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b) Kostenermittlung
Anrechenbare Kosten laut Kostenermittlung gemäß § 10 HOAI i. V. m. DIN 276 i. d. F. v.
1981:
Leistungsphasen 1 bis 4 nach Kostenberechnung 993.750,00 €
Leistungsphasen 5 bis 7 nach Kostenanschlag 1.081.250,00 €
Leistungsphase 8 nach Kostenfeststellung 1.268.750,00 €
d) Honorarabrechnung
aa) Grundleistungen Objektplanung, § 15 HOAI
Honorarzone, III Mittelsatz
b) Honorarberechnung
aa) Grundleistungen Objektplanung, § 34 Abs. 1 HOAI i. V. m. Anlage 11
Honorarzone, III Mittelsatz
b) Honorarberechnung
aa) Grundleistungen Objektplanung, § 35 Abs. 1 HOAI i. V. m. Anlage 10
Honorarzone, III Mittelsatz
155
156 Anhang 2: Muster einer Honorarschlussrechnung (nach HOAI 1996) nach Kündigung
Anhang 2: Muster einer Honorarschlussrechnung (nach HOAI 1996) nach Kündigung 157
158 Anhang 2: Muster einer Honorarschlussrechnung (nach HOAI 1996) nach Kündigung
Anhang 2: Muster einer Honorarschlussrechnung (nach HOAI 1996) nach Kündigung 159
160 Anhang 2: Muster einer Honorarschlussrechnung (nach HOAI 1996) nach Kündigung
Anhang 2: Muster einer Honorarschlussrechnung (nach HOAI 1996) nach Kündigung 161
Anhang 3: Antrag auf Erlass einer einstweiligen
Verfügung (§ 648 BGB)
163
164 Anhang 3: Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung (§ 648 BGB)
(Architekt)
- Antragstellerin -
gegen
(Bauherrn)
- Antragsgegner -
wegen: Vormerkung zur Sicherung des Anspruchs auf Einräumung einer Bauhandwer-
kersicherungshypothek gemäß § 648 BGB
beantragen wir namens und in Vollmacht der Antragstellerin im Wege der einstweiligen Ver-
fügung - wegen der Dringlichkeit ohne mündliche Verhandlung - für Recht zu erkennen:
Begründung:
1. Einleitung
Bei der Antragstellerin handelt es sich um …. Die Antragstellerin hat für den Antrags-
gegner Planungs- und Überwachungsleistungen zum Bauvorhaben „Neubau …“ er-
bracht. Das Baugrundstück gehört dem Antragsgegner.
Zur Sicherung ihrer offenen Honoraransprüche begehrt die Antragstellerin – wegen der
Dringlichkeit im Wege einer einstweiligen Verfügung – die Eintragung einer Vormer-
kung auf Einräumung einer Sicherungshypothek gemäß § 648 BGB. Eine Honorarkla-
ge der Antragstellerin wird voraussichtlich folgen.
2. Werkvertrag
Die Antragstellerin ist insbesondere mit den folgenden Leistungen der Gebäudepla-
nung beauftragt worden:
Die Honorierung sollte nach der HOAI erfolgen, deren Fassung von 2013 auf den Ver-
trag anwendbar ist. Vereinbart wurde der Mindestsatz und die Honorarzone III, d. h. ein
durchschnittlicher Schwierigkeitsgrad.
- Anlage ASt 1 -
166 Anhang 3: Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung (§ 648 BGB)
Der Antragsgegner hat die Antragstellerin also sowohl mit Planungs- als auch mit
Überwachungsleistungen beauftragt. In beiden Fällen liegt ein Werkvertrag vor, sodass
der Anwendungsbereich des § 648 BGB eröffnet ist (siehe Palandt-Sprau, BGB, 73.
Aufl. 2014, Einf. v. § 631, Rn. 17, m. w. N.; siehe auch die Rechtsprechungsnachweise
bei Pastor, in: Werner/Pastor, Der Bauprozess, 15. Aufl. 2015, Rn. 212).
- Anlage ASt 2 -
4. Erbrachte Leistungen
Im Einzelnen:
Auf der Grundlage der von der Antragstellerin erbrachten Planungsleistungen (Grund-
lagenermittlung, Vor-, Entwurfs- und Genehmigungsplanung) zur Gebäudeplanung er-
hielt der Antragsgegner am … die Baugenehmigung.
- Anlage ASt 3 -
Nach der Erteilung der Baugenehmigung hat die Antragstellerin die Ausführungspläne
erstellt (Leistungsphase 5). Diese Pläne sind im Einzelnen im Zeichnungsverzeichnis
dokumentiert.
- Anlage ASt 4 -
Aufgrund des Umfanges haben wir davon abgesehen, die einzelnen Ausführungspläne
für das Gebäude vorzulegen. Dies dürfte zur Glaubhaftmachung der Leistungen nicht
erforderlich sein, könnte aber bei Bedarf nachgeholt werden.
- Anlage ASt 5 -
In der Leistungsphase 7 (Mitwirkung bei der Vergabe) hat die Antragstellerin die Ange-
bote der Bauunternehmen eingeholt und ausgewertet. Exemplarisch kann dies belegt
werden anhand einer Zusammenstellung der Angebote zum Gewerk … sowie des
Preisspiegels.
- Anlage ASt 6 -
2. Preisspiegel als
- Anlage ASt 7 -
- Anlage ASt 8 -
- Anlage ASt 9 -
- Anlage ASt 10 -
- Anlage ASt 11 -
5. Honorarforderung
- Anlage ASt 12 -
Die Antragstellerin hat auf der Grundlage ihrer Kostenberechnung ein Honorar für die
erbrachten Leistungen in Höhe von EUR … netto ermittelt. Hiervon hat sie die geleiste-
ten Abschlagszahlungen abgezogen. Hieraus ergab sich die Schlussforderung in Höhe
von EUR … netto, mithin EUR ... brutto.
- Anlage ASt 13 -
2. Honorarschlussrechnung als
- Anlage ASt 14 -
- Anlage ASt 15 -
Im Antrag oben auf Seite 2 haben wir die Hauptforderung nebst einer Pauschale von
zehn Prozent für Kosten und Zinsen (s. u.) berücksichtigt.
6. Keine Gegenforderungen
Der Antragsgegner macht gegen die Antragstellerin keine Einbehalte oder Gegenforde-
rungen geltend, sondern hat angekündigt, die Schlusszahlung zu leisten, aber die Zah-
lung bislang nicht vorgenommen.
7. Bau fertiggestellt
Im Hinblick auf § 648 Abs. 1 S. 2 BGB – wonach mit den Bauarbeiten begonnen wor-
den sein muss – sei noch einmal erwähnt, dass die Bauarbeiten bereits abgeschlossen
sind (s. o.).
Die Forderung der Antragstellerin ist gemäß § 15 HOAI 2013 bereits fällig. Die Fällig-
keitsvoraussetzungen (Zugang einer prüfbaren Schlussrechnung und Abnahme) sind
erfüllt. Die Abnahme ist konkludent am … - sechs Monate nach Einzug – eingetreten
(BGH, Urt. v. 26.09.2013 – VII ZR 220/12, IBR 2013, 749; BGH, IBR 2010, 279).
Vorsorglich sei aber darauf hingewiesen, dass die Fälligkeit der Forderung ohnehin
keine Voraussetzung für die Sicherbarkeit ist und es daher für den Erlass der Verfü-
gung weder auf eine Abnahme noch auf sonstige Fälligkeitsvoraussetzungen ankommt
(BGH, NJW 1977, 947; OLG Köln, BauR 1998, 794 f.; OLG Hamm, BauR 1999, 407 f.;
Pastor, in: Werner/Pastor, Der Bauprozess, 15. Aufl. 2015, Rn. 225).
Der Antrag auf Anordnung der Eintragung einer Vormerkung zur Sicherung des An-
spruchs auf Einräumung einer Bauhandwerkersicherungshypothek ist nach §§ 648,
883 BGB, 935 ff. ZPO begründet.
Die Antragstellerin hat durch Vorlage des Architektenvertrages und ihrer Honorar-
schlussrechnung glaubhaft gemacht, dass ein Anspruch auf Zahlung der Vergütung
aus dem Architektenvertrag für ausgeführte Leistungen in Höhe von EUR … gegen
den Antragsgegner besteht und dass die Antragstellerin als Unternehmer im Sinne des
§ 648 BGB anzusehen ist. Es ist anerkannt, dass auch Architekten dieser Anspruch
zusteht, weil sie Unternehmer im Sinne von § 648 BGB sind (BGHZ 51, 190; Palandt-
Sprau, BGB, 73. Aufl. 2014, § 648, Rn. 2).
Sicherbar sind alle aus dem Vertrag herrührenden Forderungen des Unternehmers ge-
gen den Besteller, einschließlich des Anspruchs auf Vergütung der Umsatzsteuer für
170 Anhang 3: Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung (§ 648 BGB)
die erbrachten Leistungen (Pastor, in: Werner/Pastor, Der Bauprozess, 15. Aufl. 2015,
Rn. 230, m. w. N.).
10. Kostenpauschquantum
- Anlage ASt 16 -
Im Hinblick auf die voraussichtlich entstehenden Kosten der Antragstellerin ist der zu
sichernde Anspruch daher – so wie beantragt - pauschal um 10 % der Hauptforderung
zu erhöhen.
11. Dringlichkeit
Die Gefährdung des Anspruchs aus § 648 BGB muss nicht glaubhaft gemacht werden,
sondern wird gesetzlich vermutet (siehe die Nachweise bei Pastor, in: Werner/Pastor,
Der Bauprozess, 15. Aufl. 2015, Rn. 277). Hiernach bedarf es keiner besonderen Dar-
legung der Dringlichkeit.
Wir beantragen den Erlass der einstweiligen Verfügung ohne vorherige mündliche Ver-
handlung, da die Sicherung zugunsten der Antragstellerin dringlich ist. Insbesondere
geht es darum, dem Antragsgegner keine Gelegenheit zu geben, Maßnahmen zu tref-
fen, um eine Eintragung der Vormerkung zugunsten der Antragstellerin noch grund-
buchlich zu verhindern, etwa durch Eintragung einer Eigentümergrundschuld.
Das Gehör des Antragsgegners wird dadurch gewährleistet, dass er die Möglichkeit
hat, eine Schutzschrift zu hinterlegen. Zudem könnte er nach Erlass der einstweiligen
Verfügung Widerspruch hiergegen einlegen. Dem Sicherungsinteresse der Antragstel-
lerin gebührt Vorrang, da anderenfalls die Gefahr der Vereitelung besteht.
Anhang 3: Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung (§ 648 BGB) 171
12. Zuständigkeit
Die Zuständigkeit des angerufenen Landgerichts ergibt sich aus § 943 Abs. 1 ZPO.
Dass das Landgericht das Gericht der Hauptsache (Klage auf Einräumung der Siche-
rungshypothek gemäß § 648 BGB) ist, ergibt sich aus § 24 ZPO (ausschließlicher ding-
licher Gerichtsstand, siehe OLG Braunschweig, OLGZ 1974, 210, BB 1974, 624).
Selbst wenn man eine sich anschließende Honorarklage als Hauptsache ansehen woll-
te, wäre dasselbe Landgericht zuständig, dann gemäß § 29 ZPO (Erfüllungsort), da der
Ort des Bauvorhabens den Erfüllungsort für die beiderseitigen Verpflichtungen der Par-
teien eines Architektenvertrages über Planungs- und Überwachungsleistungen (wie
hier) bildet (BGH, Urteil vom 07.12.2000 – VII ZR 404/99, BauR 2001, 979; und BGH,
BauR 1986, 241). Das Baugrundstück liegt im Bezirk des angerufenen Landgerichts.
13. Streitwert
In der Hauptsache beläuft sich der Streitwert auf EUR .... Der Streitwert dieses Verfü-
gungsverfahrens gemäß § 3 ZPO beläuft sich auf rund ein Drittel der zu sichernden
Forderung, also hier auf EUR ....
Rechtsanwalt
Anhang 4: Beschluss (Einstweilige Verfügung
gem. § 648 BGB)
Landgericht
Az.: …….
Beschluss
(Architekt)
- Antragstellerin -
gegen
(Bauherr)
- Antragsgegner -
173
174 Anhang 4: Beschluss (Einstweilige Verfügung gem. § 648 BGB)
Gründe:
Der Antrag auf Anordnung der Eintragung einer Vormerkung zur Sicherung des Anspruchs
auf Eintragung einer Bauhandwerkersicherungshypothek ist nach §§ 468, 883 BGB, 935 ff.
ZPO zulässig und begründet.
Das Landgericht … ist Gericht der Hauptsache. Hauptsache meint die Klage auf Einräumung
einer Sicherungshypothek auf dem Grundstück des Antragsgegners in ………. Für diese
Belastung richtet sich die örtliche Zuständigkeit gemäß § 24 Abs. 1 ZPO nach dem Bezirk, in
dem die Sache belegen ist. ………. gehört zum Landgerichtsbezirk ….
Die Kammer hält es auch für überwiegend wahrscheinlich, dass der Antragstellerin der gel-
tend gemachte Anspruch zusteht.
Sie hat unter Beifügung der eidesstattlichen Versicherungen des Architekten sowie umfang-
reicher Vertragsunterlagen glaubhaft gemacht, dass zwischen ihr und dem Antragsgegner
ein Vertrag über die Erbringung verschiedener Architektenleistungen geschlossen wurde.
Als Erbringerin von Architektenleistungen war die Antragstellerin auch Unternehmerin eines
Bauwerks, da die ausgeführten Leistungen in den verschiedenen Leistungsphasen sich
ausweislich der beigefügten Vertragsunterlagen nicht lediglich als Dienstleistungen darstell-
ten. Vielmehr war Leistungsgegenstand der Antragstellerin die Grundlagenermittlung, Vor-
planung, Entwurfsplanung, Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung, Vorbereitung und
Mitwirkung bei der Vergabe sowie die Objektüberwachung.
Die zu sichernde Forderung der Antragstellerin beläuft sich gemäß der nachvollziehbaren
Darstellung der Antragstellerin in der Hauptsache auf EUR .... Die Schlussrechnung vom …
weist die bislang erbrachten Abschlagszahlungen aus und errechnet hieraus unter Berück-
sichtigung des Wertes der erbrachten Gesamtleistungen und unter Auflistung dieser Leistun-
gen den noch ausstehenden Werklohn.
Auch das Eigentum des Schuldners an dem im Tenor genannten Grundstück ist glaubhaft
gemacht durch die Einreichung eines Grundbuchauszuges des Grundbuchamtes … vom …
zu Blatt … Dieses weist den Antragsgegner als Eigentümer aus.
Das Gericht hat die einstweilige Verfügung wegen Dringlichkeit ohne mündliche Verhandlung
erlassen, § 937 Abs. 2 ZPO. Dabei hat es berücksichtigt, dass ………. Hier bestünde die
Gefahr, dass allein aufgrund des Zeitablaufs die Sicherungsvormerkung der Antragstellerin
aufgrund von Handlungen des Antragsgegners in einem ungünstigeren Rang eingetragen
werden könnte.
Anhang 4: Beschluss (Einstweilige Verfügung gem. § 648 BGB) 175
Diese Entscheidung kann mit dem Widerspruch angefochten werden. Er ist einzulegen bei dem Landgericht …
Widerspruchsberechtigt ist, wer durch diese Entscheidung in seinen Rechten beeinträchtigt ist.
Der Widerspruch wird durch Einreichung einer Widerspruchsschrift eingelegt. Der Widerspruch kann nur durch
einen Rechtsanwalt eingelegt werden. Die widersprechende Partei hat die Gründe darzulegen, die sie für die
Aufhebung der Entscheidung geltend machen will.
Anhang 5: Klage auf Honorar und Eintragung
einer Hypothek gemäß § 648 BGB
177
178 Anhang 5: Klage auf Honorar und Eintragung einer Hypothek gemäß § 648 BGB
Klage
In dem Rechtsstreit
(Architekt)
- Klägerin -
Prozessbevollmächtigte: RECHTSANWÄLTE …
gegen
(Bauherr)
- Beklagter -
zeigen wir an, dass wir die Klägerin vertreten und kündigen folgende Anträge an:
1. Der Beklagte wird zu einer Zahlung in Höhe von EUR ... brutto nebst Verzugszinsen in
Höhe von fünf Prozentpunkten über dem jeweiligen Basiszinssatz seit dem … an die
Klägerin verurteilt.
2. Der Beklagte wird zur Zahlung eines weiteren Betrages in Höhe von EUR … netto an
die Klägerin verurteilt.
Anhang 5: Klage auf Honorar und Eintragung einer Hypothek gemäß § 648 BGB 179
Für den Fall des Vorliegens der gesetzlichen Voraussetzungen beantragen wir ferner
Wir bitten um Mitteilung des gerichtlichen Aktenzeichens zur Einzahlung des Gerichtskos-
tenvorschusses.
Begründung:
1. Einleitung
Bei der Klägerin handelt es sich um … Die Klägerin hat für den Beklagten Planungs-
und Überwachungsleistungen zum Bauvorhaben „Neubau …“ erbracht. Das Bau-
grundstück steht im Eigentum des Beklagten.
2. Werkvertrag
Die Klägerin ist insbesondere mit den folgenden Leistungen der Gebäudeplanung be-
auftragt worden (siehe Ziffer 2. und 3. des Vertrages):
Die Honorierung sollte nach der HOAI erfolgen, deren Fassung von 2013 auf den Ver-
trag anwendbar ist. Vereinbart wurde der Mindestsatz und die Honorarzone III, d. h. ein
durchschnittlicher Schwierigkeitsgrad.
- Anlage K 1 -
3. Erbrachte Leistungen
Die Klägerin hat in der Folgezeit die Leistungen der Leistungsphasen 1 (Grundla-
genermittlung) bis 8 (Objektüberwachung) zur Gebäudeplanung erbracht.
Im Einzelnen:
- Anlage K 2 -
Nach der Erteilung der Baugenehmigung hat die Klägerin die Ausführungspläne erstellt
(Leistungsphase 5). Diese Pläne sind im Einzelnen im Zeichnungsverzeichnis doku-
mentiert.
- Anlage K 3 -
Aufgrund des Umfanges haben wir davon abgesehen, die einzelnen Ausführungspläne
für das Gebäude vorzulegen. Dies kann im Bestreitensfall nachgeholt werden.
Im Rahmen der Leistungsphase 6 (Vorbereitung der Vergabe) hat die Klägerin die
Leistungsverzeichnisse für den Rohbau und die Ausbaugewerke erstellt. Exemplarisch
legen wir das Leistungsverzeichnis zum Gewerk … vor.
- Anlage K 4 -
Anhang 5: Klage auf Honorar und Eintragung einer Hypothek gemäß § 648 BGB 181
In der Leistungsphase 7 (Mitwirkung bei der Vergabe) hat die Klägerin Angebote der
Bauunternehmen eingeholt und ausgewertet. Exemplarisch kann dies belegt werden
anhand einer Zusammenstellung der Angebote zum Gewerk sowie der Preisspiegel.
- Anlage K 5 -
- Anlage K 6 -
Nach Fertigstellung und Bezugsfertigkeit des Gebäudes ist der Beklagte am … in das
Gebäude eingezogen. Hierzu legen wir exemplarisch das Abnahmeprotokoll zum Ge-
werk … vom …vor. Die Restarbeiten erfolgten nachlaufend.
- Anlage K 7 -
4. Honorarforderung
Der Beklagte hat auf die Abschlagsrechnungen der Klägerin insgesamt Abschläge in
Höhe von EUR … brutto gezahlt.
- Anlage K 8 -
Die Klägerin hat auf der Grundlage ihrer Kostenberechnung ein Gesamthonorar für die
erbrachten Leistungen in Höhe von EUR … netto ermittelt. Hiervon hat sie die geleiste-
182 Anhang 5: Klage auf Honorar und Eintragung einer Hypothek gemäß § 648 BGB
- Anlage K 9 -
2. Honorarschlussrechnung als
- Anlage K 10 -
Die Forderung der Klägerin ist gemäß § 15 HOAI 2013 bereits fällig. Die Fälligkeitsvo-
raussetzungen (Zugang einer prüfbaren Schlussrechnung und Abnahme) sind erfüllt.
Die Abnahme ist konkludent spätestens im … – 6 Monate nach Einzug – eingetreten
(BGH, Urteil vom 26.09.2013 – VII ZR 220/12, IBR 2013, 749; BGH, IBR 2010, 279).
6. Vormerkung
Die Klägerin hat ihren Honoraranspruch grundbuchlich sichern lassen. Das Landgericht
… hat aufgrund unseres Antrages im Wege der einstweiligen Verfügung entschieden,
dass zugunsten der Klägerin eine Vormerkung zur Sicherung des Anspruchs auf Ein-
räumung einer Sicherungshypothek gemäß § 648 BGB in Höhe von EUR … brutto
(zzgl. Zinsen und Kosten) auf dem o. g. Grundstück einzutragen ist. Auf das einstweili-
ge Verfügungsverfahren des Landgerichts wird Bezug genommen. Die Vormerkung
wurde im Grundbuch eingetragen.
- Anlage K 11 -
2. Grundbuchauszug als
- Anlage K 12 -
Der Beklagte hat gegen die Verfügung keinen Widerspruch (§ 924 ZPO) eingelegt und
auch keine anderweitige Sicherheit (z.B. Bürgschaft) geleistet (§ 927 ZPO).
7. Keine Einigung
Auf ein Angebot der Klägerin zur gütlichen Streitbeilegung (Zahlung von EUR … brutto
gegen Bewilligung der Löschung der Vormerkung) ist der Beklagte nicht eingegangen.
- Anlage K 13 -
8. Zinsen
Der Anspruch auf die Verzugszinsen ergibt sich aus §§ 286 Abs. 3, 288 Abs. 1 BGB.
9. Klageantrag zu Ziffer 2.
Infolge seines Zahlungsverzuges hat der Beklagte der Klägerin auch die anwaltlichen
Mahnkosten, so wie in unserem Schreiben vom … (Anlage K 13) beziffert, d. h. in Hö-
he von EUR … netto, zu ersetzen.
Der Klägerin steht der durch die Vormerkung gesicherte Anspruch auf Eintragung der
Bauhandwerkersicherungshypothek gemäß § 648 BGB in Höhe der Klageforderung
zuzüglich Zinsen und Kosten im Grundbuch zu. Dieser Anspruch wird mit dem Klage-
antrag zu Ziff. 3. verfolgt.
11. Zuständigkeit
Die Zuständigkeit des angerufenen Landgerichts ergibt sich aus § 29 ZPO, da der Ort
des Bauvorhabens den Erfüllungsort für die wechselseitigen Verpflichtungen der Par-
teien aus dem Architektenvertrag bildet, zumal das Gebäude nach den Plänen der Klä-
gerin errichtet worden ist (BGH, Urteil vom 07.12.2000 – VII ZR 404/99, BauR 2001,
979, IBR 2001, 260, 288; BGH, Beschluss vom 05.12.1985 – I ARZ 737/85, BauR
1986, 241; OLG Celle, Beschluss vom 16.01.2009 – 14 W 53/08, IBR 2009, 177).
Die örtliche Zuständigkeit ergibt sich zudem aus dem Wohnsitz des Beklagten (§ 12,
17 ZPO und aus dem dinglichen Gerichtsstand des § 26 ZPO (OLG Braunschweig,
OLGZ 1974, 210 = BB 1974, 624; Werner/Pastor, Der Bauprozess, 15. Aufl. 2015, Rn.
294, m. w. N.).
12. Streitwert
Der Streitwert beläuft sich auf EUR …, wobei wir davon ausgehen, dass aufgrund der
Einheitlichkeit der Klageziele keine Erhöhung durch den Antrag auf Eintragung der Hy-
pothek erfolgt.
Rechtsanwalt
Sachverzeichnis
A Baukostengarantie, 45
Abmahnung, 38 Baukostenobergrenze, 61
Abnahme, 21, 29 Baukostenvereinbarung, 60
Abnahmereife, 28 Bauphysik, 46
Abrechnungsverhältnis, 30, 90, 93 Bausubstanz, 58, 71, 106
Abschlagsrechnung, 37 Bausummenüberschreitung, 38
Abschlagszahlung, 36, 84, 105 Bautagebuch, 15
Abtretung, 122 Bauträger, 49, 117
Akquise, 42 Bauzeit, 24
Akquisitionsabrede, 6 Bauzeitverlängerung, 66
Allgemeinen Geschäftsbedingungen, 37 Bedarfsplanung, 14
Anerkenntnis, 4 Bedingung, 5, 16, 26
Anfechtung, 82 Befangenheit, 140
Angebot, 1, 3, 21, 23, 25 Beratungsleistungen, 46
Angriffs- und Verteidigungsmittel, 144 Bereicherungsrecht, 84
Anlagengruppen, 111 Berufung, 107, 131, 143
Annahme, 1, 3 Berufungsbegründung, 144
Anrechenbare Kosten, 31, 40, 53, 56, 58, 65, Beschleunigungsinteresse, 25
140 Besondere Leistung, 14, 20, 24, 37, 47, 112
Äquivalenzverhältnis, 94, 126 Bestimmtheit, 2
Arglistige Täuschung, 82 Beweisbeschluss, 138
Aufklärungspflicht, 114 Beweiswürdigung, 4
Aufrechnung, 94 Bewertungstabellen, 18, 31, 40
Aufrechnungsverbot, 94 Bewilligung, 130
Aufstockungsklage, 48, 113 Bindungswirkung, 108, 115
Auftragserteilung, 24 Bodenmechanik, 46
Ausforschung, 138 Bonus, 56, 112
Ausgleichsanspruch, 135 Brandschutzplanung, 19
Auskunft, 35, 120
Auslandsbauten, 48 D
Auslegung, 14, 17, 20, 95, 104, 145 Dienstleistungsrichtlinie, 48
Ausnahme, 114 Dienstvertrag, 13
Drittwiderklage, 4, 92, 96
B
Bauakustik, 46 E
Bauhandwerkersicherungshypothek, 131 Eigenleistungen, 33
185
186 Sachverzeichnis
I N
Ingenieurbauwerke, 24, 69 Nacherfüllung, 15, 91, 132
Ingenieurvermessung, 46 Nachträge, 112
Sachverzeichnis 187