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Bedienungsanleitung

Reflex-Lader V2.1

GB
Projekt Reflex-Lader

1 ALLGEMEINE INFORMATIONEN 4

2 DIE LADEVERFAHREN DES REFLEX-LADERS 5


2.1 Beleben 5

2.2 Messung 5

2.3 Entladen 5

2.4 Aufladen 5

2.5 Entladen / Aufladen 5

2.6 Reflex 5

3 BEDIENUNG DES REFLEX-LADERS 6


3.1 Eingabeeinheit des Laders 6
3.1.1 Tastaturlayout 6
3.1.2 Tastaturbelegung 6

3.2 Funktionsmenü 7
3.2.1 Betriebsart wählen 7
3.2.2 Zellenzahl einstellen 7
3.2.3 Ladestrom einstellen 7
3.2.4 Entladestrom einstellen 7
3.2.5 Ladefunktion anwählen 7

3.3 Menü Beleben 8


3.3.1 Start Beleben 8
3.3.2 Fertig Beleben 9

3.4 Menü Messung 10


3.4.1 Start Messung 10
3.4.2 Fertig Messung 11

3.5 Menü Entladen 12


3.5.1 Start Entladen 12
3.5.2 Fertig Entladen 12

3.6 Menü Aufladen 13


3.6.1 Start Aufladen 13
3.6.2 Fertig Aufladen 13

3.7 Menü Entladen / Aufladen 14


3.7.1 Start Entladen / Aufladen 14
3.7.2 Fertig Entladen / Aufladen 15

3.8 Menü Reflex 16


3.8.1 Start Reflex 16
3.8.2 Fertig Reflex 16

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3.9 Parametrierung u. Kalibrierung 17


3.9.1 Betriebsparameter ändern 17
3.9.2 Überwachung der Ladezeit einstellen 17
3.9.3 Grundeinstellung 17
3.9.4 Kalibrierung der Messungen 18
3.9.4.1 Kalibrierung der Spannungsmessung 18
3.9.4.2 Kalibrierung der Strommessung 19
3.9.4.3 Abgleich der Sollstromausgabe 20
3.9.4.4 Prüfung und Nachgleich der Kalibrierung 20
3.9.5 Einstellung des Kontrastes der LCD Anzeige 20
3.9.6 Abgleich der 24 V 20

4 FEHLERMELDUNGEN 21

4.1 Überschreitung der Ladezeit 21

4.2 Übertemperatur 21

4.3 Watchdog Fehler 21

4.4 Class B Hardware Trap 22

5 TECHNISCHE DATEN 23

5.1 Schutzfunktionen für Lader u. Akku 23


5.1.1 Temperaturgeregelter Gerätelüfter 23
5.1.2 Überwachung der Ladezeit 23
5.1.3 Begrenzung der Verlustleistung beim Entladen u. Messen 23
5.1.4 Begrenzung des Entladestromes beim Beleben 23
5.1.5 Begrenzung des Entladestromes beim Messen 23
5.1.6 Begrenzung der Ladeleistung bei Versorgung über ein internes 220V Netzteil 23

5.2 Betriebsparameter des Laders 24


5.2.1 Ladestrom Standard 24
5.2.2 Ladestrom Reflex 24
5.2.3 Entladestrom 24
5.2.4 Delta-Peak-Messung 24
5.2.5 Betriebsparameter 25
5.2.6 Spannungs- u. Strommessung 25
5.2.7 Sollwertvorgabe 25
5.2.8 Kapazitätsmessung 25

5.3 Interner Aufbau des Gerätes 26


5.3.1 Lage der Potentiometer 26
5.3.2 Einbau ins Gehäuse 27

6 ANHANG 28

6.1 Stromlaufplan des Laders 28

6.2 Anschluß Tastatur und Display 29

6.3 Stromlaufplan 220Vac Netzteil 30

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1 Allgemeine Informationen

Freigabe nur für den nicht kommerziellen Gebrauch !!!

Ich übernehme keine Verantwortung für Schäden und Verletzungen, die durch Bau und Be-
trieb dieses Ladegerätes entstehen.
Für die ordnungsgemäße Programmierung und den sicheren Betrieb ist alleine der jeweilige
Projektbetreiber zuständig.

Bei Auf- und Einbau, sowie der Inbetriebnahme des 220Vac Schaltnetzteils sind unbedingt
die Sicherheitsbestimmungen nach VDE einzuhalten. Diese Arbeiten dürfen nur durch fach-
kundige und geschulte Personen durchgeführt werden!
Empfohlen wird der Einsatz eines Fertigproduktes wie es z.B. in der Halogentechnik Ver-
wendung findet.

Für die Fehlerfreiheit der vorliegenden Programm-Version kann natürlich nicht garantiert
werden.

Entwickler: Georg Braun


Kontakt: gb97816@t-online.de

Lohr, September 2001

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2 Die Ladeverfahren des Reflex-Laders

2.1 Beleben

In dieser Betriebsart wird der angeschlossene Akku über fünf Zyklen entladen und anschließend aufgeladen. Sie
dient zur Regenerierung von geschwächten Zellen. Die Ladung erfolgt mit gepulsten Konstantstrom.
Der Entladestrom wird auf den Maximalwert des Ladestromes begrenzt.

2.2 Messung
Der Akku wird zuerst mit der Höhe des eingestellten Ladestromes entladen. Anschließend wird der Akku mit
dem eingestellten Ladestrom geladen. Zum Abschluß wird der Akku mit dem eingestelltem Entladestrom ver-
messen.
Das Laden wird mit konstantem Strom (gepulst) durchgeführt.

2.3 Entladen
Der Akku wird über eine Konstantstromquelle entladen. Die Abschaltschwelle beträgt 0,87 V pro Zelle.

2.4 Aufladen
Der Akku wird über eine gepulste Konstantstromquelle geladen. Das Ladeende wird über das Delta-Peak-
Verfahren ermittelt.

2.5 Entladen / Aufladen


Der Akku wird zuerst über einen konstanten Strom entladen und anschließen mit gepulstem Konstantstrom gela-
den.

2.6 Reflex
Der Akku wird mittels einer gepulsten Konstantstromquelle geladen. Diesem Ladestrom sind jedoch im regel-
mäßigen Abständen Entladeimpulse überlagert.

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3 Bedienung des Reflex-Laders

3.1 Eingabeeinheit des Laders

3.1.1 Tastaturlayout

3.1.2 Tastaturbelegung
• 1: Betriebsart
• 2: Ladestrom
• 3: +
• 4: Zellenzahl
• 5: Entladestrom
• 6: −
• *: Abbruch
• #: Start

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3.2 Funktionsmenü

3.2.1 Betriebsart wählen


Über die Taste „Betriebsart“ und gleichzeitiger Verwendung der Taste „+“ oder „-“ kann zwischen den verschie-
denen Ladeverfahren gewählt werden.

3.2.2 Zellenzahl einstellen


Über die Taste „Zellenzahl“ und gleichzeitiger Verwendung der Taste „+“ oder „-“ kann der angeschlossene
Akku in seiner Zellenzahl zwischen 1 bis 14 Zellen variiert werden. Die Angabe ist zur Bestimmung der mini-
malen Entladespannung wichtig und beeinflußt somit das Abschaltverhalten beim Entladen.

3.2.3 Ladestrom einstellen


Über die Taste „Ladestrom“ und gleichzeitiger Verwendung der Taste „+“ oder „-“ wird der gewünschte Lade-
strom eingestellt. Bei einigen Ladeverfahren dient diese Einstellung gleichzeitig als Vorwahl für den Entlade-
strom. Es kann ein Ladestrom zwischen 0,3A und 6,0A eingestellt werden.

3.2.4 Entladestrom einstellen


Über die Taste „Entladestrom“ und gleichzeitiger Verwendung der Taste „+“ oder „-“ wird der gewünschte Ent-
ladestrom eingestellt. Bei einigen Ladeverfahren kann der eingestellte Wert zum Schutz des Laders oder des
Akkus überschrieben werden. Es kann ein Entladestrom zwischen 0,3A und 24,5A angewählt werden.

3.2.5 Ladefunktion anwählen


Über die Taste „Start“ wird das ausgewählte Ladeverfahren angewählt. Um nachträglich die gemachten Einstel-
lungen zu verändern muß die Taste „Abbruch“ gedrückt werden. Mit dieser Taste ist auch eine Unterbrechung
der gerade bearbeiteten Funktion möglich.

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3.3 Menü Beleben

Durch Betätigung der Taste „Abbruch“ kann ein Rücksprung ins Funktionsmenü ausgelöst werden.
Der Vorgang „Beleben“ ist in fünf Lade-Entlade-Zyklen unterteilt.
Die Entladung erfolgt über eine Konstantstromquelle. Zur Messung der Akkuspannung wird der Entladestrom
nicht unterbrochen.
Die Ladung erfolgt über eine (gepulste) Konstantstromquelle. Zur Messung der Akkuspannung wird der Lade-
strom unterbrochen und erfordert somit nicht zwingend die Verwendung der Sens-Leitungen. Die Abschaltung
erfolgt über eine Delta-Peak-Messung. D.h. sobald die Spannung einer Zelle unter einen Wert von 15 mV ihrer
Maximalspannung sinkt, ist der Ladevorgang abgeschlossen. Bei einem 10-Zellen-Akku ergibt sich somit eine
Differenz von 150 mV zum Maximalwert.

Beim Entladen wird der im Funktionsmenü eingestellte Entladestrom verwendet. Zum Schutz des Akkus wird
dieser jedoch auf den eingestellten Ladestrom begrenzt. Niedrigere Einstellungen werden nicht korrigiert.

Beim Laden wird der im Funktionsmenü eingestellte Ladestrom verwendet.

3.3.1 Start Beleben

Über die Taste „Start“ wird der Vorgang freigegeben. Im Display werden die aktuelle Akkuspannung, der aktu-
elle Entladestrom und die Entladekapazität angezeigt. Der Vorgang kann durch Betätigung der Taste „Abbruch“
gestoppt werden.

Nach erfolgter Entladung wird automatisch der Akku geladen. Links im Display werden die minimale Entla-
despannung, der letzte Entladestrom und die erreichte Entladekapazität angezeigt. Rechts im Display wird die
aktuelle Akkuspannung beim Laden, der aktuelle Ladestrom und die aktuelle Ladekapazität angezeigt.

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Nach erfolgter Ladung wird automatisch der nächste Zyklus gestartet. Rechts im Display werden die maximale
Ladespannung, der letzte Ladestrom und die erreichte Ladekapazität des vorhergehenden Zyklus angezeigt.
Links im Display werden die aktuelle Akkuspannung beim Messen, der aktuelle Entladestrom und die aktuelle
Entladekapazität angezeigt.

3.3.2 Fertig Beleben

Nach Beendigung des Aufladens im fünften Zyklus meldet sich das Gerät mit „Fertig“. Links im Display werden
die Entladespannung, der letzte Entladestrom und die erreichte Entladekapazität im fünften Zyklus angezeigt.
Rechts im Display werden die maximale Ladespannung, der letzte Ladestrom und die erreichte Ladekapazität
angezeigt. Über die Taste „Start“ werden die ermittelten Werte gelöscht und der Lader für einen erneuten Bele-
bungsvorgang vorbereitet.

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3.4 Menü Messung

Durch Betätigung der Taste „Abbruch“ kann ein Rücksprung ins Funktionsmenü ausgelöst werden.
Der Vorgang „Messung“ ist in drei Schritte unterteilt:

1. Entladung über den im Funktionsmenü eingestellten Ladestrom


2. Ladung über den im Funktionsmenü eingestellten Ladestrom (gepulster Konstantstrom)
3. Entladung (Messung) über den im Funktionsmenü eingestellten Entladestrom

Zur genauen Ermittlung der mittleren Entladespannung ist die Verwendung der Sens-Leitungen zwingend erfor-
derlich.

3.4.1 Start Messung

Über die Taste „Start“ wird der Entladevorgang freigegeben. Im Display werden die aktuelle Akkuspannung, der
aktuelle Entladestrom und die Entladekapazität angezeigt. Der Vorgang kann durch Betätigung der Taste „Ab-
bruch“ gestoppt werden.

Nach erfolgter Entladung wird automatisch der Akku geladen. Links im Display werden die minimale Entla-
despannung, der letzte Entladestrom und die erreichte Entladekapazität angezeigt. Rechts im Display wird die
aktuelle Akkuspannung beim Laden, der aktuelle Ladestrom und die aktuelle Ladekapazität angezeigt.

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Nach erfolgter Ladung wird automatisch die Messung gestartet. Rechts im Display werden die maximale La-
despannung, der letzte Ladestrom und die erreichte Ladekapazität angezeigt. Links im Display werden die aktu-
elle Akkuspannung beim Messen, der aktuelle Entladestrom und die aktuelle Entladekapazität angezeigt.

3.4.2 Fertig Messung

Nach erfolgter Messung meldet sich das Gerät mit „Fertig“. Links im Display werden die mittlere Entladespan-
nung, der letzte Entladestrom und die erreichte Entladekapazität angezeigt. Rechts im Display werden die maxi-
male Ladespannung, der letzte Ladestrom und die erreichte Ladekapazität angezeigt. Über die Taste „Start“
werden die ermittelten Werte gelöscht und der Lader für einen erneuten Ladevorgang vorbereitet.

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3.5 Menü Entladen

Durch Betätigung der Taste „Abbruch“ kann ein Rücksprung ins Funktionsmenü ausgelöst werden.

Die Entladung erfolgt über eine Konstantstromquelle. Zur Messung der Akkuspannung wird der Entladestrom
nicht unterbrochen. Die genaue Akkuspannung kann unter Verwendung der Sens-Leitungen erfaßt werden. Zum
„schnellen“ Entladen ist die genaue Erfassung jedoch nicht erforderlich. Der Meßfehler beträgt je nach Entlade-
strom nur wenige mV und kann toleriert werden. Die minimale Entladespannung beträgt 0,87 V pro Zelle.

Es wird der im Funktionsmenü eingestellte Entladestrom verwendet.

3.5.1 Start Entladen

Über die Taste „Start“ wird der Entladevorgang freigegeben. Im Display werden die aktuelle Akkuspannung, der
aktuelle Entladestrom und die Entladekapazität angezeigt. Der Vorgang kann durch Betätigung der Taste „Ab-
bruch“ gestoppt werden.

3.5.2 Fertig Entladen

Nach erfolgter Entladung meldet sich das Gerät mit „Fertig“. Im Display werden die minimale Entladespannung,
der letzte Entladestrom und die erreichte Entladekapazität angezeigt. Über die Taste „Start“ werden die ermit-
telten Werte gelöscht und der Lader für einen erneuten Entladevorgang vorbereitet.

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3.6 Menü Aufladen

Durch Betätigung der Taste „Abbruch“ kann ein Rücksprung ins Funktionsmenü ausgelöst werden.

Die Ladung erfolgt über eine (gepulste) Konstantstromquelle. Zur Messung der Akkuspannung wird der Lade-
strom unterbrochen und somit sind Sens-Leitungen nicht erforderlich. Die Abschaltung erfolgt über eine Delta-
Peak-Messung. D.h. sobald die Spannung einer Zelle unter einen Wert von 15 mV ihrer Maximalspannung sinkt,
ist der Ladevorgang abgeschlossen. Bei einem 10-Zellen-Akku ergibt sich somit eine Differenz von 150 mV
zum Maximalwert.
Es wird der im Funktionsmenü eingestellte Ladestrom verwendet.

3.6.1 Start Aufladen

Über die Taste „Start“ wird der Ladevorgang freigegeben. Im Display werden die aktuelle Akkuspannung, der
aktuelle Ladestrom und die Ladekapazität angezeigt. Der Vorgang kann durch Betätigung der Taste „Abbruch“
gestoppt werden.

3.6.2 Fertig Aufladen

Nach erfolgter Ladung meldet sich das Gerät mit „Fertig“. Im Display werden die maximale Ladespannung, der
letzte Ladestrom und die erreichte Ladekapazität angezeigt. Über die Taste „Start“ werden die ermittelten Werte
gelöscht und der Lader für einen erneuten Ladevorgang vorbereitet.

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3.7 Menü Entladen / Aufladen

Durch Betätigung der Taste „Abbruch“ kann ein Rücksprung ins Funktionsmenü ausgelöst werden.
Die Entladung erfolgt über eine Konstantstromquelle. Zur Messung der Akkuspannung wird der Entladestrom
nicht unterbrochen.
Die Ladung erfolgt über eine (gepulste) Konstantstromquelle. Zur Messung der Akkuspannung wird der Lade-
strom unterbrochen und somit sind Sens-Leitungen nicht erforderlich. Die Abschaltung erfolgt über eine Delta-
Peak-Messung. D.h. sobald die Spannung einer Zelle unter einen Wert von 15 mV ihrer Maximalspannung sinkt,
ist der Ladevorgang abgeschlossen. Bei einem 10-Zellen-Akku ergibt sich somit eine Differenz von 150 mV
zum Maximalwert.

3.7.1 Start Entladen / Aufladen

Über die Taste „Start“ wird der Entladevorgang freigegeben. Im Display werden die aktuelle Akkuspannung, der
aktuelle Entladestrom und die Entladekapazität angezeigt. Der Vorgang kann durch Betätigung der Taste „Ab-
bruch“ gestoppt werden.
Es wird der im Funktionsmenü eingestellte Entladestrom verwendet.

Nach erfolgter Entladung wird automatisch der Akku geladen. Im Display werden die minimale Entladespan-
nung, der letzte Entladestrom und die erreichte Entladekapazität angezeigt. Weiterhin wird im Display die aktu-
elle Akkuspannung beim Laden, der aktuelle Ladestrom und die aktuelle Ladekapazität angezeigt.

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3.7.2 Fertig Entladen / Aufladen

Nach erfolgter Ladung meldet sich das Gerät mit „Fertig“. Links im Display werden die minimale Entladespan-
nung, der letzte Entladestrom und die erreichte Entladekapazität angezeigt. Rechts im Display werden die maxi-
male Ladespannung, der letzte Ladestrom und die erreichte Ladekapazität angezeigt. Über die Taste „Start“
werden die ermittelten Werte gelöscht und der Lader für einen erneuten Ladevorgang vorbereitet.

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3.8 Menü Reflex

Durch Betätigung der Taste „Abbruch“ kann ein Rücksprung ins Funktionsmenü ausgelöst werden.

Die Ladung erfolgt über eine (gepulste) Konstantstromquelle. Hierbei sind in regelmäßigen Abständen Entla-
deimpulse überlagert. Die Höhe der Entladeimpulse beträgt das Dreifache des eingestellten Ladestromes. Zur
Messung der Akkuspannung wird der Ladestrom unterbrochen und somit sind Sens-Leitungen nicht erforderlich.
Die Abschaltung erfolgt über eine Delta-Peak-Messung. D.h. sobald die Spannung einer Zelle unter einen Wert
von 15 mV ihrer Maximalspannung sinkt, ist der Ladevorgang abgeschlossen. Bei einem 10-Zellen-Akku ergibt
sich somit eine Differenz von 150 mV zum Maximalwert.
Es wird der im Funktionsmenü eingestellte Ladestrom verwendet.

3.8.1 Start Reflex

Über die Taste „Start“ wird der Ladevorgang freigegeben. Im Display werden die aktuelle Akkuspannung, der
aktuelle Ladestrom und die Ladekapazität angezeigt. Der Vorgang kann durch Betätigung der Taste „Abbruch“
gestoppt werden.

3.8.2 Fertig Reflex

Nach erfolgter Ladung meldet sich das Gerät mit „Fertig“. Im Display werden die maximale Ladespannung, der
letzte Ladestrom und die erreichte Ladekapazität angezeigt. Über die Taste „Start“ werden die ermittelten Werte
gelöscht und der Lader für einen erneuten Ladevorgang vorbereitet.

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3.9 Parametrierung u. Kalibrierung


Bei gleichzeitiger Betätigung der Taste „Abbruch“ und „Start“ während der Einschaltphase des Laders wird das
Menü Parametereinstellung aufgerufen. In diesem Menü ist die Anpassung einiger Grundparameter an die Be-
dürfnisse des Anwenders möglich. Weiterhin ist eine Kalibrierung der Strom- und Spannungsmessung möglich.

Eine Weiterschaltung durch die folgenden Menüs ist durch Betätigung der Taste „Start“ möglich.

3.9.1 Betriebsparameter ändern

In diesem Menü sind die gezeigten Betriebsparameter des Laders veränderbar. Die Taste “Betriebsart” steht in
diesem Menü für die minimale Entladespannung einer Zelle. Die Taste “Zellenzahl” für die Delta-Peak-Schwelle
bezogen auf eine Zelle und die Taste “Ladestrom” für die maximal zulässige Verlustleistung beim Entladen.

Vorsicht! Unsachgemäße Einstellungen können den Lader oder den angeschlossenen Akku schädigen!

3.9.2 Überwachung der Ladezeit einstellen

Mittels der Taste “Betriebsart” kann in diesem Menü die maximale Ladezeit eingestellt werden. Diese
Sicherheitsfunktion dient zum Schutz des Akkus bei Fehlern in der Delta-Peak-Erkennung. Die eingestellte Zeit
sollte auf den Ladestrom und der Akkukapazität abgestimmt sein.
Es ist eine Abschaltzeit zwischen 2 Minuten und 24 Stunden in Minutenschritten einstellbar.

3.9.3 Grundeinstellung

In diesem Menü ist die Grundeinstellungen nach dem Einschalten des Laders von Zellenzahl, Lade- und
Entladestrom veränderbar.
Die Bedienung gleicht der des Funktionsmenüs und wird nicht weiter erläutert.

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3.9.4 Kalibrierung der Messungen

Nach Eintritt in das Kalibrierungsmenü werden die aktuellen Korrekturwerte angezeigt. Zur Neukalibrierung
sind folgende Schritte notwendig:

• U-Messung: Taste „Betriebsart“ und Taste „+“ drücken


• I-Messung: Taste „Zellenzahl“ und Taste „+“ drücken

Eine Beendigung der Kalibrierung ist durch Betätigung der Taste „Start“ möglich, die Korrekturfaktoren der
Messungen werden nicht verändert.

3.9.4.1 Kalibrierung der Spannungsmessung

Mittels dem Offset-Poti der U-Messung den Zahlenwert auf 0000 einstellen, hierzu ist ein Kurzschluß zwischen
den Sens-Eingängen erforderlich.
Nach erfolgtem Abgleich die Taste „Abbruch“ betätigen.

Die Anweisungen auf dem Display ausführen und mit der Taste „Abbruch“ bestätigen. Zur Kontrolle der ange-
legten Spannung ist unbedingt ein Meßgerät mit min. 4,5 Stellen und 0,05% Grundgenauigkeit erforderlich.

Die Kalibrierung der Spannungsmessung ist hiermit abgeschlossen. Die Kontrolle einer Veränderung der Kali-
brierungsparameter ist über die anschließende Ausgabe der Korrekturwerte möglich.

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3.9.4.2 Kalibrierung der Strommessung


Zur Kalibrierung der Strommessung ist ein Kurzschluß über den Entlade-FET zwischen Drain und Sour-
ce erforderlich. Der Kurzschluß ist mit einem Mindestquerschnitt von 1,5 mm2 durchzuführen!

Der Meßstrom ist über die Klemmen Akku+ und Akku- einzuspeisen.

Die Anweisungen auf dem Display ausführen und mit der Taste „Abbruch“ bestätigen. In diesem Schritt wird
der Offset der Strommessung eingelesen.

Die Anweisungen auf dem Display ausführen und mit der Taste „Abbruch“ bestätigen. Zur Kontrolle des ange-
legten Stromes ist unbedingt ein Meßgerät mit min. 4,5 Stellen und 0,1% Grundgenauigkeit erforderlich.

Die Anweisungen auf dem Display ausführen und mit der Taste „Abbruch“ bestätigen.

Mittels dem Offset-Poti der I-Messung den Zahlenwert auf 0000 einstellen.
Nach erfolgtem Abgleich die Taste „Abbruch“ betätigen.

Die Kalibrierung der Strommessung ist hiermit abgeschlossen. Die Kontrolle einer Veränderung der Kalibrie-
rungsparameter ist über die anschließende Ausgabe der Korrekturwerte möglich.

Achtung! Kurzschlußbrücke über dem Entlade-FET entfernen!

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3.9.4.3 Abgleich der Sollstromausgabe


Hierzu den Lader in die Betriebsart „Entladen“ schalten. Einen Entladestrom von min. 20,0 A einstellen und eine
entsprechend leistungsfähige Quelle (z.B. Akkupack) kontaktieren.
Mit dem Offset-Poti den Ausgang des DA-Wandlers auf 0,00 V einstellen, anschließend den Entladevorgang
starten. Dem im Display angezeigten Entladestrom mit dem Gain-Poti des DA-Wandlers auf den gewählten
Entladestrom ( 20,0 A) einstellen.

3.9.4.4 Prüfung und Nachgleich der Kalibrierung


Kleine Abweichungen der eingestellten Parameter können über die Offset-Potis korrigiert werden. Hierzu eine
Entladung mit 0,3 A einstellen und die Entladung mit angeschlossenem Akkupack starten. Den Entladestrom mit
einem Meßgerät überprüfen und gegebenenfalls den angezeigten Entladestrom mit dem Offset-Poti der Strom-
messung korrigieren. Abweichungen zum eingestellten Sollwert (0,3A) können mit dem Offset-Poti der Soll-
stromausgabe korrigiert werden. Ein Feinabgleich der Spannungsmessung ist auf dieser Weise ebenfalls mög-
lich.

3.9.5 Einstellung des Kontrastes der LCD Anzeige


Die Kontrasteinstellung des LCD-Displays kann über ein Poti justiert werden. Bei falscher Einstellung kann
trotz funktionsfähiger CPU das Display keine Zeichen darstellen. In diesem Fall muß die Kontrastspannung des
LCD‘s über das Poti reduziert werden. Erfahrungsgemäß liegt die Kontrastspannung unter 0,5 V.

3.9.6 Abgleich der 24 V


Nach dem Einschalten des Laders und einer Wartezeit von ca. 5 min. kann die intern erzeugte 24 V abgeglichen
werden. Hierzu ist mit einem Multimeter die Spannung zu messen und auf einen Wert von 24,0 V einzustellen.

Der Abgleich der internen 24 V Versorgung ist vor der Kalibrierung der Messungen durchzuführen!

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4 Fehlermeldungen

4.1 Überschreitung der Ladezeit

Die Ladezeit wird von der CPU auf einen einstellbaren Wert überwacht. Bei Überschreitung der vorgegebenen
Ladezeit wird der Ladevorgang unterbrochen und eine Fehlermeldung ausgegeben. Die maximale Ladezeit kann
als Betriebsparameter vom Anwender verändert werden.
Die Fehlermeldung kann durch Betätigung der Taste „Abbruch“ zurückgesetzt werden. Der Lader quittiert mit
der Meldung „Fertig“ und ist wieder betriebsbereit.

4.2 Übertemperatur

Die Temperatur des Kühlkörpers wird von der CPU überwacht. Bei einer Kühlkörpertemperatur > 90°C schaltet
das Gerät automatisch ab und gibt die Fehlermeldung „Temperatur > 90 °C“ aus. Nach ca. 1,6 s wird die aktuelle
Kühlkörpertemperatur angezeigt.
Die Fehlermeldung kann nur durch Abklemmen der Versorgungsspannung zurückgesetzt werden. Danach ist
unbedingt die Einstellung des Parameters Pv zu verkleinern!

4.3 Watchdog Fehler

Die Meldung „Watchdog Fehler“ ist der Hinweis auf eine Störung im CPU-Timing.

Die Fehlermeldung kann nur durch Abklemmen der Versorgungsspannung zurückgesetzt werden.

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4.4 Class B Hardware Trap

Die Meldung „Hardware Trap“ ist der Hinweis auf eine Störung im Ablauf der Software. Folgende Fehler wer-
den erkannt:

• Undefined Opcode
• Protected Instruction Fault
• Illegal Word Operand Access
• Illegal Instruction Acess
• Illegal External Bus Access

Ausgelöst werden die genannten Fehler durch einen Defekt in der Hardware wie z.B. schlechte Lötstellen, de-
fekte Speicherbausteine usw.

Die Fehlermeldung kann nur durch Abklemmen der Versorgungsspannung und Beseitigung der Störung zurück-
gesetzt werden.

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5 Technische Daten

5.1 Schutzfunktionen für Lader u. Akku

5.1.1 Temperaturgeregelter Gerätelüfter


Zur Abführung der entstehenden Verlustleistung beim Entladen kommt ein elektronisch geregelter Lüfter zum
Einsatz. Abhängig von der Kühlkörpertemperatur wird das Fördervolumen des Lüfters eingestellt. Dieses Ver-
fahren dient zur Geräuschreduzierung und zur Verlängerung der Lebensdauer des Lüfteraggregates.

5.1.2 Überwachung der Ladezeit


Die maximal ausgeführte Ladezeit wird über die CPU auf einen voreingestellten Wert zwischen 2 Minuten und
24 Stunden begrenzt. Bei Überschreitung des Grenzwertes wird eine Fehlermeldung ausgegeben und der Lade-
vorgang beendet.

5.1.3 Begrenzung der Verlustleistung beim Entladen u. Messen


Die maximal anstehende Verlustleistung beim Entladen wird über die CPU auf einen Wert zwischen 20 W und
160 W begrenzt. Hierzu wird über die Zellenzahl und dem eingestelltem Entladestrom die maximal auftretende
Verlustleistung berechnet. Bei Überschreitung des eingestellten Parameters Pv wird der eingestellte Entlade-
strom auf einen vertretbaren Wert begrenzt.

5.1.4 Begrenzung des Entladestromes beim Beleben


Da beim Beleben der Akku über einen sehr langen Zeitraum belastet wird, wird der eingestellte Entladestrom auf
den eingestellten Ladestrom begrenzt. Eine Überlastung durch zu hohe Entladeströme wird somit vermieden.

5.1.5 Begrenzung des Entladestromes beim Messen


Um sicher zustellen, daß vor der Messung der Akku wirklich voll geladen ist, wird dieser vor Ladebeginn entla-
den. Zur Vermeidung von thermischer Überlastung des Akkus wird dieser Entladestrom auf den eingestellten
Ladestrom begrenzt.

5.1.6 Begrenzung der Ladeleistung bei Versorgung über ein internes 220V Netzteil
Bei Verwendung einer Versorgung über das 220V Netz (internes 220 Vac / 13,8 Vdc Schaltnetzteil) wird über
die CPU die Ladeleistung auf 75 W begrenzt. Eine Überlastung des Schaltnetzteiles wird somit vermieden. Fehl-
funktionen aufgrund absinkender Versorgungsspannung (Überlastfall) sind somit ausgeschlossen.

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5.2 Betriebsparameter des Laders

5.2.1 Ladestrom Standard

5.2.2 Ladestrom Reflex

5.2.3 Entladestrom

5.2.4 Delta-Peak-Messung

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Projekt Reflex-Lader

5.2.5 Betriebsparameter
• Entladespannung pro Zelle: 0,3 V bis 0,95 V einstellbar
• Delta-Peak-Schwelle pro Zelle: 10 mV bis 50 mV einstellbar
• max. Entladeverlustleistung: 20 W bis 160 W, je nach Kühlsystem einstellbar
• max. Ladeleistung bei 220Vac: 75 W (6 A bis 7 Zellen, reduziert auf 3,2 A bei 14 Zellen)
• für Akkupacks: 1 – 14 Zellen
• Ladezeitbegrenzung: 2 Min. bis 24 Std. einstellbar
• max. Ladespannung: 24 V
• max. Ladestrom: 6A
• max. Entladestrom: 24,5 A
• Reflex-Entladeimpuls: 3 * Ladestrom
• max. Eingangsspannung: 13,8 V
• max. Eingangsstrom: ca. 15 A

5.2.6 Spannungs- u. Strommessung


• 12 Bit Auflösung
• 16 fach Oversampling
• 0,1% Grundgenauigkeit der Spannungsmessung
• 0,3% Grundgenauigkeit der Strommessung
• Meßbereich 25 V bzw. 25 A
• Strommessung über verlustfreien Kompensationsshunt
• Korrektur des Offsets der Strommessung
• Stromlose Spannungsmessung beim Laden
• Spannungsmessung über Differenzverstärker und Sens-Leitungen

5.2.7 Sollwertvorgabe
• 12 Bit Auflösung, Stellbereich 25 A
• Einarbeitung des Korrekturfaktors der Offsetkompensation

5.2.8 Kapazitätsmessung
• 250 ms Intervall, max. 100 Ah über 300 Stunden meßbar
• Berechnung über den aktuell gemessenen Iststrom
• Berücksichtigung der Tastlücken beim Laden

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5.3 Interner Aufbau des Gerätes

5.3.1 Lage der Potentiometer

24V intern Gain I-Soll Offset I-Soll Offset I-Ist Offset U-Ist Kontrast LCD

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5.3.2 Einbau ins Gehäuse


Auf dieser Abbildung ist der Prototyp mit interner 220 Vac Versorgung zu sehen.
Die Pfeile markieren den Strömungspfad der Kühlluft. Die am Gehäuse (250 * 200 * 70 mm) angebrachten
Kühlschlitze sind mit Gewebeklebeband abgedichtet und ermöglichen so die gezielte Luftleitung über den Kühl-
körper und der Austrittsöffnung (25 * 50 mm).

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6 Anhang

6.1 Stromlaufplan des Laders

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6.2 Anschluß Tastatur und Display

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6.3 Stromlaufplan 220Vac Netzteil

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