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Anamnesegespräch Schema

1. Vorstellung

1.1. Begrüßung Guten Tag! Mein Name ist__________________. Ich bin auf dieser Station
als Assistenzarzt tätig und würde gerne mit Ihnen das Aufnahmegespräch führen.
1.2. Ausland Wie Sie vielleicht schon gehört haben, komme ich nicht von hier. Ich komme
als Gastarzt aus________________.
1.3. Bitte Könnten Sie deshalb bitte langsam sprechen? Bitte sagen Sie mir Bescheid oder
fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht verstehen.

2. Persönliche Daten

2.1. OK! Lassen Sie uns beginnen!


2.2. Ich würde Ihnen gerne ein paar allgemeine Fragen stellen, bevor Sie mir über Ihre
Beschwerden erzählen.
2.3. Ist das in Ordnung?

2.4. Name
2.4.1. Wie heißen Sie?
2.4.2. Habe ich Ihren Namen richtig geschrieben?
2.4.3. Spreche ich Ihren Namen richtig aus?
2.5. Alter
2.5.1. Wie alt sind Sie?
2.5.2. Wann genau sind Sie geboren?
2.6. Wie groß sind Sie?
2.7. Wie viel wiegen Sie?

3. Aktuelle Beschwerden

3.1. Was kann ich für Sie tun? Was für Beschwerden haben Sie im Moment?
3.2. SPIEGELN! Aha... Bauchschmerzen...
3.3. Können Sie mir mehr darüber erzählen?

3.4. Anfang (Zeit)


3.4.1. Seit wann haben Sie diese Schmerzen?
3.4.2. Sind die Schmerzen plötzlich oder langsam aufgetreten?
3.4.3. Sind die Schmerzen dauerhaft da, oder gehen sie auch wieder weg?
3.4.4. Haben sich die Schmerzen im Verlauf der Zeit verändert?
3.4.5. Hatten Sie so etwas früher schon einmal? Wenn ja, wann?
3.5. Lokalisation Wo genau haben Sie Schmerzen?
3.6. Intensität Wie stark sind die Schmerzen auf einer Skala von 1 bis 10, wobei 1 sehr
leichten und 10 sehr starken Schmerzen entspricht?
3.7. Charakter
3.7.1. Können Sie die Schmerzen genauer beschreiben?

1
3.7.2. Sind sie drückend, brennend, stechend, ziehend, schneidend, pulsierend,
krampfartig oder dumpf?
3.8. Irradiation (und Bewegung)
3.8.1. Strahlen die Schmerzen irgendwohin aus?
3.8.2. Sind die Schmerzen vom Ausgansort an einen anderen Ort gewandert? Wohin?
3.9. Auslöser Gibt es bestimmte Auslöser für die Schmerzen?
3.10. Aggravation
3.10.1. Gibt es etwas, das die Schmerzen verstärkt?
3.10.2. Gibt es eine bestimmte Körperhaltung, die die Schmerzen verstärkt?
3.10.3. Wie verhalten sich die Schmerzen bei Belastung?
3.11. Attenuation
3.11.1. Gibt es etwas, das die Schmerzen lindert?
3.11.2. Gibt es eine bestimmte Körperhaltung, die die Schmerzen lindert?
3.11.3. Wie verhalten sich die Schmerzen in Ruhelage?
3.12. Arzt Sind sie schon bei einem anderen Arzt gewesen?
3.13. Assoziation Haben Sie sonst noch irgendwelche anderen Beschwerden bemerkt?

3.14. ZUSAMMENFASSUNG
3.14.1. OK. Ich möchte zusammenfassen, was Sie mir bis jetzt erzählt haben.
3.14.2. Also, wenn ich Sie richtig verstanden habe, haben Sie...
3.14.3. Ist das richtig?
3.14.4. Fällt Ihnen in diesem Zusammenhang noch etwas ein, das wichtig sein
könnte?

4. Vorerkrankungen

4.1. In Ordnung. Ich würde Ihnen nun gerne einige Fragen zu Ihrer Vorgeschichte stellen.
4.2. Gibt es in Ihrer Krankengeschichte wichtige Erkrankungen, von denen ich wissen
sollte?
4.3. Sind Sie in ärztliche Behandlung?

4.4. Kinderkrankheiten
4.4.1. Hatten Sie bestimmte Kinderkrankheiten?
4.4.2. z. B. Windpocken, Masern, Mumps oder Röteln?
4.5. Impfungen
4.5.1. Gegen welche Krankheiten sind Sie geimpft?
4.5.2. Sind Sie gegen Kinderkrankheiten, Hepatitis oder Tuberkulose geimpft?
4.5.3. Haben Sie Ihren Impfpass dabei?
4.6. Stoffwechselerkrankungen
4.6.1. Haben Sie eine Blutzuckerkrankheit?
4.6.2. Haben Sie erhöhte Blutfettwerte?
4.6.3. Haben Sie Probleme mit der Schilddrüse?
4.7. Herzkrankheiten
4.7.1. Haben Sie Bluthochdruck?
4.7.2. Haben Sie einen Herzinfarkt gehabt?
4.7.3. Haben Sie Herzrhythmusstörungen?

2
4.8. Lungenkrankheiten
4.8.1. Haben Sie Asthma?
4.8.2. Haben Sie eine Lungenentzündung gehabt?
4.8.3. Hatten Sie schon einmal eine Lungenentzündung?
4.9. Sonstiges
4.9.1. Leiden Sie an Krebs?
4.9.2. Leiden Sie an Depression?
4.9.3. Haben Sie einen Schlaganfall gehabt?
4.10. Operationen
4.10.1. Sind Sie schon einmal operiert worden?
4.10.2. Wenn ja, wo, wann und warum?
4.10.3. Ist die Operation komplikationslos verlaufen?
4.11. Transfusionen
4.11.1. Haben Sie bereits einmal eine Bluttransfusion erhalten?

4.12. Wann wurde diese Krankheit festgestellt?


4.13. Ist die Krankheit in Behandlung?
4.14. Womit wird die Krankheit behandelt?

5. Medikamente Anamnese

5.1. Haben Sie aufgrund der aktuellen Beschwerden bereits Medikamente eingenommen?
5.2. Nehmen Sie regelmäßig oder gelegentlich Medikamente ein?

5.3. Wogegen nehmen Sie dieses Medikament ein?


5.4. Seit wann nehmen Sie dieses Medikament ein?
5.5. Wie oft am Tag nehmen Sie dieses Medikament ein?

5.6. Regelmäßige Medikamente


5.6.1. Nehmen Sie die Pille?
5.6.2. Nehmen Sie Abführmittel?
5.6.3. Nehmen Sie Schlafmittel?

6. Allergien

6.1. Haben Sie Allergien oder Unverträglichkeiten?


6.2. Wenn ja, wie sieht die allergische Reaktion aus?

6.3. Haben Sie eine Allergie gegen bestimmte Medikamente, z. B Penizillin oder
Kontrastmittel?
6.4. Sind Sie allergisch gegen bestimmte Nahrungsmittel?
6.5. Haben Sie eine Allergie gegen bestimmte Pflanzen, z. B. Heuschupfen?

3
7. Lebensgewohnheiten

7.1. In Ordnung. Ich würde Ihnen nun gerne einige Fragen zu Ihren Lebensgewohnheiten
stellen.

7.2. Nikotinabusus
7.2.1. Rauchen Sie?
7.2.2. Wie viele Zigaretten rauchen Sie am Tag?
7.2.3. Seit wann rauchen Sie schon?
7.3. Alkoholabusus
7.3.1. Trinken Sie regelmäßig Alkohol?
7.3.2. Wie viel Alkohol trinken Sie ungefähr am Tag?
7.3.3. Seit wann trinken Sie Alkohol?
7.4. Sonstige Drogen
7.4.1. Nehmen Sie sonstige Drogen, z. B. Cannabis, Kokain, Heroin, etc.?
7.5. Sport
7.5.1. Treiben Sie regelmäßig Sport?
7.5.2. Welchen Sport treiben Sie?

8. Vegetative Anamnese

8.1. B-Simptomatik
8.1.1. Haben Sie Fieber?
8.1.2. Haben Sie Schüttelfrost?
8.1.3. Leiden Sie unter Nachtschweiß?
8.1.4. Waren Sie in der letzten Zeit im Ausland?
8.2. Essen
8.2.1. Wie ist Ihr Appetit?
8.2.2. Haben Sie in letzter Zeit merklich ab- oder zugenommen?
8.2.3. Haben Sie Probleme mit dem Stuhlgang?
8.2.4. Haben Sie Durchfall oder Verstopfung?
8.3. Wasser
8.3.1. Wie viel Liter Wasser trinken Sie gewöhnlich pro Tag?
8.3.2. Haben Sie Probleme beim Wasserlassen?
8.4. Schlaf
8.4.1. Schlafen Sie gut?
8.4.2. Haben Sie Probleme, einzuschlafen oder durchzuschlafen?
8.5. Sex
8.5.1. Menstruation
8.5.1.1. Ist Ihre Monatsblutung regelmäßig?
8.5.1.2. Leiden Sie unter Menstruationsbeschwerden?
8.5.1.3. Wann hatten Sie Ihre erste Regelblutung?
8.5.1.4. Wann hatten Sie Ihre letzte Regelblutung?
8.5.2. Schwangerschaft
8.5.2.1. Ist es möglich, dass Sie im Moment schwanger sind?
8.5.2.2. Waren Sie schon einmal schwanger?

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8.5.2.3. Gab es Komplikationen während der Schwangerschaft?
8.5.2.4. Hatten Sie eine Fehlgeburt?
8.5.3. Geschlechtsverkehr
8.5.3.1. Darf ich Sie fragen, ob es Schwierigkeiten beim Geschlechtsverkehr gibt,
Schmerzen z. B.?
8.5.3.2. Wie ist Ihr Sexualverhalten?
8.5.3.3. Benutzen Sie Verhütungsmethoden?
8.5.3.4. Darf ich Sie fragen, ob Sie mehrere Sexualpartner haben?

9. Familie Anamnese

9.1. In Ordnung. Ich würde Ihnen nun gerne einige Fragen zu Ihrer Familie stellen.
9.2. Leiden Familienangehörige an wichtige Erkrankungen, wie z. B. Zuckerkrankheit,
Bluthochdruck, Schlaganfall, Krebs oder Erbkrankheiten?

9.3. Großeltern
9.3.1. Darf ich Sie fragen, ob Ihre Großeltern noch leben?
9.3.2. Woran sind Ihre Großeltern gestorben?
9.4. Eltern
9.4.1. Darf ich Sie fragen, ob Ihre Eltern noch leben?
9.4.2. Sind Sie gesund?
9.5. Geschwister
9.5.1. Haben Sie Geschwister?
9.5.2. Sind Sie gesund?
9.6. Kinder
9.6.1. Haben Sie Kinder?
9.6.2. Sind sie gesund?

10. Soziale Anamnese

10.1. In Ordnung. Ich würde Ihnen nun gerne einige Fragen zu Ihrem Beruf,
Familienstand und Ihrer Wohnsituation stellen.

10.2. Beruf
10.2.1. Was sind Sie von Beruf?
10.2.2. Ist Ihre Arbeit eine Bürotätigkeit?
10.2.3. Ist Ihre Arbeit mit bestimmten gesundheitlichen Gefahren verbunden?
10.2.4. Haben Sie eine stressige Arbeit?
10.3. Familienstand
10.3.1. Haben Sie Familie?
10.3.2. Sind Sie ledig oder verheiratet?
10.3.3. Gibt es jemanden zu Hause, der sich um Sie kümmern kann?
10.3.4. Haben Sie Haustiere?
10.4. Wohnsituation
10.4.1. Wo wohnen Sie?
10.4.2. Wohnen Sie allein?

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11. Verabschiedung

11.1. Ende
11.1.1. Gut. Jetzt komme ich zum Schluss.
11.1.2. Ich denke, ich habe vorerst alle für mich wichtigen Fragen gestellt.
11.2. Fragen
11.2.1. Haben Sie noch Fragen?
11.2.2. Gibt es noch etwas, das Sie mir sagen möchten?
11.3. Das weitere Procedere
11.3.1. Als nächstes werde ich Sie körperlich Untersuchen.
11.3.2. Dann werde ich Blut abnehmen und eine Röntgenaufnahme veranlassen
11.3.3. Danach werde ich Sie über die weiteren Schritte informieren.

11.4. Verabschiedung
11.4.1. Alles Klar!
11.4.2. Gute Besserung!
11.4.3. Auf wiedersehen!

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Körperliche Untersuchung
1. Allgemeiner Eindruck
2. Vitalparameter
3. Kopf
4. Hals
5. Thorax
1. Lunge
2. Herz
3. Brüste
4. Wirbelsäule
6. Abdomen
7. Beckenboden
1. Gynäkologische/Männliche Untersuchung
2. Rektale-Digitale Untersuchung
8. Extremitäten
1. Gefäßstatus
2. Gelenke
3. Neurologische Untersuchung

¡Hände desinfizieren!
1. Allgemeiner Eindruck
1. Allgemeinzustand (gut / leicht reduziert / deutlich reduziert)
2. Ernährungszustand (kachektisch/ normal / übergewicht /adipös)
1. Größe
2. Gewicht
3. BMI
4. Bauchumfang
3. Pflegezustand (gepflegt / reduziert / verwahrlost)
4. Vigilanz (wach / somnolent / soporös / komatös)
Glasgow-Coma-Scale (< oder = 8 Intubation)
1. Augenöffnen (4 Punkte)
2. Verbale Reaktion (5 Punkte)
3. Motorische Reaktion (6 Punkte)
5. Orientierung (ZOPS-Schema)
1. zeitlich
2. örtlich
3. zur Person
4. zur Situation
6. Kooperativität
7. Stimmung/Psyche (euphorisch / depressiv / ängstlich / freundlich)
8. Sprache (flüssig / verwachsen / verlangsamt)
9. Körperabbau (ektomorph / mesomorph / endomorph)
10. Haut (feucht/trocken rosig/bläss)

1
2. Vitalparameter
1. Herzfrequenz
2. Atemfrequenz (Sauerstoffsättigung)
3. Blutdruck
4. Temperatur

3. Kopf
1. Schädel
1. Beklopfen der Kalotte
2. Nasennebenhöhlen klopfschmerzhaft?
3. Nervenaustrittspunkte druckschmerzhaft?
1. Nervus ophtalmicus (V1)
2. Nervus maxillaris (V2)
3. Nervus mandibularis (V3)
2. Augen
1. Augenlider
2. Bulbi
3. Skleren
4. Konjunktiven
5. Pupillenform (Miosis / Mydriasis / Anisokorie)
6. Augenmuskulatur
1. Konsensuelle Lichtreaktion
2. Augenmotilität (6 Hauptzugrichtungen)
3. Konvergenztest
7. Sehfähigkeit (Gesichtsfeld)
8. Augenhintergrunduntersuchung

3. Nase

4. Mund und Rachen


1. Zahnstatus (saniert / kariös)
2. Mundschleimhaut (rosig / blass, feucht / trocken)
3. Zahnfleisch
4. Tonsillen
5. Gaumensegel
6. Zunge

5. Ohren
1. Palpation
1. Tragusdruckschmerz
2. Druckschmerz über Mastoid
2. Hörfähigkeit
1. Weber-Versuch
2. Rinne-Versuch
3. Otoskopie

2
4. Hals
1. InspektionàHalsvenen
2. Lymphknoten
1. Größe (tastbar/nicht tastbar)
2. Dolenz (dolent/indolent)
3. Konsistenz (weicht/derb)
4. Verschieblichkeit (gut/schlecht)
5. Lokalisation
1. Nuchale
2. Zervikale
3. Submandibuläre
4. Supraklavikuläre (linksàVirchow-Drüseà Magenkarzinom)
5. Infraklavikuläre
6. Axilläre
7. Inguinalle
3. Schilddrüse
1. Inspektion (vergrößert/nicht vergrößert)
2. bimanuelle Palpation
3. Auskultation

5. Thorax
1. Lunge
1. Inspektion
1. Thoraxform (unauffällig / Trichterbrust / Fassthorax)
2. Atmungstypen(normal / Kussmaul / Cheyne-Stokes / Biot)
3. Symmetrie der Atembewegungen
4. Zeichen der Dyspnoe
1. Interkostale Einziehungen
2. Einsatz der Atemhilfsmuskulatur
3. Nasenflügeln
2. Palpation
1. Thoraxkompression
2. Handflächenpalpation (Atemsexkursion)
3. Stimmfremitus (99 mit tiefer Stimme)
3. Perkussion
1. Schallqualität (Sonor/ hypersonor/ tympanitisch/ gedämpfter
Klopfschall)
2. Lungengrenzen (regelrecht / nach kranial-kaudal verlagert)
3. Atemverschieblichkeit (in Querfinger)
4. Auskultation
1. Normal à Vesikuläres Atemgeräusch
2. Pathologisch
1. Vermindertes Atemgeräusch
2. Rasselgeräusche
3. Giemen
4. Bronchophonie (66 mit flüssiger Stimme)

3
2. Herz
1. Inspektion
1. Zyanose
2. Ödeme
3. sichtbare Halsvenen
4. Trommelschlegelfinger
2. Palpation
1. Herzspitzenstoß in Linksseitenanlage
3. Perkussion
4. Auskultation
1. Herzfrequenz
2. Pulsdefizit
3. Rhythmus (rhytmisch / arrhytmisch)
4. Auskultationspunkte („Anton Pullman trinkt Milch um 22:45“)
1. Erbpunkt 3. ICR links paresternal
2. Aortenklappe 2. ICR rechts paresternal
3. Pulmonalklappe 2. ICR links paresternal
4. Trikuspidalklappe 4. ICR rechts paresternal
5. Mitralklappe 5. ICR Medioklavikulärlinie
6. Arteria carotis
5. Herzgeräusche
1. Zeitliche Beziehung (Systolikum / Diastolikum)
2. Konfiguration
1. Crescendo
2. Decrescendo
3. Crescendo-Decrescendo
4. Bandförmig
3. Fortleitung
4. Lautstärke (1/6- 6/6)
5. Punctum maximum
3. Mammae (gehört nicht zur Standarduntersuchung)
1. Inspektion
1. statisch
2. dynamisch
1. Arme im Kopf
2. Arme in den Hüften
2. Palpation
1. 4 Quadranten
2. Achselhöhle
3. Brustwarze
3. Perkussion
4. Auskultation

4. Wirbelsäule
1. Inspektion (Kyphose/Lordose/Skoliose)

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2. Palpation (Druck- oder Klopschmerzhaft?)
1. Dornfortsätze der Wirbel
2. Paravertebrale Muskeln
3. Mennell-Zeichen
3. Beweglichkeit
1. Beugen
2. Strecken
3. zur Seite neigen
4. Drehen
5. Fingerbodenabstand
6. Schober-Zeichen

6. Abdomen
1. Inspektion
1. Haut (OP-Narben, Leberhautzeichen)
2. Nabel (Nabelhernie?)
3. Form
1. Flach (Normal)
2. Ausgeladen (Adipositas, Aszites, Schwangerschaft)
3. Eingefallen (Mangelernährung, Dehydratation)
2. Auskultation
1. Totenstille?à Paralytischer Ileus
2. Verstärkte/metallisch? à mechanischer Ileus
3. Palpation
1. Oberflächliche à Bauchwand (Abwehrspannung)
2. Tiefeà Bauchorgane (Schmerzen/Vergrößerung)
1. Appendizitiszeichen (Druck- / Loslassschmerz)
1. Schmerzhafte Druckpunkte
1. McBurney-Punkt à Wir denken uns eine Linie zwichen dem
Nabel un der rechten Spina iliaca anterior superior. Wenn ich in
der Mitte dieser Linie drücke, hat der Patient Schmerzen.
2. Lanz-Punkt à Wir denken uns eine Linie zwischen beide Spina
Iliaca anterior superior. Wenn ich zwischen rechtem und
mittlerem Drittel drücke, hat der Patient Schmerzen.
3. Blumberg-Zeichen à Wenn ich im linken Unterbauch drücke,
hat der Patient Schmerzen im Rechten Unterbauch.
(kontralateral)
2. Schmerzhafte Manöver
1. Rosving-Zeichen à Wenn ich den Kolonrahmen in Richtung
Appendix ausstreiche, hat der Patienten Schmerzen im Rechten
Unterbauch.
2. Douglas-Schmerz à Wenn ich eine Digital-Rektal
Untersuchung durchführe und den Douglas-Raum nach links
palpiere, hat der Patient Schmerzen im rechten Unterbauch.
3. Psoas- Zeichen à Wenn der Patient sein rechtes Bein gegen
Widerstand anhebt, hat er Schmerzen im rechten Unterbauch.

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2. Leber
1. Bestimmung der Lebergröße
1. Palpation
2. Perkussion
3. Kratzauskultation
2. Manöver
1. Hepatojugulärer Reflux
2. Aszites (Fluktuationswelle)
3. Murphy-Zeichen à Wenn ich in den rechten
Oberbauch drücke, während der Patienten einatmet,
unterbricht er die Einatmung, weil er Schmerzen hat.
3. Milz (nicht tastbar)
4. Nierenlager
1. Palpation
2. Perkussion
Klopfschmerzhaftigkeità Pyelonephritis
5. Leistenhernien
1. Hustenstoß bzw. pressen
2. Lokalization,
3. Reponierbarkeit
4. Perkussion
1. Tympanitischer Klopschall (Magen, Darm)
2. gedämpter Klopschall (Leber, Milz)

7. Beckenboden
1. Digital-rektale Untersuchung
1. Inspektion (Hämorrhoiden, Fissuren)
2. Palpation
1. Sphinktertonus
2. Druckschmerzhaftigkeit
3. Resistenzen/Raumforderungen
4. Prostata
1. Größe
2. Konsistenz
3. Knoten
4. Schmerzhaftigkeit
5. Blut/(Teer-)Stuhl am Fingerling
6. Hämoccult-Test
2. Gynäkologische Untersuchung (g. n. z. SU.)
1. Bimanuelle Untersuchung
2. Papanicolau
3. Männliche Untersuchung (g. n. z. SU.)
1. Penis
2. Hoden

6
8. Extremitäten
1. Gefäßstatus
1. Inspektion (Venössytem)
2. Palpation (nicht tastbar / schwach tastbar / gut tastbar)
1. Arteria temporalis
2. Arteria carotis communis
3. Arteria subclavia
4. Arteria axilaris
5. Arteria brachialis
6. Arteria cubitalis
7. Arteria radialis (Pulsdiagnostik)
1. Pulshärte
1. pulsus durus à Hypertonie
2. pulsus parvus à Hypotonie
2. Geschwindigkeit
1. pulsus celer à Aorteninsuffizienz
2. pulsus tardus à Aortenstenose
3. Rhythmus
1. Pulsdefizità Vorhofflimmern
8. Arteria ulnaris
9. Aorta abdominalis
10. Arteria renalis
11. Arteria femoralis
12. Arteria poplitea
13. Arteria dorsalis pedis
14. Arteria tibialis posterior

2. Gelenke (Palpationà Bewegungausmaß / Schmerz)


Neutral-Null-Methode
1. Schultergelenk
1. Inspektion
2. Palpation
2. Ellenbogengelenk
3. Handgelenk à Allen-Test
4. Hüftgelenk
5. Kniegelenk
1. Inspektion
1. Genu Varum
2. Genu Valgum
3. Genu recurvatum
2. Palpation
1. Bewegungsumfang
2. tanzende Patella à Gelenkerguss
3. Seitenbandstabilität
4. Stabilität des Kreuzbandes
1. Schubladen-Test

7
2. Pivot-Test
3. Lachmann-Test
5. Menisken
1. Steinmann (I&II)
2. Apley-Zeichen
3. Payr-Zeichen
6. Sprunggelenk

3. Neurologische Untersuchung
1. Vigilanzbeurteilung (Wach / Somnolent / Soporös / Komatös)
2. Hirnnerven
I Nervus olfactorius (Riechnerv)
1. Riechen eines aromatischen Stoffes
II Nervus opticus (Sehenerv)
1. Schrift erkennen
2. Gesichtsfeld
3. Pupillenreaktion
4. Pupillenform
III Nervus oculomotorius (Augenbewegungsnerv)
IV Nervus trochlearis (Augenrollnerv)
VI Nervus abducens (Augenabziehnerv)
1. Augenbewegungen
2. Nahakkommodation
3. Augen öffnen und schließen lassen
V Nervus trigeminus (Drillingsnerv)
1. Bestreichen der Gesichtsregionen
2. Palpation
1. Nervenaustrittspunkte
2. der Masseters
3. Reflexe
1. Masseterreflex
2. Kornealreflex
VII Nervus facialis (Gesichtsnerv)
1. Mimische Muskulatur
1. Stirnrunzeln
2. Augen zukneifen
3. Wangen aufblasen
4. Zähne zeigen
2. Geschmaksempfindung
VIII Nervus vestibulocochlearis (Hör- und Gleichwichtsnerv)
1. Hörprüfung
2. Rinne-Versuch
3. Weber-Versuch
IX Nervus glossopharyngeus (Zungen-Rachen-Nerv)
X Nervus Vagus (Umherschweifender Nerv)
1. Schluckakt

8
2. Würgereflex
3. Geschmacksempfindung
4. Stimmprüfung
XI Nervus accessorius (Beinerv)
1. Schulterheben gegen Widerstand
2. Kopfdrehen gegen Widerstand
XII Nervus hypoglossus (Unterzungennerv)
1. Zunge herausstrecken
2. Zunge von innen in die Wange drücken lassen

3. Nervendehnungszeichen
1. Meningitische Zeichen
1. Meningismus (Nackensteifigkeit) à Widerstand gegen
Vorbeugung des Kopfes.
2. Brudzinski-Zeichen à Reflexartiges Anziehen der Beine
beim Vorbeugen des Kopfes.
3. Kernig-Zeichen à Schmerzen und Abwehspannung
gegen passive Streckung des Kniegelenkes.

2. Orthopädische Zeichen
1. Lasegue-Zeichen à Schmerzen im Bereich der
Lendenwirbelsäule beim Anheben des gestreckten Beines
um etwa 70-80°.
2. Bragard-Zeichen à Schmerzen während der schnellen
Dorsalflexion des Fußes.
3. Pseudo-Lasegue àSchmerzen im Bereich der
Lendenwirbelsäule beim Anheben des gestreckten Beines
Beugung von 45°.

4. Reflexe
1. Muskeleigenreflexe (monosynaptisch)
1. Bizepssehnenreflex (C5-C6)
2. Brachioradialisreflex (C5-C6)
3. Trizepssehnenreflex (C7-C8)
4. Patellarsehnenreflex (L2-L4)
5. Achillessehnenreflex (S1-S2)
2. Fremdreflexe (polysynaptisch)
1. Bauchhautreflexe
2. Kremasterreflex
3. Analreflex
4. Bulbokavernosusreflex
3. Primitivreflexe
1. Saugreflex
2. Palmarer Greifreflex
3. Palmomentalreflex
4. Glabellarreflex

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4. Pyramidenbahnzeichen (vorhanden/ nicht vorhanden)
1. Babinski-Zeichen à Dorsalflexion der Großzehe mit
Beugung und Spreizen der Kleinzehen beim kräftigen
Bestreichen des Fußaußenrandes.
2. Gordon-Zeichen à Dorsalflexion der Großzehe mit
Beugung und Spreizen der Kleinzehen bei der
Kompression der Wadenmuskulatur.
3. Oppenheim-Zeichen à Dorsalflexion der Großzehe mit
Beugung und Spreizen der Kleinzehen beim Kräftigen
Bestreichen entlang der Tibiavorderkante.

5. Sensibilität
1. Oberflächlich
1. Berührungsempfinden (Dermatomen)
2. Schmerzempfinden
3. Temperaturempfinden
2. Tiefe
1. Vibrationsempfinden = Pallästhesie
2. Lageempfinden

6. Motorik
1. Muskeltonus
1. Zahnradphänomenà Rigor
2. Taschenmesser-Phänomenà Spastik
2. Muskelkraft
1. Armhalteversuch
2. Beinhalteversuch
3. Kraftgrade (1-5)
3. Atrophie

7. Koordination
1. Finger-Nase-Versuch
2. Finger-Folge-Versuch
3. Knie- Hacke-Versuch
4. Abwechselnde Pronation und Supination

8. Stand- und Gangprüfung


1. Gangprüfung (flussig / ataktisch / breitbasig /hinkend)
1. Fußspitze
2. In Fersehen
2. Romberg-Stehversuch
3. Unterberger-Tretversuch
4. Trendelenburg-Zeichen
5. Beine messen
6. Auf einer Linie gehen

10
Kommandos der körperlichen Untersuchung
1. Erste Anweisungen

1. Ich werde Sie nun körperlich untersuchen.


2. Dafür möchte ich Sie bitten, sich bis auf die Unterwäsche auszuziehen.
3. Machen Sie Ihren Oberkörper frei!
4. Den BH können Sie anbehalten.

5. Bitte setzen Sie sich auf die Untersuchungsliege!


6. Legen Sie sich auf die Untersuchungsliege hin!
7. Legen Sie sich auf den Bauch!
8. Legen Sie sich auf den Rücken!
9. Legen Sie sich auf die rechte Seite!
10. Legen Sie sich auf die linke Seite!

11. Sitzen Sie bequem?


12. Liegen Sie bequem?
13. Stehen Sie auf!

14. Zeigen Sie mir bitte Ihre Hände!

2. Vitalparameter

1. Ich werde Ihnen die Temperatur, den Blutdruck, die Atmung und den Puls
messen.
2. Bitte krempeln Sie die Ärmel Ihres Pullovers hoch.
3. Nun taste ich Ihren Puls.

3. Kopf

1. Augen
1. Ich werde Ihren Kopf abtasten.
2. Ich werde mit einer kleinen Taschenlampe die Pupillen testen.
3. Schauen Sie bitte auf meine Nasenspitze!
4. Öffnen Sie die Augen!
5. Schließen Sie die Augen!
6. Folgen Sie meinem Finger mit den Augen, ohne den Kopf zu bewegen!
7. Wie viele Finger sehen Sie?
8. Halten Sie sich das rechte Auge zu!
9. Halten Sie sich das linke Auge zu!
10. Schauen Sie nach oben!
11. Schauen Sie nach unten!
12. Können Sie das lesen?
13. Bitte ziehen Sie Ihre Augenbrauen hoch!

1
2. Mund
1. Öffnen Sie den Mund und strecken die Zunge heraus!
2. Sagen Sie A!
3. Zeigen Sie mir Ihre Zähne!
4. Blasen Sie Ihre Wangen auf!
5. Versuchen Sie, zu pfeifen!

3. Ohren
1. Haben Sie Schmerzen, wenn ich hier drücke?
2. Ich werde ein Geräusch in der Nähe Ihrer Ohren machen.
3. Hören Sie das?
4. Bitte sagen Sie mir, auf welcher Seite Sie es hören.

5. Hals
1. Um Ihren Hals zu untersuchen, werde ich mich hinter Sie stellen.
2. Ich taste jetzt nach der Schilddrüse,
3. Bitte Schlucken Sie einmal!
4. Drehen Sie Ihren Kopf nach rechts!
5. Drehen Sie den Kopf nach links!

6. Thorax
1. Lunge
1. Ich werde nun Ihre Lunge abhören
2. Atmen Sie mit offenem Mund tief ein und aus!
3. Atmen Sie ein und halten dann die Luft an!
4. Jetzt weiter atmen.
5. Bitte einen Augenblick nicht sprechen!
6. Husten Sie einige Male!
7. Sagen Sie 99 mit tiefer Stimme!
8. Sagen Sie 66 mit flüsstender Stimme!
2. Herz
1. Ich werde nun Ihr Herz abhören
2. Atmen Sie mit offenem Mund tief ein und aus!
3. Atmen Sie ein und halten dann die Luft an!
4. Jetzt weiter atmen.
5. Bitte einen Augenblick nicht sprechen!
3. Brust
1. Ich werde jetzt Ihre Brust untersuchen.
2. Bitte stemmen Sie die Arme in die Hüfte.
3. Haben Sie selber einen Knoten bemerkt?
4. Außerdem taste ich nach den Lymphknoten in den Achseln.
4. Wirbelsäule
1. Beugen Sie sich nach vorne!
2. Beugen Sie sich nach hinten!
3. Beugen Sie sich zur rechten Seite!
4. Beugen Sie sich zur linken Seite!

2
7. Abdomen

1. Ich würde gern Ihren Bauch untersuchen.


2. Machen Sie ihr Bauch frei.
3. Bitte legen Sie dafür Ihre Arme neben Ihren Körper.
4. Ziehen Sie die Knie an.
5. Zuerst höre ich den Bauch ab.
6. Ich taste vorsichtig Ihren Bauch ab.
7. Bitte sagen mir, ob dies schmerzhaft ist.
8. Tut es weh, wenn ich hier drücke?
9. Tut es weh, wenn ich loslasse?
10. Zeigen Sie mir, wo es Ihnen weh tut!
11. Wenn ich Ihren Rücken hier abklopfe, tut es dann irgendwo weh?

8. Beckenboden

1. Geschlechtsorgane
1. Gynäkologische Untersuchung
1. Als nächstes werden wir eine gynäkologische Untersuchung
durchführen.
2. Die Krankenschwester wird Ihnen helfen, auf dem Untersuchungsstuhl
Platz zu nehmen.
2. Männliche Untersuchung
1. Ich muss als nächstes Ihre Hoden untersuchen.
2. Bitte stellen Sie sich breitbeinig hin.
3. Bitte spreizen Sie die Beine.
4. Haben Sie irgendwelche Knoten bemerkt?

2. Digital-Rektale Untersuchung
1. Ich muss nun noch eine rektale Untersuchung machen.
2. Das heißt den After abtasten.
3. Bitte legen Sie sich auf die linke Seite.
4. Ziehen Sie die Knie an.
5. Versuchen Sie, sich zu entspannen.
6. Atmen Sie tief ein und aus.
7. Ich werde gleich vorsichtig einen Finger in den After einführen.
8. Es wird ein bisschen unangenehm sein.
9. Pressen Sie kräftig gegen meinen Finger.
10. Pressen Sie wie beim Stuhlgang.

3. Uringewinnung
1. Säubern Sie das äußere Genital!
2. Verwerfen Sie den ersten Teil des Urinstrahls!
3. Sammeln Sie die mittlere Portion des Urinstrahls in diesem Gefäß!

3
9. Extremitäten

1. Gefäßtatus
1. Nun taste ich Ihren Puls.

2. Gelenke/Bewegunsapparat
1. Heben Sie den Arm!
2. Lassen den Arm wieder fallen!
3. Ziehen Sie die Füße zu sich heran!
4. Drücken Sie die Zehen nach unten!
5. Heben Sie die Schultern!
6. Heben Sie die Ellbogen!
7. Lassen Sie das Bein ganz locker!
8. Lassen Sie den Arm ganz locker!
9. Beugen Sie das Knie!
10. Heben Sie Ihr Bein hoch gegen Widerstand an!

3. Neurologische Untersuchung.
1. Vigilanzbeurteilung
2. Hirnnerven
1. I Nervus olfactorius (Riechnerv)
1. Können Sie diese Substanz riechen?
2. Wonach riecht sie?
2. II Nervus opticus (Sehenerv)
1. Wie viele Finger sehen Sie?
2. Ich werde mit einer kleinen Taschenlampe die Pupillen testen.
3. Schauen Sie bitte auf meine Nasenspitze!
4. Öffnen Sie die Augen!
3. III Nervus oculomotorius (Augenbewegungsnerv)
4. IV Nervus trochlearis (Augenrollnerv)
5. VI Nervus abducens (Augenabziehnerv)
1. Folgen Sie meinem Finger mit den Augen, ohne den Kopf zu
bewegen!
6. V Nervus trigeminus (Drillingsnerv)
1. Nehmen Sie das wahr, wenn ich Ihr Gesicht berühre?
2. Können Sie Ihren Unterkiefer feste zusammenbeißen?
7. VII Nervus facialis (Gesichtsnerv)
1. Schließen Sie die Augen!
2. Kneifen Sie die Augen zu.
3. Können Sie die Stirn runzeln?
4. Blasen Sie Ihre Wangen auf.
5. Zeigen Sie mir die Zähne.
6. Versuchen Sie, zu pfeifen.
8. VIII Nervus vestibulocochlearis (Hör- und Gleichwichtsnerv)
1. Hören Sie das?
2. Ist es gleich auf beiden Seiten?

4
3. Bitte stehen Sie auf einem Bein.
9. IX Nervus glossopharyngeus (Zungen-Rachen-Nerv)
10. X Nervus Vagus (Umherschweifender Nerv)
1. Ich werde Ihren Rachen mit einem Holzspatel berühren.
2. Schlucken Sie einmal.
3. Sagen Sie A.
11. XI Nervus accessorius (Beinerv)
1. Heben Sie Ihre Schulter hoch.
2. Drehen Sie Ihren Kopf nach (links / rechts)
12. XII Nervus hypoglossus (Unterzungennerv)
1. Strecken Sie Ihre Zunge heraus.
2. Drücken Sie meine Finger mit Ihrer Zunge von innen in die
Wange.
3. Nervenausdehnungszeichen
4. Reflexe
1. Ich möchte jetzt Ihre Reflexe testen.
2. Bitte versuchen Sie, Ihre Muskeln locker zu lassen und sich zu
entspannen.

5. Sensibilität
1. Fühlen Sie das?
2. Wie fühlt sich das an?
3. Schmerzt es, wenn ich hier drücke?
4. Schmerzt es, wenn ich hier bewege?
5. Sagen Sie mir, wenn ich Ihnen weh tue!
6. Bitte schließen Sie Ihre Augen.
7. Ich werde Sie jetzt entweder auf der linken Seite oder auf der rechten
Seite berühren.
8. Bitte sagen Sie mir jeweils, auf welcher Seite Sie die Berührung gespürt
haben.

6. Motorik
1. Nun möchte ich gern die Kraft einzelner Muskeln prüfen.
2. Entspannen Sie sich!
3. Machen Sie mir nach!
4. Kopf
1. Bitte drehen Sie Ihren Kopf nach (links / rechts).
2. Bitte beugen Sie Ihren Kopf nach (vorn / hinten / links / rechts)
5. Hand
1. Drücken Sie meine Hand so fest, wie Sie können!
2. Spreizen Sie Ihre Finger ab!
3. Drücken Sie meine Finger!
4. Beugen Sie Ihr Handgelenk in Richtung des Handrückens.
5. Beugen Sie Ihr Handgelenk in Richtung der Handinnenfläche.
6. Arm
1. Beugen Sie Ihren Arm im Ellbogengelenk.

5
2. Strecken Sie Ihren Arm aus.
3. Heben Sie Ihre Arme zur Seite nach (vorn / hinten).
7. Schulter
1. Ziehen Sie Ihre Schultern nach oben.
8. Bein
1. Heben Sie das gestreckte Bein nach oben.
2. Drücken Sie es zum Boden.
9. Knie
1. Beugen Sie Ihr Knie.
2. Strecken Sie Ihr Knie.
10. Fuß
3. Ziehen Sie Ihren großen Zeh zu sich heran.
4. Drücken Sie ihn von sich weg.
5. Ziehen Sie Ihren Fuß zu sich heran.
6. Drücken Sie ihn von sich weg.
7. Koordination
1. Berühren Sie mit Ihrer Ferse ihr Knie.
2. Fahren Sie an Ihrem Schienbein herunter.
3. Bitte schließen Sie die Augen.
4. Führen sie Ihren linken Zeigefinger in hohem Bogen auf Ihre Nase.

8. Stand- und Gangprüfung


1. Bitte strecken Sie nun Ihre Arme nach vorn aus, mit den
Handinnenflächen nach oben.
2. Halten Sie sich in dieser Position.
3. Schließen Sie die Augen.

Abschluss

1. Vielen Dank.
2. Jetzt bin ich fertig mit der Untersuchung
3. Gibt es noch etwas, das Sie mir sagen möchten?
4. Sie können sich wieder anziehen.

5. Ich muss Ihnen Blut abnehmen.


6. Ihr Urin muss untersucht werden.
7. Ihr Stuhl muss untersucht werden.
8. Wir müssen eine Röntgenaufnahme durchführen.

6
MUSTER ARZTBRIEF

1. Begrüßung
2. Verdachtsdiagnose
3. Anamnese
1. Aktuelle Beschwerden
2. Vorerkrankungen
3. Medikamente Anamnese
4. Allergien und Unverträglichkeiten
5. Lebensgewohnheiten
6. Vegetative Anamnese
7. Familienanamnese
8. Sozialanamnese
4. Körperliche Untersuchung
1. Allgemeiner Eindruck
2. Vitalparameter
3. Kopf
4. Hals
5. Thorax (Herz, Lunge, Brüste)
6. Abdomen
7. Beckenboden
8. Extremitäten (Gefäßstatus, Gelenke, Neurologische Untersuchung)
5. Epikrise
1. Verdachtsdiagnose
2. Differenzialdiagnose
3. Apparative Diagnostik
4. Therapie
6. Verabschiedung

Sehr geehrter Kollege / Sehr geehrte Kollegin, 05.06.2016

im Folgenden berichten wir über unsere gemeinsame Patienten, Herr Michael Müller, geb.
02.07.1950, der sich heute wegen Thoraxschmerzen in unserer stationären Behandlung
befand.

Verdachtsdiagnose: Stabile Angina Pectoris

Anamnese

1. Aktuelle Anamnese: Herr Müller ist ein 66-jähriger Patient, der sich bei uns wegen
stechenden, drückenden retrosternalen Brustschmerzen vorstellte. Er habe die
Schmerzen seit dieser Woche und zwar 3 Mal gehabt. Die Schmerzen haben jeweils
weniger als 20 Minuten gedauert. Der Patient gab an, dass die Schmerzen 7/10 auf der
Schmerzskala seien. Sie würden in den Hals ausstrahlen. Sie treten bei körperlichen

1
Belastung (2 Stockwerke) auf und würden in Ruhe gelindert. Er habe keine Schmerzen
in Ruhe. Als Begleitsymptome habe er Dyspnoe. Der Hausarzt habe ein EKG und eine
Blutabnahme durchgeführt. Sie seien unauffällig gewesen.

2. Vorerkrankungen

a. Diabetes Mellitus Typ 2 seit ca. 10 Jahren


b. Arterielle Hypertonie seit ca. 10 Jahren
c. Hyperlipidämie vor 20 Jahren
d. Z. n. Myokardinfarkt mit Stentimplantation vor 3 Jahre
e. Z. n. Appendektomie vor 7 Jahren

3. Medikamenteanamnese: Frau Groß nehme folgende Medikamente regelmäßig ein:

a. ASS 100 mg 1-0-0


b. Bisoprolol 5 mg 1-0-0
c. Ramipril 5 mg 1-0-0
d. Metformin 850 mg 1-0-1
e. Simvastatin 40 mg 1-0-0

4. Allergien und Unverträglichkeiten: Er sei gegen Penicillin allergisch. Andere Allergien


seien nicht bekannt. Er habe keine Unverträglichkeiten (z. B. gegen Getreideprodukte
oder Milch).

5. Lebensgewohnheiten: Herr Müller rauche 20 Zigaretten (1 Packung) pro Tag seit 30


Jahren (30 Pack Years) Er trinke Alkohol täglich 2 Flaschen Bier ((1000 ml)(0.05)(0.8) =
40 g Alkohol, Riskanter Alkoholkonsum) seit 30 Jahren. Der Konsum anderer Drogen
wurde verneint. Sie treibe Sport nicht regelmäßig.

6. Vegetative Anamnese: Er habe kein Fieber oder Schüttelfrost, kein Nachtschweiß. Er


sei in letzter Zeit nicht im Ausland gewesen. Der Appetit sei gut, kein Gewichtsverlust.
Keine Beschwerden beim Stuhlgang. Der Patient trinke ca. 1.5 Liter Wasser pro Tag.
Keine Beschwerden beim Wasserlassen. Er schlafe gut. Er habe ein morgendliches
bräunliches Husten seit einer Woche.

7. Familienanamnese: In der Familie fanden sich folgende wichtige Erkrankungen:

1. Der Vater sei gesund.


2. Die Mutter hatte Diabetes Mellitus Typ 2 und sei einen Schlaganfall gestorben.
3. Der Bruder hatte mit 67 Jahren einen Myokardinfarkt.
4. Er habe keine Kinder.

8. Sozialanamnese: Der Patient sei Rentner. Früher war er Maschinenbauingenieur. Die


Arbeit war mit Stress verbunden. Er sei verheiratet und wohne mit seiner Frau in
Freiburg zusammen.

2
Körperliche Untersuchung

1. Allgemeiner Eindruck: 67-jährige Mann in normalem AZ und EZ (170 cm, 85 kg, BMI
29.4 kg/m2) voll orientiert, Sprache flüssig, Haut warm, trocken und gut durchblutet,
Schleimhäute feucht. Keine Blässe.

2. Vitalparameter: HF 70/min, BD 110/80 mm Hg bds., AF 15/min, Temp (nicht gemessen)

3. Kopf: frei beweglich, kein Meningismus. Schädel ohne äußere Verletzungen, Sicht
intakt, Konjunktiven rosig, Pupillen mittelweit, rund isokor, reaktiv auf Licht und
Konvergenz. Zahnstatus kariös. Rachen nicht entzündet. Zunge ist rot, keine Atrophie.

4. Hals: Halsvenen nicht gestaut. Lymphknoten nicht vergrößert palpabel, nicht


druckschmerzhaft. Schilddrüse nicht vergrößert palpabel, schluckverschieblich, keine
Schwirren auskultierbar.

5. Thorax
1. Lunge: Thorax ist symmetrisch und bilateral atemverschieblich, sonorer Klopfschall,
vesikuläres Atemgeräusch, keine Rasselgeräusche. Trachea nicht verschoben.
Bronchophonie und Stimmfremitus sind negativ.
2. Herz: Herzspitzenstoß nicht verbreitert, kein tastbares Schwirren. Regelmäßige
Herzaktion, Töne mittellaut und rein, keine Extratöne oder pathologische
Geräusche.
3. Brüste: Untersuchung der Brüste nicht durchgeführt.

6. Abdomen: Bauchdecke ausgeladen und weich, ich sehe eine 10 cm lang, 2 cm breit,
reizlose Appendektomie Narbe im unteren Quadrant rechts, keine Vorwölbungen, keine
Leberhautzeichen, positive Darmgeräusche in allen 4 Quadranten. Kein Druckschmerz,
keine pathologische Resistenzen, Leber und Milz sind nicht tastbar. Murphy-Zeichen
negativ, Appendizitiszeichen negativ. Leber 12 cm in der rechten medioclavikulären
Linie. Keine Leistenhernien, Nierenlager nicht klopfschmerzhaft.

7. Beckenboden: Untersuchung der Genitalien und Digital-rektale Untersuchung nicht


durchgeführt.

8. Extremitäten: Extremitäten sind warm, nicht ödematös, keine Varikose. TVT Zeichen
sind negativ.
1. Pulsstatus: Keine zervikalen, abdominellen oder femoralen Gefäßgeräusche.
Periphere Pulse allseits gut tastbar.
2. Gelenke: Normaler Muskeltonus und Muskelmasse. Normale Beweglichkeit aller
Gelenke, kein Gelenkschmerz. Keine Gelenkschwellungen, keine
Gelenkdeformitäten. Schubladen-Phänomen negativ.
3. Neurologisch: Keine Parese, keine Sensibilitätstörungen. Muskeleigenreflexe gut
und seitengleich auslösbar. Keine pathologische Reflexe. Koordination ohne
pathologische Befunde.

3
EPIKRISE

Die stationäre Aufnahme von Herrn Müller erfolgte aufgrund der bestehenden drückenden
Thoraxschmerzen. Das Beschwerdebild und die körperliche Untersuchung deuten am ehesten
auf ein stabile Angina Pectoris hin.

Als Differenzialdiagnose kommen alternativ Akutes Koronarsyndrom, Aortendissektion,


Pneumothorax, Pneumonie, Lungenembolie, Gastro-ösophageale Refluxkrankheit und akute
Cholezystitis in Betracht.

Zur weiteren Abklärung würde ich ein EKG und eine Blutabnahme durchführen. Ich überprüfe
das Differenzialblutbild, die Entzündungsparameter, die Elektrolyte, die Herzenzyme,
Leberwerte, Pankreaswerte, Nierenwerte und Gerinnung. Ich würde auch eine
Röntgenaufnahme des Thorax anfordern.

Sollte sich der Verdacht auf eine akutes Koronarsyndrom erhärten, würde ich eine sofortige
allgemeine Therapie mit 2 großlumige Zugänge, Oberkörperhochlagerung, Monitoring (EKG
und Sauestoffsättigung) und Sauerstoff und eine medikamentöse Therapie mit Morphin (5 mg
i.v.), Diazepam (5 mg) , ASS (500 mg i.v.), Clopidogrel (500 mg i.v.), Unfraktioniertes Heparin
(5000 IU i.v.), Betablocker und Nitroglyzerin durchführen. Danach würde ich eine
Reperfusionstherapie mit einer perkutanen transluminalen Koronarangioplastie (PTCA)
empfehlen. Sollte sich der Verdacht auf eine Angina Pectoris erhärten, würde ich Nitroglyzerin
0,8 mg sublingual geben. Als Langszeittherapie empfehle ich eine Reduktion der
kardiovaskulären Risikofaktoren.

Wir danken für die ambulante Weiterbetreuung des Patienten, stehen für Rückfragen jederzeit
zur Verfügung und verbleiben

mit freundlichen kollegialen Grüßen



Dr. Max Mustermann

4
ANAMNESEBOGEN Name: Lernen. Kreuzen. Nachschlagen.

Alter: Geschlecht: Art der Einweisung: Hausarzt:

Aktuelle Anamnese
aktuelle Beschwerden (z.B. Schmerzen
mit Lokalisation, Auslöser, Auftreten,
Verlauf, Ausstrahlung, Begleitsymptome,
Intensität, Dauer, lindernde oder
verschlimmernde Faktoren)

Eigenanamnese Medikamente + Nahrungsergänzungsmittel


Vorerkrankungen & Operationen: Wirkstoff Dosis x-x-x Darreichung seit
mit Zeitpunkt der Erstdiagnose (ED) bzw. der OP,
ggf. behandelnder Facharzt

Allergien / Unverträglichkeiten:
+ Reaktion
Impfstatus / Reiseanamnese:

Vegetative Anamnese
Durst: Körpergröße: cm Fieber: Herz / Kreislauf
Appetit: Gewicht: kg Nachtschweiß: Belastbarkeit:
Ernährung: Gewichtsverlauf: Schlaf:
Thoraxschmerzen:
Körperl. Aktivität:
HRST:
Magen / Darm Stuhlgang Miktion Atmung
Übelkeit / Erbrechen: Frequenz: Frequenz: Husten: Schwindel:

Sodbrennen: Beschaffenheit: Beschwerden: Auswurf: Nykturie:

Bauchschmerzen: Aussehen: Kontinenz: Dyspnoe: Ödeme:

Sexualanamnese:
z.B. Libido, erektile Dysfunktion

Gynäkologische Anamnese
Menstruation: Verhütung: seit Menarche/Menopause:
Beginn / Dauer / Stärke letzter
Monatsblutung, Beschwerden,
Schwangerschaften/Geburten:
Zwischenblutungen

Genuss- & Suchtmittel


Nikotin Frequenz & Menge : = Pack-years:
Packung / Tag x Raucherjahre
Alkohol Frequenz & Menge :
Weitere Drogen:

Familienanamnese
Erkrankungen bei Eltern, Großeltern,
Geschwistern etc.; ggf. Todesursache

Sozialanamnese Familiäre Situation:


z.B. Wohnsituation, Familienstand
Ausbildung, aktuelle Tätigkeit:

Häusliche Versorgung: Besondere Belastungsfaktoren:


ggf. Pflegestufe, Hilfsmittel beruflich / privat, körperlich / seelisch

Patientenverfügung: Kontaktperson:
Name, Verhältnis zum Pat. (Partner, Betreuer o.ä.), Telefon

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BEFUNDE DER KÖRPERLICHEN UNTERSUCHUNG Lernen. Kreuzen. Nachschlagen.

Allgemeiner Eindruck
AZ: gut l leicht reduziert l deutlich reduziert EZ: normal l adipös l kachektisch
Pflegezustand: gepflegt l reduziert l verwahrlost Vigilanz: wach l somnolent l soporös l komatös
Stimmung/Psyche:
z.B. euphorisch / depressiv / ängstlich / freundlich / zugewandt

Vitalparameter & Körpermaße


Blutdruck: mmHg Gewicht: kg (gemessen)
Puls: /min Größe: m (gemessen)
Temperatur: °C rektal l axillär l aurikulär BMI: kg/m2
Atemfrequenz: /min Bauchumfang: cm

Haut Hände
Turgor & Kolorit: Haut:
normal / reduziert Temperatur, Palmarerythem,
stehende Hautfalten Ekzeme, periphere Zyanose
rosig, blass etc.
Nägel:
Narben/Wunden/Dekubitus: Uhrglasnägel, Tüpfelnägel

Hauterscheinungen: Weitere Auffälligkeiten:


Effloreszenzen (Art, Lokalisation, Fingerdeformitäten, Dupuytren-Kontraktur,
Größe), Hautdicke (Pergamenthaut), Trommelschlegelfinger, Schwanenhals-/
Leberhautzeichen Knopflochdeformität, Gelenkschwellungen
Haare:

Kopf / Hals Mund & Rachen


Nase & Nasennebenhöhlen: Schleimhaut:
Sinus frontalis und maxillaris rosig / blass, feucht / trocken, Läsionen
frei / nicht klopfschmerzhaft
Rachenring / Tonsillen:
Augen: Aspekt (z.B. zerklüftet, gerötet),
Konjunktiven rosig / blass, Beläge, Größe
Sklerenikterus, Lidschluss
Zunge:
Ohren: trocken, belegt
Gehör, Hörgerät li. / re.
Zahnstatus:
Lymphknoten: saniert / unsaniert,
nuchal, retroaurikulär, Prothese oben / unten
präaurikulär, submandibulär,
submental, prästernal, Foetor:
supra- / infraklavikulär,
axillär; Größe, Schilddrüse:
Verschieblichkeit, nicht vergrößert, tastbar, schluckverschieblich,
Druckschmerz kein Schwirren tastbar / auskultierbar

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Herz Lernen. Kreuzen. Nachschlagen.

Herzfrequenz: /min Füllung der Halsvenen:


<60/min: bradykard ; >100/min: tachykard Halsvenen nicht gestaut

Rhythmus:
rhythmisch, arrhythmisch, Pulsdefizit
Palpation:
Herztöne: Herzspitzenstoß
rein, betont, gespalten

Herzgeräusche:
systolisch / diastolisch, punctum maximum,
Charakter, Fortleitung (Axilla, Karotiden)

Thorax/Lunge
Thoraxform: Perkussion:
unauffällig, Trichterbrust, Fassthorax sonorer / hypersonorer / gedämpfter Klopfschall

Lungengrenzen: regelrecht l nach kranial / kaudal verlagert


Thoraxexkursion:
symmetrisch, Nachziehen einer Seite Atemverschieblichkeit: re. li. Querfinger (QF)
Auskultation:
Hinweise auf Dyspnoe: vesikuläres / bronchiales Atemgeräusch,
interkostale Einziehungen, Giemen, Brummen, Rasselgeräusche,
Lippenbremse Stridor über li./re. Ober-/ Unter-/ Mittellappen,
Bronchophonie
Stimmfremitus:
VENTRAL DORSAL

Hier kannst Du Befunde (z.B. Klopfschalldämpfung oder Atemgeräusche) einzeichnen.

Abdomen
Inspektion:
schlank / adipös / ausladend /
aufgetrieben, Leberhautzeichen,
OP-Narben

Auskultation:
Darmgeräusche plätschernd /
lebhaft / vermindert über allen
vier Quadranten / ”Totenstille”

Perkussion:
tympanitischer / gedämpfter
Klopfschall über allen vier
Quadranten

Palpation
Bauchdecken:
weich / gespannt / Hernien
Hier kannst Du Befunde (z.B. Resistenzen) in den jeweiligen Quadranten einzeichnen
Abwehrspannung:
diffuse / lokale Klopfschmerz der Nierenlager:
Druck- / Loslassschmerz:
Lokalisation / Appendizitis-Zeichen

Resistenzen: Leistenregion
Beschaffenheit, Größe, Lokalisation
Lymphknoten:
Größe, Verschieblichkeit, Druckschmerz
Leber:
Anstoßen des unteren Leberrandes Hernien:
(z.B. 1QF unter dem Rippenbogen Lokalisation, Reponierbarkeit
tastbar), Oberfläche und Konsistenz
Digital-rektale Untersuchung:
Größe: cm kratzauskultatorisch l perkutorisch Druckschmerzhaftigkeit, Resistenzen,
Prostata, Blut / (Teer-)Stuhl am Fingerling
Milz:
nicht tastbar, x QF unter Genitale:
dem Rippenbogen tastbar

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Gefäßstatus Lernen. Kreuzen. Nachschlagen.

Strömungsgeräusche:
A. carotis li. / re.,
Palpation re. li. Aorta abdominalis,
A. renalis li. / re.,
A. carotis A. femoralis li. / re.
A. radialis
A. ulnaris Weitere Befunde:
Temperatur der Extremitäten,
Aorta abdominalis Seitendifferenzen, Hautkolorit,
A. femoralis Varikosis, trophische Störungen
(Ulkus, Gangrän), Ödeme,
A. poplitea Beinumfangsdifferenz
A. tibialis posterior
A. dorsalis pedis
- nicht tastbar + schwach tastbar ++ gut tastbar

Bewegungsapparat
Obere / untere Extremität: Wirbelsäule:
Schwellungen, Deformitäten, Fehlstellungen Achsabweichungen
Beweglichkeit, Schmerzen, Rötung (Skoliose), Klopf- /
Bewegungsschmerz,
Bewegungseinschränkung

Orientierende neurologische Untersuchung


Orientierung: Muskeltonus:
zu Zeit / Ort /
regelrecht / erhöht /
Person / Situation
herabgesetzt

Sprache: Kraft:
flüssig / grobe Kraftprüfung
verwaschen /
verlangsamt
Pupillen: Koordination:
Pupillengröße und -form Finger-Nase-Versuch
(rund, isokor), direkte und und Knie-Hacke-Versuch
konsensuelle Lichtreaktion unauffällig / dysmetrisch,
(prompt, verzögert) Eu- / Dysdiadochokinese

Augenmotilität: Tremor:
Fingerfolgebewegungen fein- / grobschlägig
(glatt, sakkadiert), Doppelbilder

Gesichtsfeld: Reflexstatus:
re. / li., fingerperimetrisch intakt

Gesicht: Muskeleigenreflexe re. li.


Mimik (Symmetrie, Vollständigkeit Bizepssehnenreflex (C5-C6)
des Lidschlusses), Sensibilität seitengleich
intakt, trigeminale Nervenaustrittspunkte Trizepssehnenreflex (C7-C8)
ohne Druckschmerz Radiusperiostreflex (C5-C6)
Patellarsehnenreflex (L2-L4)
Meningismus & Nervendehnungszeichen: Achillessehnenreflex (S1-S2)
kein Meningismus / endgradige Nackensteifigkeit, Lasègue-Zeichen
+ schwach ++ mittel lebhaft +++ lebhaft ++++ gesteigert* – nicht auslösbar
*(pathologisch z.B. bei unerschöpflichem Klonus)

Babinski-Zeichen:
vorhanden / nicht vorhanden
Sensibilität:
Sensibilität beidseits
orientierend unauffällig, Gangbild:
Par- / Hypästhesie flüssig / ataktisch /
breitbasig / hinkend

Verdachtsdiagnose und weiteres Prozedere:


vermutete Erkrankung, geplante diagnostische und therapeutische Maßnahmen

Datum Uhrzeit Untersucher Funktion Unterschrift

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Herz-Kreislauf, Lunge
ACE-Hemmer Enalapril, Lisinopril, Captopril, Ramipril art. Hypertonie
Sartane Valsartan, Candesartan, Losartan art. Hypertonie 2. Wahl
direkte Renininhibitoren Aliskiren
ß-Blocker kardioselektiv: Metoprolol, Bisoprolol, Nebivolol, Atenolol KHK, art. Hypertonie, chron. Herzinsuffizienz
unselektiv: Propanolol, Carvedilol, Sotalol portale Hypertension, Tremor, Glaukom
ß2-Sympathomimetika (ß2-Rezeptor) kurzwirksam: Salbutamol, Fenoterol, Reproterol, Terbutalin Bronchodilatation & Tokolyse
langwirksam: Formoterol, Salmeterol Asthma ab Stufe III
liquordurchgängige Parasympatholytika Atropin, Scopolamin, Tropicamid, Biperiden, Oxybutynin, Darifenacin, Tolterodin Bradykardie, Darmkolik, Dranginkontinenz
liquorundurchlässig: Butylscopolamin, Ipratropiumbromid, Tiotropiumbromid COPD
Antisympathotonika Reserpin, Urapidil, a-Methyl-Dopa, Clonidin, Moxonidin, Tizanidin Senkung der Katecholamine
Sympathomimetika Noradrenalin, Adrenalin, Dopamin, Dobutamin CPR, Anaphylaxie, Sepsis, Schock
Parasympathomimetika direkte: (Bindung an M-Cholinrezeptor) Pilocarpin, Carbachol, Bethanechol Glaukom
indirekte: (Hemmung der ACH-Esterase) Neostigmin, Pyridostigmin, Distigmin, Physostigmin Antagonisierung von nicht-depol. Muskelrelaxantien
Nitrate und Molsidomin Glycerolnitrat bei Angina pectoris Anfällen, Molsidomin im symptomfreien Intervall Angina Pectoris
Phosphodiesterasehemmer unspezifische PDE II, PDE IV, PDE V: Theophyllin COPD & Asthma
PDE-V Hemmer: Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil erektile Dysfunktion & pulm. Hypertonie
PDE-IV-Hemmer: Roflumilast schwere COPD
PDE-III-Hemmer: Milrinon, Enoximon schwere akute Herzinsuffizienz
Ca2+-Antagonist Nifedipin-Typ: Nifedipin, Nitrendipin, Lercanidipin, Amlodipin (HWZ > 24 h!) zur peripherer Vasodilatation
Diltiazem-Typ: Diltiazem negativ ino-, chrono-, dromotrop
Verapamil-Typ: Verapamil (prim. auf Ca-Kanäle im Herzen), Gallopamil negativ ino-, chrono-, dromotrop
Amiodaron (Klasse III Antiarrhythmikum) Blockade spannungsabhängiger K+- Kanäle bei Vorhofflimmern ventrikuläre- und supraventrikuläre T.
Herzglykoside Digoxin (renale Elimination!), Digitoxin (hepatische Elimination) Frequenzkontrolle einer TAA, bei NYHA > III

Dieuretika
Schleifendieuretika Furosemid, Torasemid, Bumetanid, Piretanid --> Intoxikationen Ödeme, starke Niereninsuffizienz, Hyperkaliämie
kaliumsparende Dieuretika Aldosteronantagonisten: Spironolacton, Eplerenon Hyperaldosteronismus
kaliumsparende Aldosteronunabhängige Dieuretika: Triamteren, Amilorid in Kombination mit Thiaziden bei chron. Ödemen
Thiaziddieuretika Hydrochlorothiazid, Xipamid, Chlortalidon --> vermehrte K+ und H2O Ausscheidung art. Hypertonie, chron. Herzinsuffizienz
Carboanhydrase-Hemmer Azetazolamid --> Senkung der Liquor- und Kammerwasserproduktion akutes Glaukom, intrakranielle Hypertension
Osmodieuretika Mannit, Sorbit, Glycerin --> forcierte Dieurese zur Verhinderung eines Nierenversagens Hirnödem, akutes Glaukom

Blutgerinnung Thromboseprophylaxe, ACS, Lungenembolie, mechanischer Klappenersatz,Vorhofflimmern


Nicht-orale Antikoagulantien unfraktionieres Heparin: Heparin (s.c.) - Antidot: Protamin zur Hemmung von Thrombin und Faktor Xa
fraktioniertes/ niedermolekulares Heparin: Dalteparin, Enoxaparin, Certoparin (s.c.) selektive Faktor Xa Hemmung
synthetisches Heparin: Fondaparinux (s.c.) --> Faktor Xa Hemmung
Heparinoid (Glykosaminoglykanmischung): Danaparoid (s.c.) --> Faktor Xa Hemmung
rekombiniertes Hirudin: Desirudin, Lepirudin (nur i.v.) --> direkte Thrombinhemmung
synthetisches L-Arginin-Derivat: Argatroban (nur i.v.) --> direkte Thrombinhemmung
Phenprocoumon & Vitamin K Antagonisten: Phenprocoumon, Warfarin Thromboembolieprophylaxe
neue orale Antikoagulantien orale direkte Thrombininhibitoren: Dabigatran tiefe Beinvenenthrombose, Lungenembolie
orale direkte Faktor Xa Inhibitoren: Apixaban, Rivaroxaban nicht-valvuläres Vorhofflimmern mit Apoplex Risiko
Thrombozytenaggregationshemmer irreversible COX 1 -Hemmer: Acetylsalchylsäure (ASS) zur Primärprophylaxe eines ACS bei KHK
ADP-Rezeptor-Hemmer: Clopidogrel, Prasugrel, Ticagrelor als Alternative zu ASS bei ASS-Unverträglichkeit
Glykoprotein IIb / IIIa Antagonisten: Abciximab, Tirofiban, Eptifibatid bei PTCA mit hohem Risiko und instabiler AP
Anästhesie
intravenöse Anästhetika Propofol, Etomidat (kardioprotektiv), Barbiturate (Thiopental, Methohexital - Hirndrucksenkung) zur Hypnose, keine Analgesie, keine Muskelrelax.
Ketamin (RR und HF steigernd, Bronchodilatation) Bewusstseinsverlust, Analgesie, Amnesie
Lokalanästhesie (örtliche Betäubung) Procain (kurz), Tetracain, Lidocain, Prilocain, Mepivacain, Bupivacain, Etidocain, Ropivacain zur Hemmung der Erregungsausbreitung
Inhalationsanästhetika Desfluran (geringste Löslichkeit im Blut - gute Steuerbarkeit), Isofluran (beste Muskelrelaxation) alle Inhalationsanästhetika - hypnotische Wirkung
Lachgas (gute Analgesie, schwach hypnotisch, keine Muskelrelaxation), Sevofluran
Muskelrelaxantien depolarisierende Muskelrelaxantien: Succinylcholin (Gefahr der malignen Hyperthermie!) zur Blitzintubation (Wirkeintritt 60s) und Notfälle
nicht-depol. M.: kurzwirksam: Mivacurium gut bei Nieren- und Leberinsuffizienz
nicht-depol. M.: mittellang: Rocuronium (Blitzintubation), Atracurium, Vecuronium Sugammadex ist Antidot von Rocu- & Vecuronium
nicht-depol. M.: langwirksam: Pancuronium selten im Einsatz

Analgetika
nicht-opioid Analgetika (WHO Stufe 1) unselektive COX-Hemmer (NSAR): Indometacin, Diclofenac, Ibuprofen, ASS, Naproxen analgetisch, antipyretisch, antirheumatisch
selektive COX-2-Hemmer (Coxibe): Celecoxib, Etoricoxib, Parecoxib analgetisch, antiphlogistisch
nicht-opioid Analgetika: Paracetamol, Metamizol (Novalgin - Agranulozytose!), Flupirtin analgetisch, antipyretisch, spasmolytisch
opioid-Analgetika (WHO Stufe II / III) niedrig-potente Opioide (WHO Stufe II): Tramadol, Tilidin, Dihydrocodein (Husten) zur Analgesie, Atemdepression, Obstipation
hochpotente Opioide: Morphin, Oxycodon, Levomethadon, Fentanyl, Piritramid, Pethidin Buprenorphin: höchste Rezeptoraffinität
Opioid-Analgetika in der Anästhesie: Sufentanil > Fentanyl, Remifantanil > Alfentanil

Antiemetika
Dopamin-Rezeptor-D2-Antagonisten Domperidon (Antiemetische Wirkung an der Area postrema), Metoclopramid (im ZNS!) prokinetische Wirkung
Serotonin-Rezeptor-Antagonisten Ondansetron, Granisetron -- Wirkort 5-HT3-Rezeptor bei Zytostatika- & Strahlen-induziertem Erbrechen
Anticholinergika Scopolamin - Wirkort M2-Rezeptor Kinetosen, vestibulär-induzierter Nausea/ Emesis
Antihistaminika Meclozin (früher bei Schwangerschaftsübelkeit), Dimenhydrinat, Diphenhydramin - H1 antiemetische Wirkung im ZNS!
Neurokinin-Rezeptor-Antagonisten Aprepitant (Hemmung des Substanz P vermitteltes Erbrechen) - NK1-Rezeptor antiemetische Wirkung im ZNS!
Glukokortikoide Dexamethason bei PONV in Kombination mit anderen Substanzen
Protonenpumpeninhibitoren Omeprazol, Pantoprazol (irreversible Hemmung der H+/K+-ATPase der Parietalzellen) Ulcus ventriculi / duodeni, Refluxkrankheit
Laxantien (Abführmittel) Stuhlweichmacher: Docusat-Natrium (rektale Anwendung)
Füll- und Quellstoffe: Flohsamen, Weizenkleie, Leinsamen (Quellen durch Wasseraufnahme) Dehnung der Darmwand regt die Peristaltik an.
osmotische Laxantien: Polyethylenglykol (Macrogol), Natriumhydrogensulfat, Lactulose, Mannit Magnesiumsulfat, Natriumsulfat, Sorbitol
stimulative Laxantien: Bisacodyl (Dulcolax), Natriumpicosulfat (Laxoberal), Rizinusöl Steigerung der H2O-Sekretion durch Cl- Sekretion

Hormonsystem- und Stoffwechsel


Hyperurikämie & Gicht - Harnsäure > 6,4 akuter Gichtanfall: NSAR, Glukokortikoide (Prednison); Colchizin (Mitosespindelgift) NW: schwere Diarrhoen!
Dauerbehandlung: Allopurinol, Urikosurika (Benzbromaron, Probenecid), Rasburicase Hyperurikämie-Prophylaxe (Tumorlysesyndrom)
Antidiabetika Biguanide: Metformin (Mittel der 1. Wahl bei allen Diabetikern - Gefahr Laktatazidose!!) zur Hemmung der Glukoneogenese + Lipolyse
Sulfonylharnstoffe: Glibenclamid, Glimepirid (2. Wahl - vermehrte Insulinsekretion) senken mikroangiopathische Folgeschäden
Glinide: Repaglinid (vermehrte Insulinsekretion) Senkung des postprandialen BZ
alpha-Glukosidasehemmer: Acarbose (Senkung der Glukoseresorption im Interstitium) Gewichtsreduktion, einschleichende Dosierung!
Glitazone (Insulinsensitizer): Pioglitazon (vermehrte Glukoseaufnahme in die Zellen) Senkung der Insulinresistenz
Inkretinmimetika: Exenatide (Agonismus zum GLP-1-Rezeptor) Insulinsekretion ↑, Glukagonsekretion ↓
Dipeptidylpeptidase-4-Hemmer: Sitagliptin, Vildagliptin Insulinsekretion ↑, Glukagonsekretion ↓
Statine (HMG-CoA-Reduktase) Simvastatin (kurze HWZ), Pravastatin, Lovastatin, Atorvastatin (HMG-CoA-Reduktase kann HMG-CoA nicht mehr zu Mevalonsäure reduzieren. LDL↓
schnellwirkende Insuline kurzwirksame Insulinanaloga: Insulin Lispro, Insulin Aspart, Insulin Glulisin (Beginn 5-15 min!!) intensivierte Insulintherapie (zu Mahlzeiten)
Normalinsulin (Wirkbeginn 20-30 min und Wirkdauer 5-6 h) akut zur Senkung des Glukosespiegels
Verzögerungsinsuline NPH-Insulin (Neutral Protamin Hagedorn) bei therapierefraktärem Diabetes mellitus Typ II
langwirksame Insulinanaloga: Insulin Glargin (Wirkdauer 24-36 h), Insulin Detemir gleichmäßiges Wirkprofil und längere Wirkdauer
hormonelle Kontrazeption (Ovulation↓) klassische Antibabypille: orale Östrogen-Gestagen-Präparate (über den gesamten Zeitraum: Östrogene + Gestagene in gleicher Konz. verabreicht)
Minipille: reines Gestagenpräparat (kontinuierliche Einnahme! -Verdickung des Zervikalsekrets) Hemmung der Aszension von Spermien
Mikropille: wie die klassische Antibabypille, nur mit start verringerter Hormondosis (Ö-G-Präp.) Östrogene nur in Kombi mit Gestagenen!
Postkoitalpille: Kombinations- oder Gestagenmonopräparat (GnRH ↓ --> LH ↓ + FSH ↓) Notfallverhütung innerhalb von 72h danach
Bisphosphonate Alendronat, Ibandronat, Zoledronat (Hemmung der Osteoklasten) postmenopausale + tumorbedingte Osteoporose
Lipidsenker 2. Wahl Fibrate (Fibrinsäurederivate): Bezafibrat, Fenofibrat, Gemfibrozil Aktivitätssteigerung der Lipoproteinlipase - LDL ↓
Cholestyramin und Colestipol (Bindung der Gallensäure im Darm - vermehrte Ausscheidung !) Gallensäurebildung aus körpereig. Cholesterin ↑
Nikotinsäure (Hemmung der Freisetzung von Fettsäuren) Triglyceride und LDL ↓ HDL ↑
Ezetimib (selektive Hemmung der Cholesterinresorption am Bürstensaum der Enterozyten) Kombinationstherapie (Statin + Ezetimib)
Thyreostatika Thionade (schwefelhaltig): Thiamazol, Carbimazol, Prophylthiouracil Inhibierung der Schilddrüsenhormonsysteme
Perchlorate: Inhibierung der Jodaufnahme in die Thyreozyten Hyperthyreose
Lithium: Hemmung der Freisetzung von Schilddrüsenhormonen off-label-Einsatz bei thyreotoxischer Krise
Jodid in hohen Dosen > 5mg/d hemmt die Freisetzung von T3/T4 aus Thyreoglobulin

ZNS
typische Antipsychotika (Neuroleptika) hochpotent: Haloperidol, Benperidol, Fluphenazin, Flupentixol, Fluspirilen, Perphenazin Dopaminantagonismus am D2-Rezeptor
mittelpotente AP: Melperon, Chlorpromazin NW Antipyschotika: EPS (extra-pyramidal-Stö.)
niedrigpotente AP: Levomepromazin, Chlorprothixen, Pipamperon, Promethazin (sedierend) antidopaminerg, antihistaminerg, anticholinerg
atypische Antipsychotika Clozapin, Olanzapin, Quetiapin, Amisulprid, Ziprasidon, Aripiprazol, Risperidon verbessern die Negativsymptomatik
trizyklische Antidepressiva Amitryptilin-Typ: Amitriptylin, Trimipramin, Doxepin Depressionen mit Unruhezuständen
Imipramin-Typ: Imipramin, Clomipramin (Gefahr eines Serotonin-Syndroms) Ko-Analgetikum in der Schmerztherapie
selektive Monoaminwiederaufnahmehem. SSRI: Citalopram, Sertralin, Fluvoxamin, Fluoxetin, Paroxetin antriebsgeminderte, depressive Episoden (1.Wahl)
SSNRI: Venlafaxin, Duloxetin Angs- und Zwangsstörungen, Stressinkontinenz
Selektive-Noradrenalin-Dopamin-Wiederaufnahmehemmer: Bupropion Zweitlinientherapie bei Antriebslosigkeit, Depression
weitere Antidepressiva präsynaptische alpha-Blocker: Mirtazapin (sedierende Wirkung über den H1-Rezeptor) bei nichtantriebsgeminderten-depressiven Episoden
reversible MAO-A-Hemmer: Moclobemid (keine Kombination mit Clomipramin!!) keine Kombination mit Serotonin-Agonisten!!
irreversible MAO-A- und MAO-B- Hemmer: Tranylcypromin bei therapierefraktären, starken Depressionen
Melatonin-Analoga: Agomelatin (indirekte Erhöhung der Noradrenalin und Dopaminspiegel bei schweren Depressionen Mittel der 2. Wahl
Phytotherapeutika: Johanniskraut leichte depressive Episoden
Parkinsonmittel Dopaminagonisten: non-Ergot: Ropinirol, Pramipexol, Apomorphin, Rotigotin, Piribedil bei Pat. < 70 Jahre 1. Wahl! Wirkung wie L-Dopa
Dopaminagonisten: Ergot: Bromocriptin, Pergolid, Lisurid, Cabergolin 2. Wahl bei Pat. < 70 Jahre
Dopaminvorstufen: L-Dopa immer in Kombination mit Decarboxylasehemmern (Carbidopa, Benserazid) --> Akinese, Rigor, Tremor! 1. Wahl
COMT Hemmer: Entacapon, Tolcapon (in Kombination mit L-Dopa oder Carbidopa) Dopaminabbau ↓ und Dopaminwirkung ↑
NMDA Antagonisten: Amantadin, Budipin bei akinetischer Krise
MAO-B-Hemmer: Selegilin, Rasagilin Hemmung des Dopamin- und Katecholaminabbaus
Anticholinergika: Biperiden Acetylcholinspiegel ↓
Lithium zur Phasenprophylaxe von bipolaren affektiven Störungen, bei akuter manischer Episode, schizoaffektive Störungen, schwere Depressionen
Benzodiazepine kurzwirksam: Midazolam, Triazolam Narkose und Einschlafstörungen
(Tetrazepam nicht mehr zugelassen!!) mittelang: Flunitrazepam, Lormetazepam, Temazepam, Oxazepam Angszustände, Ein- und Durchschlafstörungen
lang: Lorazepam, Diazepam, Clonazepam, Bromazepam, Chlordiazepoxid Alkoholentzungssyndrom, Epilepsien, Panikattacke
Antikonvulsiva (Antiepileptika) Valproat (1.Wahl generalisierter Anfall), Carbamazepin, Ethosuximid (nur bei Absencen), Phenytoin (nur bei Ausnahme!)
Lamotrigin (kaum hepato-nephrotoxisch) und Levetiracetam (1. Wahl bei fokalen Anfällen), Gabapentin, Pregabalin, Vigabatrin (West-Syndrom)

Zytostatika
Alkylantien Oxazaphosphorine: Cyclophosphamid, Ifosfamid --> gynäkologische Tumoren Leukämien, Multiples Myelom, Bronchialkarzinom
N-Lost-Derivate: Busulfan, Chlorambucil, Melphalan Multiples Myelom, CLL, CML
Hydrazine: Temozolomid Glioblastom
Platin-haltige-Substanzen: Cisplatin, Carboplatin, Oxaliplatin (Crosslinks zw. DNA-Strängen) Urothelkarzinom, Lungenkarzinom, Ovarialkarzinom
Topoisomrase-Hemmstoffe Anthrazykline: Doxorubicin, Daunorubicin, Idarubicin akute Leukämien, Ovarialkarzinom
Topoisomerase-I-Hemmer: Irinotecan, Topotecan kolorektales Karzinom, Ovarialkarzinom
Topoisomerase-II-Hemmer: Etoposid --> Lymphome Bronchialkarzinom, Ovarial- und Hodenkarzinom
Mitosehemmstoffe (Spindelgifte) Vinca-Alkaloide: Vincristin, Vinblastin (Zerstörung von Tubulin der Mikrotubuli) Lymphome, Wilms-Tumor
Taxane: Docetaxel, Paclitaxel Mamma-, Ovarial-, Prostata-, Magenkarzinom
Antimetabolit Folsäure-Antagonisten: Methotrexat (Hemmung der Dihydrofolatreduktase) Immunsuppression, Osteosarkom
Pyrimidin-Antagonisten: Cytarabin, 5-Fluoruracil, Gemcitabin, Capecitabin Pankreas-, kolorektales-, Urothel-, Mammakarzinom
Purin-Antagonisten: Azathioprin, 6-Mercaptopurin, Fludarabin (bei CLL) akute Leukämien, Immunsuppression
Ribonukleotidreduktase-Hemmer: Hydroxyurea CML, Thrombozythämie, Polycythämia vera
Antibiotika Bleomycin, Actinomycin D, Mitomycin (palliative Chemo verschiedener Tumoren) Hodenkarzinom, Wilms-Tumor
Enzyme L-Asparaginase akute Leukämien

Antihistaminika/ Immunsuppressiva
H1-Antihistaminika 1.Generation: Clemastin, Dimetinden, Diphenhydramin, Meclozin, Promethazin, Dimenhydrinat - Antiemetikum, Schlafmittel, Antiallergikum
2.Generation: Loratidin, Cetirizin, Azelastin, Fexofenadin Anaphylaktischer Schock, Antiallergikum, Juckreiz
H2-Antihistaminika Ranitidin, Cimetidin Senkung der Magensäureproduktion (2.Wahl)
Immunsuppressiva Ciclosporin A, Tacrolismus, Sirolismus, Mycophenolat-Mofetil IL2-Produktion ↓, T-Lymphozyten ↓
Biologicals Adalimumab, Infliximab, Etanercept -- TNF-alpha-Hemmung Psoriasis Arthritis, M.Chron, Colitis ulcerosa
Rituximab (CD-20 bei B-Zell-NHL, Morbus Waldenström), Alemtuzumab (CD-52 bei CLL und Multipler Sklerose), Daclizumab (bei MS)
Natalizumab (alpha-4-Integrin bei Multipler Sklerose), Omalizumab (Anti-IgE-AK bei schwerem Asthma bronchiale)
Trastuzumab (anti-HER2/neu-AK bei Mammakarzinom), Muromonab-CD3 und Basiliximab (bei akuter Abstossungsreaktion nach Transplantation)
Glukokortikoide Kortisol (Hydrokortison: körpereigenes Hormon), Prednison (wird in der Leber zu Prednisolon verstoffwechselt), Dexamethason / Betamethason
Kortison, 6-Methyl-Prednisolon, Budesonid, Fluticason antiinflammatorisch und immunsuppressiv
Chloroquin & Hydroxychloroquin Therapie und Prophylaxe von Malaria, Rheumatoide Arthritis, Lupus, Porphyria cutanea tarda NW: irreversible Retinopathie!! Augenkontrollen!!

Infektionskrankheiten
Antimykotika Polyene: Amphotericin B (nephrotoxisch), Nystatin Hefen (Candidose, Kryptokokkose), Aspergillose
Imidazol-Derivate: Clotrimazol, Ketoconazol, Bifonazol (Breitsprektrum Antimykotika) Hefen (Candidose)
Triazol-Derivate: Fluconazol, Voriconazol (Aspergillose), Itraconazol (Dermatophytosen) Breitspektrum Antimykotika
Echinocandine: Caspofungin (bessere Verträglichkeit als Amphotericin B) mangelnde Anreicherung im ZNS
Pyridon-Derivate: Ciclopirox lokales Antimykotikum bei Onychomykose
Allylamin-Derivat: Terbinafin v.a. bei Dermatophyten
Virustatika Aciclovir (Handelsname: Zovirax) Herpes simplex, Varizella zoster
Ganciclovir, Foscarnet (Hemmung der viralen DNA-Polymerasen) CMV
Fomivirsen (besitzt eine Basensequenz, die komplementär zur CMV-mRNA ist) CMV-Retinitis bei AIDS
Amantadin (bei Influenza A und als Parkinsonmittel), Oseltamivir (Neuraminidase-Hemmer) Influenza A und Influenza B
Adefovir, Tenofovir - bei Hepatitis B, Interferon alpha - Kombi bei Hep B und Hep C, Ribavirin, Boceprevir, Telaprevir - bei Hepatitis C
Lamivudin, Entecavir, Telbivudin Kombinationstherapie bei Hep B und HIV
Cephalosporine (bakterizid!) 1. Generation: Cefazolin (i.v.) und Cefalexin (oral) gegen grampositive Erreger wie S. aureus
(Enterokokken- und Listerienlücke!!) 2.Generation: Cefuroxim (oral und i.v.), Cefotiam (i.v.) - Harnwegsinfektionen, Pneumonie grampositive Erreger und H. influenzae
3. Generation: Cefotaxim (i.v.), Ceftriaxon (i.v.), Ceftazidim (i.v.), Cefixim (oral), Ceftibuten (os) gram + & gram -, bakt. Meningitis, Neuroborreliose
Fluorchinolone (Gyrasehemmer) Norfloxacin (gram- Stäbchen: E. coli - HWI), Ciprofloxacin und Ofloxacin (gram- & gram+) HWI, Pyelonephritis, Magen-Darm-Infekte, Sepsis
Levofloxacin (gram+ Kokken, Chlamydien, Mykoplasmen, Legionellen) atyp. Pneumonie, systemische Infekte, Tuberkulose
Moxifloxacin (gram+ Kokken und Anaerobier!) schwere Atemwegsinfekte, Tuberkulose

Phytotherapeutika Afrikanische Teufelskrallenwurzel: muskulosekelettal u. arthritisch degen. Erkrankungen antiphlogistisch und analgetisch
Arnikablüten: bei rheumatischen Muskel- u. Gelenkbeschwerden; Weidenrinde (Aspirin); Pfefferminzöl: bei Kopfschmerzen
Mistel: supportiv zur Chemo oder Radiatio bei Krebstherapie
Ratanhiawurzel (Entzündungen von Mund- und Rachenschleimhaut), Eichenrinde, Zaubernuss leichte Hautblutungen, - Entzündungen, dermatolog.
Expektoranzien: Terpentilöl, Efeublätter, Thymiankraut, Heublume, Kamillenblüten Atemwege: spasmolytisch, Bronchialsekret lösend
Weißdornextrakt (pos. inotrop bei Herzinsuffizienz); Knoblauch (Lipid-senkend u. Thombrozytenaggregationshemmend); Rosskastanie (venöse Insuf)
Ingwerwurzel (Übelkeit, Reisekrankheit); Mariendistelfrüchte (Leberregeneration und Gallenflussfördernd)
Bärentraubenblätter (antimikrobielle Wirkung beim HWI); Pestwurz-Wurzelstock (Harnsteinkolik); Kürbiskerne, Brennnesselwurzel (BPH)
www.med-school.de Synopsis

Hypophyse HVL-Insuffizienz, Diabetes insipidus, SIADH, hypophysäres Koma Tumor endokrin inaktiver Tm,
Prolaktinom, Akromegalie

Mund Entzündung Stomatitis catarrhalis / aphthosa / ulcerosa / necroticans, Aphthen Tumor Zungen-
grundstruma, Ranula, Epulis, Pseudofibrom, Präkanzerosen, CA weitere Pharynx, Tonsillen, Speicheldrüsen

Schilddrüse Hypothyreose, Hyperthyreose, euthyreote Struma, thyreotoxische Krise, M. Basedow, SD-Zyste


Entzündung akute Thyreoiditis, subakute granulomatöse Thyreoiditis de Quervain, Hashimoto Thyreoiditis
Tumor Adenom, SD-CA (C-Zell-CA) Nebenschilddrüse Hypopara, primärer Hyperpara

Atmungsstörungen resp. Insuffizienz, periodische Atmung Ösophagus Refluxerkr. / - Herz Koronargefäße KHK, AKS, Herzinfarkt Herzinsuffizienz
(Cheyne-Stokes, Biot-Atmung), Azidoseatmung, Hyperventilations- ösophagitis Motilitäts-Strg Kardiomyopathie dilatativ, hypertrophisch (+/- Obstruktion),
Sy, Schlaf-Apnoe-Sy, Pickwick-Sy Achalasie, Ösophagus-Spasmus, restriktiv, arrythmogene-rechtsventr. HRST Sinusarrythmie ■
obere Atemwege Nase / NNH Rhinitis, Papillome, Nasen-Rachen- Divertikel (Pulsions-, Traktions-), Tachykardien (ST, Vorhofflattern, VHF, atriale Tachykardie,
Fibrom, Adenoid-zyst. Ca, Plattenepithel-Ca Kehlkopf Larynxödem, Narbenstenose Hernien axiale AV-Knoten-Reentry-Tachykardie, AV-Tachykardien, VT,
Laryngitis, Epiglottitis Tumor Papillome, Larynx-Ca Hernie, paraösophageale Hiatus- Kammerflattern, KF) ■ Extrasystolen: SVES (Sinusknoten-ES,
untere Atemwege Entz., Infektion, Allergie Bronchitis, Pneumonie, Hernie, Upside-down-stomach, andere), atrioventrikuläre ES, VES ■ Bradykardien
Asthma bronchiale, Status asthmaticus, COPD, exogen-all. Mischform, Mallory-Weiss-Sy, (Sinusbradykardie, Sick-Sinus-Sy, SA-Block, AV-Block)
Alveolitis, Tbc, Bronchiektasen, Lungenabszess, SARS, Asper- Verletzung Fremdkörper, traum. Entzündung Endokarditis, Myokarditis, Perikarditis
gillose Tumor benigne, Bronchial-Ca, Metastasen, Lymphangiosis Perforation, spontane Ösophagus- Herzklappen Mitralstenose / -insuff, MKP,
carcinomatosa weitere Tracheal-Stenose, Lungenfibrose, Sarko- Perforation, Verätzungen) Tumor Aortenklappenstenose / -insuff, Pulmonalstenose,
idose, Asbestose, Lungen-Emphysem, -blutung, -gangrän, Ösophagus-Ca weitere Barrett- Klappenersatz-Pat. Herzfehler Vorhof- / Ventrikel- / AV-
Atelektase, Aspiration, Pneumokoniose, Strahlen-Pneumonitis, Ösophagus, Ösophagus-Varizen, Septumdefekt, offener Ductus botalli, Fallot-Tetralogie,
ARDS, Lungen-Tx Globus hystericus Thorax Thorax- Transposition gr. Arterien, Trikuspidalatresie weitere funkt.
kleiner Kreislauf Cor pulmonale, pulmonale Hypertonie, Lungen- Trauma, Chylo-, Hämatothorax, Herzbeschwerden, Perikarderguss, -Tamponade,
Ödem, Lungenembolie Pleura Pneu, Pleuritis, Pleuraerguss, - Thoraxwand-Tm Mediastinum Herzwandaneurysma, Aortenisthmus-Stenose, Eisenmenger-
empyem, -schwiele, -schwarten, Tumor Pleuramesotheliom, Emphysem, Tm, RF, Mediastinitis Sy, Karotis-Sinus-Sy, Herztumor, Herz-Tx, Vorhof-Thrombus
Metastasen Zwerchfell Hochstand, Hernie, Zwerchfellruptur

Leber Hepatitiden Virushepatitis, Autoimmun-Hepatitis Cholestase PBC, PSC Magen Reizmagen, Gastritis, Ulkuskrankheit, Mamma Mamma-Ca,
Leberzirrhose Aszites, portale Hypertension SW-Störung Siderosen (Hämo-chromatose, M. Ménétrier, GI-Blutung Tumor Magenfrüh- Mastitis (puerperalis, non-
sek. Siderose), M. Wilson, Alpha1-Proteaseninh.-Mangel Tumor Leberhämangiom, Ca, Magen-Ca, gutartige Tm, MALT- puerperalis), Mastopathie,
Leberzell-Adenom, FNH, Gallengangs-Adenom, HCC, embryonales Hepatoblastom, Lymphom post-OP Früh-, Spät-KO, Mastodynie,
postalimentäres Früh- / Spätdumping-Sy, Fibroadenome
Angiosarkom, Metastasen weitere Hepatomegalie, Fett-, Alkoholleber, Leber-Insuff, -Tx, -
ruptur, -hämatom, alveoläre Echinokokkose, Leberzyste, zystische Echinokokkose, Afferent-Loop-Sy, Postvago-tomie-Sy weitere
Leberabszess, Amöben-Abszess, Coma hepaticum, Icterus intermittens juvenilis, Reye-Sy Magen-Blutung, Magen-Perforation

Gallensystem Fehlbildung Gallengangs-Atresie, Choledochus- Pankreas D.m., Coma diabeticum, Hypoglykämie, Pankreatitis, Milz Asplenie, Spleno-
Zysten Steine, Entzündung Cholezystolithiasis, Cholezystitis, Pankreas-Insuff, Pankreasabszess Tumor Pankreas-Ca, Papillen-Ca, megalie, Hyper-
Choledocholithiasis, Cholangitis Tumor Gallenblasen-Polypen, GEP-Tm (Insulinom, Gastrinom, Glukagonom, Verner-Morrison-Sy) splenismus Milzruptur,
Gallenblasen-Ca, Gallengangs-Ca weitere Verletzung, Pankreas-Tx, Mukoviszidose Milzverlust, Splenektomie

Darm Ernährung ■ Malassimilations-Sy (Maldigestion, Malabsorption) ■ Nahrungsmittelallergien (Glutensensitive Enteropathie, tropische Sprue, Laktase-Mangel, M. Whipple,
Gallensäureverlust-Sy, enterales Eiweißverlust-Sy) Fehlbildungen Duodenal-, Meckel-Divertikel Durchblutungs-Strg akut, chronisch, Mesenterialinfarkt Ileus (mechanisch,
paralytisch) CED, Entzündung M. Crohn, Colitis ulcerosa, Appendizitis, spontane bakt. Peritonitis, Divertikulose, Divertikulitis, Amöbenabszess, Proktitis, Kryptitis,
Pilonidalsinus Obstipation, Diarrhoe akute Enteritis (EHEC, Salmonellose, Shigellenruhr, Amöbenruhr, Kryptosporidiose, Typhus abd., Yersinien-Kolitis, Campylobacter-
Enteritis, Cholera, pseudomembranöse Enterokolitis, Reisediarrhoe, bakt. LM-Vergiftung), irritables Kolon Tumor Dünndarm-Tm (benigne, primär maligne, Karzinoide),
Polypen (FAP), Kolon-Ca, Rektum-Ca, Anal-Ca, gutartige Tm weitere Hernien, Bauchtrauma, Darmblutung, Platzbauch, Hämorrhoiden (Marisken, perianale Thrombosen,
Prolaps), Megacolon congenitum, tox. Megakolon, Analfisteln, -fissur, Stuhlinkontinenz

Nebennieren Conn-Sy=Hyperaldosterinismus, Hypoaldosterinismus, Cushing-Sy, M. Cushing, NNR-Insuffizienz, Adrenogenitales Sy,


polyendokrine Autoimmun-Sy, Phäochromozytom Retroperitoneum Blutung, retroperitoneale Fibrose, Tm

Erythrozytären Anämie ■ Eisenmangel ■ megaloblastisch ■ hämolytisch: korpuskulär-hämolytisch (Sphärozytose / Kugelzell-A, enzymopenisch-hämolytisch, Thalassämie,
Sichelzell-A, parox. nächtliche Hämoglobinurie), extrakorpuskulär-hämolytisch (AK-hämolytische A., Autoimmunhämolytische A.) ■ weitere (sek. A., Blutungs-A,
sideroblastische A. weitere sek. Erythrozytose Leukozyten Granulozytopenie, Agranulozytose, Granulozyten-Fkt-Strg Immundefekte primär (B-/T-Zell, B-+T-Zell, Monozyten-
Makrophagen-Defekte), sekundär maligne Lymphome ■ Hodgkin ■ Non-Hodgkin: B-Zell-Reihe (CLL, M. Waldenström, Haarzell-Leukämie, Marginalzonen-B-Lymphom,
Plasmozytom, Mantelzell-Lymphom, diffuses großz. B-Lymphom, mediast. B-Lymphom, Burkitt-Lymphom), T-Zell-Reihe (Mycosis fungoides, chron-T-Zell-Leukämie, T-Zell-
Lymphom, angioimmunoblast. / angiozentrisches Lymphom, intestinales T-Zell-Lymphom Leukämien (akut, chron) mehrere Zellsysteme Panmyelopathie,
myelodysplastisches Sy ■ myeloproliferativen Erkr. (CML, essentielle Thrombozytose, Polycythaemia, Osteomyelosklerose) hämorrhagische Diathese Hämophilie (A,B), von
Willebrand-Sy, ITP, TTP, Arzneimittelbed. thrombozytopenische Purpura Gerinnungsfaktor-Mangel Prothrombinkomplex, Faktor-XII, -XIII, -I Thrombozytopathien
Thrombasthenie Glanzmann-Naegeli, Thrombozytopathie May-Hegglin, Salizylatgabe, Urämie, Dysproteinämien weitere Strg des Fibrinolysesystems, Strg mit
↑Thromboseneigung, DIC Autoimmun Kollagenosen SLE, progressive systemische Sklerodermie), Vaskulitiden Panarteriitis nodosa, Wegener, Thrombendangiitis obliterans

Infektionserkr. bakteriell Parathyphus, Niere Niereninsuff ANV, chron NI GN ■ akut (RPGN) ■ chron Gefäße Hypertonie, hypertensive Krise / Notfall,
Rickettsiosen, Brucellosen, Leptospirosen, (minimal-change, fokal-segmental sklerosierend, membranös, Hypotonie, Schock (hypovolämisch, kardiogen,
Botulismus, Tetanus, Gasbrand, Milzbrand, membranoproliferativ, mesangial) Tumor Nierenzell-Ca anaphylaktisch, septisch) venös Varikosis,
Septikämien viral Influenza-Grippe, grippaler Fehlbildung Einzelniere, Nierenzysten, Markschwamm-Niere, Thrombophlebitis, TVT, Paget-von-Schroetter-Sy,
Infekt, HIV, FSME, Tollwut, Arbovirus-Infektion Schrumpfniere, Hufeisen-Niere weitere ■ nephritisches Sy, Phlegmasia coerulea dolens), Antiphospholipid-Sy,
Pilze Aspergillus Protozoen Malaria, nephrotisches Sy ■ interstitielle Nephritis ■ Nierenarterien- chron-venöse Insuffizienz arteriell AVK, pAVK,
Amöbiasis, Toxoplasmose, Leishmaniosen Stenose ■ hereditäre Nierenerkr. (polyzystische Nierendegen., Thrombangiitis obliterans, Aorten-Aneurysma,
Würmer Bandwürmer (Diphyllobothrium latum, Alport-Sy), Nierenvenen-Thrombose, diab. Nephropathie, RTA, Aorten-Dissektion, akuter Arterienverschluss,
Taenia saginata, Taenia solium, Echinococcus) Urämie, Nieren-Tx, renaler sek. Hyperpara, renaler Diabetes Raynaud-Sy, Leriche-Sy Lymphe Lymphangitis,
exanthemisch Scharlach, Röteln, Parvovirus insipidus, Bartter-Sy, renale Anämie, Nieren-Trauma Erysipel, Lymphödem, Tm weitere Subclavian-steal-
B19, Masern, Varizella-zoster, Herpes-simplex, Sy, arteriovenöse Fisteln
Epstein-Barr, CMV

weitere Osteomalazie, Rachitis, Osteoporose, Harnwege, Harnblase Entz HWI, PN, Zystitis, Urethritis,
M. Paget, Hirsutismus, Gynäkomastie, MEN Urosepsis, Urolithiasis (Nieren-, Harnleiter-, Blasensteine),
(1,2), Amyloidose, Fettstoffwechsel-Strg, Verletzungen (Niere, Harnleiter, Harnblase, Harnröhre, Genitale)
Porphyrie Tum Urothel-Ca, Harnblasen-Ca
Prostata Prostatavesikulitis, benigne Prostatahyperplasie / -
adenom, Prostata-Ca Hoden, Nebenhoden männlicher
Hypogonadismus, Epididymitis + Orchitis, Hodentorsion

■ Infektionen: Vulva (Vulvitis, Bartholinitis), Vagina = Fluor, Kolpitis (Gardnerella vaginalis, Trichomonaden, Mykoplasmen, Chlamydien, Soorkolpitis), Uterus, Parametrien,
Adnexe (Zervizitis, Endometritis, Parametritis, Adnexitis, Genital-Tbc), STD (bakt. Vaginose, Chlamydien, Mykoplasmen, Gonorrhoe, Lues, HPV, Herpes genitalis,
Trichomoniais, Candidiasis) ■ Tm: Vulva, Vagina (benigne, Vulva-Ca, Vaginal-Ca), Cervix uteri = benigne (Ektopie, Metaplasie, Ovulum Nabothi, Leukoplakie, Condylomata
acuminata), Zervixpolypen, Zervixmyome, Zervix-Ca, Corpus uteri (Uteruspolypen, glandulär-zystische Hyperplasie, Uterusmyome, Endometriose, Corpus-Ca), Ovar + Tube =
Ovarialzysten, benigne Tm (epitheliale Tm, Keimstrang-Stroma-Tm), Ovarial-Ca, Teratome, Brenner-Tm, Tuben-Ca

Seite 1 - © Andreas Werner


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Anschrift
Der Arztbrief sollte an den unmittelbar weiter-
behandelnden Arzt gerichtet sein. Das ist häufig der
Hausarzt. Erfolgt die weitere Behandlung z. B. in
einer Rehaklinik, ist der Brief an den dortigen
2
Patientendaten
Diagnosen und Eingriffe
Hier erstellst du eine Liste aller im Verlauf erhobenen
Diagnosen. Zu Beginn steht die Hauptdiagnose, danach folgen
in logischer Reihenfolge alle weiteren erhobenen Diagnosen.
Symptome sind keine Diagnosen und sollten deshalb nur
auftauchen, wenn keine Diagnose erhoben werden kann.
Chefarzt zu richten. Nachrichtlich sollten außerdem Dieser Punkt umfasst Name,
Handelt es sich um Krankheitsbilder, zu denen es gängige
der einweisende Arzt und ggf. weitere Ärzte, die in Geburtsdatum, Anschrift und
Stadieneinteilungen gibt, müssen diese mit aufgeführt werden
die Weiterbehandlung involviert sind oder die in der Aufenthaltsdauer des Patienten.
(z. B.: „COPD GOLD III“). Operative Eingriffe sollten bei
Vorbehandlung eine wichtige Rolle gespielt haben,
chirurgischen Briefen in einem separaten Abschnitt unter den
benachrichtigt werden.
Diagnosen mit Datum angegeben werden.

4 Anamnese

6
An dieser Stelle gibst du die Art,
die Dauer und den Verlauf der
vom Patienten beschriebenen
Beschwerden wieder. Dabei kannst
du die Worte des Patienten
verwenden. Risikofaktoren oder
Ergebnisse diagnostischer Vorerkrankungen, die im Kontext
Maßnahmen zu den aktuellen Beschwerden
In logischer Reihenfolge stellst du stehen, können ebenfalls erwähnt
die Ergebnisse der durchgeführten werden.
Diagnostik vor. Dabei ist es sinnvoll,
nach steigender Invasivität zu

5
ordnen. Du beginnst z. B. mit dem
EKG, dann Sonogramme, dann
einfache Röntgendiagnostik, dann
CT-Untersuchungen und so weiter.
Auch hier reicht es aus, die
Zusammenfassung der Befunde
wiederzugeben, da die detaillierten Körperlicher Unter-
Befunde neben den Pathologika suchungsbefund
auch jedes gesunde Detail Der je nach Fachgebiet erhobene
beschreiben und die ganze Sache körperliche Untersuchungsbefund
sonst unübersichtlich wird. sollte die Pathologika enthalten.
Gesundes, das andernorts (z. B. im
Aufnahmebogen) bereits
dokumentiert wurde, sollte nicht
erneut aufgelistet werden,
sondern kann zusammengefasst
werden (z. B. „Ohrnahe
Rasselgeräusche über der rechten
Lunge. Ansonsten unauffälliger
körperlicher Untersuchungs-
befund“).

8
Therapieempfehlungen
7 Epikrise
Dieser Teil ist für den Empfänger besonders wichtig: Hier protokollierst Die Epikrise fasst den Patientenfall erklärend und beurteilend zusammen. Sie
du neben allgemeinen Therapieempfehlungen, wie etwa der leitet von dem bei Aufnahme bestehenden Hauptsymptom über die daraus
Einhaltung einer Trinkmengenbeschränkung bei Herzinsuffizienz, eine resultierenden Untersuchungen und deren Ergebnisse zur Diagnose und
vollständige Medikamentenliste. Diese muss genaue Angaben zu Dosis, schließlich zur Therapie sowie gegebenenfalls zur Prognose. Zudem begründet
Häufigkeit, Zeitpunkt und gegebenenfalls (z. B. bei Antibiosen) sie, warum in dem speziellen Fall genau diese Diagnose getroffen und andere
Zeitspanne der empfohlenen Einnahme enthalten. Änderungen in der Differenzialdiagnosen ausgeschlossen wurden. Wichtig: Liste an dieser Stelle
hausärztlichen Medikation müssen, falls noch nicht in der Epikrise nicht nochmals detaillierte Untersuchungsergebnisse auf, sondern fasse diese
geschehen, hier begründet werden. Wichtig ist, dass die Empfehlungen sinnvoll zusammen! Eventuelle Besonderheiten des Falles musst du an dieser
auch als solche formuliert werden und nicht direktiv wirken. Stelle diskutieren und abwägend beurteilen. Dazu gehört auch, dass du den
Einsatz neuer Therapieverfahren kurz erläuterst, sofern sie noch nicht als
allgemein bekannt vorausgesetzt werden können.

Via medici 4.14 45

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