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Inhaltsverzeichnis
Seiten
Brief der Bundeskanzlerin 5
Politische Karte der Parteien 6 – 7
Kleine Staats- und Wahlkunde 9 – 23
Kleine Wahlanleitung 25 – 35
Adresse für weitere Informationen 37
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Las colurs unidas
da la Svizra
Bundeskanzlei BK
Bundeskanzlerin
An die Wahlberechtigten
Referenz/Aktenzeichen:
Ihre Referenz:
Unsere Referenz: Hu
Bern, im September
2007
Nationalratswahlen 200
7
Liebe Wahlberechtigte
Annemarie Huber-Hotz
Eine Frage des Standpunktes
LEGA
Die Grünen Grüne Partei: 12 Sitze 1M
7 F, 5 M glp Grünliberale Partei: 1 Sitz
1M
Die politische Landkarte
Selbstporträt
Gründungsjahr 1917
Wähleranteil 26,7%
Nationalratswahlen 2003
Anzahl Mitglieder 85 000
Anzahl Sitze im Nationalrat 55
nach den Nationalratswahlen 2003
Anzahl Sitze im Ständerat 8
Postadresse Brückfeldstr. 18
Postfach 8252, 3001 Bern
Web-Adresse www.svp.ch
Die Schweizerische Volkspartei (SVP) ist mit rund 85 000 Mitgliedern und einem
Wähleranteil von 26,7% die stärkste Partei der Schweiz. Mit Christoph Blocher und
Samuel Schmid stellt sie zwei profilierte Bundesräte. Sie entstand 1971 aus dem
Zusammenschluss der Schweizerischen Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei (BGB)
und der Demokratischen Parteien der Kantone Glarus und Graubünden. Die SVP
vertritt den Mittelstand, das heisst Gewerbler, Bauern, Unternehmer, aber auch An-
gestellte. Überdies vertritt die SVP all jene, welchen eine unabhängige, neutrale und
freie Schweiz wichtig ist, welche die demokratischen Rechte verteidigen und sich
gegen immer mehr staatliche Interventionen und unnötige Gesetze wehren wollen.
Wer darf wählen,
wer kann gewählt
werden?
Kleine Staats- und Wahlkunde
Vor vier Jahren präsentierten sich auf den amtlichen Wahlzetteln für die 200 National-
ratssitze 2836 Kandidaten, davon 993 Frauen und 1843 Männer. In der Schweiz haben alle
mündigen Schweizerinnen und Schweizer ab 18 Jahren nicht nur das Wahl- und Stimmrecht,
sondern auch das Recht, sich selber zur Wahl zu stellen. Weitere Rechte sind das Initiativ-,
das Referendums- sowie das Petitionsrecht. In kaum einem anderen Staat gibt es so weit
gehende Mitbestimmungsrechte des Volkes.
Schade nur, dass zum Beispiel vom Wahlrecht nicht mal die Hälfte aller Berechtigten
Gebrauch macht!
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Selbstporträt
Gründungsjahr 1888
Wähleranteil 23,3%
Nationalratswahlen 2003
Anzahl Mitglieder 35 000
Anzahl Sitze im Nationalrat 52
nach den Nationalratswahlen 2003
Anzahl Sitze im Ständerat 9
Postadresse Spitalgasse 34
Postfach 7876, 3001 Bern
Web-Adresse www.spschweiz.ch
Die SP Schweiz setzt sich für eine soziale, offene und ökologische Schweiz ein. Mit
Micheline Calmy-Rey und Moritz Leuenberger verfügt sie über zwei glaubwürdige
Mitglieder im Bundesrat. Auch in den grössten Städten gestaltet die SP die Regie-
rungsarbeit wesentlich. Die SP hat sich zum Ziel gesetzt, bei den Wahlen im Herbst
2007 stärkste politische Kraft zu werden. Damit will sie den Rechtsblock im Bun-
desrat sprengen und noch mehr Einfluss erhalten in Regierung und Parlament. Um
sichere Renten, faire Löhne und gerechte Steuern zu garantieren. Und den notwen-
digen Reformen für eine moderne Familienpolitik, Chancengleichheit in der Bildung
und dem ökologischen Umbau der Wirtschaft zum Durchbruch zu verhelfen.
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Wer hat in der
Schweiz eigentlich
das Sagen?
Kleine Staats- und Wahlkunde
Das Parlament (National- und Ständerat), die Regierung (Bundesrat) und die drei Gerichte
(Bundesgericht, Bundesstrafgericht und Bundesverwaltungsgericht) bilden die drei Gewalten
im Bund. Alle politische Macht aber geht vom Volk aus:
Das Volk wählt das Parlament, also die Mitglieder des National- und Ständerats, die so-
genannte Legislative oder gesetzgebende Gewalt. Diese wiederum wählt die Regierung,
also den Bundesrat, die Exekutive oder eben die ausführende Gewalt. Und ebenfalls vom
Parlament werden die Bundesrichterinnen und Bundesrichter (Judikative) als dritte Gewalt
gewählt.
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Selbstporträt
Gründungsjahr 1894
Wähleranteil 17,3%
Nationalratswahlen 2003
Anzahl Mitglieder 120 000
Anzahl Sitze im Nationalrat 36
nach den Nationalratswahlen 2003
Anzahl Sitze im Ständerat 14
Postadresse Neuengasse 20
Postfach 6136, 3001 Bern
Web-Adresse www.fdp.ch
Die FDP ist eine positive politische Kraft, welche die Schweiz auf die künftigen
Herausforderungen vorbereiten will. Damit unser Land im internationalen Umfeld
bestehen kann, brauchen wir eine intelligente, wachsende, gerechte und offene
Schweiz. In ihrer Politik orientiert sich die FDP an den liberalen Grundwerten:
Freiheit, Verantwortung und Gerechtigkeit. Die Menschen haben die Freiheit, ihr
Glück zu suchen und damit ihr Leben so zu gestalten, wie sie es für richtig halten.
Jeder Einzelne trägt Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft unter Berücksich-
tigung ethischer Massstäbe. Gerechtigkeit stützt sich auf Chancengleichheit. Damit
kann jeder seine Möglichkeiten zum Erfolg nutzen. Mit Pascal Couchepin und
Hans-Rudolf Merz hat die FDP zwei Bundesräte, welche die Schweiz bewegen.
Die Schweiz hat ein Zweikammer-Parlament: den Nationalrat (grosse Kammer, 200 Sitze)
und den Ständerat (kleine Kammer, 46 Sitze), zusammen die «Eidgenössischen Räte» oder
die «Vereinigte Bundesversammlung». Der Nationalrat repräsentiert die Gesamtbevölke-
rung, der Ständerat die Gliedstaaten des Bundes, die Kantone. Darin zeigen sich die zwei
Prinzipien des Staatsaufbaus: das demokratische, in dem alle Stimmberechtigten dasselbe
Gewicht haben, und das föderalistische, das den kleinen wie den grossen Kantonen glei-
che Stimmkraft gibt.
Jedes Geschäft wird vom National- und Ständerat behandelt. Kommen die beiden
Räte zu unterschiedlichen Ergebnissen, müssen sie sich in einem speziellen
Verfahren einigen (Differenzbereinigung).
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Selbstporträt
Gründungsjahr 1970*
Wähleranteil 14,4%
Nationalratswahlen 2003
Anzahl Mitglieder 100 000
Anzahl Sitze im Nationalrat 28
nach den Nationalratswahlen 2003
Anzahl Sitze im Ständerat 15
Postadresse Postfach 5835
3001 Bern
Web-Adresse www.cvp.ch
*entstanden aus der Schweizerischen Konservativen Volkspartei, gegründet 1912
Die CVP steht ein für eine liberal-soziale Schweiz. Unsere Politik sucht den Aus-
gleich zwischen Mensch und Gemeinschaft, Eigenverantwortung und Solidarität.
Wir gestalten das Zusammenleben gemäss einem christlichen Menschen- und
Gesellschaftsbild. Unsere Politik ermöglicht ausgewogene Lösungen und bringt
die Schweiz vorwärts. Im Bundesrat werden diese Werte von Wirtschaftsministerin
Doris Leuthard vertreten.
Die CVP ist die wirtschaftsfreundliche, sozial verantwortliche und eigenständige
Kraft im politischen Zentrum. Unsere Politik schafft Arbeitsplätze, sichert unsere
wichtigsten Sozialwerke finanziell und verbessert die Rahmenbedingungen für die
Familien. Dank einer pragmatischen Klima- und Umweltpolitik schaffen wir eine
nachhaltige Lebensgrundlage.
Bei den Nationalratswahlen wird zuerst errechnet, wie viele Stimmenanteile jede Partei
erhalten hat. Sie sind massgebend für die Sitzverteilung unter den Parteien (Proporz- oder
Verhältniswahlrecht). Erst anschliessend erhalten die Kandidatinnen und Kandidaten mit den
höchsten Stimmenzahlen die Sitze, welche ihre Partei errungen hat.
Die Zahl der Abgeordneten eines Kantons richtet sich nach der Einwohnerzahl. Den Kanto-
nen Uri und Glarus, Ob- und Nidwalden sowie den beiden Appenzell steht je ein einziger Sitz
zur Verfügung. Deshalb wird in diesen Kantonen auch nach dem Majorzsystem gewählt, d.h.
den Sitz erhält die Person mit den meisten Stimmen.
Die grosse Kammer zählt 200 Sitze. Auf rund 36 000 Einwohner entfällt somit ein National-
ratssitz.
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Selbstporträt
Gründungsjahr 1983
Wähleranteil 7,4%
Nationalratswahlen 2003
Anzahl Mitglieder 6 000
Anzahl Sitze im Nationalrat 12
nach den Nationalratswahlen 2003
Anzahl Sitze im Ständerat –
Postadresse Waisenhausplatz 21
3011 Bern
Web-Adresse www.gruene.ch
Die Grünen wollen, dass alle Menschen in einer gesunden Umwelt in Würde und
Frieden leben können. Wir setzen uns ein für Umwelt- und Tierschutz. Ebenso
wichtig ist uns aber auch ein respektvolles Zusammenleben zwischen Frauen und
Männern, zwischen Jung und Alt und zwischen Einheimischen und Eingewanderten.
Wir engagieren uns für die Überwindung von Unrecht und Gewalt hier und weltweit.
Und wir wollen die natürlichen Grundlagen erhalten, damit auch die künftigen Gene-
rationen auf unserem Planeten gute Lebenschancen haben.
In der Schweiz gibt es in fast allen Kantonen grüne Parteien. Und seit 2003 gibt es
die Jungen Grünen, die sich mit viel Phantasie für die Umwelt, für Chancengleich-
heit und eine gerechte Globalisierung einsetzen.
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Was passiert
eigentlich mit den
kleinen Parteien?
Kleine Staats- und Wahlkunde
Das macht Sinn, denn die kleine Kammer zählt ja lediglich 46 Sitze: 20 Kantone stellen je
zwei Abgeordnete, die 6 früheren Halbkantone (OW, NW, BS, BL, AR, AI) je eine Vertreterin
oder einen Vertreter.
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Selbstporträt
Gründungsjahr 1913
Wähleranteil 2,2%
Nationalratswahlen 2003
Anzahl Mitglieder 20 000
Anzahl Sitze im Nationalrat 4
Nationalratswahlen 2003
Anzahl Sitze im Ständerat –
Postadresse Spitalgasse 32
Postfach 7107, 3001 Bern
Web-Adresse www.liberal.ch
Die Liberale Partei der Schweiz (LPS) vertritt ein allumfassendes, stark in zeitlosen
Werten – namentlich der Aufklärung – verankertes Gedankengut: persönliche Frei-
heit, Rücksicht gegenüber dem Mitmenschen, Respekt der unterschiedlichen Identi-
täten, Verantwortung, Kreativität und Eigeninitiative. Diese Werte verteidigt sie und
lebt sie vor. Denn es hat sich gezeigt, dass nur mit ihnen wirtschaftlicher und sozialer
Fortschritt, Fortschritt der Menschheit möglich sind. Die LPS ist eine bürgerliche
Partei und spielt in den vier Kantonen Basel-Stadt, Genf, Neuenburg und Waadt in
Parlament und Regierung eine wichtige Rolle. In vier weiteren Kantonen (BE, FR,
VS, ZH) ist sie auf Kantons- und Gemeindeebene in der Legislative vertreten.
Sie treiben es
ganz schön bunt
Nationalrat und Ständerat kommen in der Regel viermal im Jahr zusammen: Im Frühling,
Sommer, Herbst und Winter halten sie jeweils eine dreiwöchige ordentliche Session ab. Die
Sitzungen der Räte sind öffentlich und können auch über das Internet www.parlament.ch
live verfolgt werden.
Neben ihrer Haupttätigkeit, der Beratung und Beschlussfassung von Gesetzen, haben die
Mitglieder des National- und Ständerats in den letzten vier Jahren insgesamt 6338 parla-
mentarische Vorstösse eingereicht: 397 parlamentarische Initiativen, 1367 Motionen,
744 Postulate, 1685 Interpellationen, 854 Anfragen und 1291 schriftliche Fragen im Rahmen
der Fragestunden des Nationalrats.
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Selbstporträt
Gründungsjahr 1919
Wähleranteil 2,3%
Nationalratswahlen 2003
Anzahl Mitglieder 4 528
Anzahl Sitze im Nationalrat 3
Nationalratswahlen 2003
Anzahl Sitze im Ständerat –
Postadresse Josefstr. 32
Postfach 7334, 8023 Zürich
Web-Adresse www.evppev.ch
Die EVP versteht sich als Wertepartei. Sie will auf der Grundlage des Evangeliums
eine sachbezogene und am Menschen orientierte Politik betreiben. Dahinter steht
die Überzeugung, dass sich christlicher Glaube in konkretem politischem Engage-
ment ausdrücken muss. «Christliche Werte, menschliche Politik» lautet der Slogan
der EVP. Heute hat sich die EVP als kleine, aber wirkungsvolle Partei etabliert. Ihre
Mitglieder setzen auf allen Ebenen klare Akzente, ihre Stimmen geben immer wieder
den Ausschlag für die eine oder andere Seite.
In den Kantonen AG, AR, BL, BS, BE, FR, SG, SH, SO, TG und ZH ist die EVP
mit insgesamt 51 Mandaten in den kantonalen Parlamenten vertreten. Die Jungpartei
*jevp politisiert seit 2004.
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Was sind
Fraktionen?
Kleine Staats- und Wahlkunde
Fraktionen sind der Zusammenschluss von Abgeordneten einer Partei oder politisch ver-
wandter Parteien. Zur Bildung einer Fraktion braucht es mindestens fünf Mitglieder.
Im Nationalrat gibt es derzeit sechs Fraktionen: die der Schweizerischen Volkspartei, die
Sozialdemokratische, die Freisinnig-Demokratische, die Christlichdemokratische, die Grüne
sowie die der EVP–EDU.
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Selbstporträt
Gründungsjahr 1975
Wähleranteil 1,3%
Nationalratswahlen 2003
Anzahl Mitglieder 2 500
Anzahl Sitze im Nationalrat 2
nach den Nationalratswahlen 2003
Anzahl Sitze im Ständerat –
Postadresse Postfach 2144
3601 Thun
Web-Adresse www.edu-udf.ch
Die EDU ist eine bürgerliche Partei mit sozialer Ausrichtung. Sie ist den biblischen
Grundwerten verpflichtet. Menschen mit einer christlichen Grundgesinnung und
einem freiheitlich-demokratischen Verständnis finden hier eine ideale Plattform für
ihr politisches Engagement. Die EDU ist in 18 Kantonen in der Deutschschweiz, der
Romandie und dem Tessin präsent und politisiert im Nationalrat sowie in diversen
Kantons- und Gemeindeparlamenten, in Gemeinderäten und Kommissionen.
«Zukunft gestalten – Werte erhalten!» Der Wahlslogan bringt’s auf den Punkt: Basie
rend auf christlich-jüdischen Werten wollen wir die Gegenwart und die Zukunft un-
seres Landes konstruktiv mitgestalten und lösungsorientierte Vorschläge einbringen.
Ein Engagement in der Jungen EDU ist ab 16 Jahren möglich.
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Was sind
Kommissionen?
Kleine Staats- und Wahlkunde
Hinter verschlossenen
Türen
Nicht jedes Parlamentsmitglied kann sich individuell mit jedem einzelnen Sachgeschäft
intensiv auseinandersetzen. Deshalb haben die beiden Räte zur Vorberatung ihrer Geschäfte
je zwölf ständige Kommissionen, nämlich zwei Kommissionen, welche die Arbeit des Bun-
desrats beaufsichtigen (Finanz- und Geschäftsprüfungskommission) und zehn Kommissionen,
die die Geschäfte der Räte in den verschiedenen Politikbereichen vorbereiten. Verschiedene
weitere Kommissionen und Delegationen befassen sich mit wichtigen Sachgebieten, eine
davon zum Beispiel mit der Neuen Eisenbahn-Alpentransversalen (NEAT).
Die Mitglieder des Nationalrats arbeiten in der Regel in einer oder zwei Kommissionen, jene
des Ständerats in bis zu vier. Die Kommissionen tagen durchschnittlich drei bis vier Tage pro
Quartal. Ihre Sitzungen sind nicht öffentlich.
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Selbstporträt
Gründungsjahr 1944
Wähleranteil 0,9%
Nationalratswahlen 2003
Anzahl Mitglieder 2 000
Anzahl Sitze im Nationalrat 2
nach den Nationalratswahlen 2003
Anzahl Sitze im Ständerat –
Postadresse Turmweg 24
3013 Bern
Web-Adresse www.pda.ch
Die Partei der Arbeit der Schweiz setzt sich seit jeher ein für ein Bündnis der Kräfte,
die in Opposition zum Kapitalismus stehen, und kämpft für eine Befreiung der
Menschheit von Ausbeutung und Unterdrückung. Sie unterstützt den Kampf aller
Menschen und Bewegungen, die aus der Überzeugung heraus, dass eine andere Welt
möglich ist, am Aufbau einer solchen arbeiten. Der Einsatz der PdA kennt keine
Landesgrenzen, denn es geht ihr darum, die Ungerechtigkeiten auf der ganzen Welt
zu bekämpfen. Die Aktivistinnen und Aktivisten der PdA sind auf allen Ebenen der
Schweizer Politik präsent. Ihr Ziel ist immer dasselbe: Vorschläge unterbreiten für
den Aufbau einer solidarischen Gesellschaft, die Entfaltung jeder und jedes Einzel-
nen und der Schutz der Umwelt – kurz: eine wahrhaft sozialistische Gesellschaft.
Gelegenheit macht
Wähler
Nebst dem Urnengang am Wahlsonntag ist es in allen Kantonen an mindestens zwei der
letzten vier Tage vor dem 21. Oktober 2007 möglich zu wählen. Entweder sind bestimmte
Urnen schon vor dem offiziellen Wahltag geöffnet, oder Sie können Ihren Wahlzettel in
einem verschlossenen Umschlag bei einer Amtsstelle abgeben oder in den speziellen Brief-
kasten Ihrer Gemeinde werfen.
Alle Kantone ermöglichen die Briefwahl. Vergessen Sie nicht, das Couvert korrekt zu frankie-
ren. Im Kanton Tessin ist es aber nötig, die Gemeindekanzlei rechtzeitig darum zu ersuchen,
wenn auch bei der Ständeratswahl brieflich abgestimmt werden soll.
Die briefliche Stimmabgabe ist auch aus dem Ausland möglich; allerdings muss der Wahl-
zettel rechtzeitig bei Ihrer Wohn- bzw. Heimatgemeinde eintreffen.
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Selbstporträt
Gründungsjahr 2005
Wähleranteil 0,5%, Liste «Alternative
Nationalratswahlen 2003 Kanton Zug», damals noch
keine Partei
Anzahl Mitglieder 335
Anzahl Sitze im Nationalrat 1
nach den Nationalratswahlen 2003
Anzahl Sitze im Ständerat –
Postadresse Postfach 4806
6304 Zug
Web-Adresse www.alternative-zug.ch
Unser Herz ist grün. Und wir haben es auf dem linken Fleck.
Unser Herz ist grün, weil der Schutz der Umwelt und die nachhaltige Entwicklung
zentrale Werte unserer Politik darstellen. Wir setzen uns für die Förderung des
öffentlichen Verkehrs und für eine umweltverträgliche Wirtschafts- und Infrastruk-
turpolitik ein. Und wir haben es auf dem linken Fleck, weil wir uns konsequent für
die Rechte und Chancen aller Menschen und gegen die Ausbeutung der Dritten Welt
engagieren. Wir fordern die Gleichstellung von Mann und Frau, eine erschwingliche
Bildung für alle, günstigen Wohnraum für wenig und normal Verdienende und eine
Migrations- und Integrationspolitik, die die Ausländer/innen als gleichwertige Men-
schen behandelt.
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Gibt es Hilfe für
Spezialfälle?
Kleine Wahlanleitung
Klar doch!
Wenn Sie Hilfe brauchen, keine Angst, Sie bekommen sie! Einige Kantone setzen sogenann-
te Wanderurnen ein. Und in einigen Kantonen ist es auch zulässig, eine Stellvertreterin oder
einen Stellvertreter mit dem verschlossenen Stimmcouvert an die Urne zu schicken. Den
Wahlzettel müssen Sie aber selbst ausfüllen. Schreibunfähigen Personen ermöglicht ein
Spezialverfahren die Wahl.
Nicht alle Kantone regeln die Wahl gleich. Sollte Ihnen etwas nicht klar sein, gibt Ihnen Ihre
Gemeindeverwaltung gerne Auskunft über alle Möglichkeiten in Ihrem Kanton.
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Selbstporträt
Gründungsjahr 1997
Wähleranteil 0,4%
Nationalratswahlen 2003
Anzahl Mitglieder 1 500
Anzahl Sitze im Nationalrat 1
nach den Nationalratswahlen 2003
Anzahl Sitze im Ständerat –
Postadresse Eichenstr. 79
3184 Wünnewil
Web-Adresse www.csp-pcs.ch
Im Zentrum unserer Politik steht die sichere und würdige Existenz aller Menschen.
Politisches Handeln für eine intakte Umwelt, gute Bildungschancen, sichere Arbeits
plätze und Renten sind Schwerpunkte unserer Arbeit. Wir fühlen uns mitverantwort-
lich für das, was bei uns und in der Welt geschieht. Wir setzen uns dort ein, wo Soli
darität nötig und Toleranz gefragt sind. Unsere Politik ist zukunftsgerichtet, wobei
wir Bewährtes erhalten und Verbesserungswürdiges neu gestalten wollen. Sicherheit,
Ehrlichkeit und Vertrauen sind für uns das Fundament einer tragfähigen Gesellschaft.
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Worauf ist zu
achten bei einem
leeren Wahlzettel?
Kleine Wahlanleitung
In Ihren Wahlunterlagen finden Sie einerseits vorgedruckte Parteilisten (gilt nicht für die
Kantone, in denen nur ein Sitz zu vergeben ist) und andererseits leere Wahlzettel. Wenn
Sie einen leeren Wahlzettel benutzen wollen, so verwenden Sie bitte nicht irgendein leeres
Blatt, sondern unbedingt einen amtlichen Wahlzettel.
Wenn Sie oben eine Parteibezeichnung und die entsprechende Listennummer hinschreiben,
zählen leere Linien für diese Partei. Nur eine Parteibezeichnung und Listennummer reicht
aber nicht – Sie müssen mindestens einen gültigen Personennamen auf die Liste setzen.
Sie können die Wahlchancen Ihrer Kandidatin oder Ihres Kandidaten erhöhen, indem Sie
den Namen kumulieren, das heisst, Sie setzen diesen maximal zweimal auf die Liste. Aber
Achtung: Vereinfachungen wie «dito» oder «Gänsefüsschen» sind nicht erlaubt.
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Selbstporträt
Gründungsjahr 2004
Wähleranteil Kandidatur auf der Liste
Nationalratswahlen 2003 der «Grünen»
Anzahl Mitglieder 460
Anzahl Sitze im Nationalrat 1
nach den Nationalratswahlen 2003
Anzahl Sitze im Ständerat –
Postadresse Asylstrasse 41
8032 Zürich
Web-Adresse www.grunliberale.ch
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Was mache ich,
wenn mir jemand
nicht passt?
Kleine Wahlanleitung
Auch nicht eine gedruckte Parteiliste. Falls Sie eine solche bevorzugen, können Sie darauf
Namen streichen und mit andern einer beliebigen Partei ersetzen. Wenn Sie einen Namen
verdoppeln (kumulieren) oder aus einer andern Liste übernehmen (panaschieren), bedenken
Sie: Am Schluss dürfen nicht mehr Namen auf der Liste stehen, als Ihr Kanton Sitze im
Nationalrat hat, und kein Name darf mehr als zweimal vorkommen.
Hinweis: In den Kantonen Uri, Obwalden, Nidwalden, Glarus, Appenzell Ausserrhoden und
Appenzell Innerrhoden sind vorgedruckte Wahlzettel ungültig.
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Selbstporträt
Gründungsjahr 1991
Wähleranteil 0,3%
Nationalratswahlen 2003
Anzahl Mitglieder 1 500
Anzahl Sitze im Nationalrat 1
nach den Nationalratswahlen 2003
Anzahl Sitze im Ständerat –
Postadresse via Monte Boglia 3
6900 Lugano
Web-Adresse www.legaticinesi.ch
Die Lega entsteht Anfang der Neunzigerjahre aus einer allgemeinen Unzufrieden-
heit über die Politik im Kanton Tessin; sie fühlt sich dem Geist der Unabhängigkeit
verpflichtet und sieht sich deshalb auch als Bewegung und nicht als Partei. Dank der
sonntags erscheinenden Gratiszeitung «Il Mattino della domenica» erreicht die Lega
die Tessiner Haushalte, und es gelingt ihr, politische Fragen auf eine neue Art und
Weise zu präsentieren. Der Mut von Giuliano Bignasca wird mit guten Resultaten
bei den nationalen Wahlen 1991 belohnt: Die Lega erreicht 2 von 8 Tessiner Sitzen
im Nationalrat und 1 Sitz im Ständerat. 1995 gelingt der Lega der Einzug in die
Tessiner Kantonsregierung mit Marco Borradori, der seither dreimal wiedergewählt
worden ist. Die Lega arbeitet auf Bundesebene mit den Schweizer Demokraten und
der SVP zusammen und vertritt die sozial orientierte Rechte der Schweiz.
Wählbar ist eine Person nur dann, wenn sie auf einer offiziellen Wahlliste aufgeführt ist;
Sie können also nicht irgendeine Ihnen bekannte und genehme Person auf den Wahlzettel
schreiben. Anders ist das allerdings in den Majorzkantonen UR, OW, NW, GL, AR und AI. Da
ist jede Person wählbar, die das Stimm- und Wahlrecht hat.
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Selbstporträt
Gründungsjahr 1990
Wähleranteil 1%
Nationalratswahlen 2003
Anzahl Mitglieder 5 800
Anzahl Sitze im Nationalrat 1
nach den Nationalratswahlen 2003
Anzahl Sitze im Ständerat –
Postadresse Postfach 8116
3001 Bern
Web-Adresse www.schweizer-demokraten.ch
Für die Schweizer Demokraten (SD) ist Patriotismus kein Fremdwort. So wollen wir
die Schweiz als freie, lebensfähige und unabhängige Nation erhalten. Unsere Politik
dient dem Ziel, einen gesunden, stabilen und sozialen Lebensraum für uns Schwei-
zer zu schaffen. Wir fordern einen Einwanderungsstopp für Nichteuropäer und die
Rückführung nicht anpassungswilliger Ausländer. Wir wehren uns sowohl gegen die
gefährliche Islamisierung wie auch gegen die schleichende Amerikanisierung der
Schweiz. Den EU-Beitritt lehnen wir entschieden ab. Der Globalisierungswahn muss
gestoppt werden, denn Arbeitslosigkeit, Lohndruck und Sozialabbau sind die Folgen
davon. Wir setzen uns für die Erhaltung unserer Umwelt, Natur sowie für einen
rigorosen Tierschutz ein.
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Wie bleibt das Wahl-
geheimnis gewahrt?
Kleine Wahlanleitung
Im Gegensatz zu einem Kunstwerk dürfen Sie den Wahlzettel auf keinen Fall unterschreiben
noch anderswie kennzeichnen und auch keine Bemerkungen darauf anbringen – dies alles
führt dazu, dass Ihr Wahlzettel ungültig wird.
Diese Anonymisierung schützt Ihr Wahlgeheimnis, das heisst, sie verhindert, dass gegen
Ihren Willen bekannt wird, wen Sie gewählt haben.
35
Selbstporträt
solidaritéS
Keine Angaben
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Wo gibt‘s noch mehr
Wissenswertes?
Grosse Staats- und Wahlkunde
0800 80 2007
Noch Fragen zu den Wahlen? Vom 1. bis 19. Oktober 2007 steht Ihnen das Wahltelefon der
Parlamentsdienste von Montag bis Freitag, 15 bis 20 Uhr, kostenlos zur Verfügung.
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Herausgeber:
Schweizerische Bundeskanzlei
3003 Bern
Konzept, Realisation:
Bundeskanzlei
Sektion Information und Kommunikation
Fotos:
Rolf Weiss
3063 Ittigen
Bestellmöglichkeit:
Bestell-Nr. 104.025 d
Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL)
Verkauf Publikationen
3003 Bern
www.bundespublikationen.admin.ch
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Mischen Sie mit!
Jetzt werden die Farben frisch gemischt.
Mit Ihrer Stimme entscheiden Sie mit,
ob das neue Bild der Schweiz eher
Ton in Ton oder kontrastreich sein wird.
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