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EUROPA-FACHBUCHREIHE

für elektrotechnische
und elektronische Berufe

Fachkunde
Industrieelektronik und
Informationstechnik
Geräte- und Systemtechnik mit Automatisierungstechnik

11. überarbeitete und erweiterte Auflage

Bearbeitet von Lehrern und Ingenieuren an beruflichen Schulen,


Hochschulen und Produktionsstätten (siehe Rückseite)

Ihre Meinung interessiert uns!


Teilen Sie uns Ihre Verbesserungsvorschläge, Ihre Kritik aber auch Ihre Zustimmung zum Buch mit.
Schreiben Sie uns an die E-Mail-Adresse: lektorat@europa-lehrmittel.de

Die Autoren und der Verlag Europa-Lehrmittel Winter 2013

VERLAG EUROPA-LEHRMITTEL · Nourney, Vollmer GmbH & Co. KG


Düsselberger Straße 23 · 42781 Haan-Gruiten

Europa-Nr.: 32319

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Autoren der Fachkunde Industrieelektronik und Informationstechnik

Günther Buchholz Dipl.-Ing. (FH), Oberstudienrat Stuttgart


Oliver Gomber Dipl.-Ing., Studiendirektor Freiburg
Bernhard Grimm Oberstudienrat Sindelfingen, Leonberg
Gregor Häberle Dr.-Ing., Abteilungsleiter Tettnang
Jörg A. Oestreich Dipl.-Ing., StR Schwäbisch Hall
Werner Philipp Dipl.-Ing. Heilbronn
Bernd Schiemann Dipl.-Ing. Durbach
Albrecht Schilling Dipl.-Ing. (FH), Oberstudienrat Sindelfingen
Dietmar Schmid Dr.-Ing., Professor Essingen

Bildentwürfe: Die Autoren


Fotos: Autoren und Firmen (Verzeichnis der Firmen und Dienststellen Seite 672)
Bildbearbeitung: Zeichenbüro des Verlags Europa-Lehrmittel GmbH & Co. KG, Ostfildern
Lektorat und Leitung des Arbeitskreises: Bernd Schiemann

Warenzeichen:
• Windows ist ein eingetragenes Warenzeichen der Microsoft Corporation
(Nachdruck der Box Shots von Microsoft-Produkten mit freundlicher Erlaubnis der Microsoft-Corporation)
• INTEL ist ein eingetragenes Warenzeichen der INTEL-Corporation
• Alle anderen Produkte, Warenzeichen, Schriftarten, Firmennamen und Logos sind Eigentum oder ein-
getragene Warenzeichen ihrer jeweiligen Eigentümer

Diesem Buch wurden die neuesten Ausgaben der DIN-Blätter und der VDE-Bestimmungen zugrunde gelegt. Verbindlich
sind jedoch nur die DIN-Blätter und VDE-Bestimmungen selbst.
Die DIN-Blätter können von der Beuth-Verlag GmbH, Burggrafenstraße 6, 10787 Berlin, und Kamekestraße 2 – 8, 50672
Köln, bezogen werden. Die VDE-Bestimmungen sind bei der VDE-Verlag GmbH, Bismarckstraße 33, 10625 Berlin,
erhältlich.

11. Auflage 2013


Druck 5 4 3 2
Alle Drucke derselben Auflage sind parallel einsetzbar, da sie bis auf die Behebung von Druckfehlern untereinander
unverändert sind.

ISBN 978-3-8085-3259-1

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der gesetzlich geregelten
Fälle muss vom Verlag schriftlich genehmigt werden.

Umschlaggestaltung: Idee: Bernd Schiemann, Umsetzung: Atelier PmbH, 35088 Battenberg unter Verwendung eines
Fotos der Dr. Fritz Faulhaber GmbH.

© 2013 by Verlag Europa-Lehrmittel, Nourney, Vollmer GmbH & Co. KG, 42781 Haan-Gruiten
http://www.europa-lehrmittel.de
Satz: Lithotronic Media GmbH, 63303 Dreieich; Grafische Produktionen Neumann, 97222 Rimpar
Druck: B.O.S.S Druck GmbH, 47574 Goch

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Was fange ich mit dem Buch an? Neues. 3

Liebe Leserin und


lieber Leser,

Sie haben die neue Fachkunde Industrieelektronik und Informationstechnik vor sich liegen. In diesem
Lehrbuch finden Sie alles, was zur Ausbildung und Weiterbildung in entsprechenden Lernfeldberufen
verwendet wird.

Welche Ziele kann ich mithilfe dieses Buchs erreichen?


Das Buch

• vermittelt Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten,

• soll neugierig auf Neues machen, damit zum Lernen anregen und so eigene Kompetenzen wie
Handlungskompetenz, Fachkompetenz sowie Methodenkompetenz stärken.

Neu bearbeitete Inhalte im Buch sind


• Erweiterung der PC-Messtechnik mit LabVIEW,

• Frequenzumrichter
– Zusammenhang zwischen Spannung und Frequenz,
– Auswahl eines Frequenzumrichters,
– Parametrieren von Frequenzumrichtern,

• Neue Betriebsmittelkennzeichnung,

• Lexikon Deutsch-Englisch.

Sie haben Lernfeldunterricht und bearbeiten eine Lernsituation.


Wie kann Ihnen dieses Buch dabei helfen?
• Ein ausführliches Sachwortverzeichnis erleichtert das Finden technischer Begriffe, auch auf Englisch.

• Physikalische und technische Sachverhalte werden durch viele anschauliche Bilder und Tabellen
ergänzt und erklärt.

• Passend eingefügte Schaltpläne fördern die Fähigkeit zur Analyse auch komplexer Systeme.

• Wichtige Formeln mit Formelzeichenerklärungen und vielen Beispielrechnungen fördern und festigen
das Verständnis.

• Merksätze fassen wichtige Sachverhalte kurz zusammen.

• Eine kleine Übersicht auf der nächsten Seite soll Ihnen helfen, Beispiele aus ausgewählten Kapiteln
Lernsituationen zuzuordnen.

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4 Hinweise zu Lernfeldern LF

Lernfelder des ersten Ausbildungsjahres für alle Berufe1


LF/ Zeitvor- Lernfeldinhalte Beispiele, Kapitel
Jahr gabe in h
1/1 80 Elektrotechnische Systeme analysieren und El. Grundgrößen 1.2
Funktionen prüfen Grundschaltungen 1.3
Wirtschaftliche Vorgänge 8.1-2
2/1 80 Elektrotechnische Installationen planen und ausführen Installationsschaltungen 1.10
Sicherheitsbestimmungen 2.12
3/1 80 Steuerungen analysieren und anpassen Steuerungsarten 5.2
Digitaltechnik 3.4
4/1 80 Informationstechnische Systeme bereitstellen Systemanalyse 4.1.1
Betriebssysteme von PC 4.5
Hardware 4.3, 4.6, 4.7

Lernfelder der Fachstufen GS mit Systemelektroniker und AT


5/2 GS 60 Elektroenergieversorgung für Geräte und Systeme Gefahren des el. Stromes 1.2.9
realisieren und deren Sicherheit gewährleisten Schutzmaßnahmen 2.12
5/2 AT 60 Elektroenergieversorgung und Sicherheit von Gefahren des el. Stromes 1.2.9
Betriebsmitteln gewährleisten Schutzmaßnahmen 2.12
6/2 GS 80 Elektronische Baugruppen von Geräten Widerstandsarten 1.2.8
konzipieren, herstellen und prüfen Halbleiter 1.9
Messtechnik 2.11
6/2 AT 80 Anlagen analysieren und deren Sicherheit prüfen MSR-Technik 5
Schnittstellen 4.7.3
7/2 GS 80 Baugruppen hard- und softwareseitig konfigurieren Mikrocontroller 4.3.7
PLD 3.3
SPS 5.2.4
7/2 AT 80 Steuerungen für automatisierte Anlagen Feldbusse 4.8.4.6-9
programmieren und realisieren Programmierung 4.9
Gebäudeleittechnik EIB 4.8.7
8/2 GS 60 Geräte herstellen und prüfen AD-DA-Umsetzer 3.4
Kleinmotoren 6.3.1-4
8/2 AT 60 Antriebssysteme auswählen und integrieren Stromrichter 6.4.5.1-5
Handhabungsautomaten 6.5
9/3 GS 100 Geräte und Systeme in Stand halten Schaltungsanalyse 2.8.7
Entsorgung 7.1-4
9/3 AT 100 Steuerungssysteme und Kommunikationssysteme Datennetze, Topologien 4.8
integrieren Echtzeitfähigkeit 4.2.1-4
10/3 GS 80 Fertigungsanlagen einrichten Steuerungsarten 5.2.1
Steuerungen 5.2.2, 5.2.3, 5.2.4.16
10/3 AT 100 Automatisierungssysteme in Betrieb nehmen und Parametrierung von FU 6.4.7.3
übergeben
11/3 GS 100 Prüfsysteme einrichten und anwenden Diagnosewerkzeuge, Debugger 4.4.4.1-2
Bussysteme 4.8.4
11/3 AT 80 Automatisierungssysteme in Stand halten und Reglereinstellungen 5.4.6.3
optimieren LabView 2.11.4
12/4 GS 80 Geräte und Systeme planen und realisieren Schutzleiter 1.11.8
Kosten-Nutzenbetrachtung 4.4.1
12/4 AT 60 Automatisierungssysteme planen Pflichtenheft 4.4.1
Recycling 7.4
13/4 GS 60 Fertigungs- und Prüfsysteme in Stand halten Soll-Ist-Vergleich 5.4.1
13/4 AT 80 Automatisierungssysteme realisieren Programmimplementierung 4.4.3
1 Elektronikerberufe mit Lernfeldern: Automatisierungstechnik AT; Energie- und Gebäudetechnik BT; Betriebstechnik BT; Gebäude- und
Infrastruktursysteme GI; Maschinen- und Antriebstechnik MA; Geräte und Systeme GS und Systemelektroniker im Handwerk.

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Vorwort zur 11. Auflage 5

Das Buch „Fachkunde Industrieelektronik- und Informationstechnik” ist ein Lehrbuch für die
Erstausbildung in den Berufen Elektroniker/in Geräte- und Systeme, sowie für die Systemelektroniker/in
und Systeminformatiker, Elektroniker/in für Automatisierungstechnik.

Auch für den Unterricht an Informationstechnischen Gymnasien, Fachgymnasien, Fachoberschulen und


Berufsoberschulen wird das Buch empfohlen. Als grundlegende Einführung in das gesamte Fachgebiet
ist dieses Buch gleichzeitig nützlich für Schüler an Berufskollegs und Studierende an Fachschulen,
Berufsakademien und Fachhochschulen.

Besonderer Wert wurde darauf gelegt, Funktionszusammenhänge und Funktionsabläufe durch zahl-
reiche mehrfarbige Bilder, Diagramme und Tabellen zu veranschaulichen.

Neu: Funktionale Sicherheit von Maschinen, PIC-Mikrocontroller, Whiteboard, AS-i-Interface safety at


work, PROFIsafe, Programmieren mit Visual C#, Näherungsschalter, bibliotheksfähige SPS-Bausteine,
Mensch-Maschine-Schnittstellen, Aufbau eines Meldesystems, CodeSys, Schaltregler für Festspannungen,
Schaltungen von Sonnenkollektoren.

Projektaufgaben: Einrichten eines WLAN, Positionieraufgabe

Projekt: Temperaturerfassung für einen Motorprüfstand

Inhalte auf einen Blick:

Physikalische Größen Betrieb und Umfeld


Elektrotechnische Größen Geschäftsprozesse
Grundschaltungen Wirtschaftliche Verkaufsprozesse
Leistung, Arbeit, Wärme Vorgänge Beschaffungsprozesse
Spannungserzeuger Kundenberatung und Service
Wechselspannung und Wechselstrom
Spannung und elektrisches Feld Grundlagen
Strom und Magnetfeld Umweltrecht
Halbleiter Umwelthaftung
Schaltungstechnik Belastung durch
und Funktionsanalyse elektrotechnische Produkte
Werkstoffe und Leitungen Umwelttechnik Umgang mit Abfall
Elektromagnetische
Verträglichkeit
Blindwiderstände Alternative Energieversorgung
an Wechselspannung
RC-Schaltungen
und RL-Schaltungen
Schwingkreise Stromversorgung
Leistungen bei Wechselstrom Bemessung von Leitungen
Transformatoren Elektrische Antriebssysteme
auswählen und integrieren
Weitere elektrische Bauelemente
Anwendungen Steuerung und Regelung
Laser der Grundlagen Leistungselektronik elektrischer Antriebe
Elektronische Schaltungen
mit Strom versorgen Handhabungssysteme
Digitale Bildverarbeitung
Verstärker
Generatoren und Kippschaltungen
Messgeräte
Schutzmaßnahmen Aufbau und Betrieb eines
PC-Systems
Unterzweig
Merkmale und Arten von
Computeranlagen
Mikrocomputer
Einführung in die Digitaltechnik Systementwicklung
Sequenzielle Digitaltechnik Betriebssysteme von Computern
Anwendungen der Digitaltechnik Digitaltechnik Speicher
DA-Umsetzter und AD-Umsetzer Datentechnik Dateneingabe und
Datenausgabe
Datenübertragung
Elektronisches Messen Programmieren mit
Steuerungstechnik Programmiersprachen
Fernwirktechnik Messen, Steuern, Regeln Datenbank, Tabellenkalkulation
Regelungstechnik Datensicherung und Datenschutz

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6 Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis
Titel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1 1.7.1 Elektrisches Feld 58
Autoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 1.7.2 Kondensator 60
Wer arbeitet mit dem Buch?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 1.7.3 Schaltungen von Kondensatoren 63
Lernfeldbezug. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 1.7.4 Kondensator im Gleichstromkreis 64
Vorwort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 1.7.5 Bauformen der Kondensatoren 65
Inhaltsverzeichnis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 - 9
1.8 Strom und Magnetfeld 69
1.8.1 Magnetisches Feld 69
1 Grundlagen 1.8.2 Elektromagnetische Baugruppen 77
1.8.2.1 Elektromagnete 77
1.1 Physikalische Größen 11 1.8.2.2 Relais 77
1.1.1 Kraftfelder 11 1.8.3 Strom im Magnetfeld 79
1.1.2 Masse und Kraft 11 1.8.4 Induktion 82
1.1.3 Basisgrößen, Einheiten und 1.8.5 Spule im Gleichstromkreis 88
abgeleitete Einheiten 12 1.8.6 Bauformen der Spulen 88
1.1.4 Kraft als Beispiel eines Vektors 13
1.1.5 Arbeit 13 1.9 Halbleiter 90
1.1.6 Energie 14 1.9.1 Kristallaufbau 90
1.9.2 Eigenleitung 90
1.2 Elektrotechnische Grundgrößen 15 1.9.3 Störstellenleitung 90
1.2.1 Ladung 15 1.9.4 Halbleiterdioden 91
1.2.2 Spannung 15 1.9.4.1 Sperrschicht 91
1.2.3 Elektrischer Strom 16 1.9.4.2 Sperrschichtkapazität 92
1.2.4 Elektrischer Widerstand 18 1.9.4.3 Rückwärtsrichtung und Vorwärtsrichtung 92
1.2.5 Ohm´sches Gesetz 19 1.9.4.4 Elektrischer Durchbruch 94
1.2.6 Widerstand und Temperatur 20 1.9.4.5 Bauformen von Halbleiterdioden 95
1.2.7 Stromdichte 21 1.9.4.6 Fotodioden, Fotowiderstände und
1.2.8 Bauformen der Widerstände 21 Fotoelemente 97
1.2.8.1 Festwiderstände 21 1.9.4.7 Leuchtdioden und Optokoppler 99
1.2.8.2 Veränderbare Widerstände 22 1.9.5 Arbeitspunkt 101
1.2.8.3 Heißleiterwiderstände NTC 23
1.2.8.4 Kaltleiterwiderstände PTC 24 1.10 Schaltungstechnik und Funktionsanalyse 103
1.2.8.5 Spannungsabhängige Widerstände VDR 24 1.10.1 Dokumente der Elektrotechnik 103
1.2.9 Gefahren des elektrischen Stromes 25 1.10.2 Betriebsmittelkennzeichnung nach
1.2.10 Überstrom-Schutzeinrichtungen 26 DIN EN 61346 104
1.10.3 Schaltungen mit Installationsschaltern 105
1.3 Grundschaltungen 27 1.10.4 Schaltfunktion 105
1.3.1 Bezugspfeile 27 1.10.5 Schützschaltungen 107
1.3.2 Reihenschaltung 28 1.10.6 Schaltungen mit Zeitschaltern 109
1.3.3 Parallelschaltung 30
1.3.4 Gemischte Schaltungen 31 1.11 Werkstoffe 110
1.3.4.1 Spannungsteiler 32 1.11.1 Atommodell 110
1.3.4.2 Messbereichserweiterung bei 1.11.2 Periodensystem 111
Strommessern 33 1.11.3 Chemische Bindungen 111
1.3.4.3 Widerstandsbestimmung durch 1.11.4 Säuren, Basen, Salze 112
Strom- und Spannungsmessung 34 1.11.5 Elektrochemie 113
1.11.5.1 Stromleitung in Flüssigkeiten 113
1.4 Leistung, Arbeit, Wärme 36 1.11.5.2 Elektrolytische Elemente 113
1.4.1 Elektrische Leistung 36 1.11.5.3 Akkumulatoren 114
1.4.2 Elektrische Arbeit 38 1.11.6 Korrosion 116
1.4.3 Mechanische Leistung 39 1.11.7 Leiterwerkstoffe und Kontaktwerkstoffe 117
1.4.4 Wirkungsgrad 39 1.11.9 Leitungen der Kommunikationstechnik 118
1.4.5 Temperatur und Wärme 41 1.11.10 Lote und Flussmittel 118
1.4.6 Wärmeübertragung 42 1.11.11 Isolierstoffe 119
1.4.7 Leistungshyperbel 44
1.5 Spannungserzeuger 45
1.5.1 Arten der Spannungserzeugung 45
2 Anwendungen der Grundlagen
1.5.2 Belasteter Spannungserzeuger 46
2.1 Blindwiderstände an Wechselspannung 120
1.5.3 Anpassung 47
2.1.1 Wechselstromwiderstand des
1.5.4 Schaltungen von Spannungserzeugern 49
Kondensators 120
1.5.5 Ersatzspannungsquelle und
2.1.2 Wechselstromwiderstand der Spule 121
Ersatzstromquelle 50
2.1.3 Schaltungen von nicht gekoppelten Spulen 122
1.6 Wechselspannung und
2.2 RC-Schaltungen und RL-Schaltungen 123
Wechselstrom 51
2.2.1 Reihenschaltung aus Wirkwiderstand
1.7 Spannung und elektrisches Feld 58 und Blindwiderstand 123

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Inhaltsverzeichnis 7

2.2.2 Parallelschaltung aus Wirkwiderstand 2.9.2.5 Gegenkopplung 205


und Blindwiderstand 125 2.9.2.6 Gegentaktschaltungen 206
2.2.3 Verluste im Kondensator 126 2.9.3 Verstärker mit Feldeffekttransistoren 207
2.2.4 Verluste in der Spule 127 2.9.5 Verstärker für den D-Betrieb 210
2.2.5 Impulsverformung 128 2.9.6 Operationsverstärker 211
2.2.6 Siebschaltungen 131 2.9.6.1 Eigenschaften 211
2.2.7 Mechanische Bandfilter 135 2.9.6.2 Schaltungsaufbau 212
2.9.6.3 Betriebsverhalten 212
2.3 Schwingkreise 136
2.9.6.4 Grundschaltungen 214
2.3.1 Reihenschwingkreis 136
2.9.7 Treiberverstärker 219
2.3.2 Parallelschwingkreis 137
2.3.3 Resonanzfrequenz 138 2.10 Generatoren und Kippschaltungen 220
2.3.4 Bandbreite und Güte 139 2.10.1 Sinusgeneratoren 220
2.10.2 Sägezahngenerator 222
2.4 Leistungen bei Wechselstrom 140
2.10.3 Elektronische Schalter 222
2.4.1 Wirkleistung 140
2.10.4 Bistabile Kippschaltung 223
2.4.2 Blindleistung, Scheinleistung 140
2.10.5 Zeitgeberbaustein NE555 223
2.4.3 Leistungsdreieck 141
2.10.6 Monostabile Kippschaltung 224
2.4.4 Leistungsfaktor 142
2.10.7 Astabile Kippschaltung
2.4.5 Leistungen bei Dreiphasen-
(Rechteckgenerator) 225
wechselspannung 143
2.10.8 Schwellwertschalter 226
2.4.5.1 Entstehung des Drehstromes 143
2.4.5.2 Sternschaltung 144 2.11 Messgeräte 227
2.4.5.3 Dreieckschaltung 145 2.11.1 Zeigermessgeräte 227
2.4.5.4 Ermittlung der Leistung 146 2.11.2 Digitalmultimeter 228
2.4.6 Kompensation von Blindwiderständen 147 2.11.3 Oszilloskop 229
2.11.3.1 Analog-Oszilloskop 229
2.5 Transformatoren 149
2.11.3.2 Digitales Speicheroszilloskop DSO 232
2.5.1 Wirkungsweise und Begriffe 149 2.11.3.3 Scopemeter 233
2.5.2 Aufbau von Transformatoren 149 2.11.3.4 Logikanalysatoren 234
2.5.3 Idealer Transformator 150 2.11.4 PC-Messtechnik 236
2.5.4 Realer Transformator im Leerlauf 152 2.11.5 Simulationssysteme 240
2.5.5 Realer Transformator unter Last 153
2.5.6 Besondere Transformatoren 155 2.12 Schutzmaßnahmen 244
2.12.1 Sicherheitsbestimmungen 244
2.6 Weitere elektronische Bauelemente 158 2.12.2 Schutzarten elektrischer Betriebsmittel 246
2.6.1 Besondere Halbleiterdioden 158 2.12.3 Systemunabhängige Schutzmaßnahmen 246
2.6.1.1 Z-Dioden 158 2.12.4 Systemabhängige Schutzmaßnahmen 248
2.6.1.2 Schottkydioden 159 2.12.5 Funktionale Sicherheit von Maschinen 252
2.6.2 Bipolare Transistoren 159 2.12.6 Prüfung von Schutzmaßnahmen 253
2.6.3 Unipolare Transistoren (FET) 164 2.12.7 Wiederholungsprüfungen an technischen
2.6.4 IGBT 169 Geräten 254
2.6.5 Thyristoren 171
2.6.6 Integrierte Schaltungen (IC) 176
2.6.7 Elektronenröhren 177 3 Digitaltechnik
2.6.8 Gasentladungsröhren 178
2.6.9 Strahlungsgesteuerte Röhren 180 3.1 Einführung in die Digitaltechnik 255
3.1.1 Dualcode 255
2.7 Laser 181
3.1.2 Binäre Elemente 256
2.8 Elektronische Schaltungen 3.1.3 Grundlagen der Schaltalgebra 264
mit Strom versorgen 184 3.1.4 Analyse und Synthese von Schaltungen 260
2.8.1 Netzanschlussgerät 184 3.1.5 Binäre Elemente mit besonderen
2.8.2 Gleichrichter 184 Ausgängen 262
2.8.3 Gleichrichterschaltungen 185 3.1.6 Digitale Schaltkreise 263
2.8.4 Gleichrichter mit einstellbarer Spannung 188 3.1.7 Daten von binären Elementen 264
2.8.5 Glättung der gleichgerichteten Spannung 189 3.1.8 Karnaugh-Diagramm 266
2.8.6 Stabilisieren 191 3.1.9 Binärcodes 268
2.8.6.1 Stabilisierungsfaktor 191 3.1.9.1 BCD-Codes 268
2.8.6.2 Lineare Spannungsregler 192 3.1.9.2 Gray-Code 269
2.8.6.3 Lineare Spannungsregler-IC 194 3.1.9.3 Strichcodes (Barcodes) 269
2.8.7 Projektaufgabe Netzteil 195 3.1.9.4 Flächencodes 271
3.1.9.5 Codeleser 271
2.9 Verstärker 198
3.1.9.6 Darstellung von alphanumerischen
2.9.1 Grundbegriffe 198
Zeichen 272
2.9.2 Verstärker mit bipolaren Transistoren 202
3.1.10 Anwendung Codeumsetzer 273
2.9.2.1 Verstärkergrundschaltungen 202
2.9.2.2 Arbeitspunkt 203 3.2 Sequenzielle Digitaltechnik
2.9.2.3 Emitterschaltung 204 (Schaltwerke) 274
2.9.2.4 Kopplung mehrstufiger Verstärker 205 3.2.1 Binärspeicher 274

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8 Inhaltsverzeichnis

3.2.2 Asynchrone Flipflops 276 4.4.4 Programmierung von Mikrocontrollern 342


3.2.3 Synchrone Flipflops 277 4.4.4.1 Programmierung mit Assemblersprache 342
3.2.4 Monoflops und Verzögerungselemente 280 4.4.4.2 Programmierung von Mikrocontrollern
3.2.5 Asynchrone Zähler 281 mit C 344
3.2.6 Synchrone Zähler 283 4.4.5 PIC-Mikrocontroller 346
3.2.6.1 Wertetabelle und Zeitablaufdiagramm 283
4.5 Betriebssysteme von Computern 348
3.2.6.2 Schaltfunktionen aus Wertetabelle 283
4.5.1 Aufgaben von Betriebssystemen und
3.2.6.3 Zähler mit T-Flipflops 284
Überblick 348
3.2.7 Zähldekaden 286
4.5.2 BIOS und UEFI 349
3.2.8 Schieberegister 288
4.5.3 Befehlszeilenkommandos 350
3.2.9 Zähler mit Codeumsetzer 290
4.5.4 Windows anwenden 352
3.2.10 Teilerschaltungen 291
4.5.4.1 Arbeitsfläche (Desktop) 352
3.2.11 Projektaufgabe Signalanlage 292
4.5.4.2 Installation von Anwendersoftware 353
3.3 Anwendungen der Digitaltechnik 294 4.5.4.3 Dateiverwaltung 354
3.3.1 Programmierbare Logikelemente 294 4.5.4.4 Konfigurieren von Windows 355
3.3.1.1 Programmierung und Aufbau 294 4.5.5 Linux anwenden 356
3.3.1.2 PAL-Schaltkreise 295 4.5.5.1 Installation von Linux 356
3.3.1.3 Schaltkreise mit zwei 4.5.5.2 Festplatten und Partitionen 356
programmierbaren Feldern 298
4.6 Speicher 358
3.3.1.4 PAL-Schaltkreis als PROM 298
4.6.1 RAM 358
3.3.1.5 EPLD-Logikschaltkreis EP 310 299
4.6.2 ROM 360
3.3.1.6 ISP-Bauelemente 301
4.6.3 Speicheradressierung 361
3.3.2 Fehler erkennen 304
4.6.4 Datenzugriff 362
3.4 DA-Umsetzer und AD-Umsetzer 305 4.6.5 Festplattenspeicher 363
3.4.1 Digital-Analog-Umsetzer 305 4.6.6 Halbleiterlaufwerke 365
3.4.2 Analog-Digital-Umsetzer 306 4.6.7 Optische Speicher 366
3.4.2.1 Momentanwert-AD-Umsetzer 306 4.6.8 Speicher für Backup 368
3.4.2.2 Integrierende AD-Umsetzer 308 4.6.9 Chipkarten 370
4.6.10 RFID-Transponder 372
4 Datentechnik 4.7 Dateneingabe und Datenausgabe 373
4.7.1 Eingabegeräte 373
4.1 Aufbau und Betrieb eines PC-Systems 310 4.7.1.1 Tastaturen 373
4.1.1 Bestandteile eines PC-Systems 310 4.7.1.2 Dateneingabe am Bildschirm 373
4.1.2 Externe Schnittstellen am PC 311 4.7.1.3 Digitalisierer (Digitizer) 375
4.1.3 Tastatur des PC 312 4.7.1.4 Scanner 376
4.1.4 Inbetriebnahme eines PC 312 4.7.2 Ausgabegeräte 376
4.1.5 PC-Systembus 313 4.7.2.1 Drucker 376
4.7.2.2 (Bildschirme und) Displays 379
4.2 Arten und Strukturen von 4.7.2.3 Whiteboard 380
Computeranlagen 314 4.7.3 Schnittstellen für Eingabegeräte
4.2.1 Merkmale der Leistungsfähigkeit 314 und Ausgabegeräte 381
4.2.2 Arten von Computern 314 4.7.3.1 Aufgaben und Art der Schnittstellen 381
4.2.3 Client-Server-Systeme 316
4.7.3.2 Serielle Schnittstellen 382
4.2.4 Aufgabenbereiche von Computern 317
4.8 Datenübertragung 386
4.3 Mikrocomputer 318
4.8.1 Verhalten von Leitungen
4.3.1 Aufbau eines Mikrocomputers 318
bei hoher Frequenz 386
4.3.2 Wirkungsweise von Mikroprozessoren 319
4.8.2 Modulation und Demodulation 388
4.3.3 Mikroprozessorfamilie X86 321
4.8.2.1 Analoge Modulation und Demodulation 388
4.3.4 Weitere Mikroprozessoren 323
4.8.2.2 Digitale Modulation und Demodulation 391
4.3.5 Speicherverwaltungen 324
4.8.2.3 Demodulation 395
4.3.5.1 Adressierungsarten 324
4.8.3 Multiplexverfahren 397
4.3.5.2 FIFO-Speicherverwaltung 325
4.8.3.1 Zeitmultiplexverfahren 397
4.3.5.3 Stack-Speicherverwaltung 326
4.8.3.2 Weitere Multiplexverfahren 399
4.3.5.4 Virtuelle Speicherverwaltung 327
4.8.4 Datennetze 400
4.3.6 EA-Elemente 328
4.8.4.1 Begriffe zu Datennetzen 400
4.3.6.1 Parallele EA-Elemente 328
4.8.4.2 Netztopologien und Zugriffsverfahren 401
4.3.6.2 Serielle EA-Elemente 329
4.8.4.3 Übertragungsgeschwindigkeiten 402
4.3.7 Mikrocontroller 330
4.8.4.4 Ethernet LAN 403
4.3.7.1 Allgemeines 330
4.8.4.5 CAN-Bus 407
4.3.7.2 Mikrocontroller-Familie 805XX 330
4.8.4.6 AS-i-Feldbus 409
4.3.7.3 AVR-Mikrocontroller 334
4.8.4.7 PROFIBUS, PROFIBUS DP 411
4.4 Systementwicklung 335 4.8.4.8 PROFINET 412
4.4.1 Systemanalyse, Aufgabenanalyse 335 4.8.4.9 PROFIsafe 413
4.4.2 Programmentwicklung 338 4.8.5 Datenübertragung im
4.4.3 CPU-Programmierung mit Hochsprachen 339 Telekommunikationsnetz 414

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Inhaltsverzeichnis 9

4.8.6 Digital Subscriber Line DSL 418 5.2.4 Digitale Steuerungen (Beispiele) 504
4.8.7 Gebäudeleittechnik und 5.2.4 Speicherprogrammierbare
Gebäudesystemtechnik 419 Steuerungen SPS 505
4.8.8 Internet 425 5.2.4.1 Aufbau und Funktionsweise 505
4.8.8.1 Aufbau des Internet 425 5.2.4.2 Projekt 506
4.8.8.2 Internet-Zugangsarten 426 5.2.4.3 Programmstruktur 507
4.8.8.3 Kommunikationsprotokolle 427 5.2.4.4 Programmiersprachen 507
4.8.8.4 WLAN einrichten 428 5.2.4.5 SPS-Programmerstellung 508
4.8.8.5 PowerLine Communication 431 5.2.4.6 Ansteuerung der SPS 510
4.8.9 Lernen mit Moodle 432 5.2.4.7 Programmieren in AWL und KOP 510
5.2.4.8 Programmieren von Zeitfunktionen 512
4.9 Programmieren mit
5.2.4.9 Zähler in SPS 513
Programmiersprachen 434
5.2.4.10 Ablaufsprache 514
4.9.1 Begriffe des Programmierens 434
5.2.4.11 Ablaufsteuerung mit S7-Graph 515
4.9.2 Programmieren in Visual Basic 435
5.2.4.12 Bibliotheksfähige SPS-Bausteine 516
4.9.2.1 Allgemeines 435
5.2.4.13 Strukturierter Text ST 517
4.9.2.2 Projekte, Formeln, Module 436
5.2.4.14 Zustandsgraph 518
4.9.2.3 Vereinbarungen 436
5.2.4.15 Dokumentation von SPS-Programmen 519
4.9.2.4 Strukturierte Anweisungen 437
5.2.4.16 Sicherheits-SPS 520
4.9.2.5 Textfenster, Check-Kästchen, Buttons 439
5.2.4.17 Mensch-Maschine-Schnittstellen 521
4.9.2.6 Combo-Box 442
5.2.4.18 Aufbau eines Meldesystems 522
4.9.2.7 Menüleisten 444
5.2.5 CodeSys 523
4.9.2.8 Operatoren und mathematische
5.2.6 Kleinsteuerungen (Steuerrelais) 527
Funktionen 447
4.9.3 Programmieren in Visual C# 449 5.3 Fernwirktechnik 530
4.9.3.1 Prinzipieller Programmaufbau 449
5.4 Regelungstechnik 532
4.9.3.2 Vereinbarungen 449
5.4.1 Grundbegriffe 532
4.9.3.3 Methoden für die Eingabe und die Ausgabe 452
5.4.2 Regelungsarten 533
4.9.3.4 Operatoren und Ausdrücke 454
5.4.3 Regelkreisglieder 534
4.9.3.5 Bedingte Anweisungen 455
5.4.4 Regler 539
4.9.3.6 Inkrementoperatoren und
5.4.5 Digitale Regelungstechnik 542
Dekrementoperatoren 457
5.4.5.1 Digitalisierung und Signalabtastung 542
4.9.3.7 Iterationsanweisungen 457
5.4.5.2 Regelalgorithmus 545
4.10 Datenbank, Tabellenkalkulation 459 5.4.6 Regelkreise (Beispiele) 546
4.10.1 Datenbanksystem Access 459 5.4.6.1 Regelung von P-Strecken 546
4.10.2 Tabellenkalkulation 463 5.4.6.2 Regelung von I-Strecken 547
4.10.3 Präsentationsprogramm PowerPoint 467 5.4.6.3 Einstellen eines Reglers 549
5.4.6.4 Selbstoptimierende Regler 550
4.11 Datensicherung und Datenschutz 469
4.11.1 Maßnahmen zur Datensicherung 469
4.11.2 Maßnahmen gegen unbefugte Nutzung 471 6 Leistungselektronik
4.11.3 Schutz vor Computerviren 473
4.11.5 Gesetzlicher Datenschutz 474 6.1 Stromversorgung 551
6.1.1 Geräte mit elektrischer Energie versorgen 551
6.1.2 Leistungsgrenzen am öffentlichen Netz 551
5 Messen, Steuern, Regeln 6.1.3 Gesteuerte Gleichrichter und
Gleichstromsteller 554
5.1 Elektronisches Messen 475
6.1.4 Wechselrichter 558
5.1.1 Arten von Sensoren 475
6.1.5 Durchflusswandler und Sperrwandler 560
5.1.2 Sensoren mit Widerstandsänderung 476
6.1.6 Schaltregler 562
5.1.3 Induktive Sensoren 482
6.1.7 Spezielle lineare Spannungsregler 564
5.1.4 Kapazitive Sensoren 485
6.1.8 Schaltregler für Festspannungen 566
5.1.5 Aktive Sensoren 485
6.1.9 SSV-Systeme 567
5.1.6 Näherungsschalter 490
5.1.7 Messwertgeber für elektrische 6.2 Bemessung von Leitungen 570
Größen (Messumformer) 491 6.2.1 Leitungen der Energietechnik 570
5.1.8 Störungen in Messleitungen 492 6.2.2 Allgemeine Grundsätze 571
5.1.9 Lichtschranken 494 6.2.3 Mindestquerschnitte 571
5.1.10 Bestimmungen für Messeinrichtungen 495 6.2.4 Strombelastbarkeit 571
6.2.5 Spannungsfall 573
5.2 Steuerungstechnik 496
6.2.6 Überlastschutz und Kurzschlussschutz 574
5.2.1 Steuerungsarten 496
5.2.2 Binäre Steuerungen 497 6.3 Elektrische Antriebssysteme auswählen
5.2.3 GRAFCET 499 und integrieren 576
5.2.3.1 GRAFCET-Struktur 500 6.3.1 Drehbewegungen 576
5.2.3.2 Schritte 501 6.3.2 Kennlinien von Arbeitsmaschinen 577
5.2.3.3 Aktionen 502 6.3.3 Kennwerte von Elektromotoren 577
5.2.3.4 Transitionen und Ablaufstrukturen 503 6.3.4 Drehfeldmaschinen 579

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10 Inhaltsverzeichnis

6.3.5 Synchronmotoren 580 7.4.3 Betriebsbeauftragte 630


6.3.6 Schrittmotoren 582
7.5 Elektromagnetische Verträglichkeit EMV 631
6.3.7 Elektronikmotor 584
7.5.1 Bedeutung der EMV 631
6.3.8 Asynchronmotor (Induktionsmotor) 585
7.5.2 Störungen durch elektrische Felder 631
6.3.9 Stromwendermotoren 588
7.5.3 Störungen durch elektromagnetische Felder 634
6.3.10 Linearantriebe 592
6.3.11 Motoren in vier Quadranten betreiben 594 7.6 Alternative Energieversorgung 637
7.6.1 Solartechnik 637
6.4 Steuerung und Regelung elektrischer
7.6.1.1 Solarthermie 637
Antriebe 595
7.6.1.2 Fotovoltaik 638
6.4.1 Maschinensicherheit 595
7.6.2 Windkraftanlagen 640
6.4.2 Drehzahlsteuerung 596
7.6.3 Brennstoffzelle 642
6.4.2.1 Universalmotor 596
6.4.2.2 Drehzahlsteuerung beim fremderregten
Gleichstrommotor 597 8 Wirtschaftliche Vorgänge
6.4.2.3 Gleichstromsteller mit H-Brücke 598
6.4.3 Asynchronmotoren steuern 599 8.1 Betrieb und Umfeld 644
6.4.3.1 Motorschutzgeräte 599
6.4.3.2 Motorschutz auswählen 600 8.2 Geschäftsprozesse 645
6.4.3.3 Anlassen von Kurzschlussläufermotoren 8.3 Verkaufsprozesse 648
(Ständeranlassverfahren) 602 8.3.1 Verkaufskalkulation 648
6.4.4 Drehzahl mit Frequenzrichter steuern 604 8.3.2 Erstellung eines Angebots 648
6.4.4.1 Frequenzumrichter mit Zwischenkreis 604 8.3.3 Verträge 648
6.4.4.2 Pulsweitenmodulation (PWM) 605 8.3.4 Rechnungsstellung 650
6.4.4.3 Zusammenhang zwischen Spannung und
Frequenz 607 8.4 Beschaffungsprozesse 650
6.4.4.4 Kurzschlussläufermotoren am 8.5 Kundenberatung und Service 652
Frequenzumrichter betreiben 608 8.5.1 Umgang mit Kunden 652
6.4.5 Frequenzumrichter auswählen 609 8.5.2 Kundenservice 654
6.4.6 Positionieraufgabe 610 8.5.3 Kundenbindung 654
6.4.7 Frequenzumrichter anschließen 612 8.5.4 Beschwerdemanagement
6.4.5 Servomotoren 613 (Reklamationen) 655
6.4.5.1 Anforderungen an Servomotoren 613 8.5.5 Konformitätserklärung 656
6.4.5.2 Servomotoren im Antriebssystem 614 8.5.6 Qualitätsmanagement 657
6.4.5.3 Messsysteme auswählen 615
6.4.5.4 Achsmechanik einstellen 616 9 Projekt-Aufgabe 658
6.4.5.5 Maßbezug herstellen 617
6.4.5.6 Achsen positionieren 617
6.4.5.7 Synchronisieren mehrerer Achsen 619
10 Anhang
6.4.5.8 Elektronisches Nockenschaltwerk 620 10.1 Größen und Einheiten 666
6.5 Handhabungssysteme 621 10.2 Mathematische Begriffe und
6.5.1 Einteilung 621 Basiseinheiten 667
6.5.2 Kinematischer Aufbau eines Roboters 622
6.5.3 Programmieren von Robotern 623 10.3 Vorsätze, Größen und Einheiten der
6.5.4 Sensorführung von Robotern 624 IT-Technik 668

6.6 Digitale Bildverarbeitung 625 10.4 Wichtige Normen 669


10.5 Web-Adressen (Auswahl) 671
7 Umwelttechnik 10.6 Verzeichnis der Firmen und Dienststellen 672
10.7 Softwareverzeichnis 674
7.1 Umweltrecht 627
10.8 Literaturverzeichnis 675
7. 2 Umwelthaftung 627
10.9 CD-Inhalt 676
7. 3 Belastung durch elektrotechnische
Produkte 628 10.10 Sachwortverzeichnis 677
7.4 Umgang mit Abfall 629 10.11 Formelzeichen dieses Buches U2
7.4.1 Begriffe der Abfallwirtschaft 629 Indizes und Zeichen für Formelzeichen U3
7.4.2 Träger der Entsorgung 629 dieses Buches

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1.1.2 Masse und Kraft 11

1 Grundlagen
1.1 Physikalische Größen
Zur Beschreibung der elektrotechnischen Vorgänge
sind physikalische Begriffe unentbehrlich.

1.1.1 Kraftfelder
Auf einen Körper kann durch unmittelbare Berührung
eine Wirkung ausgeübt werden, z. B. eine Kraft. Die

© ullstein bild
Wirkung kann aber oft auch aus der Ferne erfolgen,
z. B. durch die Anziehungskraft der Erde auf eine
Weltraumstation (Bild 1). Ohne diese Anziehungs-
kraft würde die Weltraumstation mit gleich blei-
bender Geschwindigkeit in den Weltraum fliegen.
Bild 1: Weltraumstation Mir im All, im Schwerefeld der Erde
Massen von Körpern üben aufeinander eine
Anziehungskraft aus, die auch aus der Ferne wirkt. FG
Diese Anziehungskraft ist umso größer, je größer
die Massen sind und je kleiner ihr Abstand von-
einander ist. Bei kleinen Massen ist diese Anzie- FG = m • g
FG Á 25 N
hungskraft sehr klein, bei großen Massen, z. B.
Himmelskörpern, aber recht groß.
m = 2,5 kg 2,5 kg
Tritt eine Wirkung aus der Ferne ein, so sagt man,
dass ein Feld zwischen der Ursache der Wirkung Bild 2: Kraftmessung
und dem Körper ist. Ist mit der Wirkung eine Kraft
verbunden, so spricht man von einem Kraftfeld. 1.1.2 Masse und Kraft
Die Angabe der Masse eines Körpers gibt Auskunft
Jeder Raum ist von Feldern erfüllt. darüber, ob es leicht oder schwer ist, den Körper
in Bewegung zu versetzen oder die Bewegung des
Körpers hinsichtlich des Betrags oder hinsichtlich
Bekannt ist das Schwerefeld der Erde. Es bewirkt, der Richtung zu ändern. Die Masse ist unabhängig
dass es sehr schwierig ist, die Erde und ihre von Ort und Umgebung. Die Einheit der Masse
Umgebung zu verlassen. ist das Kilogramm mit dem Einheitenzeichen kg.

In der Nähe von elektrischen Leitungen tritt ein


Die Masse eines Körpers ist an jedem Punkt der
elektrisches Feld auf (Abschnitt 1.7). In der Nähe
Erde und außerhalb der Erde gleich groß.
von Magneten ist ein magnetisches Feld wirksam
(Abschnitt 1.8). Sich rasch ändernde elektrische
Ihre Messung erfolgt auf einer Balkenwaage durch
bzw. magnetische Felder sind immer miteinander
Vergleich mit geeichten Massen.
verknüpft. Man nennt sie deshalb elektromagne-
tische Felder. Bei der Weltraumstation in Bild 1 Infolge des Schwerefeldes der Erde wirkt auf jede
sind gleichzeitig mehrere elektromagnetische Fel- Masse auf der Erde oder nahe der Erde eine Kraft.
der wirksam. Die verschiedenen Antennen emp- Diese Gewichtskraft kann mit einem Kraftmesser
fangen Felder oder strahlen sie ab. Die Flächen gemessen werden. Beim Kraftmesser tritt unter
mit Solarzellen1 nehmen die elektromagnetischen der Wirkung der Kraft eine Verformung ein, deren
Felder der Lichtstrahlung auf und versorgen den Größe ein Maß für die Kraft ist (Bild 2). Die Ein-
Satelliten mit elektrischem Strom. Außerdem sind heit der Kraft ist das Newton2 mit dem Einheiten-
Schwerefelder wirksam, vor allem das Schwerefeld zeichen N.
der Erde wirksam.
Ein Körper mit der Masse 1 kg wiegt auf der Erde
1 lat. sol = Sonne
2
etwa 10 N.
Sir Isaac Newton, engl. Physiker, 1643 bis 1727

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12 1.1.3 Basisgrößen, Einheiten und abgeleitete Einheiten

1.1.3 Basisgrößen, Einheiten und


abgeleitete Einheiten s
FG  g · m v  
t
Physikalische Größen sind messbare Eigenschaften
von Körpern, physikalischen Zuständen oder phy- FG Gewichtskraft; m Masse;
sikalischen Vorgängen, z. B. Masse, Länge, Zeit, g Fallbeschleunigung, v Geschwindigkeit
Kraft, Geschwindigkeit, Stromstärke, Spannung Ortsfaktor; s zurückgelegte Strecke
und Widerstand. Jeder spezielle Wert einer Größe An der Erdoberfläche t Zeit für das
ist g  9,81 N/kg  Zurücklegen der
kann durch das Produkt von Zahlenwert und Einheit 10 N/kg. Strecke
angegeben werden, z. B. zu 10 kg. Der spezielle
Wert einer Größe wird Größenwert und in der
Messtechnik Messwert genannt. Tabelle 1: Basisgrößen
Formelzeichen dienen zur Abkürzung von Größen, Formel- Basis- Einheiten-
Größe
insbesondere bei Berechnungen. Man verwendet zeichen einheit zeichen
als Formelzeichen Buchstaben des lateinischen Länge ¢ Meter m
oder des griechischen Alphabets. Formelzeichen
Masse m Kilogramm kg
werden in diesem Buch kursiv (schräg) gedruckt.
Zeit t Sekunde s
Physikalische Größen, aus denen die anderen Stromstärke Û Ampere A
Größen abgeleitet werden können, nennt man Temperatur T Kelvin K
Basisgrößen (Tabelle 1). Lichtstärke ÛV Candela cd
Vektoren sind Größen, zu denen eine Richtung
gehört, z. B. ist die Kraft ein Vektor.
Tabelle 2: Abgeleitete Einheiten (Beispiele)
Formeln sind kurzgefasste Anweisungen, wie ein
Einheiten und Einheiten- besond. Ein- Einheiten-
Größenwert zu berechnen ist. Wegen ihres Gleich- zeichen der Basisgröße heitenname zeichen
heitszeichens spricht man auch von Größenglei-
chungen. Mithilfe der Berechnungsformel kann Amperesekunde A·s Coulomb 2 C
man meist auch die Einheit des berechneten Ergeb- Je Sekunde 1/s Hertz 3 Hz
nisses erhalten. Meterquadrat m·m – m2

BEISPIEL 1: GESCHWINDIGKEIT BERECHNEN


Abgeleitete Einheiten sind aus Basiseinheiten
Für eine gleichbleibende Geschwindigkeit gilt obenste- zusammengesetzt oder auch aus anderen, abge-
hende Formel. Wie groß ist die Geschwindigkeit eines
Autos, das in 10 s eine Strecke von 180 m zurücklegt?
leiteten Einheiten. Oft haben derartige abgeleitete
Lösung: Einheiten einen besonderen Einheitennamen
s 180 m (Tabelle 2). Auch die besonderen Einheitennamen
v   18 · 3,6 km/h  64,8 km/h haben genormte Einheitenzeichen. Einheitenna-
t 10 s
men erinnern an Wissenschaftler und ermöglichen
eine kurze Schreibweise der Größe.
Einheiten
Die meisten physikalischen Größen haben Einhei- Es ist zulässig, die besonderen Einheitennamen als
ten. Die Einheit ist oft aus einem Fremdwort ent- Einheiten zu bezeichnen. Einheiten mit besonde-
standen, z. B. Meter vom griechischen Wort für rem Einheitennamen sind z. B. die in der Elektro-
Messen. Oft sind aber Einheiten auch zu Ehren von technik häufigen Volt 4 (V), Ohm5 (Ø), Watt6 (W),
Wissenschaftlern benannt, z. B. das Ampere (nach Farad7 (F) und Henry8 (H).
1
André Marie Ampère, franz. Physiker, 1775 bis 1836). Die abgeleitete Einheit einer Größe erhält man,
Einheiten der Basisgrößen sind die Basiseinheiten durch Einsetzen der Einheiten in die Berechnungs-
(Tabelle 1). Einheitenzeichen sind die Abkürzungen formel. Dafür gibt es die Schreibweise mit eckigen
für die Einheiten. Einheitenzeichen werden im Klammern.
Gegensatz zu den Formelzeichen aufrecht gedruckt.

1 André Marie Ampére, franz. Physiker, 1755 bis 1836; 2 Charles A. de


Coulomb, franz. Physiker (1736 bis 1806); 3 Heinrich R. Hertz, deutscher
 Namensgeber wichtiger Einheiten:
1 André Marie Ampère, franz. Physiker

Physiker, 1857 bis 1894; 4 Alessandro G. Volta, ital. Physiker, 1745 bis 1827;
(1775 bis 1836)
5 Georg Simon Ohm, dt. Physiker, 1789 bis 1854; 6 James Watt, schottischer
2 Charles A. de Coulomb, franz. Physiker

Erfinder, 1736 bis 1819; 7 Michael Faraday, engl. Physiker, 1791 bis 1867; (1736 bis 1806)
8 Joseph Henry, amerik. Physiker, 1797 bis 1878.

FIEL S001-016+U2-U3.indd 12 27.11.14 12:48


1.1.5 Arbeit 13

BEISPIEL 1: GESCHWINDIGKEITSBERRECHNUNG
Die Geschwindigkeit v berechnet man aus der Strecke s
und der Zeit t mit der Formel v  s /t . Zu berechnen ist
[v] (sprich: Einheit von v ).
Lösung:
F
s [s] m
v (sprich: daraus folgt) [v ]  
t [t] s Weg

ƒ

F Zugkraft
Vorsätze geben bei sehr kleinen oder sehr großen Fs
Zahlenwerten die Zehnerpotenz an, mit welcher der Fs Kraft in Weg-
richtung
Zahlenwert einer Größe malzunehmen ist (Tabelle 1). FG Gewichtskraft
FG FR Reibkraft
Die Zehnerpotenzen der Zahlenwerte von Grö- Fr Fr resultierender
Kraftvektor aus
ßen schreibt man als Vorsatzzeichen der Ein-
FR FR und FG ; FR =-F
heitenzeichen.
Bild 1: Kräfte bei einem Schlepplift
1.1.4 Kraft als Beispiel eines Vektors
Ein beweglicher Körper kann durch eine Kraft
Δv
beschleunigt werden, also seine Geschwindigkeit a   Fm·a
Δt
ändern. Als Beschleunigung bezeichnet man den
Quotienten aus Geschwindigkeitsänderung durch [a ]  (m/s)/s  m/s2 [F ]  kg · m/s2  N
den Zeitabschnitt, in dem diese Änderung erfolgt.
Je größer bei einer Masse die Beschleunigung ist, W  Fs · s W  F · s · cos fi
desto größer ist die auf die Masse wirkende Kraft.
Man bezeichnet diesen Zusammenhang als Grund-
[W ]  N · m  Nm  J
gesetz der Mechanik.
Darstellung von Kräften. Die Kraft ist ein Vektor, a Beschleunigung; m Masse
t Δv Geschwindigkeits-
der durch den Pfeil F (sprich: Vektor F ) dargestellt W Arbeit
t änderung (Δ griech.
wird (Bild 1). Die Länge des Pfeils gibt |F |  F Großbuchstabe
Fs Kraft in Wegrichtung
(sprich: Betrag des Vektors F ) an, die Pfeilrichtung Delta); s Weg
t
gibt die Wirkungsrichtung. Bei der Addition hängt Δt Zeitabschnitt fi Winkel zwischen F
t
man die Kraftvektoren unter Berücksichtigung ihrer F Kraft; und F s
Richtung aneinander (siehe Mathematik für
Elektroniker, Ausgabe I).
Tabelle 1: Vorsätze und Vorsatzzeichen
Vektoren werden geometrisch addiert oder geo-
Faktor Vorsatz Vorsatz- Faktor Vorsatz Vorsatz-
metrisch subtrahiert. zeichen zeichen

10 24 Yotta Y 10 –1 Dezi d
1.1.5 Arbeit
10 21 Zetta Z 10 – 2 Zenti c
Eine Arbeit wird aufgewendet, wenn infolge einer
Kraft ein Wegstück zurückgelegt wird, z. B. von 10 18 Exa E 10 – 3 Milli m
einem Hubstapler gegen die Gewichtskraft der 10 15 Peta P 10 – 6 Mikro μ
Last. Der Größenwert der mechanischen Arbeit ist
10 12 Tera T 10 – 9 Nano n
also das Produkt aus Kraft und Weg.
10 9 Giga G 10 –12 Piko p
Die Einheit der Arbeit ist das Newtonmeter (Nm)
mit dem besonderen Einheitennamen Joule1 (J). 10 6 Mega M 10 –15 Femto f
Liegen Kraft und Weg nicht auf derselben Geraden,
10 3 Kilo k 10 –18 Atto a
so wird zur Berechnung der Arbeit nur die Teilkraft
in Wegrichtung berücksichtigt (Bild 1). 10 2 Hekto h 10 –21 Zepto z

10 1 Deka da 10 –24 Yokto y


1 James P. Joule, engl. Physiker, 1818 bis 1889

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14 1.1.6 Energie

1.1.6 Energie
potenzielle
Die Fähigkeit zum Verrichten einer Arbeit nennt Energie Wp
man Arbeitsvermögen oder Energie. Die Energie
verrichtet Arbeit Lage 1
hat dasselbe Formelzeichen und dieselbe Einheit
wie die Arbeit. Arbeit und Energie stellen also die-
selbe physikalische Größe dar. Jedoch drückt der
Begriff Arbeit den Vorgang aus, der Begriff Energie
dagegen den Zustand eines Körpers oder eines FG
Systems aus mehreren Körpern. Meist ändert sich

#h
die Energie durch Arbeitsaufwand (Bild1). Die beim Lage 0
FG
Heben einer Last aufgewendete Arbeit steckt nach
dem Heben in der Last. Diese Arbeit kann wieder
freigesetzt werden, wenn die Last gesenkt wird,
Wp = FG • #h
z. B. bei einem Baukran. Dann kann elektrische FG Gewichtskraft
Energie ans Netz zurückgeliefert werden.
Bild 1: Änderung der Energie durch Arbeit

Energie ist Arbeitsvermögen. Arbeit bewirkt


Energieänderung.
Wp  m · g · Δ h W k  1 m · v 2
2

Außer der mechanischen Energie gibt es wei- [Wp ]  Nm  J [W k ]  Nm  J


tere Energiearten. In brennbaren Stoffen ist che-
Wp potenzielle Energie Δh Höhendifferenz
mische Energie gespeichert. Diese lässt sich durch m Masse Wk kinetische Energie
Verbrennung in Wärmeenergie umwandeln. Die g Schwerebeschleu- v Geschwindigkeit
in Atomkernen gespeicherte Energie nennt man nigung (g  10 N/kg)
Kernenergie oder auch Atomenergie. Die von der
Sonne als Wärmestrahlung oder als Lichtstrahlung Die potenzielle Energie gegenüber der Bezugslage
ausgesandte Energie nennt man Sonnenenergie. ist so groß wie die erforderliche Arbeit zur Bewe-
gung der Masse aus der Bezugslage in die neue
Energie lässt sich nicht erzeugen, sondern nur Lage. Potenzielle Energie kann auch anders gespei-
umwandeln. chert werden, z. B. in einer gespannten Feder.
Kinetische Energie ist in einer bewegten Masse
Potenzielle Energie oder Energie der Lage (Bild 1) gespeichert. Die kinetische Energie ist unabhängig
ist die in einem System gespeicherte Energie, z. B. von einer Bezugslage. Sie hängt nur von der Masse
in einer Masse, die sich im Schwerefeld der Erde und von deren Geschwindigkeit ab.
befindet. Potenzielle Energie1 bedeutet hier das
Wenn einem Körper oder einem System keine
in Lage 1 gespeicherte Arbeitsvermögen gegen-
Arbeit zugeführt wird, so kann die kinetische
über einer Lage 0 (Bezugslage). Für die Größe
Energie des Körpers oder des Systems höchstens
der potenziellen Energie ist also vor allem die
so groß werden wie seine potenzielle Energie ist,
Bezugslage (Ausgangslage) maßgebend.
z. B. beim Fall aus einer bestimmten Höhe.

BEISPIEL 1: BERECHNEN DER POTENZIELLEN ENERGIE


WIEDERHOLUNG UND VERTIEFUNG
In einem Stausee, 600 m über dem Turbinenhaus
befinden sich 106 m3 Wasser (Dichte 103 kg/m3). Wie 1. Welche physikalischen Größen können in einem
groß ist die potenzielle Energie gegenüber der Lage des
Raum ohne Materie vorhanden sein?
Turbinenhauses?
2. Nennen Sie drei Kraftfelder.
Lösung:
3. Auf eine Masse von 2 000 kg wirkt eine Kraft von
103 kg 10 N
Wp  m · g · Δh  106 m3 · · · 600 m 1000 N. Wie groß ist die Beschleunigung?
m3 kg
4. Erklären Sie den Begriff Vektor.
 109 · 10 · 600 Nm  6 · 1012 Nm  6 TJ 5. Worin liegt der Unterschied zwischen Arbeit und Energie?
6. Wie heißen die beiden Arten der mechanischen
Energie?
1 lat. potentia  Vermögen, Macht

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1.2.2 Spannung 15

1.2 Elektrotechnische Grundgrößen Polystyrolstab

1.2.1 Ladung
Jeder Körper ist im normalen Zustand elektrisch
neutral. Durch Reiben des Körpers kann dieser
Papierschnipsel
Zustand geändert werden. Der Ladungszustand ist
aus dem Aufbau der Stoffe erklärbar.
Bild 1: Anziehung von Teilchen durch Ladungen
Reibt man einen Polystyrolstab mit einem Wolltuch
und bringt ihn in die Nähe von Papierschnitzeln Polystyrolstab
(Bild 1), so werden diese angezogen. Für diese
Kräfte sind elektrische Ladungen verantwortlich.
-
Polystyrolstab
Stäbe aus Isolierstoffen, wie z. B. Acrylglas, Poly-
Abstoßung -
styrol, die man mit einem Wolltuch reibt, üben
wegen der Ladungen aufeinander Abstoßungs-
Bild 2: Abstoßung gleichartiger Ladungen
kräfte (Bild 2) oder Anziehungskräfte (Bild 3) aus.
Acrylglasstab
Gleichartige Ladungen stoßen sich ab,
ungleichartige Ladungen ziehen sich an. +
Polystyrolstab
Die Ladung des Acrylglasstabes bezeichnet man als Anziehung -
positive Ladung (Plusladung), die Ladung des Poly-
styrolstabes als negative Ladung (Minusladung).
Ladungen üben Kräfte aufeinander aus (Bild 4). Bild 3: Anziehung ungleichartiger Ladungen

Enthält der Kern eines Atoms so viele Protonen, Abstoßung Anziehung


wie Elektronen um den Kern kreisen, so ist das
Atom elektrisch neutral (Bild 5). Nach außen tritt +
keine elektrische Ladung in Erscheinung. Kreisen
+ +
dagegen um den Atomkern mehr oder weniger
Elektronen als Protonen im Kern vorhanden sind, Bild 4: Ladungswirkungen
so ist das Atom im ersten Fall negativ, im zweiten
Fall positiv geladen. Man nennt es Ion1. a) Atommodell b) vereinfachte Darstellung
Die elektrische Ladung Q ist von der Stromstärke
und von der Zeit abhängig. Sie hat die Einheit
Amperesekunde (As) mit dem besonderen Einhei-
tennamen Coulomb2 (C). Kern Kern

Jedes Elektron ist negativ geladen, jedes Proton


ist positiv geladen. Beide tragen die kleinste
Ladung, die Elementarladung. Die Elementar- Elektron
Elektron
ladung eines Elektrons beträgt – 0,160 2 · 10-18C,
die Elementarladung eines Protons beträgt Bild 5: Aufbau eines Wasserstoffatoms
– 0,160 2 · 10-18 C.
Bei Û  const. und Bei Û  const. und
1.2.2 Spannung mit Anfangsladung: ohne Anfangsladung:
Zwischen verschiedenartigen Ladungen wirkt
eine Anziehungskraft. Werden verschiedenartige ΔQ  Û · Δt QÛ·t
Ladungen voneinander entfernt, so muss gegen
die Anziehungskraft eine Arbeit verrichtet werden.
ΔQ Ladungszunahme; Q Ladung
Diese Arbeit ist nun als Energie zwischen den
Û konstante Stromstärke; t Zeit
Ladungen gespeichert. Dadurch besteht zwischen
Δt Zeitabschnitt;
den Ladungen eine Spannung. Δ (griech. Großbuchstabe Delta)
Zeichen für Differenz
1 griech. ion  wandernd; 2 Coulomb, franz. Physiker, 1736 bis 1806

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16 1.2.3 Elektrischer Strom

Die elektrische Spannung ist die zur Ladungstren-


nung aufgewendete Arbeit je Ladung. Nm J W
[U ]      V U  
As C Q
Elektrische Spannung entsteht durch Trennung
von Ladungen. U Spannung; W Arbeit; Q Ladung

Je höher die erzeugte Spannung ist, desto größer


ist das Bestreben der Ladungen sich auszuglei- Spannung hoch
Spannung niedrig
chen (Bild 1). Elektrische Spannung ist also auch
das Ausgleichsbestreben von Ladungen. Die elek- Spannung null

trische Spannung (Formelzeichen U ) misst man mit


dem Spannungsmesser (Bild 2). + + + + + + + + +
Zur Messung der Spannung wird der Span-
Bild 1: Spannung durch Ladungstrennung
nungsmesser an die Anschlüsse des Erzeugers
oder Verbrauchers geschaltet.
Verbraucher 1
Einheit der elektrischen Spannung U ist das Volt1 (V).
Im Schaltzeichen des Spannungsmessers steht V. Erzeuger
[U ]  V V U1
([U ] sprich: Einheit von U ).
G U V
Spannungs-
messer
Die Ladungstrennung und damit die Spannungs-
erzeugung kann auf verschiedene Arten geschehen
(Abschnitt 1.5). Bei einem Spannungserzeuger liegt
die Spannung zwischen zwei Anschlüssen. Man
V U2

nennt derartige Einrichtungen mit zwei Anschlüs-


sen einen Zweipol. Verbraucher 2
Die Pole eines Spannungserzeugers sind der
Pluspol () und der Minuspol (). Der Pluspol Bild 2: Spannungsmessung
ist gekennzeichnet durch Elektronenmangel, der
Minuspol durch Elektronenüberschuss. Man unter-
scheidet Gleichspannung, Wechselspannung und Strom
Mischspannung. Die Spannungsart und die Polung +
der Spannung lassen sich z. B. mit einer Glimm-
lampe feststellen. In einer an Gleichspannung lie-
genden Glimmlampe leuchtet der negative Pol. Bei Spannungs- Verbraucher
Wechselspannung zeigen beide Pole ein Flimmern. erzeuger

Potenzial nennt man eine auf einen Bezugspunkt Strom Schalter

bezogene Spannung, z. B. die Spannung gegen


-
Signallampe
Erde. Spannung kann als Differenz zweier Potenziale + Zeichen für
aufgefasst werden. Eine Spannung besteht sowohl Spannungs- "betätigt"
zwischen positiven und negativen Potenzialen wie
G erzeuger
Schalter
auch zwischen gleichartigen, aber verschieden -
starken Potenzialen.
Bild 3: Elektrischer Stromkreis
1.2.3 Elektrischer Strom
Der elektrische Strom hat verschiedene Wirkungen
Die Spannung ist die Ursache für den elektrischen (Tabelle 1, folgende Seite). Die Wärmewirkung und
Strom. Elektrischer Strom fließt nur im geschlos- die Magnetwirkung treten bei elektrischem Strom
senen Stromkreis. Der Stromkreis besteht aus dem immer auf. Lichtwirkung, chemische Wirkung und
Erzeuger, dem Verbraucher und der Leitung zwi- Wirkungen auf Lebewesen treten nur in bestimmten
schen Erzeuger und Verbraucher (Bild 3). Mit dem Fällen auf.
Schalter kann man den Stromkreis öffnen und
schließen. 1 Volta, ital. Physiker, 1745 bis 1827

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1.2.3 Elektrischer Strom 17

Tabelle 1: Stromwirkungen

Wärmewirkung Magnetwirkung Lichtwirkung Chemische Wirkung Wirkung


auf Lebewesen
immer immer in Gasen, in in leitenden bei Menschen
vorhanden vorhanden manchen Halbleitern Flüssigkeiten und Tieren
Strom

Heizung, Relaisspule, Glimmlampe, LED, Ladevorgang bei Unfälle,


Lötkolben, Türöffner Leuchtstofflampe Akkumulatoren, Herzschrittmacher
Schmelzsicherung belastete Elemente

Metalle besitzen Elektronen, die im Inneren des


technische Stromrichtung
Metalls frei beweglich sind. Man bezeichnet diese
als freie Elektronen. Sie bewegen sich von der +
Stelle mit Elektronenüberschuss zur Stelle mit Elektronenstrom
Elektronenmangel. G Erzeuger Glühlampe
-
Die gerichtete Bewegung von Elektronen nennt
man elektrischen Strom.
Bild 1: Stromrichtung

Die Entstehung der freien Elektronen ist in der


Dichte der Atome in Metallen begründet. Dadurch +
ist es möglich, dass ein Elektron auf der Außen- V

schale eines Atoms genauso weit vom Kern des


Nachbaratoms entfernt sein kann wie vom eige-
nen Atomkern. Die Anziehungskräfte beider Kerne
heben sich auf und das Elektron ist frei beweglich. Metra-
Gute Leiter, wie z. B. Kupfer oder Silber, haben - watt
etwa gleich viele freie Elektronen wie Atome.
¡
Der Spannungserzeuger übt eine Kraft auf die + A
Strom-
freien Elektronen aus. Diese Krafteinwirkung brei- G Erzeuger messer Verbraucher
tet sich nach dem Schließen eines Stromkreises
fast mit Lichtgeschwindigkeit aus. Die Elektronen -
im Leiter bewegen sich dagegen mit sehr kleiner
Geschwindigkeit (nur wenige mm/s). Der Grund Bild 2: Strommessung
dafür sind die als Hindernis wirkenden Atom-
rümpfe des Leiters. Bei der Festlegung der Rich- Die elektrische Stromstärke (Formelzeichen Û) misst
tung des elektrischen Stromes ging man von der man mit dem Strommesser (Bild 2). Die Einheit der
Bewegungsrichtung positiver Ionen in Flüssigkei- elektrischen Stromstärke Û ist das Ampere (A). Im
ten aus (Bild 1). Schaltzeichen des Strommessers steht A.

Die Elektronen bewegen sich entgegengesetzt Zur Messung der Stromstärke wird der Strom-
zur Stromrichtung. messer in den Stromkreis geschaltet.

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18 1.2.4 Elektrischer Widerstand

Bei Gleichstrom bleibt der Strom bei gleicher


Tabelle 1: Stromarten
Spannung konstant (Tabelle 1). Die Elektronen flie-
ßen im Verbraucher vom Minuspol zum Pluspol. Bezeichnung Kennlinie
Das Kurzzeichen für Gleichstrom ist DC (von Direct
Current  Einrichtungsstrom). Gleichstrom
DC
Gleichstrom ist elektrischer Strom, der dauernd Fläche Q = ¡ · t

stärke i
Strom-
____ ¡
in gleicher Richtung und gleicher Stärke fließt. Zeichen
___
oder __
Bei Wechselstrom ändern die Elektronen ständig ihre Zeit t
Richtung. Das Kurzzeichen für Wechselstrom ist AC
(von Alternating Current  abwechselnder Strom). Wechselstrom
AC
Wechselstrom ist elektrischer Strom, der ständig Zeit t

stärke i
Strom-
seine Richtung und Stärke ändert. Zeichen $

Ein gleichgerichteter Wechselstrom enthält Gleich-


strom und Wechselstrom. Man nennt ihn Misch-
strom. Das Kurzzeichen für Mischstrom ist UC (von Mischstrom Gleichstromanteil
Universal Current  allgemeiner Strom). UC (Mittelwert)

____

stärke i
Strom-
Mischstrom ist Gleichstrom mit überlagertem Zeichen $
Wechselstrom.

Ionenstrom ist die Ionenbewegung in Flüssigkeiten Zeit t


oder Gasen. Ein positives Ion ist ein Atom oder
Molekül, dem ein oder mehrere Elektronen fehlen.
m
Ein negatives Ion ist ein Atom oder Molekül, das ein s m2 v
oder mehrere Elektronen zu viel hat. [b]   b  
V V·s E
m
Ladungsträgerbeweglichkeit. Die Bewegung der
Ladungsträger (Driftgeschwindigkeit, von to b Ladungsträgerbeweglichkeit
drift  abtreiben) im Stromkreis unter Einwirkung v Driftgeschwindigkeit
eines elektrischen Feldes (Abschnitt 1.7) in oder E elektrische Feldstärke
gegen die Richtung der elektrischen Feldlinien ist
vom Leiterwerkstoff und von der elektrischen Feld-
stärke abhängig. Unter der Beweglichkeit der 1.2.4 Elektrischer Widerstand
Ladungsträger versteht man das Verhältnis Driftge-
schwindigkeit zu elektrischer Feldstärke. Die Werkstoffe setzen dem elektrischen Strom
einen verschieden großen Widerstand entgegen.
BEISPIEL 1: DRIFTGESCHWINDIGKEIT BERECHNEN
Der Widerstand, auch Resistanz genannt (Formel-
Bei einer Halbleiterstrecke beträgt die elektrische
Feldstärke 50 V/mm, die Ladungsträgerbeweglichkeit zeichen R), hat die Einheit Ohm1 (Ø), [R ]  Ø. Den
0,39 m2 /(Vs). Wie groß ist die Driftgeschwindigkeit? Kehrwert des Widerstandes nennt man Leitwert.
Lösung: Der Leitwert (Formelzeichen G) hat die Einheit
Siemens2 (S), [G]  S.
v 0,39 m2 kV km
b   ⇒ v  b · E  · 50  19,5
E Vs m s
BEISPIEL 2: LEITWERT BERECHNEN

Bei Elektronen ist der Betrag der Beweglichkeit in Ein Widerstand beträgt 2 Ø. Wie groß ist der Leitwert?
Lösung:
Metallen 0,004 4 m2/(Vs), in Halbleitern 0,01 m2/(Vs)
bis 1 m2/(Vs). Die Beweglichkeit der Ladungsträger 1 1 1
R   ⇒ G      0,5 S
G R 2Ø
in Metallen ist infolge der großen Zahl freier Elek-
tronen wesentlich kleiner als bei Halbleitern, weil
die vielen Ladungsträger einander mehr hemmen, 1 Georg Simon Ohm, deutscher Physiker, 1789 bis 1854
als wenn es nur wenige Ladungsträger wären. 2 Werner von Siemens, deutscher Erfinder, 1816 bis 1892

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1.2.5 Ohm’sches Gesetz 19

Leiterwiderstand
1 1 1
Der Widerstand eines Leiters hängt von der Länge, [R]      Ø R  
vom Querschnitt und vom Leiterwerkstoff ab. Ein [G ] S G
Kupferdraht von 1 m Länge und 1 mm2 Querschnitt
hat z. B. mehr freie Elektronen als ein Eisendraht 1 œ·¢ ¢
©  œ R  R  
gleicher Abmessung. A © ·A

R Widerstand (Resistanz)
Der spezifische1 Widerstand œ gibt den Wider- G Leitwert
stand eines Leiters von 1 m Länge und 1 mm2 © Leitfähigkeit (© griech. Kleinbuchstabe Gamma)
Querschnitt an. œ spezifischer Widerstand
(œ griech. Kleinbuchstabe Rho)
¢ Länge des Leiters
Der spezifische Widerstand von Drähten hat die A Querschnitt des Leiters
Einheit Ø · mm2 /m. Bei Isolierstoffen und Halblei-
terwerkstoffen wird die Einheit Ø · cm2 /cm  Ø · cm
verwendet. Dann gibt der spezifische Widerstand
Tabelle 1: Wissenschaftler
an, wie groß der Widerstand eines Würfels von
1 cm Kantenlänge ist. Ohm, Georg Simon, 1789 – 1854,
geb. in Erlangen, Realschullehrer
Der spezifische Widerstand œ wird meist für 20 °C
und Gymnasiallehrer für Mathe-
angegeben. Oft wird mit der Leitfähigkeit © statt
matik, später Professor für Physik in
mit dem spezifischen Widerstand gerechnet. Die
Nürnberg und München.
Leitfähigkeit © ist der Kehrwert des spezifischen
Er fand 1826 heraus, dass Strom-
Widerstandes œ.
stärke und Spannung im elektri-
Die Namensgeber für die Einheiten Ohm und schen Leiter proportional sind Û ~ U.
Siemens sind deutsche Wissenschaftler (Tabelle 1). © ullstein bild – Granger Collection

Siemens, Werner von, 1816 – 1892,


Die Leitfähigkeit © ist der Kehrwert des spezi- geb. in Lenthe, militärische Ingenieur-
fischen Widerstandes œ. schule, Unternehmer. Begründer des
Galvanisierens, Entwickler der elek-
tronischen Lokomotive, Erbauer der
BEISPIEL 1: DRAHTWIDERSTAND BERECHNEN
ersten Dynamomaschine.
Ein Drahtwiderstand besteht aus 1,806 m Manganindraht
Engagierte sich politisch und sozial
mit einem Querschnitt von 0,007 85 mm2. Berechnen
Sie den Widerstand. für das Wohl der Arbeiterklasse.
Leitfähigkeit von Mangan (Mn): ©  2,3 m
© ullstein bild – Granger Collection
Ø · mm2
Lösung:
¢ 1,806 m
R    m  100 Ø für R1 = 100 Q
© · A 2,3 · 0,007 85 mm2
Ø · mm2 100
mA

50 für R2 = 200 Q
1.2.5 Ohm’sches Gesetz Ü

Stellt man an einem Schiebewiderstand einen


0
festen Widerstandswert ein, schließt ihn an einen 0 10 V 20
Spannungserzeuger mit veränderbarer Spannung U
an und erhöht die Spannung von 0 V ausgehend, Bild 1: Û als Funktion von U beim linearen Widerstand
so nehmen die Spannung und die Stromstärke im
gleichen Verhältnis zu. Bei konstantem Widerstand aren Widerstand. Die Gerade verläuft umso steiler,
nimmt die Stromstärke linear mit der Spannung zu. je kleiner der Widerstand ist. Mit zunehmendem
Zeichnet man Û in Abhängigkeit von U auf, so erhält Widerstand nimmt also die Stromstärke ab.
man eine Gerade (Bild 1). Wenn Û  U (sprich: Û ist
proportional U) ist, so spricht man von einem line- 1 lat. specificus  arteigen

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20 1.2.6 Widerstand und Temperatur

Bei konstanter Spannung nimmt die Stromstärke


im umgekehrten Verhältnis zum Widerstand ab. [U ] V U
Zeichnet man Û in Abhängigkeit von R auf, so erhält [Û]      A Û  
[R] Ø R
man eine Hyperbel (Bild 1). Û ⬃ 1/ R (sprich: Û ist
umgekehrt proportional zu R).
Δ ñ  ñ2  ñ1 ΔR  å · R 1 · Δñ
Das Ohm’sche Gesetz drückt den Zusammen-
hang von Stromstärke, Spannung und Wider-
stand aus. R 2  R 1  ΔR R 2  R 1 · (1  å · Δñ)

BEISPIEL 1: STROMSTÄRKE BERECHNEN


Û Stromstärke
Welche Stromstärke hat eine Glühlampe mit einem U Spannung
Widerstand von 12 Ø, die an 6 V angeschlossen ist? R Widerstand
Lösung: Δñ Temperaturunterschied
Û  _  _____
U 6 V  0,5 A (ñ griech. Kleinbuchstabe Theta)
R 12 Ø
ñ1 Anfangstemperatur
ñ2 Endtemperatur
ΔR Widerstandsänderung
1.2.6 Widerstand und Temperatur (Δ griech. Großbuchstabe Delta;
Zeichen für Differenz)
Der Widerstand der Leiterwerkstoffe ist von der å Temperaturkoeffizient
Temperatur abhängig. Kohle und die meisten Halb- (å griech. Kleinbuchstabe Alpha)
leiter leiten in heißem Zustand besser als in kaltem R1 Widerstand bei Temperatur ñ1
Zustand. Diese Stoffe nennt man deshalb auch R2 Widerstand bei Temperatur ñ2
Heißleiter. Wenige Halbleiterstoffe, z. B. Barium-
titanat, leiten dagegen in kaltem Zustand besser. 4
Man nennt sie Kaltleiter. Ihr Widerstand nimmt bei 3,5
Temperaturerhöhung zu. Auch der Widerstand von 3 für U1 = 6 V
Metallen nimmt mit Temperaturerhöhung zu. Der 2,5
Widerstand von Heißleitern, z. B. Kohle, nimmt für U2 = 12 V
2
bei Temperaturerhöhung ab. Der Temperaturkoeffi- Ü 1,5
zient å gibt die relative Widerstandsänderung je U1 < U2
Grad an (Tabelle 1). Man nennt ihn auch Tempe- 1

raturbeiwert. 0,5
0
0 3 6 9 12 15 18 21 24
Der Temperaturkoeffizient gibt an, um wie viel R
Ohm der Widerstand 1 Ø bei 1 K Temperaturer- Bild 1: Û als Funktion von R beim linearen Widerstand
höhung größer oder kleiner wird.
Tabelle 1: Temperaturkoeffizient å in 1/K
Kelvin1 (K) ist die Einheit des Temperaturunter-
schieds, gemessen in der Celsiusskala oder in der Kupfer 3,9 · 10 – 3 Nickelin 0,15 · 10 – 3
Kelvinskala. Der Temperaturkoeffizient von Heißlei-
Aluminium 3,8 · 10 – 3 Manganin 0,02 · 10 – 3
tern ist negativ, da ihr Widerstand mit zunehmender
Temperatur abnimmt. Der Temperaturkoeffizient Die Werte gelten für eine Temperaturerhöhung ab 20 °C.
von Kaltleitern ist positiv, da ihr Widerstand mit
zunehmender Temperatur zunimmt.
BEISPIEL 2: WIDERSTANDSÄNDERUNG BERECHNEN
Die Widerstandsänderung bei Erwärmung ist vom Welche Widerstandsänderung erfährt ein Kupferdraht
Kaltwiderstand, dem Temperaturkoeffizienten und mit R1  100 Ø, wenn die Temperatur sich um
der Übertemperatur abhängig. Δñ  100 K ändert?
Lösung
Bei Abkühlung von Leitern nimmt ihr Widerstand ΔR  å · R1 · Δñ  3,9 · 103 K-1 · 100 Ø · 100 K  39 Ø
ab. Bei sehr tiefen Temperaturen haben einige
Stoffe keinen Widerstand mehr. Sie sind supralei- 1 Lord Kelvin, Conrad, engl. Physiker, vor Erhebung in den Adelsstand
tend geworden. William Thomson, 1824 bis 1907

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