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Deutsch B2

09.06.2021

Wiederholung (Uyens Beispiel aus der letzten Stunde):

1: Ich muss mich jetzt wegen meiner verlassenen Mutter oft um meine Geschwister
kümmern.
2: Ich muss mich jetzt wegen meiner verstorbenen Mutter oft um meine Geschwister
kümmern.
3: Ich muss mich jetzt wegen meiner verschwundenen Mutter oft um meine
Geschwister kümmern.
4: Ich muss mich jetzt wegen meiner davongelaufenen Mutter oft um meine
Geschwister kümmern.

verschwindend (P. I) —> Aktiv


verschwunden (P. II) —> auch Aktiv!

davonlaufend (P. I) —> Aktiv


davongelaufen (P. II) —> auch Aktiv!

versterben
versterbend —> Aktiv
verstorben (P. II) —> auch Aktiv!

Alle Sätze haben ein Partizip II als Adjektiv.


Alle Sätze sind grammatikalisch korrekt.
Aber: 1 Satz ist inhaltlich nicht logisch - welcher?

→ Wir müssen überlegen:


Hat das Partizip II verlassen eine passivische oder aktivische Bedeutung? →

Wir machen die Probe mit einem Relativsatz:

Ich muss mich jetzt wegen meiner Mutter, die verlassen wurde, oft um meine
Geschwister kümmern.

Das heißt, die Mutter wurde von einer anderen Person verlassen,
wahrscheinlich vom Vater:

Ich muss mich jetzt wegen meiner Mutter, die von meinem Vater verlassen wurde,
oft um meine Geschwister kümmern.

von oder durch in Passivsätzen!

Das bedeutet nur, dass sich der Vater nicht mehr um die Kinder kümmert, weil
er weggegangen ist. Die Mutter ist noch bei den Kindern und kann sich um sie
kümmern.
→ Dann brauchen wir ein Partizip, dass eine aktivische Bedeutung hat, z. B.
verstorben, verscçhwunden oder davonlaufen.

Zur Erinnerung: Auch das Partizip II kann eine aktive Bedeutung haben, wenn
das Perfekt des Verbs mit sein gebildet wird:

Perfekt: Meine Mutter ist verstorben.


Perfekt: Meine Mutter ist verschwunden.
Perfekt: Meine Mutter ist davongelaufen.

Und: Gibt es einen inhaltlichen Unterschied zwischen diesen Sätzen?

2: Ich muss mich jetzt wegen meiner verstorbenen Mutter oft um meine Geschwister
kümmern.
3: Ich muss mich jetzt wegen meiner verschwundenen Mutter oft um meine
Geschwister kümmern.
4: Ich muss mich jetzt wegen meiner davongelaufenen Mutter oft um meine
Geschwister kümmern.

→ versterben = sterben

→ Wenn jemand verschwunden ist, weiß man nicht, warum die Person weg ist
und ob die Person noch lebt. Sie ist einfach weg: Entweder ist sie selbst
weggelaufen oder aber sie hatte einen Unfall und ist tot.

→ Wenn jemand davongelaufen ist, ist die Person aus freiem Willen
weggegangen (sie hat sich bewusst dazu entschieden).

→ Welcher Satz passt also am besten? Satz 2

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Lektion 3 - Medien (Kommunikationsmittel)

„Es ist einfacher, die Leute zu täuschen, als sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht
wurden.“
Mark Twain (ein US-amerikanischer Schriftsteller aus dem 19. Jahrhundert, der v. a.
humoristische Werke wie z. B. „Tom Sawyer und Huckleberry Finn“ geschrieben hat)

täuschen = betrügen / jemanden in die Irre führen

aktuelles Thema: Falschnachrichten (Fake News) im Internet: Manche Menschen glauben


alles, was in der Zeitung steht, ohne darüber nachzudenken. Dabei handelt es sich jedoch
häufig um Falschnachrichten. Diesen Menschen ist es oft peinlich, wenn sie erfahren, dass sie
getäuscht wurden. Deswegen können sie nicht akzeptieren, dass sie eine Falschnachricht für
echt gehalten haben.

„Information ist die Währung der Demokratie.“


Thomas Jefferson (der 3. Präsident der USA und ein US-amerikanischer Staatstheoretiker)

Das Information ist wichtig, damit eine Demokratie funktioniert.


—> Da die Bürger in einer Demokratie mitbestimmen können und sollen, müssen sie über
die wichtigsten politischen Abläufe und Inhalte informiert werden. Massenmedien haben in
einer Demokratie eine Informationsfunktion, eine Kontrollfunktion und
Meinungsbildungsfunktion: die Bürger sollen sich über politische Debatten informieren und
sich an demokratischen Entscheidungsprozessen beteiligen.

wichtige deutsche Parteien: CDU (Christlich-demokratische Union; Angela Merkel ist


Vorstandsvorsitzende der CDU), SPD, die Grünen, FDP, AFD, …
Deutschland ist eine Demokratie.
In Deutschland ist bald wieder Bundestagswahl (im Herbst 2021).
e Wahl (engl. election)
wählen
der Sozialismus (sozialistische Länder wie Vietnam, Kuba, China und Laos)
Vietnam hat nur eine Partei. = Vietnam ist ein Ein-Parteien-Staat.
eine Partei wählen = sich für eine Partei entscheiden
die Währung = z. B. Euro, Dollar, VND, … = das offizielle Zahlungsmittel eines Landes

s Medium, e Medien

Definition: Medien, insbesondere auf Zeichensprache basierende (Medien), sind für den
Fortschritt der Menschheit unabdingbar.

unabdingbar = unbedingt notwendig

Welche Funktionen haben Kommunikationsmedien?


1. in Kontakt bleiben (Kommunikation: z. B. chatten, einen Videoanruf tätigen, E-Mails
verfassen, telefonieren, den eigenen Status posten, in sozialen Netzwerken aktiv sein, eine
Sprachnachricht verfassen, einen Blog schreiben (ein persönliches „Tagebuch“), auf
Dating-Plattformen mit Partnern kommunizieren, usw.

2. sich informieren / lernen (Information / Bildung / Berichterstattung)


im Internet surfen
den eigenen Horizont erweitern
Kenntnisse erwerben / erweitern / vergrößern / bereichern
viel Wissenswertes erfahren / lernen
den Lebensstil ändern

3. sich amüsieren (Unterhaltung in Form von: Musik hören, Filme schauen, Hobbys
nachgehen, (Computer-)Spiele spielen, Kulturangebote nutzen, …)

4. konsumieren (Kauf von Waren oder Dienstleistungen, Online-Shopping, Werbung)

5. sich eine eigene Meinung bilden (Meinungsaustausch, Argumentieren, Kritik üben und
Hinterfragen (Ist das wirklich so?), Beteiligung an Demokratie)
Lösung:
e Berichterstattung, Wissenswertes, Netzwerke, r Bildungsauftrag, Massenmedien, e
Meinungsbildung, e Einschaltquote, e Glaubwürdigkeit, s Unterhaltungsprogramm, s
Mediengesetz

(1) Unterhaltungsprogramm / (2) Einschaltquote / (3) Massenmedien / (4) Meinungsbildung /


(5) Mediengesetz / (6) Glaubwürdigkeit / (7) Netzwerke / (8) Massenmedien / (9)
Berichterstattung / (10) Wissenswertes

Bildungsauftrag
die Einschaltquote (Zuschauerzahlen) = der Anteil der Personen, die eine Sendung schauen /
hören

e (Informations-)Quelle (engl. source) = die Herkunft (der Information)


—> Wo kommt die Information her? Wer hat den Text verfasst? Wer ist der Autor?

e Quellenangabe: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/mindeststeuer-g7-konzerne-
steuerdumping-101.html

e Glaubwürdigkeit (= Seriosität / Vertrauenswürdigkeit)


Was sind Massenmedien? Bringe Beispiele:

Die Massenmedien (Pl.) sind die Mittel zur Kommunikation mit großen Mengen von
Menschen, z. B. Internet, e Presse (= Zeitungen, Magazine, Zeitschriften), Hörfunk /
Rundfunk (= Radio, Podcasts), Fernsehen, Film.

Man müsste wohl ergänzen: Massenmedien sind günstig und einfach zu erwerben bzw. zu
benutzen.

Das 20 Jahrhundert war das Zeitalter der Massenmedien, insbesondere die Rolle des
„Volksempfängers“ in der Weimarer Republik und im Dritten Reich, später auch der Film →
die

„Wochenschau“ im Dritten Reich.

1. Kategorisierungen:

Printmedien = klassische gedruckte Informationsquellen wie Brief, Buch, Zeitungen,


Zeitschriften, s Plakat (eine Form von Werbung im öffentlichen Raum), s Flugblatt (eine
öffentliche Kritik, eine politische Äußerung)
Elektronische Medien = z. B. E-Book, E-Reader (ein technisches Gerät, mit dem man
Bücher / E-Books lesen kann), Hörbuch, Fernsehen, e App, CD, DVD, Blu-ray-Disc, Internet,
Rundfunk (Radio)
Arbeite mit deinem Partner und notiere die Ergebnisse im Padlet:

https://padlet.com/simon_loeffelmann/lvupjyq7a7dr8ubj

2. Welche Medien hat man vor 20 Jahren benutzt? Welche benutzt man heute?

Alte Medien (analog) Neue Medien (digital)

Brief E-Mail
Floppy-Diskette, Magnetband CD, DVD, MP3
Telefonzelle Mobiltelefon / Smartphone
Radio / Volksempfänger Podcasts
Buch Hörbuch / E-Book
Fernsehen (Fernsehen) / YouTube, Netflix (Streaming-
Dienste, Video-On-Demand)
Schreibmaschine Laptop (zum Schreiben)
Zeitung / Magazin Internetartikel / Online-Artikel
Stummfilm Tonfilm

3. Suche Beispiele für folgende Kategorisierungen:

Audiovisuelle Medien → werden benutzt, um gleichzeitig Bilder und Töne darzustellen, z. B.


Projektoren, Beamer, VHS-Videobänder, Bildschirm (Screen), Kamera, Filmkamera,
Videokamera, Drohne (Flycam), Rekorder (Aufnahmegeräte), …

Speichermedien → Ein Datenträger oder Speichermedium dient zur Speicherung von Daten,
z. B. Mini-CDs, Minidiscs, CDs, DVDs, USB-Sticks, (externe/interne) Festplatten,
SD-/HDD-/SSD-Festplatten, Floppy-Disketten, Magnetbänder, Speicherkarten, VHS-
Videobänder, Kassette, Schallplatte (Vinyl)

aufwickeln
Was die tagesaktuellen Medien betrifft, so nutzen die 14- bis 29-Jährigen am häufigsten das
Internet, während sie die Zeitung am wenigsten nutzen. Die 50+-Generation benutzt am
liebsten das Fernsehen, nämlich durchschnittlich 300 Minuten pro Tag. Die Altersgruppe der
14- bis 29-Jährigen hingegen nutzt am liebsten das Internet. Die 30- bis 49-Jährigen aber
benutzen genauso wie die über 50-Jährigen am liebsten das Fernsehen. Das Medium,
welches im Vergleich zu den letzten Jahren den höchsten Anstieg hat, ist das Internet.
Statistik / Grafik: Tägliche Nutzung tagesaktueller Medien

Redemittel, um Statistiken/Grafiken zu beschreiben:

1. Thema:
Das Thema der Grafik ist „die tägliche Nutzung tagesaktueller Medien“
Die Statistik zeigt / stellt (deutlich) dar, dass das Fernsehen vor allem bei den über 50-
Jährigen beliebt ist, während das Internet bei den 14- bis 29-Jährigen am liebsten genutzt
wird.

2. Was: 1., 2., 3. (auf Platz 1/an erster Stelle/am häufigsten/am wichtigsten/am liebsten/… -
an zweiter Stelle/am zweithäufigsten/am zweitwichtigsten - …):

An erster Stelle steht das Fernsehen. / Das Fernsehen steht auf Platz 1 bei den über 50-
Jährigen.
Die wenigsten der über 50-Jährigen lesen Zeitung.
Dabei fällt auf, dass die meisten Deutschen gern fernsehen.
Die 14- bis 29-Jährigen nutzen ab und zu die Zeitung.
… nutzt die Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen am liebsten …

3. Am Schluss:
Ganz unten steht …
Nur wenige Leute benutzen die Zeitung, und zwar durchschnittlich nur 15 Minuten pro Tag.
Die wenigsten Leute …

4. Überraschend:
Überraschend ist, dass …
Bemerkenswert ist, dass …
Auffällig ist, dass …

5. Vergleich mit dem Heimatland / mit den Vorjahren / mit anderen Altersgruppen:

Im Vergleich zu…
Verglichen mit den Vorjahren schauen die über 50-Jährigen 30 Minuten mehr fern.
Die 14- bis 29-Jährigen nutzen am häufigsten …, während die über 50-Jährigen am
wenigsten nutzen.
Die 30- bis 49-Jährigen hingegen nutzen …
Die 30- bis 49-Jährigen benutzen genauso wie die über 50-Jährigen am liebsten …

6. Schluss / Fazit:
Zusammenfassend kann man sagen, (dass) die Zeitung am wenigsten benutzt wird.
Schlussendlich lässt sich sagen, dass …

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