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Pharmakologie
in Frage und Antwort
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A. Aicher, K. Adler, C. Schmidt-Lucke, W. Brenner
Pharmakologie
in Frage und Antwort
3. Auflage
Zuschriften und Kritik an:
Elsevier GmbH, Urban & Fischer Verlag, z.Hd. Elisabeth Zils, Karlstraße 45, 80333 München
06 07 08 09 5 4 3 2 1
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der
engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar.
Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeiche-
rung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Um den Textfluss nicht zu stören, wurde bei Patienten und Berufsbezeichnungen die grammatikalisch
maskuline Form gewählt. Selbstverständlich sind in diesen Fällen immer Frauen und Männer gemeint.
Printed in Italy
ISBN-13: 978-3-437-43131-9
ISBN-10: 3-437-43131-5
Inhaltsverzeichnis
4 Arzneitherapie von
Herzrhythmusstörungen 34 9 Antiallergische Therapie 91
4.1 Grundlagen und Einteilung der 9.1 Therapie systemischer
Antiarrhythmika 34 Reaktionen 91
4.2 Therapie tachykarder 9.2 Glukokortikoide 93
Herzrhythmusstörungen 35 9.3 Antihistaminika 93
Inhaltsverzeichnis VII
19 Psychopharmaka 240
22 Vergiftungen 276
19.1 Neuroleptika 240
19.2 Antidepressiva 248 22.1 Maßnahmen zur Verhinderung
der Resorption 276
19.3 Clomethiazol 254
22.2 Maßnahmen zur Beschleunigung
19.4 Lithium 255
der Giftelimination (sekundäre
19.5 Tranquilizer 257 Giftelimination) 278
22.3 Therapie spezieller
20 Medikamentöse Therapie Intoxikationen 279
der Parkinson- Wirkstoffe/Handelsnamen 281
Erkrankung 259 Index 288
Allgemeine Hinweise und Tipps IX
Prüfungsvorbereitung
Zur optimalen Prüfungsvorbereitung empfiehlt es sich, neben dem Einzelstudium Lern-
gruppen zu bilden. Zwei bis drei Monate sollten sich die Teilnehmer der Lerngruppen etwa
2–3-mal pro Woche treffen. Vor jedem Treffen sollte ein Thema vereinbart werden, das für
das nächste Mal vorbereitet wird. Dies erhöht die Motivation zum regelmäßigen Lernen
und ermöglicht gleichberechtigte und ergänzende Diskussionen. Punkte, die dem Einzel-
nen während des Einzelstudiums unklar geblieben sind, sollten notiert und in der Gruppe
vorgestellt und beraten werden. Auf diesem Weg kann man das eigene Wissen kontrollieren
und Sicherheit gewinnen.
Das Lernen in Lerngruppen hilft, Ängste vor der freien Rede abzubauen und trainiert
das freie und strukturierte Antworten. Durch regelmäßiges Treffen wird der Kontakt zu
den anderen Studierenden aufrecht gehalten. Meist stellt man zudem fest, dass das Lernen
in der Gruppe mehr Spaß macht, als zu Hause oder in der Bibliothek allein vor seinen Bü-
chern zu hocken. Und wenn man dann doch einmal in ein „Tief“ fällt, schaffen es andere
meist wesentlich besser, die Stimmung und das Selbstbewusstsein wieder zu heben.
Häufige Frageformen
Offene Fragen: Dies ist die häufigste Frageform. Die Antwort sollte strukturiert und flüs-
sig erfolgen. Ziel ist es, möglichst lange zu reden, sich gleichzeitig aber nicht in unwichtigen
Dingen zu verlieren. Viele Prüfer unterbrechen dann den Redefluss und dies kann enorm
verwirren. Schon in den Vorbereitungsmeetings sollte man sich zur Beantwortung der Fra-
gen eine gute Struktur angewöhnen, z.B. Definition – Ätiologie – Symptomatik – Diagnos-
tik – Therapie. Es empfiehlt sich, im Schlusssatz eine neue Problematik, in der man sich gut
auskennt, anzuschneiden, die der Prüfer aufgreifen kann.
Nachfragen: Im Anschluss an eine offene Frage kommt es oft zu einigen Nachfragen, die
das angeschnittene Thema vertiefen. Dabei wird der Schwierigkeitsgrad der Fragen meist
höher. Die Prüfer tasten sich an die Grenzen der Prüflinge heran.
Fallbeispiele: Fallbeispiele eignen sich immer gut, praktische Belange abzufragen. Daher
sind sie besonders in den handwerklichen Fächern sehr beliebt. Es besteht die Chance, dass
sich zwischen Prüfer und Prüfling ein kollegiales Gespräch entwickelt. Eindeutige Be-
schreibungen und charakteristische Krankheitsbilder machen die Beantwortung der Frage
meist einfach. Zu Anfang sollte immer auf mögliche Differenzialdiagnosen eingegangen
werden. Vorsicht ist bei Krankheitsbildern geboten, über die man nicht viel weiß. Der Prü-
fer könnte sie bei einer weiteren Frage aufnehmen und man gerät arg ins Schwitzen. Also
sich selbst keine Grube graben.
? Frage
* Zusatzwissen
! Merksätze
a Fallbeispiele
Zur Erleichterung der Wiederholung kann in der Randspalte neben der Frage
angekreuzt werden,
• ob die Frage richtig beantwortet wurde -
• ob die Frage falsch beantwortet wurde /
• ob die Frage wiederholt werden sollte .
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1.1 Antihypertensiv wirkende Pharmaka 1
1 Pharmakotherapie der
arteriellen Hypertonie
첸 첸 첸
Frage: Wie würden Sie eine Stufentherapie zur Hochdruckbehand-
lung aufbauen? ? - . /
Bluthochdruck:
140–159 oder 90–99 Stadium 1
≥ 160–179 oder ≥ 100 Stadium 2
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Maßnahmen sollten Sie einem Patienten mit einem
Blutdruck von 130/85 empfehlen?
첸 첸 첸
Frage: Häufig werden initial Diuretika zur Hypertoniebehandlung
eingesetzt. Welche Diuretika würden Sie verschreiben? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Welche kaliumsparenden Diuretika kennen Sie?
? - . /
첸 첸 첸
Frage: Thiaziddiuretika führen zu Kaliumverlusten. Sollte man da-
her grundsätzlich mit kaliumsparenden Diuretika behandeln? ? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Bei welchen häufigen Begleiterkrankungen einer Hypertonie
sollten Sie Thiaziddiuretika eher vermeiden?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Sie entscheiden sich, einen Patienten mit einem Thiaziddiure-
tikum neu zu behandeln. Auf welche Laborparameter müssen Sie
wegen möglicher Nebenwirkungen achten?
Antwort: Ich achte auf das Kalium, da es insbesondere bei einer Kom-
bination mit einem Schleifendiuretikum zu einer Hypokaliämie kom-
men kann. Dadurch erhöht sich das Risiko von Arrhythmien (vor allem
bei gleichzeitiger Digitalistherapie). Das Magnesium kann ebenfalls
sinken, sodass eine Hypomagnesiämie auch mit der Gefahr kardialer
Arrhythmien entsteht. Eine Hyponatriämie mit möglicher Verwirrtheit
sowie eine metabolische hypochlorämische Alkalose sollte man auch
im Kopf haben. Der Harnsäure-Spiegel kann ansteigen und zur Hyper-
urikämie führen. Des Weiteren gilt es, die reduzierte Glucosetoleranz
zu beachten sowie die Nierenfunktion anhand von Harnstoff und Krea-
tinin zu überwachen, da es insbesondere bei zu intensiver Therapie zu
einer Verschlechterung der Nierenfunktion kommen kann.
1.1 Antihypertensiv wirkende Pharmaka 5
첸 첸 첸
Frage: Über welche Mechanismen tragen β-Blocker zur Blutdruck-
senkung bei? ? - . /
Antwort: β-Blocker wirken vor allem über eine Senkung der Herzfre-
quenz und über eine Abnahme des Herzminutenvolumens blutdruck-
senkend.
Die Wirkung an den Gefäßen mit einer Minderung des peripheren Wi-
derstandes setzt erst nach einigen Wochen bis Monaten ein und ist eher
von geringerer Bedeutung. Anfangs ist sogar durch die ß2-Blockade mit
einer Widerstandserhöhung in der Peripherie zu rechnen.
Eine weitere positive Wirkung der β-Blocker ist die Hemmung der β1-
vermittelten Reninfreisetzung. Damit wird der Renin-Angiotensin-Al-
dosteron-Regelkreis gehemmt, der bei einer antihypertensiven Thera-
pie durch die Blutdrucksenkung und die damit verbundene Abnahme
des Nierenperfusionsdruckes häufig übermäßig aktiviert ist.
첸 첸 첸
Frage: Einem Patienten mit KHK, ausgeprägter Hypertonie und seit
langem bestehenden insulinpflichtigen Diabetes mellitus soll zusätz- ? - . /
lich zur vorbestehenden Behandlung mit Verapamil zur weiteren
Blutdrucksenkung noch Atenolol verschrieben werden. Was meinen
Sie dazu?
첸 첸 첸
Frage: Welche Kalziumantagonisten würden Sie bevorzugt in der
Hypertoniebehandlung einsetzen und warum? ? - . /
Chron. Nieren-
Rezidivierende
Z.n. Myokard-
insuffizienz
insuffizienz
risiko KHK
Apoplexe
Diabetes
mellitus
infarkt
Hoch-
Herz-
Thiaziddiuretika X X X X
β-Blocker X X X X
ACE-Hemmer X X X X X X
AT1-Blocker X X X
Kalziumantagonisten X X
Aldosteron- X X
antagonisten
첸 첸 첸
- . / a Fallbeispiel: Eine 63-jährige Patientin kommt etwa drei Wochen
nach einem stationären Krankenhausaufenthalt in Ihre Sprech-
stunde. In der Klinik wurde u.a. eine bestehende Hypertonie mit Ni-
trendipin (z.B. Bayotensin®) und Enalapril (z.B. Pres®) neu einge-
stellt. Nun beklagt sich die Dame über einen zunehmenden
Hustenreiz ohne Anzeichen einer Erkältung. Worauf könnte sich der
Hustenreiz zurückführen lassen?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Über welche Nebenwirkungen klären Sie vor einer Therapie
mit ACE-Hemmern auf?
1.1 Antihypertensiv wirkende Pharmaka 7
Antwort:
• Trockener Reizhusten (5–15%); häufigster Grund für eine Unver-
träglichkeit und Wechsel zu einem AT1-Blocker
• Blutdruckabfall; häufig zu Beginn der Therapie, meist asymptoma-
tisch; daher sollte die erste Dosis abends gegeben werden und ggf.
ein Diuretikum vorher pausiert werden
• Verschlechterung der Nierenfunktion (Kreatininanstieg > 0,5 mg/dl
in 15–30% mit schwerer Herzinsuffienz und 5–15% mit mittelgradi-
ger Herzinsuffizienz); eine leichte Verschlechterung kann toleriert
werden, bedarf aber engmaschiger Kontrollen
• Hyperkaliämie; vor allem bei gleichzeitiger kaliumsparender Diure-
tikatherapie, K+-Substitution, Diabetes mellitus und ACE-Hemmer
• Angioödem; seltene (0,1–0,2%), aber lebensbedrohliche Komplika-
tion
• Hautausschläge (unter Captopril 5–10%, ansonsten seltener)
• Geschmacksstörungen
첸 첸 첸
Frage: Mit welcher unerwünschten Wirkung müssen Sie rechnen,
wenn Sie einem mit Diuretika vorbehandelten Patienten zusätzlich ? - . /
Ramipril verordnen?
첸 첸 첸
Frage: In der Hochdrucktherapie ist Clonidin (z.B. Catapresan®) ein
etabliertes Pharmakon. Können Sie die Wirkungsweise beschreiben? ? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Kennen Sie Nebenwirkungen des Clonidins?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Auch Methyldopa (z.B. Presinol®) wirkt zentral sympatholy-
tisch. Können Sie den Mechanismus beschreiben?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Kennen Sie typische Nebenwirkungen von Methyldopa?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Neben zentral wirksamen Sympatholytika werden bei Hyper-
tonie gelegentlich vorwiegend peripher wirkende α-Rezeptorenblo-
cker eingesetzt. Welche Substanzen dieser Klasse kennen Sie, und
wie ist ihre Wirkungsweise?
1.1 Antihypertensiv wirkende Pharmaka 9
첸 첸 첸
Frage: Auf welche möglichen Nebenwirkungen müssen Sie bei der
Therapie mit Prazosin besonders achten? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Warum wird Dihydralazin meistens nur in Kombination mit
anderen Antihypertensiva nach Ausschöpfen einer Kombinations- ? - . /
therapie verwendet?
첸 첸 첸
- . / a Fallbeispiel: Eine 60-jährige Patientin klagt über starke Kopf-
schmerzen, Flimmern vor den Augen, Luftnot und Brustenge seit
etwa einer halben Stunde. Sie messen einen Blutdruck von 220/120.
Wie lautet Ihre Diagnose, und wie gehen Sie vor?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Ausweichmöglichkeiten haben Sie, wenn sich die
oben genannte Therapie bei einer Hochdruckkrise als nicht ausrei-
chend erweist?
1.2 Therapie der hypertensiven Krise 11
첸 첸 첸
Frage: Nitroprussidnatrium (z.B. Nipruss®) gilt allgemein als Ultima
Ratio bei hypertonen Krisen und wird auch intraoperativ zur Blut- ? - . /
druckregulation eingesetzt. Was wissen Sie über dieses Medika-
ment?
첸 첸 첸
Frage: Welche Komplikationen können sich aus einer Nitroprussid-
natrium-Therapie ergeben? ? - . /
Andererseits kann es bei einer Therapiedauer von mehr als zwei Tagen
zu einer Rhodanidakkumulation mit Muskellähmungen und psychoti-
schen Reaktionen kommen.
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Während der Schwangerschaft muss eine Hypertonie wegen
der Gefahr einer Schwangerschaftsgestose konsequent behandelt
werden. Welche Medikamente würden Sie einsetzen?
2 Pharmakotherapie der
Kreislaufinsuffizienz
첸 첸 첸
Frage: Beim akuten hypovolämischen Schock gilt die Volumensubs-
titution als Mittel der Wahl, welche Möglichkeiten zur Volumensubs- ? - . /
titution haben Sie?
첸 첸 첸
Frage: Welche Besonderheiten müssen Sie bei der Volumentherapie
mit kristallinen Volumenersatzstoffen beachten? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Je nach Molekulargewicht der Dextrane ergeben sich unter-
schiedliche Indikationen. Welche kennen Sie? ? - . /
14 2 Pharmakotherapie der Kreislaufinsuffizienz
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Mit welchen wichtigen Nebenwirkungen müssen Sie bei Plas-
maersatzstoffen rechnen?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Woran muss bei der Verwendung von Gelatine gedacht wer-
den?
Antwort: Bei der Anwendung von Gelatine (z.B. Hamaccel 35®) ist der
hohe Kalziumgehalt der Präparate zu bedenken.
Es kann zur Wirkungsverstärkung von Herzglykosiden bei digitalisier-
ten Patienten kommen.
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Die Hydroxyethylstärke (HAES) besitzt noch eine weitere,
zwar harmlose, aber sehr unangenehme Nebenwirkung. Wissen Sie,
welche?
2.2 Therapie verschiedener spezieller Schockformen 15
첸 첸 첸
Frage: Welche Schockform darf nicht mit einer aggressiven Volu-
menzufuhr behandelt werden? ? - . /
Antwort: Der kardiogene Schock darf nicht mit einer aggressiven Vo-
lumenzufuhr behandelt werden, da dieser durch ein Linksherzversagen T Bei einem kardioge-
verursacht ist und es bei einer massiven Flüssigkeitszufuhr zu einem nen Schock sollte aller-
Lungenödem kommen kann. dings ein Volumenman-
gel ausgeschlossen sein
und bei fehlender Lun-
genstauung behoben
werden.
첸 첸 첸
Frage: Erzählen Sie mir bitte etwas über die medikamentösen The-
rapieoptionen bei einem kardiogenen Schock! ? - . /
16 2 Pharmakotherapie der Kreislaufinsuffizienz
첸 첸 첸
- . / a Fallbeispiel: Zu Ihnen kommt ein Patient, kaltschweißig, mit massi-
ver Luftnot, die nur noch im Sitzen toleriert wird. Bei der Auskulta-
tion über beiden Lungenflügeln „brodelt“ es. Beim Husten sieht das
Expektorat schaumig-rosig aus. Wie lautet Ihre Diagnose, und wie
gehen Sie vor?
Antwort: Bei der akuten Herzinsuffizienz mit Lungenödem ist die Ver-
minderung des venösen Rückstroms sowie die Entlastung des Herzens
die wichtigste Behandlung. Dies wird erreicht durch:
Die Basistherapie:
• Hochlagern des Oberkörpers mit Tiefstellen der Beine
• O2-Zufuhr mit 2–6 l/min
• niedrig dosierten Schleifendiuretika (z.B. Furosemid 40–80 mg i. v.)
(Cave: Elektolythaushalt: Gefahr der Hypokaliämie, tachykarde
Herzrhythmusstörungen)
• hochdosiertes Nitroglycerin zur Vorlastsenkung, am besten über
Perfusor (ISDN 3 mg alle 5 min). Dies wird auch venöses Pooling ge-
nannt. (Cave: Reflextachykardie, myokardialer O2-Bedarf erhöht)
• β2-Sympatomimetika bei gleichzeitig auftretender starker Broncho-
konstriktion.
• bei Tachyarrhythmie infolge Vorhofflattern/-flimmern: Digitalis i.v.
(sonst keine Indikation bei akuter Herzinsuffizienz), bei neu aufge-
tretener Tachyarrhythmie als Mittel der Wahl: Kardioversion.
Wenn die Basistherapie unzureichend ist:
• wie beim kardiogenen Schock Dobutamin, Dopamin und PDE-III-
Hemmer.
• In schwereren Fällen kann initial eine maschinelle nicht-invasive
Beatmung notwendig sein, in schwersten Fällen sollte intubiert und
mit PEEP beatmet werden.
2.2 Therapie verschiedener spezieller Schockformen 17
첸 첸 첸
Frage: Welche Wirkungen versprechen Sie sich von der Anwendung
von Dopamin? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Dopamin hat je nach Dosierung unterschiedliche Wirkungen.
Können Sie diese dosisabhängigen Dopamin-Effekte kurz beschrei- ? - . /
ben?
Antwort: Bei einer niedrigen Dosierung von 0,5–5 μg/kg/min ist der
Blutdruck unverändert bei vermindertem peripherem Widerstand und
leichter Erhöhung des Herzminutenvolumens (HMV). Es besteht eine
gesteigerte Durchblutung von Leber, Niere und Splanchnikusbereich.
Bei einer mittleren Dosierung von 5–9 μg/kg/min ist der Blutdruck
leicht gesteigert bei unverändertem peripheren Widerstand und erhöh-
tem HMV. Die Nierendurchblutung wird nicht beeinflusst.
Bei einer hohen Dosierung von mehr als 10 μg/kg/min sind Blutdruck,
peripherer Widerstand und HMV gesteigert bei verminderter Nieren-
durchblutung.
첸 첸 첸
Frage: Nennen Sie Wirkweise und Nebenwirkungen von Medika-
menten wie Amrinon (z.B. Wincoram®) und Enoximon (z.B. Per- ? - . /
fan®)?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Medikamente sollte man einem Patienten mit akuter
manifester Herzinsuffizienz nicht geben?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Katecholamine mit α-mimetischen Eigenschaften
kennen Sie?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Nennen Sie wichtige Nebenwirkungen der Katecholamine
anhand ihrer Rezeptoren, die ihren längeren Einsatz einschränken.
Antwort:
• α-Adrenorezeptoren: Minderperfusion der Niere, des Splachnikus-
gebietes sowie der Haut und Muskulatur
• β1-Adrenorezeptoren: Tachykardie, Arrhythmien
• β2-Adrenorezeptoren: Hypermetabolismus, Insulinresistenz, Laktat-
anstieg
• Dopaminrezeptoren: Hormonsuppression
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Maßnahmen gehören zur Prophylaxe hypotoner
Kreislaufstörungen?
Antwort: Die Hypotonie ist nur bei Vorliegen von Beschwerden be-
handlungsbedürftig.
Allgemeine Maßnahmen haben Vorrang vor der medikamentösen Be-
handlung:
• vermehrte Kochsalzzufuhr
• Kreislauftraining, Sport
• Balneotherapie, Bürstenmassage
• Schlafen mit erhöhtem Oberkörper (Abnahme der nächtlichen Diu-
rese, verminderte Orthostasereaktionen am Morgen)
• Kaffeegenuss (250 mg Koffein)
• Häufige Standbeinwechsel, Stützstrumpfhosen, Sanierung von Vari-
zen
• Vermeidungsstrategien.
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Bei welchen Begleitkrankheiten sollten Sie Sympathomime-
tika bzw. Dihydroergotamin nicht verordnen?
첸 첸 첸
Frage: Welche Nebenwirkungen und welche Kontraindikationen hat
Fludrocortison? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Welche Medikamente fallen Ihnen als Auslöser einer Hypo-
tonie ein? ? - . /
3 Medikamentöse Therapie
der Herzinsuffizienz
3.1 Therapieprinzipien
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Zur Therapie der Herzinsuffizienz werden je nach Ausprä-
gung verschiedene Pharmaka eingesetzt. Können Sie einige dabei
eingesetzte Medikamentengruppen nennen?
Nitrate β-Sympathomimetika
(Dobutamin, Dopamin,
Adrenalin)
Kalziumantagonisten PDE-III-Hemmer
Dihydralazin
첸 첸 첸
Frage: Nennen Sie die Einteilung der chronischen Herzinsuffizienz
nach klinischen Stadien gemäß der New York Heart Association ? - . /
(NYHA).
첸 첸 첸
Frage: Wie würden Sie die einzelnen Schweregrade der chronischen
Herzinsuffizienz medikamentös behandeln? ? - . /
ACE-Hemmer + + + +
Diuretika
Schleifen- bei + +
diuretika Ödemen
첸 첸 첸
Frage: Erklären Sie bitte den pharmakologischen Wirkmechanismus
von ACE-Hemmern. ? - . /
Antwort:
• Hemmung des Angiotensin-Converting-Enzyms (ACE), welches
Angiotensin I in Angiotensin II (AT-II) umwandelt → Reduktion
der Vasokonstriktion
• Verminderte AT-II-abhängige Aldosteronproduktion in der NNR
• Hemmung des Abbaus vasodilatierender Kinine wie Bradikinin,
Kallidin und Substanz P, stärkere vasodilatierende Aktivität wird
durch eine erhöhte Prostaglandinsynthese vermittelt
• Verminderte AT-I-abhängige Noradrenalinfreisetzung
• Antiproliferativer und antifibrotischer Effekt, Reduktion des Re-
modeling, Hypertrophieregression an Myokard und Arterien.
첸 첸 첸
Frage: Wie wirken sich ACE-Hemmer klinisch bei der Herzinsuffizi-
enz aus? ? - . /
26 3 Medikamentöse Therapie der Herzinsuffizienz
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Bei welchen Indikationen, außer der chronischen Herzinsuf-
fizienz und nach Myokardinfarkt, werden ACE-Hemmer noch einge-
setzt?
Antwort:
• Asymptomatische linksventrikuläre Dysfunktion
• Arterieller Hypertonus
• KHK
• Arteriosklerose
• Diabetische Nephropathie und bei anderen chronischen Nierener-
krankungen (unter engmaschiger Kontrolle der Nierenwerte)
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Kontraindikationen müssen Sie vor Gabe eines ACE-
Hemmers beachten?
Antwort:
T Wegen der besse- Absolute Kontraindikationen:
ren Patientencompli- • Beidseitige Nierenarterienstenosen
ance werden in der Pra- • Angioödem oder anurisches Nierenversagen während früherer
xis vorwiegend ACE- ACE-Hemmer-Therapie
Hemmer mit Einmaldo-
• hypotensiver kardiogener Schock
sierungen gegeben.
• hypertrophe Obstruktion des LV-Ausflusstraktes
• Schwangerschaft
3.2 Therapie der chronischen Herzinsuffizienz 27
Relative Kontraindikationen:
• Systolischer RR < 80 mmHg
• Hyperkaliämie (> 5,5 mmol/l)
• Kreatinin > 3 mg/dl
Enalapril 1 x 2,5 mg 2 x 10 mg
(z.B. Pres®, Xanef®)
Fosinopril 1 x 10 mg 1 x 20 mg
(z.B. Dynacil®, , Fosinorm®)
첸 첸 첸
Frage: Wie ist der pharmakologische Wirkmechanismus von AT1-
Blockern? ? - . /
Antwort: Bei der Herzinsuffizienz ist die adrenerge Erregung des Her-
T Die Effekte der ß- zens erhöht. Dauerhafte Stimulation führt jedoch zu einer Downregula-
Blocker treten erst nach tion der α1- und β1-Rezeptoren. Dies hat folgende negative Auswirkun-
2–3 Monaten auf. Falls gen:
toleriert, sollte die Dosis • Erhöhte Herzfrequenz und vermehrte Arrhythmien
alle 1–2 Wochen auf
• Periphere Vasokonstriktion und verminderte Salzausscheidung der
Maximaldosis verdop-
pelt werden. Niere
• Aktivierung des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems
• Kardiale Hypertrophie
β-Blocker reduzieren die Mortalität und Hospitalisationsrate und ver-
T Sofern keine Kon- bessern die Belastbarkeit. Es profitieren Patienten im Stadium NYHA
traindikationen vorlie- II–IV im Rahmen ischämischer oder nicht-ischämischer Kardiomyopa-
gen, erfolgt die Behand- thien sowie nach Herzinfarkt ab NYHA I.
lung zusätzlich zur Stan-
dardtherapie mit ACE-
Hemmern und Diureti-
ka.
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Gibt es β-Blocker, die Sie bei der chronischen Herzinsuffizi-
enz bevorzugt verordnen würden?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Was muss zu Beginn einer Therapie mit β-Blockern beachtet
werden?
3.4 Therapie der chronischen Herzinsuffizienz mit Herzglykosiden 29
첸 첸 첸
Frage: Wie wirken sich Digitalispräparate klinisch aus? Wann wür-
den Sie einen Patienten mit Herzglykosiden behandeln? ? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wann sollten Sie Digitalispräparate nicht geben?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche gegenseitigen Beeinflussungsmechanismen bestehen
zwischen Digitalis sowie Kalium und Kalzium?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Mit welchen Nebenwirkungen müssen Sie bei der Therapie
mit Digitalispräparaten rechnen?
첸 첸 첸
Frage: Wie behandeln Sie ganz allgemein tachykarde Arrhythmien
im Rahmen einer Digitalisintoxikation? ? - . /
Antwort: Erste und wirksamste Maßnahme ist immer das Absetzen des
Medikaments! Da die Nebenwirkungen jedoch mehrere Tage anhalten
können, muss bei bedrohlichen Nebenwirkungen aktiv gehandelt wer-
den.
Bei tachykarden Rhythmusstörungen hebt man das Serumkalium
durch orale Kaliumgabe, in dringenden Fällen auch durch intravenöse
Zufuhr auf hochnormale Werte an. Als spezifisches Antidot bei schwe-
ren Vergiftungen stehen Digitalis-Antikörper (Fab-Antikörper-Frag-
ment; z.B. Digitalis-Antidot BM®) zur Verfügung.
Zur Abschwächung der Digitaliswirkung können die freien Serum-Kal-
ziumionen mit Hilfe von Chelatbildnern, z.B. Na-EDTA, gesenkt wer-
den.
In schwersten Fällen dient die Hämoperfusion als Ultima Ratio.
Bei Digitoxin ist zusätzlich eine Unterbrechung des enterohepatischen
Kreislaufs mit Cholestyramin oder Carbo medicinalis möglich.
32 3 Medikamentöse Therapie der Herzinsuffizienz
! Merke: Bei Digoxin können die Nebenwirkungen ca. 2–3 Tage, bei
Digitoxin ca. 5–7 Tage anhalten.
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wie gehen Sie bei bradykarden Rhythmusstörungen unter
Digitalistherapie vor?
Antwort: Diuretika sind vor allem gut geeignet zur schnellen und ef-
* Diuretika sollten zur fektiven Beseitigung von Ödemen und pulmonalen Stauungszeichen im
Verhinderung einer Pro- Rahmen einer Herzinsuffizienz. Durch den Ödemabbau kommt es zu
gression der Herzinsuffi- einer verbesserten kardialen Funktion und einer erhöhten Belastungs-
zienz immer in Kombi- toleranz. Langzeitdaten zum Effekt auf Morbidität und Mortalität feh-
nation mit einer Basis-
len jedoch.
therapie aus ACE-Hem-
mern, ß-Blockern und Diuretika (Thiaziddiuretika und Schleifendiuretika) werden im Sta-
ggf. Digitalis eingesetzt
dium NYHA II nur bei Flüssigkeitsretention verabreicht. Bei schwerer
werden.
Herzinsuffizenz ist eine Kombination aus Thiaziddiuretikum und
Schleifendiuretikum effektiver als die Dosissteigerung des Schleifendi-
uretikums. Aufgrund der besseren oralen Bioverfügbarkeit und der
protrahierten Wirkung sollte Torasemid (z.B. Unat ®, Torem ®) anstelle
von Furosemid eingesetzt werden.
Kaliumsparende Diuretika werden nur bei persistierender Hypokali-
ämie trotz ACE-Hemmern oder AT1-Blockern eingesetzt, sie sind
effektiver als die Gabe von Kaliumsupplementen.
Spironolacton in niedriger Dosierung (12,5–50 mg/Tag) zusätzlich zu
einer Standardtherapie senkt die Mortalität von Patienten im Stadium
NYHA III–IV. Der neue Aldosteron-Rezeptorantagonist Eplerenon
mindert die Mortalität bei Postinfarkt-Patienten mit Herzinsuffizienz.
3.5 Weitere Medikamente zur Behandlung der Herzinsuffizienz 33
첸 첸 첸
Frage: In der niedrigen Dosis von 12,5–50 mg/Tag wirkt Spironolac-
ton kaum diuretisch. Können Sie die pharmakologische Wirkung er- ? - . /
klären?
4 Arzneitherapie von
Herzrhythmusstörungen
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Können Sie einen Überblick über die gängigen Antiarrhyth-
mika geben?
첸 첸 첸
Frage: Können Sie grob vereinfachend sagen, in welchen Bereichen
des Herzens welche Antiarrhythmika angreifen? ? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welches Medikament würden Sie zur Anfallsprophylaxe par-
oxysmaler Tachykardien bei bekanntem WPW-Syndrom verwen-
den?
Antwort: Als Mittel der Wahl zur Therapie von Tachykardien bei
WPW-Syndrom gilt Ajmalin (z.B. Gilurytmal®) aus der Gruppe der Ia-
Antiarrhythmika. Ajmalin verlängert die Leitungs- und Refraktärzeit
in der akzessorischen Bahn. Patienten mit häufigen Episoden von Ta-
chykardien und nur geringer Präexzitation profitieren eher von β-Blo-
ckern und Kalziumantagonisten.
Patienten mit Präexzitation und Vorhofflimmern haben ein erhöhtes
Risiko eines plötzlichen Herztodes. Falls bei diesen Patienten eine Ka-
theterablation nicht möglich ist, sollten Klasse Ic- oder Klasse III-Anti-
arrhythmika (z.B. Amiodaron) gegeben werden.
첸 첸 첸
- . / a Fallbeispiel: Bei einem bisher unbehandelten Patienten mit Palpita-
tionen ohne weitere Symptome finden Sie bei der körperlichen Un-
tersuchung einen unregelmäßigen Puls mit einer Frequenz um 150
Schläge/Minute und im darauf abgeleitetem EKG eine absolute Ar-
rhythmie. Welche prinzipiellen therapeutischen Maßnahmen erwä-
gen Sie?
4.2 Therapie tachykarder Herzrhythmusstörungen 37
첸 첸 첸
Frage: Ziel einer Frequenzkontrolle bei Vorhofflimmern ist eine Ru-
hefrequenz von 60–80/min. Welche Substanzen sind hierzu geeig- ? - . /
net?
첸 첸 첸
Frage: Auf welche klinischen Gesichtspunkte sollten Sie achten, be-
vor Sie einen Patienten kardiovertieren? ? - . /
Antwort:
• Dauer der Vorhofflimmerepisode: Neu aufgetretenes Vorhofflim-
mern konvertiert innerhalb der ersten 48 h in 50–60% spontan.
Wenn das Vorhofflimmern länger als 6 Monate anhält, ist das Rezi-
38 4 Arzneitherapie von Herzrhythmusstörungen
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Substanzen stehen Ihnen zur pharmakologischen
Kardioversion des Vorhofflimmerns zur Verfügung?
첸 첸 첸
Frage: Sie haben nun einen Patienten mit Vorhofflimmern erfolg-
reich kardiovertiert. Welche Substanzen sind für eine Rezidivpro- ? - . /
phylaxe geeignet?
첸 첸 첸
Frage: Kennen Sie Indikationen zur Antikoagulation bei Patienten
mit Vorhofflimmern? ? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wie therapieren Sie eine AV-Knoten-Reentry-Tachykardie?
첸 첸 첸
Frage: Kennen Sie Indikationen für Klasse-Ib-Antiarrhythmika?
? - . /
첸 첸 첸
Frage: Welche Kontraindikationen sind für Lidocain und Mexilitin
zu beachten? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Warum sind Klasse-Ia- und Klasse-Ic-Antiarrhythmika bei
struktureller Herzerkrankung (z.B. Infarktnarbe) kontraindiziert? ? - . /
Können Sie den Mechanismus erklären?
wohl der arrhythmogene Fokus supprimiert, als auch die Leitung in der
Fibrose verzögert, weil die Klasse-I-Antiarrhythmika über eine Blo-
ckade des schnellen Natriumeinstroms wirken. Es können nun krei-
sende Erregungen (Reentry-Mechanismen) stattfinden, da die Leitung
über die Fibrose sehr langsam ist und der Bezirk über die schneller lei-
tenden gesunden Fasern retrograd depolarisiert wird. Ganz besonders
die Klasse-Ic-Antiarrhythmika sind proarrhythmogen, da sie die
stärkste Natriumblockade verursachen, gefolgt von der Klasse Ia und
zuletzt der Klasse Ib, welche die geringste Natriumblockade bewirkt.
In der CAST-Studie (cardiac arrhythmia suppression trial) führte diese
arrhythmogene Wirkung bei zehnmonatiger Anwendung von Flecainid
bei Infarktpatienten zu einer erhöhten Mortalität durch Herzstillstand.
Daher ist Flecainid bei Patienten mit Myokardinfarkt in den ersten 3
Monaten kontraindiziert, danach sollte es nur nach strengster Indikati-
onsstellung eingesetzt werden.
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wie therapieren Sie einen Patienten mit anhaltenden ventri-
kulären Tachykardien?
첸 첸 첸
Frage: Torsade de pointes (TdP), die in Kammerflimmern überge-
hen können, sind eine lebensbedrohliche Komplikation diverser ? - . /
Pharmaka. Können Sie prädisponierende Faktoren und auslösende
Medikamente nennen?
Merke: Bei allen Substanzen, die eine TdP auslösen können, müssen
initial engmaschige EKG-Kontrollen durchgeführt werden, um eine !
Verlängerung des QT-Zeit zu erfassen! Die Therapie sollte bei einer
Verlängerung des QRS-Komplexes oder bei QTc-Verlängerung um
> 25% dosisreduziert oder abgebrochen werden.
44 4 Arzneitherapie von Herzrhythmusstörungen
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Bei welchen Rhythmusstörungen kommt die Gabe von β-
Blockern in Betracht?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Der β-Blocker Sotalol gilt auch als Klasse-III-Antiarrhythmi-
kum. Was wissen Sie über dieses Medikament?
첸 첸 첸
- . / a Fallbeispiel: Wegen therapierefraktärer bedrohlicher Rhythmusstö-
rungen bei Z.n. Myokardinfarkt und eingeschränkter linksventriku-
lärer Funktion erwägen Sie bei einer 73-jährigen Patientin mit mäßi-
ger Struma nodosa I die Gabe von Amiodaron (z.B. Cordarex®),
einem Klasse-III-Antiarrhythmikum. Was sollten Sie bei dieser Pati-
entin vorher in jedem Fall abklären? Über welche Nebenwirkungen
klären Sie außerdem auf?
Antwort: Aus zwei Gründen muss hier in jedem Fall die Stoffwechsel-
* Amiodaron hat einen situation der Schilddrüse abgeklärt werden:
Jodgehalt von 37%. • Rhythmusstörungen, eventuell in Kombination mit einer ebenfalls
therapierefraktären Herzinsuffizienz, können das einzige Symptom
einer mono- bis oligosymptomatischen Altershyperthyreose sein. In
diesem Fall muss primär die Hyperthyreose konsequent behandelt
werden.
4.2 Therapie tachykarder Herzrhythmusstörungen 45
첸 첸 첸
Frage: Was wissen Sie über Klasse-IV-Antiarrhythmika?
? - . /
첸 첸 첸
Frage: Auf welche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
müssen Sie bei der Gabe von Verapamil achten? ? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Auf welche Nebenwirkung müssen Sie bei der Anwendung
von Orciprenalin besonders achten?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche therapeutische Maßnahme würden Sie einem Patien-
ten mit schon länger bestehender Bradyarrhythmie empfehlen?
5 Therapie von
Koronarerkrankungen
첸 첸 첸
Frage: Über welche primärpräventiven Maßnahmen können Sie die
Prognose der KHK entscheidend beeinflussen? ? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten der
symptomatischen koronaren Herzkrankheit kennen Sie?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Über welche Mechanismen wirken die drei letztgenannten
Substanzklassen hauptsächlich antianginös? Welche Kontraindikati-
onen sollten Sie beachten?
Antwort: β-Blocker wirken vor allem unter Belastung über eine Sen-
T Eine Interaktion von kung von Frequenz und Herzminutenvolumen antianginös und senken
Nitraten mit Sildenafil die kardiovaskuläre Ereignisrate. Letzteres ist für β-Blocker, nicht aber
(Viagra ®) kann zu le- für Nitrate und Kalziumantagonisten nachgewiesen. Daher werden β-
bensbedrohlichem Blut- Blocker als Mittel der 1. Wahl bei stabiler Angina pectoris angesehen.
druckabfall führen!
Durch die Frequenzsenkung mittels β-Blockade verlängert sich die Di-
astolendauer. Dies führt zu einer verbesserten myokardialen Perfusion,
welche hier den entscheidenden Effekt darstellt. Durch ihre negativ
chronotrope, negativ dromotrope und negativ inotrope Wirkung wird
zusätzlich der O2-Bedarf gesenkt. β-Blocker bieten darüber hinaus anti-
arrhythmischen Schutz. Bei Patienten mit Diabetes mellitus werden ß1-
5.1 Behandlung der Angina pectoris 49
02-Verbrauch – – –
Widerstand – – +
(peripher und
koronar)
Herzminuten- – – –
volumen
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Aufgrund welcher pharmakologischen und klinischen Eigen-
schaften würden Sie einen Patienten mit stabiler Angina pectoris mit
einem ACE-Hemmer behandeln?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Bei welcher speziellen Form der Angina pectoris ist vor allem
Diltiazem (z.B. Dilzem®) indiziert?
첸 첸 첸
Fallbeispiel: In Ihrer Sprechstunde sitzt ein Patient mit bekannter
KHK, der sich gerade über die entstandene Wartezeit furchtbar auf- a - . /
regt und dabei ein retrosternales Engegefühl empfindet. Der Blut-
druck liegt im oberen Normbereich. Welches Medikament würden
Sie bevorzugt zur Unterbrechung des Angina-pectoris-Anfalls ge-
ben?
첸 첸 첸
Frage: Was verstehen Sie unter der so genannten Nitrattoleranz?
? - . /
첸 첸 첸
Frage: Erwarten Sie auch bei der Anwendung von Molsidomin (z.B.
Corvaton®) Toleranzprobleme? ? - . /
Antwort: Molsidomin ist ein Prodrug, das erst in der Leber zur aktiven
Wirkform metabolisiert wird. Auch Molsidomin wirkt ähnlich den Nit-
52 5 Therapie von Koronarerkrankungen
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Können Sie wesentliche Nebenwirkungen von Nitraten nen-
nen?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Können Sie verschiedene Typen von Kalziumantagonisten
nennen und kurz ihre unterschiedliche Wirkung skizzieren?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wann werden Kalziumantagonisten eingesetzt? Welche Wir-
kungen und Nebenwirkungen der verschiedenen Typen von Kalzi-
umantagonisten kennen Sie?
5.2 Medikamentöse Therapie des akuten Koronarsyndroms und Herzinfarkts 53
Antwort: Die Substanzen finden ihren Einsatz bei der Therapie der
Angina pectoris und des arteriellen Hypertonus, die Phenylalkylamine
außerdem bei Arrhythmien.
• Dihydropyridine als starke Vasodilatatoren führen zu Hypotonie,
Kopfschmerz, Reflextachykardie, Flush, Knöchelödemen und aller-
gischen Reaktionen. Sie sollten aufgrund ihrer im Tierversuch tera-
togenen Wirkung nicht während der Schwangerschaft gegeben wer-
den. Nifedipin eignet sich wegen seines schnellen Wirkungseintritts
innerhalb von Minuten bei sublingualer Gabe von z.B. 10 mg auch
zur Behandlung eines akuten Angina-pectoris-Anfalls.
• Phenylalkylamine hemmen zusätzlich zur Vasodilatation die lang-
same Kalzium-Depolarisation am Herzen und wirken dadurch ne-
gativ chronotrop und inotrop. Vertreter vom Phenylalkylamin-Typ
werden auch als Antiarrhythmika besonders bei supraventrikulären
Tachyarrhythmien eingesetzt. Phenylalkylamine können bei hoher
Dosierung oder in Kombination mit ß-Blockern zu Bradykardien bis
hin zum AV-Block führen.
• Benzothiazepine schließlich nehmen eine Mittelstellung ein. Sie ver-
fügen ebenfalls über eine antiarrhythmogene Potenz, jedoch nicht
so ausgeprägt wie Phenylalkylamine.
첸 첸 첸
- . / a Fallbeispiel: Bei obigem Patienten, der inzwischen nur noch leichte
Schmerzen hat, findet sich in der Notaufnahme weiterhin ein unauf-
fälliges EKG, das Troponin zeigt sich jedoch in der Kontrolle positiv.
Wie gehen Sie weiter vor?
! Merke: Derzeit liegen noch keine Daten zur Kombination von Clo-
pidogrel und GP-IIb-/IIIa-Antagonisten vor, daher kann keine
Empfehlung zur Kombinationstherapie ausgesprochen werden. GP-
IIb-/IIIa-Antagonisten werden immer in Kombination mit Heparin
und ASS gegeben.
5.2 Medikamentöse Therapie des akuten Koronarsyndroms und Herzinfarkts 55
첸 첸 첸
Frage: Über welche pharmakologischen Mechanismen wirken die
Thrombozytenaggregationshemmer Acetylsalicylsäure (ASS), Clo- ? - . /
pidogrel (Iscover ® oder Plavix®) und Glykoprotein-IIb-/IIIa-Anta-
gonisten?
첸 첸 첸
Fallbeispiel: Sie werden als Notarzt zu einem Patienten gerufen, bei
dem Sie wegen der typischen Symptomatik und des 12-Kanal-EKG a - . /
einen ST-Hebungsinfarkt (STEMI) diagnostizieren. Die Schmerzen
sind seit etwa 2,5 Stunden heftig. Sie müssen aufgrund von logisti-
schen Problemen damit rechnen, dass eine Katherintervention frü-
hestens nach Ablauf von 2 Stunden möglich ist. Erwägen Sie eine
Lyse nach erfolgter Primärversorgung? Erläutern Sie Ihre Entschei-
dung.
56 5 Therapie von Koronarerkrankungen
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Fibrinolytika kennen Sie, die im Rahmen einer Lyse-
therapie, z.B. beim Herzinfarkt, eingesetzt werden?
Dosierung Heparin-Begleittherapie
* Urokinase ist in
Streptokinase 1,5 Mio I.U über 30–60 Keine Initialtherapie Deutschland für die In-
Anistreplase min Heparin nach 12 bis 24 h farktbehandlung nicht
30 E in 5 min i. v. zugelassen.
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Indikationen und Kontraindikationen zur Fibrinolyse
kennen Sie?
Antwort:
Indikationen:
• ST-Streckenhebung ≥ 0,1 mV in ≥ 2 zusammenhängenden Extremi-
täten- und/oder
• ≥ 0,2 mV in ≥ 2 zusammenhängenden Brustwandableitungen oder
• Linksschenkelblock mit infarkttypischer Symptomatik
• Symptomdauer < 12 Stunden
Absolute Kontraindikationen: Apoplex in den letzten 6 Monaten (hä-
morrhagisch zeitunabhängig); Trauma, Operation, Kopfverletzung in-
nerhalb der letzten 3 Wochen; Neoplasma oder neurologische ZNS-
Erkrankung; Magen-Darm-Blutung innerhalb des letzten Monats; be-
kannte Blutungsdiathese; dissezierendes Aortenaneurysma.
Relative Kontraindikationen: TIA in den letzen 6 Monaten; orale Anti-
koagulationstherapie; Schwangerschaft; nicht komprimierbare Gefäß-
punktion; therapierefraktäre Hypertonie (RR syst > 180 mmHg); flo-
ride Endokarditis; fortgeschrittene Lebererkrankung; traumatische
Reanimationsmaßnahmen.
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wie Sie wissen, sind die ersten 24–48 h nach dem Infarkter-
eignis die gefährlichsten. In dieser Phase treten häufig ventrikuläre
Tachyarrhythmien oder ventrikuläre Extrasystolen auf. Welches
Pharmakon würden Sie dann bevorzugt einsetzen?
5.3 Pharmakotherapeutische
Rezidivprophylaxe des Herzinfarkts
첸 첸 첸
Frage: Beschreiben Sie bitte die pharmakologische Therapie, die
sich den Revaskularisierungsmaßnahmen nach einem akutem Herz- ? - . /
infarkt anschließt.
6 Pharmakotherapie
arterieller und venöser
Durchblutungsstörungen
첸 첸 첸
- . / a Fallbeispiel: Ein 50-jähriger Raucher klagt in Ihrer Sprechstunde
über Schmerzen in den Waden, die nach einer Gehstrecke von 150
Metern auftreten. Es ist Ihrem Patienten aufgefallen, dass sie ver-
schwinden, wenn er eine kurze Pause einlegt. Allerdings treten sie
dann nach etwa derselben Gehstrecke wieder auf. Wie würden Sie
diesen Patienten medikamentös behandeln?
첸 첸 첸
Frage: Bei Standard-Heparinen unterscheidet man zwischen niedrig
und hoch dosierter Therapie. Können Sie die Unterschiede in Dosie- ? - . /
rung und Indikationen für beide Dosierungen nennen?
Antwort: Die HWZ ist kurz und dosisabhängig: bei 100 I.E./kg i.v liegt
die HWZ bei 1 h, bei 400 I.E./kg i.v. beträgt die HWZ 2,5 h, bei 800 I.E./
kg i.v. beträgt sie 5 h. Deshalb wird Standard-Heparin als Low-dose-
Heparin in einer Dosierung von 2–3 × 5000 I.E. s.c./Tag verabreicht. In-
dikationen sind Thromboseprophylaxen perioperativ und in der Inne-
ren Medizin, während und nach der Geburt.
Zur Vollheparinisierung wird bei Erwachsenen ein initialer Bolus von
5000 I.E. Standard-Heparin verabreicht. Als Erhaltungsdosis werden
62 6 Pharmakotherapie arterieller und venöser Durchblutungsstörungen
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Nebenwirkungen können bei einer Standard-Hepa-
rin-Therapie auftreten, bzw. bei niedermolekularen Heparinen
(NMH) auftreten?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Eine Komplikation der Heparintherapie ist die Heparin-
induzierte Thrombozytopenie (HIT). Können Sie bitte die Entste-
hungsmechanismen erklären?
• Die schwere Form, die so genannte HIT II, führt unbedingt zum
Therapieabbruch, sie tritt in einer Häufigkeit von 0,5–3% auf. Ursa-
che sollen Plättchenantikörper vom IgG-Typ sein, die nach Bindung
von Standard-Heparin an die Thrombozytenmembran gebildet wer-
den. Dies kann zu thromboembolischen Gefäßverschlüssen führen
(bis hin zum White-Clot-Syndrom) und muss therapiert werden. Sie
tritt ca. 5–20 Tage nach Therapiebeginn auf. Wird dem Patienten er-
neut Heparin verabreicht, kann es aufgrund der bestehenden Anti-
körper innerhalb weniger Stunden zu thromboembolischen Kompli-
kationen kommen. Die Thrombozyten sinken auf unter 100000/μl
ab bzw. um mehr als 50% des Ausgangswertes. Zu sichern ist die Di-
agnose mittels Antikörper-Nachweis. Nach Absetzen des Heparins
erfolgt die Normalisierung der Thrombozyten nach ca. 7–10 Tagen.
첸 첸 첸
Frage: Wie therapieren Sie die Heparin-induzierten Thrombozyto-
penien (HIT) I und II? ? - . /
Antwort: Die HIT I bedarf keiner Behandlung. Das Heparin muss da-
bei nicht abgesetzt werden, da eine spontane Normalisierung der * Der orale Thrombin-
Thrombozytenzahl innerhalb der nächsten Tage eintritt. antagonist Melagatran
könnte in Zukunft eine
Die Therapie der HIT II beinhaltet ein sofortiges Absetzen des Hepa- Rolle spielen, derzeit lie-
rins und eine Fortsetzung der Antikoagulation mit Hirudin oder Dana- gen jedoch noch keine
paroid-Natrium, um thrombembolischen Gefäßverschlüssen vorzubeu- eindeutigen Studiener-
gen. gebnisse vor.
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Kennen Sie ein Heparin-Antidot?
Antwort: Das Antidot von Heparin ist Protamin. Es wird aus Salm-Tes-
tikeln gewonnen und bildet mit Heparin ein schwer lösliches Salz. 1,3
mg Protaminchlorid neutralisieren 100 I.E. Heparin. Wichtig ist, dass
eine Titrationsantagonisierung mit Überprüfung der Gerinnungsfakto-
ren durchgeführt wird. Wird Protamin überdosiert, kann es selbst anti-
koagulatorisch wirken. Der Heparin-Protamin-Komplex kann sich wie-
der zersetzen, sodass es nach einigen Stunden erneut zu Blutungen
kommen kann. Eine Einzeldosisgabe von maximal 50 mg ist empfohlen.
Protamin antagonisiert ebenfalls die Wirkung der NMH auf die aPTT
und Thrombinzeit, jedoch nur zu 50% die Anti-Xa-Wirkung.
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wann dürfen Heparine nicht gegeben werden?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Warum setzt die Wirkung von Cumarinderivaten nicht sofort
nach der Applikation ein?
첸 첸 첸
Frage: Welche Patienten sind von den durch Cumarinderivate her-
vorgerufenen Hautnekrosen bevorzugt betroffen? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Können Sie an einigen Beispielen mögliche Interaktionen
von Cumarinderivaten mit anderen Medikamenten beschreiben? ? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Warum sind Cumarinderivate während der Schwangerschaft
kontraindiziert?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wie überprüfen Sie die Wirksamkeit einer Antikoagulation
mit Standard-Heparin, niedermolekularem Heparin oder Cumarin-
derivaten?
Tinzaparin Prophylaxe:
(Innohep®) 1 x 0,3 ml s.c.;
Therapie:
1 x 175 IE/kg
KG s.c.
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wie gehen Sie bei einer Überdosierung von Cumarinderiva-
ten vor?
Antwort: Liegt die INR über 4,5, ohne dass Blutungen auftreten, so ge-
nügt meist eine Dosisreduktion bzw. ein vorübergehendes Absetzen des
Medikaments. Fakultativ kann Vitamin K (Phytomenadion, z.B. Kona-
kion®) oral verabreicht werden.
Leichtere Blutungen machen die orale Gabe von Vitamin K erforder-
lich.
Bei bedrohlichen Blutungen oder Notfalloperationen werden Pro-
* PPSB ist ein Konzent- thrombinkomplex (z.B. PPSB) und Vitamin K i.v. substituiert. Der Pro-
rat aus den Faktoren II thrombinkomplex muss bei schweren Blutungskomplikationen einge-
(Prothrombin), VII (Pro- setzt werden, da die Synthese der Gerinnungsfaktoren erst nach 6–12-
convertin), X (Stuart- stündiger Latenz einsetzt. Bei der PBSB-Gabe muss beachtet werden,
Prower-Faktor) und
dass dieses Konzentrat unzureichend Inhibitoren (Protein S und C) ent-
IX (antihämophiler Fak-
tor B). hält und somit ein Thromboserisiko besteht. Auch ist bei Gerinnungs-
faktor-Präparaten auf evtl. beigefügte kleine Heparinmengen zu ach-
ten, die zur Auslösung einer HIT-Reaktion (s.o.) bereits ausreichen
können.
6.2 Lipidsenker 69
6.2 Lipidsenker
첸 첸 첸
Frage: Wie würden Sie einen Patienten mit einem Serumcholesterin-
spiegel von 280 mg/dl (HDL: 30 mg/dl; LDL: 160 mg/dl) prinzipiell ? - . /
therapieren?
첸 첸 첸
Frage: Welche Substanzgruppen stehen Ihnen generell zur medika-
mentösen Lipidsenkung zur Verfügung? ? - . /
Antwort:
• Cholesterinsynthesehemmer oder HMG-CoA-Reduktasehemmer,
die zu einer verminderten Cholesterinsynthese, vermehrten Expres-
sion von LDL-Rezeptoren sowie zu einer vermehrten LDL-Choles-
terinaufnahme in die Zelle führen wie Atorvastatin (z.B. Sortis®),
Lovastatin (z.B. Mevinacor®), Simvastatin (z.B. Zocor®) oder Pra-
vastatin (z.B. Pravasin®)
• Fibrate, die über eine Aktivierung der Lipoproteinlipase VLDL sen-
ken und HDL-Spiegel anheben sowie die LDL-Rezeptoren aktivie-
ren wie z.B. Bezafibrat, Etofibrat oder Fenofibrat
• Ionenaustauscherharze wie Colestyramin (z.B. Quantalan®)
• Cholesterinabsorptionshemmer, die selektiv die intestinale Resorp-
tion von Cholesterin im Dünndarm hemmen, wie Ezetimibe (Eze-
trol®)
• Sitosterin (z.B. Sito-Lande®), das kompetitiv die Cholesterinsyn-
these hemmt.
70 6 Pharmakotherapie arterieller und venöser Durchblutungsstörungen
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wie senkt Colestyramin den Cholesterinspiegel?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Nebenwirkungen können durch Colestyramin verur-
sacht werden?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Beschreiben Sie bitte den Wirkungsmechanismus der Choles-
terinsynthesehemmer, also der Statine!
첸 첸 첸
Frage: Welche Untersuchungen würden Sie bei Verordnung von Lo-
vastatin (z.B. Mevinacor®) oder anderen Statinen vornehmen, um ? - . /
eventuelle Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen?
첸 첸 첸
Frage: Welche Medikamente werden zur Therapie von Hypertrigly-
zeridämien eingesetzt? ? - . /
Antwort: Neben der grundlegenden Diät können zur Senkung des Tri-
glyzeridspiegels folgende Medikamente eingesetzt werden:
• Clofibratderivate wie Bezafibrat (z.B. Cedur®)
• Nicotinsäure (z.B. Niconacid®) oder deren Derivate
Die Fibrate bewirken eine Aktivitätszunahme der Lipoproteinlipase
und zusätzlich eine Minderung der VLDL-Synthese. So werden weni-
ger Triglyzeride vom VLDL abgespalten bzw. transportiert.
Nicotinsäure (Niaspan®) hemmt die Triglyzeridsynthese in der Leber
sowie die Lipolyse im Fettgewebe, verursacht jedoch starke Nebenwir-
kungen (Flush, Juckreiz, Schwindel, Sodbrennen, Erbrechen, vermin-
derte Glukosetoleranz, Hyperurikämie) und wurde deshalb über die
letzten Jahre kaum noch verordnet, scheint momentan jedoch eine Re-
naissance zu erleben; mit einschleichender Dosierung, zumal es als ein-
ziger Lipidsenker eine gewisse Reduzierung auch des LP(a) bewirkt.
Beide Substanzgruppen senken sowohl den Triglyzerid- als auch den
Cholesterinspiegel. Die Senkung des Triglyzeridspiegels tritt jedoch
früher ein und ist ausgeprägter (bei Fibraten: Triglyzeride 25–50%, Se-
rumcholesterin ca. 10%).
72 6 Pharmakotherapie arterieller und venöser Durchblutungsstörungen
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Weshalb wird Clofibrat heute kaum noch eingesetzt?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Ezetimibe (Ezetrol®) wird meistens in Kombination mit ei-
nem CSE-Hemmer (Statin) verordnet, wenn die Lipidreduktion un-
ter einem Statin nicht ausreichend erscheint. Nennen Sie den phar-
makologischen Wirkmechanismus. Über welche Nebenwirkungen
sollten Sie Ihren Patienten vor der Therapie mit diesem Cholesterin-
absorptionshemmer aufklären?
7 Erkrankungen der
Atemwege
첸 첸 첸
Frage: Durch welche pharmakodynamischen Eigenschaften sind β2-
Sympathomimetika beim Asthma bronchiale wirksam? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Sie behandeln einen Asthmatiker mit β2-Sympathomimetika.
Welche Nebenwirkungen erwarten Sie? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Bitte erklären Sie bei den β2-Sympathomimetika den Unter-
schied zwischen den so genannten „Relievern“ und „Controllern“. ? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Vorteile bietet die Anwendung von β2-Sympathomi-
metika und Glukokortikoiden als Dosieraerosol?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Eine 25-jährige Asthmatikerin, in der 9. Woche schwanger,
möchte wissen, ob sie ihre inhalativen β2-Sympathomimetika wäh-
rend der Schwangerschaft weiterhin nehmen darf. Was raten Sie der
Patientin?
7.1 Asthma bronchiale 77
첸 첸 첸
Frage: Wie sehen die Wirkungen von Theophyllin am Bronchialsys-
tem aus? ? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Nebenwirkungen verursacht Theophyllin?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wie wird Theophyllin aus dem Körper eliminiert, und welche
Folgen ergeben sich daraus?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Was bewirken Glukokortikoide beim Asthma bronchiale?
Entzündungsstimulus
p50 p65
m-RNA
Gluko-
kortikoide
Inflammatorische Proteine,
IκB
z.B. Phospholipase A2
IL-10
COX-2
PAF
Glukokortikoide
• wirken antiproliferativ und antiphlogistisch
• verringern die Schleimhautschwellung
• bewirken die Abnahme der Kapillarpermeabilität
• setzen die Schleimbildung herab
• verbessern die mukoziliäre Clearance
• stellen die Empfindlichkeit β-adrenerger Rezeptoren für β2-Sympa-
thomimetika wieder her
80 7 Erkrankungen der Atemwege
! Merke: PAF ist ein Mediator, der mittels der Phospholipase A2 aus
Phospholipiden der Zellmembran entsteht. Er wird in Thrombozy-
ten, Mastzellen, Neutrophilen und in Endothelzellen synthetisiert.
Er wirkt auf die glatte Gefäßmuskulatur kontrahierend, wobei er
den Atemwegswiderstand und auch die Ansprechbarkeit auf andere
Bronchokonstriktoren erhöht. Eine durch PAF ausgelöste Hyperre-
aktivität kann mehrere Wochen andauern. Die Entstehung von PAF
kann durch Hemmung der Phospholipase A2 (Glukokortikoide) ge-
hemmt werden.
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Mit welchen Nebenwirkungen ist bei systemischer Anwen-
dung von Glukokortikoiden zu rechnen?
Antwort:
• proteinkatabole Wirkung
• erhöhte Infektanfälligkeit durch Immunsuppression
• verzögerte Wundheilung
• Wachstumshemmung bei Kindern
• Myopathie
• Vitamin-D-antagonistische Wirkung:
• Hemmung der enteralen Kalzium-Resorption, Steigerung der rena-
len Kalzium-Ausscheidung. Folge ist eine Hypokalzämie.
• Osteoporose
• Elektrolytstörungen: Hypokaliämie und Hypernatriamie, die zu Hy-
pertonie, Ödemen und Gewichtszunahme führen.
• erhöhte Thromboseneigung
• Blutbildveränderungen: Leukozytose durch Anstieg der Neutrophi-
len sowie Thrombozytose, aber Lymphozytopenie und Eosinopenie
• Erhöhung des Blutzuckerspiegels (Steroiddiabetes)
• Erhöhtes Risiko von Magen- und Duodenalulzera (aber keine pri-
märe Verursachung von Magen- oder Duodenalulzera, jedoch er-
höhtes Auftreten in Kombination mit NSAIDs)
• Steroidakne
• Ekchymosen und Purpura
• Glaukom, das bei langfristiger hochdosierter lokaler Therapie in bis
zu 30% der Fälle auftreten kann.
7.1 Asthma bronchiale 81
첸 첸 첸
Frage: Können Sie eine lang dauernde Glukokortikoidtherapie ein-
fach absetzen? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Ein 12-jähriges Mädchen mit allergischem Asthma bronchi-
ale auf verschiedene Pollenallergene sucht Sie im erscheinungsfreien ? - . /
Intervall auf. Welche Therapiemaßnahmen empfehlen Sie?
Antwort:
• Allergenkarenz, soweit dies bei einer Pollenallergie möglich ist
• Hyposensibilisierung
• Medikamentöse Behandlung:
– Cromoglicinsäure (z.B. Intal®) stabilisiert bei längerer Anwen-
dung die Mastzellmembran. Wenn man Cromoglicinsäure prophy-
laktisch anwendet, verhindert sie sowohl die Sofortreaktion als
auch die Spätreaktion. Durch Cromoglicinsäure können haupt-
sächlich leichtere allergische Asthmaformen ohne weitere
Medikation behandelt werden. Cromoglicinsäure wird als Dosier-
82 7 Erkrankungen der Atemwege
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Nebenwirkungen der Cromoglicinsäure kennen Sie?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche in der Therapie des Asthma bronchiale eingesetzten
Medikamente wirken sowohl auf die Sofort- als auch auf die Spät-
reaktion?
Antwort: Hier liegt ein Status asthmaticus vor. Ich würde folgenderma-
ßen vorgehen:
• Oberkörperhochlagerung, Beruhigung, Lippenbremse
• O2-Zufuhr (2–4 l/min), wobei der Patient überwacht werden muss,
da bei starker Hyperkapnie der niedrige paO2 der einzige verblei-
bende Atemanreiz sein kann!
• Kurz wirksames β2-Sympathomimetikum als Aerosol, z.B. Salbuta-
mol (Sultanol®), was die meisten Asthmatiker jedoch schon erfolg-
los genommen haben.
• β2-Sympathomimetika i.v.
• 5 mg/kg Theophyllin als Kurzinfusion über 30 min zur Aufsättigung,
dann ca. 1 mg/kg/h über 12 h, danach Dosisreduktion. Erforderlich
ist eine Theophyllinspiegel-Kontrolle nach 24 h!
• Glukokortikoide i.v., z.B. 250 mg Prednisolon (z.B. Solu-Decortin®)
• Zur Abschwellung der Bronchialschleimhaut kann ein Versuch mit
Adrenalin (Suprarenin®) gestartet werden, entweder über Verneb-
ler (0,5–2 mg in 5 ml NaCl) oder hochverdünnt i.v..
• Falls diese Maßnahmen nicht helfen, oder der Patient sich zuneh-
mend respiratorisch erschöpft, eintrübt, kaltschweißig wird, ein be-
ginnendes Rechtsherzversagen zeigt bzw. sein SpO2 unter 75–80%
sinkt, so ist die Indikation zur Intubation zu stellen. Die Narkose
wird idealerweise mit Ketamin und Midazolam (z.B. Dormicum®)
eingeleitet, da Ketamin im Vergleich zu anderen intravenösen Anäs-
thetika keine Histaminliberation auslöst (wie z.B. Thiopental, aber
auch Muskelrelaxantien wie Mivacurium, Atracurium, Succinylcho-
lin) und zusätzlich eine bronchodilatatorische Komponente besitzt.
Midazolam (Dormicum®) ist hierbei unerlässlich, da unter reiner
Ketamingabe starke Albträume und Exzitationen auftreten können.
Mit einer zunächst 100%igen Sauerstoffgabe ist eine kontrollierte
Beatmung (am besten druckontrolliert) durchzuführen.
• Als Ultima Ratio ist in der Klinik die tiefe Inhalationsanästhesie an-
zusehen. Hierbei hat Halothan, das im alltäglichen Klinikgeschehen
aufgrund seiner schlechten Steuerbarkeit und des schlechten Ne-
benwirkungsprofils (Halothanhepatitis) nicht mehr verwendet wird,
die beste bronchodilatatorische Wirkung. Allerdings ist auch mit an-
deren volatilen Anästhetika (z.B. Sevofluran®) in tiefer Narkose
eine Broncholyse möglich.
84 7 Erkrankungen der Atemwege
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Antitussiva weisen ein Suchtpotential auf?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wie lassen sich die wesentlichen Expektoranzien einteilen,
und welche Wirkungsmechanismen weisen sie auf?
7.4 Rhinitis
첸 첸 첸
Frage: Was verstehen Sie unter Privinismus?
? - . /
7.5 Pneumonien
첸 첸 첸
- . / a Fallbeispiel: In Ihre Praxis kommt eine 34-jährige Kindergärtnerin.
Sie klagt über plötzlich aufgetretenes starkes Krankheitsgefühl, pro-
duktiven Husten mit gelb-grünlichem Auswurf und hat 39 °C Fieber.
Vor zwei Wochen hatte sie eine „banale Erkältung“, die sie jedoch
nicht richtig auskurieren konnte, da „zu viel zu tun war“. Sie hören
fein- bis mittelblasige, ohrnahe klingende Rasselgeräusche über der
Lunge. Es sind keine Vorerkrankungen bekannt. Wie lautet ihre Ver-
dachtsdiagnose? Welches Antibiotikum würden Sie empfehlen?
첸 첸 첸
- . / a Fallbeispiel: Eine Mutter kommt spätnachmittags mit ihrem 1,5
Jahre altem Sohn in die pädiatrische Ambulanz. Sie berichtet, dass er
seit den Mittagstunden hustet, auffallend blass und unruhig sei und
Fieber habe. Sie messen rektal eine Temperatur von 39,5 °C. Ihre Un-
tersuchung zeigt rechtsseitig ein abgeschwächtes Atemgeräusch so-
wie eine Klopfschallverkürzung auf der gesamten rechten Thorax-
seite. Im Röntgenbild zeigen sich eine rechtsseitige flächige
Verschattung des rechten Oberlappens sowie eine Verdichtungszone
zwischen Lunge und Thoraxwand. Nach Pleurapunktion wurden mi-
kroskopisch Staphylokokken nachgewiesen. Welches Antibiotikum
verordnen Sie?
첸 첸 첸
Fallbeispiel: Eine 70-jährige Patientin, die vor ca. 2 Wochen einen
Papagei geschenkt bekam, wird mit hohem Fieber, Schüttelfrost, a - . /
Kopfschmerzen, unproduktivem Husten und relativer Bradykardie
in die Klinik eingeliefert. Welches Antibiotikum würden Sie empfeh-
len?
첸 첸 첸
Fallbeispiel: Ein 78-jähriger Patient wird bei Ihnen mit einer Ober-
schenkelhalsfraktur eingewiesen. An Vorerkrankungen sind eine a - . /
Herzinsuffizienz Stadium NYHA III und ein insulinpflichtiger Dia-
betes mellitus bekannt. Nach erfolgreicher Operation ist der Patient
jedoch aufgrund seiner Vorerkrankungen sehr geschwächt, musste 3
Tage lang nachbeatmet werden und ist noch immer bettlägerig. Nach
8 Tagen entwickelt er Fieber um 39,5 °C, Schüttelfrost und produkti-
ven gelb-grünen Husten. Auskultatorisch hören Sie fein- bis mittel-
blasige, ohrnahe klingende Rasselgeräusche über der Lunge. Was ist
Ihre Diagnose? Wie therapieren Sie?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Sie betreuen einen Patienten mit Eisenmangelanämie. Wie
wollen Sie behandeln?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wann führen Sie eine parenterale Eisentherapie durch?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wann kann es bei oraler Eisentherapie zu einer verminderten
Resorption kommen?
Eisen wird zwar nüchtern besser resorbiert, führt dann aber zu stärke-
ren Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Krämpfe, Durchfall,
Schwarzfärbung des Stuhls und gelegentlich auch Obstipation. Bei ma-
genempfindlichen Patienten können Eisenpräparate auch während
oder nach den Mahlzeiten eingenommen werden. Damit erreicht man
eine bessere Verträglichkeit bei allerdings unsicherer Resorption. Die
verminderte Wirksamkeit muss dann mit einer Dosiserhöhung bzw. mit
einer längeren Behandlungsdauer ausgeglichen werden.
Eine weitere Ursache einer schlechten Eisenresorption ist bei Hypazi-
dität bzw. Achylie gegeben. Ist der pH-Wert des Magens zu hoch, wird
Fe2+ leicht zum schlecht resorbierbaren Fe3+ oxidiert. Aus diesem
Grund ist in vielen Eisenpräparaten Ascorbinsäure enthalten, die als
Reduktionsmittel die Oxidation zu Fe3+ im Darm verhindern soll.
첸 첸 첸
Frage: Welche Probleme können bei parenteraler Eisengabe auftre-
ten? ? - . /
첸 첸 첸
? Frage: Wie behandeln Sie eine Infektanämie?
- . /
9 Antiallergische Therapie
첸 첸 첸
Frage: Noch während Sie bei der Patientin auf ein Ansprechen Ihrer
Therapie warten, verschlechtert sich der Zustand, und es kommt zu- ? - . /
nehmend zu Atemnot, starkem Blutdruckabfall und Tachykardie.
Was tun Sie jetzt?
92 9 Antiallergische Therapie
Allgemeinmaßnahmen:
Ausschalten des mutmaßlichen Auslösers, Schock-Lagerung, Offenhalten der Atemwege,100% O2-Gabe, großlumiger
Zugang, großzügige i.v.-Volumengabe, Pharmakotherapie
첸 첸 첸
Frage: Wie bereiten Sie einen Patienten mit bekannter Kontrastmit-
telallergie auf eine Untersuchung vor, bei der Kontrastmittelgabe ? - . /
unvermeidbar und dringend indiziert ist?
9.2 Glukokortikoide
첸 첸 첸
Frage: Mit welchen Nebenwirkungen müssen Sie rechnen, wenn Sie
Glukokortikoide kurzzeitig hochdosiert verwenden? ? - . /
9.3 Antihistaminika
첸 첸 첸
Frage: Bei welchen Erkrankungen würden Sie H1-Antihistaminika
einsetzen? ? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Auf welche Nebenwirkungen müssen Sie bei Antihistaminika
besonders achten?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Antihistaminika würden Sie zur längerfristigen The-
rapie z.B. bei Heuschnupfen verschreiben?
첸 첸 첸
Frage: Antihistaminika werden auch häufig lokal zur Juckreizlinde-
rung, z.B. nach Insektenstichen eingesetzt. Was ist dabei zu beden- ? - . /
ken?
10 Pharmakotherapie
rheumatischer
Erkrankungen und der
Gicht
Hauptkriterien Nebenkriterien
• Karditis • Fieber
• Polyarthritis • Arthalgie
• Chorea • BSG- und/oder CRP-Erhöhung
• subkutane Knötchen • verlängerte PQ-Zeit
• Erythema anulare • rheumatisches Fieber oder rheumati-
(marginatum) sche Karditis in der Anamnese
Streptokokkenkultur
Fieber
Latenzphase
Pharyngitis
Polyarthritis
Karditis
Chorea minor
10 20 30 40 50
Krankheitstage
첸 첸 첸
Frage: Wie soll ihrer Meinung nach bei dieser Patientin die Rezidiv-
prophylaxe aussehen? ? - . /
첸 첸 첸
- . /
Frage: Welche Vorkehrungen treffen Sie bei einem Patienten mit
rheumatisch vorgeschädigtem Herzklappenapparat, bei dem eine ?
Zahnsanierung vorgenommen werden soll?
첸 첸 첸
Frage: Welche Isoformen der Cyclooxygenase kennen Sie und durch
welche NSAIDs werden sie präferentiell gehemmt? ? - . /
Antwort: Es gibt die Cyclooxygenase 1 und 2 (COX 1 und COX 2). Die
COX 1 ist konstitutiv exprimiert und wird durch physiologische Stimuli
aktiviert. Sie synthetisiert Thromboxan (in Thrombozyten), Prostazyk-
lin (im Endothel, Magenmukosa) und PGE2 in der Niere.
Die COX 2 wird durch Entzündungsstimuli wie TNF-α, IL-1 und IL-6
induziert. Sie bildet in Makrophagen, Monozyten, Endothelzellen und
anderen Zellen Proteasen, Prostaglandine und andere Entzündungs-
mediatoren. Auf diese Weise trägt COX 2 zur Entzündungskaskade bei.
Gehemmt wird sie z.B. durch antiinflammatorische Zytokine wie IL-4
und IL-10, aber auch durch Glukokortikoide. Die Differenzierung in
„COX 2 = schlecht“ und „COX 1 = gut“ ist leider zu einfach. So trägt
COX 2 auch zu physiologischen Vorgängen bei, wie z.B. bei der Ovula-
tion und Weheninduktion, bei der endothelialen Prostazyklinproduk-
tion oder der Abheilung Helicobacter-pylori-induzierter Gastritiden
und Ulzera.
Die COX 2 kann durch die selektiven COX-2-Inhibitoren Rofecoxib
(Vioxx®) und Celecoxib (Celebrex®) gehemmt werden. Sie waren bes-
ser verträglich und wiesen weniger Magen-Darm-Ulzerationen auf.
Ihre Zulassung galt für die Behandlung der rheumatoiden Arthritis, der
Osteoarthrose, akuter Schmerzen und primärer Dysmenorrhö. Es er-
folgt keine Hemmung der Thrombozytenaggregation! In einer Studie,
die die Verhinderung des Wiederauftretens von Kolonadenomen unter
25 mg Vioxx® untersuchte, zeigte sich ein erhöhtes relatives Risiko be-
stätigter kardiovaskulärer Ereignisse, z.B. von Herzinfarkten und
Schlaganfällen, beginnend nach dem 18. Behandlungsmonat, sodass
Rofecoxib vom Markt genommen wurde. Bei Einnahmedauern unter
18 Monaten konnte allerdings kein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko
verzeichnet werden. Begrenzt COX-2-selektiv ist auch Meloxicam.
Eine COX-1-Präferenz weisen Acetylsalicylsäure, Indometacin und Pi-
roxicam auf, daher resultiert ihre hemmende Wirkung auf die Throm-
bozytenaggregation. Ibuprofen und Diclofenac hemmen die COX 1
und 2 im gleichen Maß.
100 10 Pharmakotherapie rheumatischer Erkrankungen und der Gicht
Lipopolysaccharide • antiinflammatorische
und proinflamma- Zytokine
physiologische torische Zytokine • IL-4, IL-10
physiologische Stimuli Adaptation (TNFα , IL-1, IL-6) • Glukokortikoide
Aktivierung + –
v. a. in Monozyten,
COX-1 COX-2 Makrophagen,
(konstitutiv) (induzierbar) Endothelzellen
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Können Sie Wirkungen und Nebenwirkungen von Acetylsali-
cylsäure nach zunehmender Tagesdosis einordnen?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Können Sie die Symptome einer Salicylatvergiftung beschrei-
ben?
10.2 Therapie mit Nicht-Steroid-Antiphlogistika und Glukokortikoiden 101
첸 첸 첸
Frage: Erklären Sie bitte den Pathomechanismus des so genannten
Analgetikaasthmas. ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Durch welchen Pathomechanismus kann es nach Applikation
von Acetylsalicylsäure zu Magenschleimhautläsionen bis hin zum ? - . /
Ulkus kommen?
Phospholipide der
Zellmembran
–
Phospholipase A2 Glukokortikoide
Arachidonsäure
–
Lipoxygenase Cyclooxygenase (COX 1/2) Nichtsteroidale
Antiphlogistika
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Was sagt Ihnen der Begriff „Analgetikaniere“?
첸 첸 첸
Frage: Ein Patient Ihrer Station, der unter starken Kopfschmerzen
leidet, bittet Sie um ein Schmerzmittel. Aus der Anamnese ersehen ? - . /
Sie, dass der Patient ein langjähriger Asthmatiker ist. Welches Anal-
getikum geben Sie?
첸 첸 첸
Frage: Welchen Wirkungsmechanismus zeigt Paracetamol?
? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: In Ihrer Praxis sucht Sie ein Patient mit entzündlichen Be-
schwerden im Bereich des Schultergelenkes auf. Wie würden Sie in
diesem Fall die Applikation von Phenylbutazon (z.B. Butazolidin®)
beurteilen?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Nebenwirkungen von Phenylbutazon kennen Sie?
첸 첸 첸
Frage: Was wäre im geschilderten Fall ein geeignetes Medikament?
? - . /
첸 첸 첸
Frage: Beschreiben Sie kurz das Krankheitsbild der Polymyalgia
rheumatica. Wie wird sie behandelt? ? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Die Patientin, bei der nun auch der Rheumafaktor nachweis-
lich positiv ist, soll nach Abklingen des akuten Schubes medikamen-
tös eingestellt werden. Welche Möglichkeiten haben Sie?
• Immunsuppressiva, wie
– Methotrexat (z.B. Methotrexat Lederle®) * Bei der Therapie mit
– Azathioprin (z.B. Imurek®) Basistherapeutika blei-
– Cyclophosphamid (z.B. Endoxan®) ben nicht selten trotz
– Ciclosporin (z.B. Sandimmun®). allgemein guten Thera-
pieansprechens Be-
Als neue Medikamente sind auf dem Markt: schwerden in einzelnen
• Infliximab (z.B. Remicade®; anti-TNFα-Antikörper) oder einigen wenigen
Gelenken bestehen: Hier
• Etanercept (löslicher TNF-α-Rezeptor)
hat sich die zusätzliche
Radioablation der Syno-
vialmembran mit intra-
artikulär applizierten β-
Strahlern bewährt. Die-
Schwere des Krankheitsverlaufes
ses nukleamedizinische
Therapieverfahren wird
als Radiosynoviorthese
Cyclophosphamid bezeichnet und weist
Azathioprin bei Patienten mit pcP in
therapieresistenten Ge-
Niedrig dosiert D-Penicillamin,
Methotrexat,
lenken eine durch-
Gold
evtl.+ Chloroquin schnittliche Erfolgsrate
oder Sulfasalazin von 75% auf.
Zeit
10.4 Basistherapeutika
첸 첸 첸
Fallbeispiel: Eine 45-jährige Patientin ist seit einem halben Jahr von
ihrem Hausarzt mit einem Basistherapeutikum eingestellt. Bei der a - . /
letzten Untersuchung berichtet die Patientin, dass sie seit kurzem
Doppelbilder sehe, auch seien ihre Augenlider so schwer geworden.
Bei längerer Hausarbeit habe sie bemerkt, dass sie ihre Arme nicht
mehr über den Kopf heben könne. Der Hausarzt setzt daraufhin das
Basistherapeutikum ab, worauf die Beschwerden rasch nachlassen.
Um welches Basistherapeutikum handelt es sich wohl?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Untersuchung müssen Sie während einer Therapie
mit dem Basistherapeutikum Chloroquin (z.B. Resochin®) regelmä-
ßig veranlassen?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Ein Patient mit primär chronischer Polyarthritis nimmt seit 3
Wochen täglich 250 mg Chloroquin (z.B. Resochin®) ein und beklagt
sich nun bei Ihnen, dass bisher keine Besserung seiner Beschwerden
eingetreten ist. Was raten Sie dem Patienten?
Antwort: Da bei Chloroquin erst nach 3–6 Monaten mit einem Wir-
kungseintritt zu rechnen ist, sollte man den Patienten darauf hinweisen,
dass zum momentanen Zeitpunkt noch keine Wirkung zu erwarten ist.
Allerdings sprechen insgesamt nur etwa 40% der Patienten auf die The-
rapie an. Hat sich nach 6 Monaten der Zustand des Patienten noch nicht
gebessert, sollte man auf ein anderes Basistherapeutikum umsteigen.
Bei Patienten mit starker entzündlicher Aktivität ist es sinnvoll, früher
einsetzende und stärker wirkende Basistherapeutika anzuwenden.
10.4 Basistherapeutika 109
첸 첸 첸
Frage: Wie dosieren Sie Methotrexat bei der rheumatoiden Arthritis
im Gegensatz zur Tumortherapie? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Mit welchen Nebenwirkungen müssen Sie unter Methotre-
xattherapie rechnen? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Wie funktioniert die Gold-Therapie (Chrysotherapie) prak-
tisch? ? - . /
Antwort: Gold ist mit 80% Erfolgsquote eines der wirksamsten Basis-
therapeutika, das jedoch nur bei Nichtansprechen auf Methotrexat als
Reserve gegeben werden sollte. Eine Goldtherapie schleicht man mit
wöchentlich verabreichten, steigenden Dosen ein. In der ersten Woche
gibt man 10 mg, in der zweiten Woche 25 mg und dann jede Woche 50
mg, bis eine Gesamtdosis von 500–800 mg (maximal 1 g) Gold erreicht
ist. Danach beträgt die monatliche Erhaltungsdosis 25 mg.
Gold kann parenteral als Aurothioglucose (z.B. Aureotan®) oder oral
als Auranofin (z.B. Ridaura®) gegeben werden, wobei die orale Thera-
pie mit Auranofin geringere Nebenwirkungen zeigt als die intramusku-
läre Behandlung.
110 10 Pharmakotherapie rheumatischer Erkrankungen und der Gicht
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Nebenwirkungen einer Gold-Therapie können zum
Absetzen der Medikation zwingen?
Ciclosporin A Inhibition der IL-2 Produktion und somit stark 1–3 Monate
keine Aktivierung der T-Lymphozyten
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Allgemeinmaßnahmen empfehlen Sie einem Patien-
ten mit Hyperurikämie?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wie therapieren Sie einen Patienten mit Gicht im anfalls-
freien Intervall?
Merke: Bei der Alkalisierung des Harns sind pH-Werte größer als 7
zu vermeiden, da sonst das Risiko einer Phosphatsteinbildung zu- !
nimmt.
첸 첸 첸
Frage: Wie wirken Urikosurika?
? - . /
첸 첸 첸
Frage: Was wissen Sie über Allopurinol (z.B. Zyloric®)?
? - . /
첸 첸 첸
Frage: Können bei einer Therapie mit Allopurinol Xanthinsteine
auftreten? ? - . /
Purinnucleotide
Allopurinol Hypoxanthin
Xanthinoxidase
Alloxanthin Xanthin
Alloharnsäure Harnsäure
Urikosurika
Urin
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Eine 51-jährige Patientin erhält nach prothetischem Herz-
klappenersatz mit Kunstklappe Phenprocoumon (Marcumar®) als
Dauerthromboseprophylaxe. Wegen gleichzeitig bestehender Hyper-
urikämie soll die Patientin Allopurinol erhalten. Was sollten Sie dabei
bedenken?
11 Diabetes mellitus
11.1 Sulfonylharnstoffe
첸 첸 첸
Frage: Bei welchen Diabetikern setzen Sie Sulfonylharnstoffe ein,
z.B. Glimepirid (Amaryl®) oder Glibenclamid (Euglucon®)? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Kennen Sie den genauen Wirkungsmechanismus von Sulfo-
nylharnstoffen? ? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Einem 65-jährigen Typ-II-Diabetiker wird von Ihnen Gliben-
clamid (z.B. Euglucon®) verschrieben. Auf welche Komplikationen
müssen Sie ihn hinweisen?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Nebenwirkungen können bei einer Sulfonylharn-
stofftherapie auftreten?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Medikamente können die blutzuckersenkende Wir-
kung von Sulfonylharnstoffen verstärken?
• Phenylbutazon
• Acetylsalicylsäure
• Sulfonamide
• Tetrazykline
• Clofibrat
• ACE-Hemmer
Auch β-Blocker verstärken die Wirkung durch die Senkung des Blutzu-
ckerspiegels über eine Hemmung der Glykogenolyse.
첸 첸 첸
Frage: Welche Medikamente können die blutzuckersenkende Wir-
kung der Sulfonylharnstoffe vermindern? ? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Was sollen Substanzen wie Guar (z.B. Glucotard®) oder
Acarbose (z.B. Glucobay®) im Rahmen einer Diabetestherapie be-
wirken?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wann setzen Sie Biguanide ein?
첸 첸 첸
Frage: Können Sie anhand des Wirkungsmechanismus der Glita-
zone deren kausalen Therapieansatz erläutern? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Wo liegen die Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten von Gli-
niden und Sulfonylharnstoffen? ? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wie stellen Sie sich eine Stufentherapie eines Typ-II-Diabe-
tes vor?
11.3 Insulintherapie
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Es gibt Insuline unterschiedlicher Herkunftsspezies. Welche
kennen Sie, und welchen Stellenwert nehmen sie ein?
첸 첸 첸
Frage: Welche Insulin-Typen kennen Sie?
? - . /
Antwort: Nach der initialen Wirkungsstärke, der Zeit bis zum Eintritt
des Wirkungsmaximums sowie der Wirkungsdauer lassen sich folgende * Verzögerungsinsu-
Präparate unterscheiden: line entstehen, wenn
• ultrakurzwirksames Insulin (z.B. Lis-pro-Insulin oder Aspart), das man Insulin mit Prota-
innerhalb der ersten 15 min wirkt und ca. 2–5 h anhält min, Zink, Aminochinu-
rid (z.B. Surfen®) oder
• kurzwirksame Insuline (Normal-/Altinsulin), die innerhalb der ers-
Humanglobin kombi-
ten 30 min in ihrer Wirkung einsetzen und bis zu 8 h wirken niert. NPH-Insulin ist
• Verzögerungsinsuline: Es gibt Intermediärinsuline (z.B. NPH-Insu- eine Mischung aus
lin = Neutrales Insulin Hagedorn), die langsam nach 30–90 min zu Normalinsulin und
wirken beginnen und ca. 10–24 h wirken, und Langzeitinsuline, wie Protamin-Zink-Insulin.
z.B. Ultralente, deren Wirkung erst nach 6 h eintritt, aber länger als
24 h (ca. 36 h) anhält.
첸 첸 첸
Frage: Worin besteht der Unterschied zwischen konventioneller und
intensivierter Insulintherapie? ? - . /
Mittag Abend
2/3
1/3
N.I.+ N.I.
Insulinkonzentration im Blut
+
I.I. I.I. Konventionelle
Insulintherapie
N.I. N.I.
N.I. Ultralente Intensivierte
Insulintherapie
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wann sollten Sie eine intensivierte Insulintherapie vermei-
den?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Kennen Sie das Dawn-Phänomen?
첸 첸 첸
Frage: Wie denken Sie über Diabetes und Sport?
? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Warum müssen Sie bei der Behandlung eines Coma diabeti-
cum Kalium substituieren?
Antwort: Durch die Therapie eines Coma diabeticum entsteht aus fol-
genden Gründen ein Kaliummangel:
• Insulin beschleunigt die Kalium-Aufnahme in die Zelle.
• In der Zelle wird Kalium beim Glykogenaufbau verbraucht.
• Durch die Korrektur der Azidose wird der Kaliumspiegel erniedrigt.
• Beim Wiedereinsetzen der Diurese steigt die Kalium-Ausscheidung.
• Durch die Hypovolämie besteht ein Hyperaldosteronismus.
• Bei der Rehydratation sinkt der Kalium-Spiegel durch Verdünnung.
12.2 Hyperthyreose 125
12 Pharmakotherapie von
Erkrankungen der
Schilddrüse
Antwort: Mittel der Wahl bei euthyreoter Struma ist die tägliche Gabe
von 200 μg Jodid. Die Jodidtherapie zur Strumaverkleinerung wird
über 1–2 Jahre mit 200 μg Jodid/Tag durchgeführt. Danach ist keine
weitere Schilddrüsenverkleinerung mehr zu erwarten, und man beginnt
die Rezidivprophylaxe mit 100 μg Jodid/Tag. Dieses Vorgehen ist der
früher üblichen Monotherapie mit L-Thyroxin (L-T4) (z.B. Euthyrox®)
gleichwertig, außerdem vermeidet es die Gefahr einer Hyperthyreosis
factitia. Eine Kombination von Jodid und L-Thyroxin ist dann sinnvoll,
wenn TSH grenzwertig hoch oder erhöht ist und eine Substitutions-
pflicht von Schilddrüsenhormonen besteht. Die Kombinationstherapie
wird vor allem als Strumaprophylaxe nach Strumaoperationen oder Ra-
diojodtherapie empfohlen. Dabei wird L-Thyroxin über 1–2 Wochen
einschleichend dosiert (z.B. 50 μg L-T4 /Tag), dann auf 75–100 μg L-T4
erhöht. Optimal ist diejenige Dosis, bei der TSH im niedrig normalen
Bereich (0,5–1,0 mU/l) liegt und die Hormonspiegel normal sind. Wird
zu hoch dosiert, entsteht eine Hyperthyreosis factitia.
12.2 Hyperthyreose
첸 첸 첸
Frage: An welcher Stelle greifen die verschiedenen Thyreostatika in
den Schilddrüsenhormonstoffwechsel ein? ? - . /
Hypothalamus
TRH
Hypophysenvorderlappen
TSH
Schilddrüse:
=> Jodination: Jodid (hohe Dosen)
Aufnahme des Jods aus dem Blut Perchlorate
=> Jodisation: Thionamide
Peroxidasereaktion
2J- J2
J2 + Thyrosin MJT + DJT
=> Kopplung:
MJT + DJT T3
DJT + DJT T4
=> Speicherung:
T3 + T4 im Thyreoglobulin
=> Hormoninkretion: Lithium
Abgabe von gewandeltem T3 + T4 Jodid (hohe Dosen)
T3 , T4
첸 첸 첸
Frage: Sie sollen einen hyperthyreoten Patienten medikamentös be-
handeln. Welche Medikamente geben Sie? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Welche Laborwerte neben den schilddrüsenspezifischen Pa-
rametern werden Sie bei einer Therapie mit Thyreostatika regelmä- ? - . /
ßig kontrollieren?
Auch kann ein cholestatischer Ikterus bzw. eine toxische Hepatitis auf-
treten.
Folglich sollten Blutbild und Leberwerte regelmäßig kontrolliert wer-
den.
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Würden Sie eine Hyperthyreose langfristig mit Jodid behan-
deln?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wie lange führt man bei hyperthyreoten Patienten eine The-
rapie mit Thyreostatika durch?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wie kann eine Hyperthyreose in der Gravidität medikamen-
tös behandelt werden?
첸 첸 첸
Frage: Was haben Sie bei einer antiarrhythmischen Therapie mit
Amiodaron bezüglich der Schilddrüse zu beachten? ? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Bei einem Patienten mit bekannter Knotenstruma und sup-
primiertem TSH-Wert bei normalen Schilddrüsenhormonen ist eine
Untersuchung mit jodhaltigen Kontrastmitteln erforderlich. Ist dies
möglich, und wie würden Sie gegebenenfalls vorgehen?
13.1 Antazida
첸 첸 첸
Frage: Warum sollte man die früher viel eingesetzten Natriumhydro-
gencarbonat-haltigen Antazida nicht mehr verwenden? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Heute werden hauptsächlich Aluminium- und Magnesium-
haltige Antazida angewendet. Welche Nebenwirkungen können da- ? - . /
bei auftreten?
첸 첸 첸
Frage: Wann – in Bezug auf die Mahlzeiten – sollten Antazida einge-
nommen werden? ? - . /
13.2 Ulkustherapeutika
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Ulkustherapeutika sind über eine Hemmung der Säu-
resekretion wirksam?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Ulkustherapeutika wirken hauptsächlich schleim-
hautprotektiv?
Protonen- Omeprazol (z.B. Antra®) hemmen direkt die Protonen- Mittel der
pumpen- Pantoprazol (z.B. Pantozol®) pumpe der Belegzellen und 1. Wahl, stark
hemmer Lansoprazol (z.B. Lanzor®) blockieren dadurch die Säure- wirksam
Rabeprazol (z.B. Pariet®) sekretion
첸 첸 첸
Frage: Ein Patient erhält wegen eines Ulkusleidens Cimetidin (z.B.
Tagamet®) und gleichzeitig zur Linderung seiner Schlafbeschwerden ? - . /
Flunitrazepam (z.B. Rohypnol®). Worauf müssen Sie achten?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wie behandeln Sie einen Patienten mit floridem Ulcus duo-
deni?
Mittel der zweiten Wahl ist ein H2-Blocker, z.B. Ranitidin (z.B. Ranitic®
300 mg) oder Famotidin (z.B. Pepdul®, 40 mg), als Einzeldosis nach dem
Abendessen. Bei einem Erstulkus führt man die Therapie über 8 Wo-
chen durch. Zusätzlich kann man Antazida oder Pirenzepin geben.
첸 첸 첸
Frage: Welche Möglichkeiten haben Sie, wenn das Ulkus weiterhin
persistiert? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Welche Nebenwirkungen von Protonenpumpenhemmern
kennen Sie? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Können Sie kurz den Wirkmechanismus von Omeprazol be-
schreiben? ? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Bei einem Patienten trat nach Behandlung mit Cimetidin
eine Gynäkomastie auf. Welche anderen Medikamente können eine
Gynäkomastie auslösen?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Nebenwirkungen können bei H2-Blockern auftreten?
Antwort:
* Aus der Gruppe der • Kopfschmerz, Schwindel
H2-Blocker verdrängt • Übelkeit
nur Cimetidin Dihydro- • Durchfall oder Obstipation
testosteron kompetitiv • Gelenk-/Muskelschmerzen
aus einer Rezeptor-Ver-
• transitorische Kreatinin- und Transaminaseerhöhung
bindungskette.
• Antiandrogene Wirkung durch Steigerung der Prolaktinausschüt-
tung und der Bindungshemmung von Dihydrotestosteron an den
Rezeptoren; bei Männern kommt es zu Gynäkomastie und Potenz-
verlust, bei Frauen zu Amenorrhoe
• Verwirrtheitszustände, Halluzinationen
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Worauf sollten Sie Ihre Patienten bei der Einnahme von Wis-
mutpräparaten (z.B. Telen®) im Rahmen einer Quadrupeltherapie
hinweisen?
첸 첸 첸
Fallbeispiel: Ein 45-jähriger Patient mit noch persistierender Ulkus-
blutung wird auf ihre Station verlegt. Wie können Sie die endoskopi- a - . /
sche Blutstillung medikamentös unterstützen?
첸 첸 첸
Frage: Welchen Blutwert sollten Sie nach Somatostatin-Gabe kon-
trollieren? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Was verabreichen Sie einem Intensivpatienten zur Stressul-
kusprophylaxe, und woran müssen Sie denken? ? - . /
13.3 Antiemetika
첸 첸 첸
Fallbeispiel: Beim Landeanflug wird Ihrem Begleiter plötzlich übel.
Zufällig entdecken Sie in Ihrem Handgepäck ein Fläschchen Meto- a - . /
clopramid (z.B. Paspertin®). Der Zustand Ihres Begleiters ändert
sich nach der Einnahme von Metoclopramid jedoch nicht. Woran
kann dies liegen?
138 13 Störungen im Bereich des Gastrointestinaltrakts
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Medikamente kommen zur Behandlung von Kineto-
sen in Frage?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wie wirkt Metoclopramid?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Nebenwirkungen von Metoclopramid kennen Sie?
첸 첸 첸
Frage: Eine 24-jährige Patientin mit Hyperemesis gravidarum wird
stationär eingewiesen. Welche Maßnahmen leiten Sie ein? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Welche Medikamente haben sich speziell für die antiemeti-
sche Therapie bei Chemotherapie-induziertem Erbrechen bewährt? ? - . /
13.4 Laxanzien
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche antiresorptiv und hydragog wirkenden Laxanzien
kennen Sie?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche weiteren Laxanzien kennen Sie?
Antwort:
• Füll- und Quellstoffe: Polysaccharide wie Leinsamen, Agar-Agar
und Weizenkleie, die quellfähig sind, aber nicht resorbiert werden.
Durch Quellung kommt es zu einer reflektorischen Peristaltikzu-
nahme.
• Gleitmittel/Stuhl-aufweichende Mittel wie Paraffinöl und Docusat-
Natrium.
• Osmotisch wirkende Abführmittel wie Magnesiumsulfat (Bitter-
salz) und Natriumsulfat (Glaubersalz) in isotonischer Lösung sowie
Zuckeralkohole und Zucker wie Mannit, Sorbit und Lactulose.
Hierbei handelt es sich um schwer resorbierbare Substanzen, die die
Wasserresorption aus dem Darm verringern.
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche weitere Indikation für Lactulose (z.B. Bifiteral®) ken-
nen Sie?
13.4 Laxanzien 141
첸 첸 첸
Frage: Bei welchen Laxanzien tritt die Wirkung am schnellsten ein?
? - . /
첸 첸 첸
Frage: Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von La-
xanzien auftreten? ? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche motilitätshemmenden Opioide kennen Sie?
Antwort: Die früher viel verwendete Tinctura opii wird heute durch
Loperamid (z.B. Imodium®) und Diphenoxylat (in Reasec®) ersetzt.
Loperamid ist stärker wirksam als Diphenoxylat. Zur Vermeidung eines
Missbrauchs wird Diphenoxylat mit Atropin versetzt, Loperamid ist
hingegen nicht zentral wirksam und hat kein Suchtpotential.
첸 첸 첸
Frage: Welche Medikamente setzen Sie bei einem akuten schweren
Schub einer Colitis ulcerosa bzw. des M. Crohn ein? ? - . /
14.1 Elektrolytstörungen
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Ursachen können zur Hyperkaliämie führen?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Medikamente können eine Hyperkaliämie hervor-
rufen?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Therapiemaßnahmen werden Sie bei einer 80-jähri-
gen Patientin mit einer Hyperkaliämie von 5,8 mmol/l ergreifen?
14.1 Elektrolytstörungen 145
첸 첸 첸
Frage: Wie fahren Sie mit Ihrer Therapie fort, wenn der Kaliumspie-
gel weiter ansteigt? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Ab welchem Serumspiegel ist eine Hyperkaliämie lebensbe-
drohlich? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Warum verabreichen Sie Insulin und Glukose, um eine Hy-
perkaliämie zu behandeln? ? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Möglichkeiten stehen Ihnen zur Behandlung einer
Hypokaliämie zur Verfügung?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Warum darf Kalium nicht zu schnell infundiert werden?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Ein Patient, der wegen einer langjährigen Leberzirrhose an
einem Aszites leidet, ist hypokaliämisch. Wie wollen Sie den Kalium-
spiegel anheben?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Ein 58-jähriger Patient leidet unter einer tumorinduzierten
Hyperkalzämie. Wie behandeln Sie?
첸 첸 첸
Frage: Warum werden Glukokortikoide bei Hyperkalzämie einge-
setzt? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Warum verwenden Sie bei einer Hyperkalzämie Furosemid
und setzen kein Thiaziddiuretikum ein? ? - . /
Wert sehr stark abgesunken ist wie in diesem Fall, d.h. auf pH-Werte
< 7,2, wird mit 8,4%iger Natrium-Bicarbonat-Lösung (enthält 1 mmol
HCO3- und 1 mmol Na+ pro ml) gepuffert. Der Bedarf an Bikarbonat
lässt sich abschätzen nach der Formel: negativer BE (base excess)
× 0,3 × kg KG. Hiervon zunächst die Hälfte infundieren, dann erneute
Blutgasanalyse (BGA) durchführen. Weitere Infusionen erfolgen je
nach Erfolg der vorangegangenen Therapie. Zu vermeiden ist eine me-
tabolische Alkalose durch zu großzügige Bicarbonatgabe, da für den
Organismus im Vergleich eher eine leichte Azidose als eine Alkalose zu
verkraften ist.
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wie therapieren Sie eine metabolische Alkalose?
14.3 Diuretika
첸 첸 첸
Frage: Bei einem Patienten kommt es zu einem akuten Nierenversa-
gen mit Anurie und ansteigenden Retentionswerten. Wie wollen Sie ? - . /
behandeln?
첸 첸 첸
Frage: Warum setzen Sie bei akutem Nierenversagen Furosemid
und kein Thiaziddiuretikum ein? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Kennen Sie unter den Thiaziddiuretika eine Ausnahme, die
die GFR nicht senkt? ? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Einem 40-jährigen Patienten, der unter anderem ein Amino-
glykosid-Antibiotikum erhält, soll zusätzlich Furosemid appliziert
werden. Auf welche Interaktionen müssen Sie achten?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Diuretika setzen Sie bei Ödemen im Rahmen einer
chronischen Herzinsuffizienz bevorzugt ein?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Ein 73-jähriger Patient entwickelt nach einem rechtsseitigen
Apoplex ein im CT nachweisbares Ödem. Welche Medikation schla-
gen Sie vor?
첸 첸 첸
Frage: Welche Probleme können bei der Infusion hyperosmolarer
Substanzen auftreten? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Sie werden nachts zu einem Patienten mit akutem Glaukom-
anfall gerufen. Wie gehen Sie vor? ? - . /
Antwort: Bevor der Patient in die Klinik eingeliefert wird, gibt man 500
mg Acetazolamid (z.B. Diamox®) i.v. sowie 1%ige Pilocarpin-Tropfen
alle 10 min über 1 h lang.
Bei Acetazolamid handelt es sich um einen Carboanhydrasehemmer.
Die Carboanhydrase katalysiert die Reaktion von CO2 + H2O zu
H2CO3. Dieses zerfällt spontan in H+ und HCO3-. H+ wird im Austausch
mit Na+ in das Tubuluslumen sezerniert. Dort geht es eine Reaktion mit
HCO3- ein und wird zu H2CO3, dieses zerfällt in CO2 und H2O. H2O
wird ausgeschieden, CO2 kann resorbiert werden und in oben genann-
tem Mechanismus weiterreagieren. Wird die Carboanhydrase ge-
hemmt, kommt es nicht mehr zur oben geschilderten Reaktion, und es
kann kein H+ mehr im Austausch mit Na+ sezerniert werden, sodass
letztendlich kein HCO3- rückresorbiert wird. Acetazolamid senkt auch
die Kammerwasserproduktion. Pilocarpin verbessert als Miotikum den
Kammerwasserabfluss.
첸 첸 첸
Frage: Welches Diuretikum verabreichen Sie nach Intoxikation mit
renal eliminierbaren Substanzen? ? - . /
Antwort: In diesem Fall würde man zur forcierten Diurese ein Schlei-
fendiuretikum verabreichen, da die Diurese 30–40% des Glomerulum-
filtrates beträgt. Alternativ besteht die Möglichkeit der Hämofiltration.
152 15 Antiinfektiöse Therapie
15 Antiinfektiöse Therapie
15.1 Penicilline
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Können Sie Beispiele für Schmalspektrumpenicilline nen-
nen?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Penicilline setzen Sie gegen Staphylokokkeninfektio-
nen ein?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Penicilline zeigen ein erweitertes Wirkungsspekt-
rum?
– Azlocillin (Securopen®)
– Mezlocillin (Baypen®)
– Piperacillin (Pipril®)
첸 첸 첸
Frage: Welchen Wirkungsmechanismus hat Penicillin G?
? - . /
첸 첸 첸
Frage: Mit welchen Nebenwirkungen müssen Sie bei Penicillin G
rechnen? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Können Sie den Wirkungsbereich von Benzylpenicillin skiz-
zieren? ? - . /
154 15 Antiinfektiöse Therapie
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Ist es sinnvoll, bei einer akuten Pyelonephritis Penicillin G zu
verabreichen?
E. coli 60
Klebsiella 13
Proteus 11
Pseudomonas 5
Enterokokken 5
첸 첸 첸
Frage: Welche Vorteile zeigt Amoxicillin (z.B. Amoxypen®) gegen-
über Ampicillin (z.B. Binotal®)? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Weshalb ist Ampicillin bei infektiöser Mononukleose kontra-
indiziert? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Welche weiteren β-Lactam-Antibiotika kennen Sie außer den
Penicillinen? ? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Können Sie kurz die Einsatzmöglichkeiten von Aztreonam
skizzieren?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wo wird Imipenem eingesetzt, und wo sind seine Wirkungs-
lücken?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Warum kombiniert man Imipenem mit Cilastatin?
Antwort: Imipenem wirkt bakterizid und hat ein sehr breites Wir-
kungsspektrum. Nachteilig ist jedoch, dass Imipenem durch renale
Dipeptidasen abgebaut wird. Dieser Abbau wird durch den Zusatz von
15.2 β-Lactamase-Hemmstoffe 157
15.2 β-Lactamase-Hemmstoffe
첸 첸 첸
Frage: Wie wirken β-Lactamase-Hemmstoffe?
? - . /
첸 첸 첸
Frage: Bestehen Unterschiede zwischen Sulbactam und Clavulan-
säure? ? - . /
15.3 Cephalosporine
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Können Sie das Wirkungsspektrum der Cephalosporine skiz-
zieren?
첸 첸 첸
- . / a Fallbeispiel: Bei einer Patientin, die nach einer abdominellen Ope-
ration auf der Intensivstation liegt, tritt ein plötzlicher Quickabfall
mit Blutungsneigung sowie ein Transaminasenanstieg auf. Die Pati-
entin erhält folgende Medikamente:
Piritramid (z.B. Dipidolor®) nach Bedarf
Latamoxef (z.B. Monolactam®)
Ceftazidim (z.B. Fortum®)
Durch welches Medikament wurde die Blutungsneigung wohl verur-
sacht?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Sie verschreiben einem Patienten ein Cephalosporin. Mit
welchen Nebenwirkungen ist zu rechnen?
Antwort:
• Nephrotoxizität, vor allem in Kombination mit Aminoglykosiden,
Gyrasehemmern und Furosemid
• Allergie (3%). Häufig besteht Kreuzallergie mit Penicillinen!
• gastrointestinale Störungen
• Thrombophlebitis, Schmerzen nach i.v.-Injektion
• transitorische Transaminasenerhöhung
• Leukopenie, Thrombopenie. Bei einigen Vertretern dieser Gattung
treten Blutungsneigung und Alkoholintoleranz auf.
15.4 Aminoglykoside
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Können Sie Aminoglykoside bei einer typischen Streptokok-
kenerkrankung wie beim rheumatischen Fieber einsetzen?
첸 첸 첸
Frage: Gegen welche Keime können Aminoglykoside eingesetzt
werden? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Können Aminoglykoside oral appliziert werden?
? - . /
첸 첸 첸
Frage: Wann setzen Sie Aminoglykoside systemisch ein?
? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Kann Gentamicin bei Harnwegsinfektionen eingesetzt wer-
den?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Einem Patienten, der aufgrund seiner Niereninsuffizienz mit
Furosemid (z.B. Lasix®) behandelt wird, soll gegen seine kompli-
zierte Harnwegsinfektion Gentamicin verschrieben werden. Wie
denken Sie darüber?
Antwort: Diese Kombination darf dem Patienten auf gar keinen Fall
verabreicht werden. Durch Anreicherung in tiefen Kompartimenten ist
Gentamicin über eine Kumulation in der Nierenrinde nephrotoxisch
und ototoxisch. Durch die Kombination verschiedener nephro- und
ototoxischen Substanzen potenziert sich deren Toxizität. Es sind Fälle
bekannt von irreversiblen Innenohr- und Gleichgewichtsstörungen
nach Kombinationstherapie von Furosemid und Gentamicin.
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Einem Patienten, der wegen einer komplizierten Harnwegs-
infektion Gentamicin einnimmt, wird bei einer Intubationsnarkose
Succinylcholin (z.B. Lysthenon®) verabreicht. Kurz darauf zeigt der
Patient die Zeichen einer Atemlähmung. Was kann passiert sein?
첸 첸 첸
Frage: Welchen speziellen Einsatzbereich weist Spectinomycin (z.B.
Stanilo®) auf? ? - . /
15.5 Tetrazykline
첸 첸 첸
Frage: Welche typischen Indikationen für Tetrazykline sind Ihnen
bekannt? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Bei einem 73-jährigen Patienten ist eine ambulante Tetrazyk-
linbehandlung zur Sanierung einer Mykoplasmen-Urethritis ange- ? - . /
zeigt. Welche Tetrazykline würden Sie empfehlen?
Antwort: Da der Patient ambulant kommt, muss man ein oral gut
resorbierbares Tetrazyklin verabreichen. Die älteren Tetrazykline wie
Tetrazyklin (z.B. Supramycin®) werden schlechter resorbiert. Daher
verordnet man die lipophileren Substanzen Doxyzyklin (z.B. Vibramy-
164 15 Antiinfektiöse Therapie
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Ein 5-jähriger Junge soll mit Tetrazyklinen behandelt wer-
den. Sind Sie damit einverstanden?
첸 첸 첸
- . / a Fallbeispiel: Zu Ihnen kommt eine 18-jährige Frau mit starker Acne
vulgaris. Sie verordnen ihr ein Minozyklin-Präparat (z.B. Klinomy-
cin® 50). Mit welchen Nebenwirkungen müssen Sie rechnen?
Antwort:
• Gastrointestinale Störungen mit
– direkten Schleimhautreizungen
– Störung der physiologischen Mund-, Darm- und Vaginalflora. Folge
kann eine Superinfektion z.B. mit Candida oder eine pseudomemb-
ranöse Enterokolitis sein.
• Phototoxizität: Es treten Hautreaktionen mit Nagelbeteiligung
(Onycholyse) nach Sonnen/UV-Einstrahlung auf. Deshalb sollte
man die Patientin darauf hinweisen, keine Sonnenbäder zu nehmen!
• Selten treten allergische Reaktionen oder ein Pseudotumor cerebri
mit Anstieg des intrakraniellen Drucks auf.
15.6 Chloramphenicol 165
첸 첸 첸
Frage: Ein Patient klagt über starke Magenbeschwerden, Übelkeit
und Erbrechen nach Einnahme von Doxyzyklin (z.B. Vibramycin®). ? - . /
Zur Linderung seiner Beschwerden hat der Patient ein Antazidum
eingenommen. Verschreiben Sie das Antazidum weiterhin?
Antwort: Nein. Mehrwertige Kationen wie Ca2+, Mg2+ und AI3+, wie sie
z.B. in Antazida und bestimmten Nahrungsmitteln wie Milch enthalten
sind, bilden mit Tetrazyklinen Komplexe, wodurch die Tetrazykline in-
aktiviert werden. Die Resorption und damit die antimikrobielle Wir-
kung nehmen weiter ab, die Schleimhaut wird nur noch stärker gereizt.
15.6 Chloramphenicol
첸 첸 첸
Frage: Wann setzen Sie Chloramphenicol (z.B. Leucomycin®) ein?
? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Warum ist Chloramphenicol ein Reserveantibiotikum?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Was verstehen Sie unter einem Grey-Syndrom?
• Atemnot
• grau-blasse Zyanose und
• Kreislaufversagen mit einer Letalität von 40%.
Bei extrem hohen Dosen ist ein Auftreten des Grey-Syndroms auch bei
älteren Kindern oder Erwachsenen infolge Überdosierung oder einge-
schränkter Leberfunktion möglich.
15.7 Makrolide
첸 첸 첸
Frage: Welche Makrolide kennen Sie?
? - . /
첸 첸 첸
Frage: Welche typischen Indikationen für Makrolide kennen Sie?
? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wie beurteilen Sie Makrolide hinsichtlich ihrer unerwünsch-
ten Wirkungen?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wann wird Spiramycin (z.B. Rovamycine®) eingesetzt?
첸 첸 첸
Frage: Können Sie eine Übersicht über die Gyrasehemmer und de-
ren Indikationen geben? ? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wie verteilen sich Gyrasehemmer im Gewebe?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Können mit Gyrasehemmern auch Pseudomonaden erfasst
werden?
첸 첸 첸
- . / a Fallbeispiel: Ihnen wird ein 10-jähriger Junge mit Grand-mal-Anfäl-
len in der Anamnese vorgestellt. Er bekommt wegen einer Harnwegs-
infektion Ciprofloxacin (Ciprobay®) verschrieben. Was halten Sie
davon?
첸 첸 첸
Frage: Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von
Gyrasehemmern auftreten? ? - . /
Antwort:
• gastrointestinale Störungen (am häufigsten)
• ZNS-Störungen: Kopfschmerz, Schwindel, Erregungszustände, De-
pressionen und Krampfanfälle
• selten Gelenkbeschwerden, Schmerzen und Rötung an der Infusi-
onsstelle
• Photosensibilisierung mit Exanthemen
• Überempfindlichkeitsreaktionen (Exantheme, Juckreiz, Gesichts-
ödeme)
• Blutbildveränderungen
• tubuläre Nierenschädigung
• Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens im Straßenverkehr
Die GABA-antagonistische Wirkung von Gyrasehemmern kann durch
nichtsteroidale Antirheumatika (außer Aspirin) verstärkt werden. So-
mit besteht eine erhöhte Krampfbereitschaft in Kombination mit
nichtsteroidalen Antirheumatika. Bei gleichzeitiger Gabe oraler Anti-
koagulanzien kann dieser Effekt noch verstärkt werden.
15.9 Lincosamide
첸 첸 첸
Frage: Welche Substanzen gehören zu den Lincosamiden?
? - . /
첸 첸 첸
Frage: Wann würden Sie Lincosamide einsetzen?
? - . /
172 15 Antiinfektiöse Therapie
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Erkrankung kann typischerweise mit Clindamycin
(z.B. Sobelin®) assoziiert sein?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wie behandeln Sie eine post-antibiotisch auftretende pseudo-
membranöse Kolitis?
15.10 Fosfomycin
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Indikationen für Fosfomycin kennen Sie?
15.11 Fusidinsäure
첸 첸 첸
Frage: Bei welchen Infektionen kommt Fusidinsäure zum Einsatz?
? - . /
15.12 Folsäureantagonisten
첸 첸 첸
Frage: Warum werden Sulfonamide nicht mehr als Monotherapie
verordnet? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Können Sie den Wirkungsmechanismus von Co-trimoxazol
(z.B. Bactrim®) beschreiben? ? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Indikationen für Co-trimoxazol (z.B. Bactrim®) ken-
nen Sie?
Antwort:
• Harnwegsinfektionen einschließlich Pyelonephritis, außer Pseudo-
monas-Infektionen
• Bakterielle Infektionen der Atemwege, inclusive Pseudocystis-cari-
nii-Pneumonie (Mittel der Wahl)
• Behandlungsbedürftige Enteritiden durch E. coli, Salmonellen, Ty-
phus und Paratyphus, Vibrio cholerae
• Prostatitis
첸 첸 첸
- . / a Fallbeispiel: Eine 25-jährige Frau sucht Sie mit Pollakisurie, Algurie
und imperativem Harndrang auf. Im Urinstatus finden sich Leukozy-
ten, Erythrozyten sowie eine signifikante Bakteriurie. Wie therapie-
ren Sie?
Antwort: Diese Patientin ist an einer akuten Zystitis erkrankt. Die Be-
handlung einer akuten, unkomplizierten Zystitis hat sich im Laufe der
letzten Jahre gewandelt. Während man zunächst eine 8–10-tägige Anti-
biotikatherapie verordnete, tendierte man dann zur „Single dose“-The-
rapie (einmalige Gabe von 4 Erwachsenentabletten). Letztere hat zwar
den Vorteil, bei geringer Nebenwirkungsrate und geringem Kostenauf-
wand effektiv zu sein, zeigt dafür aber eine höhere Rezidivrate.
Heute favorisiert man eine 3-tägige Antibiotikatherapie. Dabei sinkt
die Rezidivrate, ohne dass jedoch die Nebenwirkungen weiter zuneh-
men. Als Antibiotikum wird bevorzugt Co-trimoxazol eingesetzt. Neu-
erdings werden wegen geringer Resistenzentwicklung auch Gyrase-
hemmer (Chinolone) empfohlen, z.B. Ciprofloxacin.
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Ein HIV-positiver Patient mit einer Pneumocystis-carinii-
Pneumonie wird mit einer Co-trimoxazol-Hochdosistherapie behan-
delt. Mit welchen Nebenwirkungen muss gerechnet werden?
첸 첸 첸
Fallbeispiel: Eine 29-jährige Patientin, in der 21. Woche schwanger,
sucht Sie in Ihrer Praxis wegen einer akuten Pyelonephritis auf. Was a - . /
verschreiben Sie der Patientin bis zum Eintreffen eines Antibio-
gramms?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Weshalb geben Sie im oben genannten Fall keine Acylamino-
penicilline oder Gyrasehemmer?
Antwort:
• Acylaminopenicilline wie Azlo- und Mezlocillin decken als Breit-
spektrum-Penicilline zwar die meisten relevanten Keime, ein-
schließlich Pseudomonaden ab, können jedoch nur parenteral ver-
abreicht werden.
• Gyrasehemmer wären von ihrem Erregerspektrum (Enterobacteri-
aceae) geeignet, sind jedoch in der Schwangerschaft wegen mögli-
cher Knorpelschäden des Kindes kontraindiziert.
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche weiteren Kombinationen mit Sulfonamiden kennen
Sie?
15.13 Glykopeptide
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wann wird Vancomycin parenteral angewendet?
첸 첸 첸
Frage: Kennen Sie weitere Vertreter aus der Klasse der Glykopep-
tid-Antibiotika? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Kennen Sie eine Indikation, bei der Vancomycin Mittel der
Wahl ist, obwohl es enteral nicht resorbiert wird? ? - . /
15.14 Metronidazol
첸 첸 첸
Frage: Ist Metronidazol (z.B. Clont®) ausschließlich ein Antiproto-
zoenmittel? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Warum sollte man Metronidazol nur zeitlich begrenzt anwen-
den? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Welche Nebenwirkungen von Metronidazol kennen Sie?
? - . /
178 15 Antiinfektiöse Therapie
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Von welchem Genussmittel sollten Sie bei gleichzeitiger Ein-
nahme von Metronidazol abraten?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Antibiotika würden Sie in die Tropen mitnehmen,
wenn Sie einen Backpack-Urlaub planen, um eventuelle Diarrhoen
oder gastrointestinale Infekte blind therapieren zu können?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Kennen Sie weitere Nitroimidazole außer Metronidazol?
15.15 Streptogramine
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Haben Sie schon etwas von Streptograminen gehört?
15.16 Chemotherapie der Tuberkulose 179
첸 첸 첸
Frage: Eine Tbc-Patientin wird während der Therapie schwanger.
Wie therapieren Sie weiter? ? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Warum kann durch die Gabe von Vitamin B6 die Nebenwir-
kungsrate von Isoniazid (z.B. Tebesium®) gesenkt werden?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wie würden Sie Rifampicin (z.B. Rifa®) in seiner Bedeutung
bei der Behandlung von Mykobakteriosen beurteilen?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Mit welchem Medikament können Sie die weichen Kontakt-
linsen Ihres Tbc-Patienten dauerhaft gelb-orange verfärben?
15.16 Chemotherapie der Tuberkulose 181
첸 첸 첸
Frage: Was versteht man in Zusammenhang mit Rifampicin unter ei-
nem Flu-Syndrom? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Ein Patient mit einem Kreatininspiegel von 2 mg/dl soll mit
Isoniazid (z.B. Isozid®), Rifampicin (z.B. Rifa®) und Ethambutol ? - . /
(z.B. Myambutol®) behandelt werden. Welche Medikamente müs-
sen in ihrer Dosis reduziert werden?
첸 첸 첸
Frage: Welche Untersuchung werden Sie bei der Verschreibung von
Ethambutol (z.B. Myambutol®) regelmäßig anordnen? ? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Bei welchen Antituberkulotika sollten Sie den Harnsäure-
spiegel regelmäßig kontrollieren?
15.17 Antimykotika
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Nennen Sie bitte jeweils einige Beispiele für Azole, die zur
systemischen oder zur topischen Behandlung geeignet sind.
첸 첸 첸
Frage: Welche Antimykotika gehören zu den Polyenen?
? - . /
첸 첸 첸
Frage: Zeigen Azol-Derivate wie Clotrimazol (Canesten®) einen an-
deren Wirkungsmechanismus als Polyen-Antibiotika (z.B. Ampho- ? - . /
tericin B)?
첸 첸 첸
Frage: Welche weiteren Antimykotika kennen Sie?
? - . /
첸 첸 첸
Frage: Nach einem Schwimmbadbesuch klagt ein Patient über star-
ken Juckreiz in den Zehenzwischenräumen. Besonders im 4. Ze- ? - . /
henzwischenraum rechts ist eine deutliche Schuppung und Rötung
sowie eine beginnende Rhagadenbildung sichtbar. Wie behandeln
Sie?
• Allylamine, z.B.
– Naftifin (z.B. Exoderil®), wirksam bei Dermatophyten und Hefen
• Thiocarbamate, z.B.
– Tolnaftat (z.B. Tonoftal®), die nur bei Dermatophyten wirken
첸 첸 첸
- . / a Fallbeispiel: Ein Patient mit einer seit über einem Jahr bestehenden,
chronischen Nagelmykose, die mit Clotrimazol erfolglos behandelt
wurde, kommt frustriert zu Ihnen. Auf welche Medikamente greifen
Sie nun zurück?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Kontraindikationen für Griseofulvin kennen Sie?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Bei einem 60-jährigen Patienten, der an chronisch lymphati-
scher Leukämie (CLL) erkrankt ist und deswegen mit Zytostatika
behandelt wird, bilden sich auf der Mundschleimhaut weißliche
Plaques. Wie behandeln Sie?
첸 첸 첸
Frage: Ein HIV-positiver Patient erkrankt an einer Candida-Pneu-
monie. Welche Antimykotika geben Sie? ? - . /
Antwort: Bei einer systemischen Candidose, wie sie in diesem Fall vor-
liegt, wird die Kombination Amphotericin B (z.B. Ampho-Moronal®) * Ziemlich analog ver-
i.v. und Flucytosin (z.B. Ancotil®) oral eingesetzt. läuft die Therapie einer
Aspergillose: Amphote-
Alternativen sind Miconazol (z.B. Daktar®), das für die systemische ricin B + Flucytosin oder
Therapie parenteral über einen zentralen Venenkatheter appliziert Itraconazol, das im Ge-
werden muss, und Ketoconazol (z.B. Nizoral®), das gut oral resorbiert gensatz zu Fluconazol
wird. auch gut gegen Asper-
gillus wirksam ist.
Speziell gegen Hefen gibt es zwei gut verträgliche Azol-Derivate für die
systemische Therapie:
• Fluconazol (z.B. Diflucan®), sowohl oral als auch parenteral an-
wendbar, und
• Itraconazol (z.B. Sempera®), nur oral anwendbar.
첸 첸 첸
Frage: Warum werden Amphotericin B und Flucytosin miteinander
kombiniert? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Welche Nebenwirkungen von Amphotericin B kennen Sie?
? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Laborwerte sollten bei langfristiger oraler Verabrei-
chung von Ketoconazol (z.B. Nizoral®) regelmäßig kontrolliert wer-
den?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Bei einem HIV-positiven Patienten entwickelt sich eine
Kryptokokken-Meningitis. Welche Medikamente setzen Sie ein?
첸 첸 첸
Frage: Gegen welche Erreger ist Caspofungin wirksam?
? - . /
첸 첸 첸
Frage: Eine Patientin sucht Sie mit einem Herpes zoster auf, der im
Bereich des 1. Trigeminusastes lokalisiert ist. Welches Medikament ? - . /
halten Sie für angebracht?
Antwort: Ein Herpes zoster wird durch das zu den Herpesviren gehö-
rende Varizella-Zoster-Virus hervorgerufen. Bei Befall des 1. Trigemi-
nusastes besteht zudem die Gefahr, dass Konjunktiven und Kornea mit-
befallen werden, also ein Zoster ophthalmicus entsteht. Mittel der Wahl
zur Behandlung eines Herpes zoster ist Aciclovir (z.B. Zovirax®)
5 × 800 mg p.o. 7–10 Tage oral. Im Falle einer Verschlechterung bzw. bei
Immunsupprimierten gibt man es als Kurzinfusion über 5–7 Tage. Zu-
sätzlich kann Aciclovir als Lokaltherapeutikum, z.B. als Augensalbe,
aufgebracht werden. Eine augenärztliche Untersuchung sollte vorge-
nommen werden.
Bei postzosterischen Neuralgien werden
• Analgetika
• Carbamazepin und
• Glukokortikoide eingesetzt.
첸 첸 첸
Frage: Worauf müssen Sie bei der Applikation von Aciclovir achten?
? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche weiteren Medikamente zur Herpes-simplex- und Va-
ricella-Zoster-Therapie kennen Sie?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Ein HIV-positiver Patient erkrankt an einer Zytomegalie-
Retinitis. Was ist Mittel der Wahl?
첸 첸 첸
Frage: Auf welche Folgeerscheinungen der Behandlung mit Ganci-
clovir müssen Sie insbesondere männliche Patienten hinweisen? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Wissen Sie, wie die Substanzen Aciclovir, Famciclovir, Gan-
ciclovir, Cidofovir, Foscarnet und Fomivirsen wirken? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Welche Angriffsziele antiretroviraler Medikamente kennen
Sie? ? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Warum müssen antiretrovirale Therapeutika immer in Kom-
bination gegeben werden?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Erklären Sie bitte die Kombinationsprinzipien der HAART
(Highly Active Antiretroviral Therapy).
Antwort: Es wird ein NRTI mit einem zweiten NRTI kombiniert. Dazu
gibt man entweder einen Proteaseinhibitor, ein NNRTI oder ein drittes
NRTI. Die klassische Initialtherapie ist eine Kombination von zwei Nu-
cleosiden mit einem Proteaseinhibitor, wobei die klassische Standard-
therapie Azidothymidin (AZT) + Lamivudin (3TC) + Indinavir ist.
Weitere geeignete Kombinationen sind:
AZT + 3TC Nelfinavir
D4T + 3TC plus Indinavir
DDI + D4T Ritonavir
AZT + DDI Saquinavir + Ritonavir
15.18 Chemotherapie von Viruserkrankungen 191
Ritonavir Norvir
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Kann man grob vereinfachend pro Gruppe von typischen Ne-
benwirkungen sprechen?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Als wie wichtig sehen Sie die Compliance und die zeitgenaue
Einnahme der antiretroviralen Therapie an?
Antwort: Der Erfolg der antiretroviralen Therapie steht und fällt mit
* In Combivir® sind der Compliance des Patienten. Studien konnten zeigen, dass das Aus-
die Nukleosid-Analoga lassen einer von 20 Dosen zu einem erneuten Anstieg der Viruslast um
AZT und 3TC, in Trizi- bis zu 50% führte. Deshalb sind eine gute Betreuung und Schulung der
vir® AZT, 3TC und ABC Patienten unabdingbar für den Erfolg der Therapie.
zur Vereinfachung der
Tablettenanzahl und da-
mit zur Erhöhung der
Compliance kombiniert.
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Sehen Sie einen Zusammenhang zwischen der Wahrschein-
lichkeit der Resistenzentwicklung und der antiretroviralen Potenz
der Substanzen?
첸 첸 첸
Frage: Bei welcher Indikation werden Neuramidasehemmer einge-
setzt, und wie wirken sie? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Welches weitere Medikament zur Influenza-Therapie kennen
Sie? ? - . /
첸 첸 첸
- . / a Fallbeispiel: Einer Ihrer Patienten beabsichtigt, seinen Urlaub in
Zentralamerika zu verbringen. Er fragt Sie nun, wie er sich denn vor
Malaria schützen könne. Welche Ratschläge geben Sie ihm?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Malariaprophylaxe ist in Gebieten mit häufigen Re-
sistenzen gegenüber Chloroquin angebracht?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welcher Parameter muss unbedingt vor Primaquineinnahme
getestet werden, und was könnten die Folgen sein?
15.19 Chemotherapie von Protozoenerkrankungen 195
첸 첸 첸
Frage: Nach einem Thailandaufenthalt zeigt ein Patient folgende
Symptome: Fieber, Schüttelfrost, Bauch-, Kopf- und Gliederschmer- ? - . /
zen, Durchfall und Ikterus. Eine Malaria tropica lässt sich im
Blutausstrich/dicken Tropfen nachweisen. Welche Therapie schlagen
Sie vor?
첸 첸 첸
Frage: Was sind Gewebeschizonten, und welche Antimalariamittel
werden gegen sie eingesetzt? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Plasmodium vivax und P. ovale, die Erreger der Malaria terti-
ana, bilden in den Hepatozyten persistierende Gewebeformen, so ? - . /
genannte Hypnozyten, die für die Malariarückfälle verantwortlich
sind. Welches Antimalariamittel ist auch gegen diese persistierenden
Formen wirksam?
196 15 Antiinfektiöse Therapie
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Was tun Sie, wenn der Patient nicht auf obige Therapie an-
spricht?
Antwort: Spricht der Patient nicht auf diese Therapie an, kommen an-
dere Erreger wie resistente Staphylokokken, Pseudomonaden, Klebsi-
ellen oder andere gramnegative Keime in Betracht.
In diesem Fall kann Imipenem oder eine Kombination aus Rifampicin +
Ciprofloxacin gegeben werden.
15.20 Chemotherapie von Beispielerkrankungen 197
첸 첸 첸
Fallbeispiel: Eine 18-jährige Patientin wird von ihren Eltern abends
in die Notaufnahme gebracht. Sie klagte seit ca. 2 Tagen über grip- a - . /
pale Symptome, dazu kamen seit heute hohes Fieber und Schüttel-
frost sowie Erbrechen und starke Kopfschmerzen. Sie wurde mehr
und mehr apathisch und war im Auto zeitweilig nicht mehr ansprech-
bar. Sie ist vor 3 Tagen bei einem groß angelegten Rockkonzert ge-
wesen. Ihre klinische Untersuchung zeigt eine Nackensteifigkeit so-
wie ein positives Kernig- und Brudsinski-Zeichen. Was ist ihre
Verdachtsdiagnose? Wie therapieren Sie?
Antwort: Die Patientin zeigt alle Zeichen einer Meningitis. Nach Lum-
balpunktion und Abnahme einer Blutkultur war das Mittel der Wahl
bisher hochdosiert Penicillin G (täglich 20 Mill. E) als 6–8-stündliche
i.v.-Kurzinfusion bis zum Eintritt der Besserung, dann nach ca. 3 Tagen
5–10 Mill. E für 7–10 Tage. Da z.T. Resistenzen von Meningokokken
gegen Penicillin vorliegen, ist es sicherer, mit hohen Dosen von Ceftria-
xon oder Cefotaxim zu therapieren.
첸 첸 첸
Frage: Noch während Sie die Patientin untersuchen, sehen Sie am
Unterarm bläulich livide Punkte entstehen, die wie Einblutungen ? - . /
aussehen. Ihr geht es zunehmend schlechter. Was ist passiert und wie
reagieren Sie?
첸 첸 첸
Frage: Wie therapieren Sie eine nachgewiesene Streptokokkenen-
dokarditis? ? - . /
198 15 Antiinfektiöse Therapie
첸 첸 첸
- . / a Fallbeispiel: Ein ca. 40-jähriger Mann kommt mit grippeartigen Be-
schwerden, Fieber und Ohrenschmerzen in ihre Praxis. Ihre klinische
Untersuchung zeigt einen geröteten Rachen, geschwollene Hals-
lymphknoten und einen eitrigen Erguss in beiden Ohren hinter dem
Trommelfell.
Antwort: Der Patient zeigt alle Zeichen einer akuten eitrigen Otitis
media. Diese muss antibakteriell behandelt werden, da sie meist nicht
von selbst abheilt und zu Komplikationen führen kann (Mastoiditis,
Meningitis etc.). Das Erregerspektrum umfasst Pneumokokken, Hae-
mophilus influenzae, manchmal Streptokokken, Moraxella catarrhalis,
Staphylokokken und Anaerobier.
Therapieoptionen sind Cephalosporine wie Cefixim, Cefpodoxim und
Loracarbef oder Amoxicillin + Clavulansäure (auch wirksam gegen Hä-
mophilus und Moraxella-Keime) über 7–10 Tage. Möglich ist auch die
Gabe von Makroliden wie Erythromycin, Clarithromycin, Roxithromy-
cin und Azithromycin. Sie sind wirksam gegen Moraxella catarrhalis
und Pneumokokken, es gibt jedoch auch resistente Stämme.
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wie therapieren Sie eine Staphylokokken-Osteomyelitis?
16 Immunsuppressiva/
Tumortherapie
16.1 Immunsuppressiva
첸 첸 첸
Frage: Welche Arten von Immunsuppressiva kennen Sie?
? - . /
첸 첸 첸
Frage: Können Sie den Wirkungsmechanismus zytotoxischer Im-
munsuppressiva erklären? ? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wie wirken aktivierungshemmende Immunsuppressiva?
첸 첸 첸
Frage: Kennen Sie auch Antikörper, die als Immunsuppressiva ein-
gesetzt werden? ? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wann setzen Sie Immunsuppressiva ein?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Eine Nieren-transplantierte Patientin unter immunsuppressi-
ver Therapie klagt über eine ausgeprägte Vermehrung der Körperbe-
haarung. Durch welches Medikament wird diese Veränderung her-
vorgerufen?
첸 첸 첸
Frage: Welche weiteren Nebenwirkungen von Ciclosporin (Sandim-
mun®) sind Ihnen bekannt? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Können Sie die Wirkmechanismen und das Nebenwirkungs-
profil von Tacrolimus und Sirolimus mit denen von Ciclosporin ver- ? - . /
gleichen?
첸 첸 첸
Frage: Wie können Sie die Therapie mit Immunsuppressiva bei Ih-
ren Patienten überwachen? ? - . /
16.2 Zytostatika
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Zytostatika gehören zu den Alkylantien?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Über welchen Wirkungsmechanismus sind Alkylanzien zell-
teilungshemmend wirksam?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Arten von Antimetaboliten kennen Sie?
첸 첸 첸
Frage: Welche Zytostatika wirken durch Interkalation zytotoxisch?
? - . /
첸 첸 첸
Frage: Was versteht man unter Spindelgiften, und welche Vertreter
dieser Gruppe kennen Sie? ? - . /
Dazu zählen:
* Bei Resistenz gegen • Vincaalkaloide:
Taxane ist Ixabepilon – Vinblastin (z.B. Velbe®)
eine neue Alternative. – Vincristin (z.B. Farmistin®)
Dies wird in Phase-III- – Vindesin (z.B. Eldisine®)
Studien auch in deut-
• Taxane:
schen Zentren geprüft.
Ixabepilon ist ein Epo- – Docetaxel (z.B. Taxotere®)
thilon-B-Analogon und – Paclitaxel (z.B. Taxol®)
blockt (ähnlich wie die
Taxane) die Zellteilung.
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Was versteht man unter Topoisomerase-Hemmern?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: In welcher Beziehung stehen Azathioprin (Imurek®) und
Mercaptopurin zueinander?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welcher Metabolit von Cyclophosphamid (z.B. Endoxan®)
ist für die Urotoxizität verantwortlich?
Antwort: Cyclophosphamid ist ein Prodrug, das erst im Körper zur ei-
gentlichen Wirkform aktiviert wird. Bei der Metabolisierung wird die
Substanz Acrolein abgespalten, die für die Urotoxizität verantwortlich
ist. Es resultiert eine hämorrhagische Zystitis.
16.2 Zytostatika 207
첸 첸 첸
Frage: Wie lässt sich die Urotoxizität von Cyclophosphamid typi-
scherweise senken? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Welche Zytostatika können eine Lungenfibrose verursachen?
? - . /
첸 첸 첸
Frage: Welche Zytostatika begrenzen durch eine Kardiotoxizität
ihre Anwendbarkeit? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Welche Zytostatika limitieren ihre Anwendung durch neuro-
toxische Nebenwirkungen? ? - . /
• Cisplatin
• Hydroxycarbamid (z.B. Litalir®)
• hochdosiertes oder intrathekal angewandtes Methotrexat
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wissen Sie, zu welchem Zweck G-CSF (z.B. Neupogen®) ein-
gesetzt wird?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Können Sie anhand des Medikamentes Rituximab die Anti-
körpertherapie von Tumoren erläutern?
첸 첸 첸
Frage: Kennen Sie Anti-TumorMedikamente, welche die Signal-
transduktion der Zelle hemmen? ? - . /
16.3 Therapieprinzipien
첸 첸 첸
Frage: Welche Nebenwirkungen erwarten Sie allgemein im Rahmen
einer Zytostatikatherapie? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Eine 39-jährige Patientin erhält wegen eines Bronchial-Kar-
zinoms eine Polychemotherapie, die unter anderem Cisplatin (z.B. ? - . /
Platinex®) enthält. Welche Begleitmedikation halten Sie für sinn-
voll?
210 16 Immunsuppressiva/Tumortherapie
17 Pharmakotherapie von
Schmerzen
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Warum kann es nach der Verabreichung von Acetylsalicyl-
säure zu Blutungen kommen?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Eine 20-jährige Patientin kommt zu Ihnen mit akuter Dysme-
norrhö. Wie behandeln Sie sie?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Ein 33-jähriger Patient wird nach einem Suizidversuch be-
wusstlos aufgefunden. Er hat u.a. eine Paracetamoldosis von mehr
als 10 g aufgenommen. Was müssen Sie beachten?
17.1 Therapie mit Nicht-Opioid-Analgetika 213
첸 첸 첸
Frage: Kennen Sie weitere Applikationsformen von Paracetamol?
? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Was müssen Sie bei der Anwendung von Metamizol (z.B. No-
valgin®) beachten?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wie gehen Sie praktisch vor, wenn Sie Metamizol intravenös
verabreichen wollen?
17.2 Opioid-Analgetika
첸 첸 첸
Frage: Was verstehen Sie unter dem Begriff Opioid-Analgetika?
? - . /
첸 첸 첸
Frage: Wodurch unterscheidet sich die schmerzlindernde Wirkung
des Morphins von der der Nicht-Opioid-Analgetika? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Welche zentralen Wirkungen auf den Organismus zeigen
Opioid-Analgetika? ? - . /
216 17 Pharmakotherapie von Schmerzen
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Zeigen Opioid-Analgetika auch typische periphere Auswir-
kungen auf den Organismus?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Opioidrezeptoren kennen Sie?
첸 첸 첸
Frage: Können Sie die Opioid-Analgetika anhand ihrer klinischen
Effekte in Gruppen einteilen? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Können Sie die wichtigsten Opioide nach ihrer agonistischen
bzw. antagonistischen Wirkung zuordnen? ? - . /
Von dieser Gruppe kann nun noch folgendes Medikament als Partial-
Agonist abgespalten werden:
• Buprenorphin (z.B. Temgesic®)
Reine Opioid-Antagonisten sind:
• Naloxon (z.B. Narcanti®)
• Naltrexon (z.B. Nemexin®)
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Was sagt Ihnen die so genannte „kontextsensitive Halbwerts-
zeit“ und welche klinische Bedeutung hat sie?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Kennen Sie ein Opiat, das intraoperativ nicht kumuliert?
첸 첸 첸
- . / a Fallbeispiel: Ein Patient mit bekannter Leberzirrhose bekam von
seinem Hausarzt wegen chronischer Schmerzen auf Grund seiner
Coxarthrose 3 × täglich Tilidin-Tropfen (Valoron N®) verschrieben.
Er sucht Sie in Ihrer Praxis auf, weil sich die Schmerzen auch dann
nicht bessern, wenn er die doppelte Dosis zu sich nimmt. Was tun
Sie?
17.2 Opioid-Analgetika 219
Antwort: Tilidin wird in Valoron N® mit Naloxon gemischt und ist auch
nur in dieser Kombination erhältlich. Somit ist Valoron N® ein gemisch-
ter Agonist/Antagonist. Bei der oralen Anwendung wird das Naloxon
in der Leber abgebaut und Tilidin zu Nor-Tilidin (aktiver Metabolit) ak-
tiviert. So kann nur der reine Wirkstoff wirken. Bei (missbräuchlicher)
i.v.-Verabreichung wird Naloxon nicht über das Pfortadersystem in die
Leber geleitet, um dort abgebaut zu werden, sondern wirkt weiterhin
als Antagonist, sodass es zu keiner Opiatwirkung kommt und somit ein
Missbrauch ausgeschlossen ist. Es fällt dadurch nicht unter das Betäu-
bungsmittelgesetz.
Wird Valoron N® nun einem Patienten mit Leberinsuffizienz verab-
reicht, ist er nicht in der Lage, Naloxon abzubauen, sodass auch hier die
Wirkung des Opiats nicht zustande kommt. Zur Schmerztherapie
könnte man ihm anfänglich Diclofenac und Metamizoltropfen
3 × täglich verabreichen. Wenn die Analgesie nicht ausreichend ist,
kann man Metamizol mit Tramadoltropfen kombinieren.
첸 첸 첸
Frage: Kennen Sie den Unterschied zwischen analgetischer Potenz
und maximal erreichbarer Analgesie? Können Sie Beispiele dafür ? - . /
anbringen?
Antwort: Die analgetische Potenz ist umso höher, je geringer die Dosis
ist, die benötigt wird, um die gleiche Analgesie wie durch Morphin zu
erreichen. Sie ist die relative Wirkstärke im Vergleich zu Morphin. So ist
z.B. Sufentanyl ca. 1000-fach potenter als Morphin und ist unter den
Opioiden bislang das Potenteste. Das heißt, dass für die gleiche ange-
strebte Analgesie 1/1000 der Dosis benötigt wird wie bei Morphingabe.
Die maximal erreichbare Analgesie ist die Analgesie, die auch bei wei-
terer Steigerung der Opiatdosis nicht mehr zunimmt und nur noch zu-
sätzliche Nebenwirkungen auftreten. So kann z.B. ein niedrig potentes
Opiat (z.B. Tramadol) nur bis zu einer bestimmten Grenze gesteigert
werden, bei deren Erreichen es zu keiner Zunahme der Analgesie mehr
kommt. Bei Buprenorphin ist dies besonders ausgeprägt. Man spricht
vom so genannten „Ceiling-Effekt“, bei dem die Analgesie auch mit
steigender Dosis nicht mehr gesteigert werden kann, obwohl Buprenor-
phin eine ca. 30–40-fach höhere Potenz besitzt als Morphin.
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Bei welchen Vorerkrankungen sollten Sie Morphin nicht ein-
setzen?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welches Antidot setzen Sie bei einer Überdosierung an Bu-
prenorphin (z.B. Temgesic®) ein?
17.3 Schmerztherapie
첸 첸 첸
Fallbeispiel: Am späten Abend werden Sie als Hausarzt zu einem 29-
jährigen Patienten gerufen, der sich vor Schmerzen krümmt. Er gibt a - . /
einen „wehenartigen“ Schmerz im linken Unterbauch an, der in den
linken Hoden ausstrahlt. Sein Puls ist bradykard. Wie gehen Sie vor?
첸 첸 첸
Frage: Piritramid (z.B. Dipidolor®) spielt in Deutschland neben
Morphin und Pethidin in der operativen Medizin die größte Rolle ? - . /
unter den Opioid-Analgetika. Warum wird Piritramid so gern ver-
wendet?
첸 첸 첸
Frage: Nach einem frischen Myokardinfarkt soll ein Patient Penta-
zocin (z.B. Fortral®) gegen seine Schmerzen erhalten. Was meinen ? - . /
Sie dazu?
222 17 Pharmakotherapie von Schmerzen
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Worauf müssen Sie bei einem Schmerzpatienten mit Nieren-
insuffizienz achten?
첸 첸 첸
- . / a Fallbeispiel: Eine 28-jährige Patientin kommt nach einer komplika-
tionslosen Schwangerschaft termingerecht und unter Wehen zu Ih-
nen zur Entbindung. Sie lehnt eine Periduralanästhesie (PDA) ab.
Trotzdem bittet sie Sie um eine Schmerzmedikation zur Geburt.
Welche Möglichkeiten haben Sie?
첸 첸 첸
Frage: Können Sie einen Plan für eine langfristige Schmerztherapie
bei einem Karzinompatienten entwickeln? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Kann auch Calcitonin im Rahmen einer Schmerztherapie
eingesetzt werden? ? - . /
Nicht-Opioid-
Analgetika
Adjuvantien*
starke
Nicht-Opioid- Opioid-Analgetika
III. Stufe
Analgetika
Adjuvantien*
schwache
Opioid-Analgetika
II. Stufe
Nicht-Opioid-
Analgetika
Adjuvantien*
I. Stufe
* Adjuvantien wie Neuroleptika, Antidepressiva,
Nicht-Opioid- Glukokortikoide und Antikonvulsia
Analgetika
Vorstufe
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche weitere Möglichkeiten der Schmerztherapie kennen
Sie, z.B. perioperativ?
Antwort: Neben der Gabe der peripheren Analgetika sowie der Gabe
von Opioid-Analgetika besteht z.B. perioperativ die Möglichkeit der
Schmerztherapie über zentrale (z.B. peridurale) oder periphere Ner-
venblockaden. Hierzu werden Lokalanästhetika entweder als Single-
shot oder als kontinuierliches Verfahren mittels Katheter, entweder
allein oder in Kombination mit Opiat (bei Periduralkathetern), in den
Periduralraum bzw. selektiv an die Nervenfasern appliziert.
첸 첸 첸
- . / a Fallbeispiel: In Ihre Ambulanz kommt ein 16-jähriges Mädchen mit
einem stark entzündeten und äußerst schmerzhaften Bauchnabel-
piercing. Um die Perforationsstelle herum hat sich schon ein Abszess
gebildet. Sie entschließen sich zur Entfernung des Piercings und
Spaltung des Abszesses. Dazu unterspritzen Sie das entzündete Ge-
biet zur Lokalanästhesie mit 1%igem Lidocain, lassen es einwirken
und fangen an zu schneiden. Ihre Patientin schreit vor Schmerz. Wa-
rum?
첸 첸 첸
Fallbeispiel: Sie sind Anästhesist und führen eine axilläre Nerven-
blockade zur Plattenosteosynthese einer distalen Radiusfraktur a - . /
durch. Nach ausreichend langer Zeit geben Sie den Patienten zum
Schnitt frei. Als der Chirurg abwaschen möchte, schreit er entsetzt
auf: „Der Patient kann ja noch die Finger bewegen!!“ Welche phar-
makologischen und physiologischen Grundlagen erklären Sie Ihrem
chirurgischen Kollegen? Was erklären Sie Ihrem nunmehr verunsi-
cherten Patienten?
Antwort: Dem Chirurgen sage ich, dass die meisten peripheren Nerven
(wie auch der Nervus Axillaris) sensorisch/motorisch – gemischte Ner-
ven sind, sodass hier eine charakteristische Reihenfolge der Blockade,
die so genannte Differenzialblockade, beobachtet werden kann: Zuerst
werden sympathische B- und C-Fasern blockiert. Das führt zu Vasodila-
tation bis hin zum Blutdruckabfall bei periduraler Applikation bzw. bei
peripheren Nervenblockaden zu starkem Wärmegefühl sowie Hervor-
treten der Gefäße. Danach erfolgt die Blockade der myelinisierten,
aber sehr dünnen Aδ-Fasern, sodass das Schmerz- und Temperaturemp-
finden ausgeschaltet wird. Als Nächstes werden die dickeren Aβ-Fa-
sern, die für Berührungs- und Druckempfindung zuständig sind, blo-
ckiert (z.B. kann die spitze und stumpfe Seite einer Kanüle nicht mehr
differenziert werden) und als Letztes werden die dicksten Aα-Fasern
erreicht, die für Motorik, Vibrations und Lageempfinden zuständig
sind. So ist es durchaus möglich ist, eine perfekte Schmerzausschaltung
bei noch teilweise erhaltener Motorik zu gewährleisten. Dem Patienten
erkläre ich, dass er wahrscheinlich spüren wird, dass etwas gemacht
wird, er aber nicht merken wird was und dabei keinen Schmerz empfin-
den wird.
17.4 Migränetherapie
첸 첸 첸
Fallbeispiel: In Ihre Sprechstunde kommt ein 15-jähriges Mädchen
im akuten Migräneanfall. Vor Beginn des Anfalls traten Augenflim- a - . /
mern und Gesichtsfeldausfälle auf. Außerdem leidet die Patientin
unter Parästhesien im Mundbereich, aphasischen Störungen sowie
unter Brechreiz. Wie können Sie der Patientin im akuten Anfall hel-
fen?
226 17 Pharmakotherapie von Schmerzen
initiale
Serotoninfreisetzung
Vasokonstriktion in
Prodromalphase
Serotoninabbau
Vasodilatation
Kopfschmerz
첸 첸 첸
Frage: Welche Nebenwirkungen von Triptanen kennen Sie?
? - . /
Antwort: Die Nebenwirkungen von Triptanen sind vor allem durch die
Vasokonstriktion bedingt. So kann es z.B. zu kardialen Ischämien kom-
men (Angina-pectoris-Anfälle), Blutdruckabfall, Bradykardien oder
Tachykardien. Auch können Schwindel und Benommenheit sowie Par-
ästhesien und Kältegefühle an den Extremitäten auftreten. Ebenfalls
möglich ist ein medikamenteninduzierter Kopfschmerz.
Zu den Triptanen zählen neben Sumatriptan (z.B. Imigran®)
• Naratriptan (Naramig®)
• Zolmitriptan (AscoTop®) und
• Rizatriptan (Maxalt®).
첸 첸 첸
Frage: Warum müssen die Höchstdosen pro Woche für Ergotamin
(wenn es z.B. zur Migräneprophylaxe eingesetzt wird) eingehalten ? - . /
werden?
첸 첸 첸
Frage: Welche Medikamente stehen in der Migräneprophylaxe zur
Verfügung? ? - . /
Antwort:
• β-Blocker wie das nicht β1-selektive Propranolol (z.B. Dociton®) T Eine Migränepro-
oder das β1-selektive Metoprolol (z.B. Beloc®) (Wirkmechanismus phylaxe sollte zeitlich
unbekannt, aber Mittel der ersten Wahl) möglichst begrenzt
• Kalzium-Antagonisten, z.B. Flunarizin (z.B. Sibelium®), das am durchgeführt werden.
Bei Langzeitanwen-
besten evaluiert ist, und Verapamil (z.B. Isoptin®)
dung sind β-Blocker und
• Serotoninantagonisten (aufgrund ihrer Nebenwirkungen Mittel der Flunarizin empfehlens-
2. Wahl): wert.
– Methysergid (z.B. Deseril-retard®)
– Pizotifen (z.B. Sandomigran®) und Cyproheptadin (z.B. Periacti-
nol®)
• Dihydroergotamin (z.B. Dihydergot®)
• Trizyklische Antidepressiva: anticholinerge Wirkung, Sedierung
• zur Kurzzeitprophylaxe der menstruellen Migräne kann man 2 Tage
vor Beginn der Menstruation und dann über 5 Tage Naproxen (z.B.
Proxen®) verabreichen.
228 17 Pharmakotherapie von Schmerzen
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Warum sollte man die maximale Therapiedauer mit Methy-
sergid auf etwa drei Monate beschränken?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wie können Sie einen Spannungskopfschmerz therapieren?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wie kann man Clusterkopfschmerzen im Intervall behan-
deln?
첸 첸 첸
Frage: Welche Stoffgruppen werden zur Behandlung von Schlafstö-
rungen eingesetzt? ? - . /
18.1.2 Benzodiazepine
첸 첸 첸
Frage: Was verstehen Sie in Bezug auf die Benzodiazepine unter low
bzw. high dose dependency? ? - . /
zepinen führt. Dies bezeichnet man als low dose dependency. Ein Tran-
quilizer sollte daher langsam ausschleichend abgesetzt werden.
Unter high dose dependency hingegen versteht man eine physische Ab-
hängigkeitsentwicklung mit ständig ansteigender Dosis, die allerdings
selten auftritt.
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Probleme können auftreten, wenn lang wirksame
Benzodiazepine als Schlafmittel eingesetzt werden?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Was verstehen Sie in Bezug auf Benzodiazepine unter para-
doxen Reaktionen?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Benzodiazepine neigen besonders dazu, anterograde
Amnesien hervorzurufen?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wie gehen Sie vor, wenn Sie ein Benzodiazepin absetzen wol-
len?
18.1 Therapie von Schlafstörungen 231
첸 첸 첸
Frage: Welche weiteren Symptome eines Benzodiazepin-Entzugs-
syndroms kennen Sie? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Ein Patient hat in suizidaler Absicht eine Überdosis Flunitra-
zepam (z.B. Rohypnol®) eingenommen. Wie therapieren Sie? ? - . /
(z.B. Anexate®) 0,2 mg i.v. initial, dann 0,1 mg/min, bis der Patient wie-
der ansprechbar ist. Da Flumazenil eine HWZ von 50 min hat, die we-
sentlich kürzer als die der Benzodiazepine ist, müssen Atmung und
Kreislauf des Patienten auch nach dem Aufwachen überwacht werden.
Auch ist sicherzustellen, dass sich der Patient nicht frühzeitig aus der
ärztlichen Überwachung entfernt.
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wann ist Chloralhydrat (z.B. Chloraldurat®) indiziert?
Antwort: Chloralhydrat ist zwar das älteste, aber ein gut wirkendes
Schlafmittel mit dem Vorteil, den REM-Schlaf nicht zu reduzieren. Da
allerdings Benzodiazepine in therapeutischer Dosierung den REM-
Schlaf ebenfalls kaum beeinträchtigen, ist dies kein ausreichendes Kri-
terium. Günstig ist jedoch, dass Chloralhydrat nur geringe paradoxe
Wirkungen zeigt und daher gern bei älteren Patienten oder von einigen
Pädiatern zur Sedierung von Kindern vor Untersuchungen verwendet
wird.
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wie unterscheidet sich Zolpidem (z.B. Bikalm®) von den
Benzodiazepinen?
첸 첸 첸
Frage: Ist Clomethiazol (Distraneurin®) als Medikament zur Be-
handlung von Schlafstörungen geeignet? ? - . /
18.2 Narkose
18.2.1 Anästhetika
첸 첸 첸
Frage: Was ist der Unterschied zwischen einer Analgosedierung und
einer Narkose? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Welche Möglichkeiten für eine Narkose kennen Sie?
? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche intravenösen Anästhetika kennen Sie?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Mit welchem intravenösen Anästhetikum würden Sie vor die-
sem Hintergrund bei einen kardial vorbelasteten Patienten eine Nar-
kose einleiten und warum?
18.2 Narkose 235
첸 첸 첸
Frage: Kennen Sie unerwünschte Nebenwirkungen von Etomidate?
? - . /
첸 첸 첸
Frage: Welche Vor- und Nachteile fallen Ihnen zu Propofol ein?
? - . /
첸 첸 첸
Frage: Können Sie auch Etomidate als Dauerinfusion geben?
? - . /
Ketamin V.a. nicht- „dissoziative Anästhesie“ Apnoe (in hohen Dosierungen oder
(z.B. Keta- kompetitive (Bewusstseinsverlust bei in Kombination mit Benzo-
nest®) Blockade des geöffneten Augen) diazepinen)
NMDA-Re-
zeptors Analgesie Bronchodilatation
(durch Sympathikusstimulation)
Agonist an i.m.-Gabe möglich Herzfrequenz!↑, RR!↑ (KI bei aku-
Opioid-Re- tem Infarkt, unbehandelter aHT)
zeptoren
Albträume, Halluzinationen,
daher nur in Kombination mit
Benzodiazepin
Hirndruckanstieg (KI bei SHT)
첸 첸 첸
Frage: Bei welchen Patientengruppen wären Sie zurückhaltend mit
einer Barbiturat-Anästhesie? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Sie erwähnten bereits, dass weder Propofol, Etomidate noch
die Barbiturate analgetisch wirken. Wie verhält sich dies bei Keta- ? - . /
min?
첸 첸 첸
Frage: Welche Vorteile hat Ketamin gegenüber den Opiaten?
? - . /
첸 첸 첸
Frage: Können Sie etwas über die Wirkungsweise des Ketamins sa-
gen? ? - . /
Antwort: Die Wirkungsweise des Ketamins ist noch nicht definitiv auf-
geklärt. Ketamin blockiert nicht-kompetitiv den N-Methyl-D-Aspar-
tat-(NMDA-)Rezeptor der exzitatorischen Aminosäure Glutamat.
238 18 Sedierung und Narkose
Dies ist der entscheidende Mechanismus für Ketamin und erklärt viele
klinische Effekte des Ketamins. Weiterhin hat es eine Affinität zu u, k
und d-Bindungsorten, an denen auch Opiate wirken, und wirkt somit
als einziges Hypnotikum auch analgetisch.
18.2.2 Muskelrelaxanzien
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Gruppen der Muskelrelaxanzien kennen Sie?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Kennen Sie Beispiele für nicht-depolarisierende Muskelrela-
xanzien, und können Sie einige ihrer Besonderheiten nennen?
19 Psychopharmaka
19.1 Neuroleptika
첸 첸 첸
- . / ? Frage: In welche verschiedenen Substanzgruppen würden Sie die
Neuroleptika einteilen?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Können Sie Indikationen für Neuroleptika nennen?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Gibt es bei der Therapie mit Neuroleptika einen Unterschied
zwischen der akuten Wirkung und jener nach längerer Therapie-
dauer?
첸 첸 첸
Frage: Erklären Sie bitte den Wirkungsmechanismus und die An-
griffsorte der Neuroleptika. ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Wie wirken stark potente Neuroleptika?
? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welches Wirkungsspektrum haben schwach potente Neuro-
leptika?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Bei potenten Neuroleptika stehen besonders extrapyramidal-
motorische Nebenwirkungen im Vordergrund. Welche Formen der
extrapyramidal-motorischen Nebenwirkungen kennen Sie?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Was verstehen Sie unter Frühdyskinesien?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wie therapieren Sie eine Frühdyskinesie?
첸 첸 첸
Frage: Was verstehen Sie unter einem Parkinsonoid?
? - . /
첸 첸 첸
Frage: Wie wird ein Parkinsonoid behandelt?
? - . /
첸 첸 첸
Frage: Ist eine Akathisie eine frühe oder späte Erscheinung im Ver-
lauf der extrapyramidal-motorischen Nebenwirkungen von Neuro- ? - . /
leptika?
Antwort: Eine Akathisie ist eine für den Patienten quälende Sitzun-
ruhe, die im zeitlichen Verlauf erst spät nach dem Parkinsonoid auftritt,
etwa nach Wochen bis Monaten.
첸 첸 첸
Frage: Wie wird eine Akathisie behandelt?
? - . /
첸 첸 첸
Frage: Was sind Spätdyskinesien?
? - . /
244 19 Psychopharmaka
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wie kann die Spätdyskinesie behandelt werden?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Gibt es auch Neuroleptika ohne nennenswerte extrapyrami-
dal-motorische Nebenwirkungen?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Was verstehen Sie unter einem malignen neuroleptischen
Syndrom?
첸 첸 첸
Frage: Wie würden Sie ein solches malignes neuroleptisches Syn-
drom therapieren? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Es gibt zum malignen neuroleptischen Syndrom einige diffe-
rentialdiagnostisch wichtige Krankheitsbilder, die größtenteils je- ? - . /
doch eine völlig andere Therapie benötigen. An welche Differential-
diagnosen bzw. deren Behandlung denken Sie dabei?
첸 첸 첸
Frage: Welche Störungen können im endokrinen Bereich nach Neu-
roleptikaeinnahme auftreten? ? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Ein Patient mit akuter Schizophrenie erhält Fluspirilen (z.B.
Imap®) als Depotinjektion. Welche Vor- und Nachteile einer Depot-
injektion sehen Sie?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Was versteht man unter Neuroleptanalgesie?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Untersuchungen und Laborparameter werden Sie bei
einer Neuroleptikatherapie regelmäßig kontrollieren?
첸 첸 첸
Frage: Ein Patient in einer ausgeprägten manischen Phase wird auf
Ihre Station eingeliefert. Welche Medikation halten Sie für ange- ? - . /
bracht?
Antwort: Mittel der Wahl sind stark potente Neuroleptika wie Halope-
ridol, die 3–4-mal täglich oral verabreicht werden. In den meisten Fäl-
len wird über längere Zeit eine relativ hohe Dosierung benötigt. Ist
diese Medikation nicht ausreichend, um die Umtriebigkeit, Überaktivi-
tät und Distanzlosigkeit zu bremsen, kann zusätzlich ein schwach po-
tentes Neuroleptikum wie Levomepromazin (z.B. Neurocil®) oder ein
Tranquilizer gegeben werden. Niederpotente Neuroleptika können un-
ter Ausnutzung ihrer sedativen Eigenschaften ebenso zuerst versucht
werden. Alternativ gibt man Lithium zur Therapie einer Manie, nach-
teilig ist aber der langsamere Wirkungseintritt. Zur Prophylaxe ist es je-
doch Mittel der Wahl. Die Kombination von Lithium und Neurolepti-
kum ist möglich, aber nicht empfehlenswert, da das Risiko
neurotoxischer Nebenwirkungen der beiden Substanzen erhöht werden
kann.
첸 첸 첸
Frage: Phenothiazine wie z.B. Chlorpromazin wirken photosensibi-
lisierend. Welche weiteren Substanzen kennen Sie, die ebenfalls ? - . /
diese Eigenschaft aufweisen.
첸 첸 첸
Frage: Welche Eigenschaften weist Sulpirid (z.B. Dogmatil®) auf?
? - . /
248 19 Psychopharmaka
19.2 Antidepressiva
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Bei welchen Formen der Depression sind Antidepressiva für
die Behandlung essentiell?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wie wirken Antidepressiva?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Gruppen der Antidepressiva kennen Sie?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Medikamente halten Sie zur Behandlung eines agi-
tiert-ängstlichen depressiven Syndroms (verbunden mit Erregtheit
und ängstlicher Unruhe) für geeignet?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Medikamente setzen Sie bei einer gehemmt-apathi-
schen Depression ein?
첸 첸 첸
Frage: Wie behandeln Sie ein vital-depressives Syndrom?
? - . /
첸 첸 첸
Frage: Welche Interaktionen mit anderen Medikamenten können
den Einsatz von MAO-Hemmern begrenzen? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Welche verschiedenen MAO-Hemmer kennen Sie?
? - . /
Tyramin
(Käse, Rotwein)
Release
NA-
Noradrenalin,
Dopamin
Serotonin
MAO-A MAO-B
Moclobemid (übriger Tranylcypromin Selegilin
(v.a. ZNS)
Körper)
reversibel irreversibel irreversibel
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Vor- bzw. Nachteile haben tetrazyklische Antidepres-
siva gegenüber trizyklischen Antidepressiva?
첸 첸 첸
Frage: Welche Eigenschaften haben die selektiven Serotonin-Re-
uptake-Inhibitoren (SSRI)? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Was geschieht, wenn ein Patient zusätzlich zu den SSRIs Su-
matriptan gegen Migräne zu sich nimmt? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Wie gehen Sie praktisch vor, wenn Sie einem Patienten ein
Antidepressivum verordnen wollen? ? - . /
gibt man das Antidepressivum für weitere 9–12 Monate, um ein Rezidiv
durch zu frühen Medikamentenentzug zu vermeiden. Schließlich wird
das Medikament über 3–4 Wochen ausschleichend abgesetzt.
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Ein Patient erhält wegen einer endogenen Depression seit 2
Wochen Amitriptylin (z.B. Saroten®), ohne dass sich eine Stim-
mungsaufhellung abzeichnet. Wann setzen Sie das Medikament ab?
19.3 Clomethiazol
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Ein Patient wird im Alkoholdelir eingeliefert. Welche Medi-
kamente halten Sie für angebracht?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Worauf müssen Sie bei der Verabreichung von Clomethiazol
achten?
19.4 Lithium
첸 첸 첸
Frage: Bei welchen Erkrankungen ist Lithium indiziert?
? - . /
첸 첸 첸
Frage: Welchem Elektrolyt des Körpers ähnelt Lithium in seiner
Pharmakokinetik und was muss deshalb beachtet werden? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Warum sollte der Lithiumspiegel genau eingestellt werden?
? - . /
Antwort: Lithium weist nur eine geringe therapeutische Breite auf. Der
Lithiumspiegel sollte auf Werte zwischen 0,6–1,0 mmol/l eingestellt
werden. Übersteigt der Lithiumspiegel 1,6 mmol/l, muss man verstärkt
mit Nebenwirkungen rechnen. Werte über 2,0 mmol/l sind toxisch. Da-
her sollte der Lithiumspiegel anfangs wöchentlich, später alle 4 Wochen
kontrolliert werden.
256 19 Psychopharmaka
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wie äußern sich die Nebenwirkungen von Lithiumpräpara-
ten?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wie macht sich eine Lithium-Intoxikation bemerkbar?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wie behandeln Sie eine Lithium-Intoxikation?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Medikamente oder Erkrankungen können den Lithi-
umspiegel erhöhen?
19.5 Tranquilizer
첸 첸 첸
Frage: Welche Eigenschaften haben Benzodiazepine?
? - . /
첸 첸 첸
Frage: Welche Möglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung, einen Pa-
tienten mit akuten Angstzuständen zu therapieren? ? - . /
Sie dürfen aber nicht eingesetzt werden bei gleichzeitiger Gabe von
SSRI, Trizyklischen Antidepressiva, Tramadol oder Pethidin, da es hier
zu einem zentralen serotoninergen Syndrom kommen kann. Außerdem
lassen sich Propranolol oder Buspiron (5-HT1A-Antagonist) einsetzen.
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Manifestationsformen eines Angstzustandes werden
durch β-Blocker wie Propranolol beseitigt?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Eigenschaften hat Buspiron (z.B. Bespar®)?
20 Medikamentöse Therapie
der Parkinson-Erkrankung
20.1 Therapieprinzipien
첸 첸 첸
Fallbeispiel: Sie betreuen als Hausarzt einen 55-jährigen Patienten,
der seit kurzem die Symptome Akinese und Rigor aufweist. Wie the- a - . /
rapieren Sie die Erkrankung, und wie fahren Sie fort, wenn die Sym-
ptome sich durch Ihre Initialtherapie nicht bessern?
Antwort: Der Patient zeigt zwei der drei Hauptsymptome des M. Par-
kinson. Krankheitsursache ist ein Untergang dopaminerger Neurone in T Rigor, Tremor und
der Substantia nigra. Der Mangel an hemmendem Dopamin hat die Mi- Akinese: Trias bei M. Par-
nus-Symptome Akinese und Bradyphrenie (psychomotorische und af- kinson.
fektive Verlangsamung) zur Folge. Das Überwiegen des erregenden
cholinergen Systems verursacht die Plus-Symptome Rigor und Tremor.
Der Pathomechanismus ist komplexer als ursprünglich angenommen,
birgt jedoch auch die Chance mehrerer Therapieansatzpunke.
Es gibt Hinweise, dass durch MAO-B-Hemmer die Wirkung zytotoxi-
scher Substanzen, die durch den Dopaminmetabolismus entstehen, re-
duziert wird. Von Amantadin, einem Antagonisten der glutaminergen
NMDA-Rezeptoren, ist bekannt, dass es die glutaminerge Hyperaktivi-
tät in den Basalganglien dämpft und somit neuroprotektiv wirkt.
Aufgrund der verschiedenen sich ergänzenden Pathomechanismen
wird eine Monotherapie – wenn überhaupt – nur zu Beginn durchge-
führt. Die Therapie wird schon in der Frühphase vom jeweils unter-
schiedlichen klinischen Erscheinungsbild abhängig gemacht:
So würde man einen Patienten mit deutlicher Hypokinese mit L-Dopa
und einem Dopa-Decarboxylasehemmer (DDI) behandeln.
Bei geringer Hypokinese würde man zunächst auf die Kombination Do-
paminagonisten und MAO-B-Hemmer/Amantadine zurückgreifen.
Eine frühzeitige Kombinationstherapie mit niedrigem L-Dopa/DDI
plus Dopaminagonist, eventuell auch als Dreierkombination plus
MAO-B-Hemmer wie Selegelin (z.B. Movergan®) oder später mit
Amantadin (z.B. PK-Merz®) ist auch möglich.
Bei einem Überwiegen des Tremors sind in der Frühphase Anticholin-
ergika wie Biperiden (z.B. Akineton®) indiziert, die jedoch in der Spät-
phase keine Bedeutung mehr haben.
260 20 Medikamentöse Therapie der Parkinson-Erkrankung
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Können Sie mir etwas zu der generellen Vorgehensweise bei
der Therapie des M. Parkinson sagen?
Normal Parkinson-Syndrom
20.2 Anticholinergika
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Symptome des M. Parkinson werden durch Anticho-
linergika am meisten beeinflusst?
첸 첸 첸
Frage: Welche Nebenwirkungen können unter Anticholinergikathe-
rapie auftreten und welche Kontrollen müssen regelmäßig unter- ? - . /
nommen werden?
첸 첸 첸
Frage: Wie behandeln Sie einen Parkinson-Patienten, der als Haupt-
symptom einen auffälligen Tremor zeigt? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Welches Medikament können Sie noch zur Therapie eines
tremordominanten Parkinson-Syndroms einsetzen? ? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Haben Sie schon einmal von Clozapin im Rahmen der Par-
kinsontherapie gehört?
첸 첸 첸
Frage: Welche Nebenwirkungen von L-Dopa kennen Sie?
? - . /
첸 첸 첸
Frage: Welche Pharmaka können Sie gegen die Nebenwirkungen
verabreichen, um sie zu lindern? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Welche Wechselwirkungen können mit L-Dopa auftreten?
? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wirkt Amantadin stärker gegen die Minus- oder die Plus-
Symptome des M. Parkinson?
! Merke: Amantadin i.v. ist Mittel der Wahl bei der akinetischen Krise.
Amantadin wird zu mehr als 90% unverändert renal eliminiert →
Cave: Niereninsuffizienz.
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche weitere Therapiemöglichkeit eines akinetischen Syn-
droms kennen Sie?
첸 첸 첸
Frage: Mit welchen Nebenwirkungen muss man bei Bromocriptin
rechnen? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Was verstehen Sie unter einem MAO-B-Hemmer?
? - . /
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Was sind COMT-Hemmer und wann werden sie eingesetzt?
Lisurid Dopergin®
Pramipexol Sifrol®
Pergolid Parkotil®
Ropinirol ReQuip®
Trihexyphe- Artane®
nidyl
20.4 Parkinsonoid
첸 첸 첸
Frage: Wie behandeln Sie ein medikamentös induziertes Parkinson-
Syndrom? ? - . /
21 Therapie hirnorganischer
Anfallsleiden
21.1 Therapieprinzipien
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Kanäle werden bei der antiepileptischen Therapie
medikamentös angesprochen?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wann ist eine antiepileptische Therapie überhaupt indiziert?
21.1 Therapieprinzipien 269
첸 첸 첸
Frage: Wie therapieren Sie bei einem einfachen fokalen Anfall?
? - . /
첸 첸 첸
Fallbeispiel: Während einer Vorlesung hält der Dozent auf einmal
mitten in seinem Vortrag inne, hat einen starren, leeren Blick und a - . /
führt orale Schmatzbewegungen aus. Nach ca. 10 sec. orientiert er
sich wieder und setzt etwas verlegen seinen Unterricht fort. An den
Vorfall kann er sich später nicht mehr erinnern. Mit welcher Medika-
tion können diese Anfälle verhindert werden?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wie gehen Sie vor, wenn Sie eine antiepileptische Therapie
beenden wollen?
Antwort: Bei Patienten, die über mindestens drei Jahre anfallsfrei wa-
ren, kann die Therapie versuchsweise beendet werden. Dabei soll das
Medikament über einen Zeitraum von 3–12 Monaten langsam ausge-
schlichen werden, um eine Anfallsauslösung durch ein abruptes Abset-
zen zu vermeiden.
Antwort: Unter einem Status epilepticus versteht man, dass der Patient
T Bei einem Status zwischen den einzelnen Krampfanfällen das volle Bewusstsein nicht
von Absencen oder My- wiedererlangt, bzw. dass der Patient innerhalb einer Stunde mindestens
oklonien ist Valproinsäu- zwei „Grand-mal“-Anfälle hat. Der Patient muss in eine Klinik ge-
re p.o. als Sirup oder i.v. bracht werden, selbst wenn der Status epilepticus zum Abklingen ge-
Mittel der Wahl. Pheny-
bracht werden kann!
toin ist nicht geeignet.
Sofortmaßnahmen vor dem Abtransport in die Klinik sind:
• Atemwege freihalten (evtl. wenn möglich Beißkeil als Zungenbiss-
schutz), bei Bedarf Sauerstoff geben
• zur Verletzungsminimierung alle Gegenstände in der Nähe des Pati-
enten entfernen
• 10–20 mg Diazepam (z.B. Valium®) langsam i.v., dabei muss auf eine
mögliche Atemdepression geachtet werden
Mit Diazepam lässt sich zumindest eine Zeit lang der Anfall meist si-
cher unterbrechen. Da aber in schweren Fällen die Anfälle auf dem
21.3 Anfallsauslösende Medikamente 271
Transport in die Klinik erneut beginnen können, sollte ein Arzt den Pa-
tienten auf der Fahrt begleiten.
Konnten die Anfälle mit Diazepam nicht zum Stillstand gebracht wer-
den, gibt es folgende Therapiemöglichkeiten:
• 250–500 mg Phenytoin (z.B. als Phenhydan®-Injektion) langsam i.v.,
dabei muss beachtet werden, dass ein bestehender AV-Block ver-
stärkt werden kann. Deswegen sollte es nur unter EKG- und RR-
Monitoring verabreicht werden. Reicht die Wirkung nicht aus, kann
eine Dauerinfusion in 0,9%iger NaCl-Lösung mittels Infusomaten
125 mg/h verabreicht werden.
Zeigt sich noch immer keine Besserung:
• Barbituratgabe, z.B. 200–400 mg Phenobarbital (z.B. Luminal®)
langsam i.v., nur unter allgemeinem Monitoring und EEG-Überwa-
chung.
• Als Ultima Ratio bleibt die Narkose unter Intubation und Beat-
mung.
21.4 Antiepileptika
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Mit welchen Nebenwirkungen müssen Sie bei Langzeitthera-
pie einer Epilepsie mit Phenytoin (z.B. Zentropil®) rechnen?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Vorteile weist Carbamazepin (z.B. Tegretal®) gegen-
über Phenytoin (z.B. Zentropil®) auf?
Antwort: Carbamazepin ist Mittel der ersten Wahl bei der Behandlung
T Carbamazepin zählt von fokalen Anfällen und generalisierten tonisch-klonischen Anfällen
zu den am häufigsten mit fokalem Beginn. Bei Langzeitanwendung weist Carbamazepin ge-
eingesetzten Antiepilep- genüber Phenytoin wesentlich weniger gravierende Nebenwirkungen
tika. auf, sodass es diesem bei entsprechend guter antikonvulsiver Wirkung
vorgezogen wird.
Nebenwirkungen von Carbamazepin sind:
• chronische Nebenwirkungen: Kopfschmerz, Schwindel, Müdigkeit
• Gangataxie
• Sehstörung, v.a. Doppelbilder
• gastrointestinale Störungen wie Übelkeit, Erbrechen
• akute Nebenwirkungen: allergische Haut- und Blutbildveränderun-
gen wie Leukopenie, Agranulozytose und aplastische Anämie
Diese Nebenwirkungen treten vor allem bei Therapiebeginn auf und
lassen sich durch eine langsamere Dosissteigerung bzw. eine Dosis-
reduktion vermindern.
21.4 Antiepileptika 273
첸 첸 첸
Frage: Kennen Sie abgesehen von der Epilepsie weitere Indikatio-
nen für Carbamazepin (z.B. Tegretal®)? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: In welcher Indikation kennen Sie Ethosuximid (z.B. Petni-
dan®)? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Welchen Indikationsbereich hat Valproinsäure (z.B. Convu-
lex®)? ? - . /
첸 첸 첸
- . / a Fallbeispiel: Ihnen wird als HNO-Arzt ein 10-jähriger Junge zur
Tonsillektomie vorgestellt. Der Patient ist wegen pyknoleptischer
Absencen mit Valproinsäure (z.B. Convulex®) eingestellt. Was müs-
sen Sie dabei beachten?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche weiteren Nebenwirkungen können unter Valproin-
säure auftreten?
첸 첸 첸
- . / a Fallbeispiel: Eine 25-jährige Epileptikerin, die wegen Grand-mal-
Anfällen mit Phenytoin (z.B. Zentropil®) eingestellt ist, sucht Sie
nun zur Beratung wegen bestehenden Kinderwunsches auf. Was
empfehlen Sie der Patientin?
Antwort: Sofern die Patientin über mehrere Jahre anfallsfrei war, sollte
die Medikation vor einer geplanten Schwangerschaft abgesetzt werden.
Ist die Patientin wegen bestehender Anfälle auf eine Therapie angewie-
sen, kann sie zu ca. 90% ein gesundes Kind zur Welt bringen. Bei Epi-
leptikerinnen besteht jedoch prinzipiell ein 2–3-fach erhöhtes Risiko
kindlicher Fehlbildungen wie Herzfehlbildungen oder Lippen-Kiefer-
Gaumenspalte, das wahrscheinlich einerseits auf einer genetischen Dis-
position, andererseits auf der antikonvulsiven Therapie beruht. Die
Gabe von Multivitamin-Präparaten inclusive Vitamin B12 und Folsäure
wird empfohlen.
21.4 Antiepileptika 275
첸 첸 첸
Frage: Eine Epileptikerin, die mit Carbamazepin eingestellt werden
soll nimmt gleichzeitig orale Kontrazeptiva ein. Worauf müssen Sie ? - . /
die Patientin hinweisen?
첸 첸 첸
Frage: Welche weiteren wichtigen Enzyminduktoren kennen Sie?
? - . /
첸 첸 첸
Frage: Können Sie einige Enzyminhibitoren nennen?
? - . /
22 Vergiftungen
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Ein 10-jähriges Kind hat Beeren einer Giftpflanze gegessen.
Durch welche Maßnahmen können Sie Erbrechen induzieren?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Warum sollte bei Kindern ein Salzwassererbrechen vermie-
den werden?
22.1 Maßnahmen zur Verhinderung der Resorption 277
첸 첸 첸
Frage: Welche Kontraindikationen zur induzierten Emesis kennen
Sie? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Welche weitere Möglichkeit zur Magenentleerung haben Sie
und wie wird sie durchgeführt? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Hätte die Ingestion länger als 2 Stunden zurückgelegen, wür-
den Sie auch dann noch eine Magenspülung oder ein induziertes Er- ? - . /
brechen durchführen?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Für welche Substanzen ist die Hämodialyse besonders geeig-
net?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Wie funktioniert das Prinzip der Hämoperfusion?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Bei welchen Intoxikationen würden Sie zu einer Hämoperfu-
sion raten?
첸 첸 첸
Frage: Wie funktioniert die Giftelimination mittels forcierter Diu-
rese und welche Substanzen kommen hierfür in Frage? ? - . /
첸 첸 첸
Frage: Welche Vorteile bietet die Peritonealdialyse?
? - . /
Antwort: Bei der Peritonealdialyse werden die Giftstoffe über das Pe-
ritoneum eliminiert. In die Bauchhöhle wird Dialysierflüssigkeit einge-
leitet und wieder abgesaugt. Indikationen für die Peritonealdialyse sind
ein schlechter Gefäßzugang oder wenn nicht heparinisiert werden darf.
Die Peritonealdialyse ist eine schonende und apparativ wenig aufwän-
dige Methode, die besonders bei Säuglingen und Kleinkindern mit Bor-
säure-, Kochsalz- und Salicylatintoxikationen angewendet wird.
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welche Maßnahmen ergreifen Sie bei einer Intoxikation mit
trizyklischen Antidepressiva?
첸 첸 첸
- . / ? Frage: Welches ist das Mittel der Wahl bei einer akuten E 605-Vergif-
tung? Warum müssen Sie hier besonders vorsichtig sein?
Wirkstoffe/Handelsnamen
Index
A Adrekar 40 Alprazolam 257
Adrenalin 18, 92 Alteplase (rt-PA) 56
5-Aminosalicylsäure 142, 143 Allergien 91, 92 Altershyperthyreose 44
α1-Rezeptoren 8 Herzinsuffizienz 22 Alupent 32, 46
postsynaptische 9 Adriamycin 205 Amantadin 264
α1-Rezeptorenblocker 1 Adstringenzien 142 neuroprotektive Effekte 264
α2-Adrenozeptor-Agonisten Adumbran 230 Amaryl 115
postsynaptische 7 Adversiv-Anfälle 269 Ambroxol 85
α2-Rezeptoren 7 Agar-Agar 140 Amezinium 19
postsynaptische 7 agitiert-ängstliches Syndrom 250 Amikacin 161, 180
α2-Stimulatoren 2 α-Glukosidasehemmer 117, 118, Amilorid 3, 4, 144
abdominelle Infektionen 156 120 Aminochinurid 121
Absencen 270 Agranulozytose Aminoglykoside 150, 159, 160,
Abszesse Metamizol 214 161
Fosfomycin 172 Thyreostatika 127 Applikation, orale 161
Acarbose 117, 118 AIDS Aminopenicilline 86, 177
ACE-Hemmer 150 Sulfonamide 176 Aminosalicylsäure 142, 143
Herzinfarkt 59 Ajmalin 35, 36 Amiodaron 35, 44, 129
Herzinsuffizienz 22 Akathisie 242, 243 Amitriptylin 228, 248, 249, 250,
Hypertonie 1, 2 akinetisches Syndrom 264 254
Kontraindikationen 26 Akineton 138, 242, 243, 259, Amlodipin 5
und Diuretika, 261, 267 Amöben
kaliumsparende 4 akzessorisches Bündel 36 Metronidazol 177
und Eisensubstitution 89 Albiotic 171 Amorolfin 184
Acetylcholinesterase 280 Aldactone 3, 146 Amoxicillin 86, 98, 134, 152,
Acetyl-Cystein 213 Aldosteronantagonisten 3, 33 154, 155, 168, 177
Acetylcystein 84 Alexan 205 und Clavulansäure 157
SH-Gruppen 85 Alkalose Amoxypen 152, 155
Acetyldigoxin 31 metabolische 148 Ampho-Moronal 184, 185
Acetylsalicylsäure 59, 97, 99, Alkeran 204 Ampho-Moronal-Tbl. 210
100, 101, 106, 196, 211, 214, Alkohol Amphotericin B 183, 184, 185,
223 und Antihistaminika 94 210
Asthmaanfall 103 und Benzodiazepine 230 und Flucytosin 185
Blutungen 212 Alkoholdelir 254 Ampicillin 152, 155
Vergiftung 279 Alkoholentzug 233 und Sulbactam 157
Achylie Alkoholintoleranz Amrinon 17, 22
Eisenresorption 89 Latamoxef 160 Amsacrin 205
Aciclovir 187, 188, 189 Alkylanzien 204 Amsidyl 205
Acinetobacter 156 Allergien 91 Amuno 106, 111
Aclaplastin 205 Glukokortikoide 93 Anabolika 65
ACNU 204 Kontrastmittelinduzierte 93 Anaerobier 178
Acrolein 206 allergische Reaktionen 91 Chloramphenicol 165
ACTH 270 Glukokortikoide 80 Analeptika 271
Actilyse 56 Allopurinol 65, 78, 112, 113, Analgesie
Actinomyceten 154 114, 210 maximal erreichbare 219
Actinomycine 205 allosterisches Zentrum Analgetikaasthma 100
Actos 117, 119 GABAA-Rezeptor 232 analgetische Potenz 219
Acylaminopenicilline 176 Allylamine 184 Analgosedierung 233
Addison-Syndrom 144 Aloe 140 Anämie 88
Adenosin 40 Alopezie Ancotil 183, 185
Adhäsionsmoleküle 79 Heparin 62 Anemet 210
Index 289
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