefälschte Unterschrift ist formgültig, sie bindet jedoch nicht den Namensträger, sondern
analog § 179 BGB den Fälscher.
Häufig steht vor Unterschriften unter Briefen das Kürzel i. A. (im Auftrag). Es soll verdeutlichen, dass
nicht der Verantwortliche selbst unterschrieben hat, sondern ein von ihm per Vollmacht Beauftragter
(in Vollmacht: bei Behörden für „in Vertretung“).
Ultimatum
Ein Ultimatum (lateinisch ultimus ‚der letzte‘, ‚der äußerste‘, ‚der entfernteste‘) ist eine auf
diplomatischem Wege erfolgende – häufig befristete – Aufforderung, eine schwebende
Angelegenheit befriedigend zu lösen unter Androhung harter Gegenmaßnahmen, falls der andere
nicht Folge leistet.
Ein Ultimatum ist vornehmlich ein Mittel der internationalen Politik und geht bisweilen einer
Kriegserklärung voraus. Manchmal wird „Ultimatum“ aber auch in anderen Lebensbereichen – z. B.
im Privaten und im Berufsleben – bildungssprachlich verwendet. So ist sie auch eine Bezeichnung für
eine letzte Mahnung, die oft mit einer Fristsetzung verbunden ist, um auf einen
Verhandlungsvorschlag zur Vermeidung streitiger Auseinandersetzungen einzugehen. In der
Kriminalistik wird der Begriff auch für (befristete) Forderungen etwa bei Entführungen oder
Geiselnahmen verwandt.
Die Herkunft ist mittellateinisch ultimatum, substantiviertes zweites Partizip von kirchenlateinisch
ultimare = ‚zu Ende gehen, zum Ende kommen, im letzten Stadium sein‘. Es handelt sich um eine
neulateinische Ableitung, die in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in der Diplomatensprache
Anwendung fand. Besonders in der Fügung „ultimative Forderung“ fand sie Verwendung in der
ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts aufgrund ‚letzter Tag des Monats’ in der Kaufmannssprache.
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zur Erfüllung seiner Sorgfaltspflicht zu zwingen. Hier kann nur noch eine Strafe eingreifen und den
Fahrer motivieren, künftig vorsichtig zu fahren, oder ihn durch Entzug des Führerscheins daran
hindern, unvorsichtig autozufahren (Spezialprävention). Eine sichtbar verhängte Strafe kann auch
andere Verkehrsteilnehmer zur Vorsicht im Straßenverkehr anhalten (Generalprävention). Wenn
Rechtsakte gegen Rechtsvorschriften verstoßen, kann deren Einhaltung auch dadurch gewährleistet
werden, dass die rechtswidrigen Akte durch Normenkontrolle oder im Einzelfall auf ein Rechtsmittel
hin für ungültig erklärt oder aufgehoben werden.
„Äußere“ und „innere“ Wirksamkeit von Rechtsakten
Die Aussage „Ein Rechtsakt ist wirksam“ kann unterschiedliche Bedeutung besitzen. Äußere
Wirksamkeit heißt, dass er rechtlich „vorhanden“ ist und z. B. mit Rechtsmitteln angegriffen werden
oder aus anderen Gründen seine Geltung verlieren kann. Innere Wirksamkeit bedeutet, dass seine
Rechtsfolgen von denjenigen, an die er gerichtet ist, unmittelbar und sofort zu beachten sind.
Verbietet z. B. eine Behörde, eine Industrieanlage über eine Frist von sechs Monaten hinaus noch so
zu betreiben, dass im Abgas der Anlage mehr als 50 mg/m³ Gesamtkohlenstoff enthalten sind, so tritt
die äußere Wirksamkeit des Verbotes ein, sobald die Behörde es dem Betreiber mitgeteilt hat. Ab
diesem Zeitpunkt ist das Verbot rechtlich existent und kann angegriffen werden. Die innere
Wirksamkeit – also die Pflicht, das Verbot zu befolgen – tritt dagegen erst mit Ablauf der Sechs-
Monats-Frist ein.
Literatur
Theodor Geiger, Vorstudien zu einer Soziologie des Rechts, 4. Aufl. 1987, S. 30 ff.
Karl Engisch, Auf der Suche nach der Gerechtigkeit, 1971, S. 67 ff.
Manfred Rehbinder, Helmut Schelsky (Hrsg.), Zur Effektivität des Rechts, 1972
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Wertpapierprospekt
Ein Wertpapierprospekt ist eine schriftliche Zusammenstellung von Informationen über die Art, den
Gegenstand und die Risiken von Wertpapieren. Im weiteren Sinne werden sowohl der Emissions- als
auch der Börsen- bzw. Kotierungsprospekt gelegentlich „Wertpapierprospekt“ genannt (zur
Differenzierung siehe unten). Auf unionsrechtlicher Ebene wurden die Regelungen zur Erstellung von
Wertpapierprospekten durch die Prospektrichtline für den Europäischen Wirtschaftsraum (EWR)
harmonisiert.
Vor jedem öffentlichen Angebot von Wertpapieren und vor jeder Börsenzulassung an einem
geregelten Markt innerhalb des EWR muss ein Prospekt gemäß der ProspektRL veröffentlicht werden
(„Prospektpflicht“). Zu beachten ist hierbei, dass nach Auffassung der Bundesanstalt für
Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) bereits Werbemaßnahmen für ein Wertpapier oder sonstiges
Finanzinstrument als öffentliches Angebot aufgefasst werden und somit die Prospektpflicht auslösen
können. Der Prospekt wird von den Fachabteilungen des emittierenden Unternehmens (Rechts- und
Steuerabteilung, Rechnungswesen, Investor Relation, Funding etc.) und – in Abhängigkeit von
Produkt und Platzierungsform – in Zusammenarbeit mit einer oder mehreren Investmentbanken,
spezialisierten Kanzleien und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften erstellt. Der Prospekt, insbesondere
etwaige unrichtige oder unvollständige Angaben über relevante Risikofaktoren, kann als Grundlage
für zivilrechtliche Haftungs-ansprüche herangezogen werden. Der jeweilige Haftungsumfang ist
unionsrechtlich (weitgehend) nicht harmonisiert und richtet sich daher nach der zur Anwendung
gelangenden Jurisdiktion des vom Angebot oder der Börsenzulassung jeweils betroffenen
Mitgliedstaates der Europäischen Union.
Bei Kapitalerhöhungen, die weniger als 10 Prozent der Zahl der Aktien derselben Gattung
ausmachen, die bereits zum Handel an demselben organisierten Markt zugelassen sind, liegt keine
Prospektpflicht vor, sofern nicht gleichzeitig ein öffentliches Angebot unterbreitet wird (strittig; vgl.
insbesondere CESR, F&Q). Nach dieser Ansicht liegt ein öffentliches Angebot zum Beispiel dann nicht
vor, wenn dieses Angebot als Kapitalerhöhung ohne Bezugsrechte als Privatplatzierung ausgeführt
wird oder sich als Bezugsrechtsemission ausschließlich an Altaktionäre richtet, und die verbleibenden
nichtbezogenen Aktien im Rump Placement ebenfalls privat platziert werden. Im letzteren Fall ist
jedoch zu beachten, dass kein öffentlicher Bezugsrechtshandel eingerichtet wird, da dieser einen
größeren, öffentlichen Personenkreis umfasst und dadurch eine Prospektpflicht entsteht.
Bei der Umnotierung von Aktien von Scale in den Prime Standard ist ebenfalls ein Prospekt
unausweichlich, da in diesem Fall erstmals eine öffentliche Zulassung dieser Aktiengattung zum
öffentlichen Handel an einem organisierten Markt stattfindet.
Die Pflicht der Erstellung eines Wertpapierprospektes entfällt unter bestimmten Umständen.
Notwendig hierfür ist, dass das entsprechende Wertpapier nicht öffentlich vertrieben wird. Dieses ist
zum Beispiel im Rahmen einer Privatplatzierung der Fall. Allerdings kann auch hier eine nachträgliche
Prospekthaftung eintreten, wenn z. B. eine Pressemitteilung als indirekte Vertriebswerbung
eingestuft wird.
Bei der Ausgabe von dedizierten Belegschaftsaktien handelt es sich zwar grundsätzlich um ein
öffentliches Angebot jedoch kann die Prospektpflicht durch Bereitstellung eines prospektersetzenden
Dokuments vermieden werden, das bestimmte Mindestinformationen zu enthalten hat.
Weitere Ausnahmen von der Prospektpflicht bestehen etwa bei unentgeltlichen Angeboten, bei
Angeboten mit einem Emissionsvolumen bis zu 100.000 Euro pro Jahr, bei Mindeststückelungen von
100.000 Euro oder bei Angeboten an ausschließlich qualifizierte oder weniger als 150 (auch nicht
qualifizierte) Anleger.
Gesetzliche Regelungen
Im Bereich der gesetzlichen Prospekthaftungs-regelungen beschreibt das Gesetz (u. a. §§ 164 und
318 KAGB), was ein Prospekt ist.
Rechtsprechung
lichen Prospekthaftung gilt hingegen auch jedes Werbemittel, das der Information und Akquisition
von Kapitalanlegern dient und für diese eine wesentliche Entscheidungsgrundlage bildet, als Prospekt
(WM 80, 794).
Die Erstellung eines Wertpapierprospekts bei einem Börsengang ist sehr komplex und zeit- und
kostenintensiv (schätzungsweise um die 350.000 Euro im Mittel). Die Kosten divergieren jedoch stark
in Abhängigkeit von Produkt und Platzierungsform.
Der Inhalt des Wertpapierprospektes bestimmt sich nach der Prospektverordnung der Europäischen
Kommission. Danach sind vor allem detaillierte Angaben zum Emittenten (Registrierungsdokument),
zum Wertpapier (Wertpapierbeschreibung) und eine Zusammenfassung gefordert (englisch Building
Block Approach).
Die gesetzliche Frist zur ersten behördlichen Stellungnahme beträgt 20 Werktage bei einer
Erstemission und 10 Werktage bei Wertpapieren, die bereits öffentlich gehandelt werden oder an
einem geregelten Markt zugelassen wurden. Die Prospekte werden bei der zuständigen
Wertpapieraufsichtsbehörde (in Deutschland ist das die BaFin) eingereicht. Die BaFin nimmt eine
umfassende Prüfung des Prospektes vor und teilt in ihrer Stellungnahme das Ergebnis in Form von
ausführlichen Kommentaren mit. Nachdem der Prospekt entsprechend der (evtl. mehreren)
Stellungnahmen der BaFin im Zusammenwirken mit dem Emittenten von diesem angepasst wird,
wird der Prospekt zur abschließenden Prüfung wieder an die BaFin vorgelegt. Nach abgeschlossener
Prüfung teilt die BaFin in der Regel innerhalb von einer Woche das meist positive Ergebnis (die
sogenannte „Billigung“) mit. Das Notifizierungsverfahren mit dem sogenannten „EU-Pass“ für
Wertpapierprospekte bietet gleichzeitig die Möglichkeit, auf Antrag den Prospekt in alle anderen EU-
Mitgliedstaaten zu transferieren.
Die wenigsten Gesellschaften erstellen einen Börsenprospekt, denn: Von den ca. 170.000 Schweizer
Aktiengesellschaften sind lediglich ca. 300 an der Börse kotiert, so dass lediglich 300 Unternehmen
auch Kotierungsprospekte erstellen müssen. Bei den Unternehmen, die an der Börse kotiert sind,
entspricht der Emissionsprospekt oftmals jedoch bereits den Anforderungen des Börsenprospektes,
um den Arbeitsaufwand gering zu halten.
Die Unterscheidung der Wertpapierprospekte beruht auf folgender Überlegung: Auf dem
Primärmarkt geht es vor allem darum, dass die Emittenten Anleger davon überzeugen können, ihre
Wertpapiere zu kaufen. Die Emittenten haben somit ein Interesse daran, über sich selbst zu
informieren, weshalb die Emissionsprospektanforderungen verhältnismäßig gering gehalten werden
können. Auf dem Sekundärmarkt (Börse) hingegen „bekämpfen“ sich die Anleger gegenseitig, um
sich diejenigen Wertpapiere zu sichern, welche am meisten Rendite versprechen. Um hier eine
effiziente Allokation sicherzustellen, bedarf es gut vergleichbarer Informationen, weshalb an die
Börsenprospekte erhöhte Anforderungen gestellt werden und insbesondere auch eine Ad-hoc-
Publizität verlangt wird. Zudem sind am Sekundärmarkt wesentlich höhere Geldbeträge im Spiel, so
dass auch das potentielle Risiko und somit der Regelungsbedarf größer sind.
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Wertpapier
Ein Wertpapier (schweizerisch: Wertschrift; englisch security) ist eine Urkunde, die ein
Vermögensrecht in der Weise verbrieft, dass das Recht aus der Urkunde gegenüber dem Schuldner
nur geltend gemacht werden kann, wenn der Rechtsinhaber der Urkunde diese dem Schuldner
vorlegt.
Allgemeines
Eine Urkunde dient der Sichtbarmachung und als Nachweis eines Rechtes. Ohne den Besitz der
Urkunde kann das darin verbriefte Recht nicht geltend gemacht werden. Urkunden in Schriftform
sind heute veraltet und selten, und es gibt sie nur noch dann, wenn eine Rechtsgrundlage eine
Verbriefung ausdrücklich verlangt. Ein großer Teil der Wertpapierurkunden, insbesondere Effekten,
ist durch Girosammelverwahrung von Globalurkunden ersetzt worden; bei Bundeswertpapieren als
echtes Wertrecht in Form eines Schuldbucheintrags. In den Staaten, deren Recht noch Urkunden
fordert, werden sie zwar noch ausgestellt, verlassen aber in der Regel nicht die Lagerstelle des
Zentralverwahrers, der über die Anteile am Bestand und ihre Übertragung Buch führt, und erfüllen
dort keinen Zweck, außer durch ihre Existenz die Formerfordernisse zu wahren. Nur noch in sehr
seltenen Fällen werden Effekten tatsächlich als Urkunde in Umlauf gebracht (etwa bei
Tafelgeschäften).
Definition
Noch heute wird in Deutschland und Österreich an der vom Rechtshistoriker Heinrich Brunner im
Jahre 1882 aufgestellten weiten Definition des Wertpapierbegriffs festgehalten. Danach handelt es
sich um eine „Urkunde über ein Privatrecht, dessen Verwertung durch die Innehabung der Urkunde
privatrechtlich bedingt ist“.
Diese Definition beinhaltet wiederum mehrere bedeutungsschwere Begriffe. Der Urkundenbegriff ist
strafrechtlich definiert als „eine Schrift, die errichtet worden ist, um ein Recht oder ein
Rechtsverhältnis zu begründen, abzuändern oder aufzuheben oder eine Tatsache von rechtlicher
Bedeutung zu beweisen“ (§ 74 Abs. 1 Ziff. 7 öStGB). Eine Urkunde ist eine verkörperte, allgemein
oder für Eingeweihte verständliche, menschliche Gedankenerklärung, die geeignet und bestimmt ist,
im Rechtsverkehr Beweis zu erbringen, und ihren Aussteller erkennen lässt. Auch die deutsche
Rechtsprechung hat sich mit dem Urkundenbegriff schwer getan. Der Begriff Privatrechte soll die
Unterscheidung zu Urkunden mit öffentlichen Rechten ermöglichen, welche nicht in Wertpapieren
verbrieft werden. Öffentliche Urkunden werden von Behörden im Rahmen ihrer Amtsbefugnisse
oder von einem Notar innerhalb dessen Geschäftsgebiets in der vorgeschriebenen Form errichtet.
Die sprachlich wenig elegante Verwendung des Wortes „Innehabung“ soll verdeutlichen, dass der
Besitz der Urkunde die Voraussetzung für die Rechtsausübung gegen den Schuldner darstellt. Aus
Sicht des Schuldners ist dieser nämlich mit schuldbefreiender Wirkung nur dann leistungspflichtig,
wenn ihm die Urkunde vorgelegt wird. Wird dem Schuldner die Urkunde nicht vorgelegt, kann dieser
vom Recht der Leistungsverweigerung Gebrauch machen. Da somit der Schuldner bei Inhaber- und
Orderpapieren in gleicher Form wie bei Rektapapieren (§ 808 Abs. 2 Satz 1 und § 797 Abs. 1 BGB, Art.
47 SchG, Art. 39 und Art. 50 WG) nur gegen Vorlage der Urkunde leisten muss, vereint dieses
Merkmal sämtliche Wertpapierarten.
Wertpapierbegriff in Gesetzen
Spezialgesetze verwende
Das Depotgesetz benutzt in § 1 Abs. 1 DepotG eine abschließende Aufzählung, wonach zu den
Wertpapieren „Aktien, Kuxe, Zwischenscheine, Zins-, Gewinnanteil- und Erneuerungsscheine, auf den
Inhaber lautende oder durch Indossament übertragbare Schuldverschreibungen, ferner andere
Wertpapiere, wenn diese vertretbar sind, mit Ausnahme von Banknoten und Papiergeld.
Wertpapiere im Sinne des DepotG sind auch Namensschuldverschreibungen, soweit sie auf den
Namen einer Wertpapiersammelbank ausgestellt wurden“, gehören. Auch dieses Gesetz ist ein
bankaufsichtsrechtliches Gesetz, welches lediglich im Verhältnis zwischen den Kreditinstituten und
der BAFin/Deutschen Bundesbank gilt. Allerdings ist es zulässig, wenn andere Gesetze (wie etwa § 2
Abs. 24 AWG) hierauf verweisen. Dann gilt die Legaldefinition des DepotG auch im Geltungsbereich
des Außenwirtschaftsgesetzes.
Fragen zur Rechnungslegung stehen im Vordergrund bei § 266 Abs. 2 Lt. B III HGB. Hier werden
Anteile an verbundenen Unternehmen, eigene Anteile und „sonstige Wertpapiere“ ausgewiesen.
Unter dieser letztgenannten Bezeichnung sind alle Wertpapiere auszuweisen, die nicht zu einem
anderen Posten gehören und jederzeit veräußerlich sind.
Auch § 7 Abs. 1 RechKredV verwendet eine Aufzählung, die insbesondere auf die Eigenschaften
börsenfähig und börsennotiert rekurriert und in den Absätzen 2 und 3 RechKredV diese Begriffe
definiert. Als börsenfähig gelten demnach Wertpapiere, die die Voraussetzungen einer
Börsenzulassung erfüllen. Als börsennotiert gelten Wertpapiere, die an einer Börse zum Handel im
regulierten Markt zugelassen sind.
Optionenrechte Optionsschein
Abgrenzungen
Die erforderliche Verbriefung schließt bloße Beweisurkunden (= Beweis des Bestehens des Rechts),
insbesondere Quittung, Schuldschein, Kaufvertrag, sowie bei einfachen Legitimationsurkunden (=
Prüfung der Berechtigung des Vorlegers zur Empfangnahme einer Leistung), insbesondere
Garderobenmarke, Gepäckaufbewahrungsschein oder Reparaturschein von der Definition aus.
Gutscheine eines Kaufhauses, denn sie verbriefen zwar das Recht, beim Aussteller Waren im
genannten Wert zu erhalten, können aber nicht kraftlos erklärt werden.
Banknoten gelten als gesetzliches Zahlungsmittel. Noch vor einigen Jahrzehnten war eine Banknote
durch ihre Golddeckung durchaus häufig ein Wertpapier, weil sie jederzeit gegen eine festgelegte
Menge Gold getauscht werden konnte (z. B. der US-Dollar bis 1973).
Beweisurkunden wie Schuldschein und Quittung besitzen lediglich Beweisfunktion; das Recht ist
völlig unabhängig von ihrem Bestehen.
Hinterleger der Kleidungsstücke kann etwa sein Recht anderweitig beweisen, indem er die
Kleidungsstücke und deren Inhalt genau beschreibt.
Was im konkreten Fall als einfache Legitimationsurkunde und was als Wertpapier gilt, entscheidet
primär der Wille des Ausstellers, subsidiär die Verkehrsauffassung.
Der „enge“ Wertpapierbegriff schränkt diese allgemeine Definition ein. Hiernach sollen nur die
Urkunden zu den Wertpapieren gehören, die nach sachenrechtlichen Grundsätzen übertragbar sind.
Hierzu werden lediglich die Inhaber- und Orderpapiere gezählt, Rektapapiere hingegen nicht. In
diesem Artikel wird vom „weiten“ Wertpapierbegriff ausgegangen.
Im Schuldrecht sind Verträge im Allgemeinen formfrei. Halten die Vertragsparteien ihre vertraglichen
Rechte und Pflichten dennoch schriftlich fest, so erfolgt dies aus Gründen der leichteren
Beweisbarkeit. Wird ein Darlehen außerhalb verbraucherrechtlicher Erfordernisse gewährt, so kann
der Gläubiger vom Schuldner die Ausstellung eines Schuldscheines verlangen. Legt der Gläubiger
nach Fälligkeit der Darlehensschuld den Schuldschein dem Schuldner vor, kann er damit seine
Forderung beweisen. Verliert er den Schuldschein, geht damit sein Recht auf Rückzahlung
keineswegs unter – es obliegt ihm nur, es auf andere Art zu beweisen. Beim Schuldschein handelt es
sich also um eine bloße Beweisurkunde.
Wird jedoch vereinbart, dass der Schuldner mit schuldbefreiender Wirkung an denjenigen leistet, der
die Urkunde vorlegt, so hat die Urkunde Liberationsfunktion (Befreiungsfunktion) zugunsten des
Schuldners unabhängig davon, wer sie vorlegt. Der Gläubiger kann in diesem Fall die Urkunde an
einen seiner Gläubiger wiederum weitergeben, der die Urkunde nun beim hier gemeinten Schuldner
vorlegt. Unter diesen Umständen handelt es sich bei der Urkunde um ein Wertpapier.
Wertpapiere weisen gemeinsame Eigenschaften auf, durch die sie erst den Charakter eines
Wertpapiers erhalten.
Verkehrsfähigkeit
Vom Gesetzeswillen her kann zwischen verkehrsfähigen und weniger verkehrsfähigen Wertpapieren
unterschieden werden. Verkehrsfähigkeit bedeutet, dass ein Wertpapier durch seine rechtliche
Ausgestaltung mehr oder weniger leicht von einem Inhaber zum nächsten Inhaber übertragen
werden kann. Die Verbriefung des Rechts sichert erst die Verkehrsfähigkeit eines Wertpapiers. Zu
den verkehrsfähigen gehören die Inhaber- und Orderpapiere, die mehr oder weniger fungibel
gestaltet sind und durch bloße Übergabe bzw. Indossament übertragen werden können. Höchste
Verkehrsfähigkeit kommt dabei den Inhaberpapieren zu, weil ihre Übertragbarkeit durch einen
verstärkten Gutglaubensschutz sogar noch weitgehender ist als bei den beweglichen Sachen.
Als wenig verkehrsfähig sind die Rektapapiere konstruiert, bei denen die bloße Übergabe des Papiers
noch nicht einmal eine Rechtsänderung der darin verbrieften Forderung zur Folge hat: die verbriefte
Forderung muss im Wege der Abtretung übertragen werden, und das sie verbriefende Wertpapier
folgt einem kompli
zierten rechtlichen Schicksal. Der erwerbende Zessionar hat Anspruch gegen den Zedenten auf
Herausgabe der Urkunde (§ 985, § 952 Abs. 1 Satz 2 BGB), und der alte Gläubiger ist zudem zur
Übergabe aller mit der Forderung zusammenhängenden Urkunden verpflichtet (§ 402 BGB). Diese
rechtlichen Hürden machen Rektapapiere nicht gerade verkehrsfähig. Stellt der Gesetzgeber
besondere Hürden bei der Übertragbarkeit auf, will er damit insbesondere die Verkehrsfähigkeit
verhindern. Geschäftsanteile an einer GmbH – die übrigens keine Wertpapiere sind – können nach §
15 Abs. 3 und 4 GmbHG nur in Form einer notariell beurkundeten Abtretung übertragen werden;
dabei bedarf bereits das schuldrechtliche Verpflichtungsgeschäft der notariellen Beurkundung, erst
recht die eigentliche Abtretung als Verfügungsgeschäft.
Handelbarkeit
Anschaffung, Verkauf, Verwaltung und Verwahrung von Wertpapieren für andere ist ein
erlaubnispflichtiges Bankgeschäft im Sinne von § 1 KWG. Handelbarkeit, insbesondere
Börsenfähigkeit, erfordert das Höchstmaß der Verkehrsfähigkeit. Deshalb sind die Inhaberpapiere als
verkehrsfähigste aller Wertpapierarten für den Börsenhandel prädestiniert. Sollen Orderpapiere (wie
etwa die Namensaktie) an der Börse handelbar sein, müssen sie ein Blankoindossament enthalten.
Namensaktien sind börsentechnisch lieferbar, wenn die letzte Übertragung (§ 68 Abs. 1 AktG) – und
nur diese – durch ein Blankoindossament ausgedrückt ist. Namensaktien, die nur mit Zustimmung
der Gesellschaft übertragen werden können (§ 68 Abs. 2 AktG), sind ebenfalls lieferbar, wenn die
letzte Übertragung – und wiederum nur diese – durch Blankozession erfolgte oder wenn den Aktien
Blankoumschreibungsanträge des Verkäufers beigefügt sind. In den Richtlinien der Deutschen Börse
für die „Lieferbarkeit beschädigter, amtlich notierter Wertpapiere“ werden als wesentliche
Merkmale eines Wertpapiers das Blankoindossament und die Blankozession hervorgehoben.
Allen Wertpapieren ist die Verbriefung eines privaten Rechts gemeinsam. Während die Aktie alle
Rechte eines Aktionärs an der Aktiengesellschaft verbrieft, berechtigt das Sparbuch den Gläubiger
zur Abhebung des in ihm dokumentierten Sparguthabens in den festgelegten Grenzen. Wieder ganz
anders gelagert sind die Rechte etwa aus einem (Order)Lagerschein, die dessen legitimierten Inhaber
zur Abholung der eingelagerten Waren berechtigen. Wie bereits diese kurze Aufzählung zeigt, sind
die Rechte aus Wertpapieren völlig unterschiedlich ausgestaltet. Sie reichen vom Stimmrecht auf der
Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft über das Eigentum an gelagerten Waren bis zu
geldwerten Vermögensrechten beim Sparbuch.
Bei Inhaberpapieren ist das Recht mit der Urkunde so stark verbunden, dass Einigung und Übergabe
der Urkunde auch die in ihr verbrieften Rechte an den neuen Inhaber automatisch übertragen. Bei
Order- und Rektapapieren hingegen führt die bloße Übergabe der Urkunde nicht zum
Rechtsübergang der darin verbrieften Rechte. Orderpapiere erfordern ein Indossament, Ansprüche
aus Rektapapieren müssen mit Zession übertragen werden. Bei letzteren ist die Verbindung des
Vermögensrechts mit der Urkunde bereits so gelockert, dass die Übertragung des verbrieften
Anspruchs durch Zession erforderlich ist, während die Übergabe der Urkunde zivilrechtlich als
notwendige Folge eingestuft wird. Dennoch ist die Übergabe bei allen Wertpapierarten von großer
Bedeutung, weil bei der Geltendmachung des verbrieften Anspruchs dem Schuldner oder Aussteller
die Urkunde auszuhändigen ist.
Geltendmachung des Anspruchs bedeutet, dass der jeweilige Inhaber des Papiers bei Fälligkeit des
hierin verbrieften Rechts seinen Anspruch auf Leistung vom Schuldner gegen Aushändigung der
Urkunde verlangen kann. Wird dabei vereinbart, dass der Schuldner mit schuldbefreiender Wirkung
an denjenigen leistet, der die Urkunde vorlegt, so hat die Urkunde Liberationsfunktion
(Befreiungsfunktion) zugunsten des Schuldners, unabhängig davon, wer sie vorlegt.
Aktie;
Investmentzertifikat,
Hypothekenbrief;
Wechsel
Scheck
kausale WP (=sonstige)
Aktie.
Aktien;
Scheck
Wechsel;
Konnossement
Ladeschein
Lagerschein.
Geldwertpapiere
Zinsschein
Scheck
Wechsel;
Kapitalwertpapiere
Gläubigerpapiere
Obligation
Pfandbrief
Rentenbrief
Genussschein;
Beteiligungswertpapiere
Aktie
Kolonialgesellschaftsanteil;
Warenwertpapiere
Konnossement
Ladeschein
Lagerschein.
Nach Vertretbarkeit
vertretbare WP:
Effekten;
nicht vertretbare WP
Hypothekenbrief
Grundschuldbrief.
unverzinsliche WP
Zero-Bonds;
verzinsliche WP
Dividendenerträge
Aktien
Bei börsengehandelten Wertpapieren wird der Preis eines Wertpapiers festgelegt als:
Prozentnotierung be Anleihen,
Ausgabepreis
Ausgabepreis ist der Börsenkurs, den Anleger beim Ersterwerb von Investmentzertifikaten oder
anderen Wertpapieren auf dem Primärmarkt zu zahlen haben.
Der Ausgabepreis von Anteilen oder Aktien muss bei Investmentzertifikaten dem Nettoinventarwert
des Anteils oder der Aktie an der inländischen Investmentgesellschaft zuzüglich eines in den
Anlagebedingungen festzusetzenden Aufschlags gemäß § 165 Abs. 2 Nr. 8 KAGB entsprechen (§ 71
Abs. 2 KAGB).
Rücknahmepreis
Am Sekundärmarkt ist der Verkaufspreis der Börsenkurs, zu dem Effekten verkauft werden können.
Der Rücknahmepreis für die Rücknahme von Anteilen oder Aktien muss bei Investmentzertifikaten
dem Nettoinventarwert des Anteils oder der Aktie an der inländischen Investmentgesellschaft
abzüglich eines in den Anlagebedingungen festzusetzenden Abschlags gemäß § 165 Abs. 2 Nr. 8
KAGB entsprechen. Der Rücknahmepreis ist abzüglich des Abschlags zu zahlen.
Anleger in Deutschland können bei Beschwerden, die sich auf Wertpapiergeschäfte beziehen,
verschiedene Schlichtungsstellen anrufen. Für die Zuständigkeit ist maßgeblich, welcher Banksparte
die Bank angehört, mit der der Anleger das Wertpapiergeschäft abgeschlossen hat. Rein
aufsichtsrechtliche Beschwerden bearbeitet die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht.
International
Der Schuldner aus einem Wertpapier ist auch in der Schweiz nur gegen Aushändigung der Urkunde
zu leisten verpflichtet (Art. 966 Abs. 1 OR). Die Übertragung geschieht durch Besitzübertragung, bei
Orderpapieren durch Indossament und bei Namenspapieren durch Abtretung (Art. 967 OR). In
Österreich setzt das ABGB den Wertpapierbegriff voraus, so etwa in § 215 ABGB, § 217 ABGB oder §
220 ABGB. Das Unternehmensgesetzbuch (UGB) regelt in § 363 UGB die Indossierung von
Orderpapieren; § 381 UGB besagt, dass die Regelungen des Warenkaufs auch auf den
Wertpapierkauf anwendbar sind.
Der Securities Act vom Mai 1933 ist wichtigster Bestandteil des US-amerikanischen
Wertpapierrechts. Er versteht in Sec. 2 77b Abs. 1 unter Wertpapier (englisch security) jedes
Zertifikat (englisch note), Aktien (englisch stock), eigene Aktien (englisch treasury stock),
Terminkontrakte auf Wertpapiere (englisch security future), Swaps auf Wertpapierbasis wie der
Asset-Swap (englisch security-based swap), Anleihen (englisch bond), Schuldverschreibungen
(englisch debe