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Newsletter März 2011

Ausgabe 72

Liebe Leserinnen und Leser,

der heutige Newsletter steht ganz im Zeichen der Atomkatastrophe in Japan. Wir sind
weiterhin in Gedanken bei den Menschen in Fukushima und ganz Japan, fordern aber
gleichzeitig von unseren Politikern aus den Ereignissen zu lernen! Was passiert und ge-
plant ist und wie Sie selbst aktiv werden können, erfahren Sie in dieser Ausgabe unseres
Newsletters.

 Regensburg demonstriert für den Atomausstieg


 Wir bleiben dran! Machen Sie mit!
 Was können Sie sonst noch tun?
 Aufruf zur Großdemo in München
 Ökostrom für Regensburg

Regensburg demonstriert für den Atomausstieg


Die schrecklichen Ereignisse in Japan
haben deutlich gezeigt, dass die
Atomtechnologie unbeherrschbar ist und
deshalb ein Umdenken in der deutschen
Atompolitik dringend nötig ist. Die
Greenpeace-Gruppe Regensburg rief
darum für den 14.03.2010 um 16 Uhr zu
einer Demonstration vom Regensburger
Kohlenmarkt zum Hauptbahnhof auf. Nach

Polizeischätzungen kamen ca. 800 bis


1.000 Menschen zu der sehr kurzfristig
angekündigten Veranstaltung. Anschließend
brachen ca. 50 Teilnehmer mit dem Zug
nach Landshut auf. Dort findet seit
mehreren Monaten eine Mahnwache bei
einem der ältesten deutschen
Atomkraftwerke Isar 1 statt. Die Forderung
ist, den Altreaktor endlich endgültig
abzuschalten.

Der Unfall in Japan zeigt, dass Atomkraft nirgends beherrschbar ist. Auch in Deutschland
kann jederzeit ein schwerer Unfall passieren – es müssen nur mehrere negative Ereignis-
se zusammenkommen. Deshalb fordert Greenpeace von der Physikerin Angela Merkel,
jetzt umzudenken und mit der Laufzeitverlängerung für die deutschen Atomkraftwerke
einen schwerwiegenden Fehler ihrer Amtszeit zu korrigieren. Jede vollständige Überprü-
fung der Sicherheitsstandards der deutschen Atomkraftwerke kann nur zu einem Ergeb-
nis führen: Die besonders gefährlichen und heute nicht mehr genehmigungsfähigen
Uraltmeiler wie beispielsweise Isar 1, Krümmel, Biblis A, oder Neckarwestheim 1 müssen
sofort vom Netz.

Nach der Ankündigung eines dreimonati-


gen Moratoriums für die Atomlaufzeitver-
längerung rief die Greenpeace-Gruppe
Regensburg für den 18.03.2011 um 17
Uhr erneut zur Demonstration. Zum Treff-
punkt in der Bahnhofsallee kamen unzäh-
lige Menschen, nach Polizeischätzung be-
teiligten sich 1.300 Atomkraftgegner an
der Veranstaltung. Der Zug ging durch die
Maximilianstraße, über den Domplatz, die
Goliathstraße, Kohlenmarkt, Haidplatz und

Gesandtenstraße zum Neupfarrplatz. Dort


fand eine Abschlusskundgebung statt. Jür-
gen Friedmann, Sprecher der Greenpeace-
Gruppe Regensburg, rief die Anwesenden
zunächst zu einer Schweigeminute auf.
Später wurde von der Politik gefordert, die
ältesten sieben Reaktoren und den Pannen-
reaktor Krümmel sofort und dauerhaft vom
Netz zu nehmen und einen Atomausstieg
bis 2015 umzusetzen. Den Teilnehmern
wurde nahegelegt, den Stromanbieter zu
wechseln - soweit noch nicht geschehen.

Die Rede und Videos beider Veranstaltungen sind auf unserer Homepage zu sehen.

JF

Wir bleiben dran! Machen Sie mit!


Der Tsunami in Japan hatte und hat weitreichende, verheerende Folgen, die das Land
langfristig spüren wird. Neben der humanitären Katastrophe bewegt auch die atomare
den gesamten Globus. In allen Industrienationen, auch Deutschland, wurde durch die
Ereignisse um die Reaktoren in Fukushima die Diskussion um die Kernkraft und ihre
friedliche Nutzung wieder entfacht.

Die Greenpeace-Gruppe Regensburg will zu dieser Diskussion beitragen, insbesondere in


dem Zeitraum des Moratoriums, das die zeitweise Abschaltung der sieben ältesten Meiler
Deutschlands vorschreibt. In dieser Phase der Entscheidung gilt es, seine Meinung kund
zu tun. Wir wollen das tun und bieten jedem, der sich auch gegen den Ausstieg aus dem
Ausstieg aussprechen will, folgende Aktionen an:
1) Demo in München am kommenden Samstag,
den 26.3.2011
Weitere Informationen finden Sie unter
http://anti-atom-demo.de/start/ablauf/muenchen
oder in einem weiteren Beitrag dieses Newsletters.

2) Die Mahnwache in Landshut vor Isar 1


Von Regensburg wird weiterhin nach Landshut zu
dem mittlerweile zeitweise (!) heruntergefahrenen
Atommeiler gefahren. Dort findet jeden Montag
eine Mahnwache statt. Der Beginn ist 18 Uhr.
Treffpunkt in Regensburg ist weiterhin 16.30 Uhr
in der Bahnhofshalle.
Mehr Informationen gibt es unter
http://www.mahnwache-isar1.de

3) Demo in Regensburg am Sa., 2.4.2011


Treffpunkt ist um 10 Uhr in der Bahnhofsallee. Wir
wollen der Politik zeigen, dass die Menschen nicht
mit einem Moratorium zufrieden sind! Nach der
Abschlusskundgebung am Neupfarrplatz gibt es
die Möglichkeit, dort direkt seinen Stromanbieter
zu wechseln. Bringen Sie dazu bitte Ihre letzte Stromrechnung mit! Ende der Veranstal-
tung ist gegen 11:30 Uhr.

Alle Leser unseres Newsletters, deren Freunde, Bekannte und Verwandte sind herzlich zu
genannten Veranstaltungen eingeladen.

IK/JF

Was können Sie sonst noch tun?


 Machen Sie selbst Ihren Atomausstieg!
Ganz einfach unter www.atomausstieg-
selber-machen.de. Bleiben Sie damit nicht
allein. Überzeugen Sie Freunde, Verwandte,
Bekannte, Nachbarn, Ihren Arbeitgeber, Ihr
Lieblingsrestaurant, Ihren Kiosk oder Ihre
ganze Gemeinde auf sauberen Strom umzu-
steigen und den Atomstromanbietern die ro-
te Karte zu zeigen.

 Machen Sie Ihren Protest sichtbar! Ver-


kriechen Sie sich nicht mit Ihrer Wut, Trauer
oder Besorgnis allein zu Hause. Hängen Sie
ein Banner in Ihr Fenster, stellen Sie ein An-
ti-Atomkreuz in Ihrem Garten auf (zwei
Holzlatten gelb streichen, über Kreuz zusammennageln und fertig), schmücken
Sie Ihr Auto oder Fahrrad mit einer Anti-Atom-Flagge, stecken Sie sich einen But-
ton an die Jacke oder kleben Sie einen Aufkleber auf den Koffer. Zeigen Sie, dass
Atomkraft abgeschaltet werden muss – jetzt! Bei Greenpeace können Sie Aufkle-
ber, Buttons und Poster unter Tel. 040/306 18 120 oder per Email unter
mail@greenpeace.de bestellen.

 Sagen Sie der Politik Ihre Meinung! Schreiben Sie Bundeskanzlerin Merkel o-
der Umweltminister Röttgen, dass es keine Laufzeitverlängerungen geben darf:
angela.merkel@bundestag.de oder norbert.roettgen@bundestag.de. Schreiben Sie
Ihrem Abgeordneten, dass Sie einen Atomausstieg JETZT wollen, ohne weitere
Zeitverzögerungen. Unter
www.bundestag.de/bundestag/plenum/abstimmung/20101028_energie1.pdf fin-
den Sie eine Abstimmungsliste der einzelnen Bundestagsabgeordneten zum The-
ma Laufzeitverlängerungen.

GPD/JF

Aufruf zur Großdemo in München


Aufruf des BüfA Regensburg zur Großdemo in München:
ALLE AKW’S ABSCHALTEN!

Die schrecklichen Ereignisse in Japan machen uns fassungslos und betroffen. Die Reak-
torkatastrophe in Fukushima führt uns auf erschütternde Weise vor Augen: Es gibt kei-
nen Schutz vor dem nuklearen Restrisiko – die Natur hält sich nicht an vorherige Berech-
nungen, Technik oder Menschen können auch in hochentwickelten Ländern versagen.
Unter dem Eindruck der Reaktorkatastrophe von Fukushima sagen wir deutlich: Wir kön-
nen uns das Risiko einer nuklearen Katastrophe nicht länger leisten!

Vor wenigen Monaten hat die Bundesregierung eine Laufzeitverlängerung aller AKW be-
schlossen – nun rudert sie ein Stückchen zurück: Der Betrieb der sieben ältesten deut-
schen Atomkraftwerke soll für drei Monate ausgesetzt werden. Das ist nicht genug – alle
AKW müssen sofort stillgelegt werden und zwar endgültig. Weg mit der Risikotechnologie
Atomkraft! Hin zu Erneuerbaren Energien, Energiesparen und Energieeffizienz!

Das "Regensburger Bündnis für Atomausstieg und erneuerbare Energien - BüfA Regens-
burg" ruft die Menschen in Regensburg und Umgebung auf, sich an der Anti-Atom-Groß-
Demo am Samstag, 26. März um 14.00 Uhr am Odeonsplatz in München zu beteiligen.

Die Anfahrt ab Regensburg erfolgt am besten per Bahn. Treffpunkt zur Bildung von Fahr-
gemeinschaften (Bayernticket) am Regensburger Hauptbahnhof (Bahnhofsvorhalle) um
11:20 Uhr. Zugabfahrt 11:46 Uhr.
Infos zum Programm der Kundgebung unter http://anti-atom-
demo.de/start/ablauf/muenchen/

KB

Ökostrom für Regensburg


Für Unternehmen und Einrichtun-
gen ist es spätestens jetzt not-
wendig, auch bei der Stromver-
sorgung Verantwortung zu über-
nehmen und umzustellen. For-
dern Sie alle Unternehmen und
Einrichtungen auf, zu wechseln!
Verantwortung heißt Abschalten
der Atomkraftwerke! Jeder der zu
einem „echten“ Ökostromanbieter
wechselt, kann den Anteil des
Atomstromes im deutschen Strommix verringern. Unter www.oekostrom-fuer-
regensburg.de veröffentlichen wir alle Unternehmen und Einrichtungen, die „echten“
Ökostrom beziehen. Die Rückmeldung kann per Fax oder Post über das Rückmeldeformu-
lar auf unserer Homepage oder ein Email-Formular erfolgen.

JF
Diesen Newsletter bekommen 653 (+53) Abonnenten.

Erscheinungstermin dieser Ausgabe: 24. März 2011

Verantwortlich für die einzelnen Beiträge sind die jeweils mit Namenskürzel (z.B. JF) ge-
nannten Autoren.

Gesamtproduktion: Jürgen Friedmann (JF)

Über Anregungen freuen wir uns unter newsletter@greenpeace-regensburg.de

Wenn Sie unseren Newsletter nicht mehr erhalten möchten, schreiben Sie uns bitte.

Mit freundlichen Grüßen

Jürgen Friedmann
Greenpeace-Gruppe Regensburg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Greenpeace-Gruppe Regensburg - Taubengäßchen 1 - 93047 Regensburg – 0941/51998

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