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Einführung in die

Telematik
Eugen Brenner
Karl C Posch

Oktober 2005 Teil 2

Inhalt
„ Teil 1 „ Teil 4
„ Einleitung:
„ Der Studienplan Telematik
Erfolge, Geschichte
„ Lehrveranstaltungen
„ Profil der Telematik
„ Teil 2 „ Demos
„ Motivation zum Studium „ Teil 5
„ Bildung und Ausbildung „ Das Räderwerk Universität
„ Qualität des Wissens „ Wie schaffe ich das erste
„ Lehre und Forschung Semester und das erste
„ Arbeitstechniken Jahr?
„ Teil 3 „ Teil 6
„ Beispiel Internet „ Prüfung
„ Grundlagen
„ Beispiel Mobiltelefonie
„ Die Wissenschaften und IKT

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Literaturhinweise
„ Britta Hermann, Soft Skills, Falken Verlag
www.bewerbung.falken.de
„ Heinz Klippert, Methodentraining, Beltz praxis
„ Focus on Advanced English, CAE Practice Tests
with Guidance, Oxford University Press

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Warum studiere ich


Telematik ?
„ Ich habe mich informiert, und das Studium gefällt mir...
„ Man verdient nachher sehr gut...
„ Man hat gute Job-Chancen...
„ Ich habe davon gehört...
„ Mir ist nichts besseres eingefallen...
„ Es ist ein modernes, kurzes Studium...
„ Es gibt ein Bakkalaureats- und Magisterstudium...

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Erwartungen
„ Was erwarte ich von der Universität?
„ )
„ )
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...

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Was heißt eigentlich


„Studieren“?

„ Fortsetzung der Schule?


„ Berufsausbildung?
„ Berufsvorbildung?
„ Beschäftigung mit schwierigen Themen?
„ Einstieg in die Wissenschaft?
„ Wissenschaftliche Arbeit?
„ Vorbereitung zur universitären Forschung und Lehre?

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Ziele und Probleme
„ Ziel der Universität:
Fachlich und methodisch gut und breit ausgebildete
AbsolventInnen mit homogenem Leistungsniveau („IT-
Generalisten“)
„ Probleme:
„ Unterschiedliche Vorkenntnisse
• Unterschiedliche Schulen und Schultypen
• Breite Streuung innerhalb der Schultypen
„ Probleme bei Softskills
• Mangelndes Problembewusstsein
• Mangelnde Methodenkenntnisse
• Mangelnde Selbstkritikfähigkeit

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Was soll ein fertiger


Ingenieur können?
„ Fachliche Qualifikation
„ Metawissen (Strukturen und Zusammenhänge)
„ Wissenschaftliche Zugangsweise
„ Methodenkompetenz
„ Teamfähigkeit
„ Problemlösungsfähigkeit
„ Verantwortungsbewusstsein

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Was sind eigentlich
Soft Skills?
„ Einfühlungsvermögen „ Zeit- und
„ Durchsetzungsvermögen Selbstmanagement
„ Überzeugungskraft „ Verhandlungskompetenz
„ Konfliktmanagement „ Verkäuferische Kompetenz
„ Networking und
„ Teamfähigkeit
Kontaktmanagement
„ Kundenorientierung „ Führungskompetenz
„ Soziabilität „ Gewissenhaftigkeit
„ Flexibilität „ Umsetzungsorientierung

„ Beispiel: „ Beispiele:
Stellenausschreibung Skillprofile

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Tempo der Entwicklung


„ Verdoppelung des Wissens alle 2 Jahre?

„ Wie ändert sich das Faktenwissen?


„ Wie ändern sich die Strukturen?
„ Wie ändern sich die Inhaltsverzeichnisse?
„ Wie ändern sich die Beschreibungsmodelle (Formeln,
Diagramme... )?
„ Wie ändern sich die Denkmuster?
„ Wie ändert sich die Technologie?

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Qualität des Wissens
„ Was ist das Wissen?
„ Fakten versus Strukturen und Methoden
„ Breite versus Tiefe
„ Mühsal der Implementierung
„ Kluft zwischen Hardware und Software
„ Zuschauen und Berichten versus selber machen
„ Wobei lerne ich was?
„ Kann ich wo mitreden, wenn ich davon keine Ahnung
habe?

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Wie ist das Wissen


strukturiert?
Abhängigkeiten verschiedener Themengebiete:
Sicht vor dem Studium:

1 2 14

3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13

Sicht nach dem Studium:

1 8

3 11 2 5

9 14 4 7 13 6 10 12

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Wie ist das Wissen
strukturiert (2)?
„ Jeder baut sich seinen Wissensbaum selbst
„ Jeder ist geprägt durch:
„ Charakter, Geschlecht, Soziale Gruppe
„ Vorbildung
„ Denkstrukturen der Lehrer, Eltern, Kollegen,
Peer-Group
„ Gezeigte und geübte Kenntnisse („Werkzeugkasten“)
„ Erworbene Fähigkeiten, Faktenwissen
„ Der Zugang ist in unterschiedlichen Berufsgruppen
unterschiedlich
„ Der Zugang ist in verschiedenen Fakultäten ebenfalls
unterschiedlich

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Was davon kann/soll das


Studium enthalten?
„ Universitäten können Beiträge leisten durch:
„ Anbieten von Faktenwissen (Vorlesungen)
„ Anbieten von Übungen (Rechenübungen,
Konstruktionsübungen, Laborübungen,...)
„ Anleitung zur methodischen Vorgehensweise
(Projekte, Seminare...)
„ Anbieten von Methodentraining (Einführung in die
Telematik, Präsentation, ....)
„ Anbieten von Vielfalt durch Lehrende mit
verschiedenen Denkschulen, Methodiken...
„ Anregung und Motivation zur selbständigen
Organisation und Bewältigung der gestellten
Aufgaben
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Was kann die Universität
nicht bieten?
„ Spezielle Vorbereitung auf einen einzelnen Beruf...
„ Vertiefung in exakt jener, nachher geforderten
Spezialisierung...
„ Ausbildung mit exakt jenem Werkzeug, das die Firma
anschließend verwenden wird...
„ 20jährige Absolventen mit langjähriger Berufspraxis,
absolviertem Präsenzdienst und geringen
Gehaltsforderungen...
„ Vertiefte Kenntnisse in Technik, Wirtschaft, Softskills,
Lebenskunde und ... und ... und...

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Welchen Beitrag muss ich


selbst leisten?
„ Erwerb des notwendigen Wissens in allen Facetten
(kein Lehrer kann etwas „eintrichtern“, dies ist immer eine
Eigenleistung)
„ Eigen-Motivation
(in keinem Fach ist alles interessant, Hürden müssen bewältigt
werden)
„ Bereitschaft zum Selbständigkeit
(im Denken und Handeln)
„ Der Wille, immer dazuzulernen, immer zu hinterfragen
(glauben Sie alles, was in der Zeitung oder im Rundfunk erzählt
wird?)
„ Der Übergang vom Konsumenten zum Produzenten

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Lernen lernen
„ Wie wird Wissen (Können?) erworben?
„ Visueller Typ (lernen durch sehen...)
„ Akustischer Typ (lernen durch hören...)
„ Taktiler Typ (lernen durch fühlen, durch Bewegung...)
„ Gesprächstyp (lernen durch Diskussion, Verbalisierung
der Gedanken...)
„ Mischtypen (beliebige Kombination aus obigen, jeder
hat seinen ganz spezifischen Typ)
„ Angebot auf allen Ebenen notwendig
„ Unterstützung durch gezielten (nicht überladenen)
Einsatz von Medien
„ Kennen Sie Ihren spezifischen Lerntyp?
„ Was wird wie schnell wieder vergessen?

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Erweiterter Lernbegriff
Inhaltlich-fachliches Lernen

„ Wissen
(Fakten, Regeln, Begriffe, Definitionen...)
„ Verstehen
(Phänomene, Argumente, Erklärungen...)
„ Erkennen
(Zusammenhänge erkennen ...)
„ Urteilen
(Thesen, Themen, Maßnahmen ... beurteilen)

„ etc.

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Erweiterter Lernbegriff
Methodisch-strategisches Lernen
„ Exzerpieren
„ Nachschlagen
„ Strukturieren
„ Organisieren
„ Planen
„ Entscheiden
„ Ordnung halten
„ Gestalten
„ Visualisieren

„ etc.

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Erweiterter Lernbegriff
Sozial-kommunikatives Lernen

„ Zuhören
„ Begründen
„ Argumentieren
„ Fragen
„ Diskutieren
„ Kooperieren
„ Integrieren
„ Gespräche leiten
„ Präsentieren

„ etc.

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Erweiterter Lernbegriff
Affektives Lernen

„ Selbstvertrauen entwickeln
„ Spaß an einem Thema / an einer Methode haben
„ Identifikation und Engagement entwickeln
„ Werthaltungen aufbauen

„ etc.

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Methodenkompetenz
Zentrale Makromethoden

„ Gruppenarbeit „ Leittextmethode
„ Planspiel „ Studentenreferate
„ Metaplanmethode „ Facharbeit
„ Fallanalyse „ Unterrichtsmethodik
„ Problemlösendes „ Feedback-Methoden
Vorgehen
„ Projektmethode „ etc.

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Methodenkompetenz
Elementare Lern- und Arbeitstechniken

„ Lesetechniken „ Heft- / Mappengestaltung


„ Markieren „ Visualisieren / Darstellen
„ Exzerpieren „ Bericht schreiben
„ Strukturieren „ Arbeitsplanung (z.B.
Klausur vorbereiten)
„ Nachschlagen
„ Arbeit mit Lernkartei
„ Notizen machen „ Mnemotechniken
„ Karteiführung „ Arbeitsplatzgestaltung
„ Protokollieren
„ Gliedern / Ordnen „ etc.

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Methodenkompetenz
Gesprächs- und Kooperationstechniken

„ Freie Rede „ Aktives Zuhören


„ Stichwortmethode „ Gesprächsleitung
„ Rhetorik (Sprach- / „ Gesprächsführung
Vortragsgestaltung) „ Zusammenarbeiten
„ Fragetechniken „ Konfliktmanagement
„ Präsentationsmethoden „ Metakommunikation
„ Diskussion / Debatte „ etc.

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Methodentraining in der Praxis
Selbständige Informationsgewinnung

„ Diagonales / rasches Lesen


„ Gezieltes Markieren und Symbolisieren
„ Exzerpieren / Archivieren
„ In Büchern nachschlagen
„ Fragetechniken erlernen
„ Bibliothekserkundung
„ Filme / Schaubilder / Tabellen ... auswerten
„ Referat mitschreiben
„ Arbeit mit Computerdateien
„ Beobachtungs- / Wahrnehmungs-Training

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Methodentraining in der Praxis


Produktive Informationsverarbeitung

„ Einfache Ordnungstechniken (Unterstreichen,


Ausschneiden, Aufkleben, Lochen ...)
„ Reduzieren und Strukturieren (Tabelle, Schaubild,
Tafelbild, Plakat, Ausstellung)
„ Visualisieren und Präsentieren (Wandzeitung, Tafel,
Plakat, Pinnwand, Tageslichtprojektor, Diareihe)
„ Klar und verständlich schreiben (Referat, Kommentar,
Protokoll ...)
„ Politischen Wochenbericht / Monatsbericht erstellen
„ Unfertige Arbeitsblätter fertig stellen
„ Planen und Entscheiden (Entscheidungstraining)

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Methodentraining in der Praxis
Argumentation und Kommunikation

„ Assoziatives Sprechen (Foto- / Begriffsassoziation)


„ Nach Stichworten vortragen
„ Begründungstraining / Begründungsspiele
„ Frage-Antwort-Spiele (themenzentriert)
„ Vortrag halten und visualisieren
„ Gesprächsregeln einüben
„ Kontrollierter Dialog
„ Rollenspiel / Planspiel / Debatte / Hearing / Tribunal ...
„ Gespräche und Vorträge dokumentieren und analysieren

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Methodentraining in der Praxis


Systematisches Üben und Wiederholen

„ Lerntypentest durchführen
„ Probetest erstellen / Frage-Antwort-Spiel
„ Spickzettel / Lernplakat anlegen
„ Arbeit mit Lernkartei
„ Notizen machen (Pinnwand)
„ Gedächtnistraining (Vokabeln / Daten lernen)
„ Üben mit Tonband
„ Vorbereiten von Klausurarbeiten (Auswertung
lernpsychologischen Materials)
„ Der Arbeitsplatz zu Hause / Vor- und Nachbereitung
„ Freies Arbeiten und Üben

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Methodentraining in der Praxis
Arbeits-, Zeit- und Lernplanung

„ Arbeitsweise des Gedächtnisses beachten


„ Konzentrationsmängel erklären
„ Lernregel, Lernstrategien erarbeiten
„ Strukturbäume, Schaubilder erstellen
„ Schlüsselbegriffe ordnen
„ Zeitverwendung protokollieren, Zeitdiebe beobachten
„ Terminpläne zusammenstellen
„ Problemlösungsprozesse organisieren
„ Brainstorming zur Aufgabenbewältigung
„ Erholungszeiten einplanen (andere Belastung)

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Bildung und Ausbildung


„ Arbeitstechniken
„ Präsentationstechniken
„ Dokumentationstechniken
„ Planungstechniken

„ Einzelarbeit / Gruppenarbeit
„ Reproduktion des Wissens oder
Kreativität im Einsatz des Wissens (Produktion?)

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Arbeitssprachen
„ Deutsch (in Österreich verpflichtend)
„ Englisch (im technisch-wissenschaftlichen Bereich
unumgänglich notwendig)
„ Andere Sprachen
„ Sprachniveau:
• Zur Verständigung ausreichend (kommunikativer Aspekt)
• Inhalt-orientierte Kommunikation möglich
• Muttersprachenersatz
„ In der Muttersprache sollte Rechtschreibung und Grammatik
korrekt sein
„ In der Fremdsprache sollte eine schriftliche Kommunikation
ohne gravierende Probleme möglich sein
„ => Maturaniveau i.A. nicht ausreichend!

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Arbeitssprache (2)
„ Certificate in Advanced English:
„ Reading (reading strategies, gapped text...)
„ Writing (selecting, summarizing, free text, did you answer
everything that was asked for...)
„ English in Use (vocabulary, grammar, number of used
structures...)
„ Listening (understanding monologs, discussion, formal and
informal conversation, various accents...)
„ Speaking (speak in various situations, pronunciation, clear
expression of ideas, contribution to discussion...)

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Lehre und Forschung
„ Wie funktioniert Lehre
„ Tradition
„ Alternativen
„ Wunschdenken
„ Wie funktioniert Forschung
„ Wie funktioniert Entwicklung
„ Aktuelle Beispiele von wissenschaftlichen Fragen
„ Wissenschaftler und/oder Ingenieur

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Und wie funktioniert es


wirklich?
„ Was sind Lehrveranstaltungen, was sind sie nicht?
„ Die Lücken im Wissen
„ Die Halbwertszeit der Wissens
„ Interessante und nicht interessante Themen
„ Umgang mit Lehrern
„ Aktives und passives Verhalten
„ Zusammenhänge suchen
„ Der innere Schweinehund
„ Umgang mit Zeit
„ Die Masse und das Individuum
„ Die Arbeit und was davon übrig bleibt
„ Blödes Prüfen
„ Der Abschluss des Studiums
„ Es gibt keinen Meisterplan dahinter....

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