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Beispiele für das Formulieren von Stärken im Vorstellungsgespräch

Eine schnelle Auffassungsgabe: „Ich kann mich sehr schnell in neue Themengebiete einarbeiten. Gerade als
Redakteur für eine Agentur war das bei vielen verschiedenen und neuen Kunden immer von Vorteil.“

Analytisches Denken: „Eine meiner Stärken sehe ich vor allem in meinem analytischen Denken. So habe ich
zum Beispiel in meinem alten Job einige Prozesse entschlacken und effizienter gestalten können.“

Zielorientiertes Arbeiten: „Ich sehe stets das große Ganze, ohne mich in Kleinigkeiten zu verzetteln.
Grundsätzlich sollten sich die einzelnen Schritte immer am endgültigen Ziel orientieren. Das hilft mir dabei, die
richtigen Entscheidungen zu treffen und Ziele zu erreichen.“

Konstruktive Konfliktlösung: „Bei zwischenmenschlichen Konflikten im Job bleibe ich gelassen und versuche
immer, auf einer fachlichen und vor allem konstruktiven Ebene zu bleiben. Insbesondere wenn es im
Kundenkontakt einmal zu Problemen kommt, kann ich gut auf mein Gegenüber eingehen, indem ich aktiv
zuhöre und eine Lösung finde, die für alle zufriedenstellend ist.“

Ausdauer & Zielstrebigkeit: „Ich bin sehr ausdauernd. Stoße ich beispielsweise auf technische Probleme,
arbeite ich mich in das Thema ein, bis ich eine Lösung gefunden habe.“

Kreativität: „In Brainstormings konnte ich bisher immer viele kreative Ideen beisteuern, die später schließlich
zu erfolgreichen Marketingkampagnen wurden. Hilfreich ist dabei beispielsweise die Nutzung von
Kreativitätstechniken.“

Beispiele fürs Formulieren von Schwächen im Vorstellungsgespräch

geringe Resilienz: „Manchmal neige ich dazu, mir etwas zu sehr zu Herzen zu nehmen. Das hat sich bisher zwar
nicht negativ auf meine Arbeit oder mein Umfeld ausgewirkt, ich arbeite aber dennoch daran, um resilienter
zu werden.“

fehlende Struktur: „Gelegentlich fällt es mir schwer, Prioritäten zu setzen. Daher überprüfe ich regelmäßig die
Wichtigkeit meiner Aufgaben und setze mir ein Zeitlimit, um alle anstehenden Aufgaben innerhalb der
Deadlines bewältigen zu können.“

Ungeduld: „Ich kann manchmal sehr ungeduldig sein, insbesondere wenn ich gestresst bin. Anstatt Druck
aufzubauen oder mich zu ärgern, versuche ich aber unterstützend mitzuwirken und Prozesse zu
beschleunigen.“

Nein sagen: „Grundsätzlich helfe ich Kollegen gerne. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass das
meine eigene Arbeit beeinträchtigen kann. Bevor ich Unterstützung verbindlich zusage, prüfe ich mittlerweile,
ob ich sie wirklich bieten kann, ohne dass Schwierigkeiten entstehen.“

Konfliktscheue: „Meine Schwäche ist, dass ich eher konfrontationsscheu bin. Allerdings arbeite ich daran und
es gelingt mir auch, wichtige Dinge anzusprechen, ohne Konflikte entstehen zu lassen. Ich versuche mich dabei
in mein Gegenüber hineinzuversetzen und auf einer sachlichen Ebene zu bleiben. Angenehm ist es mir nicht,
aber es funktioniert bislang gut.“

Wo liegen Ihre grössten Schwächen?"

"Ich bin manchmal ein Morgenmuffel. Das gibt sich allerdings mit der ersten Tasse Kaffee. Darüber hinaus bin
ich nicht gut im Kochen. Egal wie viel Mühe ich mir gebe, es will mir nie so recht gelingen."

Zum Beispiel: ‚Ich bin manchmal etwas unstrukturiert, merke aber, dass es mir hilft, wenn ich mir zu Beginn
des Tages klare Prioritäten setze.’ So zeigst Du, dass Du Dir Deiner Schwäche bewusst bist, engagiert bist und
den Willen hast, Lösungen zu finden, Deine Schwächen anzugehen.“
Stress

Beispiel-Antwort: „Ich würde mit dem Kollegen das offene Gespräch suchen. Ich würde zunächst das Problem
sachlich ansprechen und würde auch versuchen, die Sicht der betreffenden Person zu verstehen. Ich bin ein
Freund davon, eine schwierige Situation in einem Vieraugengespräch auszuräumen, anstatt sie eskalieren zu
lassen. Falls das nicht erfolgreich ist, würde ich eine dritte Person zu Rate ziehen, die eine neutrale Sichtweise
in die Diskussion einbringen kann. In der Vergangenheit hat sich dieses Vorgehen bewährt.“

-dass man den am Tag aufgebauten Stress abends mit Sport abbaut und dass dann am nächsten Tag wieder
alles ok ist.

-Ist es positiver Stress: Genießen! Negativer Stress: Ganz langsam bis 10 zählen und darüber nachdenken, was
zuerst zu tun ist. Hier muss man Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden.

Wie würden sie Ihren Arbeitsstil beschreiben

Ich lege mir jeden Morgen genau fest, welche Tasks ich an dem Tag erledigen will. Dies hilft mir, die Aufgaben
strukturierter anzugehen und lässt mich effizienter arbeiten.“

„Ich versuche immer, alles zu erledigen, was mir aufgetragen wird“ wird den Recruiter nicht von dir
überzeugen – schließlich wirst du genau dafür bezahlt. Solche Beschreibungen im Sinne von „Ich mache eben
meine Arbeit“ lassen dich außerdem weder besonders interessiert noch engagiert wirken.

“Ich arbeite gerne mit anderen Menschen zusammen. Meine Stärke sehe ich darin, andere Menschen
zusammenzubringen und sie von Ideen zu überzeugen. Es fällt mir leicht, verschiedene Charaktere
zusammenzuführen und zu koordinieren. Dabei habe ich meist eher das Große und Ganze im Blick und schaue,
dass jeder seinen Teil zum Ergebnis beiträgt. Sobald eine Deadline in Gefahr ist, versuche ich das mit den
Leuten direkt zu klären. So gesehen ist mein Arbeitsstil sehr direkt, und sehr kommunikativ.”

Mit Menschen umgehen/was mögen Sie nicht

"Ich mag keine Menschen, die nur kritisieren ohne ernsthaft an einer Lösung des Problems zu arbeiten."

Oder sinngemäß: "Es ist auch wichtig zu wissen, wer ein Problem verursacht hat, aber noch wichtiger ist es für
mich heraus zu finden, wie man vermeiden kann, dass es wieder auftritt. Das sollte besser nicht nicht speziell
an Personen festgemacht werden. Sonst wird der "Schwarze Peter" nur hin- und hergeschoben, aber es ändert
sich nichts.

-Wenn die Leute nicht zum Punkt kommen

-Mich stört nichts an anderen Menschen, ich respektiere und akzeptiere sie so wie sie sind, denn ich möchte
auch nicht von anderen ausgegrenzt oder gemieden werden. Und wenn jemand mir gegenüber muffelig ist
oder mich ganz ignoriert, so gehe ich auf die Person zu und frage, ob es eine Rechtfertigung für dieses
Verhalten gibt. Jeder Mensch wurde durch andere Einflüsse geprägt und jeder hat sein "eigenes" Päckchen zu
tragen.

"Grundsätzlich habe ich den Anspruch an mich, mit allen Menschen gut zurechtzukommen.
Schwer wird es, wenn Menschen keinen konstruktiven Weg mehr kennen und nur noch emotional mit
Vorwürfen oder Schuldzuweisungen reagieren.
Ich bemühe mich dann besonders, die sachliche Ebene deutlich in den Vordergrund zu stellen und die Dinge zu
betonen, die auch in der Vergangenheit geklappt haben. Dann kochen die Emotionen nicht so über."

Warum wollen Sie Ihren Arbeitgeber wechseln?"


"Die letzten Jahre in dem Unternehmen waren eine gute Zeit und gaben mir die Möglichkeit, meine
Fähigkeiten auszubauen und mich aktiv am Firmengeschehen zu beteiligen. Jetzt möchte ich mich gerne neu
orientieren. So kann ich mein gewonnenes Wissen in Ihrem Unternehmen einsetzen und neue Erfahrungen
sammeln."

"Wie gehen Sie mit Kritik um?"


"Ich höre mir Kritik grundsätzlich erst einmal an. Dann denke ich darüber nach, ob mein Gegenüber richtig
liegt. Ist das der Fall, bemühe ich mich, die Kritikpunkte aus der Welt zu schaffen. Ist die Kritik meiner Meinung
nach unangebracht, suche ich nochmals das Gespräch mit ihm und versuche, ihn von meinem Standpunkt zu
überzeugen."

Bei welchen anderen Firmen haben Sie sich noch beworben?"


"Seit meinem Studienabschluss bin ich aktiv auf der Suche, speziell in der Controlling-Branche. Aufgrund
meines breiten Netzwerks und meiner Beziehungen über Professoren habe ich mich gezielt bei einigen
Unternehmen beworben, zu deren Profil meine Fähigkeiten gut passen. Am besten wäre natürlich, wie in
Ihrem Fall, ein Unternehmen, welches auch international tätig ist."

"Warum sollten wir uns für Sie entscheiden?"


"Ich denke, dass ich nicht nur das erforderliche Fachwissen, sondern auch die notwendigen Erfahrungen
mitbringe. Durch mein Praktikum in der Wirtschaftsprüfung konnte ich mir viel Wissen aneignen, das ich gut in
die Arbeit bei Ihnen integrieren kann. Außerdem habe ich schon in vielen Gruppenarbeiten meine Fähigkeiten
im Teamworking und Koordinieren bewiesen. Insofern bin ich sehr gut auf die gemeinschaftliche Arbeit in
Ihrem Unternehmen vorbereitet."

"Wie sehen Ihre Lohnvorstellungen aus?"


"Geld ist natürlich wichtig, aber nicht das Hauptkriterium. In erster Linie möchte ich in einem Unternehmen
arbeiten, in dem ich meine Fähigkeiten entfalten und ausbauen kann. Wenn Sie eine Zahl hören möchten,
würde sich meine Vorstellung bei etwa xxx Schweizer Franken einpendeln. Natürlich soll meine Arbeitsleistung
dem aber auch gerecht werden."

"Sie haben Ihr Studium vor einem knappen Jahr beendet. Warum haben Sie bis jetzt noch keine Stelle?"
Dass Dir in den letzten Monaten lediglich Praktikanten- oder Aushilfsstellen angeboten wurden, die Du nicht
annehmen wolltest, muss der Personalverantwortliche im Vorstellungsgespräch nicht wissen. Sonst könnte er
denken, dass Du nur am Geldverdienen und weniger am Erfahrungsgewinn interessiert bist. Eine
diplomatische Antwort wäre: "Der Anfang hat sich etwas schwieriger gestaltet, als ich zunächst gedacht hatte.
Nach diversen Praktika und einem Auslandssemester habe ich mich gezielt bei Unternehmen beworben, die
sowohl Internationalität als auch meinen Studienschwerpunkt im Finance Accounting miteinander vereinen.
Das hat meine Suche stark eingeschränkt, so dass es etwas länger gedauert hat."

"Was war Ihr grösster Misserfolg?"


Misserfolge hat jeder, doch keiner wird damit gerne konfrontiert. Vor allem nicht im Vorstellungsgespräch. Das
weiss auch der Personalverantwortliche. Mit dieser Frage will er herausfinden, wie Du mit Misserfolgen
umgehen und ob Du diese nutzt, um Dich neu zu motivieren. Antworte daher im Vorstellungsgespräch
beispielsweise mit: "Schwer zu sagen. Eigentlich war es eine Drei in Statistik, die mich im nächsten Semester
dazu bewegt hat, noch viel mehr Energie in dieses Fach zu stecken. Sie sehen, jetzt steht da eine Fünf…"

"Wie sehen Ihre Vermögensverhältnisse aus?"


Du überlegst schon im Bekanntenkreis, wem Du Informationen über Deine finanziellen Verhältnisse
anvertraust. Warum solltest Du diese also im Vorstellungsgespräch offenlegen? Ob Du nun eine große Summe
von Deiner Grosstante geerbt hast oder Dein Partner eine gut bezahlte Position inne hat, geht den
Personalverantwortlichen nichts an. Kommst Du beispielsweise aus guten Verhältnissen, könnte schnell
Zweifel an Deiner Arbeitsmotivation aufkommen, da Du Arbeit eigentlich nicht nötig hast. Antworte im
Vorstellungsgespräch am besten, dass Du Dich im durchschnittlichen Rahmen befindest.

"Nennen Sie zwei positive und zwei negative Charaktereigenschaften von Ihnen."
Die bekannte Frage nach Stärken und Schwächen wird in diesem Vorstellungsgespräch auf die Spitze
getrieben, in dem Du gebeten wirst, gleich vier Charaktereigenschaften zu nennen. Versuche nicht, Stärken als
vermeintliche Schwächen zu verkaufen. Das durchschauen Personaler sofort. Nenne im Vorstellungsgespräch
besser Schwächen, die nicht unmittelbar etwas mit der angestrebten Position zu tun haben. Gebe zu, früh
morgens nicht übermassig gesprächig zu sein, erwähne aber auch, dass sich das mit dem ersten Kaffee legt.
Grundsätzlich zulässig sind Fragen, die dem Personaler im Vorstellungsgespräch Aufschluss über die
Eignung des Bewerbers für das Arbeitsverhältnis geben. Persönliche Fragen im Vorstellungsgespräch, die nicht
in direktem Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit stehen, sind unzulässig und müssen von dem
Bewerber nicht beantwortet werden. Dieser Sachverhalt ist in Artikel 328b des Schweizer Obligationenrechts
festgehalten.
Zu den unzulässigen Fragen im Vorstellungsgespräch zählen solche nach dem Gesundheitszustand eines
Bewerbers ebenso wie die nach politischer Gesinnung oder Vorstrafen. Hier kann der Bewerber die Antwort
nicht nur verweigern, sondern die Frage sogar unwahr beantworten.

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