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Der blaue Traum 13.10.

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Ich hatte einen Alptraum. Er war so realistisch, dass ich immer noch Angst habe, dass es kein
Traum, sondern nur eine andere Welt oder so war. Aber fangen wir erstmal an. Ein Mann, den
ich auch aus diesem Leben kannte und das letzte Mal im Kindergarten gesehen hatte, klaute
mir mein Handy und nahm mich unfreiwillig mit. Ich unternahm Versuche wegzulaufen doch
sein Griff wurde immer stärker. Dann waren wir alleine. Er hatte mich mitten aus der Bremer
Innenstad irgendwo in die Schule oder in den Dom gezerrt. Ich weiß nicht mehr, was zu mir
sagte, aber er machte mir klar, dass ich sehr wertvoll für ihn bin und dass wehren nichts half.
Ich hatte beschlossen cool zu bleiben, was aber nicht lange gut klappte. Nun gingen wir in ein
Einkaufszentrum (Galeria oder Karstadt) da setzten uns in ein Kaffee/eine Bäckerei, wo ich
einen weiteren Fluchtversuch unternahm, doch die anderen Leute hörten meinen Hilfeschrei
nicht. Wir setzten uns zu anderen Leuten und unterhielten uns, während ich auf dem
orangenem Lederbezug hinkniete und aus dem Fenster schaute. Da kam plötzlich ein anderes
Mädchen mit schwarzen kurzen Haaren, schwarzer, dick gerahmten Brille und einem wild um
ihren Kopf gewickeltem Verband. Als ich sah, dass der Mann sich mit ihr unterhielt versuchte
ich sie zu warnen, doch sie meinte nur, sie kenne das schon und wider setzen mache eh keinen
Sinn. Wir gingen zu dritt einen dunklen schattigen Weg entlang, der von Moos bewachsen
war. Mir fiel ein, dass ich ja vom Gefühl her schon mal etwas ähnliches erlebt hatte. In dem
Moment, in dem ich es dachte, sprach er es aus: „Du hat jeden Tag anders komisch erlebt und
zwar eine Woche lang…“ Ja, so war es, jetzt wo ich wach bin, glaube ich, dass das wirklich
so war, nur halt war es wegen den Träumen so gewesen. Dann laberte er irgendwas von
Religion und ich sagte, dass ich Atheist war. Ich bekam richtig viel Angst. Auf einmal
lauschte ich auf: er erwähnte Frau Hirte; laut ihm war sie tot. Plötzlich waren wir im Licht
durchfluteten Arbeitszimmer und die Tür stand offen. Ich ergriff meine Chance und rannte
durch den Flur in mein Zimmer, wo ich Papa antraf und ihn dankbar Umarmte. Ich begann die
Geschichte so seriös wie möglich umzudichten und ihm zu erzählen. Ich wachte auf: Es war
nur ein Traum, dachte ich. Blau, dieser Traum war irgendwie blau. Jetzt habe ich Angst, dass
ich morgen weiter träume.
PS: Ich habe zum Glück nicht weiter geträumt. Doch gerade haben ich mir alles nochmal
durchgelesen und habe noch ganz genaue Erinnerungen.
PPS: Jap, es ist Ende 2020 und ich habe die Bilder immer noch im Kopf. Irgendwie hoffe ich,
dass ich heute weiter Träume. Ich bin gespannt was weiter passieren würde…

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